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pdf-Format 602 kB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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26<br />

Zeitschrift "Der Schnee" sein eigenes Organ.<br />

Da die NORWEGER nicht dazu zu bewegen waren, ZDARSKYS Ski und<br />

Technik wirklich kennenzulernen, griff ZDARSKY zu einem Mittel, von dem<br />

er glaubte, die Überlegenheit seiner Technik beweisen zu können. Er veröffentlichte<br />

in diversen Zeitungen folgende Herausforderung:<br />

„Aufforderung. Um jeder Polemik, die sich zwischen meinen Anhängern<br />

und Gegnern zu entwickeln scheint, die Spitze abzubrechen,<br />

bin ich bereit, mit Jedermann, der sich der primitiven norwegischen<br />

Skibindung und der norwegischen Lauftechnik bedient,<br />

ein Wettskilaufen auf dem schwierigsten, hindernisreichsten,<br />

mindestens 35 - 50 gradig geneigten Terrain zu bestehen, und<br />

hoffe ich zuversichtlich, daß ich dabei stets Sieger bleiben werden.<br />

Wer also meine Anhänger oder mich skisportlich angreifen<br />

will, dem bietet sich jetzt die beste Gelegenheit, dies durch Thaten<br />

zu beweisen.“<br />

Natürlich meldete sich niemand, diesen Wettkampf aufzunehmen; dabei<br />

war ZDARSKY damals immerhin schon 43 Jahre alt!<br />

Inzwischen aber hatte sich um den Meister eine größere Anhängerschar<br />

gesammelt, sodaß ZDARSKY nun versuchte, diese im Rahmen eines<br />

der beiden großen alpinen Vereine zusammenzufassen.<br />

Da er auf schroffe Ablehnung stieß, gründete er im Dezember 1898<br />

den LILIENFELDER SKIVEREIN, und in der Allgemeinen Sportzeitung vom 26.<br />

Dezember legte er die Prinzipien des Vereins dar:<br />

"Was die Grundsätze der in Lilienfeld gelehrten Schneeschuhlaufmethode<br />

betrifft, so geht sie vor allem dahin, dass zuerst ein<br />

unbedingt fahrsicheres, sturzfreies Laufen im schwierigsten, mit<br />

Hindernissen aller Art reich durchsetzten Terrain erlernt werden<br />

müsse."<br />

Dieser Skiverein unterschied sich grundsätzlich von allen anderen. Während<br />

die "Norweger" auf ihren flachen Wiesen übten (ZDARSKY nannte sie<br />

die „Riegerlrutscher") , so suchten die Mitglieder des LILIENFELDER SKIVEREINS<br />

geradezu die Schwierigkeiten. JOSEF MÜLLER erzählt aus seiner „Norwegerweger"),<br />

als er in der schon erwähnten Zeitung des Vereins das Buch<br />

ZDARSKYS besprechen sollte. Er fuhr nach Lilienfeld und kam als überzeugter<br />

Anhänger ZDARSKYS zurück. Er wurde auch "Ski-Müller" genannt. Gemeinsam<br />

mit KEIDL und SCHMIEDL erstieg er als erster die RAX mit Skiern.

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