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StippVisite - Klinikum Quedlinburg

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Rosen für die<br />

„Grünen Damen“<br />

Zehn Jahre ehrenamtliche Hilfe im <strong>Quedlinburg</strong>er <strong>Klinikum</strong><br />

Als vor gut zehn Jahren im <strong>Quedlinburg</strong>er<br />

<strong>Klinikum</strong> „Dorothea<br />

Christiane Erxleben" die Idee zur<br />

Gründung der Gruppe „Grüner<br />

Damen“ zur Betreuung von Patienten<br />

aufkam, gab es einige<br />

Zweifel über Sinn und Nutzen.<br />

Doch der Erfolg der Gruppe hat<br />

diese Bedenken längst zerstreut.<br />

Beim Festgottesdienst des evangelischen<br />

Kirchspiels <strong>Quedlinburg</strong><br />

in der Nikolaikirche zum<br />

zehnjährigen Bestehen konnte<br />

Pfarrer Matthias Zentner über<br />

viele zufriedene Klinikpatienten<br />

berichten.<br />

„Sie haben in dieser Zeit auch gelernt,<br />

an ihre Grenzen zu gehen, und noch<br />

darüber hinaus“, zollte er den anwesenden<br />

Damen seine Anerkennung<br />

über die geleistete Arbeit. Ob spazieren<br />

gehen oder Besorgungen ma-<br />

Die „Grünen Damen“ stehen im Halbkreis, um den Segen zu empfangen<br />

chen, zuhören oder vorlesen, die<br />

Ansprüche der „Kunden“ sind sehr<br />

unterschiedlich. Die Helferinnen investieren<br />

viel Zeit in ihre ehrenamtliche<br />

Tätigkeit – Zeit, die den Stationsschwestern<br />

wegen anderer Pflichten<br />

oft fehlt.<br />

Matthias Zentner ging auch auf die<br />

Bedeutung dieser Farbe ein, die als<br />

Kittel das markante Zeichen dieser<br />

Gruppe sei. Ursprünglich kam die Idee<br />

24 <strong>StippVisite</strong><br />

Festgottesdienst zu Ehren des 10-jährigen<br />

Jubiläums der „Grünen Damen“ am <strong>Quedlinburg</strong>er<br />

<strong>Klinikum</strong> in der Nicolaikirche<br />

aus Amerika. Allerdings wurde vor 38<br />

Jahren beim Start in Deutschland die<br />

dortige Erkennungsfarbe der „Pink<br />

Ladies“ nicht übernommen, sondern<br />

das Grün als „Farbe der Hoffnung“<br />

gewählt.<br />

Unter den Helfern, die<br />

in bewegender Zeremonie<br />

von Matthias<br />

Zentner die Einsegnung<br />

sowie eine Urkunde<br />

und einen Dankeschönbechererhielten,<br />

ist Kurt Neufert<br />

aus Neinstedt. Als einziger Mann<br />

unter den Damen hofft<br />

er noch immer auf<br />

männliche Verstärkung.<br />

Einst wurde er für diese<br />

Aufgabe angesprochen<br />

und ist ebenso wie<br />

Barbara Hoffmann,<br />

Ingelore Budig, Doris<br />

Harnisch, Sigrid Lassowsky<br />

und Annemarie<br />

Riepel von der ersten<br />

Klinikseelsorger Pfarrer Matthias<br />

Zentner und Diakonin Bettina<br />

Kaufmann bei der Fürbitte<br />

Stunde an aus Überzeugung dabei.<br />

Die Älteste des Teams ist Margarete<br />

Heyder, die kürzlich ihren 80. Geburtstag<br />

feierte. Die <strong>Quedlinburg</strong>erin<br />

Bianca Reis-Seltenheim als Jüngste<br />

im Bunde kam erst Anfang des Jahres<br />

zu den grünen Damen, weil das „eine<br />

schöne Sache ist und ich den<br />

Menschen und der Gesellschaft etwas<br />

zurückzugeben will.“<br />

Die langjährige Leiterin Barbara Hoffmann<br />

blickte zurück auf den Start mit<br />

anfangs zehn Damen und einem<br />

Herrn. „Heute gehören insgesamt 24<br />

Frauen und ein Mann zur Gruppe,<br />

davon sind allein sechs in Ballenstedt<br />

aktiv.“ Probleme würden vor allem<br />

Bücher der Bibliothek bereiten, die<br />

nicht zurückkommen. „Wenn diese<br />

mitgenommen werden, dann doch<br />

zum Lesen“, fand Hans-Volkhard<br />

Hecht, in dessen Ära als Verwaltungsleiter<br />

die „Grünen Damen“ entstanden,<br />

und übergab als Vorsitzender<br />

des <strong>Quedlinburg</strong>er Lions-Club<br />

eine Spende zur Anschaffung neuer<br />

Bücher.<br />

Auch der Mangel an fehlenden Rollstühlen<br />

für Ausfahrten soll in nächster<br />

Zeit beseitigt werden, versprachen<br />

die <strong>Quedlinburg</strong>er Klinikgeschäftsführer<br />

Wolfram<br />

Kullik und Ulrich Müller,<br />

die sich mit gelben Rosen<br />

bei den grünen Damen<br />

und einem Herren<br />

für die tollen Leistungen<br />

bedankten.<br />

Andreas Bürkner<br />

MZ, Ausgabe 243<br />

vom 18. Oktober 2007

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