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Nachhaltig Bauen Kanton Zürich 3/2012 - Gerber Media

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«Fenster die mehr bieten»<br />

Was gab den Ausschlag zur Entwicklung des<br />

Top-Win-Fensters?<br />

Irene Hunkeler: Zuvor hatten wir eine grosse<br />

Produktpalette. Wir hatten Holzfenster,<br />

Holz-Metall-Fenster, Holz-Metall-Fenster mit<br />

Aluminium auf dem Flügel, Fenster mit Rafflamellen<br />

zwischen den Gläsern, ein Passivhausfenster<br />

und ein Kunststoffenster, im Programm.<br />

Rolf Hunkeler: Zudem waren die alten Anlagen<br />

fünfzehn Jährig. Da die Elektronikteile zunehmend<br />

schwieriger zu beschaffen waren, entschieden<br />

wir uns für einen Ersatz. Da lag es<br />

auf der Hand, sich über die nächste Generation<br />

Fenster Gedanken zu machen.<br />

Wie stellen wir uns das vor, die Entwicklung<br />

eines neuen Fensters? Sind Sie da einfach eines<br />

Tages an den Tisch gesessen, nahmen ein<br />

paar Glasscheiben und sagten sich: So, jetzt<br />

entwickeln wir daraus etwas Neues?<br />

Rolf Hunkeler: (lacht) Ganz so einfach ist das<br />

nicht.<br />

Irene Hunkeler: Vor allem haben wir zuallererst<br />

Marktanalysen gemacht. Schon damals<br />

war der Trend hin zu möglichst grossen Elementen,<br />

viel Glas, schmalen Mittelpartien und<br />

Flügelprofilen. Aus unseren Erfahrungen mit<br />

den Passivhausfenstern wussten wir, dass das<br />

Thema Wärmedämmung in der Zukunft an Bedeutung<br />

gewinnen wird. Zu diesem Zeitpunkt<br />

2005 waren 95% Zweifachgläser mit Alurandverbund<br />

im Einsatz, was sich ja zwischenzeitlich<br />

zu 95% Dreifachglas verändert hat.<br />

Rolf Hunkeler: Auf Grund der Marktanalyse<br />

wurden Eigenschaften festgelegt, die das<br />

neue Produkt erfüllen muss. Erste technische<br />

Entwürfe entstanden, Materialien wurden definiert,<br />

Ideen von möglichen Produktionsprozessen<br />

entwickelt, mit möglichen Lieferanten<br />

für Holz, Glas, Aluminium, Dichtungsprofilen,<br />

Klebstoffen, Maschinen Gespräche geführt.<br />

Das ergab einen Zyklus, der mehrmals durchlaufen<br />

wurde, bis die Lösung feststand.<br />

Wie läuft den eine Einführung eines neuen<br />

Produktes ab?<br />

Irene Hunkeler: Eines Tages musste mein<br />

Mann entscheiden: Investition auslösen. (Anmerkung<br />

der Redaktion: mehrere Millionen)<br />

Rolf Hunkeler: ... und dann sind die Anlagen<br />

im Januar 2007 geliefert und installiert worden.<br />

Danach ging es darum, die ersten Profile<br />

zu fertigen, sie zusammenstecken und alle<br />

andern verschiedenen Teile zusammenbringen:<br />

Glas, Holz, Metallprofile und Dichtungen,<br />

die wir eigens für das neue System entwickelt<br />

hatten. Nach minimalen Korrekturen<br />

wurden die ersten Aufträge produziert und<br />

im Mai 2007 montiert. Das war nur möglich<br />

mit einem extrem motivierten Team von sehr<br />

guten Mitarbeitern.<br />

Irene Hunkeler: Das war schon ein erhebliches<br />

Risiko, dass wir hier eingingen. Auf<br />

1a hunkeler AG<br />

Die 1a hunkeler AG aus Ebikon LU ist ein Fensterproduzent und Holzbaubetrieb<br />

mit 65 Mitarbeitenden. Die Firma besteht bereits seit 155<br />

Jahren. 2007 hat 1a hunkeler AG das Top-Win Fenster auf den Markt<br />

gebracht und damit den Fensterbau revolutioniert. Die Marke Top-<br />

Win wird schweizweit sowohl direkt als auch über Wiederverkäufer<br />

vertrieben. Das Produkt gilt als neuste Fenstertechnologie.<br />

<strong>Nachhaltig</strong> <strong>Bauen</strong> | 3 | <strong>2012</strong> 21

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