Service für Familien - Klecks

YOGA
Kraft und Ruhe im Alltag finden
Folge 4:
Yogaübungen können Stimmungen
ausgleichen und verbessern
Die Yogaübungen (Asanas) im klassischen Übungszyklus
führen entweder zu mehr aktivierenden oder zu mehr beruhigenden
Stimmungsmerkmalen. Ein ausgewogenes Yoga -
training testet, ob ein Umschalten von aktiv auf passiv, be -
ziehungsweise von passiv auf aktiv selbstbestimmt möglich
ist. In diesem Fall sind die körperlichen Rhythmen synchron
und stressresistent. Hatha-Yoga sensibilisiert für die
Sprache des Körpers mit dem Ziel, Haltungen und Merk -
male ins Gleichgewicht zu bringen. Eine unruhige, überdreht
nervöse Stimmung kann sich beruhigen. Eine müde
abgespannte Haltung kann zu Wachheit und Lebendigkeit
führen.
Eine Stehübung, bei der der Becken-Bein-Bogen und
Brustbein-Bogen getestet wird, wirkt grundsätzlich aktivierend
und bringt den Sympathikus des vegetativen Nerven -
systems ins Spiel: Der Übende wird wach und weltzugewandt.
Es erhöht sich der Stoffwechsel in der Muskulatur
und somit auch der Sauerstoffverbrauch. Als Folge wird die
Atmung angeregt und der Herzrhythmus beschleunigt. Es
entsteht Wärme: Der Sympathikus wird der Sonne, symbolisch
die männliche, aktive Kraft, Licht, Tagesbewusstsein,
rational, verstandesbetont zugeordnet (siehe Folge 1).
In einer beruhigenden Übung, Dehnen des Rückenbogens,
wird die Aktivität zurückgenommen. Die Haltemuskulatur
ist weniger angesprochen, das Herz schlägt langsamer, die
Freizeiten
und
Tagesfahrten
Hier gibt’s
die Broschüre
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20 Klecks
Atmung beruhigt sich, der
Stoffwechsel ist reduziert
und der Parasympathikus
wirkt mit. Er wird dem
Mond, sym bolisch die weibliche,
besinnliche Kraft,
Intuition, Kühle, Rege ne -
ration, Unterbewusstsein,
Bereich der Träume und der
Emotionen zugeordnet. Der
Übende erfährt wohltuende
Merkmale der Entlastung
und Entspannung.
Wir sitzen, die Beine sind
ausgestreckt und werden
bei Bedarf im Kniebereich
leicht hochgezogen, um
eine optimale Rücken -
streckung zu ermöglichen,
die Hände sind an den
Füßen oder am Schienbein
verankert, der Rumpf beugt
sich nach vorne. Die Deh -
nung erstreckt sich vom
Nacken über den Rücken
bis zum Steißbein, über das
Gesäß in die Rückseite der
Beine hinein. Es ist hier der
Rücken-Bogen als „Mond-
Bogen“ angesprochen mit Themen wie: Nachgeben,
Erholen, Regenerieren, Genießen, Auftanken. Im Inneren
des Körpers können sich folgende Merkmale zeigen: kühlende
und beruhigende Wirkung, die Puls- und Atem -
frequenz senkt sich, die Augen beruhigen sich. Eine ruhige
Stimmung entsteht.
Thema in der nächsten Folge wird die Kraft des Atems sein.
Claudia Coers, Yoga Forum Osnabrück,
Kulturwissenschaftlerin und MarmaYoga ® -Lehrerin,
www.yogaforum-osnabrueck.de
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