EMO 2011 - MAPAL Dr. Kress KG
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Seite 12 | <strong>MAPAL</strong> Impulse<br />
ABSOLUT PRÄZISION<br />
Neue Herstellungsprozesse ermöglichen<br />
PKD-bestückte Kleinwerkzeuge mit hohem Rationalisierungspotential<br />
Aktuelle Trends bei harten Schneidstoffen<br />
Das Marktvolumen für PKD-Werkzeuge<br />
wird sich auch den nächsten Jahren<br />
stark nach oben entwickeln. Immer<br />
mehr Bauteile und Komponenten werden<br />
aus Gründen der Gewichtsersparnis<br />
und immer besser beherrschbarer<br />
und produktiverer Zerspanprozesse in<br />
der Massenfertigung auf Aluminium<br />
umgestellt. Auch der Markt für andere<br />
Nichteisenmetallwerkstoffe (z. B. Messing,<br />
Kupfer, Magnesium) birgt großes<br />
Wachstumspotenzial in sich, ebenso<br />
weisen die „neuen Werkstoffe“ wie<br />
z.B. glasfaserverstärkte Kunststoffe<br />
(GFK) und kohlefaserverstärkte Kunststoffe<br />
(CFK) ein enormes Potenzial auf.<br />
<strong>MAPAL</strong> trägt diesem Wachstum Rechnung:<br />
Bereits 2010 wurden bei<br />
<strong>MAPAL</strong> WWS in Pforzheim und in<br />
den PKD-Fertigungen der <strong>MAPAL</strong><br />
Gruppe weltweit umfangreiche Investitionen<br />
und Personaleinstellungen<br />
durchgeführt. <strong>2011</strong> folgt nun am PKD-<br />
Kompetenzzentrum <strong>MAPAL</strong> WWS der<br />
größte Aufbau an Personalkapazität<br />
und die höchsten je getätigten Investitionen<br />
in zusätzliche Maschinenkapazität<br />
der Firmengeschichte.<br />
Bisherige Grenzen PKD-bestückter<br />
Werkzeuge<br />
Der PKD-Werkzeugeinsatz findet<br />
heute überwiegend seine Grenzen bei<br />
kleinen Schneiddurchmessern unter<br />
6 mm in Verbindung mit mehr als drei<br />
Schneiden. Die Ursachen hierbei sind<br />
hauptsächlich im Herstellprozess begründet.<br />
Hauptprobleme sind die prozesssichere<br />
Lötbarkeit der PKD-Segmente<br />
in den Hartmetall-Grundkörper,<br />
(es wird schlichtweg die Lötfläche zu<br />
klein) sowie die Fertigung der Schneidengeometrie,<br />
da zum Beispiel bei der<br />
Erzeugung des Freiwinkels oder der<br />
Schneidenkontur die vorhergehende<br />
oder vorauseilende Schneide beschädigt<br />
werden würde.<br />
Bei großen Schneiddurchmessern<br />
hingegen werden die Grenzen des<br />
PKD-Einsatzbereiches hauptsächlich<br />
durch das Werkzeuggewicht vorgegeben,<br />
das je nach Maschinentyp meist<br />
nur max. 6 - 8 kg für den automatischen<br />
Werkzeugwechsel betragen darf.<br />
Zusätzlich wirken sich die Kippmomente<br />
bei Horizontalbearbeitungen<br />
ungünstig auf das Bearbeitungsergebnis<br />
aus, verursacht durch das Werkzeugeigengewicht<br />
und die Lage des<br />
Schwerpunktes.<br />
Gezielte Entwicklungen bei<br />
<strong>MAPAL</strong> verschieben die Grenzen<br />
beträchtlich<br />
Mittlerweile gibt es bei Kleinwerkzeugen<br />
konkrete Werkzeuglösungen,<br />
bei denen mit dem Schneidstoff PKD<br />
Werkzeuge zum Reiben und Fräsen<br />
mit Schneiddurchmessern unter 3 mm<br />
mit 6 Schneiden realisiert wurden.<br />
Auch bei Bohrwerkzeugen wurden<br />
Lösungen in diesem Durchmesserbereich<br />
realisiert, teilweise mit beidseitig<br />
polierten Spanflächen mit komplett<br />
durchlaufender PKD-Schneide über<br />
das Zentrum. Hierzu war es notwendig<br />
spezielle, bis zu 8,0 mm starke<br />
PKD-Dickschichten in hervorragender<br />
Qualität und mit einer der Bearbeitung<br />
angepassten Korngröße zu entwickeln.<br />
Die resultierenden Herausforderungen<br />
in der Fertigung konnten allesamt<br />
gemeistert werden.<br />
Das PKD wird mittels eines speziellen<br />
Lötprozesses direkt auf den Hartmetallgrundkörper<br />
aufgebracht. Durch<br />
besondere Einrichtprozesse ist es möglich,<br />
Kühlkanalbohrungen von nur<br />
0,3 mm Durchmesser durch das PKD<br />
hindurch genau in die vorgesinterte<br />
Bohrung des Hartmetallgrundkörpers<br />
treffen zu lassen. Die filigranen<br />
PKD-Schneidengeometrien werden,<br />
wenn notwendig, auf einer Laserbearbeitungsanlage,<br />
dem LASERPLUSS<br />
RayCutter, bearbeitet.<br />
So wurde es möglich, viele neue<br />
Anwendungen für PKD-Werkzeuge im<br />
Durchmesserbereich von unter 3 mm<br />
bis 6 mm zu erschließen. PKD-Werkzeuge<br />
ersetzen hier zum Teil Hartmetallwerkzeuge,<br />
was den Kunden große<br />
Einsparpotenziale eröffnet. Ebenso<br />
birgt die Erhöhung der Schneidenanzahl<br />
in diesem Durchmesserbereich<br />
bei Reiboperationen ein hohes Potenzial<br />
zur Bearbeitungszeitverkürzung<br />
bei gleichzeitiger<br />
Verbesserung der<br />
Qualität.<br />
Die folgenden Anwendungsbeispiele<br />
demonstrieren die<br />
Leistungsfähigkeit<br />
von <strong>MAPAL</strong> Diamant-Werkzeugen<br />
auch in sehr kleinen<br />
Durchmesserbereichen.<br />
Bearbeitungszeitverkürzung<br />
bei gleichzeitiger<br />
Qualitätssteigerung<br />
– Einsatz von<br />
PKD-Werkzeugen im<br />
Durchmesserbereich<br />
von unter 3 – 6 mm.