Sommer - LOUISe Magazin Bad Homburg

Der österliche Lammbraten auf dem Tisch, die
Tulpen und Narzissen im Ostergarten vor
dem Kurhaus, das emsige Ostereiersuchen
der Kinder im Schlosspark – es scheint, als
sei das alles erst gestern gewesen. Vielleicht
gibt uns der herrliche Sonnenschein an den Festtagen
und in den nachfolgenden Wochen dieses Gefühl. Tatsache
jedoch ist: Erst jetzt geht es richtig los mit dem
Sommer.
Viele Menschen freuen sich auf ihre Urlaubsreise. Nur fort, denken sie. Wirklich?
Brauchen wir die langen Reisen an südliche Strände, in ferne Länder?
Oder kann man den Sommer nicht auch in Bad Homburg genießen? Ja, lautet
die eindeutige Antwort von uns LouiSe-Machern. Dem sehr geschätzten
Heinrich Heine geben wir nämlich ausnahmsweise einmal nicht recht, wenn
er sagt: „Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter.“ Wir zeigen:
Sommerzeit ist Erlebniszeit in Bad Homburg.
Grün – es soll das erste Stichwort sein. Bad Homburg ist eine grüne Stadt
und damit sind nicht allein die Parks und der Taunus gemeint. Das meiste
Grün liegt hinter Hecken und Mauern verborgen. Die Gärten bringen gerade
in diesen Monaten höchste Sinnenfreuden. Morgens barfuß über den taufrischen
Rasen laufen, die Blütenfülle oder Schmetterlinge, Bienen & Co. bei
der Arbeit beobachten, in den letzten Sonnenstrahlen ausspannen – sollte
man sich das entgehen lassen? Oder vielleicht die Chance, fremde Gärten zu
besuchen und sich neue Anregungen zu holen? Bad Homburgs Gartenpforten
öffnen sich am 18. und 19. Juni! Jeder ist bei den 1. Bad Homburger
Gartentagen willkommen, private Paradiese zu entdecken. Und was es
da alles zu sehen gibt! Einen Barfußgarten etwa, einen Verweilgarten, einen
Kindergarten mit Tierfiguren oder, für Kulturliebhaber, einen Lese-, einen
Galerie- und einen Musikgarten. Die Hobbygärtner haben sich wirklich Interessantes
einfallen lassen. Vor allem aber wollen sie Bürger und Gäste der
Stadt ins Gespräch bringen, zum Austausch anregen, ihnen einfach Freude
bereiten.
An dem Gartenfestival beteiligen sich auch die Kleingärtner von vier Anlagen.
Ohne Übertreibung: Hier geht es international zu. Der Kleingartenbauverein
hat Mitglieder aus immerhin zehn Nationen, besonders aus dem asiatischen
und afrikanischen Raum. Viele haben Pflanzen aus dem Heimatland mitgebracht,
die hierzulande zum Teil relativ unbekannt sind. Für passionierte
Gärtner eine spannende Angelegenheit, sich über die Erfahrungen mit ihrem
Anbau berichten zu lassen. Vielleicht wechselt ja sogar der eine oder andere
exotische „Zögling“ seinen Besitzer.
S T a D T G E S p r ä c h
Louise 6 / 2011 | 7