0000Kinostart: 28. Oktober 20040000 - Dreharbeiten.de

Interview mit Philip Voges
Um was geht es in DIE NACHT DER LEBENDEN LOSER?
Um drei Teenager, die in ihrer Schule nicht so beliebt sind, Philip, Wurst und Konrad.
Philip will unbedingt an Uschi ran, die trophy woman. Er hat Gothic - Freunde, die
sagen, man kann so was mit Liebeszauber schaffen. Also wohnen Philip, Wurst und
Konrad einem Voodoo-Ritual bei, das aber schief geht und sie bekommen statt
Liebespulver Zombie-Staub ab und werden zu lebenden Toten. Weil er und seine
Freunde dadurch unverwundbar und furchtbar stark werden, wird er plötzlich zum
Star der Schule und kommt an dieses Mädchen ran. Gleichzeitig entwickelt er aber
einen unheimlichen Blutdurst und will ihr nach dem Leben trachten. Dieser innere
Konflikt macht ihm sehr zu schaffen. In den 80er Jahren gab es mal einen Film mit
einer ähnlichen Prämisse, TEEN WOLF, in dem Michael J. Fox als Teenager zum
Werwolf wird. Der Titel ist eine Anspielung auf italienische und spanische Gruselfilme
der 70er Jahre, DIE GROTTE DER LEBENDEN LEICHEN und DIE NACHT DER
REITENDEN LEICHEN.
Woher kam die Idee zu dem Film?
Als ich merkte, dass die Zombiefilm-Welle ganz groß wurde, RESIDENT EVIL, 28
DAYS LATER oder kürzlich DAWN OF THE DEAD, dachte ich, dass man das
parodieren müsste. In den 70ern habe ich mir als 15-Jähriger die ganzen
Zombiefilme reingezogen und fand das irre aufregend. Matthias Dinter kannten wir
schon lange und da er selber Horrorfilmfan ist und auch noch Komödien schreibt,
dachten wir, das wäre die ideale Mischung. Mit ihm zusammen haben wir das Buch
entwickelt und es hat sich dann auch angeboten, dass er die Regie übernimmt, weil
er vor seiner Filmhochschulzeit unter semiprofessionellen Bedingungen viele kleine
Zombiefilme gedreht hatte. Außerdem ist er auch Comiczeichner, er schreibt für
verschiedene Verlage Superheldengeschichten und er ist ein Popkulturliebhaber,
was ihn für eine Zombie-Komödie zusätzlich qualifiziert. Bei FEUER, EIS UND
DOSENBIER hat er für uns schon einmal als Regisseur gearbeitet und das hat er
sehr gut gemacht.
Der Stoff – aus Normalos werden plötzlich Superhelden – ist ja gerade
besonders populär.
Stimmt, es gibt da durchaus Parallelen zu SPIDER-MAN. Peter Parker muss auch
lernen, mit seiner besonderen Begabung umzugehen. Oder „Smallville“, eine TV-
Serie über die Jugend von Superman, alles Filme über dieses Gefühl, das viele
Teenager haben: dass etwas mit ihnen nicht stimmt.
DIE NACHT DER LEBENDEN LOSER handelt aber auch von der Bedeutung der
„richtigen“ Clique.
Genau, letztlich geht es um den Kampf der Underdogs gegen die Coolen. Jeder will
populär sein und wenn man das in der Jugend nicht ist, ist das besonders schlimm.
Man könnte auch sagen, unser Film handelt von der Rache der Nerds.
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