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pdf-Format 602 kB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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war gar nicht so dumm, und ich fühlte schon so etwas wie Sieg in<br />

meinem Busen. Doch mit des Geschickes Mächten usw. Da kam<br />

der steile Teil des Tales. Plötzlich fuhren die Skier zurück und ich<br />

setzte mit großer Geistesgegenwart, in Ermangelung eines Pickels,<br />

schnell meine Nase als Haltepunkt in den Schnee.“<br />

Auf dem Heimweg "erfand" ZDARSKY die Serpentine, um nicht zurückzurutschen.<br />

Er erkannte, dass die NORWEGISCHEN SKI viel zu lang und unhandlich<br />

waren, um damit etwas anzufangen. (ZDARSKYS erste Ski waren 2,94 m<br />

lang und 4 3/4 kg schwer). Er kürzte die Ski für seine Zwecke auf etwa 2<br />

Meter, und machte sich auch sofort daran, die seiner Meinung nach unzulängliche<br />

Rohrstaberlbindung zu verbessern. Erst nach 200 Modellen befriedigte<br />

ihn das Ergebnis. Diese "LILIENFELDER BINDUNG" wurde auch patentiert<br />

und war lange Zeit das Vorbildung aller starren Bindungen.<br />

Ein nettes Beispiel für ZDARSKYS Forschungsdrang ist die Entdeckung des<br />

STEMMBOGENS, die ZDARSKY folgendermaßen schildert:<br />

„Die ersten zwei Bogen gelangen mir, doch die nachfolgenden<br />

zwanzig führten immer zum Sturz. Da schnallte ich ab und ging<br />

beobachtend zu Fuß meinen missglückten Bogen nach. Da war<br />

die Ursache der Stürze offenbar. Bei allen zwanzig Stürzen war<br />

die ‚Unfallstelle’ sehr regelmäßig knapp nach dem Umfahren der<br />

Falllinie und bei allen Sturzbogen war der Ski des bogeninneren<br />

Beines nach außen gekantet. Bei den beiden gelungenen oberen<br />

Bogen hingegen war die Spur des bogen inneren Ski vollkommen<br />

flach. Das einleuchtende Ergebnis war die Regel: Brettel flach!<br />

Ein gelungener Bogen nach dem anderen bestätigte sofort die<br />

Richtigkeit. Der Stemmbogen war entdeckt.“ .<br />

Nachdem er auf diese Weise sechs Winter lang ganz für sich allein<br />

an seinen Skikünsten gearbeitet hatte, machte ihn im Februar 1896 ein<br />

Artikel im "FREMDENBLATT" neugierig: EMANUEL BRATMANN, der Obmann des<br />

ÖSVN verherrlichte darin die Skikünste der NORWEGER. (Die WIENER<br />

SKILÄUFER waren ja seit den Vorführungen SAMSONS und der NORWEGISCHEN<br />

GÄSTE begeisterte und kritiklose Anhänger der NORWEGER.) In dem erwähnten<br />

Artikel heißt es etwa: Wenn ein norwegischer Läufer bei seiner Abfahrt<br />

seinen Weg durch einen Baum verlegt sieht, so ficht ihn das nicht im geringsten<br />

an, denn durch einen leichten <strong>Dr</strong>uck auf die Skispitzen fliegt er

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