Geschäftsbericht 2010 - Pro Senectute Luzern - bei Pro Senectute ...

A U T O N O M I E Z U H A U S E
Alltags- und Umzugshilfe
Wie bereits während des Aufbaujahres 2009 stieg die Anzahl Einsätze der Alltags- und Umzugshilfe
auch im Berichtsjahr konstant. Die Dienstleistung wird im ganzen Kanton Luzern
angeboten. Mehrheitlich wurde sie in der Stadt Luzern und den Agglomerations gemeinden
nachgefragt.
Von der Alltagshilfe wurden 36 Aufträge mit 730 Einsätzen ausgeführt. Zur Dienstleistung
gehören Begleiten beim Einkaufen, zum Arzt oder zur Heimbesichtigung, Kleider und andere
persönlichen Sachen ins Spital bringen, Hilfe beim Ordnen und Entrümpeln und vieles
mehr. Verrichtungen, die im Alltag alleine nicht mehr erledigt werden können.
Von der Umzugshilfe wurden 2010 38 Aufträge mit 91 Einsätzen ausgeführt. Es zeigte sich,
dass dank der Umzugshilfe bei Heimeintritten eine Lücke im öffentlichen Dienstleistungsangebot
geschlossen werden kann. Die Organisation der Umzugs- und Reinigungsfirma, die
Mithilfe beim Aussortieren und Einpacken, die Erledigung der Umzugsadministration, die
Begleitung ins Heim und die Hilfe beim Auspacken und Einrichten, bieten Entlastungen in
einer für die Betroffenen sehr belastenden Lebenssituation.
Treuhanddienst
2010 wurden 151 Treuhandmandate in 40 Gemeinden des Kantons Luzern geführt. 36
Neueintritte standen 28 Austritten, meist Todesfälle, gegenüber. 35 Prozent der Kundschaft
war zwischen 60 und 80 Jahre und 65 Prozent zwischen 80 und 98 Jahre alt. Von den Kundinnen
und Kunden wird sehr geschätzt, dass die Mandate auch bei einem Umzug aus der
eigenen Wohnung ins Heim sowie bei Auftreten von Urteils- bzw. Handlungsunfähigkeit
weitergeführt werden. Rund zwei Drittel kann keinen oder nur einen geringen Beitrag an
die Treuhandkosten leisten. Dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Luzern, der Stadt
Sursee, des Einzelhilfefonds von Pro Senectute Schweiz, der Huggenberger-Stiftung, der
Eugen-Meyer-Stiftung und des Vergabungsausschusses der Gemeinde Buchrain konnten
alle Mandate im Berichtsjahr ermöglicht werden.
Der Treuhanddienst wird als einzige Dienstleistung von «Autonomie zu Hause» auch
Menschen im Heim angeboten. Dies wird nicht nur von der betroffenen Kundschaft ge-
schätzt; es werden auch Angehörige, Heimleitungen und Behörden entlastet, weil die
Bezahlung der Rechnungen in jedem Fall gesichert ist. Ab 2012 ist die Finanzierung der
Treuhanddienstleistung für Heimbewohnerinnen und -bewohner gefährdet. Das Bundesamt
für Sozialversicherungen wird danach keine Beiträge mehr ausrichten und es zeichnen
sich noch keine anderweitigen Finanzierungsquellen ab.