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Foto: Weltspiegel<br />
DAS WAHRE LEBEN<br />
KINO: 03.05.07 20:00 Uhr, Obenkino, BRD 2006, 103<br />
Min, Regie: Alain Gsponer, Weitere Veranstaltungen:<br />
05.05. 20:00 Uhr, 06.05. 20:00 Uhr, 07.05. 20:00 Uhr,<br />
08.05. 18:30 Uhr, 09.05. 20:00 Uhr<br />
Wie soll man leben mit Eltern, die nicht erwachsen<br />
sind, mit Kin<strong>de</strong>rn, die nicht erwachsen wer<strong>de</strong>n wollen,<br />
mit verwirrten Gefühlen in einer Vorstadtidylle,<br />
die keine Gefühle kennt?<br />
Vater Roland arbeitet täglich 14 Stun<strong>de</strong>n und sieht<br />
seine Familie fast nie bei Tageslicht. Mutter Sybille<br />
flüchtet sich in ihre Arbeit als Galeristin und Charles,<br />
<strong>de</strong>r 19-jährige Sohn, kämpft ausgerechnet beim<br />
„Bund“ gegen die Wirren seiner Sexualität, während<br />
<strong>de</strong>r 15-jährige Sohn Linus in seinem Zimmer sitzt<br />
und Bomben bastelt, <strong>de</strong>nen die Kitschskulpturen <strong>de</strong>r<br />
Nachbarschaft zum Opfer fallen. Alles gerät ins Wanken,<br />
als Roland seinen Posten im Risikomanagement<br />
eines Großkonzerns verliert und fortan Tag für Tag<br />
zu Hause sitzt und versucht, sich zu beschäftigen. Die<br />
erzwungene Tatenlosigkeit treibt Roland in einen<br />
hektischen Aktionismus und damit schlittert er in<br />
eine Krise, die ihn nicht nur von seinen Söhnen entzweit,<br />
son<strong>de</strong>rn auch seine Ehe zutiefst erschüttert.<br />
Ulrich Noethen und Katja Riemann in einer humorvollen<br />
und sensiblen Tragikomödie um das alltägliche<br />
Gefühlschaos innerhalb einer Familie.<br />
Reiner Kröhnert<br />
Angie Goes Hollywood<br />
EVENT: 03.05.07 20:00 Uhr, Weltspiegel, Einlass: 19 Uhr,<br />
VVK: 15,- €, ermäßigt: 12,-€, AK: 18,- €<br />
Wer hätte das für möglich<br />
gehalten- vor wenigen<br />
Jahren noch als Wähler-<br />
Scheuche geschmäht, für<br />
Frisur und Outfit verspottet<br />
und als willenloses<br />
Kohl-Groupie verhöhnt,<br />
verkörpert Angela Merkel<br />
heute die Erotik <strong>de</strong>r<br />
Macht wie keine Zweite<br />
auf diesem Planeten. Uschi Obermaier war gesternheute<br />
ist Angie Merkel! Und Einer hat dies wie<strong>de</strong>r<br />
mal weitaus früher erkannt, als <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Republik-<br />
<strong>de</strong>r „begna<strong>de</strong>te Kabarett-Lulatsch“ und „geniale<br />
Parodist von weitreichen<strong>de</strong>r Vielzüngigkeit“ (Stuttgarter<br />
Zeitung) Reiner Kröhnert. Er zog das Merkel<br />
(„Titanic“) aus <strong>de</strong>r satirischen Schmud<strong>de</strong>lecke und<br />
formt aus <strong>de</strong>m einstmals hässlichen Ossi-Entlein einen<br />
stolzen Glamourschwan <strong>de</strong>s internationalen Polit-Jetsets.<br />
Von Klinsmann geherzt und von Bush begrapscht,<br />
ist Neu-Diva Merkel längst zur ultimativen<br />
Kanzlerinnen-Ikone gereift. Was Wun<strong>de</strong>r, dass dies<br />
auch einem <strong>de</strong>r Größten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Autorenkinos<br />
nicht verborgen bleiben konnte - Werner Herzog<br />
hat die Starqualitäten Angela Merkels erkannt und<br />
will ihr nun ein epochales Filmkunstwerk widmend<br />
zu Füßen legen. Natürlich mit Angie herself in <strong>de</strong>r<br />
Hauptrolle. Die Nebenrollen allerdings müssen noch<br />
besetzt wer<strong>de</strong>n. Und dafür wird nun gecastet, auf<br />
Stoiber geh weg. Merz, Münte und Co, Schrö<strong>de</strong>r und<br />
Struck, Cohn-Bendit und Blüm, alle und noch viel<br />
mehr zeigen dazu Kostproben ihres cineastischen<br />
Könnens und Werner Herzog hat die Qual bei <strong>de</strong>r<br />
Wahl... Zumal Werner Herzog auch noch von einer<br />
lautstark pöbeln<strong>de</strong>n Kinski-Wie<strong>de</strong>rgeburt Heimsuchung<br />
erfährt, die ihrerseits Protagonistenansprüche<br />
anmel<strong>de</strong>t... Ob sich Herzogs ambitioniertes Filmprojekt<br />
unter diesen Vorzeichen wohl realisieren lässt?<br />
Schafft es <strong>de</strong>r „Crash“ noch in die Kinos o<strong>de</strong>r passiert<br />
er schon vorher am Set? Wirft Werner Herzog ent-<br />
Foto: Bebel<br />
nervt das Handtuch o<strong>de</strong>r inspiriert ihn die Merkelmuse<br />
zum künstlerischen Höhenflug? Wir wer<strong>de</strong>n es<br />
erfahren! Denn das Dreharbeitenspektakel wird zusammengefasst<br />
und bühnenwirksam aufbereitet von<br />
Satire-Allstar Reiner Kröhnert und seinem Regisseur<br />
sowie Autorenkollegen Wolfgang Marschall, in <strong>de</strong>r<br />
stark oscarverdächtigen Dokumentation „Angie goes<br />
Hollywood“ - Demnächst in ihrem Theater! Aber auch<br />
auf ihrem Bildschirm. Denn Reiner Kröhnerts ANGIE<br />
wur<strong>de</strong> inzwischen für <strong>de</strong>n satirischen Monatsrückblick<br />
„Ultimo“ vom Sen<strong>de</strong>r n-tv ent<strong>de</strong>ckt. An je<strong>de</strong>m<br />
letzten Freitag <strong>de</strong>s Monats plau<strong>de</strong>rt Angela- Superstar<br />
aus <strong>de</strong>m politischen Nähkästchen. Schalten Sie<br />
ein und alles wird gut!<br />
Olaf Schubert und Freun<strong>de</strong><br />
„Ich bin bei Euch“<br />
EVENT: 03.05.07 20:00 Uhr, Bebel, Weltverbesserer und<br />
Humorist<br />
Wie kaum ein zweiter Künstler in Europa wird Olaf<br />
Schubert von seinem Publikum gebraucht. Und Schubert<br />
wäre nicht Olaf, wenn er diesem Verlangen nicht<br />
selbstlos Rechnung tragen wür<strong>de</strong>. In Zeiten geistiger<br />
Versperrung, in <strong>de</strong>nen die Träume gekachelt, die<br />
Liebe aus Plastik, die Gefühle -ja selbst das Fernsehen<br />
digital sind, ist Schubert als Retter in <strong>de</strong>r Wüste<br />
gleich dreifach in <strong>de</strong>r Pflicht: Er fungiert als Brunnen,<br />
Träger und Eimer. Schubert wird auf <strong>de</strong>r Bühne- wie<br />
stets begleitet von seinen bei<strong>de</strong>n Freun<strong>de</strong>n- singen<br />
und sprechen, wobei zu befürchten ist, dass er auch<br />
tanzt.<br />
Reinhard Stöckel Großvaters Schuhe<br />
LESUNG: 03.05.07 19:00 Uhr, Stadt- und<br />
Regionalbibliothek, Reservierung unter 0355/3 80 60-24,<br />
Eintritt 5 EUR / 4 EUR erm.<br />
„Praktische Lebenserfahrung,<br />
intensive<br />
Wahrnehmung wechseln<strong>de</strong>r<br />
Verhältnisse in<br />
wechseln<strong>de</strong>n Zeiten und<br />
Realitätssinn hat Reinhard<br />
Stöckel als vitale<br />
Zeichen in seine Texte<br />
eingebracht.“ (Jutta<br />
Schlott)<br />
Reinhard Stöckel liest aus <strong>de</strong>m Manuskript seines<br />
neuesten Romans „Der Lavagänger“. Was tut man,<br />
wenn man von seinem Großvater nichts erbt als ein<br />
Paar alter Schuhe? Für Hel<strong>de</strong>r eine merkwürdige<br />
Hinterlassenschaft. Noch merkwürdiger gebär<strong>de</strong>t<br />
sich seine Familie, wenn er auf <strong>de</strong>n Großvater zu<br />
sprechen kommt. Schon in Hel<strong>de</strong>rs Kindheit hieß es,<br />
dieser Nichtsnutz sei verdampft auf <strong>de</strong>n Lavafel<strong>de</strong>rn<br />
von Hawaii... Reinhard Stöckel lebt seit vielen Jahren<br />
in unserer Region und veröffentlichte u. a. <strong>de</strong>n Erzählband<br />
„Unten am Fluss“.