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alverde 02/2012<br />

44<br />

KÖLN<br />

Hilfe für Familien mit Neugeborenen<br />

| OBEN | wellcome unterstützt Eltern nach der Geburt ihres Kindes.<br />

www.wellcome-online.de<br />

KÖLN-INNENSTADT<br />

„Die Couragierten“ heißt eine dokumentarische<br />

Filmreihe über Frauen, die sich im Rentenalter<br />

entschieden haben, ihren Lebenstraum zu erfüllen<br />

und noch einmal etwas ganz Neues anzufangen.<br />

Elisabeth Zilz ist eine von ihnen.<br />

Mit Anfang 60 gründet die Bibliothekarin<br />

einen Bücherbus in Nicaragua. Seit über 20<br />

Jahren bringt sie Literatur dorthin, wo sie<br />

sonst nie hinkäme, in abgelegene Dörfer und<br />

Gefängnisse. Auch Wilma Rehkugler hat als<br />

Seniorin die Abenteuerlust gepackt. 2002 hat<br />

die damals 60-Jährige den Verein Kinder- und<br />

Jugendbildung Shimshal gegründet und mit<br />

Spendengeldern eine Schule in einem pakistanischen<br />

Gebirgsdorf errichtet. Mit ihrer<br />

Filmreihe „Die Couragierten“ setzt die <strong>Köln</strong>erin<br />

Petra Hoff mann diesen modernen Heldinnen<br />

ein Denkmal: „Ich bin tief beeindruckt von den<br />

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren und mitmachen!<br />

Unbeschreiblich groß ist das Glück junger Eltern nach der Geburt ihres Kindes.<br />

Doch kaum aus der Klinik entlassen, holt viele Wochenbett-Familien der Alltag<br />

ein: Das Baby weint, niemand kauft ein, das Geschwisterkind ist eifersüchtig,<br />

und der besorgte Vater hat keinen Urlaub mehr. Viele Familien sind in dieser besonderen<br />

Zeit auf sich allein gestellt und ohne familiäre und nachbarschaftliche<br />

Unterstützung. Hier springt das <strong>Köln</strong>er Team der bundesweiten Organisation wellcome<br />

– Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt ein. Im ersten Lebensjahr<br />

des Kindes kommen die ehrenamtlichen Helfer mehrmals in der Woche in die<br />

Familien und packen ganz selbstverständlich mit an. „Die wellcome-Mitarbeiter<br />

sind für die Neugeborenen da, unterstützen die Eltern im Alltag, begleiten sie<br />

bei Arztbesuchen und unterstützen je nachdem, wo der Bedarf am dringendsten<br />

ist“, sagt Sabine Marx, die wellcome-Koordinatorin in der <strong>Köln</strong>er Südstadt. Die<br />

Ehrenamtlichen werden von der wellcome-Koordinatorin beraten. Bundesweit engagieren<br />

sich bei fast 200 wellcome-Teams über 2.000 Ehrenamtliche für Familien<br />

mit Neugeborenen.<br />

Sie benötigen Hilfe oder möchten junge Eltern unterstützen? Das wellcome-Team<br />

in der Evangelischen Familienbildung ist Ansprechpartnerin für Familien, Ehrenamt<br />

liche und Multiplikatoren. Kontakt: Sabine Marx, Telefon: 0221 2793127, E-Mail:<br />

koeln.suedstadt@wellcome-online.de<br />

Couragierte Filmheldinnen jenseits der 60<br />

| OBEN | „Von Paderborn nach Pakistan“ ist die 87-jährige Hanne Glodny (l.) gereist.<br />

Lebensläufen meiner Protagonistinnen“, sagt<br />

die Regisseurin. „Im Alter das Leben völlig umzukrempeln,<br />

um anderen zu helfen, erfordert<br />

Mut und eine unglaubliche Energie. Mit ih-<br />

rem Engagement und ihren Projekten sind die<br />

Frauen Vorbild für alle Generationen.“<br />

„Von Paderborn nach Pakistan – eine 87-jährige Ärztin unterwegs“ heißt der erste Film der Reihe, der als DVD erhältlich ist. Kontakt: Petra Hoffmann,<br />

Telefon: 0221 78949577 und 0175 1238323, E-Mail: hope_medien@web.de<br />

Bildnachweis: HOPE MEDIEN Film- und Fernsehproduktion, wellcome gGmbH Hamburg, Klaus Daub • mauritius images/Zen Shui (S. 45)<br />

LINDLAR<br />

Im Einsatz gegen das Tabuisieren<br />

Mit ihrer Kampagne „dirty blood and bloody dirt“ will Annette Sommer<br />

den (umwelt)freundlichen Umgang mit der Menstruation fördern. „In unserer<br />

Gesellschaft wird die Monatsblutung unsichtbar gemacht, dabei ist sie<br />

doch eigentlich etwas Natürliches und Gutes“, sagt die Umweltpsychologin.<br />

Durch informative Ausstellungen will sie das Th ema Menstruation an<br />

die Öff entlichkeit bringen und dazu beitragen, dass es nicht mehr tabuisiert<br />

wird. Zusätzlich informiert sie über einen umweltfreundlicheren<br />

Umgang mit der monatlichen Blutung. Tampons und Binden landen häufi<br />

g nicht im Restmüll, sondern in der Toilette. Damit gelangen sie in die<br />

Abwassersysteme und müssen umständlich herausgefi ltert und entsorgt<br />

werden. Um das zu vermeiden, fordert Annette Sommer deutliche Hinweise<br />

auf allen Verpackungen, die zu einer Entsorgung im Restmüll auff ordern.<br />

„Ein unübersehbarer Aufdruck wie bei den Zigarettenschachteln<br />

könnte hier schon helfen“, sagt sie. Dies reicht allerdings nicht, Menstruationsmüll<br />

nachhaltig zu reduzieren. Dafür wäre ein Umstieg auf wiederverwendbare<br />

Menstruationsartikel wie natürliche oder synthetische<br />

Menstruationsschwämmchen oder Mehrweg-Binden geeignet, deren<br />

Verbreitung ebenfalls Ziel ihrer Kampagne ist.<br />

| OBEN | Annette Sommer mit interessierten Kundinnen des<br />

dm-Marktes in Radevormwald<br />

Fragen zum umweltfreundlicheren Umgang mit der Menstruation oder<br />

zum Projekt beantwortet Annette Sommer unter der Telefonnummer 0220<br />

73284 oder per E-Mail an annettesommer@web.de<br />

Mehr Wohnkomfort durch frische Luft<br />

Bewusstes Lüften sorgt für ein angenehmes Raumklima und geringere Heizkosten<br />

| OBEN | Räume wärmen sich nach dem Stoßlüften schnell wieder auf.<br />

Vier Personen geben pro Tag etwa zwölf Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf<br />

an die Umgebungsluft ab. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum<br />

auf über 70 Prozent ansteigt, begünstigt dies die Bildung von Schimmel. Nur wenn<br />

die Bewohner durch regelmäßiges Lüften die entstandene Feuchtigkeit hinauslassen,<br />

wirken sie dem entgegen.<br />

Wer mindesten zwei- bis dreimal täglich lüftet, trägt zu einem guten Raumklima<br />

bei. Die eff ektivste Methode, um die Luft schnell auszutauschen, ist ein Lüften<br />

mit Durchzug. Dazu macht man gegenüberliegende Fenster für etwa 10 bis<br />

15 Minuten weit auf. In der Heizperiode im Winter verbraucht das kurzzeitige<br />

Stoßlüften weniger Energie als das Lüften mit kontinuierlich gekippten<br />

Fenstern. Denn nur die feuchtwarme Luft entweicht. Die in den Wänden und<br />

Einrichtungsgegenständen gespeicherte Wärme bleibt bestehen und sorgt dafür,<br />

dass sich die frische Luft schnell erwärmt. Das ist wichtig, da Luft bei unter 14<br />

bis 16 Grad Celsius weniger Feuchtigkeit aufnimmt und sie diese als Kondensat<br />

abgibt. Auch für Bad und Küche gibt es einen Rat: Beim Duschen oder Kochen<br />

hält man die entsprechenden Räume geschlossen, damit die Feuchtigkeit nicht<br />

in andere Zimmer gelangt. Die entstandene Feuchte verschwindet aus Bad und<br />

Küche am besten, wenn für etwa fünf Minuten mit geschlossener Tür und weit<br />

geöff netem Fenster gelüftet wird.<br />

alverde 02/2012<br />

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