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KISSsoft Tutorial: Nachrechnung Stirnradpaar, und ...

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<strong>KISSsoft</strong> <strong>Tutorial</strong> : <strong>Nachrechnung</strong> <strong>Stirnradpaar</strong>, <strong>und</strong> Zeichnungserstellung<br />

<strong>KISSsoft</strong> <strong>Tutorial</strong>: <strong>Nachrechnung</strong> <strong>Stirnradpaar</strong>,<br />

<strong>und</strong> Zeichnungserstellung in Unigraphics NX<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Für Release 04/2006<br />

Letzte Änderung 07.02.2007 13:34:00<br />

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Anmerkung: Bei Unigraphics NX muss die <strong>KISSsoft</strong> Berechnung aus dem im CAD Programm<br />

vorhandenen Add-In Menü gestartet werden. Das Menü wird durch Ausführen der Datei<br />

NX_Register.bat (die sich im NX Ordner des <strong>KISSsoft</strong> Installationsverzeichnisses befindet)<br />

aktiviert. Beachten Sie hierzu das Dokument kisssoft_anl_NX.pdf , welches Sie im gleichen<br />

Verzeichnis finden.<br />

1 / 11 7. Februar 2007<br />

Aufgabenstellung<br />

In diesem <strong>Tutorial</strong> wird gezeigt, wie die Daten einer Stirnradstufe eingegeben werden können<br />

<strong>und</strong> über die CAD-Schnittstelle das exakte 3D Modell erstellt wird.<br />

Es soll also für eine bereits bestehende Stirnradstufe:<br />

• erforderliche Daten in <strong>KISSsoft</strong> eingegeben werden<br />

• nach DIN 3990 nachgerechnet werden<br />

• die Dokumentation der Berechnung generiert werden<br />

• eine Zeichnung erstellt werden<br />

Eingabedaten<br />

Die Eingabe folgender Daten wird anschliessend in diesem <strong>Tutorial</strong> erklärt:<br />

Leistungsdaten<br />

Leistung P 3.5 kW<br />

Antriebsdrehzahl u (Ritzel treibend) 2500 1/min<br />

Anwendungsfaktor KA 1.35<br />

Geforderte Lebensdauer L 750 h<br />

Geometrie<br />

Normalmodul mn 1.5 mm<br />

Schrägungswinkel β 25 ° Ritzel: Rechtsschrägung<br />

Eingriffswinkel α 20 °


Zähnezahlen z z1=16 z2=43<br />

Zahnbreiten b z1=14mm z2=14.5mm<br />

Achsabstand a 48.9 mm<br />

Profilverschiebungsfaktor Ritzel x1 0.3215 mn<br />

Bezugsprofil<br />

hfP [mn] rhofP [mn] haP [mn]<br />

Ritzel 1.25 0.30 1.00<br />

Rad 1.25 0.30 1.00<br />

Zusatzdaten<br />

Material:<br />

Material Härtedaten σFlim σHlim<br />

Ritzel 15 CrNi 6 einsatzgehärtet HRC 60 430 N/mm 2 1500 N/mm 2<br />

Rad 15 CrNi 6 einsatzgehärtet HRC 60 430 N/mm 2 1500 N/mm 2<br />

Schmierung:<br />

Fettschmierung Microlube GB 00 80° C<br />

Zahnweitenabmasse<br />

Verzahnungsqualität Z1/2 7 nach DIN 3961<br />

Breitenlastfaktor KHb 1.25<br />

Toleranzen<br />

Achsabstandtoleranz js8 nach ISO 268<br />

Zahndickenabmass cd26 nach DIN 3967<br />

2 / 11<br />

Lösung<br />

Zahnradberechnung (<strong>Stirnradpaar</strong>) starten<br />

Nach Installation <strong>und</strong> Freischaltung von <strong>KISSsoft</strong> als Test- oder Vollversion (siehe dazu<br />

Installationsanleitung) wird <strong>KISSsoft</strong> über „Start/Programme/<strong>KISSsoft</strong>-Hirnware 4-<br />

2006/<strong>KISSsoft</strong> Hirnware“ gestartet. Es erscheint die folgende Maske, in der die<br />

Stirnradberechnung wie gezeigt aufgerufen wird:<br />

Abbildung 0-1: Starten von <strong>KISSsoft</strong><br />

Daraufhin öffnet sich die <strong>KISSsoft</strong> Eingabemaske:<br />

Abbildung 0-2: Aufruf der Stirnradberechnung


3 / 11<br />

1 6<br />

2<br />

Gr<strong>und</strong>daten Zahnradpaar<br />

Abbildung 0-3: Eingabe Maske der <strong>KISSsoft</strong> Stirnradberechnung<br />

Normalmodul mn=1.5 mm, Schrägungswinkel β=25° <strong>und</strong> Eingriffswinkel α=20° werden im<br />

Eingabefenster oben links (Reiter „Basis Daten“) eingegeben (Feld 1 in Abbildung 2-3).<br />

Abbildung 0-1: Eingabe der Gr<strong>und</strong>daten des Zahnradpaares<br />

Die Einheiten der Eingaben können mit Rechtsklick auf die Eingabefelder geändert werden. Ein<br />

Klick auf die Plusknöpfe hinter den Eingabefeldern erlaubt jeweils Zusatzeingaben, oder die<br />

Eingabe von anderen Daten zu den jeweiligen Werten:<br />

Abbildung 0-2:<br />

Zusatzeingabe für das Normalmodul<br />

5<br />

3 4<br />

7<br />

Abbildung 0-3:<br />

Schrägungswinkel (°, sec, min)<br />

8<br />

Abbildung 0-4:<br />

Eingriffswinkel (°, sec, min)


Definition der Leistungsdaten<br />

Oben rechts im Eingabefenster (Feld 6 in Abbildung 2-3) wird die geforderte Lebensdauer<br />

L=750 h <strong>und</strong> der Anwendungsfaktor kA=1.35 eingegeben. Das Drehmoment mit der Leistung<br />

P=3.5kW <strong>und</strong> der Drehzahl 2500 1 /min wird definiert. Will man in einem anderen Fall das<br />

Drehmoment eingeben <strong>und</strong> die Leistung errechnen lassen, muss der Flag rechts der<br />

Eingabefelder von Drehmoment auf Leistung gesetzt werden.<br />

4 / 11<br />

Abbildung 0-1: Definition des Lastfalls<br />

Wichtig ist auch die korrekte Einstellung des Bezugsrades (Erstes Rad) für den Lastfall.<br />

Rechenmethode<br />

In der Scroll-Down Liste (Feld 7 in Abbildung 2-3) wird die Art der Rechenmethode ausgewählt.<br />

Dieses Zahnradpaar soll nach der DIN 3990, Methode B gerechnet werden.<br />

Gr<strong>und</strong>daten Zahnrad<br />

Abbildung 0-1: Auswahl der Rechenmethode<br />

Die Gr<strong>und</strong>daten für die Zahnräder wie Zähnezahl z1=16 <strong>und</strong> z2=43, die Breite b1=14mm <strong>und</strong><br />

b2=14.5 mm wie auch die Profilverschiebung x1=0.3215 werden im Eingabefenster (Feld 2 in<br />

Abbildung 2-3) in der Mitte unter „Rad 1“ <strong>und</strong> „Rad 2“ eingegeben.<br />

Abbildung 0-1: Eingabe der Gr<strong>und</strong>daten für Rad 1 <strong>und</strong> Rad 2<br />

Da die Profilverschiebung des zweiten Rades durch den Achsabstand <strong>und</strong> die Profilverschiebung<br />

des ersten Rades berechnet wird, kann der Wert 0 hier stehen bleiben. Bei einem Klick auf<br />

„Berechnen F5“ wird die fehlende Profilverschiebung ausgerechnet.<br />

Die Software merkt sich, welche der beiden Profilverschiebungen eingegeben worden ist. Bei<br />

einer Änderung der Profilverschiebungssumme (z.B. durch Achsabstandsänderung) wird immer<br />

die zuletzt eingegebene Profilverschiebung festgehalten <strong>und</strong> die andere verändert.


N Maske<br />

Die „N-Maske“ (Feld 3 in Abbildung 2-3), dient zur erweiterten Eingabe der Zahnrad<br />

Gr<strong>und</strong>daten. Das Material <strong>und</strong> das Bezugsprofil der Zahnräder kann über die zwei Scroll Down<br />

Listen gewählt werden. Die Verzahnungsqualität z1=7 <strong>und</strong> z2=7 wird als Zahl eingegeben.<br />

Zuletzt wird noch die Schrägungsrichtung definiert. Die Schrägungsrichtung des zweiten Rades<br />

richtet sich hiernach automatisch aus.<br />

5 / 11<br />

Abbildung 0-1: N-Maske Rad 1<br />

Abbildung 0-2: N-Maske Rad 2


Eingaben Zahnradpaar<br />

Im Fenster „Eingabe Paar“ (Feld 5 in Abbildung 2-3) kann der Achsabstand a=48.9mm<br />

eingegeben, <strong>und</strong> die Achsabstandtoleranz js8 gewählt werden (Die Berechnung des<br />

Achsabstandes ist über den Auslegeknopf rechts möglich).<br />

Der Breitenlastfaktor KHb=1.25 kann nach dem Setzen des Flag eingegeben werden.<br />

T Maske<br />

6 / 11<br />

Abbildung 0-1: Eingabe Zahnradpaar<br />

Die Zahndickenabmasse der Zahnräder werden in der T-Maske definiert. Bei einem<br />

<strong>Nachrechnung</strong>sbeispiel sind häufig nur die effektiven Zahnweitenabmasse <strong>und</strong> die<br />

Messzähnezahl bekannt. Diese können eingegeben werden <strong>und</strong> <strong>KISSsoft</strong> errechnet dann die<br />

korrekten Zahndickentoleranzen.<br />

Für unsere Neuauslegung ist jedoch die Zahndickentoleranz DIN 3967 cd26 für die Zahnform<br />

vorgegeben. In der „T-Maske“ (Feld 4 in Abbildung 2-3) kann das entsprechende Fenster für die<br />

Eingabe aufgerufen werden.


Schmierung<br />

7 / 11<br />

Abbildung 0-1: Definition der Zahndickentoleranz<br />

Das Fenster für die Schmierung (Feld 8 in Abbildung 2-3) enthält die Eingabewerte für die<br />

Schmierstofftemperatur <strong>und</strong> die Umgebungstemperatur. Schmierungsart <strong>und</strong> die Fettsorte<br />

werden in den entsprechenden Scroll Down Menus gewählt, während die Temperaturen als<br />

Zahlen eingegeben werden.<br />

Abbildung 0-1: Definitionsfenster für die Schmierung<br />

Das Eingabefeld „Schmierstofftemperatur“, für Öl- oder Fettschmierung definiert die<br />

Gr<strong>und</strong>temperatur der Zahnradkörper. Dazu ist die „Schmierstofftemperatur“ ebenfalls wichtig<br />

zur Berechnung der effektiven Schmierstoffviskosität. Die „Umgebungstemperatur“ hat keinen<br />

Einfluss auf die Berechnung.<br />

Bei Trockenlauf definiert das Feld „Umgebungstemperatur“ die Gr<strong>und</strong>temperatur der<br />

Zahnradkörper. Die „Schmierstofftemperatur“ hat hier keinen Einfluss auf die Berechnung.


Berechnen<br />

Jetzt kann auf „Berechnen F5“ geklickt werden um die Festigkeitsresultate anzuzeigen. Wenn<br />

das <strong>Tutorial</strong> richtig durchgeführt wurde, sollten die umrandeten Festigkeitswerte mit Abbildung<br />

11-1 übereinstimmen.<br />

8 / 11<br />

Abbildung 0-1: Endresultat der Berechnung<br />

Mit „Protokollieren F6“ können die gesamte Resultate <strong>und</strong> Parametern in einem Protokoll<br />

zusammengefasst werden. Hier ein kleiner Ausschnitt:<br />

….<br />

…..


Zeichnung erstellen<br />

Für die Herstellung der errechneten Zahnräder soll nun das Zahnrad im 3D CAD System<br />

abgebildet werden. Nachdem „Berechnen F5“ ausgeführt wurde, kann unter dem Menu<br />

„Berechnungen“ die Auswahl „Zahnform Z5“ angewählt werden.<br />

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Abbildung 0-1: Auswahl Zahnform Z5 im Menu Berechnungen<br />

Nach dem Drücken der Taste „Berechnen“, kann ausgewählt werden, welche Zahnform <strong>und</strong><br />

welches Zahnrad im CAD System dargestellt werden soll. In unserem Beispiel wird die<br />

Zahnform von Rad 1 durch Kreisbogenapproximation abgebildet. Dies wählen Sie mit den<br />

markierten Scroll Down Leisten (siehe Abb.12-2) aus.


10 / 11<br />

Abbildung 0-2: Einstellungen für die Darstellung im CAD-Programm<br />

Wählen Sie NX4 aus der Auswahlliste <strong>und</strong> starten Sie die Erzeugung durch drücken der Taste<br />

„3D“. Nun wird im CAD-Programm dass entsprechende Part erstellt:<br />

Abbildung 0-3: Zahnrad z1 als Modell im NX4


15. Herstelldaten einfügen<br />

Um die Herstelldaten des Zahnrades in Unigraphics in eine 2D Zeichnung einzufügen, muss<br />

vorher das <strong>KISSsoft</strong> Add-In (siehe kisssoft_anl_NX4.pdf im SolidWorks Verzeichnis des<br />

<strong>KISSsoft</strong> Installationsverzeichnisses) installiert sein.<br />

Wählen Sie die ausgeschnittene Zahnform am 3D Modell aus, <strong>und</strong> gehen Sie im <strong>KISSsoft</strong> Menü<br />

zum Punkt „Herstellungsdaten einfügen“ (siehe Abb. 13-1).<br />

11 / 11<br />

Abbildung 13-1: Herstelldaten einfügen<br />

Nun werden die Herstelldaten in einem neuen Part, als editierbares Feld in Unigraphics<br />

erstellt. (Abb. 13-2)<br />

Um eine vollständige Fertigungszeichnung zu erhalten, müssen nun noch die 2D Schnittansichten<br />

des Zahnrades hinzugefügt werden. Dies wird im CAD-Programm manuell realisiert.<br />

Abbildung 13-2:Herstelldaten

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