Pforzheim und im Enzkreis
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alverde 02/2012<br />
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MÜHLACKER<br />
Kindergarten <strong>im</strong> Mühlacker Wald<br />
In Mühlacker entsteht eine Alternative zum<br />
Regelkindergarten. Araneus e. V., ein Verein<br />
für Umweltbildung <strong>und</strong> Naturerfahrung, will<br />
den ersten Waldkindergarten des Ortes gründen.<br />
„Das ist schwieriger als wir dachten“, sagt<br />
Vereinsvorsitzende Sabine Pörner. „Wir haben<br />
Mit dem Auto fährt Norbert Engelhardt ungern durch Mühlacker.<br />
„Es gibt sehr viel umweltverträglichere, gesündere <strong>und</strong> günstigere<br />
Möglichkeiten der Fortbewegung“, findet der Kleinunternehmer.<br />
„Schließlich fährt jedes Auto pro Strecke durchschnittlich nur fünf Kilometer<br />
mit 32 St<strong>und</strong>enkilometern.“ Norbert Engelhardt hat für diese<br />
kurzen Strecken eine Alternative entwickelt: das Ultraleicht-Hybrid-<br />
Fahrzeug. Es ähnelt einem Fahrrad mit drei Rädern, der Fahrer sitzt<br />
allerdings in einer Kabine <strong>und</strong> ist vor Wind <strong>und</strong> Wetter geschützt. Das<br />
Fahrzeug wird durch einen Tretantrieb <strong>und</strong> einen Radnabenmotor bewegt.<br />
So erreicht es bis zu 30 km/h <strong>und</strong> kann etwa 40 Kilometer weit fahren.<br />
„Ich habe bereits 500 Kilometer mit meinem Ultraleicht-Hybrid-Fahrzeug<br />
zurückgelegt“, sagt Norbert Engelhardt. „Ohne größere Probleme.“ Er ist<br />
von seiner Erfi ndung überzeugt <strong>und</strong> hat den Prototypen be<strong>im</strong> Deutschen<br />
Patentamt angemeldet. Engelhardts Ziel ist es, das Fahrzeug in Serie<br />
zu produzieren. Zurzeit sucht der Erfi nder Sponsoren. Mithilfe des<br />
dm-Fördergeldes kann er Werbung für seine Idee machen.<br />
Norbert Engelhardt aus Mühlacker sucht Sponsoren für sein Ultraleicht-<br />
Hybrid-Fahrzeug. Telefon: 07041 44243, E-Mail: info@ne-design.de<br />
monatelang einen geeigneten Platz gesucht, aber<br />
keinen gef<strong>und</strong>en.“ Ende des vergangenen Jahres<br />
startete der Verein zunächst auf einem Zeltplatz<br />
am Waldrand. Das Forstamt richtet momentan<br />
ein Waldstück her, damit die Kinder bald umziehen<br />
<strong>und</strong> die vielen Vorteile genießen können.<br />
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />
„Die Umwelt der Kinder ist meist sehr beengt“,<br />
fi ndet Sabine Pörner. „Sie spielen in ihrem<br />
Kinderz<strong>im</strong>mer oder in Kindergartenräumen.“<br />
Im Waldkindergarten haben die Kleinen mehr<br />
Platz, um sich zu bewegen <strong>und</strong> zu gestalten.<br />
Das Leben mit der Natur soll für sie alltäglich<br />
<strong>und</strong> normal werden. „Die Kinder erleben bald<br />
Tiere <strong>und</strong> Pfl anzen mit allen Sinnen“, da ist<br />
sich Sabine Pörner sicher. Mit dem Fördergeld<br />
von dm-drogerie markt kauft Araneus e. V. die<br />
Erstausstattung des Waldkindergartens.<br />
| LINKS | Hier pflanzen die Kinder<br />
einen Baum.<br />
| OBEN | Den Prototypen des Ultraleicht-Hybrid-<br />
Fahr-zeugs baute Norbert Engelhardt selbst.<br />
www.araneus-ev.de<br />
Araneus e. V. n<strong>im</strong>mt Anmeldungen für den<br />
Waldkindergarten entgegen. Telefon: 07041<br />
861070, E-Mail: vorstand@ araneus-ev.de<br />
www.ne-design.de<br />
Bildnachweis: Sabine Pörner, Norbert Engelhardt, Andreas Witt, Reinhard Matz<br />
NEULINGEN<br />
MÜHLACKER ISPRINGEN<br />
Schachtreff für alle in Neulingen<br />
Einmal in der Woche nehmen Reinhard Matz <strong>und</strong> Christina Höggemeier<br />
ihre Schüler mit in den Wald. Die beiden Lehramtsanwärter der Ispringer<br />
Schule am Winterrain unterrichten Kinder mit geistigen Behinderungen<br />
<strong>und</strong> haben für sie das Projekt „Natur erleben – Natur schützen“ gegründet.<br />
„Wir erleben mit den Schülern die Natur <strong>und</strong> zeigen ihnen, dass sie<br />
schützenswert ist“, erklärt Reinhard Matz. Er setzte den Steinkauz auf<br />
Mit dem „Schachtreff Neulingen“ bringen<br />
Andreas Witt <strong>und</strong> Helmut Majewski<br />
Schüler <strong>und</strong> Senioren an einen Tisch. Jeden<br />
Donnerstagnachmittag laden die Schachspieler<br />
alle Generationen des Ortes zum Spielen in die<br />
Cafeteria des Hauses Bethesda ein. „Zu jedem<br />
Treff en kommen mindestens 20 Menschen<br />
aus der Region“, sagt Andreas Witt. „Gr<strong>und</strong>-,<br />
Haupt-, Real-, Förder- <strong>und</strong> Berufsschüler,<br />
Gymnasiasten, Erwachsene <strong>und</strong> Rentner.“ Die<br />
Idee zum Schachtreff hatte er in der Friedrich-<br />
Weinbrenner-Schule, wo er mit Helmut<br />
Majewski die Schach-AG leitete, an der regelmäßig<br />
30 Kinder teilnahmen. Andreas Witt<br />
war überrascht, wie begeistert die Schüler spielten,<br />
<strong>und</strong> kreierte das neue Freizeitangebot in<br />
Neulingen.<br />
| LINKS | Selbst die jüngsten Neulinger spielen konzentriert<br />
Schach.<br />
Kabinenfahrrad statt Auto Ispringens Schüler erleben die Natur<br />
Der Schachtreff ermöglicht allen Menschen des<br />
Ortes, an der Gesellschaft teilzunehmen. „Sechs<br />
Schüler haben motorische Probleme <strong>und</strong> können<br />
nicht viele andere Sportarten <strong>und</strong> Hobbys<br />
ausüben“, sagt Andreas Witt. „Mittlerweile haben<br />
sie ihr eigenes Schachteam gegründet <strong>und</strong><br />
nehmen an Schulmeisterschaften teil.“ Weil der<br />
Schachtreff so gut <strong>im</strong> <strong>Enzkreis</strong> ankommt, will<br />
Andreas Witt das Angebot bis in den Abend<br />
ausdehnen. „Dann können auch Menschen teilnehmen,<br />
die tagsüber keine Zeit haben“, sagt er.<br />
Wer an dem Schachtreffen in Neulingen teilnehmen<br />
will, kann sich <strong>im</strong> Haus Bethesda anmelden.<br />
Telefon: 07237 9970, E-Mail: info@bethesdaneulingen.de<br />
den Natur-Lehrplan <strong>und</strong> machte mit den Kindern einen Ausfl ug zu einer<br />
Streuobstwiese, auf der der Vogel lebt. Dort lernten sie die vom Aussterben<br />
bedrohte Tierart kennen <strong>und</strong> überlegten, wie sie den Kauz schützen können.<br />
„Wir haben eine Baumpatenschaft für einen der Obstbäume übernommen,<br />
um den Lebensraum des Steinkauzes zu unterstützen“, sagt<br />
Reinhard Matz.<br />
Einige Schüler lassen sich zu „Energiesparfüchsen“ ausbilden. Die<br />
Lehramtsanwärter bringen den Kindern intelligentes Lüften bei, erklären,<br />
welche Raumtemperaturen angemessen sind <strong>und</strong> wie sie unnötigen<br />
Stromverbrauch vermeiden. „Das Wissen geben die jungen Energieexperten<br />
an die anderen Kindern in der Schule weiter“, sagt Reinhard Matz.<br />
| LINKS | Die Kinder müssen mit verb<strong>und</strong>enen<br />
Augen den richtigen Weg finden.<br />
www.schule-am-winterrain.de<br />
Das Projekt „Natur erleben – Natur schützen“ freut sich über Spenden.<br />
Telefon: 07231 886900, E-Mail: sekretariat@schule-am-winterrain.de<br />
alverde 02/2012<br />
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