Service für Familien - Klecks
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FAMILIENSERVICEBÜROS • BABYBESUCHSDIENST<br />
Vernetzt <strong>für</strong> <strong>Familien</strong>: Renate Witte (links) und Kornelia Böert.<br />
um Informationen zur Kinderbetreuung zu bekommen,<br />
Zuschüsse <strong>für</strong> Kindergar tenbeiträge zu beantragen oder<br />
nach einer Tagesmutter zu suchen. 25 Ta gesmütter gibt es<br />
derzeit in Wallenhorst. Sie betreuen rund 70 Kinder.<br />
Für die Ausbildung von Tagesmüttern und Babysittern in<br />
Wallenhorst ist Kornelia Böert zuständig. „Die meisten<br />
Frauen stecken sehr viel Herzblut in ihre Arbeit“, sagt die<br />
Gleichstel lungsbeauftragte der Gemeinde. Be zahlt werden<br />
sie mit 3,50 Euro pro Kind und Stunde eher schlecht. Die<br />
pädagogischen Anforderungen und auch die Ansprüche der<br />
Eltern an die Tagesmütter sind dagegen hoch.<br />
Immer in den Zeugnisferien bietet Böert außerdem einen<br />
Kurs <strong>für</strong> Baby sitter an. Manchmal bietet die Gleich -<br />
stellungsbeauftragte im Laufe des Jahres wegen der großen<br />
Nachfrage einen weiteren Kurs an. Nach ihrer eintägigen<br />
Ausbildung kommen die Babysitter in eine Kartei in Renate<br />
Wittes Büro.<br />
<strong>Familien</strong>wegweiser<br />
Babysitter und Ferienbetreuung – das sind nur zwei der<br />
Aufgaben, die das Wallenhorster <strong>Familien</strong>büro zusätzlich in<br />
sein Programm aufgenommen hat. Auch die Organisation<br />
des Ferien spaßes gehört dazu. Außerdem hat das Büro einen<br />
gemeindeeigenen <strong>Familien</strong>wegweiser auf den Weg gebracht.<br />
In den Anfangszeiten des <strong>Familien</strong>servicebüros habe sie den<br />
Eltern eine lose Blattsammlung mit wichtigen Adressen in<br />
Wallenhorst mitgegeben, sagt Renate Witte. Dann machte<br />
die Gemeinde aus der Sammlung eine Broschüre. Wallen -<br />
horst sei die erste Gemeinde gewesen, die einen eigenen<br />
Weg weiser herausgegeben habe, so Böert und Witte. Andere<br />
Kommunen hätten das Beispiel nachgemacht.<br />
Neu ist die Idee des <strong>Familien</strong>wegweisers allerdings nicht:<br />
Bereits seit 2005 gibt <strong>Klecks</strong> je einen Wegweiser <strong>für</strong> Stadt<br />
und Landkreis Osnabrück heraus. Er enthält die Adressen<br />
Evangelisches Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen e.V.<br />
Station Melle-Wittlage-Osnabrück und Bramsche<br />
Die Dorfhelferin –<br />
Professionelle Hilfe <strong>für</strong> <strong>Familien</strong><br />
in Notsituationen<br />
Dorfhelferinnen versorgen den Haushalt und übernehmen die Kinderbetreuung<br />
wenn die Mutter ausfällt, wegen Krankheit, Unfall, Schwangerschaft und Entbindung,<br />
wegen eines Kuraufenthaltes oder bei Begleitung eines Kindes ins<br />
Krankenhaus.<br />
Informationen und Auskünfte erteilen die Einsatzleitungen der Stationen:<br />
BIRGIT STEINMEIER<br />
Rödinghausen<br />
Telefon: 0 57 46 / 82 94<br />
10 <strong>Klecks</strong><br />
JÖRG MÜLLER<br />
Osnabrück<br />
Telefon: 05 41/ 56 00-1 21<br />
Weitere Informationen unter: www.dhw-nds.de<br />
RENATE LEIBER<br />
Bramsche<br />
Telefon: 0 54 95 / 6 41 o. 3 36<br />
von Einrichtungen und Ämtern in den einzelnen Gemein -<br />
den sowie Freizeittipps. Die <strong>Klecks</strong>-<strong>Familien</strong>wegweiser <strong>für</strong><br />
Stadt und Landkreis erscheinen im jährlichen Wechsel.<br />
Bersenbrück<br />
Zusätzliche Aufgaben übernehmen auch andere <strong>Familien</strong> -<br />
servicebüros im Landkreis. Abhängig ist das unter anderem<br />
von der Größe der Gemeinde. In Bersenbrück stehen neben<br />
Leiterin Regina Bien noch drei weitere Mit arbeiterinnen <strong>für</strong><br />
Fragen rund um die Kinderbetreuung zur Verfügung. Und<br />
nicht nur das. Auch sie bieten Babysitterkurse an und<br />
organisieren die Ferienbetreuung. Vor allem aber engagieren<br />
Regina Bien und ihre Kolle ginnen sich in der Kin der -<br />
tagespflege, wo sie Weiterbildungen organisieren und stets<br />
einen engen Kontakt zu Eltern und Tagesmüttern halten.<br />
Letzteres funktioniert über Hausbesuche. Wenn eine Frau<br />
sich als Tages mutter bewirbt, kommt Regina Bien in ihren<br />
Haushalt, um zu überprüfen, ob sich die Umgebung <strong>für</strong> die<br />
Kinder betreuung eignet. Biens Kollegin Karin Röwekamp<br />
übernimmt die begleitenden Hausbesuche: Sie besucht die<br />
Kinder in ihren Tagesfamilien, um zu sehen, ob sie sich dort<br />
wohl fühlen.<br />
„Unsere Tagesmütter können sich außerdem regelmäßig<br />
fortbilden“, sagt Regina Bien. Das ist in einem Quali täts -<br />
zirkel möglich, in dem Veran staltungen rund um das<br />
Thema Kin derbetreuung angeboten werden. Schon bei der<br />
Ausbildung der Tagesmütter in Bersenbrück gibt es einen<br />
zusätzlichen Baustein, in dem es um multikulturelles<br />
Miteinander in der Tagespflege geht. Denn insgesamt liegt<br />
der Migrantenanteil im Nord kreis, in dem die Samt -<br />
gemeinde liegt, bei 20 Prozent. Deshalb werden die Tages -<br />
mütter darauf geschult, mit kulturellen Unterschieden<br />
umgehen zu können.<br />
Osnabrück<br />
Was im Landkreis gut ist, nutzt auch in der Stadt Osna -<br />
brück. Seit 2008 gibt es dort das Kinder- und <strong>Familien</strong> -<br />
servicebüro, in dem die Fäden <strong>für</strong> die Kinderbetreuung<br />
zusammenlaufen. Allein fünf Sozialarbeiterinnen und<br />
Sozialpädagoginnen sind <strong>für</strong> die Be ratung, Vermittlung<br />
und Begleitung in der Tagespflege zuständig. Außer dem<br />
gehören neben Leiterin Marlies Lamping noch eine<br />
Mitarbeiterin <strong>für</strong> die Organisation der Ferienbetreuung und<br />
ein Sachbearbeiter <strong>für</strong> Verwaltungsaufgaben zum Büro.<br />
Eltern können sich im Kinder- und <strong>Familien</strong>servicebüro<br />
eigene Betreu ungskonzepte zusammenstellen lassen, etwa<br />
eine Kombination aus Kindergarten und <strong>für</strong> den späten<br />
Nachmittag eine Unterbringung in einer Tagesfamilie. Auch<br />
Qualifizie rungskurse und Weiterbildungsange bote <strong>für</strong><br />
Tagesmütter und -väter vermittelt das Büro. Und auch das<br />
ist wieder nur ein Teil der Arbeit des Büros. <strong>Familien</strong> füllen<br />
hier etwa auch Anträge auf finanzielle Unterstützungen aus<br />
und lassen sich beraten.<br />
Immer Arbeit<br />
Arbeit gibt es in den <strong>Familien</strong>servicebüros also immer.<br />
Schließlich werden immer wieder neue Kinder geboren,<br />
neue Tageseltern ausgebildet, neue Anträge gestellt. Doch<br />
irgendwann kann auch Renate Witte Urlaub machen. Es<br />
darf nur nicht in den Schulferien sein.<br />
Informationen zu den <strong>Service</strong>büros gibt es in den Be -<br />
treuungsbörsen des Landkreises und der Stadt im Internet:<br />
Landkreis: http://lkos.betreuungsboerse.net<br />
Stadt: http://osnabrueck.betreuungsboerse.net