Die Zukunft der Mitarbeiterkommunikation: Wie ... - HR ROUNDTABLE
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ó magazin > Kurz notiert<br />
EntsEndung<br />
Geschäftliche Auslandreisen sind riskant –<br />
Krankenversicherungsschutz allein genügt nicht<br />
In Zeiten <strong>der</strong> Globalisierung gehören Geschäftsreisen zum Berufsalltag.<br />
Der persönliche Kontakt zum Geschäftspartner stellt einen wesentlichen<br />
Schlüssel zum Erfolg dar. Allerdings sind damit diverse Risiken verbunden.<br />
Geschäftsreisen beeinträchtigen die Life-Work-Balance <strong>der</strong> Reisenden. Mitarbeiter,<br />
die häufig im Jahr beruflich unterwegs sind, sehen darin eine hohe<br />
Belastung; mit möglichen Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit.<br />
Weitere Gefahrenquellen sind zum Beispiel schlechte hygienische Verhältnisse,<br />
fehlende Sicherheitsvorschriften, Naturkatastrophen, Terrorismus,<br />
Krieg und politische Unruhen. Erkrankungen o<strong>der</strong> Verletzungen führen in<br />
<strong>der</strong> Folge zu kostenintensiven Heilbehandlungen; unter Umständen werden<br />
aufwendige Rücktransporte notwendig. Im schlimmsten Fall drohen die Berufsunfähigkeit<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tod des Mitarbeiters. <strong>Die</strong> konventionellen Versicherungen<br />
weisen angesichts dieser Risiken oft erhebliche Deckungslücken auf.<br />
Ein Beispiel:<br />
Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Errichtung eines Kraftwerkes wurde <strong>der</strong> 44-jährige<br />
Ingenieur Uwe S. von seinem deutschen Arbeitgeber für drei Monate zur<br />
Projektbetreuung nach Abu Dhabi versetzt.<br />
Erste Probleme mit seiner Gesundheit führte <strong>der</strong> Ingenieur auf die immensen<br />
beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen und die beson<strong>der</strong>en klimatischen Verhältnisse<br />
in <strong>der</strong> Wüstenstadt zurück. Während einer Baustellenbesichtigung hatte er<br />
plötzlich ein Taubheitsgefühl in den unteren Extremitäten. Zur Abklärung <strong>der</strong><br />
Beschwerden wurde ein CT des Brustkorbes sowie des Abdomens durchgeführt.<br />
Als Befund wurden ein Aneurysma unterhalb <strong>der</strong> Nieren sowie eine 90<br />
prozentige Verengung <strong>der</strong> Halsschlaga<strong>der</strong> festgestellt. Es bestand akute Lebensgefahr.<br />
Herr S. musste umgehend operiert werden.<br />
Am Tag nach <strong>der</strong> Operation erlitt <strong>der</strong> Mitarbeiter einen Herzinfarkt. Damit<br />
nicht genug: Kurz darauf wurde bei einer kurzfristig angesetzten CT ein<br />
Schlaganfall diagnostiziert. Mangels medizintechnischer Möglichkeiten war<br />
eine Weiterbehandlung in Abu Dhabi nicht möglich. Der Mitarbeiter wurde<br />
per Rettungsflug nach Deutschland transportiert.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Vorschriften des § 17 Ziffer 1 SGB V ist <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
dazu verpflichtet, Heilbehandlungskosten, die während eines beruflichen<br />
Auslandsaufenthaltes entstehen, zu erstatten. <strong>Die</strong>se Vorschriften<br />
gelten auch für den Ehepartner sowie die Kin<strong>der</strong> des Mitarbeiters, die ihn<br />
begleiten o<strong>der</strong> besuchen. Außergewöhnlich hohe Kosten, wie im vorliegenden<br />
Fall, können beim Arbeitgeber zu finanziellen Engpässen führen –<br />
schlimmstenfalls bis hin zum geschäftlichen Ruin.<br />
Der Arbeitgeber des Herrn S. hatte vorsorglich eine Auslandsreiseversicherung<br />
abgeschlossen, die die immensen Kosten für die ärztliche Behandlung<br />
und den Rücktransport erstattet hat. Auch an den Aufwendungen für die private<br />
Anschlussheilbehandlung (REHA) hat sich <strong>der</strong> Versicherer beteiligt.<br />
Trotz intensiver medizinischer Betreuung verschlechterte sich <strong>der</strong> Gesundheitszustand<br />
des Patienten. Eine eingeschränkte Nierenfunktion führte zu<br />
einer Erwerbsmin<strong>der</strong>ung; mittlerweile ist er Dialyse-Patient.<br />
Gerade bei jüngeren Mitarbeitern reicht <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> gesetzlichen Renten-<br />
JÜRGEN ANDERNACH<br />
HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Auslandreise-Versicherung<br />
E-Mail: Juergen.An<strong>der</strong>nach@hdi-gerling.de<br />
Tel.: 0221/144-2762<br />
enTsendung ó<br />
versicherung nicht aus. Insbeson<strong>der</strong>e bei Personen die nach 1960 geboren<br />
sind ist <strong>der</strong> Lebensunterhalt, aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente,<br />
nicht gesichert. <strong>Die</strong> staatlichen Leistungen liegen oft unter dem Niveau<br />
von Hartz-IV-Leistungen.<br />
Um seiner Fürsorgepflicht bei beruflichen Auslandsreisen nachzukommen<br />
– aber auch aus Gründen <strong>der</strong> Mitarbeitermotivation und <strong>der</strong> Mitarbeiterbindung<br />
– entschied sich <strong>der</strong> Arbeitgeber des Herrn S. für eine umfassende<br />
und maßgeschnei<strong>der</strong>te Versicherungslösung aus einer Hand. Außer den Heilbehandlungskosten<br />
sind in diesem Produktbündel auch Leistungen bei Tod<br />
o<strong>der</strong> Berufsunfähigkeit vorgesehen.<br />
In unserem Fall erhält <strong>der</strong> Arbeitnehmer hohe Berufsunfähigkeitsrenten, die<br />
aufgrund <strong>der</strong> Schwere seiner Erkrankungen lebenslänglich gezahlt werden.<br />
Der Versicherungsschutz ist so konstruiert, dass zusätzlich ein Todesfallkapital<br />
prämienfrei weiter versichert ist. Somit wird sichergestellt, dass auch die<br />
Familie des Herrn S. für den schlimmsten Fall ausreichend versorgt ist.<br />
Fazit<br />
Eine angemessene und bedarfsgerechte Absicherung <strong>der</strong> Mitarbeiter bei<br />
geschäftlichen Reisen ins Ausland ist aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Verpflichtungen<br />
des § 17 Ziffer 1 SGB V und <strong>der</strong> Fürsorgepflicht unerlässlich. Ein<br />
kompletter Versicherungsschutz sollte deshalb grundsätzlich folgende Leistungsbausteine<br />
enthalten:<br />
• ein Todesfallkapital<br />
• prämienfreie Weiterversicherung des Todesfallkapitals bei Berufsunfähigkeit<br />
• Berufsunfähigkeitsrenten, gegebenenfalls lebenslang<br />
• Heilkostenersatz (Krankenversicherungsschutz)<br />
Bei <strong>der</strong> Wahl des Versicherungsschutzes sollte darauf geachtet werden, dass<br />
auch mögliche gesundheitliche Folgen von Terrorismus, Entführung und<br />
Krieg eingeschlossen sind. Optimal ist ein Produktbündel, das in modularer<br />
Form alle Risiken, unter Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen Bedürfnisse des<br />
Unternehmens, umfassend absichert.<br />
> April 2012