pdf-Format 602 kB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald
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die Wagen (bisher mußten sie umständlich als Gepäck abgewogen und<br />
aufgegeben werden); sogar ein Sonderwagen auf der Strecke nach<br />
LILIENFELD wurde eingesetzt. Auch dadurch, daß das STIFT LILIENFELD alle<br />
Stiftsgründe und das Almhaus auf der KLOSTERALPE zur Benützung freistellte,<br />
wurde die Arbeit des Vereins wesentlich erleichtert.<br />
Die Tätigkeit des ALPEN-SKIVEREINS blieb aber nicht nur auf WIEN und<br />
LILIENFELD beschränkt; man ging auch nach ASPANG/WECHSEL und konnte<br />
den Mitgliedern dort einen neuen Übungsplatz zur Verfügung stellen. Die<br />
Garderoberäume und Skidepots befanden sich im Hotel "Goldener Löwe".<br />
Die außergewöhnlich günstige Terrainbeschaffenheit veranlasste die Vereinsleitung<br />
zur Anlage von Sprungbahnen, und zwar wurden drei Übungsbahnen,<br />
60, 80 und 100 cm hoch in der Richtung des fließenden Wassers<br />
übereinander angelegt, so daß alle drei Wälle in einem Zug benützt werden<br />
konnten. Eine einzigartige Anlage! Wie sich das mit ZDARSKYS Prinzipien<br />
vertrug?<br />
BESUCH AUS NORWEGEN<br />
Im November 1904 veröffentlichte ZDARSKY abermals eine Herausforderung,<br />
diesmal an Fahrer NORWEGISCHER oder SCHWEDISCHER NATIONALITÄT gerichtet.<br />
Da die NORWEGISCHE VEREINIGUNG ZUR FÖRDERUNG DES SKILAUFS einem<br />
Vergleich der beiden Fahrarten zustimmte, traf man sich in PUCHBERG AM<br />
SCHNEEBERG und machte sich am 5.1.1905 auf den Weg in die BREITE RIES.<br />
Der NORWEGISCHE VERTRETER war HANS HORN, ehemaliger Holmenkolsieger<br />
und Gewinner beim Ski-Derby des ÖSVN im Jahre 1897. Er berichtet:<br />
„ZDARSKY fuhr als erster in halber "Schneepflugstellung" quer<br />
nach links hinaus, dann in rascher Fahrt, den Oberkörper vornübergebeugt,<br />
in einem scharfen Schwunge den Abhang hinunter<br />
und weiter dann nach rechts und links in ununterbrochener<br />
Schlangenlinie,... Er benützte seinen Stock tüchtig, aber nicht<br />
mehr, als es auf so steilem Gelände und solcher Fähre natürlich<br />
war. Mir war mit einem Male klar, daß in Zdarskys Fahrweise keinerlei<br />
Neuheit lag ...; aber das muß ich zugeben, dass ich niemals<br />
einen Mann gesehen habe, der in derartigem Gelände und<br />
auf derartigem Schnee diese Bewegungen so verläßlich und si-