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Service für Familien - Klecks

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FAMILIENSERVICEBÜROS • BABYBESUCHSDIENST<br />

<strong>Service</strong> <strong>für</strong> <strong>Familien</strong><br />

Betreuungsangebote und Hilfen<br />

nah herangebracht<br />

Text von Anne Reinert • Fotos von Anne Reinert und Gemeinde Wallenhorst<br />

Mit <strong>Familien</strong>servicebüros und Babybesuchsdienst wollen Stadt und Landkreis<br />

Osnabrück die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. In den Büros wird<br />

vor allem die Kindertagespflege koordiniert. Die Besuchsdienste bringen Infos<br />

zu Betreuung und Bildung direkt ins Haus.<br />

Babybesuchsdienst<br />

Erster offizieller Besuch<br />

Tief versinkt Fynn nicht nur in seinen<br />

Träumen, sondern auch in einem großen,<br />

weichen Kissen. Neben dem sieben<br />

Wochen alten Säugling liegt Zwil -<br />

lingsbruder Jannes in einer elektrischen<br />

Babyschaukel, die ihn zu Musik<br />

hin und her wiegt. Die Kleinen verschlafen<br />

den ersten offiziellen Besuch<br />

ihres Lebens. Keinen Mucks geben sie<br />

von sich, als Helene Wiebe ins Zimmer<br />

kommt.<br />

Die Diplomsozialpädagogin macht in<br />

der Samtgemeinde Bersenbrück die<br />

Babybesuchsdienste. Nun ist sie bei<br />

Sabrina Steffen und Björn Schweg -<br />

mann, die vor sieben Wochen Eltern<br />

geworden sind. Bevor Wiebe zum offiziellen<br />

Teil übergeht, lässt sie sich erst<br />

8 <strong>Klecks</strong><br />

einmal die Zwillinge vorstellen. Sechs<br />

Stunden am Stück würden ihre Kin -<br />

der durchschlafen, berichtet Sabrina<br />

Steffen stolz.<br />

Zwei Stofftaschen – <strong>für</strong> jedes Baby<br />

eine – hat Helene Wiebe mitgebracht.<br />

Stück <strong>für</strong> Stück holt sie den Inhalt<br />

heraus und zeigt ihn den Eltern: Unter<br />

anderem ist der Elternordner „Gesund<br />

groß werden“ der Bundeszentrale <strong>für</strong><br />

gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />

darin, außerdem weitere Infobroschü -<br />

ren, ein Kirschkernkissen, ein Rauch -<br />

melder und ein Spielzeug.<br />

Die Sozialpädagogin blättert die Bro -<br />

schüren durch und erläutert, welche<br />

Angebote es gibt: wo etwa die nächsten<br />

Babyschwimmkurse sind und was<br />

das Frühförderangebot PEKiP (Prager<br />

Eltern-Kind-Programm) ist. Sabrina<br />

Stef fen und Björn Schwegmann ni -<br />

cken interessiert. „Ich wusste gar nicht,<br />

dass es so viele Angebote im Landkreis<br />

gibt“, sagt Sabrina Steffen.<br />

Helene Wiebe (links) besucht Sabrina Steffen, Björn Schwegmann und die neugeborenen<br />

Zwillinge. Regina Bien (rechts) ist <strong>für</strong> den Pressetermin dabei.<br />

Infos direkt ins Haus<br />

Informationen zu Betreuungs- und<br />

Bildungsangeboten direkt in die<br />

Haushalte zu bringen und Fragen<br />

rund um Elterngeld und andere wichtige<br />

Themen zu beantworten – das ist<br />

der Sinn des Babybesuchsdienstes, den<br />

es seit Anfang 2010 in allen 21 Ge -<br />

meinden des Landkreises Osnabrück<br />

gibt. Er ist als eine Art Willkom -<br />

mensgruß der Gemeinde und des<br />

Landkreises <strong>für</strong> die Neugeborenen<br />

gedacht. Das soll auch durch die mit<br />

Infomaterial und kleinen Geschenken<br />

gefüllte Stofftasche deutlich werden.<br />

„Wir wollen zeigen, dass uns das neue<br />

Kind etwas wert ist“, sagt Stefan<br />

Ottmann, Fachdienstleiter Jugend<br />

beim Landkreis Osnabrück.<br />

Falls es nötig ist, ermutigt der Baby -<br />

besuchsdienst Eltern außerdem, sich<br />

Unterstützung zu holen. „Wir wollen<br />

ihnen die Angst nehmen, frühe Hilfen<br />

in Anspruch zu nehmen“, erklärt<br />

Stefan Ottmann. Das kann der Fall<br />

sein, wenn die Eltern nicht in der Lage<br />

sind, sich um das Kind zu kümmern.<br />

Auf gravierende Probleme treffe sie<br />

allerdings eher selten, sagt Helene<br />

Wiebe. Wenn das doch so ist, bietet sie<br />

an, einen Kontakt zum <strong>Familien</strong> -<br />

servicebüro herzustellen. Dort werden<br />

den Eltern Institutionen genannt, die<br />

ihnen weiterhelfen. Fragen zum El -<br />

terngeld und zu Krippenplätzen haben<br />

die jungen <strong>Familien</strong> bei Helene Wiebes<br />

Besuchen dagegen oft. Viele wüssten<br />

etwa gar nicht, dass sie das Elterngeld<br />

versteuern müssten, berichtet Wiebe.<br />

Keine Kontrolle<br />

Unangekündigt klingelt der Babybe -<br />

suchsdienst nicht. Die Kommunen<br />

informieren die frisch gebackenen<br />

Eltern über das Angebot. Die können

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