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München - Wo bekomme ich mein Baby?

Die Zeitschrift "Wo bekomme ich mein Baby"? unterstützt seit 1985 die Schwangeren und werdenden Eltern bei der Suche nach Entbindungskliniken, Hebammen, Familienbildungsstätten und vielen weiteren Institutionen in der Region München. Dazu kommen wichtige Informationen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des 1. Lebensjahres des Babys.

Die Zeitschrift "Wo bekomme ich mein Baby"? unterstützt seit 1985 die Schwangeren und werdenden Eltern bei der Suche nach Entbindungskliniken, Hebammen, Familienbildungsstätten und vielen weiteren Institutionen in der Region München. Dazu kommen wichtige Informationen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des 1. Lebensjahres des Babys.

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und ist vom Süßegrad und der dünneren<br />

Konsistenz der Muttermilch sehr ähnl<strong>ich</strong>. Sie<br />

können Ihren Säugling mit dieser Nahrung<br />

n<strong>ich</strong>t überfüttern und sie eignet s<strong>ich</strong> auch<br />

hervorragend, um sie zusätzl<strong>ich</strong> zum Stillen zu<br />

verabre<strong>ich</strong>en. Ähnl<strong>ich</strong> wie bei der Muttermilch<br />

hält der Sättigungsgrad n<strong>ich</strong>t sehr lange an,<br />

das heißt, das <strong>Baby</strong> sollte lieber häufiger und<br />

dafür kleinere Mahlzeiten <strong>bekomme</strong>n. Auf<br />

eines müssen Sie allerdings immer achten:<br />

Die Milch sollte stets frisch zubereitet sein.<br />

Nahrung Stufe 1<br />

Wird Ihr <strong>Baby</strong> mit der Pre-Nahrung n<strong>ich</strong>t<br />

mehr ausre<strong>ich</strong>end satt, so sollten Sie auf<br />

Folgenahrung umstellen. Diese ist meist<br />

dickflüssiger und süßer, weil sie neben<br />

Milchzucker auch noch Stärke enthält. Achten<br />

Sie deshalb darauf, dass Sie einen Sauger mit<br />

größerer Lochung verwenden und dass Sie<br />

s<strong>ich</strong> exakt nach der Dosierungsanleitung auf<br />

der Packung r<strong>ich</strong>ten, um eine Überfütterung<br />

zu vermeiden. Wenn Sie zur Milchnahrung der<br />

Stufe 1 gewechselt sind, sollten Sie auf jeden<br />

Fall regelmäßig das Gew<strong>ich</strong>t Ihres <strong>Baby</strong>s<br />

kontrollieren und auch bestenfalls erst ab<br />

dem sechsten Monat damit beginnen. Diese<br />

Fläschchennahrung ist kein Muttermilchersatz<br />

mehr, sondern dient als Ergänzung und ist<br />

individuell auf die Bedürfnisse Ihres <strong>Baby</strong>s<br />

abgestimmt.<br />

Nahrung der Stufe 2 und 3<br />

Folgemilch der Stufe 2 und 3 unterscheiden<br />

s<strong>ich</strong> deutl<strong>ich</strong> von der Muttermilch, sie sind<br />

re<strong>ich</strong>haltiger an Inhaltsstoffen, wie beispielsweise<br />

Eiweiße, Mineralien und Stärkezusätze<br />

und können vom kindl<strong>ich</strong>en Organismus erst<br />

adäquat verarbeitet werden, wenn das <strong>Baby</strong><br />

bereits seine erste Beikost erhält. <strong>Baby</strong>milch<br />

der Stufe 3 sollte sogar erst ab dem achten<br />

bis zehnten Monat zugefüttert werden, wenn<br />

das <strong>Baby</strong> aktiver geworden ist und dementsprechend<br />

einen höheren Kalorienbedarf hat.<br />

ELTERNWEGWEISER.DE<br />

Die r<strong>ich</strong>tige Trinktemperatur<br />

Junge Mütter sind oftmals uns<strong>ich</strong>er,<br />

was die r<strong>ich</strong>tige Trinktemperatur angeht.<br />

Nur n<strong>ich</strong>t zu heiß lautet die Devise.<br />

So haben Sie schnell die Temperatur<br />

im Griff.<br />

Was ist Pro- und Präbiotik?<br />

Immer häufiger liest man auf Nahrungsmitteln<br />

die Begriffe ‚Probiotika‘ und Präbiotika‘.<br />

Ersteres beschreibt eine Zubereitung, die<br />

schützende, probiotische Bakterien (meistens<br />

Milchsäurekulturen) enthalten. Diese sollen<br />

dafür sorgen, dass s<strong>ich</strong> in Dünn- und<br />

Dickdarm keine falschen Darmkeime<br />

ansiedeln. Präbiotika sind w<strong>ich</strong>tige Ballaststoffe,<br />

die das Wachstum bestimmter positiver<br />

Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen.<br />

Was ist gesund fürs <strong>Baby</strong>?<br />

Wird ein Säugling geboren, so ist er die<br />

ersten <strong>Wo</strong>chen perfekt geschützt, denn er hat<br />

die Abwehrkräfte seiner Mutter mit<strong>bekomme</strong>n<br />

– eine wunderbare Einr<strong>ich</strong>tung der Natur.<br />

Zudem enthält die Muttermilch auf natürl<strong>ich</strong>e<br />

Weise die beschriebenen Pro- und Präbiotika,<br />

optimal auf die Bedürfnisse des <strong>Baby</strong>s<br />

abgestimmt. Doch dieser Schutz hält ledigl<strong>ich</strong><br />

ein paar <strong>Wo</strong>chen an, danach müssen viele<br />

unterschiedl<strong>ich</strong>e Faktoren dazu beitragen, das<br />

körpereigene Immunsystem aufzubauen und<br />

zu stützen. Dazu zählt natürl<strong>ich</strong> auch eine<br />

ausgewogene Ernährung.<br />

Solange gestillt wird, ist alles Notwendige in<br />

der Muttermilch enthalten – perfekt auf die<br />

Bedürfnisse des kleinen Erdenbürgers<br />

abgestimmt. Sobald Beikost gegeben wird<br />

oder <strong>Baby</strong>nahrung mit der Flasche, müssen<br />

diese Produkte ebenfalls so abgestimmt sein,<br />

dass die Darmflora in ihrem Aufbau<br />

unterstützt und das <strong>Baby</strong> auch gegen<br />

Allergien gestärkt wird. Günstig sind<br />

hier s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> Produkte mit natürl<strong>ich</strong>en<br />

Milchsäurebakterien, die einen<br />

positiven Effekt auf die Verdauung des<br />

Kleinen haben. Auch Ballaststoffe sind<br />

w<strong>ich</strong>tig, denn sie helfen die gesunden<br />

Milchsäurebakterien zu vermehren<br />

und tragen dazu bei, dass s<strong>ich</strong><br />

krankmachende Keime mögl<strong>ich</strong>st<br />

n<strong>ich</strong>t an der Darmwand anheften.<br />

All diese positiven Eigenschaften sind<br />

in der Muttermilch von Natur aus<br />

enthalten. Hersteller von <strong>Baby</strong>nahrung<br />

orientieren s<strong>ich</strong> an diesem<br />

perfekten Naturprodukt und bieten<br />

Folgemilchnahrung mit einer<br />

Kombination aus Ballaststoffen und<br />

natürl<strong>ich</strong>en Milchsäurekulturen in der<br />

Milch an – für ein rundum gesundes<br />

<strong>Baby</strong>!<br />

Fotos: Fotolia<br />

Muttermilch: Präbiotik,<br />

Probiotik und Synbiotik<br />

Muttermilch sorgt für eine gesunde<br />

Darmflora, die den Darm des <strong>Baby</strong>s<br />

vor schädl<strong>ich</strong>en Bakterien schützt.<br />

Muttermilch enthält daher neben Lactose<br />

probiotische Milchsäurekulturen und<br />

präbiotische Ballaststoffe (synbiotisches<br />

Lebensmittel)<br />

Die in der Muttermilch befindl<strong>ich</strong>en<br />

probiotischen Milchsäurekulturen<br />

(Lactobazillen und Bifiduskulturen) werden<br />

von der Mutter mit der Muttermilch ans<br />

<strong>Baby</strong> weitergegeben.<br />

Präbiotischen Ballaststoffe in der Muttermilch<br />

dienen als „Futter“ für die probiotischen<br />

Kulturen, damit diese s<strong>ich</strong> im<br />

Darm des <strong>Baby</strong>s besser vermehren und<br />

ansiedeln können.<br />

Das Zusammenspiel der probiotischen<br />

Kulturen und präbiotischen Ballaststoffe,<br />

die s<strong>ich</strong> gegenseitig fördern, beze<strong>ich</strong>net<br />

man als synbiotisch. Diese synbiotische<br />

Eigenschaft von Muttermilch ist Vorbild für<br />

die Entwicklung moderner Säuglingsmilchnahrungen.<br />

Kaiserschnitt-Kinder<br />

Besonders w<strong>ich</strong>tig ist dieser Schutzeffekt<br />

für Kaiserschnitt-Geborene, da neueste<br />

Untersuchungen zeigen, dass Kaiserschnitt-Kinder<br />

deutl<strong>ich</strong> weniger gesundhaltende<br />

Darmbakterien haben als normal<br />

(vaginal) geborene Kinder.<br />

o Die Zahl der Kaiserschnittgeburten<br />

nimmt zudem stark zu. Während<br />

1991 nur 15% der <strong>Baby</strong>s per Kaiserschnitt<br />

auf die Welt kamen, waren es<br />

2011 schon 1/3 aller <strong>Baby</strong>s in<br />

Deutschland 3<br />

3)<br />

Statistisches Bundesamt (Destatis),<br />

Krankenhausstatistik, 2012<br />

Das ist insofern etwas bedenkl<strong>ich</strong>, als<br />

Kaiserschnittkinder ein höheres Risiko für<br />

Allergien, Durchfälle und Atemwegserkrankungen<br />

oder auch Darmerkrankungen<br />

wie Zöliakie aufweisen.<br />

Die Ursache dafür wird in der schlechteren<br />

Darmflora der <strong>Baby</strong>s gesehen, weshalb<br />

die Förderung der gesunden Darmflora<br />

durch Muttermilch bei diesen <strong>Baby</strong>s besonders<br />

w<strong>ich</strong>tig ist.<br />

Wenn n<strong>ich</strong>t gestillt werden kann, sollten<br />

Eltern besonders darauf achten, dass sie<br />

über eine Milchnahrung mit präbiotischen<br />

Ballaststoffen (GOS) und natürl<strong>ich</strong>en<br />

Milchsäurekulturen den natürl<strong>ich</strong>en Schutz<br />

des <strong>Baby</strong>s verbessern.<br />

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