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Verständliche Elektrizitätslehre - plappert-freiburg.de

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Verständliche Elektrizitätslehre<br />

sagen wir, in das System ist ein Strom <strong>de</strong>r Stärke I X hinein<br />

geströmt und es gilt die Kontinuitätsgleichung<br />

∆X<br />

∆t<br />

= I X .<br />

034425<br />

5 Experimente mit Wasserstromkreisen<br />

Mit Wasserströmen können mo<strong>de</strong>llhaft viele Eigenschaften<br />

von Strömen untersucht wer<strong>de</strong>n. Dabei ist es wichtig reale<br />

Experimente durchzuführen. Meine Erfahrungen haben gezeigt,<br />

dass es selbst dann noch für die Schülerinnen und<br />

Schülern schwierig genug ist, sich stabile Stromkonzepte zu<br />

bil<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n Analogien zwischen Wasserströmen und<br />

elektrischen Strömen nur an Zeichnungen erzählend entwickelt,<br />

so ist dies fast wirkungslos. Auf das Erwähnen dieser<br />

Analogie kann dann vollständig verzichtet wer<strong>de</strong>n. Dass<br />

solche Analogien weit tragen, wenn sie physikalisch sinnvoll<br />

gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wird in [4] gezeigt.<br />

∆x<br />

> 0<br />

∆t<br />

5.1 Die Druckdifferenz als Antrieb<br />

Wie lange strömt das Wasser in Abb. 6 von <strong>de</strong>m einen<br />

Behälter in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren? Intuitiv ist für alle Schülerinnen<br />

und Schülern klar, dass das Wasser strömt, solange es eine<br />

Druckdifferenz ∆p gibt. Das Problem ist nur: hängt <strong>de</strong>r<br />

Wasserdruck von <strong>de</strong>r Höhe o<strong>de</strong>r vom Volumen <strong>de</strong>r Wassersäule<br />

ab. Selbst Oberstufenschüler sind hier unsicher, ob<br />

<strong>de</strong>r schmale Behälter nicht irgendwann überläuft. Der Versuch<br />

zeigt dann, dass die Höhendifferenz ∆h ein Maß für<br />

die <strong>de</strong>n Wasserstrom antreiben<strong>de</strong> Druckdifferenz ∆p ist.<br />

Kommunizieren<strong>de</strong> Röhren zeigen, dass <strong>de</strong>r Druck in einer<br />

Wassersäule nicht von <strong>de</strong>r Wassermenge, also nicht von <strong>de</strong>r<br />

Form <strong>de</strong>s Gefäßes, son<strong>de</strong>rn nur von <strong>de</strong>r Wasserhöhe, bzw.<br />

–tiefe abhängt. Dies kann auch mit einem digitalen Druckmesser<br />

<strong>de</strong>monstriert wer<strong>de</strong>n.<br />

I x<br />

5.2 Der geschlossene Wasserstromkreis<br />

In <strong>de</strong>n zuvor beschriebenen Versuchsaufbau kann eine<br />

zweite Leitung mit Pumpe als „Rückleitung“ eingebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Es entsteht ein Stromkreis. Die Flüssigkeitsspiegel<br />

in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gefäßen än<strong>de</strong>rn sich so lange, bis sich ein stabiles<br />

Strömungsgleichgewicht eingestellt hat.<br />

Dann ist die Wasserstromstärke in Hin- und Rückleitung<br />

gleich. Dieser Wasserstromkreis eignet sich jedoch nicht als<br />

Mo<strong>de</strong>ll eines geschlossenen elektrischen Stromkreises: das<br />

Schließen eines Hahns in einer <strong>de</strong>r Leitungen unterbricht<br />

nicht sofort <strong>de</strong>n Wasserstroms in allen Leitungen. Öffnen<br />

wir entsprechend in einem einfachen elektrischen Stromkreis<br />

einen Schalter, so hört <strong>de</strong>r elektrische Strom an je<strong>de</strong>r<br />

Stelle sofort auf zu fließen.<br />

A<br />

B<br />

1 2<br />

D<br />

5.3 Der Mo<strong>de</strong>llstromkreis<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben in <strong>de</strong>r Regel keine<br />

Alltagserfahrungen mit geschlossenen Stromkreisen, in <strong>de</strong>nen<br />

etwas „Inkompressibles“ strömt. Solche Erfahrungen<br />

können mit <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llstromkreis [5] gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n: gefärbtes Wasser befin<strong>de</strong>t sich in durchsichtigen<br />

PVC-Schläuchen. Wird das Wasser durch eine elektrische<br />

Pumpe in Bewegung gesetzt, so ist die Drehzahl <strong>de</strong>r „Wasserrädchen“<br />

A bis D ein Maß für die Wasserstromstärke an<br />

Abb. 11 (oben): Ein industrielles Wasserstromstärkemessgerät<br />

Abb. 12 (Mite oben): Zur Definition <strong>de</strong>r Stromstärke bei Stoffströmen<br />

Abb. 13 (Mitte unten): Ein erster Wasserstromkreis<br />

Abb. 14 (unten): Der Mo<strong>de</strong>llstromkreis<br />

PdN-Ph. 7/52. Jg. 2003 5<br />

C<br />

3 4

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