EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG
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Seite 7 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />
Mehr Energieeffizienz mit <strong>MAPAL</strong> Werkzeugen<br />
– Reduzierung der Maschinenlaufzeit<br />
– Optimierung der Schruppbearbeitung<br />
– Moderne Bearbeitungstechnologien wie<br />
MMS- oder Trockenbearbeitung<br />
Bei der Beschaffung von Werkzeugmaschinen<br />
spielen energetische Gesichtspunkte<br />
eine immer bedeutendere<br />
Rolle. Trifft dies mittlerweile auch auf<br />
Werkzeuge zu?<br />
Wie oben erwähnt ist eine bessere<br />
Energieeffizienz in der Produktion eine<br />
wichtige Stellschraube. Jedes metallbearbeitende<br />
Unternehmen muss sich<br />
mit dem Thema beschäftigen. Sicherlich<br />
sind Werkzeugmaschinen in diesem<br />
Zusammenhang im Zentrum der Aufmerksamkeit,<br />
da sie für den Stromverbrauch<br />
verantwortlich sind. Die Chance,<br />
durch energieeffiziente Werkzeuge einen<br />
deutlichen Einfluss auf den Energieverbrauch<br />
ausüben zu können, wird jedoch<br />
immer bekannter und damit interessanter.<br />
Welche Stellschrauben gibt es, um<br />
durch Werkzeuge den Energieverbrauch<br />
zu senken? Können Sie Beispiele nennen?<br />
Es gibt zwei wesentliche Ansatzpunkte,<br />
um mit Werkzeugen den Energieverbrauch<br />
zu senken: die Reduzierung der<br />
Maschinenlaufzeit und die Optimierung<br />
der Schruppbearbeitung. Bei der mittleren<br />
bis leichten Zerspanung dominiert<br />
die Maschine die Leistungsaufnahme,<br />
daher steht eine kurze Maschinenlaufzeit<br />
im Fokus. Bei der Schwerzerspanung<br />
dagegen dominiert das Werkzeug die<br />
Leistungsaufnahme.<br />
Zunächst einige Erläuterungen zur<br />
Maschinenlaufzeit. Durch Werkzeuge,<br />
die eine Bearbeitung in kürzerer Zeit,<br />
also mit höherer Geschwindigkeit,<br />
durchführen können, werden Energie<br />
und Ressourcen geschont. Beispiele von<br />
effizienten <strong>MAPAL</strong> Werkzeugen sind<br />
der MEGA-Speed-<strong>Dr</strong>ill oder die<br />
Feed-Plus Reibahle. Daneben beeinflussen<br />
Werkzeuge auch die Nebenzeiten<br />
positiv. Durch das Zusammenfassen von<br />
Arbeitsschritten in Kombinationswerkzeuge<br />
werden Werkzeugwechsel eingespart.<br />
Die Maschine läuft insgesamt<br />
kürzer beziehungsweise bringt in der<br />
gleichen Zeit mehr Output. Intelligente<br />
Prozessoptimierung ist hier das Stichwort.<br />
Der zweite Ansatzpunkt der Werkzeugentwicklung<br />
ist die Schwerzerspanung<br />
mit Fokus auf dem Fräsen beziehungsweise<br />
genauer gesagt dem Schruppen.<br />
Hier ist es die Zerspanung, die die Leistungsaufnahme<br />
der Maschine dominiert.<br />
Wir setzen für Schruppanwendungen<br />
weichschneidende Werkeuggeometrien<br />
ein, um die Energieeffizienz zu steigern.<br />
Vor diesem Hintergrund ist das neue<br />
Programm an Tangential-Wendeschneidplatten<br />
für das Fräsen entstanden. Aber<br />
auch für das Bohren und Aufbohren<br />
hat <strong>MAPAL</strong> geeignete Werkzeuglösungen<br />
im Programm. Zusätzlich können<br />
moderne Bearbeitungstechnologien wie<br />
die Minimalmengenschmierung oder die<br />
Trockenbearbeitung die Energieeffizienz<br />
erheblich steigern. Auch hierfür müssen<br />
die Werkzeuge entsprechend ausgestaltet<br />
sein, um zum Erfolg zu führen.<br />
Neben dem Einsatz von Werkzeugen<br />
spielt der Energieverbrauch auch bei der<br />
Herstellung von Werkzeugen eine Rolle.<br />
Welche Möglichkeiten, die Energieeffizienz<br />
zu steigern, sehen Sie – bzw. welche<br />
Maßnahmen sind bereits eingeleitet oder<br />
umgesetzt?<br />
Dafür ziehen wir dieselben Kriterien<br />
heran, die ich oben für unsere Kunden<br />
genannt habe. Das Erreichen kurzer<br />
Hauptzeiten durch eine geeignete Auswahl<br />
an Herstellprozessen ist eine wichtige<br />
Maßnahme. Daneben verbessern<br />
wir zusammen mit unseren Lieferanten<br />
immer wieder die Qualität und Ausgestaltung<br />
der Vorprodukte, um möglichst<br />
effizient bearbeiten zu können.<br />
<strong>MAPAL</strong> unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiative<br />
„Blue Competence“<br />
des VDMA und ist „Blue Competence<br />
Alliance Member“. Was verbirgt sich<br />
dahinter und welche Voraussetzungen<br />
muss ein Unternehmen haben, um dort<br />
mitmachen zu können?<br />
Blue Competence ist eine Initiative des<br />
Maschinen- und Anlagenbaus. Wir<br />
beteiligen uns, da wir unserer Überzeugung<br />
Ausdruck verleihen wollen, dass<br />
der verantwortungsvolle Umgang mit<br />
Ressourcen und der Respekt gegenüber<br />
der Gesellschaft wesentliche Aspekte<br />
unserer Unternehmensphilosohpie<br />
sind. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich in<br />
Produkten, Technologien und Prozessen<br />
und ist einer kontinuierlichen Verbesserung<br />
verpflichtet. Um ein „Alliance<br />
Member“ zu werden, muss ein Unternehmen<br />
sowohl kommunikativ als auch<br />
in der praktischen Geschäftstätigkeit<br />
die Realisierung und Verbesserung von<br />
nachhaltigen, ressourceneffizienten<br />
Lösungen vorweisen.<br />
Herr <strong>Dr</strong>. <strong>Kress</strong>, vielen Dank für das<br />
Gespräch.