22.11.2014 Aufrufe

Netze der Kraft - Hagia Chora Journal

Netze der Kraft - Hagia Chora Journal

Netze der Kraft - Hagia Chora Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Arikka Claudia Mayer und Dorothee von Gagern<br />

vom Arinna Institut führen Reisegruppen zu<br />

den vorzeitlichen Kulthöhlen in Südfrankreich.<br />

Ihre energetische Arbeit zielt auf die Aktivierung<br />

alter und neuer Netzwerke <strong>der</strong> Erde. Ein<br />

mo<strong>der</strong>ner – o<strong>der</strong> alter – Umgang mit Leylines?<br />

Die Kulthöhlen<br />

in <strong>der</strong> Ile-de-France<br />

<strong>Netze</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraft</strong><br />

Arikka Claudia Mayer<br />

Höhlen werden in den meisten Kulturen seit Menschengedenken<br />

als Schoß von Mutter Erde betrachtet – eine<br />

Art Uterus, aus dem alles Leben auf <strong>der</strong> Erde hervorgeht.<br />

Höhlen waren und sind deshalb auch Orte, an<br />

denen die eigenen Lebenskräfte regeneriert werden können.<br />

Schon seit dem Neolithikum werden die eiszeitlichen Höhlen in<br />

<strong>der</strong> Ile-de-France wohl in erster Linie von Frauen für Heilungen<br />

und spirituelle Erfahrungen aufgesucht. Die Urgeschichtsforscherin<br />

Marie König konnte mit ihrer Arbeit in den vergangenen<br />

Jahrzehnten beweisen, daß in jenen Höhlen ein auf die Große<br />

Göttin ausgerichtetes Weltbild überliefert ist. Sie revolutionierte<br />

damit das wissenschaftliche Bild von <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung<br />

des frühen Menschen. Ihrer Initiative verdanken wir, daß<br />

diese <strong>Kraft</strong>orte wie<strong>der</strong> in unser Bewußtsein gerückt sind und<br />

heute erneut vor allem von Frauen als <strong>der</strong> Göttin heilige Orte<br />

aufgesucht werden.<br />

Bereits vor vielen Jahren haben wir uns von den HüterInnen<br />

<strong>der</strong> Höhlen rufen lassen. Einmal im Jahr leiten wir dorthin eine<br />

Exkursion für Frauen zu einer einwöchigen Erfahrung mit sich<br />

selbst und den <strong>Kraft</strong>orten. Ich möchte im folgenden einen beson<strong>der</strong>en<br />

Tag dieser Reise beschreiben, an dem wir ein „Netz <strong>der</strong><br />

<strong>Kraft</strong>“ zwischen den Höhlen aufbauen:<br />

An einem heißen Augusttag wan<strong>der</strong>n wir durch Wäl<strong>der</strong> und<br />

Wiesen in <strong>der</strong> Nähe des Städtchens Milly la Foret in <strong>der</strong> Ile-de-<br />

France. Jede <strong>der</strong> Frauen hat sich bewußt eine Höhle als Ziel ausgesucht,<br />

dort, wo sie sich am meisten zu Hause fühlt. Angekommen<br />

an „ihrer“ Höhle, begrüßen alle den Platz mit seinen weichen,<br />

mit Moos und Flechten überwachsenen Felsen, wilden<br />

Steineichen, dem blühenden Heidekraut o<strong>der</strong> riesigem Wurmfarn.<br />

Manch eine klopft kräftig an die Steine des Höhleneingangs, um<br />

ihr Kommen anzukündigen und bittet um Einlaß. Nach einer Zeit<br />

des Ankommens, Einstimmens und Meditierens sind alle bereit<br />

für die Aktivierung des <strong>Kraft</strong>netzes aus Höhlen und Energielinien.<br />

Nach einem genau abgesprochenen Zeitplan fungieren wir<br />

an jedem <strong>Kraft</strong>ort als Sen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Empfänger <strong>der</strong> Höhlenenergien.<br />

Die Menschen sind in diesem Prozeß <strong>der</strong> aktiven Vernetzung eine<br />

Art Verstärker und Katalysator. Mit Hilfe des gerichteten<br />

Bewußtseins und <strong>der</strong> Visualisierungskräfte <strong>der</strong> Frauen werden<br />

uralte Verbindungslinien <strong>der</strong> Höhlen untereinan<strong>der</strong> reaktiviert.<br />

Auch das persönliche Netz, das die Frauen untereinan<strong>der</strong> knüpfen,<br />

ist entscheidend, denn wenn es einer nicht gelingt, Kontakt<br />

mit einem <strong>Kraft</strong>platz aufzunehmen, verbindet sie sich statt dessen<br />

mit <strong>der</strong> Person an diesem Ort. Nachdem jede Höhle die Energien<br />

aller an<strong>der</strong>en Plätze empfangen hat, die Verbindungen deutlich<br />

spürbar sind und diese <strong>Kraft</strong>orte auf einem höheren Energieniveau<br />

schwingen, geschieht die Gesamtaktivierung. Alle öffnen<br />

sich gleichzeitig den Energien <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Kraft</strong>orte. Anschließend<br />

folgt die Vernetzung mit den kosmischen Energien, dem<br />

kosmischen Lichtnetz. Licht- und Elementarwesen sind vielfältig<br />

darin beteiligt und unterstützen die Menschen dabei, mit diesen<br />

intensiven Schwingungen umzugehen.<br />

Für alle ist diese Erfahrung einzigartig und auch für uns jedesmal<br />

wie<strong>der</strong> neu und an<strong>der</strong>s. Es ist ein ungeheures Gefühl <strong>der</strong><br />

Sicherheit und <strong>der</strong> Geborgenheit, des Getragenseins und Eingebundenseins<br />

in einen unendlichen Kreislauf. Viele können dabei<br />

vielleicht zum ersten Mal Wesenheiten wahrnehmen o<strong>der</strong><br />

spüren. Sensitive sehen vor ihrem inneren Auge, wie durch diese<br />

Aktivierung die Energielinien <strong>der</strong> Region zu pulsieren beginnen.<br />

Für die Frauen, die an solchen Aktivierungen beteiligt sind, entsteht<br />

an den <strong>Kraft</strong>orten ein Gefühl <strong>der</strong> Heimat und des Dorthingehörens.<br />

Für viele ist dieses Fleckchen Erde sehr viel mehr<br />

ein Zuhause geworden als ihr Wohnort.<br />

Die Idee o<strong>der</strong> besser <strong>der</strong> Auftrag zu dieser Art geomantischer<br />

Arbeit entstand aus einer Vision. Vor mehr als vier Jahren meditierten<br />

wir gemeinsam in einem für uns neu entdeckten Abris<br />

(prähistorische Wohnhöhle) im Gebiet Trois Pignon. Im anschließenden<br />

Gespräch stellte sich heraus, daß wir unabhängig voneinan<strong>der</strong><br />

ähnliche Bil<strong>der</strong> empfangen hatten: Wir sahen Menschen,<br />

die an Kultplätzen dieses Gebietes bestimmte Rituale ausführten.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> <strong>Kraft</strong>orte war dabei von Bedeutung, genauso<br />

wie Regelmäßigkeit und die aktive Beteiligung <strong>der</strong> Menschen<br />

darin. Diese rituelle Vernetzung war nötig, um die pulsierende<br />

Lebendigkeit <strong>der</strong> Erde zu erneuern. Daraus resultierten dann<br />

letztlich erst gute Ernten und <strong>der</strong> Frieden im Land. Offensichtlich<br />

hatten die HüterInnen dieses Ortes eine Tür für uns geöffnet und<br />

40<br />

G E O M A N T I E D E R S T A D T <strong>Hagia</strong> <strong>Chora</strong> 2 | 1999


○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ S<br />

T I C H W O R T L E Y L I N E S<br />

ANZEIGEN<br />

ARINNA INSTITUT<br />

uns teilhaben lassen am Wissen und am Leben einer an<strong>der</strong>en<br />

Zeit. Da diese Vision uns hartnäckig präsent blieb und sich manche<br />

Zusammenhänge auch mit Hilfe unseres Kartenmaterials<br />

nachvollziehen ließen, begannen wir, diese in <strong>der</strong> Innenschau gesehene<br />

Vernetzung auch praktisch mit Exkursionsteilnehmerinnen<br />

auszuprobieren.<br />

Leylines und Ritzungen<br />

Die Praxis hat viel von unseren Theorien und Forschungen bestätigt,<br />

beispielsweise daß alle Höhlen, die sich durch kultische<br />

Ritzungen als alte <strong>Kraft</strong>orte zu erkennen geben, auf Leylines o<strong>der</strong><br />

auf Kreuzungspunkten von Energielinien liegen. Die geographische<br />

Lage mancher Höhlen zueinan<strong>der</strong> ergibt geometrische Muster.<br />

Die Höhlen <strong>der</strong> Ile-de-France sind, an<strong>der</strong>s als z.B. die Höhlen<br />

in <strong>der</strong> Dordogne, sehr klein und reichlich mit kultischen<br />

Symbolen versehen – gerade Linien, Kreuze, <strong>Netze</strong>, Schälchen<br />

und an<strong>der</strong>e Zeichen, die wir auch aus an<strong>der</strong>en megalithischen<br />

Zusammenhängen kennen. In Laufe <strong>der</strong> Jahre fiel uns auf, daß<br />

einige komplizierte Zeichen gerade in jenen Höhlen auftauchen,<br />

die über Leylines miteinan<strong>der</strong> in Verbindung stehen und ein spezielles<br />

Schwingungsniveau besitzen. Durch die Vernetzung dieser<br />

Höhlen untereinan<strong>der</strong> fanden wir heraus, daß die geometrischen<br />

Beziehungsmuster – Dreiecke, Rauten, Sterne – unterschiedliche<br />

Qualitäten <strong>der</strong> Leylines betonen und in <strong>der</strong> Aktivierung bestimmte<br />

kosmische Schwingungen für die Region materialisiert werden.<br />

Die Kenntnis <strong>der</strong> Ritzungen und Symbole hilft uns oft entscheidend<br />

beim Auffinden <strong>der</strong> Kulthöhlen. Aus geologischen und<br />

hydrologischen Zusammenhängen sowie intensivem Kartenstudium<br />

ergab sich z.B., daß eine gesuchte Höhle in einem bestimmten<br />

Areal liegen muß. Im dornigen Dickicht <strong>der</strong> Brombeerranken<br />

haben wir den Ort aber oft noch lange nicht gefunden.<br />

Inzwischen haben wir gelernt, die Höhlensymbole als Wegweiser<br />

zu benützen. Wir öffnen uns für die Qualität <strong>der</strong> Zeichen, damit<br />

wir in Resonanz mit dem Ort kommen, dort willkommen sind<br />

und ihn letztlich auch finden. Dies beinhaltet immer auch ein tiefes<br />

Eintauchen und einen intensiven persönlichen Prozeß. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, daß insbeson<strong>der</strong>e die Höhlensymbole und ihre Heilwirkung<br />

ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit geworden sind.<br />

Durch das intensive Einlassen auf die <strong>Kraft</strong>plätze bekommen<br />

wir einen Einblick in die Komplexität <strong>der</strong> Orte, aber auch in ihre<br />

Schmerzen und Nöte. Viele <strong>der</strong> französischen Kultorte werden<br />

getragen und gestützt durch Zwergen- und Feenplätze o<strong>der</strong> Wohnungen<br />

<strong>der</strong> Elementarwesen. Diese Stellen haben oft eine feine<br />

und weiche Energie. Lei<strong>der</strong> wurden gerade diese Orte, sei es aus<br />

Dummheit o<strong>der</strong> Absicht, häufig als Steinbrüche für den Straßenund<br />

Hausbau benützt und so in ihrer äußeren Struktur für immer<br />

zerstört. Aus Mitgefühl und aus dem Entsetzen heraus, daß auch<br />

heute noch Menschen achtlos Feuer in den Kulthöhlen machen,<br />

wodurch die Höhlenwände völlig verrußt und die Ritzungen zerstört<br />

werden, o<strong>der</strong> daß jugendliche Wan<strong>der</strong>er die Wände <strong>der</strong><br />

Abris in blindem Vandalismus für ihre Spraydosengraffiti mißbrauchen,<br />

entstand das Bedürfnis nach Patenschaften und einem<br />

erweiterten Netzwerk. Die Teilnehmerinnen <strong>der</strong> Exkursionen<br />

übernehmen dabei geistige und emotionale Patenschaften indem<br />

sie sich selbst und ihren eigenen <strong>Kraft</strong>orte zuhause konstant mit<br />

einer Höhle verbinden. Zusätzlich senden sie diesen Orten ihre<br />

<strong>Kraft</strong>, Liebe und Verbundenheit. Ob es nun diese Verbindung ist,<br />

die wir mit den <strong>Kraft</strong>orten herstellen, o<strong>der</strong> das gewachsene Bewußtsein<br />

<strong>der</strong> Menschen – die Zerstörungen in den uns bekannten<br />

Höhlen haben in den letzten beiden Jahren abgenommen. 7<br />

Anmerkung: Aus dem Netz <strong>der</strong> ExkursionsteilnehmerInnen hat sich das „Netzwerk<br />

Erde“ entwickelt. Den Mitglie<strong>der</strong>n des Netzwerks geht es darum, bewußt zu machen,<br />

daß Kultorte, Heil- und <strong>Kraft</strong>plätze nicht nur benützt werden dürfen, um sich selbst<br />

aufzutanken, son<strong>der</strong>n daß ein harmonisches Geben und Nehmen notwendig ist. Jeden<br />

zweiten Monat findet in München ein Treffen statt. Wer nicht persönlich anwesend<br />

sein kann, ist eingeladen anzurufen, zu schreiben und Fotos zu schicken, damit<br />

auch die persönlichen <strong>Kraft</strong>plätze mit ins Netz gehen können.<br />

Kontakt: ARINNA Institut für angewandte Energieheilweisen, Arikka Cl. Mayer und<br />

Dorothee v. Gagern, Mühlbichl 21, D-83550 Emmering, Tel. (08039) 408760.<br />

<strong>Hagia</strong> <strong>Chora</strong> 2 | 1999 G E O M A N T I E D E R S T A D T<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!