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alverde 02/2012<br />
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BAD BERGZABERN<br />
Südafrikaner haben Freunde in der <strong>Südpfalz</strong><br />
| OBEN | Bad Bergzaberner Jugendliche geben in Port Elizabeth Erste-Hilfe-<br />
Wissen weiter.<br />
www.ubuhlobo.org<br />
BORNHEIM<br />
Herrchen und Frauchen<br />
für Katzen gesucht<br />
Die Tierinsel e. V. in Bornheim vermittelt seit<br />
1998 herrenlose Katzen an neue Besitzer und<br />
setzt sich für die Kastration der Tiere ein. „Wenn<br />
sich die Katzen nicht mehr unkontrolliert vermehren<br />
können, bleibt ihnen viel Leid erspart“,<br />
sagt die Vereinsgründerin Helga Bender. Auf<br />
ihrem Hof in Bornheim nimmt sie Katzen auf,<br />
die die Vereinsmitglieder gefunden haben. Dort<br />
befi nden sie sich in einer sicheren Umgebung<br />
mit Freigang. Doch die Plätze sind knapp.<br />
Wenn auf dem Hof kein Platz mehr ist, nehmen<br />
Vereinsmitglieder oder Freunde die Tiere übergangsweise<br />
auf, bis ein neuer Besitzer gefunden<br />
ist. Zwischen 100 und 150 Katzen vermittelt<br />
Die Tierinsel sucht noch Mitglieder, ehrenamtliche Helfer und Futterpaten. Wer eine Katze aufnehmen<br />
möchte, meldet sich per Telefon: 06348 7375 oder E-Mail: die-tierinsel@t-online.de<br />
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren und mitmachen!<br />
Als der Lehrer Rolf Meder aus Bad Bergzabern 1999 zum ersten Mal Port Elizabeth<br />
in Südafrika besuchte, wollte er helfen. Im Township vor der Stadt sah er<br />
große Armut, viele Aidskranke und junge Menschen ohne Perspektive. Zurück<br />
in Deutschland gründete er eine Jugendgruppe, um den Austausch mit den<br />
Südafrikanern voranzutreiben. Das Projekt nannte er „Ubuhlobo“, was in der<br />
Xhosa-Sprache „Freundschaft“ bedeutet. Seitdem fahren junge Menschen zwischen<br />
16 und 27 Jahren aus Bad Bergzabern regelmäßig nach Port Elizabeth und<br />
besuchen einheimische Kinder und Jugendliche. Neben der Freundschaftspfl ege<br />
stehen Hilfsangebote auf dem Programm. Die Jugendlichen klären Einheimische<br />
über Aids, Hygieneregeln und den Umweltschutz auf und helfen beim Aufbau<br />
eines Spielplatzes. „Fast alle teilnehmenden Jugendlichen sind ausgebildete<br />
Sanitätsdiensthelfer und ehrenamtlich in verschiedenen Hilfsorganisationen tätig“,<br />
berichtet Rolf Meder. Mit dem dm-Fördergeld stattete der Freundeskreis einen<br />
Kindergarten im Township mit Stühlen, Küchengeräten, einem CD-Spieler und<br />
CDs mit Kinderliedern aus. Wieder in Bad Bergzabern angekommen, verfassen<br />
die Jugendlichen Berichte und Präsentationen über ihre Arbeit.<br />
Das Projekt „Ubuhlobo“ sucht Sponsoren und Jugendliche, die sich beteiligen möchten.<br />
Sie melden sich bei: Rolf Meder, Telefon: 06341 3750, E-Mail: rolf.meder@gmx.net<br />
der Verein pro Jahr. Auf dem Hof verbringen<br />
auch rund 50 Katzen, die nicht mehr vermittelbar<br />
sind, ihre letzten Lebensjahre. Dort leben<br />
auch Hühner, Gänse, Enten, Schweine, Schafe<br />
und Ziegen, die Helga Bender gerettet hat. Der<br />
Verein unterhält auch mehrere Futterstellen<br />
für verwilderte Katzen. „Diese herrenlosen<br />
Tiere werden nicht selten Opfer gewalttätiger<br />
Attacken. Sie sind besonders auf unseren Schutz<br />
angewiesen“, sagt Helga Bender. Alle wilden<br />
Katzen, die an die Futterstellen kommen, werden<br />
eingefangen und kastriert. Die Scheuen<br />
werden wieder freigelassen. Alle anderen Tiere<br />
versucht der Verein zu vermitteln.<br />
| OBEN | Die Tierinsel in Bornheim sucht für herrenlose<br />
Katzen ein neues Zuhause.<br />
www.die-tierinsel.de<br />
Bildnachweis: Ursula Abel-Baur, Alexandra Hoeneisen, Rolf Meder, Birgit Ohlheiser<br />
GERMERSHEIM KLINGENMÜNSTER<br />
Eine Grundschule<br />
für Ecuador<br />
| OBEN | Für die ecuadorianischen Kinder aus La Hesperia wurde eine Schule gebaut.<br />
Wer in Ecuador auf dem Land aufwächst, hat kaum Chancen auf eine gute<br />
Schulbildung. Den meisten Menschen bleibt nur die Landwirtschaft,<br />
die wenig einträglich ist und nicht umweltverträglich betrieben wird.<br />
Der Verein Pumamaqui e. V. aus Germersheim hat in La Hesperia am<br />
Fuß der Anden eine Schule gebaut, um jungen Menschen eine gute<br />
Ausbildung und eine bessere berufl iche Perspektive zu ermöglichen. Die<br />
Kinder des Dorfes können die Schule bis zu ihrem zwölften Lebensjahr<br />
besuchen. Der Unterricht folgt den Prinzipien der Montessori-Schule:<br />
Er soll freiheitliches Denken, Kreativität und Traditionspfl ege fördern.<br />
Die Schüler lernen auch den schonenden Umgang mit der Natur. „Im<br />
Hinblick auf den Klimawandel sind gut ausgebildete Bewohner des<br />
ländlichen Raums der Schlüssel zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung<br />
der vorhandenen Ressourcen“, sagt Eva Wieners, die Vorsitzende von<br />
Pumamaqui e. V. Die Schule fi nanziert sich aus Spenden und Schulgeld,<br />
das sich nach dem Einkommen der Familien richtet. Bald soll es einen<br />
Laden an der Schule geben, in dem Obst und Gemüse verkauft wird,<br />
das die Schüler im Schulgarten anbauen. Mit dem Fördergeld von dm<br />
hat der Verein Schulmaterialien gekauft.<br />
www.pumamaqui.de<br />
Wer die Schüler in La Hesperia unterstützen möchte, überweist<br />
eine Spende an die Sparkasse Köln/Bonn, Kto.-Nr.<br />
1 900 233 717, BLZ 370 501 98<br />
Mit Mama und Papa<br />
die Natur erleben<br />
Schon die Kleinsten können in der Natur etwas erleben und Erfahrungen<br />
sammeln. Ursula Abel-Baur aus Landau will deshalb eine Eltern-Kind-<br />
Spielgruppe für Kleinkinder in der Kaiserbacher Mühle in Klingenmünster<br />
gründen. „Wir möchten den Kleinkindern ein intensives Erleben und<br />
Begreifen der Natur zu allen Jahreszeiten bieten“, sagt Ursula Abel-Baur.<br />
Die Kaiserbacher Mühle, in der sich die Gruppe einmal wöchentlich<br />
für zwei Stunden treff en soll, ist ein naturbelassener Bauernhof. Der<br />
Verein Lobby für Kinder hat dort seinen Sitz und bietet Erlebnistage<br />
und Flohmärkte für ältere Kinder und deren Eltern an. Hier sollen<br />
bald auch Kinder im Krabbelalter Tiere wie Meerschweinchen, Hühner<br />
und Esel kennenlernen und zusammen mit ihren Eltern beim Spielen,<br />
Singen und Basteln die Natur begreifen lernen. „Den Eltern werden<br />
bei jedem Treff en Th emen zum Alltag mit Kindern, zum Naturschutz<br />
und zum bewussten Einkauf angeboten“, sagt Ursula Abel-Baur. Mit<br />
dem dm-Fördergeld hat die Gruppe naturnahe Bastelmaterialien angeschaff<br />
t und Einkommensschwachen und Alleinerziehenden die<br />
Teilnahme ermöglicht.<br />
www.lobbyfuerkinder.de<br />
Wen das Programm interessiert und wer sich zu den Veranstaltungen<br />
von Lobby für Kinder e. V. anmelden oder Informationen über die<br />
Eltern-Kind-Spielgruppe erhalten möchte, nimmt Kontakt auf per<br />
Telefon: 06349 928415 oder E-Mail: info@lobbyfuerkinder.de<br />
| OBEN | Auf dem Bauernhof des Vereins Lobby für Kinder soll eine<br />
Spielgruppe entstehen.<br />
alverde 02/2012<br />
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