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Zum Titelbild<br />

„Selbstbildnis als neokubistische Rotbauchunke“ von Matthias Köppel<br />

Obwohl von ihm nur 50 Exemplare existieren, steht<br />

dieser Froschlurch nicht auf <strong>de</strong>r Roten Liste – aus diesem<br />

Grund könnte einer davon bald Ihnen gehören!<br />

Der prominente Berliner Maler und Dichter Matthias<br />

Koeppel (www.matthiaskoeppel.<strong>de</strong>), hat sich im Jahr<br />

2004 als Unke gespiegelt und eine Radierung geschaffen:<br />

„Selbstbildnis als Neokubistische Rotbauchunke“.<br />

Von <strong>de</strong>n wahren Unken leben noch 5.000. Je<strong>de</strong>nfalls<br />

in <strong>de</strong>r Teichlandschaft von Lacoma, wenige Kilometer<br />

nordöstlich Cottbus. Das ist eine <strong>de</strong>r größten Populationen<br />

Europas. Nun soll es <strong>de</strong>n Kröten an Kragen<br />

und Wohnsitz gehen. Obwohl sie auf <strong>de</strong>r Roten Liste<br />

stehen. Dieses Europäische FFH - Gebiet (Fauna-Flora-<br />

Habitat) möchte <strong>de</strong>r Branchenriese Vattenfall nutzen,<br />

um mit unserem Gemeinwohl seinen Reichtum<br />

zu mehren. Hun<strong>de</strong>rte Meter unter <strong>de</strong>n Kröten liegt<br />

nämlich Braunkohle. Darauf will <strong>de</strong>r Konzern nicht<br />

verzichten. Deshalb sollen die Teiche weichen und<br />

mit ihnen die Lurche. Das wie<strong>de</strong>rum sehen die Naturschutzverbän<strong>de</strong><br />

an<strong>de</strong>rs und klagen für <strong>de</strong>n Erhalt<br />

dieser einmaligen Kultur- und Naturlandschaft.<br />

Dafür braucht man Geld, <strong>de</strong>shalb soll die ungeschützte<br />

Unke <strong>de</strong>n geschützten Verwandten helfen,<br />

ihr Recht auf Leben im Naturschutzgebiet Lacomaer-<br />

Teiche durchzusetzen. Helfen Sie mit und seien Sie<br />

kein Frosch. Auf die paar Kröten sollte es Ihnen nicht<br />

ankommen, dafür gibt es 5.000 richtige Rotbauchunken,<br />

vielleicht eine echte Neokubistische und einen<br />

Künstler dazu!<br />

Was Sie tun müssen? Einzahlungen ab 10,- Euro nehmen<br />

an <strong>de</strong>r Verlosung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>m Umweltfes-<br />

tival am 03. Juni 2007 teil, Spen<strong>de</strong>nkonto <strong>de</strong>r Grünen<br />

Liga, Konto-Nr.:1000 55 000, Blz.:500 626 78, Stichwort:<br />

UNKE (Absen<strong>de</strong>r od. e-mail nicht vergessen!).<br />

Was Sie außer<strong>de</strong>m noch tun können? Ganz einfach:<br />

Zu einem Anbieter regenerativen Stroms wechseln<br />

– besser heute als morgen!<br />

Die Aktion wird i<strong>de</strong>ell und finanziell von Peter Hettlich,<br />

MdB Bü´90/DIE GRÜNEN, unterstützt.<br />

Rolf Brüning, Tel. 030 781 15 43 / bruening.rolf@t-online.<strong>de</strong><br />

Forscher for<strong>de</strong>rt Ökostrom als verpflichten<strong>de</strong>s<br />

Standardangebot<br />

Nach Ansicht von Daniel Pichert, Forscher am Berliner<br />

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, könnte<br />

<strong>de</strong>r Gesetzgeber mit einem einfachen Eingriff die Nachfrage<br />

nach Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />

schlagartig erhöhen. Damit <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>s Ökostroms<br />

gesteigert wer<strong>de</strong>n könne, müsste ein Ökostromtarif<br />

zum Standardangebot wer<strong>de</strong>n und ein kerkömmlicher<br />

Tarif nur auf expliziten Wunsch verkauft wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r aktuellen Ausgabe <strong>de</strong>r Zeitschrift „Sonnenenergie“<br />

for<strong>de</strong>rt Pichert vom Gesetzgeber, Ökostrom<br />

zur Grundversorgung zu erklären. Seiner Auffassung<br />

nach wür<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, die beim Einzug in eine neue<br />

Wohnung o<strong>de</strong>r ein neues Haus, <strong>de</strong>n Ökostromtarif als<br />

Standardangebot erhielten, höchstwahrscheinlich dabei<br />

bleiben.<br />

Der Autor beruft sich in seinem Artikel auf Meinungsumfragen,<br />

nach <strong>de</strong>ren Ergebnis zwischen 50 und 90<br />

Prozent <strong>de</strong>r Deutschen gerne sauberen Strom beziehen<br />

wollen und bereit wären, dafür mehr zu bezahlen. In<br />

<strong>de</strong>r Realität seien etwa ein Prozent <strong>de</strong>r privaten Haushalte<br />

tatsächlich Kun<strong>de</strong>n bei Ökostromanbietern<br />

Der Wechsel von einem örtlichen Versorger zu einem<br />

Ökostromanbieter wür<strong>de</strong> nach Auffassung Picherts<br />

oft aus rein psychologischen Grün<strong>de</strong>n scheitern. Viele<br />

Menschen wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n möglichen Aufwand, <strong>de</strong>r mit<br />

einem Wechsel verbun<strong>de</strong>n sei, fürchten. Er vermutet:<br />

Wür<strong>de</strong> Strom wie Autos o<strong>de</strong>r Textilien behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n,<br />

könnte die Nachfrage nach Ökostrom sofort in die<br />

Höhe schnellen.<br />

Pichert erwartet, dass bei entsprechen<strong>de</strong>n Vorgaben<br />

<strong>de</strong>s Gesetzgebers die steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach Ökostrom<br />

die Konzerne dazu bewegen wür<strong>de</strong>, stärker in<br />

die neuen Technologien zur Energieerzeugung aus<br />

Biomasse, Wind und Sonne zu investieren. Auf diese<br />

Weise wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesetzgeber dazu beitragen, sauberen<br />

Strom zu för<strong>de</strong>rn und eine nachhaltige, umweltschonen<strong>de</strong><br />

Energiewirtschaft zu stärken. (ngo-online)<br />

Studie: Ökobranche wird zum Job-<br />

Motor in Deutschland<br />

Die Ökobranche entwickelt sich nach einer Studie<br />

zum Arbeitsplatz-Motor in Deutschland. „2020 wird<br />

die Branche mehr Mitarbeiter ernähren als <strong>de</strong>r Maschinenbau<br />

o<strong>de</strong>r die Autoindustrie“, sagte Torsten<br />

Henzelmann von <strong>de</strong>r Unternehmensberatung Roland<br />

Berger <strong>de</strong>r „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.<br />

Schon in wenigen Jahren nähmen Öko-Unternehmen<br />

mehr Geld ein als die bei<strong>de</strong>n traditionellen<br />

Vorzeigebranchen zusammen. „Green Tech ma<strong>de</strong> in<br />

Germany“ schaffe Jobs und Wohlstand. Im Auftrag<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung befragten die Berater von Roland<br />

Berger knapp 1500 Firmen <strong>de</strong>r Umwelttechnologie<br />

und werteten Studien aus und erstellen so einen<br />

Öko-Atlas Deutschland, <strong>de</strong>r zum EU-Umweltgipfel im<br />

Juni offiziell veröffentlicht wer<strong>de</strong>n solle. (pm)<br />

Umwelt & NGO - 17<br />

Vattenfall erhöht CO2-Ausstoß <strong>de</strong>r<br />

Lausitzer Kohle<br />

Neuer Block in Boxberg treibt Gesamtemissionen<br />

nach oben<br />

Der Umweltverband GRÜNE LIGA kritisiert scharf, dass die<br />

Grundsteinlegung am 12.04. für ein weiteres Braunkohlenkraftwerk<br />

in Boxberg zur Freisetzung von mehr Klimagift<br />

aus Lausitzer Kohle führen wird.<br />

„Durch <strong>de</strong>n Neubaublock wird in Zukunft 4 bis 5 Millionen<br />

Tonnen Kohlendioxid jährlich freigesetzt. Während alle<br />

Fachleute eine Verringerung for<strong>de</strong>rn, wird Vattenfall die<br />

Emissionen aus Lausitzer Kohle durch dieses Kraftwerk<br />

auf über 60 Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen.“ erklärt<br />

René Schuster, Braunkohlenexperte <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s. „Neue<br />

Braunkohlenkraftwerke sind klimapolitisch nicht vertretbar.<br />

Zumin<strong>de</strong>st aber müßte im Austausch ein ineffizienterer<br />

Kraftwerksblock vom Netz gehen. Nicht einmal das<br />

ist vorgesehen.“<br />

Vattenfall will seine ineffizienten Kraftwerksblöcke mit<br />

maximal 36 % Wirkungsgrad in Jänschwal<strong>de</strong> und Boxberg<br />

nach eigenen Angaben sogar über das Jahr 2020 hinaus betreiben.<br />

Eine weitere nennenswerte Wirkungsgradsteigerung<br />

dieser alten Blöcke ist genauso unrealistisch wie eine<br />

Nachrüstung auf CO2-Abscheidung nach <strong>de</strong>m Jahr 2020.<br />

Angebliche 100 neue Arbeitsplätze durch <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>s<br />

Neubaukraftwerkes sind zu<strong>de</strong>m übertrieben. Ein von Vattenfall<br />

selbst in Auftrag gegebenes Prognos-Gutachten<br />

geht von 50-70 Arbeitsplätzen aus. Damit setzt sich <strong>de</strong>r<br />

Trend fort, dass immer weniger Arbeit pro installierte<br />

Kraftwerksleistung Arbeit durch die Braunkohleverstromung<br />

gesichert wird. (pm)<br />

„Für die Energiewirtschaft tätig“<br />

Greenpeace kritisiert Nähe von Politikern zu<br />

Energiekonzernen<br />

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in einer<br />

Studie die engen Verflechtungen zwischen Politikern<br />

und Energiekonzernen kritisiert. „Hun<strong>de</strong>rte von Politikern<br />

sind in Deutschland für die Energiewirtschaft tätig“,<br />

sagte Greenpeace-Experte Andree Böhling am 19. April.<br />

„Ähnlich wie es bei Bun<strong>de</strong>sministern <strong>de</strong>r Fall ist, sollte es<br />

auch Bun<strong>de</strong>stagsabgeordneten nicht erlaubt sein, <strong>de</strong>m<br />

Vorstand, Aufsichts- o<strong>de</strong>r Verwaltungsrat von kommerziellen<br />

Unternehmen anzugehören, mit <strong>de</strong>ren Geschäftsfeld<br />

sie politisch befasst sind“, for<strong>de</strong>rt die Organisation.<br />

In <strong>de</strong>r Studie nennt Greenpeace unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n SPD-<br />

Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete Reinhard Schultz, <strong>de</strong>r sowohl im<br />

Wirtschafts- und Technologieausschuss als auch im Ausschuss<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

aktiv sei. Er sitze zugleich im Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Vattenfall<br />

Europe Mining AG.<br />

Der Verwaltungsrechtler Hans-Herbert von Arnim wies<br />

darauf hin, dass Politiker in solchen Konstellationen<br />

sowohl einem Unternehmen als auch „allen Bürgern“<br />

verpflichtet seien. Dem ARD-Magazin Kontraste sagte<br />

er: „Einem <strong>de</strong>rartigen Interessenkonflikt sollten sich<br />

Abgeordnete nicht aussetzen. Man kann eben nicht zwei<br />

Herren dienen.“ (ngo-online)

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