26.11.2014 Aufrufe

EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG

EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG

EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 1 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

rbeitung Lenkungs-Spurstangenanbindung, ABS Sensorbohrung und der<br />

Informationen, Ideen, Interna<br />

Nr. 46 | September <strong>2011</strong><br />

<strong>EMO</strong> <strong>2011</strong>: Neuentwicklungen und<br />

Bearbeitungslösungen, die begeistern.<br />

Aktuelle Trends bei harten<br />

Schneidstoffen<br />

Verdichtergehäuse mit<br />

ISO-Tangentialwerkzeugen<br />

bearbeiten<br />

Einfluss des KSS-Konzeptes<br />

auf die Kostenund<br />

Energieeffizienz


Seite 2 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Neu entwickelte, hocheffiziente und<br />

wirtschaftliche Fertigungsprozesse<br />

CHEFSACHE<br />

<strong>EMO</strong>-Gespräche<br />

Die <strong>EMO</strong> <strong>2011</strong> steht vor der Tür und<br />

ich denke, dass die Begegnungen und<br />

Gespräche auf den Messeständen selten<br />

wichtiger waren als diesmal.<br />

Zum einen natürlich, um den neuesten<br />

technischen Stand der Produktionstechnik<br />

zu erleben. Dabei werden neue<br />

Fertigungsprozesse, basierend auf den<br />

neu entwickelten Werkzeugmaschinen<br />

und Werkzeugen, im Vordergrund<br />

stehen. Mehr und mehr möchten<br />

unsere Kunden Komplettlösungen für<br />

ihre Zerspanungsprozesse haben, mit<br />

Angabe über Investition, laufende<br />

Kosten pro Teil, Platz- und Energiebedarf.<br />

<strong>MAPAL</strong> hat sich als zuverlässiger<br />

Technologiepartner bereits intensiv<br />

darauf vorbereitet und kann für die<br />

Bearbeitung kubischer Teile sehr interessante,<br />

sehr wirtschaftliche und vor<br />

allem bereits vielfach bewährte Lösungen<br />

anbieten. Wir freuen uns auf das<br />

Gespräch mit Ihnen.<br />

Zum anderen ist aber die <strong>EMO</strong> <strong>2011</strong><br />

ein wichtiger Kompass und Richtungsgeber<br />

für den weiteren Verlauf<br />

der Konjunktur bei Werkzeugmaschinen<br />

und Präzisionswerkzeugen.<br />

Der Verlauf der Konjunktur war im<br />

letzten Jahr bis heute überaus positiv.<br />

Aufgeschobene Investitionen wurden<br />

nachgeholt und führten in unserer<br />

Branche teilweise zu Engpässen bzw.<br />

überlangen Lieferzeiten. Jetzt ist<br />

es interessant, von Ihnen zu hören,<br />

ob die Nachfrage diesen Höhenflug<br />

beibehält trotz der Turbulenzen auf<br />

den Finanzmärkten. Die Anzeichen<br />

scheinen auf eine etwas langsamere<br />

Gangart der Konjunktur zu deuten,<br />

jedoch auf einem sehr hohen Niveau.<br />

Die neu entwickelten, hocheffizienten<br />

und wirtschaftlichen Fertigungsprozesse<br />

werden dabei helfen.<br />

Wir haben also Grund, mit Optimismus<br />

die Gespräche in Hannover zu<br />

führen und wir laden Sie ein, unsere<br />

neuesten Entwicklungen zu begutachten.<br />

<strong>Dr</strong>. Dieter <strong>Kress</strong><br />

Präsident Lee bei der Auszeichnung<br />

von Joo-Suk Park.<br />

Koreanischer Präsident<br />

Lee zeichnet Joo-Suk Park aus<br />

Im Mai <strong>2011</strong> wurde Herr Joo-Suk<br />

Park, Geschäftsführer von <strong>MAPAL</strong><br />

HTT, von dem koreanischen Präsidenten<br />

Lee für besondere Leistungen im<br />

Bereich Schaffung von Arbeitsplätzen,<br />

innovatives Management und fortschrittliche<br />

Technologie, ausgezeichnet.<br />

Diese jährliche Auszeichnung<br />

fand nun zum 23. Mal im koreanischen<br />

Präsidentenamt statt.<br />

Seit 2001 arbeitet <strong>MAPAL</strong> mit <strong>MAPAL</strong><br />

HTT zusammen, welches 1985 als<br />

SWS ursprünglich gegründet wurde.<br />

Rund 80 Mitarbeiter fertigen bei<br />

<strong>MAPAL</strong> HTT PKD-Werkzeuge für die<br />

Aluminiumzerspanung sowie Sonder-VHM-Werkzeuge.<br />

Die Produkte<br />

werden sowohl in Korea von <strong>MAPAL</strong><br />

Hiteco, dessen Geschäftsführer auch<br />

Joo-Suk Park ist, als auch im restlichen<br />

asiatischen Raum über <strong>MAPAL</strong><br />

Vertriebsorganisationen verkauft.<br />

Um den steigenden Ansprüchen des<br />

Marktes gerecht zu werden, wird<br />

<strong>MAPAL</strong> HTT im Moment um<br />

1300 m² erweitert und modernisiert.<br />

Die Bauarbeiten haben bereits im<br />

März begonnen und sollen in Kürze<br />

abgeschlossen werden.


Seite 3 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Aktuelles aus der <strong>MAPAL</strong> Gruppe<br />

– Koreanischer Präsident Lee zeichnet Joo-Suk Park aus<br />

– Großinvestition der <strong>MAPAL</strong> Gruppe in Deutschland<br />

Neue 5.000 m² große Fertigungshalle<br />

entsteht in Aalen<br />

Die <strong>MAPAL</strong> Gruppe befindet sich<br />

weiter in der Erfolgsspur. Dies macht<br />

eine weitere Vergrößerung der Produktionsfläche<br />

im Stammsitz in Aalen<br />

notwendig. Dort wurde bereits im<br />

Juli mit einer 5.000 m² großen Halle<br />

begonnen. Die Produktionsflächen<br />

in Aalen werden damit um weitere<br />

ca. 10 % erhöht. „Herzstück der<br />

neuen Halle wird eine hochmoderne<br />

Beschichtungsanlage sein. Darüber hinaus<br />

wird die Lehrlingsausbildung in<br />

dieser neuen Halle vergrößert und neu<br />

strukturiert werden. Außerdem wird<br />

die Fertigung von ISO-Werkzeugen<br />

deutlich erweitert“ so <strong>Dr</strong>. Dieter <strong>Kress</strong>.<br />

<strong>Dr</strong>. Jochen <strong>Kress</strong> hofft, „dass wir Mitte<br />

2012 hier die Produktion aufnehmen<br />

können.“ Die Investitionssumme für<br />

den Neubau einschließlich der Anlagen<br />

beträgt rund zehn Millionen<br />

Euro. Das Wachstum wird auch die<br />

Mitarbeiterzahl am Stammsitz vergrößern<br />

und zwar von circa 1.300 auf ca.<br />

1.400, darin enthalten sind über 100<br />

Auszubildende. Damit bekennt sich<br />

<strong>MAPAL</strong> zum Standort Deutschland.<br />

WTE Präzisionstechnik erweitert<br />

Produktionsstandort Ehrenfriedersdorf<br />

Die WTE Präzisionstechnik GmbH,<br />

Spezialist für Präzisionsspanntechnik<br />

der <strong>MAPAL</strong> Gruppe, investiert<br />

rund zwei Millionen Euro in eine<br />

Erweiterung des Produktionsstandorts<br />

Ehrenfriedersdorf. Im September<br />

beginnen die Bauarbeiten, im Frühjahr<br />

2012 soll der Neubau bezogen werden.<br />

In der neuen Halle wird die Fertigung<br />

und Montage um 1.000 m² vergrößert.<br />

Daneben finden Logistik und Versand<br />

dort auf 350 m² Platz.<br />

Neubau Halle 7 am Firmenhauptsitz der <strong>MAPAL</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Kress</strong> <strong>KG</strong> in Aalen.<br />

Neubau Fertigung der WTE Präzisionstechnik Ehrenfriedersdorf.<br />

INHALT<br />

<strong>MAPAL</strong> Gruppe Koreanischer Präsident Lee zeichnet Joo-Suk Park aus Seite 2<br />

Großinvestition der <strong>MAPAL</strong> Gruppe in Deutschland Seite 3<br />

<strong>MAPAL</strong> auf der <strong>EMO</strong> Bearbeitungslösungen mit EFFEKT Seite 4<br />

Produkt Highlights Energieeffizienz: Interview mit <strong>Dr</strong>. Jochen <strong>Kress</strong> zum Thema Seite 6<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill Steel und MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill: Einfluss des Seite 8<br />

KSS-Konzeptes auf die Energieund Kosteneffizienz<br />

Aktuelle Trends bei harten Schneidstoffen Seite 12<br />

Praxis Report Zylinderkopffertigung bei DEUTZ DITER Spanien Seite 14<br />

Uniccomp: Verdichtergehäuse mit ISO Tangentialwerkzeugen bearbeiten Seite 16<br />

HSK-T Technologie im Einsatz bei TRUMPF Seite 18


Seite 4 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Bearbeitungslösungen, die begeistern<br />

Im Mittelpunkt des <strong>EMO</strong> Auftritts stehen Bearbeitungslösungen,<br />

mit denen bei den Kunden ein <strong>MAPAL</strong> EFFEKT erreicht werden<br />

konnte.<br />

Erfahren Sie<br />

mehr über<br />

den <strong>MAPAL</strong><br />

EFFEKT<br />

„Mich begeistert die Erkenntnis, dass<br />

zunächst anscheinend teure Werkzeuge<br />

im Gesamtprozess letztendlich zu<br />

unerwartet hohen Einsparungen führen“,<br />

so eine zufriedene Kundin aus<br />

der Einkaufsabteilung. Diese Begeisterung<br />

ist es, die den <strong>MAPAL</strong> Effekt<br />

ausmacht.<br />

Er entsteht immer dann, wenn die<br />

<strong>MAPAL</strong> Spezialisten Aufgaben und<br />

Herausforderungen besser lösen, als<br />

der Kunde es erwartet hat. Das kann<br />

sich in einem technischen Detail äußern,<br />

das die Standzeit des Werkzeuges<br />

entscheidend verlängert, oder auch<br />

durch eine komplette Prozesslösung,<br />

die neue Dimensionen in der Wirtschaftlichkeit<br />

erschließt. Allen Beispielen<br />

gemeinsam ist, dass die <strong>MAPAL</strong><br />

Lösung eines auslöst: Begeisterung.<br />

Bearbeitungslösungen mit Effekt<br />

Auf der <strong>EMO</strong> in Hannover zeigt<br />

<strong>MAPAL</strong> eine Vielzahl von Bearbeitungslösungen,<br />

mit denen Kunden<br />

begeistert werden konnten. Die<br />

Lösungen werden an den Portalen zu<br />

den Themen Automotive, Bearbeitung<br />

großer Bauteile und moderne Werkstoffe<br />

sowie im Bereich Dienstleistungen<br />

vorgestellt.<br />

Im Automotive-Bereich beispielsweise<br />

sind es die bei der Zylinderkopfbearbeitung<br />

so kritischen und<br />

kostenintensiven Ventilsitze und<br />

Ventilführungen. Durch die <strong>MAPAL</strong><br />

Lösung konnten die Werkzeug- und<br />

Schneidkosten bis zu 70 % reduziert<br />

werden. Gleichzeitig ist in einem<br />

konkreten Fall die Standzeit von 2.000<br />

auf 25.000 Ringe pro Schneidkante<br />

gesteigert worden – bei gleichzeitig<br />

reduziertem Einstellaufwand.<br />

Ein anderes Beispiel ist der Einsatz<br />

von Helixfräsern zur flexiblen und<br />

wirtschaftlichen Bearbeitung von<br />

großen Bauteilen, der ebenfalls<br />

immer wieder zu „<strong>MAPAL</strong> Effekten“<br />

bei Kunden führt. Die hohe Flexibilität<br />

dieses Fräsverfahrens ermöglicht die<br />

Bearbeitung mehrerer Durchmesser<br />

mit nur einem Werkzeug und daher<br />

eine deutliche Reduzierung der Nebenzeit.<br />

Durch das hohe Zeitspanvolumen<br />

verringert sich auch die Hauptzeit.<br />

In einem Fall ist die Bearbeitungszeit<br />

um 2 Stunden pro Bauteil reduziert<br />

worden. Insgesamt zehn Werkzeuge<br />

hat der Helixfräser ersetzt.<br />

Ein Beispiel zum Thema<br />

moderne Werkstoffe ist das Bearbeiten<br />

faserverstärkter Kunststoffe, das<br />

hohe Anforderungen an die eingesetzten<br />

Werkzeuge stellt. Die Fräsbearbeitung<br />

stellt den aufwändigsten Bearbeitungsanteil<br />

dar und soll eine hohe<br />

Qualität erbringen. Das Bauteil muss<br />

zwingend delaminationsfrei, gratfrei<br />

und frei von Harz sein. Werkzeugoptimierungen<br />

im Fräsbereich sind daher<br />

von durchschlagender Bedeutung.<br />

<strong>MAPAL</strong> hat mit dem OptiMill-Composite-Speed,<br />

der die Schrupp- und<br />

Schlichtbearbeitung kombiniert, ein<br />

Werkzeug entwickelt, das die Bearbeitungszeit<br />

deutlich reduziert und<br />

gleichzeitig die Ansprüche an die<br />

Qualität optimal erfüllt.<br />

Für technische Details zu diesen und<br />

weiteren Fällen, auch in Ihrer eigenen<br />

Produktion, stehen die <strong>MAPAL</strong> Spezialisten<br />

jederzeit gern zur Verfügung.<br />

<strong>EMO</strong> <strong>2011</strong><br />

Halle 4 | Stand D15<br />

Neue Produkte sichern die<br />

Technologieführerschaft<br />

Neben den <strong>MAPAL</strong> Effekten ist der<br />

Messestand in Halle 4, D15, auch<br />

in diesem Jahr wieder gespickt mit<br />

Neuheiten und Highlights aus den<br />

verschiedenen Produktbereichen der<br />

<strong>MAPAL</strong> Gruppe. Die wichtigsten Neuheiten<br />

sind auf dem Messeplan kurz<br />

zusammengefasst.<br />

MODERNE WERKSTOFFE<br />

FRÄSEN | PKD-Schruppfräser<br />

ISO-Fräsprogramm mit Tangentialtechnologie<br />

für große Schnitttiefen und<br />

Zeitspanvolumina<br />

REIBEN | BOHREN | FRÄSEN |<br />

PKD- und PcBN-Kleinwerkzeuge<br />

Bohr-, Reib- und Fräsanwendungen in<br />

Durchmesserbereichen kleiner 3 mm<br />

BOHREN |<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Composite-UDX<br />

Lange Standzeiten und höchstes Qualitätsniveau<br />

in allen CFK-Werkstoffen<br />

FRÄSEN | PerformanceMill<br />

ISO-Fräserprogramm mit Tangentialtechnologie<br />

für ein breites Anwendungsspektrum


Seite 5 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Bearbeitungslösungen, die begeistern.<br />

<strong>MAPAL</strong> Effekt Mailing<br />

Beginnend ab der <strong>EMO</strong> <strong>2011</strong> möchten wir Sie regelmäßig über <strong>MAPAL</strong><br />

Effekte informieren. Dies wird kurz und prägnant in Form eines e-Mail<br />

Newsletters erfolgen, in dem wir jeweils einen Effekt vorstellen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zu diesem Mailing. Dazu bitte einfach<br />

eine (leere) Mail senden an: effekt@de.mapal.com<br />

Interaktiver <strong>EMO</strong> Messestand auf der <strong>MAPAL</strong> Homepage<br />

Der <strong>EMO</strong> Messestand mit allen wichtigen <strong>MAPAL</strong> Effekten, den Produkt Neuheiten<br />

und Highlights ist ab dem 21. September auch online zu sehen. Sollten<br />

wir Sie nicht in Hannover begrüßen können, freuen wir uns über einen Besuch<br />

auf dem interaktiven Messestand, den Sie auf http://www.mapal.com/aktuelles/<br />

finden.<br />

FRÄSEN | CPMill Wechselkopf-Fräser<br />

Wechselkopf-Fräsprogramm mit<br />

breitem Anwendungsspektrum<br />

BOHREN | Wechselkopf-Bohrer<br />

TTD Typ 01Plus<br />

Erhebliche Leistungssteigerung<br />

in Stahl und Guss<br />

SPANNEN | Hydrodehnspannfutter<br />

mit Radialverstellung<br />

Zuverlässige, sichere und µm-genaue<br />

Längenverstellung<br />

AUTOMOTIVE<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

EINSTELLEN |<br />

UNISET-V standard<br />

Kompakt, modular, einfach zu<br />

bedienen<br />

DREHEN | VersaCut<br />

Stabilität und Anwendungsflexibilität<br />

beim Hartstechen<br />

FEINBOHREN |<br />

CFK-Brückenwerkzeuge<br />

Prozesssichere Feinbearbeitung großer<br />

Bohrungen bis 3.500 mm Durchmesser<br />

GROSSE BAUTEILE<br />

AUSSTEUERN | LAT mit Wuchtund<br />

Fliehkraftausgleich<br />

Höchste Genauigkeit durch Minimierung<br />

der Kräfte


Seite 6 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Das Angebot an Energie wird mit der Nachfrage nicht Schritt<br />

halten können. Eine erhöhte Effizienz ist unumgänglich.<br />

Werkzeuge haben maßgeblichen Einfluss auf Energieverbrauch in der Fertigung<br />

<strong>Dr</strong>. Jochen <strong>Kress</strong> zum Thema:<br />

ENERGIE<br />

EFFIZIENZ<br />

Das Thema Energieeffizienz ist im<br />

Moment in aller Munde. Dabei ist das<br />

Thema seit langem bekannt.<br />

Es ist richtig, die Notwendigkeit einer<br />

verbesserten Energieeffizienz ist bekannt.<br />

Das ist allein schon durch den<br />

Anstieg der Weltbevölkerung bedingt:<br />

Im Jahre 2050 soll es auf der Erde an<br />

die neun Milliarden Menschen geben,<br />

die zudem eine bessere Lebensqualität<br />

erwarten als heute. Dagegen ist die<br />

Zunahme der verfügbaren Energie<br />

durch verschiedene Faktoren begrenzt,<br />

zum Beispiel die reine Verfügbarkeit<br />

von Öl oder Biokraftstoff oder durch<br />

die globale Erwärmung. Das Angebot<br />

wird also nicht Schritt halten können<br />

mit der Nachfrage. Der einzige<br />

Ausweg aus dieser Problematik ist die<br />

Steigerung der Energieeffizienz. Erste<br />

Schritte sind bereits zu erkennen, seien<br />

es das Verbot von Glühbirnen oder<br />

die energetische Gebäudesanierung.<br />

Auch in anderen Bereichen wird es zu<br />

einem hohen Veränderungsdruck kommen,<br />

wobei bei vielen Entwicklungen<br />

der Ausgang noch ungewiss ist, zum<br />

Beispiel beim PKW-Antrieb.<br />

Die Verbesserung der Energieeffizienz<br />

ist in vielen Branchen ein wichtiger<br />

Technologietreiber. Was sind aus<br />

Ihrer Sicht im Moment die wichtigsten<br />

Veränderungen?<br />

Aus der Sicht von <strong>MAPAL</strong> begleiten<br />

uns drei Trends. Erstens verändern<br />

sich ganze Märkte und die dazugehörigen<br />

Produkte substantiell. In der<br />

Automobilindustrie verändert sich der<br />

Powertrain gerade sehr stark, zum Beispiel<br />

das Downsizing-Prinzip mit Turboaufladung,<br />

die Brennstoffzelle oder<br />

der Elektroantrieb. Der stark wachsende<br />

Windenergiemarkt verlangt nach<br />

ganz neuen Fertigungstechnologien.<br />

Der zweite Trend sind Leichtbau-<br />

Werkstoffe. Ihre Bedeutung wird<br />

zunehmen, denn durch ein optimiertes<br />

Bauteilgewicht und somit eine Reduktion<br />

der bewegten Massen erhöht sich<br />

die Energieeffizienz. <strong>Dr</strong>ittens steigt der<br />

<strong>Dr</strong>uck auf das produzierende Gewerbe,<br />

die Energieeffizienz zu erhöhen.<br />

Im Bereich der Leichtbau-Werkstoffe<br />

ist <strong>MAPAL</strong> seit längerem aktiv. Wie ist<br />

der momentane Stand der Tätigkeiten?<br />

Welche Herausforderungen stehen im<br />

Vordergrund?<br />

<strong>MAPAL</strong> ist heute in diesem wichtigen<br />

Segment gut aufgestellt. Wir haben<br />

für alle wesentlichen Leichtbau-<br />

Werkstoffe Werkzeuglösungen im<br />

Programm. Hauptanwendungen sind<br />

hier das Bohren und das Fräsen. Der<br />

Bedarf an Werkzeugoptimierungen<br />

war sehr vielfältig, da jedes Material<br />

andere Anforderungen an Werkzeuge<br />

mit sich bringt. Daneben hat die Maschine<br />

einen großen Einfluss auf das<br />

Werkzeugkonzept. Wir haben uns ein<br />

umfassendes Prozessverständnis für<br />

die neuen Materialien erarbeitet und<br />

können daher heute sehr schnell und<br />

sicher auf kundenspezifische Anforderungen<br />

reagieren.


Seite 7 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Mehr Energieeffizienz mit <strong>MAPAL</strong> Werkzeugen<br />

– Reduzierung der Maschinenlaufzeit<br />

– Optimierung der Schruppbearbeitung<br />

– Moderne Bearbeitungstechnologien wie<br />

MMS- oder Trockenbearbeitung<br />

Bei der Beschaffung von Werkzeugmaschinen<br />

spielen energetische Gesichtspunkte<br />

eine immer bedeutendere<br />

Rolle. Trifft dies mittlerweile auch auf<br />

Werkzeuge zu?<br />

Wie oben erwähnt ist eine bessere<br />

Energieeffizienz in der Produktion eine<br />

wichtige Stellschraube. Jedes metallbearbeitende<br />

Unternehmen muss sich<br />

mit dem Thema beschäftigen. Sicherlich<br />

sind Werkzeugmaschinen in diesem<br />

Zusammenhang im Zentrum der Aufmerksamkeit,<br />

da sie für den Stromverbrauch<br />

verantwortlich sind. Die Chance,<br />

durch energieeffiziente Werkzeuge einen<br />

deutlichen Einfluss auf den Energieverbrauch<br />

ausüben zu können, wird jedoch<br />

immer bekannter und damit interessanter.<br />

Welche Stellschrauben gibt es, um<br />

durch Werkzeuge den Energieverbrauch<br />

zu senken? Können Sie Beispiele nennen?<br />

Es gibt zwei wesentliche Ansatzpunkte,<br />

um mit Werkzeugen den Energieverbrauch<br />

zu senken: die Reduzierung der<br />

Maschinenlaufzeit und die Optimierung<br />

der Schruppbearbeitung. Bei der mittleren<br />

bis leichten Zerspanung dominiert<br />

die Maschine die Leistungsaufnahme,<br />

daher steht eine kurze Maschinenlaufzeit<br />

im Fokus. Bei der Schwerzerspanung<br />

dagegen dominiert das Werkzeug die<br />

Leistungsaufnahme.<br />

Zunächst einige Erläuterungen zur<br />

Maschinenlaufzeit. Durch Werkzeuge,<br />

die eine Bearbeitung in kürzerer Zeit,<br />

also mit höherer Geschwindigkeit,<br />

durchführen können, werden Energie<br />

und Ressourcen geschont. Beispiele von<br />

effizienten <strong>MAPAL</strong> Werkzeugen sind<br />

der MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill oder die<br />

Feed-Plus Reibahle. Daneben beeinflussen<br />

Werkzeuge auch die Nebenzeiten<br />

positiv. Durch das Zusammenfassen von<br />

Arbeitsschritten in Kombinationswerkzeuge<br />

werden Werkzeugwechsel eingespart.<br />

Die Maschine läuft insgesamt<br />

kürzer beziehungsweise bringt in der<br />

gleichen Zeit mehr Output. Intelligente<br />

Prozessoptimierung ist hier das Stichwort.<br />

Der zweite Ansatzpunkt der Werkzeugentwicklung<br />

ist die Schwerzerspanung<br />

mit Fokus auf dem Fräsen beziehungsweise<br />

genauer gesagt dem Schruppen.<br />

Hier ist es die Zerspanung, die die Leistungsaufnahme<br />

der Maschine dominiert.<br />

Wir setzen für Schruppanwendungen<br />

weichschneidende Werkeuggeometrien<br />

ein, um die Energieeffizienz zu steigern.<br />

Vor diesem Hintergrund ist das neue<br />

Programm an Tangential-Wendeschneidplatten<br />

für das Fräsen entstanden. Aber<br />

auch für das Bohren und Aufbohren<br />

hat <strong>MAPAL</strong> geeignete Werkzeuglösungen<br />

im Programm. Zusätzlich können<br />

moderne Bearbeitungstechnologien wie<br />

die Minimalmengenschmierung oder die<br />

Trockenbearbeitung die Energieeffizienz<br />

erheblich steigern. Auch hierfür müssen<br />

die Werkzeuge entsprechend ausgestaltet<br />

sein, um zum Erfolg zu führen.<br />

Neben dem Einsatz von Werkzeugen<br />

spielt der Energieverbrauch auch bei der<br />

Herstellung von Werkzeugen eine Rolle.<br />

Welche Möglichkeiten, die Energieeffizienz<br />

zu steigern, sehen Sie – bzw. welche<br />

Maßnahmen sind bereits eingeleitet oder<br />

umgesetzt?<br />

Dafür ziehen wir dieselben Kriterien<br />

heran, die ich oben für unsere Kunden<br />

genannt habe. Das Erreichen kurzer<br />

Hauptzeiten durch eine geeignete Auswahl<br />

an Herstellprozessen ist eine wichtige<br />

Maßnahme. Daneben verbessern<br />

wir zusammen mit unseren Lieferanten<br />

immer wieder die Qualität und Ausgestaltung<br />

der Vorprodukte, um möglichst<br />

effizient bearbeiten zu können.<br />

<strong>MAPAL</strong> unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiative<br />

„Blue Competence“<br />

des VDMA und ist „Blue Competence<br />

Alliance Member“. Was verbirgt sich<br />

dahinter und welche Voraussetzungen<br />

muss ein Unternehmen haben, um dort<br />

mitmachen zu können?<br />

Blue Competence ist eine Initiative des<br />

Maschinen- und Anlagenbaus. Wir<br />

beteiligen uns, da wir unserer Überzeugung<br />

Ausdruck verleihen wollen, dass<br />

der verantwortungsvolle Umgang mit<br />

Ressourcen und der Respekt gegenüber<br />

der Gesellschaft wesentliche Aspekte<br />

unserer Unternehmensphilosohpie<br />

sind. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich in<br />

Produkten, Technologien und Prozessen<br />

und ist einer kontinuierlichen Verbesserung<br />

verpflichtet. Um ein „Alliance<br />

Member“ zu werden, muss ein Unternehmen<br />

sowohl kommunikativ als auch<br />

in der praktischen Geschäftstätigkeit<br />

die Realisierung und Verbesserung von<br />

nachhaltigen, ressourceneffizienten<br />

Lösungen vorweisen.<br />

Herr <strong>Dr</strong>. <strong>Kress</strong>, vielen Dank für das<br />

Gespräch.


Seite 8 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Forschungsprojekt:<br />

Bohren mit Außen- und Innenkühlung<br />

sowie Minimalmengenschmierung<br />

Einfluss des KSS-Konzeptes auf die Energie- und Kosteneffizienz<br />

Quelle: Werkstatt und Betrieb 09/<strong>2011</strong><br />

Untersuchungen zur Auswirkung des<br />

Kühlschmiermittel-Ansatzes auf die<br />

Fertigungskosten und den Energiebedarf<br />

beim Bohren zeigen: Am besten<br />

schneidet das Werkzeug ab, das bei<br />

Außenkühlung mit höheren Schnittparametern<br />

arbeitet.<br />

(von Prof. <strong>Dr</strong>.-Ing. Eckehard Kalhöfer,<br />

Prof. <strong>Dr</strong>.-Ing. habil. Bernhard Kapuschewski<br />

und Dipl.-Ing. (FH) Markus<br />

Rief)<br />

Fertigungsprozesse werden hinsichtlich<br />

der Kosten und des Energiebedarfs<br />

ständig weiterentwickelt. Dabei lassen<br />

sich insbesondere durch Werkzeugentwicklungen<br />

große Einsparpotenziale<br />

bei Energie und Kosten freisetzen.<br />

Systematisch untersucht wird dies im<br />

Forschungsprojekt „Energieeffiziente<br />

Werkzeugkonzepte für die Zerspanung“<br />

an der Hochschule Aalen.<br />

Um das Potenzial unterschiedlicher<br />

Werkzeuge und Bearbeitungsstrategien<br />

aufzuzeigen, wurden in diesem<br />

Rahmen Standzeitversuche mit zwei<br />

unterschiedlichen Vollhartmetallbohrern<br />

und drei KSS-Konzepten durchgeführt.<br />

Versuchsaufbau und Schnittparameter<br />

Für die Versuche wurde eine Hermle<br />

C30 dynamic eingesetzt. Als Probe<br />

diente eine Platte aus Vergütungsstahl<br />

C45 mit den Abmessungen 100 mm<br />

X 200 mm X 20mm (LxBxH). Bei der<br />

Bearbeitung wurde die Leistungsaufnahme<br />

an der Hauptzuleitung mit<br />

einem Leistungsmessgerät Infratek<br />

107A bei einer Abtastfrequenz von 10<br />

Hz bestimmt. Untersucht wurden zwei<br />

unterschiedliche Bohrer: der MEGA-<br />

<strong>Dr</strong>ill-Steel (MSt) und der MEGA-Speed<br />

<strong>Dr</strong>ill (MSp), die beide von der Firma<br />

Miller (Mapal Gruppe) hergestellt werden.<br />

Der MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel wurde mit<br />

einer Schnittgeschwindigkeit<br />

vc = 80 m/min und einem Vorschub<br />

f = 0,22 mm/U getestet, der MEGA-<br />

Speed-<strong>Dr</strong>ill mit einer Schnittgeschwindigkeit<br />

von 140 m/min und<br />

einem Vorschub von 0,28 mm/U. Dies<br />

entspricht den jeweiligen Schnittwertempfehlungen<br />

des Herstellers. Die<br />

Bohrbearbeitungen wurden entweder<br />

mit Außen-Kühlschmierung, Innenhochdruck-Kühlschmierung<br />

(jeweils<br />

mit Emulsion) oder Minimalmengenschmierung<br />

durchgeführt. Bei allen<br />

Werkzeugen erfolgte ein Einsatz bis<br />

zum Bruch. Über den gesamten Standweg<br />

wurde die Leistung gemessen.<br />

Leistungsaufnahmen, Standmengen<br />

und Kosten<br />

Grafik 1 zeigt einen Ausschnitt des<br />

Leistungsverlaufs bei vier Bohrungen.<br />

Die Prozessleistung (aufgenommene<br />

Leistung abzüglich der Leistung für<br />

die betriebsbereite Maschine) wurde<br />

über den Verlauf der Bohrung gemittelt.<br />

Die Ergebnisse sind in Grafik 2 dargestellt.<br />

Deutlich zu erkennen ist, dass<br />

-Steel-Bohrer eine niedrigere Prozessleistung<br />

haben als MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill.<br />

Dies ist auf die geringeren Schnittparameter<br />

zurückzuführen. Als Ende<br />

des Standweges wird in der Regel<br />

ein Anstieg der Schnittleistung um<br />

etwa 30 % betrachtet. Neben solchen<br />

Wertepaaren sind in Grafik 3 auch<br />

die Standwege bei Werkzeugbruch<br />

dargestellt. Bei beiden Betrachtungsweisen<br />

wird der längste Standweg<br />

unter Außenkühlung beider Werkzeuge<br />

erreicht. Die wenigsten Bohrungen<br />

lassen sich mit Innenkühlung erzeugen.<br />

Die Anzahl der Bohrungen, die mit<br />

MMS realisiert werden können, liegt<br />

zwischen denen der Außen- und<br />

Innenkühlung. Der Standweg des<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill ist im Vergleich<br />

zum MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel deutlich länger.<br />

Als Listenpreis gibt der Hersteller für<br />

den MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel mit Innenkühlkanälen<br />

107 Euro an. Ohne Innenkühlkanäle<br />

liegt der Bohrer laut Liste bei<br />

71 Euro. Den MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill gibt<br />

es als Standardversion nur mit Innenkühlung,<br />

in dieser Version kostet er<br />

nach Liste 123 Euro. Betrachtet man<br />

als Standzeitende eine 30 prozentige<br />

Zunahme der Schnittleistung, kann<br />

der Bohrer nachgeschliffen werden<br />

Der Hersteller beziffert die Nachschleifkosten<br />

für den MEGA-<strong>Dr</strong>ill-<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-St


Seite 9 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

– Höhere Schnittparameter beim MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

bringen höhere Standzeit und damit enormen Kostenvorteil<br />

Steel mit 13 Euro und mit 19 Euro<br />

für den MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill. Werden<br />

durchschnittlich zwei Nachschliffe pro<br />

Bohrer berücksichtigt, ergeben sich<br />

folgende Werkzeugkosten pro Bohrung:<br />

– MEGA-<strong>Dr</strong>ill -Steel (innengekühlt): 3,42 Ct.<br />

– MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel (außengekühlt): 1,16 Ct.<br />

– MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel (MMS): 1,86 Ct.<br />

– MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill (innengekühlt): 1,46 Ct.<br />

– MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill (außengekühlt): 0,80 Ct.<br />

– MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill (MMS): 1,21 Ct.<br />

Trotz der höheren Anschaffungs- und<br />

auch Nachschleifkosten sind die Kosten<br />

pro Bohrung beim MEGA-Speed-<br />

<strong>Dr</strong>ill günstiger. Durch die höheren<br />

Schnittparameter des MEGA-Speed-<br />

<strong>Dr</strong>ill kann die Bearbeitung deutlich<br />

schneller als mit dem MEGA-<strong>Dr</strong>ill-<br />

Steel ausgeführt werden, sodass der<br />

Kostenvorteil, der aus der Standmenge<br />

resultiert, nochmals vergrößert wird.<br />

Als kalkulatorischer Maschinenstundensatz<br />

wurden 29,80 Euro berechnet.<br />

Demnach ergibt sich die in Grafik 4<br />

dargestellte Kostenzusammensetzung.<br />

Energiebedarf und Energieverteilung<br />

Der Gesamtenergiebedarf setzt ich<br />

zusammen aus den Anteilen für<br />

die Werkzeugherstellung, die Betriebsbereitschaft<br />

der Maschine, die<br />

Kühlschmierung sowie den Bearbeitungsprozess,<br />

der im Wesentlichen die<br />

Zerspanarbeit umfasst. Nach eigenen,<br />

unveröffentlichten Untersuchungen<br />

werden für die Herstellung der Hartmetallrohlinge<br />

4,5 MJ pro Bohrer benötigt,<br />

für das Schleifen weitere 13,0<br />

MJ. Für die Beschichtung liegen noch<br />

keine belastbaren Zahlen vor, sodass<br />

der mit 17,5 MJ angegebene Energiebedarf<br />

für die Werkzeugherstellung<br />

in der Realität noch etwas höher<br />

ist. Beim Bohren mit Innenkühlung<br />

beträgt die gemessene Leistung für die<br />

betriebsbereite Maschine 5000 W, bei<br />

Außenkühlung und Minimalmengenschmierung<br />

sind es je 3.820 W. Für die<br />

Kühlschmierung wird eine Leistung<br />

beim Bohren von 5.470 W bei Innenkühlung,<br />

1.300 W bei Außenkühlung<br />

und 1.480 W bei Minimalmengenschmierung<br />

gebraucht. Berücksichtigt<br />

sind dabei neben der elektrischen Leistung<br />

der Maschine auch der <strong>Dr</strong>uckluftverbrauch<br />

(46 l/min) und die dafür<br />

benötigte Energie. Eine Übersicht über<br />

die Verteilung der Energien bezogen<br />

auf eine Bohrung gibt Grafik 5.<br />

Fortsetzung Seite 10/11<br />

eel<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill


Seite 10 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Forschungsprojekt:<br />

Bohren mit Außen- und Innenkühlung<br />

sowie Minimalmengenschmierung<br />

Einfluss des KSS-Konzeptes auf die Energie- und Kosteneffizienz<br />

Fortsetzung von Seite 8/9<br />

Fazit<br />

Trotz höherer Anschaffungs- und<br />

Nachschleifkosten des MEGA-<br />

Speed-<strong>Dr</strong>ill sind durch den längeren<br />

Standweg die Werkzeugkosten pro<br />

Bohrung deutlich geringer als beim<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel. Zudem wird die<br />

Bearbeitung mit dem MEGA-Speed-<br />

<strong>Dr</strong>ill schneller ausgeführt, sodass die<br />

Maschinenkosten geringer sind.<br />

Aus energetischer Sicht sind zwar die<br />

Prozessleistungen beim MEGA-Speed-<br />

<strong>Dr</strong>ill höher, die Bearbeitung geht aber<br />

schneller. Dadurch fallen kürzere Zeitanteile<br />

für die Maschinengrundleistung,<br />

Prozessleistung und KSS-Leistung<br />

an, was wiederum zu niedrigeren<br />

Absolutbeträgen der Energie führt.<br />

Wird der energetisch und kostenmäßig<br />

optimale Fall (MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill mit<br />

Außenkühlung) mit dem ungünstigsten<br />

Fall (MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel mit Innenkühlung)<br />

verglichen, ergeben sich die<br />

in Grafik 6 angegebenen prozentualen<br />

Verteilungen. Um durch Vermeidung<br />

der Hochdruck-Innenkühlschmierung<br />

die dargestellten Optimierungspotenziale<br />

erreichen zu können, muss sich<br />

jedoch eine prozesssichere Außenküh-<br />

Grafik 1 Grafik 2<br />

8000<br />

Bohrer im Eingriff<br />

Messschrieb Messschrieb Mega MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

7000<br />

Rückzug<br />

6000<br />

Leistungsaufnahme [W]<br />

Leistungsaufnahme [W]<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

Umpositionieren<br />

Prozessleistung[ [ ] ]<br />

MSt_AK_1<br />

MSt_AK_2<br />

MSt_IK_1<br />

MSt_IK_2<br />

MSt_MMS_1<br />

MSp_AK_1<br />

2000<br />

MSp_IK_1<br />

MSp_MMS_1<br />

1000<br />

0<br />

0 1 12345678 2 3 4 5 6 7 8<br />

Zeit [Sek]<br />

Zeit (Sek.)<br />

Anzahl Bohrungen [ ]<br />

6<br />

160<br />

5<br />

140<br />

8,32<br />

4<br />

120<br />

Kosten [ Euro -Cent]<br />

Kosten [€-Cent]<br />

3<br />

2<br />

Maschinenkosten<br />

ab Sicherheitsabstand<br />

Maschinenkosten<br />

während der der Bearbeitung<br />

Werkzeugkosten<br />

Standweg<br />

Standweg [m]<br />

[m]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

30,61<br />

134,68<br />

39,14<br />

7,42<br />

zusätzlicher Standweg<br />

beim Bearbeiten bis bis<br />

zum Bruch<br />

30% % Leistungszuwachs<br />

8,1<br />

40<br />

73,4<br />

88,4<br />

1<br />

20<br />

55,95<br />

4,02<br />

47,56<br />

23,24<br />

0<br />

AußenkühlungA<br />

InnenkühlungI<br />

MMSM<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel<br />

Mega Steel BohrerM<br />

Außenkühlung Innenkühlung<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

ega Speed Bohrer<br />

MMS MS<br />

0<br />

Außenkühlung Innenkühlung MMSM<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel<br />

Mega Steel BohrerM<br />

Außenkühlung Innenkühlung<br />

MMSMS<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

ega Speed Bohrer<br />

Grafik 3


Seite 11 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

– Trotz höherer Anschaffungs- und Nachschleifkosten des<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill sind durch den längeren Standweg die<br />

Werkzeugkosten pro Bohrung deutlich geringer als beim<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel<br />

lung realisieren lassen. Bei moderaten,<br />

nicht zu hohen Verhältnissen von<br />

Bohrungstiefe zu –durchmesser ist<br />

dies gegeben.<br />

In solchen Fällen ist die Außenkühlung<br />

aus Sicht der Energieeffizienz<br />

und der Fertigungskosten einer Innenkühlung<br />

vorzuziehen.<br />

Deutlich gemacht wurde, dass eine<br />

Bilanzierung von Werkzeugen neben<br />

den Anschaffungskosten die Aspekte<br />

der späteren Nutzung einzubeziehen<br />

hat. Vermeintlich teure, aber hochwertige<br />

Werkzeuge wie der MEGA-Speed-<br />

<strong>Dr</strong>ill spielen anfängliche Mehrkosten<br />

leicht ein, indem sie über kürzere<br />

Prozess- und längere Standzeiten Fertigungskosten<br />

und Energie sparen.<br />

Danksagung<br />

Die dargestellten Untersuchungen<br />

wurden innerhalb des Forschungsprojektes<br />

„Energieeffiziente Werkzeugkonzepte<br />

in der Zerspanung“ im<br />

Rahmen des Programms “Innovative<br />

Projekte an den Fachhochschulen des<br />

Landes Baden-Württemberg“ durchgeführt.<br />

Die Autoren danken dem Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst Baden Württembergs sowie<br />

der Koordinierungsstelle Forschung<br />

und Entwicklung der Fachhochschulen<br />

des Landes für die Förderung des Projektes.<br />

Der Dank gilt zudem der Firma<br />

Miller in Altenstadt für die Bereitstellung<br />

der Werkzeuge.<br />

Grafik 1 | Leistungsaufnahme eines<br />

Mega-Speed-<strong>Dr</strong>ill über vier Bohrungen<br />

Grafik 2 | Prozessleistung in Abhängigkeit<br />

von der Anzahl der Bohrungen: Der MEGA-<strong>Dr</strong>ill-<br />

Steel benötigt deutlich weniger Leistung als der<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill (MSt: MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel, MSp:<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill, AK: Außenkühlschmierung, IK:<br />

Innenkühlschmierung mit 40 bar, MMS: Minimalmengenschmierung<br />

mit innerer Zufuhr)<br />

Grafik 3 | Für alle Kühlkonzepte weist der MEGA-<br />

<strong>Dr</strong>ill-Steel grundsätzlich kürzere Standwege auf.<br />

Beide Bohrer erreichen die längsten Standwege bei<br />

Außenkühlung<br />

Grafik 4 | Zusammensetzung der Kosten pro Bohrung:<br />

Trotz höher Anschaffungs- und Nachschleifkosten<br />

ist eine Bohrung mit dem MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

deutlich günstiger<br />

Grafik 5 | Energiebedarf pro Bohrung für die<br />

einzelnen Bohrer<br />

Grafik 6 | Gegenüberstellung von „Worst Case“<br />

(MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel mit Innenkühlung) und „Best<br />

Case“ (MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill mit Außenkühlung)<br />

Grafik 5 Grafik 6<br />

120<br />

Herstellenergie für das<br />

Werkzeug pro Bohrung<br />

Energie durch die Kühlung<br />

Energie durch die Maschine<br />

100<br />

80<br />

1001 100 1001 100<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel<br />

Mega Innenkühlung<br />

MEGA-<strong>Dr</strong>ill-Steel<br />

Mega Speed<br />

Außenkühlung<br />

Prozessenergie<br />

-55,1%<br />

-68,3% -70,6% -71,4%<br />

Energie [MJ] [M]<br />

[%]<br />

60<br />

44,9<br />

40<br />

31,7<br />

29,4 28,6<br />

20<br />

Außen- Innenkühlung<br />

kühlung<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

MMS<br />

Außen- Innenkühlung<br />

kühlung<br />

MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill<br />

MMS<br />

0<br />

Zeit<br />

(inkl. Positionierung)<br />

Energie<br />

Energie<br />

(ohne (ohne Werkzeugherstellung)<br />

Werkzeugherstellung)<br />

(mit Werkzeugherstellung)<br />

(mit Werkzeugherstellung)<br />

Kosten<br />

Ihr Ansprechpartner bei <strong>MAPAL</strong> für weitere Informationen:<br />

Ulrich Krenzer | ulrich.krenzer@de.mapal.com


Seite 12 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Neue Herstellungsprozesse ermöglichen<br />

PKD-bestückte Kleinwerkzeuge mit hohem Rationalisierungspotential<br />

Aktuelle Trends bei harten Schneidstoffen<br />

Das Marktvolumen für PKD-Werkzeuge<br />

wird sich auch den nächsten Jahren<br />

stark nach oben entwickeln. Immer<br />

mehr Bauteile und Komponenten werden<br />

aus Gründen der Gewichtsersparnis<br />

und immer besser beherrschbarer<br />

und produktiverer Zerspanprozesse in<br />

der Massenfertigung auf Aluminium<br />

umgestellt. Auch der Markt für andere<br />

Nichteisenmetallwerkstoffe (z. B. Messing,<br />

Kupfer, Magnesium) birgt großes<br />

Wachstumspotenzial in sich, ebenso<br />

weisen die „neuen Werkstoffe“ wie<br />

z.B. glasfaserverstärkte Kunststoffe<br />

(GFK) und kohlefaserverstärkte Kunststoffe<br />

(CFK) ein enormes Potenzial auf.<br />

<strong>MAPAL</strong> trägt diesem Wachstum Rechnung:<br />

Bereits 2010 wurden bei<br />

<strong>MAPAL</strong> WWS in Pforzheim und in<br />

den PKD-Fertigungen der <strong>MAPAL</strong><br />

Gruppe weltweit umfangreiche Investitionen<br />

und Personaleinstellungen<br />

durchgeführt. <strong>2011</strong> folgt nun am PKD-<br />

Kompetenzzentrum <strong>MAPAL</strong> WWS der<br />

größte Aufbau an Personalkapazität<br />

und die höchsten je getätigten Investitionen<br />

in zusätzliche Maschinenkapazität<br />

der Firmengeschichte.<br />

Bisherige Grenzen PKD-bestückter<br />

Werkzeuge<br />

Der PKD-Werkzeugeinsatz findet<br />

heute überwiegend seine Grenzen bei<br />

kleinen Schneiddurchmessern unter<br />

6 mm in Verbindung mit mehr als drei<br />

Schneiden. Die Ursachen hierbei sind<br />

hauptsächlich im Herstellprozess begründet.<br />

Hauptprobleme sind die prozesssichere<br />

Lötbarkeit der PKD-Segmente<br />

in den Hartmetall-Grundkörper,<br />

(es wird schlichtweg die Lötfläche zu<br />

klein) sowie die Fertigung der Schneidengeometrie,<br />

da zum Beispiel bei der<br />

Erzeugung des Freiwinkels oder der<br />

Schneidenkontur die vorhergehende<br />

oder vorauseilende Schneide beschädigt<br />

werden würde.<br />

Bei großen Schneiddurchmessern<br />

hingegen werden die Grenzen des<br />

PKD-Einsatzbereiches hauptsächlich<br />

durch das Werkzeuggewicht vorgegeben,<br />

das je nach Maschinentyp meist<br />

nur max. 6 - 8 kg für den automatischen<br />

Werkzeugwechsel betragen darf.<br />

Zusätzlich wirken sich die Kippmomente<br />

bei Horizontalbearbeitungen<br />

ungünstig auf das Bearbeitungsergebnis<br />

aus, verursacht durch das Werkzeugeigengewicht<br />

und die Lage des<br />

Schwerpunktes.<br />

Gezielte Entwicklungen bei<br />

<strong>MAPAL</strong> verschieben die Grenzen<br />

beträchtlich<br />

Mittlerweile gibt es bei Kleinwerkzeugen<br />

konkrete Werkzeuglösungen,<br />

bei denen mit dem Schneidstoff PKD<br />

Werkzeuge zum Reiben und Fräsen<br />

mit Schneiddurchmessern unter 3 mm<br />

mit 6 Schneiden realisiert wurden.<br />

Auch bei Bohrwerkzeugen wurden<br />

Lösungen in diesem Durchmesserbereich<br />

realisiert, teilweise mit beidseitig<br />

polierten Spanflächen mit komplett<br />

durchlaufender PKD-Schneide über<br />

das Zentrum. Hierzu war es notwendig<br />

spezielle, bis zu 8,0 mm starke<br />

PKD-Dickschichten in hervorragender<br />

Qualität und mit einer der Bearbeitung<br />

angepassten Korngröße zu entwickeln.<br />

Die resultierenden Herausforderungen<br />

in der Fertigung konnten allesamt<br />

gemeistert werden.<br />

Das PKD wird mittels eines speziellen<br />

Lötprozesses direkt auf den Hartmetallgrundkörper<br />

aufgebracht. Durch<br />

besondere Einrichtprozesse ist es möglich,<br />

Kühlkanalbohrungen von nur<br />

0,3 mm Durchmesser durch das PKD<br />

hindurch genau in die vorgesinterte<br />

Bohrung des Hartmetallgrundkörpers<br />

treffen zu lassen. Die filigranen<br />

PKD-Schneidengeometrien werden,<br />

wenn notwendig, auf einer Laserbearbeitungsanlage,<br />

dem LASERPLUSS<br />

RayCutter, bearbeitet.<br />

So wurde es möglich, viele neue<br />

Anwendungen für PKD-Werkzeuge im<br />

Durchmesserbereich von unter 3 mm<br />

bis 6 mm zu erschließen. PKD-Werkzeuge<br />

ersetzen hier zum Teil Hartmetallwerkzeuge,<br />

was den Kunden große<br />

Einsparpotenziale eröffnet. Ebenso<br />

birgt die Erhöhung der Schneidenanzahl<br />

in diesem Durchmesserbereich<br />

bei Reiboperationen ein hohes Potenzial<br />

zur Bearbeitungszeitverkürzung<br />

bei gleichzeitiger<br />

Verbesserung der<br />

Qualität.<br />

Die folgenden Anwendungsbeispiele<br />

demonstrieren die<br />

Leistungsfähigkeit<br />

von <strong>MAPAL</strong> Diamant-Werkzeugen<br />

auch in sehr kleinen<br />

Durchmesserbereichen.<br />

Bearbeitungszeitverkürzung<br />

bei gleichzeitiger<br />

Qualitätssteigerung<br />

– Einsatz von<br />

PKD-Werkzeugen im<br />

Durchmesserbereich<br />

von unter 3 – 6 mm.


Seite 13 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

ANWENDUNGSBEISPIELE<br />

– Neue PKD-Werkzeuge im Bereich kleiner ø 6 mm<br />

zum Bohren, Reiben und Fräsen mit Schneidenzahlen bis z = 8<br />

– Vervielfachung der Standzeiten im Vergleich<br />

zu bisher eingesetzten VHM-Werkzeugen<br />

Bohrer mit poliertem<br />

PKD-Einsatz<br />

Für die Bohrungsbearbeitung an Rotoren von<br />

Nockenwellenverstellsystemen mit Durchmesser<br />

3,8 mm wird ein Bohrer mit beidseitig<br />

polierter PKD-Platte eingesetzt. Bislang wurde<br />

das Bauteil aus Sinteraluminium mit 16%<br />

Silizium (SintE37) mit einem beschichteten<br />

Vollhartmetallbohrer bearbeitet. Das Umstellen<br />

auf das neue PKD-Werkzeug brachte<br />

enorme Standzeitvorteile. Bereits nach<br />

300 Teilen mit je 12 Bohrungen war beim<br />

Vollhartmetall-Bohrer das Standzeitende in<br />

Form von Gratbildung erreicht. Mit über 5.000<br />

bearbeiteten Rotoren setzt der PKD-Bohrer<br />

neue Maßstäbe in Sachen Leistungsfähigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit.<br />

Reiben mit doppelter Standzeit<br />

Beim Reiben überzeugen die neuentwickelten<br />

PKD-Werkzeuge für kleine Durchmesser mit<br />

sehr hohen Standzeiten. Eine 8 mm lange auf<br />

den Hartmetallgrundkörper stirngelötete PKD-<br />

Dickschicht bildet den Kopf der achtschneidigen<br />

Reibahle mit Durchmesser 6 mm zur<br />

Bearbeitung von Ventilführungen aus Sintermetall.<br />

Im Vergleich zu der zuvor eingesetzten<br />

PKD-Reibahlen mit vier gelöteten PKD-Blanks<br />

konnte die Standzeit von 7.000 auf 18.000<br />

Bohrungen verdoppelt werden. Zudem erhöht<br />

das Werkzeug die Prozesssicherheit, da sich<br />

keine Lötstellen ablösen können.<br />

Hochleistungsfräser mit<br />

CVD-Schneiden<br />

Mit einer 60 % höheren Härte als PKD sind<br />

CVD-Diamant-bestückte Werkzeuge besonders<br />

für die Bearbeitung von Werkstoffen mit<br />

besonders hoher Abrasivität geeignet, wie<br />

zum Beispiel Aluminiumlegierungen mit sehr<br />

hohem Siliziumgehalt. Zum Fräsen der Steuernut<br />

an Rotoren aus SintE37, ebenfalls für<br />

Nockenwellenverstellsysteme, ersetzt <strong>MAPAL</strong><br />

den PKD-bestückten Schaftfräser D = 4,0 mm<br />

mit einem baugleichen jedoch CVD-bestückten<br />

Werkzeug. Bei gleichen Schnittparametern<br />

n = 15000 min -1 und<br />

f = 0,035 mm/U konnte die Standzeit von<br />

20.000 auf über 75.000 Teile fast vervierfacht<br />

werden.<br />

BOHREN<br />

REIBEN<br />

FRÄSEN<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Christian Molch | christian.molch@de.mapal.com


Seite 14 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Wettbewerbsfähig durch kostenoptimiertes<br />

und effektives Tool Management<br />

Zylinderkopffertigung bei DEUTZ DITER Spanien<br />

Die Firma DEUTZ DITER in Zafra Spanien,<br />

ein Tochterunternehmen des Motorenherstellers<br />

Deutz AG Köln, wurde<br />

1987 in die Deutz Gruppe integriert.<br />

Produziert werden am Standort Zylinderköpfe<br />

für ein bis sechs Zylindermotoren.<br />

DEUTZ Köln selbst ist einer der<br />

größten Kunden von DEUTZ DITER.<br />

Neben der Produktion von Zylinderköpfen<br />

werden in Zafra, rund 130 km<br />

nördlich von Sevilla, ebenfalls Pleuel,<br />

Zahnräder und Lagerdeckel gefertigt.<br />

<strong>MAPAL</strong> hat 2008 das Tool Management<br />

für Zylinderköpfe mit vier und<br />

sechs Zylindern und einer Produktionsmenge<br />

von ca. 25.000 Stück<br />

jährlich bei DEUTZ DITER übernommen.<br />

Ein Team von fünf Personen<br />

von <strong>MAPAL</strong> vor Ort hat sich in der<br />

Anfangsfase der Herausforderung<br />

gestellt. Gezielte Maßnahmen wie die<br />

Optimierung der Werkzeuge, unabhängig<br />

vom Lieferant, bezüglich Standzeit,<br />

Bearbeitungszeit, Werkzeugbruch<br />

und Technologie haben bereits nach<br />

einem Jahr zu einer Reduzierung der<br />

Kosten pro Werkstück von ca. 30 %<br />

und einer Reduzierung des Lagerwertes<br />

der Werkzeuge um ca. 28 %<br />

geführt. Zur Reduzierung des Lagerwertes<br />

hat ebenfalls die Integration<br />

des Werkzeugausgabesystems Toolbase<br />

EL bei DEUTZ DITER beigetragen. Die<br />

Festlegung von Min-, Max- und Meldebeständen<br />

auf Basis von Wiederbeschaffungszeiten,<br />

die Bereinigung<br />

überflüssiger Lagerware und die Suchfunktion<br />

der Software nach redundanten<br />

Werkzeugen erleichtert das Ziel<br />

eines optimalen Lagermanagements.<br />

Neben diesen grundlegenden Aufgaben<br />

bestand ein großer Teil der Herausforderung<br />

darin, eine reibungslose<br />

Kommunikation und die Installation<br />

von definierten Prozessen und Abläufen<br />

nachhaltig sicherzustellen und<br />

stetig zu optimieren.<br />

Kontinuierliche Verbesserungen<br />

Selbstverständlich ist die Wirtschaftskrise<br />

2009 nicht spurlos an diesem<br />

Projekt vorbeigegangen. So wurde<br />

DEUTZ DITER auch mit dem Thema<br />

Kurzarbeit, sowie sinkenden Produktionszahlen<br />

konfrontiert. In dieser Zeit<br />

konnten gezielte Schulungen für Mitarbeiter<br />

von DEUTZ DITER als auch<br />

für das Team von <strong>MAPAL</strong> durchgeführt<br />

werden. Zudem erfolgten weitere<br />

Optimierungen um die Werkzeuge,<br />

Prozesse und Abläufe zu verbessern.<br />

Alle diese Maßnahmen trugen dazu<br />

bei, dass das Projekt gestärkt aus der<br />

Krise kam und das <strong>MAPAL</strong> Team vor<br />

Ort von fünf auf drei Personen reduziert<br />

werden konnte.<br />

Die Erfolgsgeschichte geht<br />

weiter<br />

In der Aufschwungfase 2010 wurde<br />

der Zylinderkopf Typ 2 mit einer Produktionsmenge<br />

von 15.000 Stück pro<br />

Jahr implementiert. Mit der Vertragsverlängerung<br />

für 3 Jahre zu Beginn<br />

des Jahres <strong>2011</strong> konnte der Zylinderkopf<br />

Typ 3 mit einer Produktionsmenge<br />

von 5.000 Stück integriert werden.<br />

Somit beinhaltet das Projekt derzeit<br />

drei verschiedene Zylinderkopftypen<br />

mit einer Gesamtproduktionsmenge<br />

von 45.000 Stück, also 80 % mehr als<br />

2008. Trotz der erheblichen Steigerung<br />

der Produktionsmenge hat sich der<br />

Lagerwert der eingesetzten Werkzeuge<br />

mit einem optimalen Werkzeugbestand<br />

von 2008 bis <strong>2011</strong> um 44 %<br />

reduziert. Die Kosten pro Werkstück<br />

haben sich ebenfalls um 43 % gesenkt.<br />

Zusätzlich zu den Optimierungen auf<br />

Prozess- und Werkzeugbasis konnten<br />

die indirekten Kosten bestehend aus<br />

Werkzeugbeschaffungskosten, Werkzeugverwaltungsaufwendungen,<br />

Versand-<br />

und Frachtkosten, Lagerkosten<br />

bzw. Lagerverzinsung um rund<br />

25 % reduziert werden.<br />

Kommende Herausforderungen<br />

Aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />

und der erfolgreichen Ergebnisse der<br />

<strong>MAPAL</strong> Team aktuell v.l.n.r.: Jochen Grundmann<br />

(Gesamtprojektleitung), Carmen Carreño (Logistik<br />

vor Ort), Martin Felix (Organisation und Management<br />

vor Ort).<br />

<strong>MAPAL</strong> realisiert derzeit für die Jahresproduktion<br />

von 45.000 Zylinderköpfen mit 4 Ventilen komplette<br />

Tool Management Dienstleistungen.


Seite 15 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

- Kostenoptimale Werkzeugverwaltung<br />

- Einsatz modernster Werkzeugtechnologie<br />

- Bezahlung nach produzierten Teilen (Cost Per Part)<br />

- Klare Kostentransparenz<br />

v.l.n.r.: Angel Gonzalez (Verantwortlicher Prozess<br />

und Werkzeuge), Manuel Rodriguez (Verantwortlicher<br />

Tool Management) bei DEUTZ DITER.<br />

letzten Jahre sind DEUTZ DITER und<br />

<strong>MAPAL</strong> gerade in der Planungsfase<br />

bezüglich der Erweiterung des Projektumfangs.<br />

Der geplante Projektumfang<br />

umfasst eine exklusive Partnerschaft<br />

für Zylinderkopf-Neuprojekte. Für alle<br />

Neuentwicklungen ist darüber hinaus<br />

eine intensivere Zusammenarbeit<br />

für das Umrüsten von vorhandenen<br />

Werkzeugmaschinen inklusive Spannvorrichtung<br />

und NC-Programme,<br />

das Dienstleistungsangebot <strong>MAPAL</strong><br />

re.tooling, angedacht. Die Spezialisten<br />

von <strong>MAPAL</strong> bestehend aus einem<br />

Team vor Ort, einem Team aus Produktspezialisten<br />

und einem re.tooling-<br />

Team für Neuprojekte und Prozesse<br />

freuen sich auf die Herausforderung.<br />

So entwickelt sich das Projekt von<br />

der einfachen Werkzeugbereitstellung<br />

zu „kompletten“ Tool Management<br />

Dienstleistungen, bei denen die<br />

gesamte Werkzeugvoreinstellung und<br />

Neuprojekte inklusive Vorrichtung und<br />

NC-Programme umgesetzt werden.<br />

TMS | TOOL MANAGEMENT SERVICES<br />

Produktionsmenge Zylinderköpfe<br />

Cost per part (CPP)<br />

(Kosten pro Werkstück)<br />

Lagerwert Werkzeuge<br />

Produktionsmenge<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Frank Stäbler | frank.staebler@de.mapal.com


Seite 16 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Innovative Werkzeuglösungen und enge Kundenbindung<br />

sichern die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

Verdichtergehäuse präzise und schnell mit ISO-Tangentialwerkzeugen bearbeiten<br />

Seit 2002 ist die im Süden von<br />

München gelegene Uniccomp GmbH<br />

innerhalb der Bauer Gruppe, der Fertigungsstandort<br />

für Verdichterblöcke,<br />

dem Kern jedes Bauer Kompressors.<br />

Die hochmoderne Produktionsstätte<br />

mit insgesamt 260 Mitarbeitern fertigt<br />

auf ca. 6.000 Quadratmetern Hochund<br />

Mitteldruck-Kolbenblöcke für<br />

Atemluft und Industrieanwendungen<br />

sowie Blöcken und Kompaktmodule<br />

für Rotorcomp Niederdruck-Schraubenverdichter.<br />

Außerdem eine Vielzahl<br />

von Komponenten, Filterpatronen und<br />

Ersatzteile.<br />

Zur Vor- und Fertigbearbeitung der<br />

Gehäuse und Lagerdeckel von Schraubenkompressoren<br />

aus GG25 setzt der<br />

Fertigungsspezialist Uniccomp seit<br />

Beginn auf Sonderwerkzeuge von<br />

<strong>MAPAL</strong>. Insbesondere die ineinandergreifenden<br />

Bohrungen der Rotoren<br />

für Haupt- und Nebenläufer mit den<br />

dazugehörigen Lagerbohrungen im<br />

Verdichtergehäuse und im stirnseitigen<br />

Lagerdeckel stellen hohe Anforderungen<br />

an die Zerspanungswerkzeuge.<br />

Der Grund dafür sind die sehr engen<br />

geometrischen Toleranzen, die durch<br />

die exakte Positionierung der spiralförmig<br />

verzahnten Rotoren notwendig<br />

sind.<br />

Funktionsweise:<br />

Zwei Wellen (Haupt- und Nebenläufer)<br />

mit ineinandergreifender schraubenförmiger<br />

Verzahnung (Rotoren) sind parallel<br />

und zwangsgekoppelt angeordnet. Das zu<br />

komprimierende Medium befindet sich<br />

zwischen den Flanken der Verzahnung<br />

und wird vom Gehäuse begrenzt. Durch<br />

die Rotationsbewegung der beiden Wellen<br />

wird das Medium in axialer Richtung<br />

von der Saug- zur <strong>Dr</strong>uckseite befördert.<br />

In enger Kooperation mit dem Production<br />

Engineering Team um Stefan<br />

Friedenberg bei Uniccomp haben die<br />

Produktspezialisten der <strong>MAPAL</strong> ISO<br />

Gruppe kundenspezifische Werkzeuglösungen<br />

entwickelt, die perfekt<br />

auf die charakteristischen Bearbeitungsanforderungen<br />

der Verdichtergehäuse<br />

und auf hohe Effizienz ausgelegt<br />

sind.<br />

Starke Schnittunterbrechungen<br />

machen die Zerspanung<br />

schwierig<br />

Ein Highlight sind die Vorbearbeitungswerkzeuge<br />

für die Bohrungen<br />

von Haupt- und Nebenläufer.<br />

Durch die Überschneidung der<br />

Durchmesser resultiert eine starke<br />

Schnittunterbrechung, die sich für<br />

gewöhnlich negativ auf Bearbeitungsqualität<br />

und Standzeit auswirkt. Nicht<br />

jedoch bei den eingesetzten ISO-<br />

Kombinationswerkzeugen mit Tangentialtechnologie.<br />

Zur Bearbeitung der<br />

Hauptläuferbohrung kommt auf dem<br />

Bearbeitungszentrum mit HSK 100<br />

Spindel ein komplexes ISO-Werkzeug<br />

zum Einsatz, das gleich fünf Bearbeitungsoperationen<br />

kombiniert. Zunächst<br />

kommt die große Stufe in Eingriff<br />

und macht die Vorbereitung der<br />

vorgegossenen Bohrung auf Durchmesser<br />

129,5 mm mit einer Schnitttiefe<br />

von ap = 4 mm. Mit der zweiten,<br />

aus fertigungstechnischen Gründen<br />

modular aufgebauten Durchmesserstufe,<br />

wird die Lagerbohrung mit Durchmesser<br />

59,6 mm vorbearbeitet. Dieser<br />

Durchmesser wurde zusätzlich mit<br />

Führungsleisten bestückt, damit sich<br />

das Werkzeug bei der anschließenden<br />

Schulterbearbeitung des Bohrungsgrundes<br />

abstützen kann. Dieser<br />

zusätzliche Halt des Werkzeuges sorgt<br />

zusammen mit den durch die passende<br />

Schneidenaufteilung geringen Schnittkräfte<br />

dafür, dass die Schulterfläche<br />

über eine Breite von 35 mm<br />

ohne den geringsten radialen Versatz<br />

des Werkzeuges bearbeitet wird.<br />

Zusätzlich werden noch zwei Fasen<br />

zum Kantenbruch am Bohrungseintritt<br />

sowie zwischen Lagerbohrung und<br />

Schulterfläche bearbeitet.<br />

Bei der gesamten Bearbeitung sorgen<br />

die tangential angeordneten Wendeschneidplatten<br />

trotz der großen<br />

Schnittunterbrechungen für einen<br />

besonders ruhigen Lauf des Werkzeuges.<br />

Obwohl das Werkzeug für jede<br />

Bearbeitungsoperation vierschneidig<br />

ausgeführt wurde, bleibt die Leistungsaufnahme<br />

gering auch bei den<br />

hohen gefahrenen Schnittwerten:


Seite 17 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

– Kurze Bearbeitungszeiten<br />

– Reduzierter Werkzeugbedarf durch Kombinationswerkzeuge<br />

– Ständiger Support durch den <strong>MAPAL</strong> Außendienst<br />

Schnittmodell eines<br />

Rotorcomp Schraubenverdichts.<br />

v.l.n.r.: Klaus Strassner<br />

(<strong>MAPAL</strong>) sowie Andreas<br />

Hildebrandt, Stefan<br />

Friedenberg (Fertigungstechnik<br />

Uniccomp) und<br />

Roman Straich (Maschinenbediener<br />

Uniccomp).<br />

Vorschub pro Zahn fz = 0,15 mm<br />

<strong>Dr</strong>ehzahl n = 615 min -1<br />

Schnittgeschwindigkeit vc = 250 m/min<br />

Im Vergleich zu konventionellen Bearbeitungsverfahren<br />

mit zweischneidigen<br />

Ausspindel-Werkzeugen sind die<br />

<strong>MAPAL</strong> ISO-Kombinationswerkzeuge<br />

mit Tangentialtechnologie leistungsfähiger<br />

und wirtschaftlicher. Der besondere<br />

Nutzen dieser Werkzeuge liegt in<br />

den beachtlich reduzierten Haupt- und<br />

Nebenzeiten durch weniger Werkzeugwechsel<br />

und der höheren Schnittparameter<br />

aufgrund der Schneidenanzahl<br />

sowie der hohen Standzeiten. Die exakte<br />

Vorbearbeitungsqualität erzeugt<br />

zudem eine ideale Ausgangsbasis für<br />

die anschließende Fertigbearbeitung<br />

mit <strong>MAPAL</strong> Führungsleisten-Werkzeugen.<br />

Bei Uniccomp werden heute zur Komplettbearbeitung<br />

aller Gehäusetypen<br />

für Schraubenkompressoren, die sich<br />

je nach Leistungsstufe unterscheiden,<br />

<strong>MAPAL</strong> ISO-Werkzeuge<br />

zur Vor- und Fertigbearbeitung<br />

eingesetzt. Die enge Betreuung durch<br />

den zuständigen <strong>MAPAL</strong> Außendienst<br />

und die ständige Weiterentwicklung<br />

der Werkzeuge bei neuen Projekten<br />

sind dabei ein wichtiger Faktor für die<br />

hohe Kundenzufriedenheit bei<br />

Uniccomp.<br />

Zweistufiges Führungsleisten-Werkzeug<br />

kombiniert die Fertigbearbeitung beider<br />

Lagerbohrungen.<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Peter Holzbrecher | peter.holzbrecher@de.mapal.com


Seite 18 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

ABSOLUT PRÄZISION<br />

Über 50 Teile auf einer Maschine –<br />

schnelle Werkzeugwechsel steigern die Produktivität mit<br />

vorinstallierten Werkzeugen<br />

TRUMPF vertraut auf <strong>MAPAL</strong> HSK-T<br />

Das TRUMPF Werk in Hettingen auf der<br />

Schwäbischen Alb wurde 1955 gegründet<br />

und zählt heute rund 490 Mitarbeiter,<br />

davon zehn Prozent Auszubildende.<br />

Es ist ein wichtiger <strong>Dr</strong>ehpunkt im Fertigungsverbund<br />

der TRUMPF Gruppe und<br />

das Kompetenzzentrum für leistungsstarke<br />

Stanzmaschinen. Hergestellt<br />

werden außerdem Lasermaschinen und<br />

Baugruppen für Lasermaschinen.<br />

Die Fertigungstiefe bei TRUMPF ist<br />

sehr hoch und flexible, schnelle und<br />

präzise Werkzeugwechsel sind für<br />

die Fertigung von komplexen Teilen<br />

unerlässlich. Es werden über 50 Teile<br />

aus Stahl, Alu und GGG40 auf einer<br />

Maschine produziert. Eine einheitliche<br />

Schnittstelle für die Komplettbearbeitung<br />

mit <strong>Dr</strong>eh- und Fräsoperationen,<br />

welche diese Flexibilität bei sehr<br />

kurzen Wechselzeiten bietet, ist der<br />

HSK-T. Natürlich auch bei Minimalmengenschmierung.<br />

„Das modulare System sowie kurze<br />

Rüstzeiten sind für uns wichtig. Wir<br />

produzieren fast alle Komponenten<br />

selbst. 50 - 60 Teile aus unterschiedlichen<br />

Materialien auf einer Maschine,<br />

schnelle Reaktion auf Produktionsänderungen,<br />

das wäre ohne HSK-T nicht<br />

möglich. Die Werkzeuge werden bei<br />

uns vorinstalliert und über eine zentrale<br />

Werkzeugausgabe ausgegeben.<br />

Ohne HSK-T würden wir bei manchen<br />

Prozessen das 3 - 4 fache an Werkzeugen<br />

benötigen,“ so Gerhard Wassmer,<br />

Werkzeugplaner bei TRUMPF.<br />

Der Revolverspanner HSK-T<br />

Der von <strong>MAPAL</strong> entwickelte Revolverspanner<br />

für HSK-T Werkzeuge verbindet<br />

die Flexibilität der VDI-Aufnahme<br />

mit der Genauigkeit des HSK.<br />

Er eignet sich sowohl für Stern- als<br />

auch für Trommelrevolver. Das zeigt<br />

sich insbesondere beim Werkzeugwechsel,<br />

der beim HSK-T auch ohne<br />

Ausrichten und Messschnitte präzise<br />

möglich ist. Das Umrüsten von stehenden<br />

auf angetriebene Werkzeuge<br />

oder umgekehrt, wird von 10 - 15 min<br />

bei bisherigen Systemen auf ca. 30<br />

Sekunden reduziert. Durch die exakte<br />

radiale Positionsgenauigkeit des<br />

HSK-T können höchste Genauigkeit,<br />

einfache Handhabung und hohe<br />

Steifigkeit erreicht werden. Zusätzlich<br />

bietet <strong>MAPAL</strong> bei der Bearbeitung mit<br />

hohen Anforderungen an die Genau-


Seite 19 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />

Kundennutzen<br />

– Hohe Wechsel- und Wiederholgenauigkeit<br />

– Hohe Steifigkeit<br />

– Hohe Flexibilität der HSK-T Schnittstelle<br />

– Extrem kurze Rüstzeiten<br />

igkeiten oder von kleinsten Durchmessern<br />

ein spezielles System an. Die<br />

genaue Lage der <strong>Dr</strong>ehschneide wird<br />

hierdurch nochmals verbessert und<br />

das Mitnehmerspiel nahezu komplett<br />

eliminiert.<br />

Abbildung rechts: v.l.n.r.: Gerhard Wassmer (Werkzeugplanung<br />

TRUMPF), Jochen Schmidt (Produkt<br />

Manager <strong>MAPAL</strong>) sowie Bernhard Fink (NC-Programmierung<br />

TRUMPF).<br />

Abbildung:<br />

Hohe Fertigungstiefe auf einer Maschine.<br />

Kosteneffizienz<br />

Der genormte HSK-T verbindet die Eigenschaften klassischer Spannsysteme<br />

fürs <strong>Dr</strong>ehen und Fräsen. Er ist dadurch flexibler und bietet die Möglichkeit,<br />

<strong>Dr</strong>ehwerkzeuge sowohl im Revolver als auch in der Frässpindel<br />

einzusetzen. Dadurch können Werkzeuge eingespart werden.<br />

Schnellere Werkzeugwechsel steigern die Produktivität zusätzlich. Der<br />

HSK-T schafft damit die Grundlage, um in Multifunktionszentren schnell<br />

auf sich ändernde Teilespektren reagieren zu können.<br />

TRUMPF setzt auf HSK-T Revolver.<br />

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:<br />

Jochen Schmidt | jochen.schmidt@de.mapal.com


» Anspruchsvolle Geometrien so exakt zu be arbeiten,<br />

das kann nicht jeder. Aber die Techniker<br />

von <strong>MAPAL</strong> haben da richtig was drauf.<br />

Die Qualität stimmt, und wir haben Maschineninvest<br />

und Werkstückkosten massiv gesenkt.<br />

Ich bin wirklich zufrieden!<br />

Das ist für mich der <strong>MAPAL</strong> Effekt.«<br />

Erfahren Sie<br />

mehr über den<br />

<strong>MAPAL</strong><br />

EFFEKT!<br />

IMP46-D-01-120-0911-WD Gedruckt in Deutschland. Änderungen der technischen Daten vorbehalten.<br />

Bearbeitungslösungen, die begeistern.<br />

QR-Code<br />

Erfahren Sie mehr über<br />

den <strong>MAPAL</strong> Effekt:<br />

www.mapal.com/effekt<br />

Wirtschaftliches Reiben bei höchster Qualität<br />

Mit dem modernen HX-Werkzeug von <strong>MAPAL</strong><br />

konnten bei der Bearbeitung von Ventilsitz und<br />

-führung Vorschubgeschwindigkeit und Standzeit<br />

um ein mehrfaches gesteigert und sowohl<br />

Haupt- als auch Nebenzeiten deutlich reduziert<br />

werden.<br />

Das Ergebnis: Einsparung von Fertigungskapazität<br />

und Werkstückkosten.<br />

IMPRESSUM<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Hermann Steidle<br />

Redaktion: H. Steidle, A. Duda, O. Munz,<br />

K. Rehor, S. Schmick<br />

Gestaltung: I. Rettenmaier<br />

Perfekt für Sie gemacht.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>MAPAL</strong> Präzisionswerkzeuge <strong>Dr</strong>. <strong>Kress</strong> <strong>KG</strong><br />

Postfach 1520<br />

D-73405 Aalen<br />

Telefon 07361 585-0 Telefax 07361 585-150<br />

info@de.mapal.com www.mapal.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!