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Der BAMA-Unsinn Kunstraub Der BAMA-Unsinn - KV

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M Ä R Z 2 0 0 8<br />

AMZeitschrift<br />

AKADEMISCHE<br />

MONATSBLÄTTER<br />

des Kartellverbandes<br />

katholischer deutscher Studentenvereine<br />

<strong>KV</strong> • 120. Jahrgang • Nr. 2<br />

<strong>Der</strong> <strong>BAMA</strong>-<strong>Unsinn</strong><br />

<strong>BAMA</strong>-<strong>Unsinn</strong><br />

<strong>Kunstraub</strong><br />

AUS DEM <strong>KV</strong> Seite 47<br />

TITELTHEMA Seite 36<br />

Kunst und Kirche<br />

DAS INTERVIEW Seite 40


Bücher/CDs<br />

<strong>KV</strong>-MEHRWERT<br />

<strong>Der</strong> <strong>KV</strong> ist eine starke Gemeinschaft, die einen Mehrwert bietet!<br />

<strong>KV</strong>-Sekretariat<br />

Postfach 20 01 31<br />

45757 Marl<br />

Tel.: 02365/<br />

57290-10<br />

Fax: 02365/<br />

57290-51<br />

Damian Kaiser<br />

Geschäftsführer<br />

02365/57290-11<br />

damian.kaiser@kartellverband.de<br />

Annette Seiffert<br />

Stellvertr. Geschäftsführerin<br />

02365/57290-15<br />

annette.seiffert@kartellverband.de<br />

Thomas Schmöller<br />

Digitale Registratur<br />

02365/57290-14<br />

thomas.schmoeller@kartellverband.de<br />

Christian Maspfuhl<br />

Homepage<br />

02365/57290-12<br />

christian.maspfuhl@kartellverband.de<br />

Nicole Eichendorf<br />

Koordination AM<br />

02365/57290-13<br />

nicole.eichendorf@kartellverband.de<br />

Titel Preis<br />

<strong>KV</strong>-Orchester 1996, Saarbrücken 9,00 €<br />

<strong>KV</strong>-Orchester 1998, Lippstadt 9,00 €<br />

<strong>KV</strong>-Orchester 1999, Frankfurt 9,00 €<br />

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Wegmarken südwestdeutscher Geschichte<br />

Hrsg. von Hans-Georg und Rosemarie Wehling,<br />

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399 Seiten mit zahlreichen meist farbigen Abbildungen, in deutscher Sprache.<br />

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Rückbesinnung und Ausblick<br />

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Hrsg. von Wolfgang Löhr Revocatio Historiae Bd.8,<br />

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Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 1<br />

Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 2<br />

Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 3<br />

Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 4<br />

Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 5<br />

Biographisches Lexikon des <strong>KV</strong>, Teil 6<br />

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Band: 16,60 €<br />

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Straße PLZ/Ort Datum/Unterschrift<br />


�<br />

die Titelseite dieser Ausgabe der „Akademischen Monatsblätter“<br />

erinnert uns Ältere daran, welches Hochgefühl es<br />

einmal war, als wir unseren akademischen Abschluss geschafft<br />

hatten. Da konnte man schon den hier in der Abbildung<br />

symbolisch gewählten Doktorhut in die Luft werfen.<br />

Heute leben wir in einer Zeit des Umbruchs: <strong>Der</strong> „Bologna-<br />

Prozess“ hat die Universitäten und Hochschulen in<br />

Deutschland erreicht, und man könnte fast meinen, wie<br />

kürzlich ein junger Mann namens Kilian Trotier in der<br />

„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ schrieb, der Bachelor und übrigens auch der Master<br />

seien als zukünftige Abschlüsse des Studiums „in Bologna erfunden worden“. Dort<br />

haben nämlich die zuständigen europäischen Minister dieses Reformwerk, das vergleichbare<br />

akademische Examen in Europa schaffen soll, auf den Weg gebracht. Seit<br />

1999 rollt nun diese Lawine einer Hochschulreform unaufhaltsam auf die Betroffenen<br />

zu. Sie bedeutet, von der Humboldtschen Universitätsidee Abschied zu nehmen. Das<br />

muss auch Folgen für die Korporationen haben, welche die sogenannte Humboldtsche<br />

Lücke, die vom College-System absah und den Studierenden genügend Freiraum ließ,<br />

bisher genutzt haben. Wie wir auf diese umfassende Reform reagieren sollen, beschäftigt<br />

uns im <strong>KV</strong> schon seit einiger Zeit. Auch der <strong>KV</strong>-Rat setzt sich mit der Problematik<br />

auseinander. Später werden wir darüber berichten. Dieses Mal drucken wir eine „Widerrede“<br />

von Kb Jost Reichmann ab, der vom „<strong>BAMA</strong>-<strong>Unsinn</strong>“ spricht und in der Reform<br />

eine „politisch angerichtete Vernichtung des Zukunft-Saatguts Bildung“ sieht. Wir würden<br />

uns freuen, wenn wir auf diesen bewusst zugespitzten Artikel Reaktionen erhielten.<br />

Auch das Interview mit Professor Thomas Sternberg, der sich u.a. mit dem Thema<br />

Kunst und Kirche befasst, könnte Widerspruch auslösen. Wir sind gespannt. Dieses hier<br />

wiedergegebene Gespräch, das Kb Michael Kotulla führte, schließt sich übrigens nahtlos<br />

an das Interview mit der Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner in der ersten<br />

Nummer der diesjährigen AM an.<br />

Ausführlich berichten wir über die Würzburger <strong>KV</strong>-Tage, die, wie es Kb Gerhard Vigener<br />

schreibt, traditionsgemäß das neue Jahr für den Verband beginnen. Sie waren wieder<br />

einmal gut besucht. Nur junge Gesichter waren kaum zu entdecken.<br />

Ebenso wie auf die <strong>KV</strong>-Tage gehen wir auf die Verleihung des Sonnenscheinpreises und<br />

das Konzert des Sinfonieorchesters des <strong>KV</strong> ein, die ebenfalls in Würzburg zu Jahresbeginn<br />

stattfanden.<br />

Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass wir eine neue Rubrik mit dem Titel „<strong>KV</strong>er weltweit“<br />

eingeführt haben. Dieses Mal schreibt Kb Thomas Szewczyk über seine Arbeit in Polen.<br />

Weitere Beiträge sind vorgesehen. <strong>KV</strong>er im Ausland, greift zur Feder!<br />

Wie in der letzten Nummer der AM angekündigt, drucken wir dieses Mal einige Leserbriefe<br />

ab, die von einer starken Leserbindung zeugen. Wir freuen uns immer wieder, von<br />

Euch zu hören, sei es durch einen Leserbrief oder einen Anruf.<br />

Ich wünsche Euch eine anregende Lektüre<br />

Euer<br />

IMPRESSUM<br />

Liebe Kartellbrüder,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

EDITORIAL<br />

AUS DEM INHALT<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Der</strong> <strong>BAMA</strong>-<strong>Unsinn</strong> 36<br />

GEISTLICHES WORT<br />

Was feiern wir an Ostern? 42<br />

DAS INTERVIEW<br />

Prof. Thomas Sternberg 40<br />

<strong>KV</strong>-ORCHESTER<br />

<strong>KV</strong>-Orchester 46<br />

AUS DEM <strong>KV</strong><br />

Verleihung des Carl-Sonnenschein-Preises<br />

47<br />

OZ Recklinghausen 57<br />

OZ Tübingen 58<br />

<strong>KV</strong>-AKADEMIE<br />

38. Würzburger <strong>KV</strong>-Tage 43<br />

Rhetorik-Training in Nürnberg 45<br />

Die Gesundheitsreform und<br />

ihre Auswirkungen 51<br />

GLOSSE<br />

Küchengirl wollte nicht 48<br />

ZUR PERSON<br />

Hans-Guido Klinkner 52<br />

Andreas Wöhr 52<br />

Alfred Grefen 53<br />

Alexander Timmerherm 62<br />

ÜBER DEN <strong>KV</strong> HINAUS<br />

Akademischer Empfang der<br />

KKM in München 56<br />

<strong>KV</strong>er WELTWEIT<br />

Thomas Szewczyk in Polen 54<br />

FORUM<br />

Leserbrief Tilmann Büttner 59<br />

Leserbrief Manfred Baden 60<br />

Leserbrief Peter Reible 60<br />

Akademische Monatsblätter<br />

Herausgeber: Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (<strong>KV</strong>).<br />

V.i.S.d.P: Dr. Wolfgang Löhr, c/o <strong>KV</strong>-Sekretariat.<br />

Kommissionsvertrag: Verband alter <strong>KV</strong>er e.V., <strong>KV</strong>-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 Marl, Hülsstr. 23, 45772 Marl, Telefon (02365) 5729010, Telefax (02365) 5729051,<br />

am@kartellverband.de.<br />

Anzeigenverwaltung: <strong>KV</strong>-Sekretariat, Anschrift wie oben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18.<br />

Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn.<br />

Die AM werden im Rahmen der Verbandszugehörigkeit allen Kartellangehörigen ohne besondere Bezugsgebühr geliefert.<br />

Redaktion: Dr. Wolfgang Löhr (v.i.S.d.P), Timo Hirte, Siegfried Koß, Michael Kotulla, Klaus Gierse, Hans-Joachim Leciejewski, Reinhard Nixdorf, Harald Stollmeier.<br />

Koordination: <strong>KV</strong>-Sekretariat.<br />

Die Akademischen Monatsblätter erscheinen zehnmal im Jahr. Es wird gebeten Manuskripte an die oben genannte E-Mail-Adresse zu senden. Die Redaktion setzt das Einverständnis<br />

zu etwaigen Kürzungen und redaktionellen Änderungen voraus. Die mit Namen versehenen Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.<br />

Die Beiträge sind grundsätzlich in ehrenamtlicher Mitarbeit geschrieben. <strong>Der</strong> Abdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion gestattet. Hinweis nach § 4 Abs. 3 PD-SVD.<br />

Gegen das übliche Verfahren der Anschriften-Weitergabe durch die Deutsche Post AG kann der Zeitschriftenempfänger jederzeit Widerspruch beim <strong>KV</strong>-Sekretariat,<br />

Postfach 20 01 31, 45757 Marl, einlegen.<br />

ISSN 0002-3000<br />

Internet-Adresse: www.kartellverband.de / am@kartellverband.de /<br />

Die AM unterliegen der Volltextsuche im Internet.<br />

Titelbild: Quelle: Fotolia c Stephen Coburn; Ausgabe: 3/2008: Auslieferung: 24. April 2008<br />

35 AM


Jost Reischmann (Ro, Al, Ma)<br />

Bachelor- und Master-Abschlüsse (<strong>BAMA</strong>) ergeben in bestimmten Fächern<br />

durchaus Sinn: Insbesondere kleine Fächer, die bisher nur als Nebenfach<br />

studierbar waren oder deren Professoren für einen engen Praxisbereich<br />

qualifizieren wollen, nutzen diese Möglichkeit. In einem pluralen, der Vielfalt<br />

europäischer Kulturen entsprechenden Hochschulraum wäre eine zusätzliche<br />

<strong>BAMA</strong>-Option durchaus willkommen gewesen. Jedoch: In totaler<br />

Planungs- und Kontrollwut machten unsere Bildungspolitiker quer durch<br />

16 Bundesländer daraus ein Diplom-Verbot: Kein deutscher Dipl.-Ing.<br />

mehr (weltweit der geachtetste Ingenieur-Titel), kein Dipl.-Psych. und<br />

auch kein Dipl.-Päd.! Juristen, Mediziner, Hauptschullehrer – alle berufsqualifiziert<br />

nach sechs Semestern. Schließlich dauert die Lehrzeit einer<br />

Friseurin auch nur drei Jahre.<br />

AM 36<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Der</strong> <strong>BAMA</strong>-<strong>Unsinn</strong><br />

Eine Widerrede<br />

Es geht<br />

um billig.<br />

Modellprojekte? Kritische Erprobungen? Vergleiche?<br />

Rationales Argumentieren? Wettbewerb, was sich<br />

bewährt? Nichts davon wagten die Bildungspolitiker.<br />

Statt dessen: Drohung und wohlfeile Schwätzzellenz-<br />

Initiativen!<br />

Unterschrieben haben für Deutschland die Bologna-Verpflichtung<br />

die bekannten Bildungsspezialisten Ute Erdiek-Rave,<br />

Bildungsministerin Schleswig-Holstein/Kultusministerkonferenz,<br />

und Wolf-Michael Catenhusen vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, die sicherlich die Tragweite dieses<br />

Beschlusses einschätzen konnten. Warum zogen 16 Landesbildungsminister,<br />

die sich in nichts sonst mit dem Bundesminister<br />

einigen, plötzlich alle am gleichen Strang?<br />

Die politisch angerichtete Vernichtung des<br />

Zukunfts-Saatguts Bildung<br />

Die Antwort ist einfach: Es geht um billig. Alle „hochschulpolitischen“<br />

Beschlüsse seit mehr als 25 Jahren sollen das ohnehin<br />

in eine absurde Leistungssituation heruntergesparte<br />

Hochschulsystem noch weiter verbilligen: Von 1975 bis 1993<br />

wurden die Ausgaben pro Student inflationsbereinigt von 1,00<br />

DM auf 0,38 Pfennig reduziert (mit entsprechender Studienzeitverlängerung);<br />

in den letzten zehn Jahren wurden trotz<br />

weiter steigender Studentenzahlen nochmals 1.500 Professorenstellen<br />

gestrichen – acht Prozent aller Stellen. 57 Prozent<br />

der Studiengänge in Deutschland haben heute bereits einen<br />

Numerus-Clausus. Es gibt heute in Deutschland weniger Professoren<br />

als 1975 – aber die dreifache Studentenzahl!<br />

Unberührt vernichten unsere Politiker das Zukunfts-Saatgut<br />

Bildung weiter: Von 2003 bis 2005 senkten sie die Bildungsausgaben<br />

sowohl absolut als auch bezogen auf das<br />

Bruttoinlandsprodukt (von 6,8 auf 6,5 Prozent - ST 5.4.2007,<br />

Weniger Professoren, dafür mehr Stu


Studenten.<br />

TITELTHEMA<br />

Quelle: wikipedia<br />

37 AM


Quelle: photocase<br />

AM 38<br />

TITELTHEMA<br />

S. 1). Die Zukunft? „Nach aktuellen Berechnungen des<br />

Centrums für Hochschulentwicklung ist der Hochschulpakt<br />

noch dramatischer unterfinanziert als die Hochschulrektorenkonferenz<br />

bisher angenommen hat …“<br />

(Forschung und Lehre, 3/2007, S. 128).<br />

Wer kürzere, praxisorientierte Studiengänge hätte<br />

fördern wollen, der hätte die erprobten und bewährten<br />

Fachhochschulen ausbauen können. Jetzt ist die politische<br />

Hoffnung: Nach sechs Semestern BA kippen wir 70 Prozent<br />

der Studenten auf den Markt (auf welchen?).<br />

<strong>BAMA</strong> – das teure Billigmodell<br />

Ausführungen über <strong>BAMA</strong> bestehen vor allem aus Zukunfts-Wolkenkuckucksheimen.<br />

Selten wird über Realitätsbezug,<br />

Erprobung oder Erfahrung mit <strong>BAMA</strong> berichtet,<br />

obwohl es diese international und in Deutschland bereits<br />

gibt. Diese Erfahrungen zeigen immensen und teuren<br />

Schaden:<br />

1. BA/MA wirken studienzeitverlängernd. <strong>Der</strong>zeit<br />

müssten die ersten Bachelor nach 6 Semestern abschließen.<br />

Die Erfolgsmeldungen bleiben trotz Sondermitteln<br />

aus. Unter der Hand erfährt man dann:<br />

Null bis selten 20 Prozent haben nach sechs Semestern<br />

den BA abgeschlossen. Hätte man Modellprojekte<br />

gewagt, wäre dies ein desaströses Ergebnis.<br />

Warum auch anders? An den fehlenden Professoren,<br />

Assistenten, Büchern, Räumen hat sich nichts geändert!<br />

Dass ein auf ein Papier geschriebenes „6+4“ die<br />

Realität von Studienzeiten bei heruntergesparten<br />

Hochschulen ändert, ist magisches Denken oder politischer<br />

Zauber.<br />

2. <strong>Der</strong> BA vernichtet Studienplätze, denn er kostet<br />

viel mehr Ressourcen als das flexible Diplomstudium.<br />

Die Kollegen der Universität Erfurt berichteten vor<br />

zwei Jahren auf dem Erziehungswissenschaftlichen<br />

Fakultätentag, dass sie nach Einführung des BA trotz<br />

Zusatzgeld nur noch 40 Prozent der Diplomstudenten<br />

ausbilden konnten: 100 statt bisher 250!<br />

3. Dass der BA „berufsqualifizierend“ sei, ist pure<br />

Hoffnung. Dies wäre ohnehin falsch: Kein universitäres<br />

Studium war bisher berufsqualifizierend. Nach<br />

dem Theologie-Studium folgte die Berufsausbildung<br />

als Vikar bzw. am Priesterseminar, bei Juristen als Assessor/Referendar,<br />

bei Lehrern als Referendar, bei<br />

den Medizinern als Arzt in Ausbildung ... Die universitäre<br />

Idee war von Humboldt her: Die Erstausbildung<br />

(Studium) sei generell und damit auf viele Positionen<br />

anwendbar und für unvorhersehbare Zukunft offen –<br />

später folgt die Spezialausbildung. Wer sofort spezialisiert,<br />

verbaut die Offenheit für unvorhersehbare<br />

Zukunftsanforderungen!<br />

4. Akademiker sind die Führungskräfte von morgen und<br />

übermorgen. Die Schlüsselqualifikationen Führungs-<br />

und Zukunftsfähigkeit erwarb man sich<br />

durch Selbstverantwortung und Selbstorganisation<br />

im Studium. Darin lag auch einer der Unterschiede<br />

zwischen dem stark strukturierten Fachhochschul-<br />

Studium und dem stärker auf Selbstentscheidung orientierten<br />

Universitäts-Studium.<br />

5. „Modularisierung“: Auch bisher mussten sich unsere<br />

Studenten ihre Vorlesungen und Seminare um<br />

Kerninhalte wie Geschichte, Theorien, Didaktik ar-


angieren. Dieses Selbstaussuchen förderte beim<br />

Studenten die Schlüsselqualifikation „Selbstorganisation“<br />

und ermöglichte Flexibilität etwa bei Zeitüberschneidungen.<br />

<strong>Der</strong> verschulte BA muss einen<br />

Stundenplan vorgeben, der im Zwei- bzw. Drei-Semestertakt<br />

wiederholt wird. Dies verlängert die<br />

Studienzeit um zwei bis drei Semester, wenn eine<br />

Modul-Veranstaltung wegen Zeitüberschneidung,<br />

Krankheit, Nicht-Zulassung oder wegen Überfüllung<br />

verpasst wird oder eine studienbegleitende Prüfung<br />

daneben geht.<br />

6. <strong>Der</strong> Bachelor qualifiziert zu „Jobs“ etwas oberhalb<br />

des ungelernten Schülers. In Konkurrenz mit einem<br />

Bankkaufmann oder einer Anwaltsgehilfin mit einer<br />

dreijährigen Berufsausbildung nach dem Abitur wird<br />

sich ein Bachelor möglicherweise gerade noch zum<br />

Aktenablegen berufsqualifizieren. Was soll ein 22 jähriger<br />

Bachelor in einer Anwaltskanzlei sonst können?<br />

7. Mit dem austauschbaren Titel BA/MA ist keine Identität<br />

mehr verbunden. <strong>Der</strong> Stolz, Diplom-Pädagoge<br />

(-Psychologe, -Ingenieur) zu sein, geht beim <strong>BAMA</strong><br />

verloren. Das Erfolgsmodell Diplom wird ohne Not<br />

zerstört.<br />

8. Prüfungen sollen jetzt studienbegleitend erfolgen.<br />

Das mag in manchen Fächern sinnvoll sein (ob ein<br />

Pharmazie-Student den Harn-Schein im 3. oder 7.<br />

Semester macht, dürfte ziemlich egal sein), nicht jedoch<br />

im perspektiven-transformierenden Pädagogik-<br />

Studium. Jetzt werden Studenten im 3. Semester<br />

„Didaktik“ abschließen, statt wie im Diplom im 9.<br />

Diese Leistung und Note wird sie ihr Leben lang begleiten.<br />

9. Mobilität innerdeutsch ist nicht mehr möglich, da<br />

die Module an jedem Ort unterschiedlich geschnitten<br />

und verschieden auf die Semester aufgeteilt sind.<br />

10. Auslandsaufenthalte werden im BA drastisch zurückgehen,<br />

im 4-semestrigen MA praktisch nicht<br />

mehr möglich sein – so die überwiegende Meinung<br />

der Leiter der Auslandsämter bei einer Tagung 2007.<br />

11. Wegen der durch unsere Volksvertreter beschlossenen<br />

Streichung des Kindergelds ab 25 Jahren (ein<br />

Verlust von monatlich 400 bis 500 Euro durch zusätzliche<br />

Krankenversicherungen und steuerliche<br />

Nachteile) muss ohnehin gewarnt werden vor studien-<br />

zeitverlängernden Praktika oder Auslandsaufenthalten.<br />

12. Weiteres Chaos unvergleichbarer „BAchies“ kündigt<br />

sich an: Inzwischen merken auch einige Wissenschaftsminister<br />

etwas: Für größere Akzeptanz bei den<br />

Arbeitgebern (!), und um einen Auslandsaufenthalt<br />

(auf Kosten der Eltern natürlich) und Praxissemester<br />

zu integrieren, denken Wissenschaftsminister wie<br />

zum Beispiel Stratmann (Niedersachsen) und Goppel<br />

(Bayern) über 7+3 oder 8+2 Semester nach. Warum<br />

behält man dann nicht gleich das bewährte 8-semestrige<br />

Diplomstudium bei? Übrigens: In den USA wird<br />

der deutsche Bachelor nach Einführung des 8-jährigen<br />

Gymnasiums nicht mehr anerkannt.<br />

13. An Standorten, an denen nur der BA, aber kein MA<br />

angeboten werden kann, gibt es keine Promotionen<br />

und damit auch keinen wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

mehr. Dies trifft besonders kleine Fächer.<br />

14. Falsche Selektion: Man hofft, dass gute Studenten<br />

TITELTHEMA<br />

nach dem BA am Markt eine Chance haben. Wer wird<br />

auf MA weiterstudieren?<br />

15. Bildung für die Reichen: Studienzeit-Verlängerung<br />

und Studiengebühren (wer heute zwei Kinder im Studium<br />

hat, weiß, wie weh 2.000 Euro netto = 3.000<br />

Euro brutto zusätzlich tun – „großzügige Stipendien“<br />

= Fehlanzeige) werden wie in alten Zeiten zur sozialen<br />

Selektion führen: Reiche können Master machen,<br />

der Mittelstand geht mit dem Billig-Abschluss Bachelor<br />

ab.<br />

Gleichheit für alle Reichen: Amerika<br />

Die Zukunft ist in den Vereinigten Staaten, zum Teil auch<br />

in England ablesbar: <strong>Der</strong> BA ist ein Wischi-Waschi-<br />

Abschluss („zertifizierter Studienabbruch“), der zu beliebigen<br />

angelernten und schlecht bezahlten Hilfstätigkeiten<br />

führt. In Amerika wird ein Bachelor mit 22 Jahren dann<br />

„General Manager“: ein Mädchen-Für-Alles ohne Berufsidentität<br />

(Job halt), mies bezahlt, hoch „flexibel“ (heute<br />

hier, morgen dort - wie bei „Angelernten“ im Gegensatz<br />

zu „Ausgebildeten“ immer schon der Fall). Aber da die<br />

Studiengebühren selbst für die Mittelschicht nicht mehr<br />

tragbar sind (zwei Drittel der US-amerikanischen Studenten<br />

haben Angst, ihr Studium nicht finanzieren zu<br />

können), muss in den USA nach dem BA aufgehört werden.<br />

Wer dann nach 10 bis 15 Jahren Bachelor-Jobtätigkeit<br />

den MA („Weiterbildungs-Master“ – natürlich für<br />

richtiges Geld) nachmacht, tut dies im „Prinzip Hoffnung“:<br />

Denn die „richtigen“ Stellen sind längst von denen<br />

besetzt, deren Familieneinkommen den MA und PhD<br />

gleich nach dem BA erlaubte, und das aus der Seilschaft<br />

eines Exzellenz-Colleges, das allein schon durch die Studiengebühren<br />

für eine geschlossene Reichen-Gesellschaft<br />

sorgt.<br />

Vergleichbarkeit von BA/MAs in den USA ist ein Märchen:<br />

Trotz aller Akkreditierung kommt es auf die Hochschule<br />

an, an der man studiert hat: Wer glaubt, ein BA von der<br />

Columbia University und der Columbia Pacific University<br />

seien vergleichbar, der möge sich auf http://en.wikipedia.org/wiki/Talk:Columbia_Pacific_Universityhorrorisieren<br />

lassen – oder auf www.uopsucks.com/ oder auf<br />

www.newsreview.com/chico/Content?oid=281967. Unglaubliches<br />

über die auch in Deutschland tätige University<br />

of Phoenix (16 Prozent erfolgreiche Abschlussrate, 95<br />

Prozent teilzeitbeschäftigte „Instructors“ – nicht etwa<br />

„professors“!) lesen.<br />

Die heutige zentrale Anordnungswut mit hohlen Phrasen<br />

und Verunglimpfung der Warner erinnert stark an die<br />

Planwirtschaft des früheren Ostblocks. In 10 bis 15 Jahren<br />

werden wir spüren, wohin das geführt hat.<br />

Kb Jost Reischmann ist Professor für Andragogik an der<br />

Universität Bamberg.<br />

39 AM


AM 40<br />

DAS INTERVIEW<br />

Annäherung von Kunst<br />

und Kirche<br />

Prof. Dr. Thomas Sternberg im Interview<br />

Foto: c M. Thomas<br />

AM: Herr Prof. Sternberg, vor einiger<br />

Zeit hat der Kölner Kardinal Meisner<br />

im Rahmen seiner Eröffnungsrede<br />

zur Einweihung des neuen Erzbischöflichen<br />

Kunstmuseums unter anderem<br />

gesagt – ich zitiere – „Dort,<br />

wo die Kultur vom Kultus, von der<br />

Gottesverehrung abgekoppelt wird,<br />

erstarrt der Kultus im Ritualismus<br />

und die Kultur entartet...“ Sie haben<br />

diese Äußerung für „indiskutabel“ gehalten.<br />

Sprachen Sie dabei als Vorsitzender<br />

des Kulturausschusses im<br />

Düsseldorfer Landtag oder als kulturpolitischer<br />

Sprecher des „Zentralkomitees<br />

der deutschen Katholiken“<br />

(ZdK)?<br />

Thomas Sternberg: Ich spreche<br />

für das ZdK. Für jeden, der mit Kunst<br />

zu tun hat, ist der Begriff „Entartung“<br />

im Zusammenhang mit Kunst eine<br />

Zumutung. Wir können gewisse Redewendungen<br />

nach der Nazi-Zeit<br />

nicht mehr so verwenden wie vorher<br />

– auch wenn solch ein Wort einmal<br />

gebräuchlich gewesen sein mag. In<br />

VITA<br />

- geboren am 20. 4. 1952 in Grevenbrück / Sauerland<br />

- verheiratet, fünf Kinder<br />

- nach Bäckerlehre und Abendgymnasium Studium der Germanistik, Kunstgeschichte<br />

und Theologie in Münster, Rom und Bonn<br />

- 1981 Diplom und Lic. theol.<br />

- 1983 Dr. phil. (Germanistik, Münster, zur Lyrik Achim von Arnims)<br />

- 1988 Dr. theol. (Alte Kirchengeschichte/Christliche Archäologie, Bonn, zu<br />

den Sozialeinrichtungen des 4. bis 7. Jahrhunderts)<br />

- 2001 Honorarprofessor für Kunst und Liturgie an der Universität Münster<br />

- seit 1988 Direktor der Katholisch-Sozialen Akademie FRANZ HITZE HAUS<br />

Münster<br />

- seit 1996 Mitglied der Kommission VIII der Deutschen Bischofskonferenz<br />

- seit 1997 Sprecher für kulturpolitische Grundfragen im Zentralkomitee der<br />

deutschen Katholiken (ZdK)<br />

- seit 2001 Kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Rat der Stadt<br />

Münster<br />

- seit 2003 Mitglied der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des<br />

Deutschen Bundestages<br />

- Mitglied in verschiedenen kirchlichen, kulturellen, berufsständischen und<br />

politischen Organisationen, Gremien und Kommissionen auf lokaler und überregionaler<br />

Ebene.<br />

der Kunstszene ist dieses Wort einfach<br />

nicht vermittelbar. Seit 30 Jahren<br />

haben wir gottlob eine Annäherung<br />

von Kunst und Kirche, die<br />

unbedingt weitergeführt werden<br />

muß. Gegen die Predigt des Kardinals<br />

wäre ohne dieses Wort nicht sehr viel<br />

einzuwenden gewesen, zumal der<br />

erste Teil des Satzes, die Frage nach<br />

dem Kultus, ein sehr wichtiges Thema<br />

der Liturgie berührt.<br />

AM: In der Sache: gibt es eine Kunst<br />

ohne Gottesbezug?<br />

Thomas Sternberg: Eine Predigt<br />

muss aus sich heraus verständlich<br />

sein. <strong>Der</strong> Kardinal hat Zugang zur<br />

modernen Kunst. Denken Sie an die<br />

Projekte von Pater Mennekes in der<br />

Kölner Kirche St. Peter, die er immer<br />

gestützt hat oder das soeben eröffnete<br />

Kölner Diözesanmuseum „Kolumba“,<br />

das beste seiner Art überhaupt.<br />

Ich empfinde deshalb die oben<br />

zitierten Äußerungen des Kardinals<br />

fast als tragisch. Sie bekamen ihre<br />

Schärfe nach den abfälligen Äußerungen<br />

über das neue Richter-Fenster<br />

im Dom. Das Hauptproblem des<br />

Kardinals ist nicht seine Stellung zur<br />

Kunst, sondern wie er zum Beispiel<br />

mit den Katholiken umgeht, die sich<br />

bei „Donum Vitae“ für den Lebensschutz<br />

engagieren.<br />

AM: Sind die oben zitierten Äußerungen<br />

wirkliche Ausnahmen in der Katholischen<br />

Kirche oder müssen wir<br />

mit einem neuen Quasi-Kulturkampf<br />

rechnen?<br />

Thomas Sternberg: Sicher<br />

nicht. Die Autonomie der Künste ist<br />

in der Katholischen Kirche völlig unbestritten.<br />

So hat die Deutsche Bischofskonferenz<br />

zum Beispiel im<br />

Rahmen ihrer Herbst-Vollversammlung<br />

2006 einen Studientag zum<br />

Thema „Kunst, Kultur und Kirche“<br />

abgehalten und dort ist sehr deutlich<br />

zum Ausdruck gekommen, dass die<br />

Bischöfe die Eigengesetzlichkeiten<br />

von Kunst und Kirche durchaus aner-


kennen. <strong>Der</strong> Dialog ist in einer deutlich<br />

weiter fortgeschrittenen Phase<br />

als in den Nachkriegsjahrzehnten.<br />

AM: Sie haben an anderer Stelle gesagt:<br />

„Eine Kunst, die immer genau<br />

sagt, was Sie meint, verkommt zur<br />

bloßen Illustration“. Hatten Sie dabei<br />

auch das Richter-Fenster im Kölner<br />

Dom im Sinn?<br />

Teilansicht des Richter-Fensters<br />

im Kölner Dom.<br />

Foto: c Gerhard Richter, Dombauarchiv<br />

Köln, Matz und Schenk<br />

Thomas Sternberg: Dies war<br />

eine generelle Äußerung. Die Frage,<br />

wie viel man in einem Bild an Information<br />

ablesen kann, sagt nicht viel<br />

über seine künstlerische Qualität.<br />

Auch eine ganz eindeutig thematische<br />

Darstellung, zum Beispiel Grünewalds<br />

Isenheimer Altar, ist mehr<br />

als Illustration. Künstlerisch ist nicht<br />

das, was gezeigt wird, sondern wie es<br />

gezeigt wird, wichtig. Was sich in reiner<br />

Bilderzählung erschöpft, kann<br />

schnell banal werden. Kunst ist mehr,<br />

ist Assoziation, Ahnung und Gefühl;<br />

und genau das zeigen die Ausstellungen<br />

in Kolumba.<br />

AM: Muss sich die Katholische Kirche<br />

Ihrer Meinung nach mehr zur Kunst<br />

und den künstlerischen Ausdrucksformen<br />

in der ganzen Vielfalt äußern<br />

und Stellung beziehen?<br />

Thomas Sternberg: Es passiert<br />

doch schon sehr viel. Im Dialog zwischen<br />

Kirche und Kunst sind viele engagiert.<br />

In vielen Kirchen gibt es<br />

Ausstellungen von moderner Kunst.<br />

Was mehr sein könnte, sind Anschaffungen<br />

von Kunstgegenständen. Die<br />

Gemeinden sind bei solchen Fragen<br />

mit einbezogen und für die Künstler<br />

ist es wichtig, mit ihren Arbeiten so<br />

ernst genommen zu werden, wie es<br />

in den Kirchengemeinden der Fall ist.<br />

In diesem Zusammenhang sei auch<br />

die für das kulturelle Leben in<br />

Deutschland so wichtige Musik- und<br />

Chortradition der Kirche erwähnt. Die<br />

Kirche muss dort ihre kulturelle Verpflichtung<br />

sehen. Wenn es um den<br />

Bestand von kirchlichen Bibliotheken<br />

oder von Kantorenstellen geht, dürfen<br />

notwendige Kürzungen nicht zu<br />

einem Kahlschlag führen.<br />

AM: Sehen Sie hier auch Ihre Aufgabe<br />

als kulturpolitischer Sprecher<br />

des ZdK?<br />

Thomas Sternberg: Das ZdK<br />

äußert sich seit vielen Jahren zu sozial-<br />

und bildungs- und allgemeinen<br />

politischen Fragen. Zur Kulturpolitik<br />

hat es sich erst 1999 geäußert –<br />

übrigens die erste Erklärung der Kirche<br />

zu allgemeinen Fragen der Kulturpolitik.<br />

Das Papier „Kultur als<br />

Aufgabe für Staat und Kirche“ fordert<br />

den Erhalt der dezentralen und pluralen<br />

Kultur in Deutschland. Die Kirche<br />

sollte Lobby für Kultur sein, auch<br />

und gerade dann, wenn es um so politische<br />

Fragen wie den Erhalt von<br />

Kultureinrichtungen, des Urheberrechts<br />

oder der Künstler-Sozialversicherung<br />

geht.<br />

AM: Sie sind gleichzeitig Vorsitzender<br />

des Kulturausschusses im Düsseldorfer<br />

Landtag. Führen diese beiden<br />

Ämter nicht zu einem Loyalitätskonflikt?<br />

Thomas Sternberg: Im ZdK bin<br />

ich seit 1997, im Landtag erst seit<br />

zwei Jahren. Ich habe die Politik kennengelernt,<br />

weil ich im Bundestag<br />

Mitglied der Enquete-Kommission<br />

„Kultur in Deutschland“ als Vertreter<br />

der evangelischen und katholischen<br />

Kirche bin. Die Frage nach einem<br />

Loyalitätskonflikt träfe nur zu, wenn<br />

sich Katholiken als außerhalb der Gesellschaft<br />

stehend fühlten. Es ist ein<br />

falsches Verständnis, dass sich Kirche<br />

aus der Politik herauszuhalten habe.<br />

Nein, sie muss sich einschalten in die<br />

Politik; und für politische Äußerungen<br />

sind die Laien da, wie sie sich im ZdK<br />

zusammengeschlossen haben.<br />

DAS INTERVIEW<br />

AM: Wo liegen die Schwerpunkte<br />

Ihrer politischen Arbeit in Düsseldorf?<br />

Thomas Sternberg: Besonders<br />

in der Wissenschafts- und Kulturpolitik,<br />

letztere zum Beispiel in der Förderung<br />

der kulturellen Kinder- und<br />

Jugendbildung. Wir haben ein Projekt<br />

„Schule und Kultur“ auf den Weg gebracht<br />

und bringen damit Künstler in<br />

die Schulen. Wir befassen uns mit der<br />

Erinnerungskultur, mit Archiven, mit<br />

Bibliotheken und mit den interkulturellen<br />

Herausforderungen. Wir werden<br />

die Jugend – die einheimische<br />

wie die mit einer Zuwanderungsgeschichte<br />

– nur über die kulturelle Bildung<br />

integrieren können.<br />

AM: Sie sind ferner Professor für<br />

Kunst und Liturgie an der Universität<br />

Münster. Bleibt Ihnen eigentlich noch<br />

genügend Zeit für Forschung und<br />

Lehre?<br />

Thomas Sternberg: Ich habe in<br />

Münster eine Honorarprofessur und<br />

damit keine Pflichtzeiten. Nach dem<br />

Ende meiner Belastung in der Enquete-Kommission<br />

hoffe ich, wieder<br />

Seminare anbieten und wieder mehr<br />

schreiben zu können.<br />

AM: Sie unterhalten sich gerade mit<br />

einem Vertreter des <strong>KV</strong>. Für uns, wie<br />

für die katholischen Korporationsverbände<br />

insgesamt, ist es sehr schwierig,<br />

in der Kirche, aber auch im ZdK<br />

Fuß zu fassen. Wie stehen Sie zu diesen<br />

Verbänden und was können<br />

beide Seiten zu besseren Startbedingungen<br />

beitragen?<br />

Thomas Sternberg: Das kann<br />

nur über das aktive Engagement<br />

Ihrer Mitglieder im kirchlichen und<br />

gesellschaftlichen Leben glücken. Sie<br />

müssen durch Vernetzungen Partner<br />

suchen und finden. Es gelten die<br />

alten Prinzipien des <strong>KV</strong>, zu dem ja<br />

auch Franz Hitze, eines meiner großen<br />

Vorbilder, gehörte: In der Öffentlichkeit<br />

und den verschiedenen<br />

Feldern der Gesellschaft überzeugen<br />

sie durch die Qualifikation Ihrer jeweiligen<br />

Mitglieder, die im Verband<br />

Rückhalt und Stützung finden.<br />

Das Interview führte Kb Michael<br />

Kotulla.<br />

41 AM


AM 42<br />

GEISTLICHES WORT<br />

Was feiern wir an Ostern?<br />

Joseph Müller<br />


In der <strong>KV</strong>-Familie ist es schon zur guten<br />

Tradition geworden: Das neue Jahr beginnt<br />

am 1. oder 2. Wochenende mit den<br />

Würzburger <strong>KV</strong>-Tagen. Vier namhafte Referenten<br />

machten die fast 90 Teilnehmer<br />

mit Ursachen und Konsequenzen der demographischen<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

vertraut. Leider waren nur wenige<br />

junge Kartellbrüder der Einladung nach<br />

Würzburg gefolgt; sie sind es letztlich, die<br />

einerseits die Konsequenzen tragen müssen<br />

und andererseits noch die Chance<br />

haben, an dieser Entwicklung langfristig<br />

etwas zu ändern.<br />

Die Ministerialdirektorin im<br />

Finanzministerium Baden-<br />

Quelle:<br />

Württemberg, Dr. Gisela<br />

Meister-Scheufelen, gab<br />

zum Auftakt der Veranstaltung einen<br />

hervorragenden Überblick über die<br />

voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung<br />

in Deutschland bis zum<br />

Jahre 2050.<br />

Schon vor der Jahrtausendwende ha-<br />

be es 1998 eine demographische<br />

Zeitwende gegeben. Im Bevölkerungsaufbau<br />

sei ein bis dahin noch<br />

nie da gewesener Zustand eingetreten.<br />

Erstmals habe es in unserem<br />

Lande mehr ältere Menschen ab 60<br />

Jahren als jüngere bis 20 Jahre gegeben.<br />

Von den ca. 82 Millionen Menschen<br />

in Deutschland seien derzeit<br />

schon 25 Prozent 60 Jahre und älter<br />

und 20 Prozent bis zu 20 Jahre alt. In<br />

etwas mehr als 40 Jahren würden<br />

voraussichtlich dann noch 68 Millio<br />

nen Menschen in Deutschland leben,<br />

davon 15 Prozent bis zu 20 Jahren<br />

und 40 Prozent über 60-Jährige.<br />

Hauptgründe für diese Entwicklung<br />

seien der Anstieg der Lebenserwartung<br />

und die seit vielen Jahren zu geringe<br />

Kinderzahl, die derzeit noch<br />

1,33 Kinder pro Frau betrage. 2,1<br />

Kinder sein aber zur Bestandserhaltung<br />

notwendig.<br />

Weshalb so wenige Kinder?<br />

Die Referentin erwähnt vor allem vier<br />

Gründe:<br />

1. Pluralität der Lebensformen<br />

2. Mangelnde Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf<br />

3. Fehlen verlässlicher Partnerschaften<br />

4. Mangelnde Wertschätzung<br />

des Kindes in der Gesellschaft<br />

Folgen dieser Entwicklung werde<br />

man in allen Bereichen der Gesellschaft<br />

verspüren. So nehme die Zahl<br />

der Schüler in den kommenden 15<br />

Jahren von derzeit 9,6 Millionen auf<br />

7,9 Millionen ab, 2020 gebe es also<br />

1,5 Millionen Schüler weniger als<br />

heute.<br />

Bei den Erwerbspersonen gehe nicht<br />

nur die Zahl von derzeit 45,3 Millionen<br />

auf 30,9 Millionen zurück, die Belegschaft<br />

der Betriebe werde immer<br />

älter. Das werde sich vor allem auch<br />

auf die Innovationsfähigkeit der deut-<br />

<strong>KV</strong>-AKADEMIE<br />

Die Demographie fordert Deutschlands<br />

Teamgeist 38. Würzburger <strong>KV</strong>-Tage<br />

schen Industrie auswirken.<br />

<strong>Der</strong> Rückgang der Zahl der Erwerbspersonen<br />

und der Anstieg der Zahl älterer<br />

Menschen führten dazu, dass im<br />

Jahre 2050 voraussichtlich 100 Erwerbspersonen<br />

für 91 ältere und<br />

gleichzeitig 34 jüngere Menschen<br />

sorgen müssten. Die Zahl der Pflegebedürftigen<br />

werde voraussichtlich<br />

von derzeit 1,8 Millionen auf 4,2 Millionen<br />

ansteigen. Gerade in den beiden<br />

zuletzt genannten Konsequenzen<br />

sei Deutschlands Teamgeist gefordert,<br />

wenn wir eine humane Gesellschaft<br />

bleiben wollten.<br />

<strong>Der</strong> rentenpolitische Sprecher der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter<br />

Weiß, ging in seinem Vortrag vor<br />

allem auf die Konsequenzen für die<br />

Sozialversicherungen ein. Die Rente<br />

sei zwar immer noch sicher, nicht<br />

aber ein bestimmtes Rentenniveau.<br />

Nach derzeitiger Rechtslage werde<br />

das Nettorentenniveau 2030 bei 43,8<br />

Prozent des Bruttogehaltes liegen.<br />

Klar sei, dass die Arbeitnehmer zur<br />

Sicherung ihres Lebensstandards<br />

nicht nur auf eine zusätzliche betriebliche<br />

Alterssicherung angewiesen<br />

seien, sondern auch auf die neue<br />

dritte Säule der Alterssicherung, die<br />

„Riesterrente“.<br />

In der Krankenversicherung stünden<br />

entscheidende Gesetzesänderungen<br />

noch bevor. Die hohen Krankheits-<br />

43 AM<br />

wikipedia c C. Horvat


AM 44<br />

<strong>KV</strong>-AKADEMIE<br />

kosten im Alter verursachten<br />

in einer „alten Gesellschaft“<br />

höhere Ausgaben der Krankenkassen<br />

und damit auch<br />

höhere Beiträge. Von durchschnittlich<br />

14,5 Prozent<br />

werde der Beitragssatz ohne weitere<br />

Gesetzesänderungen auf 20,1 Prozent<br />

im Jahr 2030 und 23,9 Prozent<br />

2050 steigen. Die Ausgaben der Pflegeversicherung<br />

würden bis 2050<br />

voraussichtlich um das 2,5-fache<br />

steigen. Neben einer stärkeren privaten<br />

Vorsorge seien es letztlich doch<br />

Kinder, die den heute jungen Menschen<br />

helfen könnten, der „demographischen<br />

Falle“ zu entkommen.<br />

Cornelia Lange, Abteilungsleiterin<br />

im Hessischen Sozialministerium,<br />

stellte an Hand der Ergebnisse der<br />

aktuellen Shell-Jugendstudie und der<br />

Familienforschung Baden-Württemberg<br />

die gesellschaftliche Situation<br />

der potentiellen Elterngeneration dar.<br />

Fast drei Viertel der Jugendlichen<br />

seien Gott sei Dank immer noch der<br />

Meinung, man brauche eine Familie,<br />

um glücklich zu sein. Allerdings sei<br />

der Kinderwunsch gegenüber der Befragung<br />

2002 gefallen: Nur noch 62<br />

Prozent der Jugendlichen wollten<br />

später eigene Kinder.<br />

Mädchen hätten die Jungen in<br />

der Schulbildung überholt. Sie<br />

wollten später einen adäquaten<br />

Beruf, der für 84 Prozent<br />

der Frauen ein wichtiger As-<br />

pekt persönlicher Unabhängigkeit<br />

sei. Nur 5 Prozent der Frauen<br />

wollten heute auf Dauer ausschließlich<br />

Hausfrau und Mutter sein. Allerdings<br />

müsse noch viel geschehen,<br />

damit Elternschaft und Beruf besser<br />

vereinbar seien, so zum Beispiel:<br />

- Flexible, verlässliche, qualitätvolle<br />

Kinderbetreuung,<br />

- Größeres Engagement der Väter,<br />

- Familienfreundliche Arbeitswelt.<br />

Frau Lange stellte dann das neue Elterngeld<br />

und die Bemühungen der<br />

Familienpolitik vor.<br />

Kb Karl Schneiderhan (Rbg) vom<br />

Bischöflichen Ordinariat der Diözese<br />

Rottenburg-Stuttgart ging in seinem<br />

Vortrag auf den Auftrag und die Gestalt<br />

der Kirche im demographischen<br />

Wandel ein. Nicht zuletzt demographisch<br />

bedingt gehe die Zahl der Katholiken<br />

weiter zurück, was zu<br />

strukturellen und finanziellen Konsequenzen<br />

führe. Außerdem sehe sich<br />

die Kirche in der Gesellschaft in zunehmender<br />

Konkurrenz zu anderen<br />

„Sinnanbietern“. Im Sinne des Evangeliums<br />

müsse Kirche in unserer Gesellschaft<br />

Hoffnung geben. Dabei<br />

müssten<br />

- die religiösen Bedürfnisse der<br />

Menschen stärker wahrgenommen<br />

werden<br />

- und die Zugänge bedürfnisgerecht<br />

gestaltet werden<br />

(zum Beispiel für Wiedereintritte,<br />

Konvertiten, in Lebenswenden).<br />

Eine Herausforderung besonderer<br />

Art ergebe sich im Personalbereich:<br />

Das Durchschnittsalter der<br />

Priester liege heute bei über 48<br />

Jahren. Es sei fraglich, ob bei den<br />

zeitlichen Beanspruchungen die<br />

Ruhestandsgrenze von 70 Jahren<br />

zu halten sei.<br />

Das Evangelium müsse auch in dieser<br />

Zeit Grunddimension kirchlichen<br />

Handelns sein. Das bedeute:<br />

- Die Botschaft des Evangeliums<br />

gilt allen Menschen.<br />

- Zuspruch steht vor Anspruch.<br />

- Kirche muss sich als Lebensraum<br />

profilieren (Ort für Suchende,<br />

Atem der Freiheit)!<br />

- Entwicklung von der Volkskirche<br />

zur missionarischen Kirche im<br />

Volk!<br />

Karl Schneiderhan schloss seinen<br />

Vortrag mit einem Wort von Albert<br />

Schweitzer, das für alle Konsequenzen<br />

der demographischen Entwicklung<br />

gleichermaßen gelten dürfte:<br />

„Keine Zukunft vermag wieder gut zu<br />

machen, was du in der Gegenwart<br />

versäumst!“<br />

Prof. Dr. Gerhard Vigener (Rbg)<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

Die 39. Würzburger <strong>KV</strong>-Tage finden vom<br />

9. bis 11. Januar 2009 statt.<br />

Thema:<br />

„Verantwortung der Christen im Zeitalter der Globalisierung“


<strong>KV</strong>-AKADEMIE<br />

Froh gestimmt!<br />

Die Teilnehmer des Rhetorik-<br />

Trainings.<br />

Frei sprechend ins Schwarze treffen<br />

K.St.V. Burggraf: Rhetorik-Taining im November 2007<br />

Auf Initiative unseres Philisterseniors<br />

Ludwig Weihmann (Bf,<br />

Ale) wurde für die Aktivitas und<br />

deren Freunde ein kostenfreies<br />

dreitägiges Rhetorikseminar angeboten.<br />

Dazu konnten Kb Dipl.-<br />

Päd. Michael Kramer (Gth, Lu),<br />

M.A. Personalentwicklung und<br />

dessen Geschäftspartner Egon<br />

Zank als Kommunikations-Trainer<br />

gewonnen werden.<br />

Zu Beginn des Seminars gaben<br />

die Trainer eine Einführung in rhetorische<br />

Grundlagen und stellten ihr<br />

Motto „Frei sprechend ins Schwarze<br />

treffen“ vor. Weiterhin hatte jeder die<br />

Möglichkeit, seine Erwartungen an<br />

die Trainer, die Gruppe und sich<br />

selbst vorzustellen.<br />

Aus unserem natürlichen studentischen<br />

Schlafrhythmus gerissen, ging<br />

es am nächsten Morgen schon um<br />

acht Uhr weiter. Aber nach ein paar<br />

originellen sportlichen Übungen<br />

wachte auch der Letzte gänzlich auf.<br />

<strong>Der</strong> Vormittag thematisierte wunschgemäß<br />

die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.<br />

Nach der Beantwortung<br />

wichtiger Fragen für die Teilnehmer<br />

führten die Trainer modellhaft<br />

ein sehr unterhaltsames und<br />

lehrreiches Vorstellungsgespräch<br />

durch. Dabei wurden den Teilnehmern<br />

klassische Fehler, aber auch gelungene<br />

Formulierungen vor Augen<br />

geführt. Danach durften wir uns<br />

selbst in diese Probesituation begeben.<br />

Es war eine sehr wichtige Erfahrung.<br />

Gestärkt von einem köstlichen<br />

Weißwurstessen am Mittag stellten<br />

uns die beiden Trainer dann wirksame<br />

Präsentationstechniken vor.<br />

Auch da wurde uns reichhaltig Gelegenheit<br />

gegeben, in einer Übungsphase<br />

das theoretische Wissen in die<br />

Praxis umzusetzen. Zunächst referierten<br />

wir über unser Hobby und<br />

später am Abend über ein Thema<br />

freier Wahl. Die Vorbereitungszeit für<br />

die Präsentation war sehr kurz bemessen,<br />

zudem hatte der Redner die<br />

Möglichkeit so genannte Störkarten<br />

an das Publikum weiterzugeben. Auf<br />

diesen Karten standen Anweisungen,<br />

die den Vortragenden durch Zwischenfragen,<br />

lautes Reden mit dem<br />

Nachbarn etc. provozieren sollten.<br />

Sinn der Übung war es, trotz dieser<br />

Erschwernisse in angemessener Form<br />

und unter Beibehaltung der eigentlichen<br />

Präsentationsziele, diese Störungen<br />

zu bewältigen. Besonders<br />

irritierend aber lernwirksam war auch<br />

die Verwendung der Äh-Hupe, einer<br />

Fahrradhupe, die uns den Einsatz<br />

von unnötigen Füllwörtern bewusst<br />

machte. Spannend und sehr aufschlussreich<br />

war die Einführung in<br />

das Neurolinguistische Programmieren<br />

(NLP) von Michael Kramer, deren<br />

Wirksamkeit wir bei einer praktischen<br />

Übung, dem „Spiegeln“ oder „Angleichen“<br />

erleben konnten.<br />

Nach diesen gemeinsam durchlebten<br />

rhetorischen Abenteuern wurden<br />

alle Teilnehmer von der Verbindung<br />

stilvoll in ein Restaurant eingeladen,<br />

so dass der Seminartag sehr harmonisch<br />

ausklingen konnte.<br />

Am Sonntagmorgen vertieften wir<br />

zunächst die bisherigen Erfahrungen.<br />

Danach wurden wir in unterhaltsamen<br />

Vertrauensspielen auch emotional<br />

auf anstehende rhetorische Aufgaben<br />

vorbereitet. So stellt jetzt auch<br />

der so gefürchtete Vortrag vor 4000<br />

Leuten in der Olympiahalle kein unüberwindbares<br />

Hindernis mehr dar.<br />

Ein durchweg positives Feedback<br />

von allen elf Teilnehmern am Schluss<br />

des Seminars ergab sich dann bei<br />

einer „Blitzlichtabfrage“. Die fachliche<br />

und soziale Kompetenz sowie das individuelle<br />

Feedback von beiden Trainern,<br />

aber auch von den anderen<br />

Teilnehmern wurden dabei besonders<br />

hervorgehoben.<br />

Im Namen aller Teilnehmer möchte<br />

ich mich daher bei den beiden Referenten<br />

Michael Kramer und Egon<br />

Zank sowie auch bei unserer Verbindung<br />

Burggraf Nürnberg und unserer<br />

<strong>KV</strong>-Akademie noch einmal herzlich<br />

bedanken für die Organisation und<br />

professionelle Durchführung dieses<br />

Rhetorik-Trainings.<br />

Clemens Eckstein (Bf)<br />

45 AM


AM 46<br />

<strong>KV</strong>-ORCHESTER<br />

Eine Einrichtung sondergleichen<br />

15 Jahre Sinfonie-Orchester des <strong>KV</strong><br />

Bei den vergangenen<br />

Würzburger <strong>KV</strong>-Tagen,<br />

über die wir in dieser<br />

Ausgabe der Akademischen<br />

Monatsblätter informieren,<br />

wurde sowohl der Geschichte der<br />

<strong>KV</strong>-Akademie gedacht, die vor 25<br />

Jahren in einen eingetragenen<br />

Verein umgewandelt worden<br />

war, als auch an die Entstehung<br />

des Sinfonie-Orchesters des <strong>KV</strong><br />

vor 15 Jahren erinnert. Hier folgen<br />

zunächst einige Zeilen zu<br />

dieser erfolgreichen Einrichtung<br />

des Verbandes. In der nächsten<br />

Nummer der AM schließt sich ein<br />

Bericht über die <strong>KV</strong>-Akademie an.<br />

1993 fragten einige Studenten,<br />

die bei dem Katholischen Studentenverein<br />

Arnulf in Saarbrücken aktiv<br />

waren und welche die Liebe zum gemeinsamen<br />

Musizieren miteinander<br />

verband, beim <strong>KV</strong>-Rat an, was sie<br />

von der Idee hielten, über Saarbrükken<br />

hinaus ein Orchester zu bilden,<br />

das sich aus Mitgliedern des Verbandes<br />

und ihren Angehörigen und<br />

Freunden zusammensetzte. <strong>Der</strong> <strong>KV</strong>-<br />

Rat hatte nicht nur nichts dagegen<br />

einzuwenden, sondern griff seinerseits<br />

den Gedanken mit Freude auf,<br />

zumal der damalige Vorortspräsident<br />

Noel Münch einer der Saarbrücker<br />

Musikanten war und selbst Violine<br />

spielte. Als Leiter des Ensembles trat<br />

sein Bundesbruder Martin Flesch hervor,<br />

der damals in Saarbrücken Medizin<br />

studierte und zusätzlich eine<br />

musikalische Ausbildung genossen<br />

hatte. 1990 hatte er in Marburg, seinem<br />

damaligen Studienort, das Studentensinfonieorchestermitbegründet<br />

und bis 1992 geleitet. Er spielte<br />

Klavier und Orgel und bildete sich<br />

weiter als Dirigent und Chorleiter<br />

aus. Bei den 25. Würzburger <strong>KV</strong>-<br />

Tagen 1995 wurde das Orchester, das<br />

damals schon einige Zeit vom <strong>KV</strong> offiziell<br />

gefördert wurde und in seinem<br />

Namen auftrat, einem größeren Kreis<br />

von <strong>KV</strong>ern bekannt. Wilhelm Schrekkenberg<br />

schrieb dazu in den Akademischen<br />

Monatsblättern: „nicht unerwähnt<br />

bleiben darf unser neues <strong>KV</strong>-<br />

Orchester, das unter der Leitung von<br />

Kb Martin Flesch (Arn, Th) dem Festakt<br />

[auf dem Kb Fred Krämer (Nm-W,<br />

A-Me) zum „Ältesten des <strong>KV</strong>“ ernannt<br />

wurde] einen besonderen festlichen<br />

Rahmen gab. Es erwies sich erneut<br />

als ein Orchester, das nicht nur auf<br />

Zukunft hin vieles verspricht, sondern<br />

schon zu bemerkenswerter<br />

Reife gediehen ist.“ Dabei muss man<br />

bedenken, dass seine Mitglieder nur<br />

zweimal im Jahr zusammentreffen<br />

und dann innerhalb von zwei Tagen<br />

lernen müssen, die vorgesehenen<br />

musikalischen Werke gemeinsam zu<br />

proben und anschließend dem Publikum<br />

darzubieten. Häufiger Wechsel<br />

der Zusammensetzung des Ensembles<br />

führt dazu, dass immer wieder<br />

von neuem geübt werden muss,<br />

einen homogenen Orchesterklang zu<br />

erzielen.<br />

Nachdem das Orchester nun schon so<br />

viele Jahre besteht, kann man ohne<br />

Übertreibung sagen, dass die Idee<br />

trägt und das Sinfonie-Orchester mit<br />

dazu beiträgt, den Verband bekannt<br />

zu machen. Wenn das Ensemble außerhalb<br />

von <strong>KV</strong>-Veranstaltungen auftritt,<br />

wird jedes Mal auch auf unseren<br />

Verband und seine Bedeutung hingewiesen.<br />

Das ist Öffentlichkeitsarbeit<br />

im besten Sinne.<br />

Bei den 38. Würzburger <strong>KV</strong>-Tagen<br />

bot Kb Dr. Martin Flesch mit seinen<br />

mehr als 50 Ensemble-Mitgliedern<br />

anspruchsvolle Werke von Anton<br />

Bruckner (Ouvertüre g-moll und Vier<br />

Stücke für Orchester) und Camille<br />

Saint-Saens (Rondo und Capriccioso<br />

für Solo-Violine und Orchester Op.<br />

28) in der Neubaukirche dar. Als Solistin<br />

wirkte Viktoria Kaunzner (im<br />

Bild) mit, die das bekannte Stück des<br />

französischen Komponisten Saint-<br />

Saens (1835-1921) brillant vortrug<br />

und das Auditorium begeistern<br />

konnte. Sie gehört zum <strong>KV</strong>-Orchester<br />

und gewann bereits viele Preise, darunter<br />

den ersten Preis bei „Jugend<br />

musiziert“, den zweiten Preis beim<br />

„Internationalen Wettbewerb Sophie<br />

Charlotte“. Sie ist noch in der Ausbildung<br />

und spielt eine Violine, die Lorenzo<br />

Ventapane 1806 in Neapel<br />

gebaut hat. Öfters ist sie schon solistisch<br />

hervorgetreten und hat in<br />

einer Reihe von bedeutenden Orchestern<br />

ausgeholfen.<br />

Es war der 24. Auftritt des Sinfonieorchesters<br />

des <strong>KV</strong>. Oft hörte man<br />

unter den Zuhörerinnen und Zuhörern<br />

sagen, es hat sich gelohnt, diesem<br />

Konzert, das die Verleihung des


Sonnenscheinpreises umrahmte, beizuwohnen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>KV</strong> kann stolz auf dieses<br />

Ensemble sein und darf hoffen,<br />

dass es noch lange besteht. Bei dieser<br />

Gelegenheit sei auf die sechs CDs<br />

des <strong>KV</strong>-Sinfonieorchesters hingewiesen,<br />

die beim Sekretariat zu erwerben<br />

sind.<br />

L.<br />

<strong>Kunstraub</strong> in<br />

Krieg und Verfolgung<br />

Carl-Sonnenschein-Preis 2007<br />

CARL-SONNENSCHEIN-PREIS<br />

Bei den 38. Würzburger <strong>KV</strong>-Tagen wurde der Carl-Sonnenschein-Preis, der 1978 erstmals vergeben worden<br />

ist, für das Jahr 2007 an Kb Dr. Johannes Hartung (Al, Ale) verliehen. Die Laudatio hielt Kb Dr. Max<br />

Gögler (Al, Ale), Philistersenior des KStV Alamannia in Tübingen.<br />

Kb Dr. Johannes Hartung<br />

Kb Gögler<br />

nannte die<br />

diesjährigen<br />

Veranstaltungen<br />

in Würzburg<br />

am zweitenJanuarwochenende<br />

ein<br />

<strong>KV</strong>-Gipfeltreffen<br />

mit drei<br />

Höhepunkten:<br />

den Würzburger<br />

<strong>KV</strong>-Tagen,<br />

dem Jubiläum<br />

des <strong>KV</strong>-Orchesters und der Verleihung<br />

des Carl-Sonnenschein-Gedächtnispreises.<br />

„Beide, Musik und<br />

Wissenschaft,“ sagte er, „haben mit<br />

dem Bildungsauftrag, den sich der <strong>KV</strong><br />

schon bei seiner Gründung kurz nach<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts gegeben<br />

hat, zu tun. Die Grundsätze Religion,<br />

Wissenschaft und Freundschaft<br />

weisen uns seitdem die Richtung für<br />

unseren Verband und seine Mitglieder.<br />

Sie gelten dem „homo faber“ und<br />

dem „homo ludens“ gleichermaßen.“<br />

Er wies darauf hin, dass es auch in<br />

unserer Zeit mit der Diskussion um<br />

„die soziale Gerechtigkeit, Öffnung<br />

der Schere zwischen Arm und Reich,<br />

Kinderarmut, Chancengleichheit im<br />

Bildungswesen, Auswüchse beim Entgelt<br />

für Spitzenmanager und Spitzensportler,<br />

Mindestlohn und so weiter“<br />

wieder einmal um „die soziale Frage“<br />

ginge, der sich Carl Sonnenschein,<br />

nach dem der Preis benannt ist, gestellt<br />

habe. Wer sich mit ihm befasse,<br />

könne „sich sehr leicht vorstellen,<br />

wie der als ‘Berliner Sozialapostel`<br />

weithin bekannte Kämpfer für soziale<br />

Gerechtigkeit sich heute zu Fragen<br />

unserer Zeit äußern“ würde. „Sicher<br />

läge ihm nach wie vor daran, das soziale<br />

Gewissen der heutigen Studentengeneration<br />

zu stärken.“ Diese<br />

solle sich mit Sonnenschein befassen.<br />

(Eine kleine Schrift über ihn liegt<br />

beim <strong>KV</strong>-Sekretariat bereit.) Kb Gögler<br />

erinnerte ferner daran, dass die<br />

Stiftungssatzung des Sonnenscheinpreises<br />

die soziale Verpflichtung der<br />

<strong>KV</strong>er voraussetze. Dann stellte er den<br />

Preisträger vor:<br />

Geboren 1973 in Ulm, habe Kb Hartung<br />

nach dem Abitur seinen Zivildienst<br />

abgeleistet und dann in Tübingen<br />

Jura studiert, wo er der Alamannia<br />

beigetreten sei. Nach dem<br />

Zweiten Staatsexamen habe er mit<br />

seiner Dissertation über „<strong>Kunstraub</strong><br />

in Krieg und Verfolgung“ begonnen<br />

und sei 2002 als Rechtsanwalt ins<br />

Berufsleben gestartet. Es sei ein<br />

Glücksfall gewesen, dass Kb Hartung<br />

Prof. Dr. Kurt Siehr von der Universität<br />

Zürich, einen international renommierten<br />

Fachmann auf dem<br />

Gebiet des Kunst- und Kulturgüterrechts,<br />

als Doktorvater habe gewinnen<br />

können. Hartungs Arbeit sei<br />

quasi ein Handbuch zum Kulturgüterschutz.<br />

Kb Gögler fuhr fort: Die Dissertation<br />

„wird für jeden, der sich mit der<br />

Restitutionsproblematik beschäftigt…<br />

als unverzichtbar bezeichnet. <strong>Der</strong><br />

Nutzen für den Praktiker wird vor<br />

allem darin gesehen, dass der Autor<br />

in flüssigem Stil systematisch Licht in<br />

das komplexe Rechtsgebiet der<br />

kriegsbedingten Beutekunst und der<br />

Raubkunst, der NS-verfolgungsbedingt<br />

entzogenen Kulturgüter bringt.<br />

Dabei gelingt es dem Preisträger, die<br />

Materie durch mehrere eingehende<br />

Fallschilderungen unter Hinweis auf<br />

die handelnden Personen und die betroffenen<br />

berühmten Objekte packend<br />

darzustellen …Insgesamt macht<br />

die Arbeit auch deutlich, dass historische,<br />

politische, moralische und<br />

tatsächliche Fragen in einem natürlichem<br />

Spannungsverhältnis zu Fragen<br />

des Rechts, der Gerechtigkeit und der<br />

Moral stehen können... Bildet man<br />

die Summe, so ist festzustellen, dass<br />

die Arbeit für eine sehr stark von der<br />

Tragik unserer Geschichte geprägte<br />

Problematik durch ihre umfassende<br />

Darstellung die längst erwünschte<br />

Transparenz gebracht hat.“ Kb Hartungs<br />

Doktorarbeit sei ein großer<br />

Wurf und aus gutem Grund mit dem<br />

Sonnenschein-Preis ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Die Arbeit ist inzwischen im Verlag de<br />

Gruyter in Berlin in der Reihe „Schriften<br />

zum Kulturschriftgut“ erschienen (ISBN-<br />

10: 3-89949-210-2; ISBN-13: 97838994<br />

92101).Sie umfasst 558 Seiten.<br />

47 AM


AM 48<br />

GLOSSE<br />

Küchengirl wollte nicht<br />

Klemens Weilandt<br />

Im Jahre 2007 richtete Deutschland die Weltmeisterschaft<br />

der Springreiter aus. Das verstärkte noch<br />

die ohnehin zugeschriebene Favoritenrolle der deutschen<br />

Mannschaft, die Equipe heißen musste, weil<br />

zu ihr als besonderer Aktivposten (oder – postin?) Meredith<br />

Michaels-Beerbaum gehörte, aus den USA stammend,<br />

aber durch Heirat Deutsche geworden.<br />

Mannschaft – das wäre dieser zierlichen, gleichwohl formidablen<br />

Reiterin denn doch nicht gerecht geworden.<br />

Ein gutes Pferd scheut vor nichts zurück.<br />

Sie sattelte Shutterfly für die Umläufe. Das klingt wie<br />

Donnerhall. Die sprachliche Konsequenz dieser Kombination<br />

von Pferd und Reiterin ist einsichtig, und ebenso konsequent<br />

wurde Meredith auf Shutterfly dann auch<br />

Weltmeisterin.<br />

Ganz anders verhielt es sich mit Marcus Ehning aus dem<br />

beschaulichen Borken im Münsterland, dem „Stilisten“<br />

unter den Reitern, wie es immer wieder heißt. Er ritt ein<br />

Pferd mit dem ziemlich unauffälligen Namen Küchengirl.<br />

Tatsächlich: Küchengirl!<br />

Auch das ist eine Kombination, eine sprachliche, aber<br />

keine besonders konsequente. Sprachkritiker nennen so<br />

etwas Denglisch, nicht ohne den Hauch eines Vorwurfs.<br />

Küchenmaid, Küchenmädchen, Küchenmagd, Küchenfee,<br />

Küchengeist – das wäre ja alles möglich gewesen. Aber<br />

das wäre noch unauffälliger als Küchengirl gewesen, ei-<br />

Quelle: wikipedia<br />

nigermaßen provinziell sogar, zu sehr an das Münsterland<br />

erinnernd. Ein bisschen auffallen darf sein, und Denglisch<br />

ist in, schließlich leben wir im Zeitalter der Globalisierung,<br />

wir sind global players geworden, im Reitsport allemal.<br />

Alles Provinzielle gilt es abzulegen. Da kommt Denglisch<br />

gerade recht, und Küchengirl heißt schließlich noch nicht<br />

jedes Pferd.<br />

<strong>Der</strong> Anglist in mir fragt sich allerdings, wie Briten und<br />

Amerikaner und die übrigen global players wohl den deutschen<br />

Bestandteil des Namens werden artikulieren wollen<br />

oder können. Einfach ist das für sie nicht, noch dazu in<br />

Verbindung mit Girl! Es ist sogar vertrackt, denkt man an<br />

–ü- und –ch- und an ihre Kombination.<br />

Küchengirl also sollte Marcus Ehning über die Hindernisse,<br />

darunter veritable Kombinationen, zur Goldmedaille<br />

tragen, im Galopp, den Zügelhilfen des Reiters<br />

gehorchend, vielleicht auch seinen Sporen, jedenfalls im<br />

angemessenen Rhythmus mit vorberechneter Zahl von<br />

Galoppsprüngen, wie uns die wortgewandten Reporter<br />

des Pferdesports zu vermitteln trachten.<br />

Küchengirl sollte. Küchengirl wollte aber nicht!<br />

Im Kopf dieser sprunggewaltigen Stute muss sich etwas<br />

abgespielt haben, was schließlich tragisch-dramatische<br />

Züge annahm, die selbst ein so sensibler Reiter wie Marcus<br />

Ehning nicht zu zügeln vermochte, schon gar nicht<br />

über die Zügel:<br />

Ich, ein deutsches Pferd, soll jetzt helfen, die Goldmedaille<br />

für Deutschland in Deutschland zu erringen. Ich<br />

soll meinem geschätzten Reiter Marcus zu einem Null-<br />

Fehler-Ritt verhelfen, damit ein Millionenpublikum ausrufen<br />

kann, wir, die Deutschen, haben „Gold gewonnen“.<br />

Ich soll das, ich, Küchengirl? Aber warum haben sie<br />

mich dann „Küchengirl“ getauft? Das ist doch allenfalls<br />

zur Hälfte deutsch, eigentlich ist es überhaupt nicht<br />

deutsch. Ich werde es ihnen heimzahlen. Ein paar Hindernisse<br />

werde ich „nehmen“, und dann ist Schluss<br />

mit lustig, dann will ich nicht mehr! Sollen sie sehen,<br />

wo sie ein Girl herbekommen, das den Ritt fortsetzt.<br />

Und Küchengirl tat, was in seinem (ihrem?) Kopf abgelaufen<br />

war – Küchengirl verweigerte einen Sprung, ausgerechnet<br />

oder sehr konsequent „in einer Kombination“.<br />

Küchengirl verweigerte den Sprung nicht einmal, nein<br />

dreimal, und Marcus Ehning war „draußen“, er lieferte<br />

das „Streichresultat“.<br />

Dass die deutsche Equipe dennoch „auf dem Treppchen“<br />

stand, tut hier nichts zur Sache.<br />

Küchengirl hatte allen gezeigt, wie man sich gegen<br />

sprachliche Zumutungen, gegen primitives Denglisch zu<br />

wehren hat: durch Verweigern.<br />

Küchengirl, unter dem Stilisten Marcus Ehning, stilisierte<br />

sich zum Prototypus des Verweigerers, der nicht mehr<br />

jeden sprachlichen Blödsinn (vgl. Strandshopping) mitmacht.<br />

Küchengirl setzte Maßstäbe.<br />

Jetzt gilt es nur noch, dem Vorbild Küchengirls nachzueifern.<br />

Man muss nicht jeden Ritt über die Müllhalden und<br />

die Schrotthaufen der deutschen Sprache akzeptieren!


Member Benefit Programm<br />

Her(t)zlich willkommen!<br />

Eine Welt der Vorteile<br />

Das Hertz Programm exklusiv für Kartellangehörige des <strong>KV</strong><br />

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Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Remy Keijzer<br />

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<strong>Der</strong> Kartellverband Katholischer Deutscher<br />

Studentenvereine und Hertz wünschen<br />

Ihnen allzeit gute Fahrt!


Die Gesundheitsreform<br />

und ihre Auswirkungen<br />

ZUM THEMA:<br />

In diesem Seminar sollen den Teilnehmern durch den Tagungsleiter<br />

Frank Mewes, Leiter Vertrieb Allianz Private Krankenversicherung,<br />

folgende Themen nähergebracht werden:<br />

- Neueste Entwicklungen in der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung<br />

- Pflegeversicherung:Finanzierbarkeit, Veränderungen, Auswirkungen<br />

für die Betroffenen<br />

- Tipps für Studenten und Berufsanfänger: Möglichkeiten der<br />

Krankenversicherung<br />

<strong>KV</strong>-AKADEMIE<br />

51 AM


ZUR PERSON<br />

Als Kb Dr.-Ing. Hans-Guido Klinkner<br />

(Aln, Jg. 1934) 2003 sein achtes<br />

Buch veröffentlichte, nannte er es<br />

„Die Wurzeln der Kraft“ und stimmte<br />

darin einen Lobgesang auf die Erde<br />

an, aus der er wie die Bäume seine<br />

Kraft schöpfte. Ein nicht alltägliches<br />

Bekenntnis eines Ingenieurs, der bis<br />

zu seiner Pensionierung Leiter der<br />

Hauptabteilung Sicherheit und Arbeitsschutz<br />

der Saarbergwerk AG gewesen<br />

war. Nach seinem Berufsleben,<br />

das ihm wenig Zeit für die Musen gelassen<br />

hatte, konnte er endlich seiner<br />

Liebe zur Literatur, Poesie und Kunst<br />

folgen und unter die Poeten gehen.<br />

Seitdem publiziert er unermüdlich<br />

Reise-Impressionen, Gedichte, Aphorismen<br />

und Kurzgeschichten und<br />

findet damit viel Anerkennung.<br />

Seine erste kleine Gedichtesammlung<br />

Die Wurzel der Kraft<br />

Kb Dr. Hans-Guido Klinkner (Aln)<br />

„Das Fenster zum Morgen“ erschien<br />

1992 und ist längst vergriffen. Sein<br />

Sohn Martin (Jg. 1961) illustrierte es<br />

und stellte es im Handdruck her.<br />

Beim zweiten Band „Wolkenritt“ aus<br />

dem Jahr 1993 leisteten ihm neben<br />

seinem Sohn als Illustrator zwei Kartellbrüder<br />

Geburtshilfe: Dr. Dominicus<br />

Rohde (Arn) als Verleger und<br />

dessen Vater Prof. Dr. Hubert Rohde<br />

(Rh-I, Sx, Rh-S, Mc, Arn), der ein<br />

Vorwort beisteuerte. Darin bemerkt<br />

er, das Buch könne zur Meditation,<br />

zum Stillwerden und zur inneren<br />

Sammlung führen, doch müsse man<br />

bereit sein, ihm auf diesen Wegen der<br />

Kunst zu folgen. Inzwischen liegen<br />

von Kb Klinkner zehn Bände vor, alle<br />

graphisch sorgfältig gestaltet. Sie<br />

haben nicht nur in Deutschland aufmerksame<br />

Leserinnen und Leser gefunden,<br />

sondern auch im Ausland.<br />

Schon 1988 schrieb die Revue Alsacienne<br />

de Littérature aus Straßburg<br />

nach Erscheinen des Buchs „Blaue<br />

Glocken“, der Autor sei „ein Mann<br />

von Welt und Bildung“. Seine „aus<br />

persönlicher Erfahrung und Betroffenheit“<br />

entstandenen Veröffentlichungen<br />

zeugten „von den<br />

authentischen Möglichkeiten einer<br />

weltoffenen Regionalliteratur“. Auf<br />

Zurück nach Deutschland<br />

Kb Dr. Andreas Wöhr (Rh-N, Kur, Li)<br />

Andreas Wöhr ist seit dem 15. Oktober<br />

2007 neuer Leiter der Radioaktivitätsmessstelle<br />

der Universität<br />

des Saarlandes. Er hat an der Universität<br />

Stuttgart Physik studiert und<br />

am Institut für Strahlenphysik seine<br />

Diplomarbeit geschrieben. Er promovierte<br />

am Institut für Kernchemie der<br />

Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz, wo er auch drei Jahre nach<br />

seiner Promotion als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter tätig war. In Mainz<br />

AM 52<br />

arbeitete er am Triga<br />

Reaktor sowie an den<br />

Kernforschungszentren<br />

CERN in Genf und Grenoble<br />

zur Grundlagenforschung<br />

in der<br />

Kernphysik, der Neutronenaktivierungsanalyse<br />

und an Inkorporationsüberwachungen.<br />

Danach führte ihn seine<br />

wissenschaftliche Laufbahn an die<br />

Katholische Universität Löwen (Bel-<br />

Lesereisen hat Kb Klinkner zudem<br />

wertvolle und dauerhafte künstlerische<br />

Freundschaften geschlossen.<br />

Gedichte aus seiner Feder sind in<br />

mehrere Sprachen übersetzt und einige<br />

von dem ungarischen Komponisten<br />

Matthias Balatoni-Wisinger und<br />

dem saarländischen Liedermacher<br />

Hermann Gelszinus vertont worden.<br />

Kb Klinkner schreibt abseits von literarischen<br />

Moden. „Wo andere verschlüsseln<br />

und verschleiern, hält er<br />

wohlüberlegt am deutlichen Wort fest<br />

– ein Fels, den der Zeitgeist vergeblich<br />

umtost“. Er begegne uns „in<br />

jeder Zeile vor allem als Mensch“, urteilte<br />

Celine B. Davis 2003 nach Erscheinen<br />

des Bandes „Die Wurzeln<br />

der Kraft“. Wenn der Autor selbst zurückblickt,<br />

so hält er seine Entscheidung,<br />

sich der Literatur zuzuwenden,<br />

nach wie vor für richtig. Übrigens hat<br />

er die Brücken zur Arbeitswelt nicht<br />

abrupt gekappt, sondern war noch<br />

viele Jahre lang ehrenamtlich für die<br />

„Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes<br />

zur Erforschung und Förderung des<br />

Gesundheitsschutzes im Bergbau“<br />

tätig, sodass er „seine Erdung“ nicht<br />

verloren hat.<br />

W. L.<br />

gien), an die Universität Oxford und<br />

die University of Maryland (USA) mit<br />

Dienstsitz am Argonne National Laboratory<br />

(bei Chicago). Zuletzt war


Kb Wöhr als Research Assistant Professor<br />

am Institut für Kernstruktur<br />

und Nukleare Astrophysik der University<br />

of Notre Dame in Indiana<br />

(USA) beschäftigt.<br />

Die Radioaktivitätsmessstelle der<br />

Universität des Saarlandes wurde<br />

1989 gegründet, nachdem die Landesregierung<br />

der Universität zum Teil<br />

Aufgaben übertragen hat, zu denen<br />

sie nach dem Strahlenschutzvorsorgegesetz<br />

(StrVG) verpflichtet ist.<br />

Dies sind unter anderem die Überwachung<br />

von Umweltradioaktivität<br />

Am Zweiten Weihnachtstag 2007,<br />

starb Kb Alfred Grefen. Wir zitieren<br />

aus der Ansprache, die Pfarrer Günter<br />

Zorn beim Begräbnis unseres Kartellbruders<br />

in Krefeld hielt.<br />

„Als Jüngster von drei Geschwistern<br />

am 10. August 1940 geboren, ist Alfred<br />

Grefen in Süchteln aufgewachsen.<br />

Nach dem Abitur in Viersen<br />

folgte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

in Göttingen und Köln.<br />

Als überzeugter katholischer Christ<br />

wurde er Mitglied des K.St.V Unitas<br />

in Köln, im wahrsten Sinn des Wortes<br />

eine Verbindung, die bis zuletzt getragen<br />

und gehalten hat. Nach Abschluss<br />

als Diplom-Kaufmann folgten<br />

Berufsjahre in Moers, ehe er 1978<br />

einstimmig zum Hafendirektor der<br />

Stadt Krefeld gewählt wurde. So sehr<br />

er seinen Beruf geliebt hat, gab es<br />

sowie der Radioaktivität in verschiedenen<br />

Stoffen: zum Beispiel Lebensmittel,<br />

Arzneimittel und deren<br />

Ausgangsstoffe, Tabakerzeugnisse,<br />

Bedarfsgegenstände, Pflanzen und<br />

Düngemittel. Es werden regelmäßig<br />

Lebensmittelproben aus dem Saarland<br />

auf radioaktive Inhaltsstoffe untersucht,<br />

die dann in einer vom<br />

Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)<br />

geführten Datenbank abgespeichert<br />

und ausgewertet werden. Außerdem<br />

unterhält die Radioaktivitätsmessstelle<br />

einen von zwei Messwagen, die<br />

ZUR PERSON<br />

Ein vorbildlicher <strong>KV</strong>er<br />

Kb Alfred Grefen (Un, Wf) in memoriam<br />

etwas, was noch weit davor rangierte:<br />

seine Familie, Frau und Kinder.<br />

Seine spätere Frau Gunhild hatte<br />

er bei einem großen Ball des <strong>KV</strong> im<br />

Krefelder Hof kennen gelernt. 1967<br />

heirateten sie. Nach langem Warten<br />

konnten sie sich über die Geburt von<br />

zwei Söhnen und einer Tochter<br />

freuen. Wie sehr ihm an einem guten<br />

Familienleben und dem Gespräch in<br />

der Familie gelegen war, ist daran zu<br />

erkennen, dass er täglich zum Mittagessen<br />

nach Hause fuhr, um mit<br />

den Seinen an einem Tisch zu sitzen.<br />

Nicht nur der Familie war er ein verlässlicher<br />

Ansprechpartner, sondern<br />

auch vielen anderen hat er mit Rat<br />

und Tat zur Seite gestanden, oftmals<br />

kostenlos Nachhilfestunden gegeben,<br />

gerade in Mathematik, wie es ja eines<br />

seiner Hobbys war, knifflige mathematische<br />

Aufgaben zu lösen. Ein anderes<br />

Hobby war seine Liebe zur<br />

klassischen Musik.<br />

Als überzeugter katholischer Christ<br />

wusste er, dass man den Glauben<br />

nicht als Solist lebt, sondern in der<br />

Gemeinschaft. So war er unserer Gemeinde<br />

St. Thomas Morus von Herzen<br />

verbunden. In ihr lebte er, sie<br />

war seine geistige Heimat. Er war bis<br />

zuletzt Lektor und Kommunionhelfer,<br />

in verschiedenen Perioden Mitglied<br />

des Pfarrgemeinderats und des Kirchenvorstands,<br />

wobei er sein Fach-<br />

für den nuklearen Katastrophenschutz<br />

im Saarland bereit stehen. Die<br />

Radioaktivitätsmessstelle ist im Gebäude<br />

der Biophysik in Homburg untergebracht<br />

und arbeitet mit der<br />

Biophysik und der Nuklearmedizin<br />

zusammen. Nähere Informationen<br />

über die Radioaktivitätsmessstelle<br />

finden sich auch auf der Website der<br />

Radioaktivitätsmessstelle unter:<br />

http://www.uni-saarland.de/de/organisation/zentrale_einrichtungen/<br />

ram.<br />

W.<br />

wissen und seinen Einfluss oft genug<br />

der Gemeinde nutzbar machte. Am<br />

30. August 2007 erfuhr er nach einer<br />

Kopfoperation von seinem absehbaren<br />

Ende. Er hat es stark im Glauben<br />

und ohne zu klagen und anzuklagen<br />

angenommen. Nach einer weiteren<br />

Operation Anfang September war er<br />

bis zum 6. November im Krankenhaus.<br />

Dann hat ihn die Familie nach<br />

Hause geholt, damit er in häuslicher<br />

Umgebung die letzten Tage verbringen<br />

konnte. Es war für ihn, den wortgewandten<br />

und diskussionsfreudigen<br />

Menschen, gewiss schwer, nicht mehr<br />

die richtigen Worte finden zu können<br />

und am Ende zur Sprachlosigkeit verurteilt<br />

zu sein. Aber gerade in diesen<br />

Monaten durfte er die Zuwendung<br />

seiner Familie spüren und so erfahren:<br />

Du hast eine gute Spur gelegt.<br />

Es ist die Spur des Glaubens und der<br />

Liebe, die er nun als kostbares Vermächtnis<br />

in unseren Herzen zurücklässt.<br />

Dass er am Zweiten Weihnachtstag<br />

von seinem Leiden erlöst<br />

wurde, ist für uns als Christen kein<br />

Zufall, sondern ein uns vom Kind in<br />

der Krippe gegebenes Zeichen: dass<br />

er nun das ewige Weihnachtsfest bei<br />

Gott feiert, geborgen in SEINER<br />

Liebe.“<br />

53 AM


AM 54<br />

<strong>KV</strong>er WELTWEIT<br />

„Nach Polen?<br />

Was hast Du angestellt?“<br />

Winter in Warschau.<br />

Du gehst ins Ausland? – Toll! –<br />

Nach Polen? – Was hast Du angestellt?<br />

Wirst Du strafversetzt?<br />

So ungefähr schallte es mir entgegen,<br />

als ich im Spätsommer 2005<br />

im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

mitteilte, dass ich künftig als Repräsentant<br />

der Deutschen Bundesbank<br />

für Ostmitteleuropa in Warschau arbeiten<br />

würde. Eine Erfahrung, die –<br />

wie ich mittlerweile feststellen konnte<br />

– nicht nur ich machte, sondern viele<br />

andere „Expats“ ebenfalls. Sie ist bezeichnend<br />

für die (Un)Kenntnisse und<br />

Vorurteile, die man zu Hause gegenüber<br />

unserem großen östlichen<br />

Nachbarland pflegt. Auf<br />

diese Weise eingestimmt, trat<br />

ich am 1. Oktober meinen<br />

Dienst an der Deutschen Botschaft<br />

in Warschau an, einer<br />

Stadt, die mir völlig fremd<br />

war und deren Namen ich bis<br />

dato nur im Zusammenhang<br />

mit Begriffen wie „Ghetto“,<br />

„Aufstand“ und „Pakt“<br />

kannte.<br />

Zum Glück begrüßte uns<br />

die Stadt mit strahlendem<br />

Herbstwetter und zeigte sich<br />

von ihrer schönsten Seite.<br />

Viele größere und kleinere Parks<br />

sowie eine reichliche Anzahl Palais<br />

und Paläste lockern das Stadtbild auf,<br />

das ansonsten durch unterschiedliche<br />

Baustile aus der zweiten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts bestimmt wird –<br />

nicht alles sind Plattenbauten. Da<br />

Warschau im Krieg von Deutschen<br />

Truppen zu großen Teilen zerstört<br />

wurde, ist selbst die zum Weltkulturerbe<br />

zählende, sehenswerte Altstadt<br />

eine Aufbauleistung der Nachkriegszeit.<br />

Das moderne Warschau unterscheidet<br />

sich dagegen kaum von<br />

dem, was wir aus Deutschland kennen:<br />

Einkaufszentren, Supermärkte<br />

Die Krakauer Tuchhallen auf dem<br />

Alten Markt.<br />

und Hochhäuser scheinen mittlerweile<br />

in weiten Teilen der Welt nach<br />

einheitlichem Muster erstellt zu werden.<br />

Recht schnell merkt man jedoch,<br />

dass Polen trotzdem anders ist als<br />

Deutschland. Auffällig ist zunächst<br />

die Bedeutung, die die Katholische<br />

Kirche in Polen hat. Allen voran Papst<br />

Jan Paweł II, der in Umfragen regelmäßig<br />

als der wichtigste Pole genannt<br />

wird. Aber auch Benedikt kommt in<br />

Polen gut an, nicht zuletzt seit seinem<br />

Besuch im Mai 2006. <strong>Der</strong> Glaube<br />

ist lebendig, die Kirchen sind voll.<br />

Sonntags gibt es in jeder Kirche<br />

fünf Messen – mindestens.<br />

Ein Erlebnis ist es,<br />

Allerheiligen in Polen zu erleben.<br />

Friedhöfe so überlaufen<br />

wie ein guter Jahrmarkt, die<br />

Gräber ein einziges Kerzenmeer.<br />

Erstaunlich aber, dass<br />

an vielen kirchlichen Feiertagen<br />

wie auch an normalen<br />

Sonntagen die Geschäfte in<br />

Warschau geöffnet waren, oft<br />

bis in die späten Abendstunden<br />

– erst ein im Sommer<br />

2007 verabschiedetes Gesetz<br />

wird dies ändern.


Sehr lebendig ist auch die<br />

Erinnerung an die Geschichte.<br />

Große und kleine Denkmäler,<br />

die an die deutsche Besatzung,<br />

den Warschauer Aufstand,<br />

das jüdische Ghetto<br />

und die vielen Toten erinnern,<br />

findet man nahezu überall.<br />

Nicht nur in den Städten, vielfach<br />

auch in freier Natur, in<br />

den Wäldern – jeder Anlass<br />

scheint willkommen zu sein,<br />

zumindest eine Gedenktafel zu<br />

errichten. Und überall, sei es<br />

noch so abgelegen, liegen frische<br />

Blumen, Kränze, brennen<br />

Kerzen. Gleichwohl bin ich hier<br />

persönlich noch nicht auf<br />

Ressentiments gestoßen – allen<br />

deutschfeindlichen Parolen der Kaczyński-Brüder<br />

zum Trotz, die seit<br />

Herbst 2005 das politische Geschehen<br />

in Polen bestimmen, der eine als<br />

Präsident, der andere als Chef der<br />

nationalkonservativen Partei „Recht<br />

und Gerechtigkeit“ und zuletzt auch<br />

als Premierminister.<br />

Auch die wirtschaftliche Seite<br />

muss in einem Bericht über Polen Erwähnung<br />

finden. Das Wohlstandsgefälle<br />

zu Deutschland ist beachtlich: in<br />

Polen beträgt das Durchschnittseinkommen<br />

nur rund 600 Euro im<br />

Monat. Augenscheinlich wird dies,<br />

wenn man das wirtschaftliche Zentrum<br />

Polens verlässt. Was meine Frau<br />

und ich bisher von Polen gesehen<br />

haben, ist häufig ebenso schön wie<br />

arm. Viele Häuser sind völlig abgewirtschaftet,<br />

auf den Feldern sieht<br />

man noch sehr viel Handarbeit. Deutlich<br />

wird es auch an den Straßen.<br />

Kratertiefe Schlaglöcher und Spurrin-<br />

Allenstein, die deutschen Spuren sind<br />

unverkennbar.<br />

nen, in denen man nach einem Regenguss<br />

baden könnte, sind die<br />

Regel. Es wundert nicht, dass die Anzahl<br />

der Verkehrstoten bezogen auf<br />

die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge<br />

in keinem anderen Land Europas so<br />

hoch ist wie in Polen. Die Fahrweise<br />

trägt auch nicht zur Sicherheit bei:<br />

Innerhalb Warschaus wird man mit<br />

80 km/h zum Verkehrshindernis und<br />

selbst von den zahlreichen Polizeifahrzeugen<br />

überholt. Die Finanzmittel,<br />

die seit dem Beitritt zur Europäischen<br />

Union am 1. Mai 2004 in<br />

das Land fließen, verändern jedoch<br />

langsam aber sicher das Bild. Auf<br />

dem Lande wird jetzt viel neu gebaut<br />

oder erneuert, und selbst in Warschau<br />

tut sich mittlerweile etwas.<br />

Aber die polnische Hauptstadt dürfte<br />

gleichwohl auf absehbare Zeit die<br />

einzige europäische Hauptstadt bleiben<br />

– zumindest innerhalb der EU –,<br />

wo es in einem Umkreis von 100 km<br />

keinen Meter Autobahn gibt.<br />

Weitere Berichte über <strong>KV</strong>er weltweit sind unter: www.kartellverband.de zu finden.<br />

Stellenanzeige<br />

Gastroenterologie in Neuseeland<br />

<strong>KV</strong>er WELTWEIT<br />

Nach mehr als zwei Jahren in<br />

Polen sind wir immer noch<br />

weit davon entfernt, unsere<br />

neue „Heimatstadt“ zu kennen,<br />

geschweige denn die<br />

Menschen, die hier leben. Die<br />

Ursachen hierfür sind vielschichtig.<br />

Das für mich wohl<br />

größte Hindernis ist die<br />

Sprachbarriere, die es trotz<br />

intensiven Einzel- und Gruppenunterrichts<br />

verhindert,<br />

mit jemandem auf Polnisch<br />

mehr als nur Floskeln auszutauschen.<br />

Nicht ohne Grund<br />

ist der polnische Name für<br />

Deutschland und die Deutschen<br />

„Niemcy“, was übersetzt<br />

so viel wie „die Stummen“<br />

heißt. Und wer glaubt, er käme hier<br />

im Alltagsleben außerhalb der touristischen<br />

Hochburgen mit Deutsch<br />

oder Englisch weiter, wird schnell von<br />

der Realität eingeholt. Da es anderen<br />

„Expats“ ähnlich geht, rottet man<br />

sich natürlich erst recht zusammen.<br />

Sprache – und sei es eine gemeinsame<br />

Fremdsprache – verbindet.<br />

Trotz mancher kleinerer und größerer<br />

Hindernisse haben wir damit<br />

begonnen, das Land zu erkunden.<br />

Städtebauliche Perlen wie Krakau<br />

oder Danzig, das Seebad Zoppot mit<br />

seinem umtriebigen Strandleben<br />

oder die Gedenkstätte Auschwitz sind<br />

touristisch gut erschlossen und fehlen<br />

in keiner Polen-Rundfahrt. Aber<br />

auch abseits dieser Zentren ist Polen<br />

eine Reise wert! Witamy serdecznie!<br />

Thomas Szewczyk (AR)<br />

Wir sind eine kleine, gut etablierte gastroenterologische Abteilung am Krankenhaus<br />

der Universität von Otago in Dunedin, Neuseeland. Die Stadt Dunedin<br />

mit ca. 120.000 Einwohnern liegt auf der Südinsel Neuseelands und ist<br />

geprägt von der Universität von Otago, einer international anerkannten Institution<br />

mit über 20.000 Studenten. Wir suchen eine/-n enthusiastischen<br />

Gastroenterologin/-en mit akademischen Interessen und Spass an Klinik,<br />

Lehre und Forschung. Wer seine akademische Karriere im ‚wildlifecentre’ Neuseelands fortsetzen will, kann sich<br />

weitere Informationen auf unserer Internetseite (http://www.otago.ac.nz/vacancies/index.html) holen.<br />

Gerne gibt auch Kb Dr. Michael Schultz (Rh-E) weitere Auskunft (michael.schultz@stonebow.otago.ac.nz).<br />

Weitere aktuelle Stellenangebote sind unter: www.kartellverband.de zu finden.<br />

Quelle: wikipedia<br />

55 AM


ÜBER DEN <strong>KV</strong> HINAUS<br />

Akademischer Empfang der<br />

Katholischen Korporationen München<br />

Innenminister Joachim Hermann<br />

bei seiner Ansprache.<br />

Glücklicherweise gibt es ab<br />

und zu auch positive<br />

Überraschungen: So beim<br />

Akademischen Empfang<br />

der Katholischen Korporationen Münchens<br />

e.V. (KKM) am 15. November<br />

2007 im Kardinal-Wendel-Haus in<br />

München. Dieser Empfang sollte insbesondere<br />

dem Gedankenaustausch<br />

und dem Kennenlernen der katholischen<br />

Verbindungen dienen. Die<br />

letzte KKM-Veranstaltung war wieder<br />

ein Konzert im Schloss Nymphenburg.<br />

Und nun dieses Treffen von CV,<br />

<strong>KV</strong> und UV in den Räumen der Katholischen<br />

Akademie in Bayern,<br />

deren Saal – trotz Lokführerstreik –<br />

bis auf wenige der 330 Plätze voll besetzt<br />

war. Dazu trug natürlich auch<br />

bei, dass es gelungen war, den neuen<br />

bayerischen Innenminister, Joachim<br />

Herrmann, als Festredner zu gewin-<br />

AM 56<br />

Anzeige<br />

nen. Er zeichnete in seiner Ansprache<br />

mit dem Thema „Bayern – Land mit<br />

Zukunft“, aus den Erfahrungen der<br />

letzten Jahre und Jahrzehnte schöpfend,<br />

ein positives Zukunftsbild für<br />

Bayern. Er selbst bekannte sich als<br />

CVer deutlich zur Mitgliedschaft in<br />

einer katholischen Korporation und<br />

betonte, wie sehr es auf jeden Einzelnen<br />

ankomme. Aus dem an die<br />

Regierungserklärung angelehnten<br />

Bericht hob er naheliegenderweise<br />

besonders den geplanten Ausbau der<br />

Hochschulförderung hervor, insbesondere<br />

die Vermehrung der Studienplätze<br />

an den Münchner Universitäten.<br />

Die Festrede des vielfach bewährten<br />

CSU-Politikers, der seit<br />

1994 im Bayerischen Landtag wirkt,<br />

brachte langanhaltenden Beifall.<br />

Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />

von den „Blinden Musikern München<br />

eGmbH“, einer Gruppe von<br />

neun Musikerinnen und Musikern, die<br />

staunenswerte Zeugnisse ihres Könnens<br />

lieferten. Nicht zu vergessen ist<br />

auch die Tatsache, dass fünf Mitglieder<br />

des Münchner Stadtrats (aus CV,<br />

<strong>KV</strong>, UV und AGV) den Sektempfang<br />

spendierten und damit zur gehobenen<br />

Stimmung wesentlich beitrugen.<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des KKM, Bernd<br />

Gondro (Ale), verdient herzlichen<br />

Dank für seine vielfältigen Mühen!<br />

Albrecht Baumann (Is)<br />

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Die Gruppe „Blinde Musiker München“.<br />

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„Hütte der guten Taten“<br />

<strong>Der</strong> Advent. Er soll eine Zeit der Besinnung und der Nächstenliebe<br />

sein. Um das den Menschen näherzubringen,<br />

hat das Stadtkomitee der Katholiken in Recklinghausen<br />

alle Besucher des Weihnachtsmarktes in die „Hütte der<br />

guten Taten“ eingeladen. „Wir wollen etwas machen, das<br />

sich aus dem allgemeinen Weihnachtsgedudel abhebt“,<br />

so die Motivation für diese Aktion. In der „Hütte der<br />

guten Taten“ stellen christliche, karitative und soziale<br />

Gruppen aus ganz Recklinghausen im täglichen Wechsel<br />

ihre Arbeit vor.<br />

„Klar, da machen wir mit“, lautete<br />

die Antwort des Ortszirkel-Vorstands<br />

auf die Einladung der Organisatoren.<br />

Etwa 1000 Wunschzettel aus den verschiedenen<br />

Gruppen wurden ausgefüllt,<br />

auf denen Wünsche notleidender<br />

Kinder vermerkt sind. Die karitativen<br />

Institutionen haben Kontakt zu<br />

hilfsbedürftigen Kindern und Familien<br />

in der Stadt und in der „Einen Welt“.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst<br />

Katholischer Frauen hat der<br />

OZ Wunschzettel betreut, mit deren<br />

Erfüllung für manches Kind ein lang<br />

gehegter Traum in Erfüllung gehen<br />

kann. Davon wurde dann das gewünschte<br />

Spielzeug, die notwendige<br />

Schulausrüstung, der Beitrag zur<br />

Schulspeisung oder Schreib- und Lesematerial<br />

gekauft. Als Dank für die<br />

gute Tat erhielt jeder<br />

Spender einen Schokonikolaus,<br />

echt mit Mitra<br />

und Bischofsstab.<br />

Mit einem Nikolausquiz<br />

konnte jeder Besucher<br />

seine Kenntnisse über<br />

den Bischof aus Myra<br />

unter Beweis stellen.<br />

„Wir wollen den<br />

Menschen den Wert der<br />

Adventszeit wieder näherbringen“,<br />

erklärt der Vorsitzende des Stadtkomitees,<br />

Kb Heinz-Bernd Terbille.<br />

Dafür eigne sich der Nikolaus, der als<br />

reale Person in der christlichen Tradition<br />

die Güte Gottes verkörpere, viel<br />

besser als der Weihnachtsmann<br />

aus der Coca-Cola-Werbung.<br />

AUS DEM <strong>KV</strong><br />

Ortszirkel „Vest“ auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt aktiv<br />

In der <strong>KV</strong>-Hütte der guten Taten:<br />

Ortszirkel-Vorstand Richard Voigt, Helmut<br />

Terheiden, Mitarbeiterin Mathilde Storm.<br />

Die 20 Kartellbrüder aus dem<br />

Ortszirkel Vest, die an einem Tag die<br />

„Hütte“ betreuten, konnten neben interessanten<br />

Gesprächen mit den<br />

Weihnachtsmarktbesuchern auf ein<br />

stattliches Spendenergebnis in guter<br />

dreistelliger Höhe stolz sein.<br />

Hier hätte Deine Anzeige stehen können<br />

Liebe Kartellbrüder, liebe Leser und<br />

Leserinnen!<br />

Die Akademischen Monatsblätter<br />

konnten im vergangenen Jahr, was<br />

die Seitenzahl anbelangt, einen Rekord<br />

aufstellen. Dabei haben wir den<br />

für den Druck angesetzten Betrag im<br />

Etat nicht überschritten. Das war<br />

unter anderem dadurch möglich,<br />

dass wir für Anzeigen eine Menge finanzielle<br />

Hilfe bekamen, die wir dem<br />

Drucketat zufügen durften. Um den<br />

Umfang der Akademischen Monatsblätter<br />

auch zukünftig halten zu können,<br />

sind wir auf Werbung<br />

angewiesen. Deshalb unsere herzliche<br />

Bitte an alle, die selbst Anzeigen<br />

für Firmen, Organisationen, Institu-<br />

tionen, Verbände etc. schalten können,<br />

dabei unser Verbandsorgan<br />

nicht zu vergessen. Über mangelnde<br />

Einsendung von Beiträgen für die AM<br />

können wir uns nicht beklagen. Vieles<br />

davon lässt sich nur dann veröffentlichen,<br />

wenn wir über genügend Platz<br />

in unserer Zeitschrift verfügen, der<br />

wiederum damit zusammenhängt, ob<br />

wir ausreichende finanzielle Mittel erhalten.<br />

Wir nehmen diese Gelegenheit wahr,<br />

allen zu danken, die sich um Anzeigen<br />

für die AM bemüht haben. Ein<br />

besonderer Dank gilt dem <strong>KV</strong>-Sekretariat<br />

und unserem Geschäftsführer,<br />

Herrn Damian Kaiser, der viele neue<br />

Quellen erschlossen hat.<br />

W. L.<br />

57 AM<br />

Quelle: fotolia


AM 58<br />

AUS DEM <strong>KV</strong><br />

Kleiner Ortszirkel hoch aktiv<br />

Ortszirkel „Attempto“ Tübingen<br />

Eine Besonderheit Tübingens<br />

sind die öffentlichen Veranstaltungen<br />

des Arbeitskreises<br />

Tübinger Verbindungen<br />

in den Räumen der Universität in<br />

jedem zweiten Jahr. Es ist für die Mitglieder<br />

des Ortszirkels „Attempto“<br />

selbstverständlich, hieran zahlreich<br />

Neujahrsempfang des Ortszirkels<br />

Tübingen: traditionelles<br />

Weißwurstessen bei Rechberg.<br />

teilzunehmen. Sehr gut besucht war<br />

die Veranstaltung mit Bundesminister<br />

a.D. Matthias Wissmann im Mai<br />

2007, der im gut besuchten Festsaal<br />

der Universität über „50 Jahre Römische<br />

Verträge“ sprach. Bemerkenswert<br />

war auch die Teilnahme und das<br />

Grußwort von Oberbürgermeister<br />

Boris Palmer (Grüne), der offen auf<br />

die Korporationen zuging und von bestimmter<br />

Seite wegen seiner Teilnahme<br />

auch weidlich gescholten<br />

wurde.<br />

Die zweite öffentliche Veranstaltung<br />

im Audimax der Universität war<br />

die von Rechberg ausgerichtete<br />

neunte gemeinsame Veranstaltung<br />

der fünf katholischen Korporationen<br />

an der Universität Tübingen Ende Mai<br />

2007, auch diese von vielen Mitgliedern<br />

des Ortszirkels besucht. <strong>Der</strong><br />

Redner, Kb Professor Paul Kirchhof,<br />

verstand es, alle Zuhörer bei seinen<br />

Ausführungen zum Thema „Die Erneuerung<br />

Deutschlands in gelassener<br />

Freiheit“ mitzureißen. So wurde beim<br />

üblichen anschließenden Stehempfang<br />

noch lange diskutiert. Genau so<br />

gut besucht war die zehnte gemein-<br />

same Veranstaltung Ende November<br />

2007 im Audimax, ausgerichtet von<br />

Alamannia. Kb Professor Dr. h.c. Dieter<br />

Stolte, langjähriger Intendant des<br />

ZDF und als Herausgeber von „Die<br />

Welt“ und der „Berliner Morgenpost“<br />

immer noch publizistisch engagiert,<br />

sprach zum Thema „Was die Medien<br />

für unsere Demokratie wert sind“.<br />

Stolte, ein fesselnder und tiefgründig<br />

argumentierender Redner, konnte<br />

aus jahrzehntelanger sehr verantwortlicher<br />

Tätigkeit im Bereich der<br />

Medien den Zuhörern interessante<br />

und tiefe Einblicke in das komplexe<br />

Verhältnis der Medien zu Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft und die verantwortungsvolle<br />

Wahrnehmung der<br />

Aufgaben als Berichterstatter und<br />

Wächter der Demokratie nahe bringen.<br />

Auch nach diesem Vortrag<br />

wurde rege diskutiert, auch beim anschließenden<br />

Stehempfang.<br />

Zur dritten Wanderung auf dem<br />

Jakobusweg trafen sich im September<br />

2007 immerhin 13 Teilnehmer<br />

vor dem Rottenburger Dom. Die<br />

Wanderung auf den Höhen über dem<br />

Neckar nach Horb mit immerhin 26<br />

Kilometern Länge bei schönstem<br />

Wetter brachte herrliche Ausblicke ins<br />

Neckartal. Auf der Weitenburg erlebten<br />

wir noch zwei Hochzeitsgesellschaften,<br />

bevor wir über Eyach nach<br />

Horb gelangten. Alle Teilnehmer ließen<br />

es sich trotz der anstrengenden<br />

Strecke nicht nehmen, nach der<br />

Rückfahrt mit dem Zug den Ausklang<br />

im „Hirsch“ in Rottenburg mitzumachen.<br />

Zum 18. Mal traf sich der Ortszir-<br />

kel Tübingen im Oktober 2007 zum<br />

traditionellen Familienbrunch auf der<br />

Alamannenburg. Diese von Kb Max<br />

Gögler initiierte Veranstaltung vereint<br />

traditionell junge und alte <strong>KV</strong>er. Kb<br />

Siegfried Schiele, ehemals Direktor<br />

der Landeszentrale für politische Bildung<br />

Baden-Württemberg, hielt<br />

einen vielbeachteten Vortrag zum<br />

Thema „Freude an der Demokratie“,<br />

nach dem die Teilnehmer noch lange<br />

Zeit bei guten Gesprächen zusammensaßen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt<br />

war nach Meinung aller 23 Teilnehmer<br />

auch die Weinprobe beim Vorsitzenden<br />

der Tübinger Winzer, Fritz<br />

Schmid, im Oktober, bei der uns Fritz<br />

Schmid als kenntnisreicher Winzer<br />

unglaublich ausdrucksstarke Tübinger<br />

und Württemberger Weine kredenzte.<br />

Auf allgemeinen Wunsch<br />

werden diese Weinproben wiederholt.<br />

Bei der Mitgliederversammlung im<br />

Dezember wurde der vierköpfige Vorstand<br />

entlastet und wiedergewählt.<br />

Zu den sehr gut besuchten Veranstaltungen<br />

des kleinen Ortszirkels<br />

„Attempto“ zu Tübingen gehört<br />

neben dem Familienbrunch bei Alamannia<br />

an jedem 3. Oktober der<br />

Neujahrsempfang mit traditionellem<br />

Weißwurstessen bei Rechberg,<br />

der am 20. Januar 2008 rund 50<br />

Teilnehmer, darunter einige Aktive,<br />

vereinte.<br />

Günter Georg Kinzel<br />

<strong>Der</strong> Ortszirkel Tübingen beim<br />

traditionellen Familienbrunch am<br />

3. Oktober 2007 auf der Alamannenburg.<br />

Festredner: Kb Dr.<br />

Siegfried Schiele (Al, Rh-Bor).


AMZeitschrift des Kartellverbandes<br />

katholischer deutscher Studentenvereine<br />

<strong>KV</strong> • 119. Jahrgang • Nr. 8<br />

O K T O B E R 2 0 0 7<br />

AKADEMISCHE<br />

MONATSBLÄTTER<br />

Frau Frau Wirtin Wirtin ist passé passé<br />

Katholisches Katholisches Fernsehen<br />

Fernsehen<br />

FORUM Seite 222<br />

TITELTHEMA Seite 212<br />

Internet-Portal Internet-Portal für alle <strong>KV</strong>-Vereine<br />

<strong>KV</strong>-Vereine<br />

AUS DEM <strong>KV</strong> Seite 218<br />

Bekanntlich heißt Tradition im<br />

wohlverstandenen Sinne, das Feuer<br />

weiterzugeben, nicht die Asche. Die<br />

Studentenvereine im <strong>KV</strong> sind in<br />

ihrem Kerngeschäft mit der Pflege<br />

von Traditionen befasst. Die Gestaltung<br />

des Vereinslebens ist immer an<br />

dem Prüfungsmaßstab auszurichten,<br />

was vom Althergebrachten bewahrt<br />

werden muss, und was – angesichts<br />

einer sich drehenden und ändernden<br />

Welt im allgemeinen und einer in den<br />

vergangenen fünfzig Jahren von<br />

Grund auf geänderten akademischen<br />

Welt im besonderen – überwunden<br />

werden muss. Ein ständiges „So<br />

haben wird das immer schon gemacht“<br />

ist der sichere Weg in die gesellschaftliche<br />

Marginalisierung und<br />

Bedeutungslosigkeit. Den <strong>KV</strong> trifft<br />

nun freilich der Vorwurf, stur am vermeintlich<br />

Unabänderlichen festzuhalten,<br />

weitaus weniger als andere<br />

deutsche Studentenverbände. Die –<br />

nahezu vorbehaltslose – Öffnung für<br />

christliche Studenten aller Konfessionen<br />

etwa hat den Anschluss des Kartells<br />

und seiner Vereine nicht zuletzt<br />

an den Geist des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils gesichert. Gilt es nun,<br />

weitere Veränderungen vorzunehmen?<br />

Es kann kein Zweifel darüber<br />

bestehen, welche Frage ganz oben<br />

auf der Agenda möglicher Reformen<br />

steht: Soll, kann, muss sich der <strong>KV</strong><br />

für Studentinnen öffnen?<br />

Das Titelthema der AM im Oktober<br />

2007 hat in sowohl informativer als<br />

auch unterhaltsamer Weise die (veränderte)<br />

Geschäftsgrundlage für den<br />

<strong>KV</strong> aufgezeigt, nämlich die aktuelle<br />

soziale Situation an deutschen Hochschulen.<br />

Das muss viel stärker in den<br />

Mittelpunkt unserer Überlegungen<br />

zur Zukunft des Verbandes und seiner<br />

Vereine gerückt werden – wenn<br />

wir uns nicht alsbald auf allen Kneipen<br />

und Kommersen mit gleichsam<br />

stalinistisch-weltfremden „Prinzipienreden“<br />

langweilen wollen. Dass unser<br />

Verband, der allerdings dem Weltbild<br />

der geschichtskrittelnden und wirklichkeitsfernen<br />

Romantik entsprungen<br />

ist, sich von stanzenhaften<br />

Vorstellungen verabschieden muss,<br />

das ist leider keineswegs der „common<br />

sense“, in den Aktivitates wohl<br />

noch viel weniger als in den Kreisen<br />

der Alten Herren. Aber, verehrte Bundes-<br />

und Kartellbrüder, es führt eigentlich<br />

kein Weg daran vorbei:<br />

„Blauäuglein“ ist passé, und „Frau<br />

Wirtin“ auch (und es ist jetzt nicht<br />

nur die Rede von der Wirtin, die in<br />

fünfzeilig gereimten Anzüglichkeiten<br />

besungen wird, wenngleich insoweit<br />

die AM-Titelgeschichte aus dem Oktober<br />

2007 uns allen wohl großes<br />

journalistisches Vergnügen bereitet<br />

hat...). Den Herren Studenten ist der<br />

nahtlose Übergang vom heimisch-elterlichen<br />

an den heimisch-ehelichen<br />

Herd mit einem heiteren Umweg über<br />

den immerfort gedeckten Tisch in<br />

Mensa / Bursa / Verbindungshaus<br />

nicht mehr garantiert. Ernsthaft. Kein<br />

Scherz. Und wenn unsere Füxe das<br />

nicht in unseren Vereinen gesagt bekommen,<br />

dann werden sie es halt anderweitig<br />

mitbekommen. Oder, noch<br />

schlimmer, unsere Kommilitonen wissen<br />

es schon und wenden sich mit<br />

Grausen von den Vereinen ab, in die<br />

sie im übrigen eigentlich ganz gut<br />

passen würden. Mit dem Weltbild von<br />

gestern gewinnt man nicht die Bundesbrüder<br />

von morgen.<br />

Zu dem in unseren Vereinen gelebten<br />

Generationenvertrag gehört<br />

auch, dass Alte Herren mit vielleicht<br />

etwas klarerem Blick auf die Lebenswirklichkeit<br />

den Aktiven ein paar<br />

wertvolle Hinweise geben. In diesem<br />

Sinne (aber nicht nur in diesem<br />

Sinne) verstehe ich die von Kb Ziller<br />

verfasste Titelgeschichte als sehr<br />

wichtigen Beitrag. Es spricht für Kb<br />

Ziller, dass er in seiner conclusio zwar<br />

deutlich darauf hinweist, dass der<br />

Verband und seine Vereine „gut beraten“<br />

sind, sich mit der sozialen<br />

Lage an den Hochschulen zu befas-<br />

FORUM<br />

Frau Wirtin ist wirklich längst passé:<br />

Anmerkungen zum Titelthema der AM Nr. 8/2007<br />

sen, er sich eines fixen Patentrezepts<br />

gleichwohl enthält. Aber die Frage, ob<br />

es nicht an der Zeit ist, sich der Lebenswirklichkeit<br />

dadurch zu nähern,<br />

dass wir uns für Studentinnen öffnen,<br />

scheint mir doch eine Schlüsselrolle<br />

zu spielen. Die vielfach angeführten<br />

„Komplikationen“ die mit dem gemeinsamen<br />

Vereinsleben von Damen<br />

und Herren einhergehen werden,<br />

dürften weitaus mehr Bereicherung<br />

als Belastung sein. Keine Angst, es<br />

wird auf unseren Häusern schon nicht<br />

über Tische und Bänke gehen, jedenfalls<br />

nicht mehr als bisher schon. In<br />

Zeiten des Internets kann man kaum<br />

annehmen, Ehelosigkeit sei dasselbe<br />

wie Keuschheit. Viel wichtiger ist<br />

doch: Die aktuelle soziale Situation<br />

an den Hochschulen lässt den Kommilitonen<br />

doch häufig gar keine Zeit<br />

mehr, in einer „frauenfreien“ Parallelwelt<br />

zu leben. Und sie können und<br />

wollen es sich nicht leisten, Frauen so<br />

zu behandeln, wie es zum Glück nicht<br />

erst seit ’68 der Vergangenheit angehört.<br />

Ich kann auch beim besten Willen<br />

nicht den Punkt finden, an dem<br />

unsere Prinzipien es uns verböten,<br />

diese Prinzipien gemeinsam mit<br />

gleichberechtigten Frauen zu leben.<br />

47,3 Prozent aller Studierenden sind<br />

Studentinnen. Auf diese Keilandi sollten<br />

wir nicht länger verzichten wollen.<br />

Dr. Tilmann A. Büttner (Pal, Nf)<br />

Nachstehend eine kurze Anmerkung<br />

zu dem obrigen Leserbrief:<br />

„Es ehrt Kb<br />

Büttner sehr,<br />

dass er sich<br />

so intensiv<br />

und mahnend<br />

mit unseren<br />

Zukunftsfragenbeschäftigt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>KV</strong>-<br />

Rat ist sehr auf solche Hinweise<br />

angewiesen, zumal er sich mit<br />

einem Kreis von Kartellbrüdern<br />

Anfang 2008 in einer Klausurtagung<br />

mit diesem Gesamtkomplex<br />

befasst hat. Zu der „Damen-<br />

59 AM


FORUM<br />

frage“ nur vorweg ein sachlicher<br />

Hinweis meinerseits: <strong>Der</strong> <strong>KV</strong>-Rat<br />

hat bereits 1997 bei der VV in<br />

Köln dieses Problem aufgenommen<br />

und eine Diskussion angestoßen.<br />

Mit großer Mehrheit hat<br />

die VV den <strong>KV</strong>-Rat beauftragt, auf<br />

der Grundlage der Diskussion<br />

einen Antrag der nächsten VV<br />

Mit großem Interesse habe ich<br />

den Beitrag in AM Nr. 9 „Arbeitslosenversicherung<br />

gehört in Arbeitnehmerhand“<br />

gelesen, eine mutige,<br />

denkanstoßende Abhandlung schwieriger<br />

Problematik. Zutreffend wird<br />

auf verwirrende einschlägige Statistiken<br />

hingewiesen, die es in der Tat<br />

nicht leicht machen, richtige Schlussforderungen<br />

zu treffen. Wie man<br />

weiß, sind Statistiken die Grundlage<br />

für Deutungen, Umdeutungen und<br />

Missdeutungen. Auch die eindrucksvollen<br />

Tabellen in der Abhandlung –<br />

ihre Richtigkeit unterstellt – erfassen<br />

nicht den wahren Sachverhalt, weil<br />

die Solidarbeiträge weit mehr als nur<br />

die Zahlung des Arbeitslosengeldes<br />

abzudecken haben. Mehr Klarheit<br />

lässt sich durch die Haushaltspläne<br />

der Bundesagentur für Arbeit gewinnen;<br />

doch auch hier bleiben Erkenntnislücken.<br />

Auch das zum Ausdruck<br />

kommende Misstrauen in die Einwirkung<br />

politischer Kraft ist berechtigt,<br />

wie schon allein ein Hinweis auf die<br />

sogenannten „Verschiebebahnhöfe“<br />

der Vergangenheit zeigen dürfte, wo<br />

die Recht setzende Gewalt Rücklagen<br />

des einen Sozialleistungsträgers benutzte,<br />

um finanzielle Schwierigkeiten<br />

eines anderen Trägers abzuhelfen.<br />

Dazu aber ist es notwendig, einer-<br />

AM 60<br />

N O V E M B E R 2 0 0 7<br />

AKADEMISCHE<br />

AMZeitschrift des Kartellverbandes<br />

katholischer deutscher Studentenvereine<br />

<strong>KV</strong> • 119. Jahrgang • Nr. 9<br />

MONATSBLÄTTER<br />

Nie wieder wieder Krieg Krieg<br />

„Spickmich“<br />

„Spickmich“<br />

TITELTHEMA Seite 236<br />

Neue Neue Besen Besen kehren kehren gut! gut!<br />

AUS DEM <strong>KV</strong> Seite 241<br />

FORUM Seite 249<br />

vorzulegen, was dann 1999 in<br />

Frankfurt geschehen ist. <strong>Der</strong> Antrag<br />

des <strong>KV</strong>-Rats beinhaltete die<br />

Möglichkeit von reinen Damenverbindungen<br />

im <strong>KV</strong>. Dieser Antrag<br />

fand in Frankfurt keine<br />

Mehrheit der VV. Interessant<br />

war, dass die Ablehnung bei den<br />

Aktiven größer war als bei den<br />

seits einen gefährdeten Arbeitsplatz<br />

durch finanzielle Leistungen zu stabilisieren<br />

(z.B. Kurzarbeitergeld, Förderung<br />

der ganzjährigen Beschäftigung<br />

in der Bauwirtschaft), andererseits<br />

den Arbeitslosen vermittlungsfähig zu<br />

halten oder zu machen (z.B. Eingliederungszuschüsse,<br />

Förderung der<br />

beruflichen Aus- oder Weiterbildung<br />

sowie der Arbeitsaufnahme Behinderter<br />

und die Förderung von Beschäftigung<br />

schaffenden Infrastrukturmaßnahmen).<br />

Hinzu kommen die Berufsberatung<br />

und die Vermittlungstätigkeit<br />

als solche.<br />

Mindestens ebenso wichtig wie<br />

die Sicherung des Lebensunterhalts<br />

bei Arbeitslosigkeit ist<br />

aber die Vermittlung des Arbeitslosen<br />

in ein neues Arbeitsverhältnis;<br />

ich räume ihr sogar<br />

Vorrangstellung ein, weil Arbeit<br />

nicht nur Unterhaltsorientierung<br />

sondern Lebensaufgabe und –<br />

inhalt ist.<br />

All´ dies gehört mit der Arbeitslosenversicherung<br />

zusammen und erfordert<br />

einen großen finanziellen<br />

Aufwand, der weit über das hinausgeht,<br />

was allein durch Arbeitnehmerbeiträge,<br />

oft nicht einmal zusammen<br />

mit den Arbeitgeberbeiträgen gedeckt<br />

wird. Eine Einzelbetrachtung<br />

mit einschlägigen Tabellen kann deshalb<br />

nicht weiterführen.<br />

Bei dieser Sachlage bleibt natürlich<br />

kein Spielraum für eine andersartige<br />

Gestaltung der Arbeitgeberbeiträge.<br />

Die weitere Überlegung, bei<br />

betriebsbedingten Kündigungen die<br />

Verantwortlichen persönlich zur<br />

Alten Herren.<br />

Ich persönlich bin der Auffassung,<br />

dass uns dieses Thema<br />

wieder einholen wird.“<br />

Michael Kotulla,<br />

Mitglied des <strong>KV</strong>-Rats<br />

„Die Arbeitslosenversicherung gehört in Arbeitnehmerhand“:<br />

Anmerkungen zum Artikel aus der AM Nr. 9/2007<br />

Kasse zu bitten, trifft zwar ein der Lösung<br />

harrendes Problem, lässt sich<br />

aber mit den Prinzipien der Sozialen<br />

Marktwirtschaft nicht vereinbaren.<br />

Und den Gewerkschaften das alleinige<br />

Sagen über einen Sozialfonds zu<br />

geben, ist nicht unbedenklich. Man<br />

denke nur an das Schicksal gewerkschaftseigener<br />

Institutionen wie<br />

„Neue Heimat“ oder die Volkswohlversicherung.<br />

Das hier angesprochene<br />

Problem ist eben vielschichtig<br />

und nicht einfach lösbar.<br />

Manfred Baden (Vd) war Staatssekretär<br />

im Arbeitsministerium in Bonn.<br />

„Die Farbenstrophen im <strong>KV</strong><br />

und Ö<strong>KV</strong>“: Anmerkungen<br />

zum Artikel aus der<br />

AM Nr. 9/2007<br />

<strong>Der</strong> o.g. Artikel bzw. die darin zitierte<br />

Broschüre von Kb Wimmer bedarf<br />

einer Ergänzung. Kb Koß erwähnt<br />

in seinem Artikel als „bemerkenswert“,<br />

dass in der Wimmerschen<br />

Sammlung auch ein Ortszirkel genannt<br />

ist, welcher eine eigene Farbenstrophe<br />

singt, nämlich der<br />

Ortszirkel „Kanonikus“ zu Xanten.<br />

Hierzu ist zu bemerken, dass auch<br />

der Ortszirkel „Kämmerlein“ zu Düsseldorf<br />

eine solche Farbenstrophe<br />

hat, die am 22. November 2003 zum<br />

120. Bestehen des Ortszirkels kreiert<br />

und erstmals auf dem Festkommers<br />

an diesem Tag gesungen wurde.<br />

Dr. Peter F. Reible (E d Wh, Rh-D)<br />

Erg. der Red.: <strong>Der</strong> Ortszirkel „Kiekenberg“<br />

zu Bottrop hat ebenso eine Farbenstrophe.


Initiative für bessere<br />

Hochschul-Lehre<br />

<strong>Der</strong> Stifterverband<br />

für<br />

die Deutsche<br />

Wissenschaft<br />

will mit einer<br />

neuen Initiative<br />

die Lehre<br />

an den deutschenHochschulen<br />

aus<br />

ihrem Schattendasein<br />

holen. Ein Förderprogramm<br />

„Exzellenzinitiative für die<br />

Lehre“ soll den Stellenwert und die<br />

Qualität der Lehre an Universitäten<br />

und Fachhochschulen erhöhen. <strong>Der</strong><br />

Stifterverband will im deutschen<br />

Hochschulsystem langfristig eine<br />

Lehrkultur erreichen, die denselben<br />

Qualitätskriterien genügt wie die Forschung.<br />

Im Mittelpunkt der Initiative steht<br />

ein Wettbewerb um die besten Zukunftsstrategien<br />

der Hochschulen für<br />

Lehre und Studium, durch den die<br />

Hochschulen dabei unterstützt werden<br />

sollen, ihren Ruf als Ausbildungsstätte<br />

zu steigern. Die Preisträger<br />

sollen sich zu einem „Qualitätszirkel“<br />

zusammenschließen und<br />

eine „Charta guter Lehre“ erarbeiten.<br />

<strong>Der</strong> Wettbewerb wird vom Stifterverband<br />

und weiteren Partnern mit fünf<br />

Millionen Euro dotiert. Man erhofft<br />

sich eine Beteiligung des Staates in<br />

gleicher Höhe.<br />

Mit einer weiteren Initiative zur<br />

Gründung einer „Deutschen Lehrgemeinschaft“<br />

will der Stifterverband<br />

innovative Lehrvorhaben fördern.<br />

Ferner soll darauf hingewirkt werden,<br />

dass bei der Berufung von Professoren<br />

deren Lehrqualifikation stärker<br />

berücksichtigt wird.<br />

Mehr Studienanfänger in<br />

Deutschland<br />

Im Jahr 2007 haben nach Berechnungen<br />

des statistischen Bundesamtes<br />

insgesamt 358.217 junge Menschen<br />

in Deutschland ein Studium<br />

aufgenommen. Das sind 13.250 oder<br />

3,8 Prozent mehr als im Jahre 2006.<br />

Das deutet darauf hin, dass der in<br />

den letzten Jahren zu beobachtende<br />

Abwärtstrend bei den Studienanfängerzahlen<br />

gestoppt worden ist. Die<br />

Studienanfängerquote liegt damit bei<br />

36,6 Prozent; im Studienjahr 2006<br />

lag sie noch bei 35,7 Prozent.<br />

Vor allem in den neuen Ländern<br />

konnten die Hochschulen einen deutlichen<br />

Zuwachs verzeichnen. Dort ist<br />

die Zahl der Studienanfänger um<br />

knapp 9 Prozent gegenüber 2006 angestiegen.<br />

Das lässt den Schluss zu,<br />

dass deren Beliebtheit deutlich angestiegen<br />

ist.<br />

Die Zahl der<br />

E r s t s e m e -<br />

ster ist in<br />

Informatik<br />

um vier Prozent,<br />

im Maschinenbau<br />

um 9,8 Prozent,<br />

in der<br />

Elektrotechnik<br />

um 3,5<br />

Prozent und bei den Bauingenieuren<br />

um 17,9 Prozent gestiegen. Das sind<br />

angesichts des Bedarfs an Absolventen<br />

dieser Fachrichtungen erfreuliche<br />

Zahlen.<br />

An den Fachhochschulen lag die<br />

Zahl der Studienanfänger im Jahr<br />

2007 mit 118.204 um 8,3 Prozent<br />

höher als im Vorjahr.<br />

Preisgekrönt<br />

Kb PD Dr. med. Marcel A. Verhoff<br />

(Nss) wurde im Rahmen der 86.<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Rechtsmedizin am 26.<br />

September 2007 in Mainz der „Konrad-Händel-Stiftungspreis<br />

für Rechtsmedizin“<br />

verliehen. Mit diesem Preis<br />

wurden ab diesem Jahr der ehemalige<br />

„Konrad-Händel-Preis“ und der<br />

„Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft<br />

für Rechtsmedizin“ zusammengeführt.<br />

Es handelt sich um die<br />

wichtigste Auszeichnung, die für besondere<br />

Leistungen auf dem Gebiet<br />

der Rechtsmedizin im deutschsprachigen<br />

Raum vergeben wird. Geehrt<br />

NACHRICHTEN<br />

wurde Kb Verhoff für seine Forschungen<br />

auf dem Gebiet der forensischen<br />

Osteologie.<br />

<strong>Der</strong> Preis ist mit 4000 € dotiert<br />

und mit einer zusätzlichen Forschungsförderung<br />

von 5000 € verbunden.<br />

Das Bild zeigt ihn zusammen<br />

mit der Vorsitzenden der Stiftung,<br />

Frau Margarete Basler, bei der Übergabe<br />

der Urkunde.<br />

Hilfreich<br />

Als Nachtrag zu unserem Bericht<br />

über das Deutsche Historische Museum<br />

in Berlin in der letzten Ausgabe<br />

der AM sei auf eine von der Welt-Edition<br />

herausgegebene ansehnliche<br />

Schrift verwiesen mit dem Titel „Gedächtnis<br />

der Nation“. Dieser Begleitband<br />

will „die Geschichte und Geschichten<br />

der Dauerausstellung im<br />

Deutschen Historischen Museum anschaulich“<br />

darstellen: „von der Entstehung<br />

des Museums über das<br />

Ausstellungskonzept bis hin zur Beschreibung<br />

der Hintergründe ausgewählter<br />

Exponate“. Das Vorwort<br />

stammt von Kb Dieter Stolte (Al,<br />

Kett), der Vorsitzender des Museumsvereins<br />

ist.<br />

61 AM


TERMINKALENDER<br />

19.-20.4.2008:<br />

„Das kann ich auch!“ in Bonn<br />

Journalistisches Schreiben<br />

Kontakt: <strong>KV</strong>-Akademie,<br />

c/o <strong>KV</strong>-Sekretariat, Postfach 20 01 31,<br />

45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,<br />

kv-akademie@kartellverband.de<br />

26.4.2008:<br />

Allianz – Die Gesundheitsreform und<br />

ihre Auswirkungen<br />

Kontakt: <strong>KV</strong>-Akademie,<br />

c/o <strong>KV</strong>-Sekretariat, Postfach 20 01 31,<br />

45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,<br />

kv-akademie@kartellverband.de<br />

1.-4.5.2008:<br />

Aktiventag 2008<br />

Kontakt: Bernhard Glaser,<br />

Metzgerfeldweg 15, 85737 Ismaning,<br />

Tel.: 089/9963 7889<br />

1.-4.5.2008:<br />

80. Stiftungsfest der A.k.V. Aggstein<br />

im Ö<strong>KV</strong> zu Wien<br />

Kontakt: richard.erdmann@gmx.de;<br />

Alle Infos & Anmeldungen unter:<br />

www.aggstein.eu<br />

Weitere aktuelle Informationen und Termine im Internet:<br />

www.kartellverband.de<br />

16.-18.5.2008:<br />

100. Stiftungsfest K.St.V. Osning im<br />

<strong>KV</strong> zu Münster und 144. Stiftungsfest<br />

K.St.V. Germania im <strong>KV</strong> zu Münster<br />

Kontakt: Jörg Dieckhoff, Mail: wiededieck@foni.net<br />

und Dr. Michael Heil, Mail:<br />

stadtarzt@malteser-muenster.de<br />

17.5.2008:<br />

86. Stiftungsfest K.St.V. Eckart im <strong>KV</strong><br />

zu Mannheim,<br />

Pfarrheim St. Ludwig/Ludwigshafen<br />

Kontakt: Thomas Marx, Gaußstr. 10,<br />

68165 Mannheim, Tel.: 0621/1815762<br />

21.-24.5.2008:<br />

97. Deutscher Katholikentag<br />

Meldungen und Anregungen bitte an:<br />

Sylvester Held<br />

Tel: (07472) 25137<br />

Mail: sylvester.held(at)kartellverband.de<br />

23.-25.06.2008:<br />

116. Stiftungsfest K.St.V. Rheno-<br />

Frankonia im <strong>KV</strong> zu Würzburg und<br />

81. Stiftungsfest K.St.V. Tanneberg-<br />

Königsberg im <strong>KV</strong> zu Berlin<br />

Kontakt: K.St.V. Rheno-Frankonia,<br />

Kettengasse 4, 97070 Würzburg,<br />

Tel. 0931/53206 (Dr. Sebastian Bleifuß,<br />

Sieben <strong>KV</strong>er in einer Familie<br />

Alexander Timmerherm<br />

AM 62<br />

Am 30. November 2007 rezipierte<br />

Philipp Roth, Senior<br />

des K.St.V. Rheno-Borussia<br />

zu Bonn, beim Festkommers<br />

anlässlich des Winterfestes<br />

der Rheno-Borussia Alexander<br />

Timmerherm als neuen<br />

Fux. Alexander stammt aus<br />

einer alten <strong>KV</strong>-Familie. <strong>Der</strong><br />

Senior dazu wörtlich: „Alexander<br />

ist nun der 7. <strong>KV</strong>er in<br />

seiner Familie. Sein Großvater,<br />

sein Vater, zwei Onkel<br />

Philistersenior)<br />

13.-15.06.2008:<br />

100 Jahre Albertia in München,<br />

116. Stiftungsfest K.St.V. Albertia im<br />

<strong>KV</strong> zu München<br />

Kontakt: K.St.V. Albertia,<br />

Gabelsbergerstr.24/III, 80333 München,<br />

Tel.: 089/522624<br />

20.-22.06.2008:<br />

100. Stiftungsfest K.St.V. Agilofia im<br />

<strong>KV</strong> zu Regensburg<br />

Kontakt: K.St.V. Agilolfia,<br />

Dechbettenerstraße 20, 93049 Regensburg,<br />

Tel.: 0941/23833<br />

<strong>Der</strong> <strong>KV</strong> gratuliert Kb Erzbischof<br />

Dr. Reinhard Marx (UV; E d Ost)<br />

sehr herzlich zur Berufung auf<br />

den Bischofsstuhl in München.<br />

und zwei Vettern wurden in einer<br />

stolzen Reihe von <strong>KV</strong>-Korporationen<br />

aktiv. Alexanders Großvater war der<br />

erste Philistersenior der 1958 aus der<br />

Cimbria Münster hervorgegangenen<br />

Westfalia Mazenod Münster. Und<br />

Alexanders Vater war in den 80er<br />

Jahren Philistersenior unserer Rheno-<br />

Borussia.<br />

Lieber Alexander, herzlich willkommen<br />

bei Rheno-Borussia, herzlich<br />

willkommen im <strong>KV</strong>.“


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Heftnummer/Titel Autor Preis Stückzahl<br />

Heft 1: "Carl Sonnenschein" (1876-1919) Wolfgang Löhr 1,60 €<br />

Heft 2: "Die Blutzeugen des <strong>KV</strong>" * Michael F. Feldkamp 1,60 €<br />

Heft 3: "Wissenschaft und Ethik" Friedo Ricken 1,60 €<br />

Heft 4: "Korporiert? - Warum?" Franz Ludwig Knemeyer 1,60 €<br />

Heft 5: "<strong>Der</strong> Komment" * Wolfgang Löhr 1,60 €<br />

Heft 6: "Die Universität heute -<br />

eine Herausforderung an die Seelsorge" * Bernward Mezger 1,60 €<br />

Heft 7: "Unser Einsatz für die Grundwerte" Paul Bocklet 1,60 €<br />

Heft 8: "Christliche Politik im 20. Jahrhundert" Philipp Jenninger 1,60 €<br />

Heft 9: "Verschlungene Pfade -<br />

<strong>Der</strong> Weg des <strong>KV</strong> zur Lebensfreundschaft" Wolfgang Löhr 1,60 €<br />

Heft 10: "<strong>KV</strong>-Brauchtum -<br />

Wie es entstand und was es bedeutet" Lothar Braun 1,60 €<br />

Heft 11: "Sind wir ein katholischer Verband?" Löhr/Preuschoff/<br />

Heft 12: "Renten aus dem Kapitalmarkt -<br />

Schindele/Schreckenberg 1,60 €<br />

Perspektiven für die Rentenreform"<br />

Heft 13: "Bildungspolitik als Standortfaktor im<br />

Ludger Vossenberg 1,60 €<br />

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Akademische Monatsblätter K 1061 E<br />

Verband alter <strong>KV</strong>er e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

<strong>KV</strong>-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 Marl<br />

PVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“<br />

§4 Abs. 3 PD-SVD: s. Impressum

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