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Reform der ADEM<br />
Interview mit dem<br />
<strong>DP</strong> Abgeordneten André Bauler<br />
S.02<br />
<strong>DP</strong> Sektion Monnerech-<br />
Biergem-Steebrécken-<br />
Féitz<br />
S.07<br />
L‘Europe, ça s‘explique!<br />
S.08<br />
NEWSLETTER<br />
AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU<br />
<strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
<strong>HAUSHALT</strong> <strong>2012</strong>:<br />
Interview mit <strong>DP</strong>-Präsident<br />
Claude Meisch<br />
Wie oft haben Sie bereits diese <strong>DP</strong>-Vorschläge<br />
wiederholt?<br />
(lacht) Ich habe nicht mitgezählt. Mir fällt allerdings<br />
auf, dass die Experten und sogar manche aus anderen<br />
politischen Lagern uns immer öfter und immer lauter<br />
Recht geben und die <strong>DP</strong>-Vorschläge unterstützen. Unser<br />
Modell der Klimabank findet sehr viel Interesse in den<br />
Bankenkreisen sowie in den Kreisen des Mittelstands.<br />
Unsere Familienpolitik die selektiv angelegt ist und vor<br />
allem auf qualitativ hochwertige Betreuungsleistungen<br />
setzt wird mittlerweile von den Experten unterstützt.<br />
Die Idee des Screenings und des zero based budgetings<br />
wird im Parlament diskutiert.<br />
CLAUDE MEISCH NEUER<br />
FRAKTIONSPRÄSIDENT<br />
Claude Meisch, Fernand Etgen und Xavier Bettel<br />
Dunkle Wolken über dem Luxemburger Himmel.<br />
Herr Meisch, was ist nun zu tun?<br />
Claude Meisch: Noch nie waren sich die Experten<br />
so einig darüber, dass es schlecht um die finanzielle<br />
und wirtschaftliche Situation Luxemburgs steht.<br />
Was die Analyse anbelangt, scheint man sich<br />
einig zu sein. Die <strong>DP</strong> hat seit der Tripartite 2006<br />
wichtige Zeichen gesetzt, wie man diese Situation<br />
verbessern kann. Wir müssen die Potenziale dieses<br />
Landes besser nutzen. Wir müssen mit weniger<br />
Geld eine bessere Politik machen.<br />
Das klingt sehr einfach. Warum tut sich die<br />
Regierung denn so schwer damit?<br />
Es ist mit sehr viel Aufwand und Energie<br />
verbunden. Und man kann vielleicht keine<br />
Bonbons mehr verteilen. Ich gebe Ihnen zwei<br />
Beispiele, an denen Sie erkennen, dass es CSV<br />
und LSAP nicht ernst gemeint ist, mit dem was<br />
sie selbst proklamieren. CSV und LSAP plädieren<br />
für eine selektivere Transferpolitik. Was tun sie in<br />
Wirklichkeit? Das neue System der Studienbörsen<br />
macht genau das Gegenteil. Jeder Student hat<br />
Anrecht auf die gleiche Unterstützung, egal wo<br />
er studiert, egal welche Mittel er sonst noch zur<br />
Verfügung hat. CSV und LSAP plädieren für eine<br />
Nulldefizitstrategie im Jahr 2014. Was tun sie in<br />
Wirklichkeit? Sie lassen die staatlichen Defizite<br />
Jahr für Jahr weiter laufen, so dass wir heute<br />
das Geld der zukünftigen Generationen bereits<br />
verbrauchen.<br />
Befürchten Sie griechische Verhältnisse?<br />
Defizite produzieren und die Schuldenlast<br />
anwachsen lassen. Mit dieser Politik haben Länder<br />
wie Griechenland aber auch andere vor vielen<br />
Jahren begonnen. Das Resultat dieser Politik<br />
sehen wir heute. Die Regierungen von damals<br />
haben der Jugend von heute die Zukunft geraubt.<br />
Ich will nicht, dass wir das auch in Luxemburg<br />
erleben müssen. Ich will nicht, dass die Jugend<br />
morgen auf die Straße gehen muss, weil sie keine<br />
Perspektiven mehr hat. Deshalb fordert die <strong>DP</strong><br />
Reformen und zwar heute.<br />
Wo würde die <strong>DP</strong> denn ansetzen?<br />
Dort wo wir bereits seit Jahren Reformen verlangen:<br />
Eine neue Wachstumsstrategie, eine Überprüfung<br />
sämtlicher Haushaltsausgaben, d.h. ein Screening.<br />
Eine Überprüfung des Subventionsdschungels<br />
und ein Ersetzen der Subventionen durch<br />
Vorfinanzierungsmechanismen, Stichwort:<br />
Klimabank. Eine Investitionsoffensive im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien mittels unserer<br />
Klimabank, die besonders den kleinen und mittleren<br />
Unternehmen sowie den Haushalten mit niedrigem<br />
und mittlerem Einkommen entgegenkommen<br />
würde. Eine andere Familienpolitik, die mehr auf<br />
Betreuung und weniger auf Geldtransfers setzt.<br />
Eine Rentenpolitik, die die jungen aber auch die<br />
alten Generationen in die Pflicht nimmt. …<br />
Wie erklären Sie sich dann die Trägheit in der<br />
Tripartite?<br />
Das liegt in unseren Augen einerseits daran, dass<br />
der Chef, der Premierminister, kaum noch Zeit für<br />
Luxemburger Belange findet und die Regierung deshalb<br />
ohne Kapitän und ohne klaren Kurs auf dem Ozean<br />
herum dümpelt. Das liegt andererseits daran, dass sich<br />
CSV und LSAP nicht über den einzuschlagenden Kurs<br />
einig sind. Eine starke CSV ist erstaunlicherweise<br />
nicht in der Lage sich gegen eine in sich zerstrittene<br />
LSAP durchzusetzen. Die Regierung und die politische<br />
Mehrheit im Parlament müssen das tun, was sie für ihr<br />
Land für richtig halten. Nicht was sie für sich selbst mit<br />
Blick auf die kommenden Wahlen für richtig halten.<br />
Mutige Entscheidungen müssen jetzt her.<br />
Wäre die <strong>DP</strong> denn bereit mutige Entscheidungen zu<br />
treffen?<br />
Wie Sie wissen hat die <strong>DP</strong> bereits in der<br />
Vergangenheit mutige Entscheidungen im Parlament<br />
getroffen. Entscheidungen, die wir nicht mit Blick<br />
auf ein mögliches Wahlergebnis getroffen haben.<br />
Wir haben gegen das System der Studienbeihilfen<br />
gestimmt, obwohl es einfacher gewesen wäre, an der<br />
Beglückungspolitik teilzuhaben. Wir haben gegen die<br />
Erhöhung der Renten im Rahmen des sogenannten<br />
Rentenajustements gestimmt, weil wir ein Zeichen<br />
setzen wollten, dass die heutigen Generationen<br />
nicht auf Kosten der künftigen leben dürfen. Wir<br />
haben für eine zielorientiertere Familienpolitik<br />
plädiert, die gerade den Familien mit niedrigem<br />
und mittlerem Einkommen entgegenkommt. Wir<br />
haben für eine andere Energiepolitik plädiert, die<br />
die wirkungslosen Subventionen streicht und durch<br />
Vorfinanzierungsmechanismen ersetzt…<br />
Und die Indexfrage?<br />
…haben wir auch klar beantwortet. Wir sind dafür,<br />
dass in der jetzigen Krisensituation die eine oder<br />
andere Indextranche ausgesetzt wird. Wir fordern<br />
allerdings als Gegenleistung von den Arbeitgebern,<br />
dass sie sich dafür einsetzen, dass neue Arbeitsplätze<br />
und Lehrstellen geschaffen werden. Auf Dauer wollen<br />
wir die Indexfrage klären. Wir setzen uns für einen<br />
„nachhaltigen Index“, mit einem Warenkorb ohne<br />
Erdölprodukte, ein. Als Gegenleistung wollen wir den<br />
Menschen mittels der Klimabank den Weg aus der<br />
Erdölpreisfalle ebenen.<br />
Weitere Informationen zur <strong>DP</strong> Haushaltsdebatte<br />
unter www.dp.lu/budget<br />
Am 15. November 2011 wurde Claude Meisch<br />
einstimmig von seinen Fraktionskollegen<br />
zum neuen <strong>DP</strong>-Fraktionspräsidenten gekürt.<br />
Gleichzeitig hat Xavier Bettel angekündigt,<br />
in einem Jahr für den Posten des <strong>DP</strong>-<br />
Parteipräsidenten zu kandidieren. Das<br />
Mandat des aktuellen Parteivorsitzenden<br />
Claude Meisch wird gemäß den <strong>DP</strong>-Statuten<br />
2013 auslaufen und kann nicht mehr erneuert<br />
werden. Anlässlich eines außerordentlichen<br />
Kongresses wird die <strong>DP</strong> im kommenden Jahr<br />
einen Nachfolger für Claude Meisch an der<br />
Parteispitze bestimmen.<br />
Anlässlich einer hierzu einberufenen<br />
Pressekonferenz betonte Claude Meisch, dass<br />
„der Bestgewählte im Zentrumsbezirk eine<br />
wichtige Rolle in der Partei zu spielen hat“.<br />
Gemeinsam wolle man die seit 2004 erfolgreich<br />
laufende programmatische und personelle<br />
Erneuerung der Partei weiter treiben.<br />
XAVIER BETTEL<br />
KANDIDIERT FÜR POSTEN<br />
DES PARTEIPRÄSIDENTEN<br />
Xavier Bettel unterstrich, dass die Fraktion<br />
mit Claude Meisch einen hervorragenden und<br />
über die Parteigrenzen hinaus angesehenen<br />
Finanz- und Wirtschaftsfachmann an ihre<br />
Spitze gewählt hat. Er wolle wie in der<br />
Vergangenheit im Team zusammen mit<br />
Claude Meisch und Fernand Etgen in der<br />
Partei Verantwortung tragen und die <strong>DP</strong><br />
voranbringen: „Und deshalb war es für mich<br />
klar, dass ich meine Kandidatur für den<br />
<strong>DP</strong>-Präsidentschaftsposten stelle. Ich will<br />
zusammen mit den zahlreichen engagierten<br />
<strong>DP</strong>-Mitgliedern dazu beitragen, eine<br />
bessere Politik für unser Land zu machen,<br />
eine Politik, die die Potenziale unseres<br />
Landes freisetzt.“
2 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU <strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
REFORM DES<br />
SEKUNDARUNTERRICHTS<br />
Liberale Eckpunkte für bessere<br />
Bildungschancen<br />
André Bauler, bildungspolitischer Sprecher der <strong>DP</strong><br />
Ohne grundsätzliche Analyse werden die<br />
falschen Schlüsse gezogen!<br />
Die <strong>DP</strong> bedauert, dass der geplanten Reform<br />
des Sekundarunterrichts keine grundlegende<br />
Analyse der Stärken und Schwächen des aktuellen<br />
Systems zu Grunde liegt. Daher fordert die <strong>DP</strong>,<br />
dass die geplante Reform auf Eis gelegt wird<br />
und sich die Zeit für eine Diskussion über die<br />
Vor- und Nachteile des aktuellen Systems im<br />
Sekundarunterricht genommen wird.<br />
Strukturreformen allein verbessern die Bildung<br />
nicht! Reformen müssen sich auf Lehrstrategien<br />
und -konzepte konzentrieren!<br />
Eine 2009 von dem neuseeländischen<br />
Bildungsexperten John Hattie durchgeführte<br />
Meta-Studie über bildungspolitische Reformen<br />
kommt zu der eindeutigen Schlussfolgerung,<br />
dass Strukturreformen nur einen sehr begrenzten<br />
Einfluss auf die schulischen Resultate haben.<br />
Wichtigstes Resultat der Studie: „Der Lehrer<br />
zählt! Was der Lehrer tut, zählt!“<br />
Die Lehrer sind der Schlüssel zum Erfolg!<br />
Schaffung einer pädagogischen Anlaufstelle<br />
für Sekundarlehrer: Im aktuellen Schulsystem<br />
haben die Sekundarlehrer oft keinen geeigneten<br />
Ansprechpartner bei schwierigen pädagogischen<br />
Problemen und Fragestellungen. Um dieses<br />
Manko zu beseitigen, soll künftig für jede<br />
Sekundarschule ein „conseiller pédagogique“<br />
verfügbar sein, der den Lehrern in solchen Fällen<br />
eine pädagogische Hilfestellung leisten kann.<br />
Verbesserung der schulischen Betreuungsstrukturen:<br />
Um eine optimale Wissensvermittlung<br />
und Persönlichkeitsentfaltung der Schüler zu<br />
gewährleisten, will die <strong>DP</strong> den Einsatz von multidisziplinären<br />
Teams (Erzieher, Sozialpädagogen,<br />
Ergotherapeuten, Psychologen) verstärkt unterstützen.<br />
Autonomie der Schulen und Vielfalt von Lehrund<br />
Lernmethoden stärken!<br />
Verstärkte Eigenverantwortung für alle Schulen:<br />
Wir treten dafür ein, dass unsere Schulen in<br />
Zukunft ihr eigenes pädagogisches Modell in<br />
Eigenverantwortung entwickeln können.<br />
Schüler haben unterschiedliche pädagogische<br />
Bedürfnisse: Im Rahmen des eigenverantwortlich<br />
ausgearbeiteten Schulkonzepts sollen die<br />
Lehrkräfte eigenverantwortlich über Methode<br />
und Lernmaterial entscheiden können. Auf<br />
diese Weise kann der Vielfalt der individuellen<br />
Bedürfnisse der Schüler besser Rechnung<br />
getragen werden.<br />
Gezielt fördern und gerecht fordern mit klaren<br />
Bildungszielen für alle!<br />
Politik muss raus aus der Schule: Die <strong>DP</strong> will<br />
das Vertrauen in unser Bildungssystem wieder<br />
herstellen. Daher wollen wir, dass die Politik<br />
sich aus der Schule heraushält. Diskussionen<br />
und Entscheidungen über pädagogische Inhalte<br />
und Methoden sollen in den Augen der <strong>DP</strong> von<br />
Spezialisten geführt bzw. getroffen werden.<br />
Festlegung von Bildungszielen durch das<br />
Bildungsministerium: Das Bildungsministerium<br />
überprüft die in Eigenverantwortung von den<br />
einzelnen Schulen ausgearbeiteten pädagogischen<br />
Konzepte hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit<br />
den für das gesamte Schulsystem festgelegten<br />
Bildungszielen und wird einheitliche zu<br />
erreichende Leistungsstandards festlegen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.dp.lu/education<br />
KLIMAKONFERENZ IN DURBAN<br />
Die Klimawende als wirtschaftliche Chance<br />
verstehen<br />
Die internationale Staatengemeinschaft tut<br />
sich schwer, sich auf ein ambitioniertes und<br />
verbindliches Nachfolgeprogramm für das<br />
Kyotoprotokoll zu einigen. Im Jahr 1997 hatten<br />
die Vertragsstaaten vereinbart, ihre Emissionen<br />
bis zum Jahre <strong>2012</strong> um mindestens 5,2 % unter<br />
das Niveau von 1990 (Vergleichsjahr) zu senken.<br />
Für Luxemburg wurde damals eine Reduktion<br />
der CO 2 -Emissionen von 28% festgehalten.<br />
Bei aller Kritik an Ländern wie den USA<br />
und China, die seit Jahren den Klimaschutz<br />
auf internationaler Bühne ausbremsen, muss<br />
man jedoch ebenfalls sagen, dass Luxemburg<br />
weit davon entfernt ist, seine eigenen<br />
Klimaschutzziele zu erreichen. Nach Angaben<br />
des STATEC ist der Energiebedarf Luxemburgs<br />
2010 noch um 6% angestiegen. Die Europäische<br />
Umweltagentur gibt den CO 2 -Ausstoß von<br />
Luxemburg für 2010 mit 12,2 Millionen<br />
Tonnen an, 2009 waren es noch 4% weniger.<br />
Anstatt weniger CO 2 auszustoßen, wird es in<br />
Luxemburg von Jahr zu Jahr mehr. Die Strategie<br />
der Regierung ist es dabei, dem Einkauf von<br />
Emissionsrechten im Ausland Priorität zu geben<br />
vor inländischen Maßnahmen in den Bereichen<br />
Energieeffizienz und erneuerbare Energien.<br />
Diese CSV-LSAP Energiepolitik kommt den Bürger<br />
dadurch teuer zu stehen, ohne dass er von den großen<br />
Chancen, welche die Energiewende darstellt,<br />
wirklich profitieren kann. Durch die anhaltende<br />
Wirtschaftskrise haben die Erdölpreise bei ihrem<br />
Preisanstieg eine kurze Verschnaufpause eingelegt.<br />
Doch niemand zweifelt wirklich daran, dass sie in den<br />
kommenden Jahren drastisch ansteigen werden. Mit<br />
verheerenden Konsequenzen für unsere Wirtschaft,<br />
mit verheerenden Konsequenzen für Haushalte mit<br />
kleinen und mittleren Einkommen.<br />
Aus diesem Grund will die <strong>DP</strong> bereits heute die<br />
Energiewende einleiten!<br />
Im Mittelpunkt der <strong>DP</strong>-Energiepolitik steht<br />
die Schaffung einer Klimabank. Der Zweck<br />
dieser Institution soll vor allem darin bestehen,<br />
die Investitionen in die Energieeffizienz und<br />
erneuerbaren Energien der privaten Haushalte und<br />
der Unternehmen je nach Einkommen komplett<br />
vorzufinanzieren. Die Haushalte sind nicht mehr<br />
gezwungen Eigenmittel zwecks Investitionen in die<br />
energetische Sanierung ihrer Häuser aufzubringen.<br />
Mit den Einsparungen bei den Energiekosten können<br />
die privaten Haushalte oder die Betriebe das Geld für<br />
die Investitionen in die Energieeffizienz nach dem<br />
Prinzip „pay as you save“ zurück bezahlen.<br />
Dies würde einen enormen energiepolitischen<br />
Investitionsschub in Luxemburg auslösen, den<br />
wir brauchen, um den internationalen CO 2 -<br />
Verpflichtungen nachzukommen, die Luxemburg<br />
eingegangen ist. Doch gleichzeitig würde es bedeuten,<br />
dass Luxemburg mit dem Bereich der Green Economy<br />
einen wichtigen Wirtschaftszweig besonders für die<br />
Klein- und Mittelunternehmen erschließen könnte<br />
und neue Perspektiven für den Bankplatz geschaffen<br />
werden. Die fossilen Energien und die<br />
Atomenergie sind nach Ansicht der <strong>DP</strong> keine<br />
Zukunftstechnologien mehr und die tatsächlichen<br />
Kosten auf Dauer nicht mehr tragbar. Die<br />
Atomkatastrophe von Fukushima hat gezeigt,<br />
wie gefährlich die Nuklearenergie tatsächlich ist.<br />
Das Problem der Endlagerung bleibt weiterhin<br />
ungelöst. Und auch der äußerst kritische Stresstest<br />
des Atomkraftswerks Cattenom bestätigt die <strong>DP</strong><br />
darin, dass der Ausstieg aus der Atomenergie<br />
sofort geschehen muss.<br />
Neue Märkte werden sich in Zukunft im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien und der Energieffizienz<br />
auftun. Um diese Chancen zu nutzen, muss<br />
Luxemburg eine Vorreiterrolle übernehmen.<br />
Indem wir den Klimaschutz nur als lästiges<br />
Hindernis ansehen, wird uns dies nicht gelingen.<br />
Ob in Durban oder bei uns!<br />
Eugène Berger, umweltpolitischer Sprecher der <strong>DP</strong><br />
REFORM<br />
DER ADEM<br />
Interview mit dem<br />
<strong>DP</strong> Abgeordneten<br />
André Bauler<br />
Die <strong>DP</strong> spricht sich gegen die geplante<br />
Reform des Arbeitsamtes (ADEM) aus. Was<br />
sind die Gründe für die ablehnende Haltung<br />
der <strong>DP</strong>?<br />
Die von der Regierung geplante Reform<br />
ist allenfalls ein kleiner Schritt in die<br />
richtige Richtung. Sicherlich enthält das<br />
Reformvorhaben einige positive Aspekte<br />
wie beispielsweise die Aufstockung der<br />
Anzahl der Stellenvermittler. Insgesamt<br />
fehlt jedoch ein schlüssiges Gesamtkonzept!<br />
Ein grundlegender Wandel in der<br />
Arbeitsmarktpolitik, wie in die <strong>DP</strong> seit vielen<br />
Jahren fordert, ist nicht erkennbar! Außerdem<br />
sind viele Punkte der Reform lediglich<br />
Absichtserklärungen, bei denen alles andere<br />
als klar ist, ob sie wie vom Minister gewünscht<br />
umgesetzt werden können bzw., ob mit ihnen<br />
die erhofften Verbesserungen gelingen werden.<br />
Die <strong>DP</strong> hat in der Vergangenheit immer<br />
wieder die Passivität der Regierung in Bezug<br />
auf die Arbeitsmarkpolitik kritisiert.<br />
Die Zahl der Arbeitssuchenden hat sich in<br />
den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht.<br />
Bereits 1996 lag ein erstes Audit über die<br />
ADEM, dessen Schlussfolgerungen nun<br />
15 Jahre später quasi buchstabengetreu<br />
umgesetzt werden. Viel Zeit und Geld wurde<br />
hier buchstäblich während vielen Jahren<br />
zum Fenster hinausgeworfen. Dies alles zum<br />
Leidwesen der Arbeitssuchenden.<br />
Was hätte die <strong>DP</strong> bei einer Reform anders<br />
gemacht?<br />
Wir sind davon überzeugt, dass die ganz<br />
große Mehrheit der Arbeitssuchenden, das<br />
Potenzial hat, eine Arbeit auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt zu finden. Dieses Potenzial muss<br />
jedoch gezielt gefördert und entsprechend<br />
vom Arbeitsvermittler orientiert werden. Wir<br />
sehen nicht, wie das mit der geplanten Reform<br />
möglich sein soll.<br />
Die Reform geht in unseren Augen nicht<br />
weit genug! So werden z.B. die bestehenden<br />
Maßnahmen nicht kritisch überprüft, sondern<br />
einfach weiter geführt. Wie wollen Sie einen<br />
Wechsel in der Arbeitsmarkpolitik erreichen,<br />
wenn lediglich die Struktur, nicht aber die<br />
Inhalte verändert werden?<br />
Die Jugendarbeitslosigkeit hat in Luxemburg<br />
mittlerweile Rekordniveau erreicht. Wie will<br />
die <strong>DP</strong> dieses Phänomen bekämpfen?<br />
Knapp 17 Prozent der Arbeitssuchenden sind<br />
unter 26 Jahren. Dies ist ein erschreckend<br />
hoher Wert! Schuld an diesem Desaster sind<br />
eine falsche Arbeitsmarktpolitik, eine verfehlte<br />
Bildungspolitik und eine nicht ausreichende<br />
Orientierung der Jugendlichen während ihrer<br />
Schulzeit. Hier gilt es den Hebel anzusetzen.<br />
Wir müssen von der Idee Abstand nehmen, die<br />
Arbeitsmarktpolitik losgelöst von Wirtschaftsund<br />
Bildungspolitik zu handhaben. Außerdem<br />
muss die Orientierung in unseren Schulen<br />
verbessert und systematisiert werden.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.dp.lu/emploi
3 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU<br />
<strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
DIE <strong>DP</strong>-VERTRETER IN DEN PROPORZGEMEINDEN<br />
ZENTRUM<br />
Lëtzebuerg<br />
Schëtter<br />
Xavier Bettel<br />
Simone Beissel<br />
Colette Mart<br />
Lydie Polfer<br />
Claudine Als<br />
Nicolas Welsch<br />
Jean-Pierre Kauffmann<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
(Schäffen)<br />
(Schäffen)<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
Patrick Goldschmidt<br />
Vronny Krieps<br />
Mathis Prost<br />
Claude Radoux<br />
Jeff Wirtz<br />
Pierre Liébart<br />
Jean-Marie Ronk<br />
ép. Carlo Bock<br />
Stroossen<br />
Bartreng<br />
Martine Dieschburg-Nickels<br />
Marc Fischer<br />
Laurent Glesener<br />
Frank Colabianchi<br />
Emile Krier<br />
Frank Demuyser<br />
Patrick Michels<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
Léandre Kandel<br />
Jean-Paul Weydert<br />
Michel Reuland<br />
Monique Smit-Thijs<br />
Nidderaanwen<br />
Miersch<br />
John Bauler<br />
Gerlinde Wieland<br />
Albert Henkel<br />
Michel Malherbe<br />
Romain Beringer<br />
Joëlle Feller<br />
Henri Krier<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)
4 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU <strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
DIE <strong>DP</strong>-VERTRETER IN DEN PROPORZGEMEINDEN<br />
ZENTRUM<br />
Walfer<br />
Sandweiler<br />
Guy Arendt<br />
Joëlle Elvinger<br />
Josée Altmann<br />
Charles (Carol) Gloden<br />
Nicolas Wiot<br />
Claude Mousel<br />
Marie-Louise<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
Gudendorf-Rollinger<br />
Steesel<br />
Hesper<br />
Konter<br />
Guy Daleiden<br />
Siggy Rausch<br />
Aly Thull<br />
Marthy Bracke-Wanderscheid<br />
Jean-Marie Mangen<br />
Eric Eifes<br />
(Schäffen)<br />
(Buergermeeschter)<br />
Claude Schintgen<br />
Roby Feyder<br />
Claude Lamberty<br />
Guy Lorent<br />
Ettelbréck<br />
NORDEN<br />
Rammerech<br />
Dikrich<br />
Alain Feypel<br />
Jean-Pierre Gutenkauf<br />
Paul Schaack<br />
Claude Ansay<br />
Jean-Luc Majerus<br />
Wëntger<br />
Wooltz<br />
Agnès Durdu<br />
Alex Thillens<br />
Edgar Bettendorff<br />
Jean Jacquemart
5 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU<br />
<strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
DIE <strong>DP</strong>-VERTRETER IN DEN PROPORZGEMEINDEN<br />
SÜDEN<br />
Déifferdeng<br />
Stengefort<br />
Mamer<br />
Claude Meisch<br />
John Hoffmann<br />
Jean Lorgé<br />
Carlo Bernard<br />
Dan Frieden<br />
Fred Klopp<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
(Schäffen)<br />
(Schäffen)<br />
Esch-Uelzecht<br />
Réiser<br />
Eric Cillien<br />
Jean-Didier Munch<br />
Christiane Saeul<br />
Koplescht<br />
Pim Knaff<br />
Beetebuerg<br />
Eugène Berger<br />
Monnerech<br />
Sandra Flammang<br />
Josy Popov<br />
Carlo Schmit<br />
John Schummer<br />
Kayl<br />
Gusty Graas<br />
(Schäffen)<br />
Serge Gaspar<br />
Jean Kihn<br />
Käerjeng<br />
Dippech<br />
Romain Becker<br />
Patrick Krings<br />
Léon Lentz<br />
Max Hahn<br />
(Schäffen)<br />
Arsène Berger<br />
Péiteng<br />
Suessem<br />
Schëffleng<br />
Kielen<br />
Gilbert Welter<br />
Patricia Speck-Braun<br />
Idette Cattivelli<br />
René Muller
6 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU <strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
DIE <strong>DP</strong>-VERTRETER IN DEN PROPORZGEMEINDEN<br />
OSTEN<br />
Gréiwemaacher<br />
Jonglënster<br />
Kitty Schiffmann<br />
Robert Stahl<br />
Claude Wagner<br />
Gilles Baum<br />
Gilbert Kapp<br />
Fränz Ries<br />
Roland Weis<br />
Munnerëf<br />
Réimech<br />
Maggy Nagel<br />
Lex Delles<br />
Lélia Dolinski-Schwachtgen Steve Reckel Arsène Weicker<br />
Jean-Marc Hierzig<br />
Jacques Sitz<br />
(Buergermeeschter)<br />
(Schäffen)<br />
Betzder<br />
Eechternoach<br />
Mäertert<br />
Rhett Sinner<br />
(Buergermeeschter)<br />
André Hartmann<br />
François Reuter<br />
Gilbert Peusch<br />
Karin Bechtold<br />
Patrick Lamhène<br />
(Schäffen)<br />
Jules Sauer<br />
Mir wënschen Iech schéi Chrëschtdeeg<br />
an e gudde Rutsch an d’Joer <strong>2012</strong>
7 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU<br />
<strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
<strong>DP</strong>-SEKTION MONNERECH-BIERGEM-<br />
STEEBRÉCKEN-FÉITZ<br />
Vorstand der <strong>DP</strong> Sektion Monnerech-Biergem-Steebrécken-Féitz<br />
Die Gemeinde Monnerich zählt heute etwa 6.300<br />
Einwohner und hat ein Fläche von 21,4 km2. Sie<br />
besteht aus den Ortschaften Monnerich, Bergem,<br />
Steinbrücken und Foetz. Durch die Autobahn A4<br />
Unsere Sektion auf dem „Monnerecher Maart“<br />
Esch-Luxemburg ist die Gemeinde zweigeteilt.<br />
Bekannt ist Monnerich vor allem durch sein «<br />
Minettzentrum Féitz », welches mit Hilfe der <strong>DP</strong><br />
enstanden ist und während vielen Jahren mit der<br />
<strong>DP</strong> konsequent ausgebaut wurde.<br />
Bis 2005 war die <strong>DP</strong> Monnerech im Schöffenrat<br />
vertreten. Nach den Wahlen von 2005 stellte die<br />
<strong>DP</strong> Monnerech 2 Gemeinderatsmitglieder, was<br />
nicht mehr ausreichen sollte um in der Majorität<br />
zu verbleiben.<br />
Die Erneuerung der <strong>DP</strong> Monnerech<br />
Die vergangene Legislaturperiode war für die <strong>DP</strong><br />
Monnerich eine Periode der Erneuerung. Bei den<br />
Wahlen von 2005 waren Änder Schmit und Claude<br />
A. Hemmer bis 2008 respektiv 2009 die Vertreter<br />
der <strong>DP</strong> im Gemeinderat. Sie wurden ersetzt durch<br />
Marc Schramer und Serge Gaspar.<br />
Nach 25 Jahren an der Spitze der Sektion gab Jean<br />
Krantz 2009 die Präsidentschaft an Serge Gaspar<br />
ab. Neue Sekretärin der Sektion wurde Mady<br />
Abens-Maintz, welche die Nachfolge von Léa<br />
Hemmer-Nies übernahm. Zeitgleich wurde Marc<br />
Schramer neuer Kassenwart ; ein Posten welcher<br />
von Gust Schoder während vielen Jahren mit<br />
grossem Einsatz ausgeführt wurde.<br />
Damit war die Erneuerung jedoch nicht<br />
abgeschlossen und es war unter anderem die schwere<br />
Aufgabe der neuen Gemeinderatsmitglieder, die <strong>DP</strong><br />
Monnerech fit für die Wahlen von 2011 zu machen.<br />
Vorbereitung für die Wahlen 2011<br />
Marc Schramer und Serge Gaspar schafften es in<br />
nur 3 Jahren eine neue Mannschaft aufzustellen und<br />
diese mit der notwendigen Dynamik zu versehen.<br />
Diese neue Dynamik der <strong>DP</strong> Monnerech wurde<br />
durch das Verteilen von 6 Publikationen von « Den<br />
Demokrat » zwischen März und Oktober 2011<br />
ersichtlich. Diese Publikationen wurden auch<br />
auf der seit April 2011 bestehenden Internetseite<br />
(www.monnerech.dp.lu) veröffentlicht.<br />
Besuchen der « Wunnquartieren » der Gemeinde<br />
an 6 Abenden, sowie das Anbringen von 140<br />
Hohlkammmerplakaten und das zusätzliche<br />
Aufstellen von 35 Din A0 Ständerplakaten.<br />
Wahlresultat<br />
In Anbetracht der Erneuerung der <strong>DP</strong> Monnerech<br />
und in Anbetracht dessen, dass bei den Wahlen<br />
von 2011 die 4 Kandidaten mit den meisten<br />
Stimmen von 2005 nicht mehr an der Wahl<br />
teilnahmen, ist das erreichte Resultat der neuen<br />
Mannschaft mehr als ein Erfolg. Neben der<br />
Tatsache, dass die <strong>DP</strong> Monnerech ihre 2 Sitze im<br />
Gemeinderat verteidigte, konnte sie ebenfalls ihre<br />
Stimmen von 5732 auf 5791 verbessern. Diese<br />
Verbesserung war unter anderem auf den Zuwachs<br />
der Listenstimmen von 189 auf 201 möglich.<br />
Monnerech zesumme gestalten<br />
Die <strong>DP</strong> Monnerech wird sich in den kommenden<br />
6 Jahren in der Opposition für die Bürgerinnen<br />
und Bürger einsetzen und eine konstruktive<br />
Oppositionsarbeit im diesem Sinne durchführen.<br />
Ebenfalls wird die <strong>DP</strong> Monnerech die Bevölkerung<br />
durch 3 jährliche Publikationen über ihre Arbeit<br />
informieren.<br />
Ab <strong>2012</strong> will die <strong>DP</strong> Monnerech ein jährliches Fest<br />
organisieren, wobei die Bevölkerung eingeladen<br />
wird mit ihren gewählten <strong>DP</strong> Gemeinderäten Jean<br />
Kihn und Serge Gaspar, sowie den Mitgliedern<br />
des <strong>DP</strong> Vorstandes einige gemütliche Stunden<br />
zu verbringen. Hierzu jedoch werden Sie liebe<br />
<strong>DP</strong> Newsletterleser in einer nächsten Publikation<br />
mehr erfahren.<br />
Neben diesen Publikationen wurde das<br />
Wahlprogramm in einer separaten deutschen und<br />
französischen Ausgabe an sämtliche Haushalte<br />
verteilt. Zusätzlich beinhaltete die Wahlkampagne<br />
eine Wahlversammlung, die Präsentation der<br />
Kandidaten auf dem « Monnerecher Maart », das
8 AUSGABE 04.11 | WWW.<strong>DP</strong>.LU <strong>DP</strong>-NEWSLETTER<br />
L‘EUROPE, ÇA S‘EXPLIQUE!<br />
Charles Goerens, membre du Parlement européen<br />
„Si tu veux construire un bateau, ne rassemble<br />
pas tes hommes et femmes pour leur donner<br />
des ordres, pour expliquer chaque détail, pour<br />
leur dire où trouver chaque chose... Si tu veux<br />
construire un bateau, fais naître dans le cœur<br />
de tes hommes et femmes le désir de la mer.“<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Calme ou agitée, la mer est symbole à la fois de<br />
toutes les opportunités et de tous les dangers.<br />
Elle est source de vie, nous procure de la<br />
nourriture, elle relie entre eux des continents,<br />
mais une fois déchaînée, elle peut déployer<br />
des forces qui dépassent notre imaginaire.<br />
L’on ne peut pas se soustraire à ses caprices<br />
sans se priver par là même des bienfaits de<br />
sa générosité. Face à elle, nous devenons<br />
conscients de nos limites. Face à elle nous<br />
découvrons aussi nos possibilités.<br />
Notre bonne vieille Europe serait-elle si<br />
différente de la mer ? Théâtre de tous les<br />
dangers, l’Histoire de notre continent nous<br />
rappelle que certains courants ont enterré sous<br />
eux des peuples entiers. La même Histoire<br />
nous enseigne aussi que, une fois le calme<br />
retrouvé, la même Europe peut redevenir source<br />
de richesses tant matérielles que culturelles<br />
à condition de les accepter, de voir dans leur<br />
diversité une chance plutôt qu’un obstacle. De<br />
1933 à 1945, cette Europe nous a fait découvrir<br />
nos limites, notre impuissance face aux vagues<br />
de populismes, aux poussées nationalistes. Et<br />
finalement, le tsunami nazi a failli avoir raison<br />
de tout ce que les peuples européens ont su<br />
donner à la civilisation.<br />
Si les années 30 nous ont indiqué nos limites,<br />
Jean Monnet n’a pas tardé à nous faire découvrir<br />
nos possibilités dès la fin de la seconde guerre<br />
mondiale. Conscient de la vulnérabilité du vieux<br />
continent, il avait compris que les lignes Maginot<br />
avaient fait leur temps et qu’il fallait désormais<br />
renoncer à se réfugier derrière de fausses<br />
protections. Sa méthode a permis aux Européens<br />
de se nourrir, de renouer avec la prospérité,<br />
de prévenir le retour des luttes ancestrales.<br />
Sa méthode a eu un prix : un abandon de<br />
souveraineté de la part des Etats qui ont accepté<br />
de participer à l’œuvre collective. En revanche,<br />
ces derniers ont vu L’Allemagne mettre fin à son<br />
« Sonderweg »<br />
Pour les Européens, la stabilité monétaire<br />
correspond au calme en haute mer. En effet,<br />
c’est en ces périodes d’absence de turbulences<br />
que le navire dont sont copropriétaires les 17<br />
Etats membres de l’Eurozone peut faire les plus<br />
grandes avancées vers les rives lointaines. Quant<br />
à savoir si ledit navire est bien conçu pour résister<br />
aux vagues fouettées par les vents déchaînés du<br />
grand large, il faut attendre les grandes tempêtes.<br />
Comme celles-ci se multiplient à une cadence très<br />
inquiétante depuis le déclenchement de la crise<br />
de 2008, les occasions pour tester la résistance du<br />
navire n’ont pas manqué.<br />
Les innombrables faiblesses, voire même les<br />
vices de construction du navire « Eurozone »<br />
n‘ont pas tardé à se manifester. Les passagers<br />
s‘interrogent sur l‘étanchéité du métal tant les<br />
parties grecques et italiennes sont déjà entamées<br />
par la corrosion.<br />
Le fait que la partie allemande dispose<br />
d‘une double coque ne va pas mettre fin à la<br />
spéculation contre l‘« Eurozone » menacée de<br />
naufrage.<br />
Il n‘est dès lors pas étonnant de voir l‘«<br />
Eurozone » rentrer régulièrement au chantier<br />
naval à des fins de réparation. Une fois les<br />
travaux terminés, il regagne la mer pour une<br />
destination inconnue. Comment voulez-vous<br />
d‘ailleurs fixer le cap si vous ne pouvez pas<br />
identifier le capitaine?<br />
En réalité, il y a trop de capitaines qui veulent,<br />
chacun, imposer leur direction. Mais une fois<br />
le cap fixé, Madame Merkel fait dépendre son<br />
accord de trois choses: l‘issue des prochaines<br />
élections pour un parlement régional, le<br />
traditionnel arrêt de la Cour Constitutionnelle<br />
de Karlsruhe et l‘aval du Bundestag. Ce qui<br />
permet aux marchés de se refaire une santé<br />
et de souffler encore plus fort. Entretemps,<br />
la tempête fait des ravages sur le continent et<br />
balaie sur son passage les marges politiques,<br />
les capacités d‘endettement, les acquis sociaux<br />
et... les gouvernements grec et italien.<br />
Quant au membre italien de l‘équipage, Silvio<br />
Berlusconi, il a été invité à quitter le navire.<br />
Non seulement, il n‘avait pas le pied marin,<br />
mais encore lui arrivait-il de confondre<br />
le navire « Eurozone » avec un bateau de<br />
plaisance. Toutefois, le Ciao de soulagement<br />
poussé à l‘occasion de son départ ne signifie<br />
pas pour autant la fin de nos soucis.<br />
POLITIQUE ÉTRANGÈRE<br />
Où est passée notre crédibilité<br />
politique?<br />
Lydie Polfer, membre de la Chambre des Députés<br />
Lors du débat à la Chambre des députés suivant<br />
la déclaration du ministre Jean Asselborn sur<br />
la politique étrangère, la députée Lydie Polfer<br />
s’est avant tout penchée sur la gestion de la crise<br />
financière et économique en Europe. Elle a reproché<br />
au ministre de faire de sa déclaration une simple<br />
énumération de constatations, sans pour autant<br />
proposer d’actions concrètes. Selon Lydie Polfer,<br />
l’Union européenne disposerait des instruments<br />
nécessaires pour éviter la crise de la dette, mais<br />
ce sont les décisions politiques qui manquent. Le<br />
temps presse, la situation est plus que sérieuse et il<br />
en va de notre crédibilité face au reste du monde.<br />
Depuis un certain nombre d’années déjà, l’Union<br />
européenne constitue le cadre de nombreuses de<br />
nos politiques. Tant notre situation économique<br />
que sociale est déterminée et influencée par<br />
l’intégration européenne, et rien que tel qu’une<br />
crise pour nous le rappeler.<br />
Les crises sont inhérentes à la construction<br />
européenne, et la réponse a toujours été<br />
l’intégration et la méthode communautaire,<br />
méthode qui a su à maintes reprises sortir l’UE<br />
de situations délicates. Mais la crise que nous<br />
traversons aujourd’hui est sans précédant et met<br />
l’Union à rude épreuve.<br />
Lydie Polfer a estimé que le ministre ne faisait<br />
que le constat de cette crise. Il a brossé le tableau<br />
des mesures que nous nous sommes données au<br />
courant des derniers mois pour sauver l’économie<br />
européenne, mais ne s’est pas penché sur son<br />
origine. Les dirigeants européens envisagent<br />
désormais de renforcer le pacte de croissance et de<br />
stabilité, voir même modifier le traité, affirmant<br />
avoir tiré les leçons. Plus d’Europe pour sauver<br />
l’Europe? Selon Lydie Polfer, il serait tout d’abord<br />
utile de revenir aux causes de la crise.<br />
Il ne suffit pas de faire le constat d’une crise et<br />
d’inventer par la suite sa gestion. L’exercice auquel<br />
nous devons nous prêter par-dessus tout est de voir<br />
comment on a pu en arriver là. La crise financière et<br />
économique a mis à jour des dysfonctionnements<br />
au sein de l’UE. Pendant des années, des pays<br />
ont vécu au-dessus de leurs moyens, transgressé<br />
les critères en matière de budget et de déficit et<br />
ignoré toutes règles de transparence. Le fait que<br />
l’UE disposait déjà des instruments nécessaires<br />
pour éviter une crise pareille, sous la forme du<br />
pacte de stabilité et de croissance, est trop souvent<br />
passé sous silence. Car au-delà d’être une crise de<br />
nature économique, nous avons affaire à une crise<br />
de la crédibilité politique.<br />
Le couple franco-allemand, qui incarnait pendant<br />
longtemps le moteur de l’intégration européenne,<br />
s’essouffle et est tiraillé entre ambitions nationales<br />
et européennes, et leurs différends quant aux<br />
chemins à emprunter pour sortir de la crise, ont<br />
ralenti les prises de décisions. Même si la France<br />
se montre désormais plus enclin à suivre les<br />
propositions de Madame Merkel, une modification<br />
du traité demeure une voie semée d’embûches. En<br />
prime de la lenteur procédurale, le changement de<br />
la nature de l’UE doit être soumis aux ratifications,<br />
conformes aux constituions nationales. Doit-on<br />
rappeler les débats de 2005 lors du référendum sur<br />
le traité constitutionnel ?<br />
Aussi notre politique étrangère en tant que tel<br />
est exercée en grande partie au sein de l’Union<br />
européenne et ce manque de gouvernance politique<br />
se ressent aussi ici. Nous nous trouvons dans un<br />
monde en pleine mutation. La mondialisation<br />
a fait apparaître de nouvelles puissances ayant<br />
l’intention de faire partie des décideurs de demain.<br />
Les États européens doivent se montrer unis pour<br />
se faire entendre au sein des grandes organisations<br />
internationales. Le traité de Lisbonne a prévu de<br />
nombreuses dispositions pour faire de l’Union<br />
européenne un acteur international à part entière.<br />
Mais il reste à savoir si l’Europe peut effectivement<br />
jouer le rôle qui lui revient, si elle est représentée<br />
à des sommets par trois personnes différentes.<br />
Comment peser lors de négociations si les États<br />
membres se divisent sur des questions telles le<br />
conflit israélo-palestinien ou l’intervention en<br />
Libye?<br />
Et comme notre succès et infiniment lié au succès<br />
de I’Union européenne, il est important, voire<br />
nécessaire de soutenir sa crédibilité. En modifiant<br />
en permanence les traités où en créant de nouvelles<br />
instituions, nous ne faisons que véhiculer l’image<br />
d’une Union qui ne croit pas en soi.