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Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung in Hockenheim

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<strong>Perspektiven</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsentwicklung</strong>. Analysen, Bewertungen und Vorschläge<br />

Lokale Agenda <strong>Hockenheim</strong> - Arbeitskreis Wirtschaft und Arbeit<br />

Schaubild 3.4: Strukturwandel – Vergleich <strong>Hockenheim</strong> mit Bundesland 1991-2003<br />

Anteil Beschäftigte (<strong>in</strong> %)<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

Strukturwandel - <strong>Hockenheim</strong> und Baden-Württemberg<br />

1991<br />

1992 1993 1994 1995<br />

1996<br />

1997 1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

<strong>Hockenheim</strong> - produz Gewerbe <strong>Hockenheim</strong> 2003 - Dienstleistung<br />

Baden-Württbg - produz Gewerbe Baden-Württbg - Dienstleistung<br />

Anmerkung: produzieren<strong>der</strong> Sektor bis 1998 e<strong>in</strong>schl. Landwirtschaft / Dienstleistungen e<strong>in</strong>schl. Handel und Gewerbe<br />

Nur die plötzliche, quasi ruckartige Angleichung erfor<strong>der</strong>t höhere sozio-ökonomische Anpassungsleistungen,<br />

sowohl f<strong>in</strong>anziell wie auch psycho-sozial. Und sie kann zum Ausgangspunkt<br />

e<strong>in</strong>er Eigendynamik werden, die sich-selbst-verschlechternde Bed<strong>in</strong>gungen schafft.<br />

Anpassungsleistungen: das betrifft die lokale Wirtschaft, die sich auf (m<strong>in</strong>destens kurzfristig)<br />

s<strong>in</strong>kende realer Kaufkraft am Ort e<strong>in</strong>stellen musste. Was jedoch unter ungünstigen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

(siehe Bedeutungsverlust <strong>der</strong> Innenstadt) se<strong>in</strong>e Eigendynamik entwickeln kann.<br />

Anpassungsleistungen betreffen auch die Kommune. Sie s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs nicht kurzfristiger Natur<br />

und können von den politisch Verantwortlichen e<strong>in</strong>ige Zeit ignoriert werden, etwa die Bestandsaufnahme<br />

<strong>der</strong> freigewordenen Flächen, die Zielrichtung für weitere Infrastruktur<strong>in</strong>vestitionen<br />

o<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong> die Perspektive zukunftsfähiger Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung.<br />

Rückblickend kann man die vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge risikom<strong>in</strong><strong>der</strong>nde Anpassung an die wirtschaftliche<br />

Gesamtentwicklung als Ausdruck e<strong>in</strong>er alten, früher erfolgreichen Strategie <strong>der</strong> Gewerbeansiedlung<br />

verstehen. 12 Die traditionellen Standortvorteile <strong>Hockenheim</strong>s im Schnittpunkt<br />

europäischer Fernverkehrsachsen und die günstigen Verkehrsanschlüsse - möglicherweise war<br />

die Sicht auf diese Stärken zu lange dom<strong>in</strong>ierend (siehe etwa die Zahl <strong>der</strong> Logistikunternehmen,<br />

Kap. 2).<br />

Die bisherigen Infrastruktur<strong>in</strong>vestitionen <strong>der</strong> Stadt (Größe, Dichte und Versorgungsgrad <strong>der</strong> Gewerbegebiete)<br />

dürften unter den geän<strong>der</strong>ten Bed<strong>in</strong>gungen nun nicht mehr die f<strong>in</strong>anziellen Rückflüsse<br />

erbr<strong>in</strong>gen, die längerfristig erwartet (und hoffentlich kalkuliert) wurden. Verän<strong>der</strong>ungs-<br />

12 Diese Perspektive wird beispielsweise von dem Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>in</strong> den 60er-Jahren (Dr. K. Buchter) selbst<br />

sehr anschaulich beschrieben. ‚<strong>Hockenheim</strong>s Zukunft hat erst begonnen’ <strong>in</strong>: <strong>Hockenheim</strong>. Stadt zwischen gestern<br />

und morgen. Dokumentation <strong>der</strong> Stadt <strong>Hockenheim</strong> anlässlich ihres 1200-jährigen Bestehens, 1969, S. 28 f.<br />

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