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Nachhaltig Bauen Kanton Zürich 3/2012 - Gerber Media

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Modernisierung Minergie<br />

Erker statt Balkone<br />

Die Lösung: Eine Integration der Balkone in die<br />

Wohnung, so dass diese neu wie Erker wirken.<br />

So konnte die Fassade zusammen mit den Erkern<br />

durchgehend isoliert und das Problem der<br />

Wärmebrücken gelöst werden. Damit hatten<br />

auch die Wohnzimmer der Bewohner jeweils 4<br />

Quadratmeter Wohnfläche dazugewonnen. Eigentlich<br />

war geplant gewesen auf den Einbau<br />

einer Lüftung zu verzichten. In der Detailplanung<br />

stellte sich jedoch schnell heraus, dass<br />

eine solche nur Vorteile haben würde und so<br />

entschied man sich dafür. Die Zuluftkanäle, der<br />

mit Wärmerückgewinnung ausgestatteten Komfortlüftung,<br />

konnten unter der Fassadenisolation<br />

versteckt werden. Die Abluft geht über die<br />

bestehende Bad- und Küchenentlüftung, die für<br />

jeweils 3 Wohnungen in einem Steigschacht zusammengefasst<br />

ist. Einzig unschönes Detail: Die<br />

drei mit Rohren verbunden Lüftungsgeräte, die<br />

auf dem Flachdach platziert werden mussten.<br />

Die durch diese zusätzlichen wärmetechnischen<br />

Massnahmen erhöhten Sanierungskosten von<br />

1,3 Mio. wurden von der Gemeindeversammlung<br />

der Stimmbürger befürwortet.<br />

Zweites öffentliches Minergie-Gebäude<br />

in Herrliberg<br />

Mit diesen Massnahmen konnte der Minergie-<br />

Standard erreicht werden. Die Liegenschaftenkommission<br />

erachtet die grössere Wohnfläche<br />

gegenüber den selten benutzten Balkonen klar<br />

als Vorteil. Zudem verfügt die Alterssiedlung<br />

weiterhin über eine Dachterrasse, wo man<br />

sich nach wie vor im Freien aufhalten kann.<br />

Mit der energietechnischen Sanierung konnten<br />

die jährlichen Energiekosten von rund 45000<br />

Franken um etwa die Hälfte reduziert werden.<br />

Aus baulicher und energetischer Sicht ist die<br />

thermische Fassadensanierunq sehr sinnvoll.<br />

Die Gemeinde wiederum kann damit ihre Vorbildfunktion<br />

zum Thema Energiesparen erfüllen.<br />

Die Alterssiedlung ist somit das zweite<br />

Gebäude der Gemeinde, das den Minergie-<br />

<strong>Nachhaltig</strong> <strong>Bauen</strong> | 3 | <strong>2012</strong> 77

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