EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG

Seite 16 | MAPAL Impulse
ABSOLUT PRÄZISION
Innovative Werkzeuglösungen und enge Kundenbindung
sichern die erfolgreiche Zusammenarbeit
Verdichtergehäuse präzise und schnell mit ISO-Tangentialwerkzeugen bearbeiten
Seit 2002 ist die im Süden von
München gelegene Uniccomp GmbH
innerhalb der Bauer Gruppe, der Fertigungsstandort
für Verdichterblöcke,
dem Kern jedes Bauer Kompressors.
Die hochmoderne Produktionsstätte
mit insgesamt 260 Mitarbeitern fertigt
auf ca. 6.000 Quadratmetern Hochund
Mitteldruck-Kolbenblöcke für
Atemluft und Industrieanwendungen
sowie Blöcken und Kompaktmodule
für Rotorcomp Niederdruck-Schraubenverdichter.
Außerdem eine Vielzahl
von Komponenten, Filterpatronen und
Ersatzteile.
Zur Vor- und Fertigbearbeitung der
Gehäuse und Lagerdeckel von Schraubenkompressoren
aus GG25 setzt der
Fertigungsspezialist Uniccomp seit
Beginn auf Sonderwerkzeuge von
MAPAL. Insbesondere die ineinandergreifenden
Bohrungen der Rotoren
für Haupt- und Nebenläufer mit den
dazugehörigen Lagerbohrungen im
Verdichtergehäuse und im stirnseitigen
Lagerdeckel stellen hohe Anforderungen
an die Zerspanungswerkzeuge.
Der Grund dafür sind die sehr engen
geometrischen Toleranzen, die durch
die exakte Positionierung der spiralförmig
verzahnten Rotoren notwendig
sind.
Funktionsweise:
Zwei Wellen (Haupt- und Nebenläufer)
mit ineinandergreifender schraubenförmiger
Verzahnung (Rotoren) sind parallel
und zwangsgekoppelt angeordnet. Das zu
komprimierende Medium befindet sich
zwischen den Flanken der Verzahnung
und wird vom Gehäuse begrenzt. Durch
die Rotationsbewegung der beiden Wellen
wird das Medium in axialer Richtung
von der Saug- zur Druckseite befördert.
In enger Kooperation mit dem Production
Engineering Team um Stefan
Friedenberg bei Uniccomp haben die
Produktspezialisten der MAPAL ISO
Gruppe kundenspezifische Werkzeuglösungen
entwickelt, die perfekt
auf die charakteristischen Bearbeitungsanforderungen
der Verdichtergehäuse
und auf hohe Effizienz ausgelegt
sind.
Starke Schnittunterbrechungen
machen die Zerspanung
schwierig
Ein Highlight sind die Vorbearbeitungswerkzeuge
für die Bohrungen
von Haupt- und Nebenläufer.
Durch die Überschneidung der
Durchmesser resultiert eine starke
Schnittunterbrechung, die sich für
gewöhnlich negativ auf Bearbeitungsqualität
und Standzeit auswirkt. Nicht
jedoch bei den eingesetzten ISO-
Kombinationswerkzeugen mit Tangentialtechnologie.
Zur Bearbeitung der
Hauptläuferbohrung kommt auf dem
Bearbeitungszentrum mit HSK 100
Spindel ein komplexes ISO-Werkzeug
zum Einsatz, das gleich fünf Bearbeitungsoperationen
kombiniert. Zunächst
kommt die große Stufe in Eingriff
und macht die Vorbereitung der
vorgegossenen Bohrung auf Durchmesser
129,5 mm mit einer Schnitttiefe
von ap = 4 mm. Mit der zweiten,
aus fertigungstechnischen Gründen
modular aufgebauten Durchmesserstufe,
wird die Lagerbohrung mit Durchmesser
59,6 mm vorbearbeitet. Dieser
Durchmesser wurde zusätzlich mit
Führungsleisten bestückt, damit sich
das Werkzeug bei der anschließenden
Schulterbearbeitung des Bohrungsgrundes
abstützen kann. Dieser
zusätzliche Halt des Werkzeuges sorgt
zusammen mit den durch die passende
Schneidenaufteilung geringen Schnittkräfte
dafür, dass die Schulterfläche
über eine Breite von 35 mm
ohne den geringsten radialen Versatz
des Werkzeuges bearbeitet wird.
Zusätzlich werden noch zwei Fasen
zum Kantenbruch am Bohrungseintritt
sowie zwischen Lagerbohrung und
Schulterfläche bearbeitet.
Bei der gesamten Bearbeitung sorgen
die tangential angeordneten Wendeschneidplatten
trotz der großen
Schnittunterbrechungen für einen
besonders ruhigen Lauf des Werkzeuges.
Obwohl das Werkzeug für jede
Bearbeitungsoperation vierschneidig
ausgeführt wurde, bleibt die Leistungsaufnahme
gering auch bei den
hohen gefahrenen Schnittwerten: