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Personalrekrutierung Rekrutierungs- und Auswahlverfahren IW Köln

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Inhaltsverzeichnis<br />

Gefördert durch:<br />

Modul: <strong>Personalrekrutierung</strong><br />

Instrument:<br />

Entwickler: <strong>IW</strong> <strong>Köln</strong><br />

<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Auswahlverfahren</strong><br />

A Kurzbeschreibung........................................................................................................... 3<br />

B Zielgruppe ...................................................................................................................... 3<br />

C Ziele des Instruments ..................................................................................................... 3<br />

D Voraussetzung im Unternehmen .................................................................................... 4<br />

E Vorgehensweise ............................................................................................................. 4<br />

1 Von der Personalbedarfsfeststellung zum Anforderungsprofil ......................................... 4<br />

2 Vom Anforderungsprofil zur Stellenanzeige .................................................................... 6<br />

3 Auswahl der richtigen Bewerberin oder des richtigen Bewerbers .................................. 10<br />

F Erfolgsmessung ............................................................................................................ 18<br />

G Checklisten & nützliche Informationen .......................................................................... 19<br />

H Literatur ........................................................................................................................ 26


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 2<br />

Förderung<br />

Diese Instrumentenbeschreibung ist im Rahmen des Projekts „Handlungsoptionen für die<br />

betriebliche Personalpolitik – insbesondere von KMU – zur Lösung spezifischer Probleme<br />

bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs in den MINT-Qualifikationen (KMU-MINT)“ ent-<br />

standen, das vom B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie gefördert wird.<br />

Autoren:<br />

Melanie Schröder, Dr. Claudia Achtenhagen, Dirk Werner, Dr. Julia Wolff von der Sahl<br />

Kontakt:<br />

Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

Postfach 10 19 42<br />

50459 <strong>Köln</strong><br />

www.iwkoeln.de<br />

E-Mail: werner@iwkoeln.de<br />

Bildnachweis<br />

Photocase/himberry<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

RKW Kompetenzzentrum<br />

Düsseldorfer Straße 40<br />

65760 Eschborn<br />

www.rkw-kompetenzzentrum<br />

E-Mail: wolffvondersahl@rkw.de<br />

Weitere Informationen zur Fachkräftesicherung in den Bereichen Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften <strong>und</strong> Technik (MINT) finden Sie auf der Internetseite www.mint-<br />

fachkraefte.de.


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 3<br />

A Kurzbeschreibung<br />

Dieses Instrument ergänzt alle anderen Instrumente im Bereich der <strong>Personalrekrutierung</strong><br />

<strong>und</strong> zeigt Ihnen die einzelnen Schritte von der Personalbedarfsfeststellung bis hin zur Aus-<br />

wahl der passenden Fachkraft auf. Sie können es nutzen, um Ihre <strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> Aus-<br />

wahlpraxis zu hinterfragen <strong>und</strong> ggf. zu optimieren.<br />

Ziel des gesamten <strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> Auswahlprozesses ist es, die neu geschaffene oder<br />

vakante Stelle mit einer Person zu besetzen, die zu Ihrem Unternehmen passt <strong>und</strong> die erfor-<br />

derlichen Qualifikationen mitbringt. Zudem ist ein professionelles Vorgehen beim Rekrutie-<br />

rungs- <strong>und</strong> Auswahlprozess wichtig, um Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerbern einen positiven Ein-<br />

druck über das Unternehmen zu vermitteln. Durch die Verbreitung dieses positiven Ein-<br />

drucks kann das Image des Unternehmens gestärkt werden.<br />

B Zielgruppe<br />

Zur Zielgruppe zählen alle potenziellen zukünftigen Fachkräfte Ihres Unternehmens. Wenn<br />

Sie allerdings eine bestimmte Gruppe vorrangig rekrutieren möchten, könnten Ihnen die In-<br />

strumente Rekrutierung von Frauen, Rekrutierung aus dem Ausland, Rekrutierung Älterer<br />

oder Rekrutierung von Arbeitslosen darüber hinaus weiterhelfen.<br />

C Ziele des Instruments<br />

� Höhere Passgenauigkeit bei Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerbern: Eine klar formulierte,<br />

informative <strong>und</strong> ansprechende Stellenausschreibung erhöht die Chancen, dass sich auch<br />

die richtigen Personen bei Ihnen bewerben.<br />

� Verbesserte Personalauswahl: Durch ein sorgfältiges <strong>Auswahlverfahren</strong> werden Sie<br />

die Eignung der Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten <strong>und</strong> deren Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

besser beurteilen können <strong>und</strong> leichter geeignete <strong>und</strong> passende MINT-Kräfte für Ihr Un-<br />

ternehmen finden.<br />

� Verbessertes Arbeitgeber-Bild: Durch einen professionellen Umgang mit allen Bewer-<br />

berinnen <strong>und</strong> Bewerbern, äußern Sie diesen gegenüber Ihre Wertschätzung. Dies kann<br />

ein positives Arbeitgeberbild im Kreis der MINT-Fachkräfte vermitteln.<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 4<br />

D Voraussetzung im Unternehmen<br />

Es sollte sichergestellt werden, dass genügend personelle <strong>und</strong> zeitliche Ressourcen zur Ver-<br />

fügung stehen, um einen professionellen Umgang mit den Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerbern<br />

gewährleisten zu können.<br />

E Vorgehensweise<br />

1 Von der Personalbedarfsfeststellung zum Anforderungsprofil<br />

Das Anforderungsprofil bildet nicht nur die Basis für die Formulierung einer Stellenaus-<br />

schreibung. Es beinhaltet zudem einen Kriterienkatalog, der im Auswahlprozess Zeit spart,<br />

damit ein effizienter Vergleich zwischen den zentralen Erwartungen Ihres Unternehmens <strong>und</strong><br />

den Bewerbereigenschaften möglich wird. Beziehen Sie möglichst Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mit-<br />

arbeiter sowie Führungskräfte in die Erstellung des Anforderungsprofils ein. So erhalten Sie<br />

den besten Überblick über das Stellenprofil <strong>und</strong> die benötigten Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompeten-<br />

zen. Außerdem vermindern Sie durch diese Einbindung Konfliktpotenzial.<br />

1.1 Beschreibung der Stelle<br />

Welche Aufgaben muss die Bewerberin oder der Bewerber unter welchen Rahmenbedin-<br />

gungen erfüllen?<br />

1.2 Bestimmung der Position (Stellenbild)<br />

Um die Position zu bestimmen <strong>und</strong> das Stellenbild zu erhalten, sollten Sie sich folgende Fra-<br />

gen stellen <strong>und</strong> die Antworten schriftlich festhalten:<br />

� In welcher Organisationseinheit ist die Stelle angesiedelt? (Standort, Werk, Abteilung,<br />

Team...)<br />

� Wie ist die exakte Bezeichnung der Stelle?<br />

� Welche ist die direkt vorgesetzte Stelle?<br />

� Welches ist/sind die direkt nachgeordnete/n Stelle/n?<br />

� Gibt es im Unternehmen bereits vergleichbare Positionen?<br />

� Wie hoch soll die Vergütung sein? Wie groß ist der Spielraum? (Hier empfiehlt sich ein<br />

Vergleich mit den Gehältern von Personen in ähnlichen Positionen mit ähnlicher Berufs-<br />

erfahrung.)<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 5<br />

1.3 Aufgaben <strong>und</strong> Erwartungen<br />

� Bestimmen Sie die zu bewältigenden Aufgaben, den zeitlichen Umfang (prozentual) <strong>und</strong><br />

die notwendigen Fähigkeiten für die Erfüllung der jeweiligen Aufgabe.<br />

� Bestimmen Sie sonstige Anforderungen oder Erwartungen an die Stelleninhaberin oder<br />

den Stelleninhaber, <strong>und</strong> gewichten Sie diese auf einer Skala von 1-5.<br />

Erwartungen<br />

Zeitliche Einsatzbereitschaft<br />

Bereitschaft zur Reisetätigkeit / wechselnde Einsatzorte<br />

Intensive Teamarbeit<br />

Selbstständigkeit<br />

Bereitschaft zur personellen Verantwortung<br />

Bereitschaft zur finanziellen Verantwortung<br />

…<br />

Quelle: Lorenz / Rohrschneider (2009)<br />

1.4 Fachliche Fähigkeiten <strong>und</strong> Qualifikationen<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

unwichtig wichtig<br />

1 2 3 4 5<br />

� Bestimmen Sie die Muss-Anforderungen, die die zukünftige Stelleninhaberin oder der<br />

zukünftige Stelleninhaber mitbringen muss. Dies sind Fähigkeiten <strong>und</strong> Qualifikationen,<br />

die unbedingt bei der Bewerberin oder dem Bewerber vorhanden sein sollen, um die an-<br />

fallenden Aufgaben bewältigen zu können.<br />

� Kann-Anforderungen sind zwar wünschenswert, stellen aber keine Notwendigkeit dar.<br />

Anforderung Erläuterung Muss Kann<br />

Art des Abschlusses<br />

Spezialisierung (in der Ausbildung)<br />

Zusatzausbildung<br />

EDV Kenntnisse<br />

Branchen- oder Berufserfahrung<br />

sonstige


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 6<br />

1.5 Persönliche Eigenschaften sowie Methoden- <strong>und</strong> Sozialkompetenz<br />

� Benennen Sie die gewünschten Eigenschaften, <strong>und</strong> unterteilen Sie diese in Muss- <strong>und</strong><br />

Kann-Anforderungen.<br />

� Gewichten Sie die einzelnen Eigenschaften nach Ihren Präferenzen. Die folgende Liste<br />

enthält lediglich einige wenige Kompetenzbereiche, eine detaillierte Übersicht über mög-<br />

liche erwünschte Eigenschaften finden Sie hier.<br />

Gewünschte Eigenschaften<br />

Kommunikationsfähigkeiten<br />

Führungskompetenzen<br />

Organisations- <strong>und</strong> Planungskompetenzen<br />

Verhandlungskompetenzen<br />

Teamfähigkeit<br />

…<br />

2 Vom Anforderungsprofil zur Stellenanzeige<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

stark schwach<br />

1 2 3 4 5<br />

Wenn Sie für sich definiert haben, welche Stelle genau zu besetzen ist <strong>und</strong> welches Profil die<br />

richtige Kandidatin oder der richtige Kandidat für diese Stelle aufweisen soll, müssen Sie nun<br />

Ihre Zielgruppe ansprechen. Der Weg der Rekrutierung ist dabei ebenso wichtig wie die<br />

Ausgestaltung der Stellenanzeige. Abschließend sollten Sie die Stellenanzeige unbedingt<br />

noch einmal in Bezug auf eine diskriminierungsfreie Formulierung überprüfen.<br />

2.1. Wahl des <strong>Rekrutierungs</strong>kanals<br />

� Gr<strong>und</strong>sätzlich nimmt der Stellenwert des Internets als <strong>Rekrutierungs</strong>medium immer<br />

mehr an Bedeutung zu. Zum einen ist die Reichweite größer, die Kosten sind in der Re-<br />

gel niedriger. Online-Stellenanzeigen können schneller geschaltet, flexibler gestaltet,<br />

länger präsent sein <strong>und</strong> über Suchmaschinen besser gef<strong>und</strong>en werden. Zum anderen<br />

möchten Sie MINT-Kräfte rekrutieren, denen eine gewisse Internetaffinität unterstellt<br />

werden kann.


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 7<br />

� Neben den gängigen branchenübergreifenden Online-Jobbörsen wie Stepstone, Mons-<br />

ter u. ä. gibt es auch MINT-spezifische Online-Jobbörsen, die sogar zum Teil über eine<br />

eigene Bewerberdatenbank verfügen. Eine Übersicht finden Sie hier.<br />

� Wichtig ist, dass Sie auch auf Ihrer Firmenhomepage eine Seite speziell für interessierte<br />

Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber einrichten. Dort finden Interessierte neben allgemeinen<br />

Einstiegs- <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten, einer ansprechenden Arbeitgeberbeschrei-<br />

bung auch konkrete Stellenangebote <strong>und</strong> ggf. eine Aufforderung zur Initiativbewerbung.<br />

Machen Sie bereits auf der Startseite auf diesen Bereich aufmerksam (Reiter, Link)!<br />

� Zusätzlich können Sie weiterhin klassische Medien wie bspw. (regionale) Zeitungen,<br />

(Fach-)Zeitschriften <strong>und</strong> Karrieremagazine nutzen. Die höheren Kosten einer Anzeige in<br />

Print-Medien lohnen sich eher für anspruchs- oder verantwortungsvollere Positionen. Ei-<br />

ne Übersicht über MINT-Fachzeitschriften <strong>und</strong> Karrieremagazine, in denen eine Aus-<br />

schreibung möglich ist, finden Sie hier.<br />

� Bei der Rekrutierung von Personal können Sie sich auch von externen Beraterinnen <strong>und</strong><br />

Beratern unterstützen lassen. Das Honorar richtet sich nach dem Jahreseinkommen der<br />

zu vermittelnden Arbeitskraft <strong>und</strong> beträgt in der Regel r<strong>und</strong> 30 Prozent. Meist werden<br />

Personalberaterinnen <strong>und</strong> -berater jedoch aufgr<strong>und</strong> der relativ hohen Kosten nur bei ge-<br />

hobenen Positionen für Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte eingesetzt.<br />

2.2. Ausgestaltung einer Stellenanzeige<br />

Die Gestaltung einer ansprechenden Stellenanzeige nimmt mit einer großen Nachfrage<br />

nach MINT-Fachkräften an Wichtigkeit zu. Nutzen Sie die folgende Checkliste, um zu<br />

überprüfen, ob Sie alle relevanten Punkte berücksichtigt haben. Dabei ist es zunächst<br />

einmal irrelevant, welchen Kanal Sie zur Ausschreibung nutzen möchten.<br />

Bestandteile einer Stellenanzeige Erwähnt?<br />

Unternehmensbeschreibung<br />

� Zeichnen Sie ein aussagekräftiges <strong>und</strong> zugleich emotional anspre-<br />

chendes Bild Ihres Unternehmens, <strong>und</strong> verzichten Sie auf eine lang-<br />

weilige Beschreibung.<br />

� Betriebliche Leistungen <strong>und</strong> Alleinstellungsmerkmale Ihres Unterneh-<br />

mens sollten dabei nicht fehlen. Weiterführende Informationen zur<br />

Entwicklung einer Arbeitgebermarke finden Sie in der Instrumentenbe-<br />

schreibung „Employer Branding“.<br />

Bezeichnung der Stelle, ihrer hierarchischen Einordnung <strong>und</strong> der Aufgaben<br />

� Benennen Sie die Stelle so präzise wie möglich: Eine Stellenbezeich-<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 8<br />

nung „Projektleiter/in“ ist austauschbar, die Bezeichnung „Projektlei-<br />

ter/in Entwicklung …“ ist konkreter <strong>und</strong> spricht gezielter an.<br />

� Sie müssen sich zwischen einer knappen stichwortartigen Aufzählung<br />

<strong>und</strong> einer Beschreibung der Aufgaben in den Fließtext entscheiden.<br />

Letztere wirkt zwar attraktiver, ansprechender <strong>und</strong> eleganter, erstere ist<br />

allerdings häufig präziser <strong>und</strong> an Vollständigkeit orientiert.<br />

� Nutzen Sie möglichst die persönliche Ansprache, um die Bewerberin<br />

oder den Bewerber besser zu erreichen (Bspw „Sie werden…“, „Sie<br />

haben bei uns die Möglichkeit“).<br />

� Schalten Sie für unterschiedliche Positionen auch unterschiedliche An-<br />

zeigen.<br />

Die notwendige Qualifikation <strong>und</strong> erwünschte Kompetenzen<br />

� Da MINT-Fachkräfte knapp sind, fassen Sie diesen Bereich nicht zu<br />

eng. Auch hier ist die Frage „Fließtext vs. Aufzählung“ zu beantworten.<br />

Beherzigen Sie die Gr<strong>und</strong>regel: So präzise wie nötig, so persönlich <strong>und</strong><br />

flüssig wie möglich!<br />

� Wenn es um die Attribute im Bereich der sozialen <strong>und</strong> persönlichen<br />

Kompetenzen (soft skills) geht, sollten diese mit Tätigkeitsbeschrei-<br />

bungen verb<strong>und</strong>en werden, um die Darstellung so lebendig wie mög-<br />

lich zu gestalten. (z. B. „Mit Engagement, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> geschick-<br />

ter Kommunikation gewinnen Sie schnell das Vertrauen von K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Auftraggebern.“)<br />

Branchen- oder Berufserfahrung<br />

� Fassen Sie diesen Bereich nicht zu eng <strong>und</strong> behalten Sie die Entwick-<br />

lungsperspektive innerhalb Ihres Unternehmens im Blick. Muss-<br />

Anforderungen sollten Sie zwar erwähnen, allerdings sollten Sie mit<br />

Kann-Anforderungen vorsichtig umgehen, um Bewerberinnen <strong>und</strong> Be-<br />

werber nicht abzuschrecken.<br />

Einstellungstermin<br />

Ggf. Bitte um Angabe der Gehaltsvorstellung<br />

Informationen darüber, wie die Bewerbung erfolgen soll.<br />

� Die Resonanz auf die Anzeige steigt, je mehr Kanäle (postalisch, E-<br />

Mail, Fax) Sie für die Bewerbung zur Verfügung stellen.<br />

Quelle: vgl. von der Linde, Schustereit (2010)<br />

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<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 9<br />

Wenn Sie als <strong>Rekrutierungs</strong>kanal das Internet nutzen <strong>und</strong> eine Online-Stellenanzeige schal-<br />

ten, sollten Sie folgende Tipps <strong>und</strong> Hinweise beachten:<br />

Tipps für die erfolgreiche Online-Stellenanzeige<br />

1. Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber nutzen im Internet Suchfunktionen. Dafür sind der<br />

Standort <strong>und</strong> das Berufsfeld wichtige Auswahlkriterien. Wenn Sie zusätzlich zu<br />

dem Namen der Kleinstadt, in der sich Ihr Unternehmen befindet, „bei …“ oder „in<br />

der Nähe von …“ einfügen, wird sich der Kreis der Beobachtenden erhöhen. Ge-<br />

rade junge Menschen ziehen häufig Ballungszentren der Peripherie vor.<br />

2. Da Sie nicht als einziges Unternehmen in der Anzeigeliste erscheinen werden,<br />

das MINT-Fachkräfte sucht, sollten Sie der Leserin oder dem Leser die Möglich-<br />

keit geben, die wichtigsten Informationen schnellstmöglich zu erfassen. Dies<br />

macht eine treffende <strong>und</strong> ansprechende Stellenbeschreibung so wichtig.<br />

3. Arbeiten Sie mit stilistischen Mitteln, die die wichtigen Informationen hervorheben:<br />

Nutzen Sie Fettschrift für wichtige Infos, <strong>und</strong> zählen Sie<br />

� Aufgaben <strong>und</strong><br />

� Anforderungen<br />

wenn möglich untereinander auf.<br />

4. In der Gestaltung bietet das Internet vielfache Optionen. Neben der Farbigkeit gibt<br />

es noch andere Möglichkeiten, um auf die Stellenanzeige aufmerksam zu ma-<br />

chen. Binden Sie durch einen Link ein Unternehmensvideo ein, oder nutzen Sie<br />

eine animierte Darstellung (bspw. sich drehende ineinandergreifende Zahnräder<br />

für Ingenieure).<br />

5. Sorgen Sie dafür, dass eine Stellenanzeige in einem Jobportal mit der Ausschrei-<br />

bung auf Ihrer Homepage übereinstimmt, um Verunsicherungen zu vermeiden.<br />

6. Je aktueller die Stellenanzeige, umso besser, da diese in der Ergebnisliste der<br />

Aktualität nach sortiert werden <strong>und</strong> die obersten Anzeigen auf der ersten Ergeb-<br />

nisseite eine größere Aufmerksamkeit erhalten. Alte Anzeigen, die seit mehreren<br />

Wochen im Netz sind, wecken außerdem den Eindruck einer weniger attraktiven<br />

Stelle.<br />

Ein Tipp: Nehmen Sie die Anzeige zurück, lassen Sie sie eine Woche liegen, <strong>und</strong><br />

schalten Sie die Anzeige mit marginalen Veränderungen erneut.<br />

7. Stellenanzeigen im Internet werden in der Regel werktags zwischen 8 <strong>und</strong> 18 h<br />

gelesen. Stellen Sie Ihre Anzeige also in der Zeit von zu Anfang der Woche ins<br />

Netz, um länger auf der ersten Ergebnisseite positioniert zu bleiben.<br />

Quelle: vgl. Beck, 2009<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 10<br />

Abschließend ist es besonders wichtig, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu<br />

berücksichtigen, welches eine Benachteiligung einer Gruppe verhindern soll. In der Erstel-<br />

lung der Anzeige sollten Sie dies unbedingt berücksichtigen <strong>und</strong> noch einmal vor Veröffentli-<br />

chung mit Hilfe dieser Checkliste überprüfen:<br />

Checkliste: Überprüfung der Anforderungen des AGG Berücksich-<br />

Legen Sie die erforderlichen Anforderungen an die Position in Bezug auf<br />

Qualifikation, Bildungsabschlüsse, Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen schriftlich<br />

fest. Sind nur die für die Stelle wirklich erforderlichen Anforderungen auf-<br />

genommen?<br />

Nutzen Sie in der Stellenausschreibung eine diskriminierungsneutrale<br />

Formulierung. Hier ist nicht nur die Geschlechtsneutralität wichtig, sondern<br />

es sollten alle konkreten Angaben zu Alter, ethnischer Herkunft, Weltan-<br />

schauung, Behinderung oder sexuellen Vorlieben vermieden werden.<br />

Wurden diskriminierende Formulierungen vermieden?<br />

Wählen Sie die Bilder für eine Anzeige sorgfältig aus. Es sollte dort bspw.<br />

nicht nur eine Männer- oder eine Frauenr<strong>und</strong>e zu sehen sein. Haben Sie<br />

möglichst gemischte Teams dargestellt?<br />

Verlangen Sie Foto <strong>und</strong> Altersangabe nicht explizit in Ihrer Stellenaus-<br />

schreibung.<br />

Quelle: von der Linde, Schustereit (2009)<br />

3 Auswahl der richtigen Bewerberin oder des richtigen Bewerbers<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

tigt?<br />

Nach Ablauf der vorgegebenen Bewerbungsfrist sollten Sie anhand der eingegangenen Be-<br />

werbungen nun diejenigen Personen auswählen, die für die zu besetzende Stelle in Ihrem<br />

Unternehmen am besten geeignet erscheinen. Wenn eine hohe Übereinstimmung mit den<br />

vorher festgelegten Anforderungskriterien der Stelle nicht vorliegt, sollten Sie evtl. auch die<br />

Passung auf andere freie Stellen in Ihrem Unternehmen überprüfen, auch wenn die Bewer-<br />

bung nicht direkt dafür erfolgt ist. Jeden Kontakt mit MINT-Fachkräften sollte Ihr Unterneh-<br />

men für sich nutzen <strong>und</strong> als Chance für die Sicherung Ihres Fachkräftenachwuchses begrei-<br />

fen!


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 11<br />

3.1. Erste Sichtung <strong>und</strong> Formalitäten<br />

Bevor Sie die Analyse der Unterlagen beginnen, sollten Sie folgende Schritte berücksichti-<br />

gen:<br />

� Nach Eintreffen der Bewerbungsunterlagen sollten Sie sehr zeitnah eine Empfangsbe-<br />

stätigung versenden, da eine zügige Rückmeldung den Eindruck von Wertschätzung<br />

<strong>und</strong> professioneller Betreuung vermittelt. Hier finden Sie eine Vorlage.<br />

� Dokumentieren Sie den Prozess mit Hilfe einer Bewerberdatei, um jederzeit auf Informa-<br />

tionen zugreifen zu können. Ein Beispiel für eine solche Bewerberdatei finden Sie hier.<br />

� Neben der Überprüfung der Vollständigkeit der in der Stellenanzeige geforderten Unter-<br />

lagen können Sie folgende Aspekte prüfen <strong>und</strong> Auffälligkeiten für Rückfragen notieren.<br />

Berücksichtigen Sie allerdings, dass nicht jede Stelle sehr gute Fähigkeiten auf dem<br />

Gebiet der schriftlichen Kommunikation erfordert.<br />

� Sprechen Sie die Bewerbungsunterlagen an? Sind sie gut lesbar, übersichtlich <strong>und</strong><br />

sauber?<br />

� Ist die Bewerbung fehlerfrei <strong>und</strong> enthält sie eine Unterschrift?<br />

� Sind Kontaktdaten enthalten?<br />

� Ist die Bewerbung in Art <strong>und</strong> Umfang für die ausgeschriebene Stelle angemessen?<br />

3.2. Bewertung des Anschreibens<br />

Dies ist der individuellste Teil der Bewerbung. Notieren Sie offene Punkte, um in einem spä-<br />

teren Interview noch einmal darauf zurückzugreifen. Bei der Bewertung der Unterlagen soll-<br />

ten Sie die Informationen immer mit dem vorher erstellten Anforderungsprofil der zu beset-<br />

zenden Stelle vergleichen. Das Anschreiben sollte Antworten auf die folgenden Fragen lie-<br />

fern:<br />

� Welche Bewerbungsmotive werden genannt? Wird auf das Unternehmen <strong>und</strong> die aus-<br />

geschriebene Stelle eingegangen?<br />

� Über welche besonderen Erfahrungen, Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse verfügt die Bewer-<br />

berin oder der Bewerber?<br />

� Welche sozialen Kompetenzen bringt die Bewerberin oder der Bewerber mit?<br />

� Sind die Gehaltsvorstellungen realisierbar?<br />

� Passt der gewünschte Eintrittstermin zu Ihren Vorstellungen?<br />

3.3. Bewertung des Lebenslaufs<br />

� Der Lebenslauf sollte Ihnen die meisten Anhaltspunkte liefern. Notieren Sie sich Auffäl-<br />

ligkeiten <strong>und</strong> interpretationsbedürftige Punkte, <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igen Sie sich ggf. in einem In-<br />

terview gezielt nach den Hintergründen.<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 12<br />

� Informationen zu Schul- <strong>und</strong> Berufsbildung, zu Berufserfahrung (mit kurzen Tätigkeits-<br />

beschreibungen) sowie besondere Qualifikationen (Weiterbildungen) <strong>und</strong> Leistungen<br />

(Auszeichnungen), aber auch sonstige Interessen sollten enthalten sein. Aus diesen In-<br />

formationen können Sie Rückschlüsse ziehen auf die Mobilität der Bewerberin oder des<br />

Bewerbers, die Breite <strong>und</strong> Tiefe ihres oder seines Wissens, die Offenheit für neue Erfah-<br />

rungen sowie Interessenschwerpunkte.<br />

� Prüfen Sie die Informationen bspw. mithilfe dieser Fragen, <strong>und</strong> vergleichen Sie die An-<br />

gaben wieder mit dem vorher erstellten Anforderungsprofil.<br />

� Lassen Sie sich bei der Analyse von Arbeitslosigkeit, häufigen Wechseln oder Lücken im<br />

Lebenslauf nicht gr<strong>und</strong>sätzlich abschrecken, hinterfragen Sie diese Punkte im Ge-<br />

spräch.<br />

� Versuchen Sie, sich nicht positiv oder negativ vom Lichtbild beeinflussen zu lassen.<br />

Falls ein besonders auffälliges Foto gewählt wurde, sollten Sie dies zunächst einmal<br />

nicht zu bewerten, sondern ggf. im Interview gezielt nach Beweggründen fragen.<br />

3.4. Bewertung der Zeugnisse<br />

Zeugnisse sollten nicht als zuverlässige Gr<strong>und</strong>lage für eine Prognose über die berufli-<br />

chen Fähigkeiten angesehen, sondern lediglich als eine von mehreren Informationsquel-<br />

len berücksichtigt <strong>und</strong> immer im Gesamtkontext betrachtet werden.<br />

� Da der Zeugnisinhalt gemäß dem rechtlichen Rahmen neben dem Wahrheits- <strong>und</strong> dem<br />

Vollständigkeitsgebot auch dem Wohlwollenheitsgebot unterliegt, wird die Wahrheit häu-<br />

fig verschlüsselt formuliert. Zeugniscodes sind durch das Offenheitsgebot eigentlich ver-<br />

boten, werden aber durchaus genutzt. Weitere Informationen sowie gängige Formulie-<br />

rungen <strong>und</strong> ihre Bedeutung finden Sie im Internet bspw. unter<br />

http://www.arbeitszeugnis.de/arbeitszeugnis-code.php.<br />

� Diese Fragen können Ihnen helfen, ein Zeugnis trotz der angesprochenen Interpretati-<br />

onsprobleme zielgerichtet zu lesen:<br />

� Sind alle relevanten Angaben im Lebenslauf durch ein Zeugnis belegt?<br />

� Sind in den Zeugnissen ggf. berufliche Entwicklungen oder Veränderungswünsche<br />

erkennbar?<br />

� Welche relevanten Kompetenzen <strong>und</strong> Fähigkeiten werden erwähnt?<br />

3.5. Telefonisches Vorabinterview<br />

Nach einem ersten Eindruck durch die Bewerbungsunterlagen können Sie ggf. ein telefoni-<br />

sches Vorabinterview einsetzen. Es dient dazu, sich ohne hohen Aufwand einen ersten Ein-<br />

druck voneinander zu verschaffen <strong>und</strong> möglichen Missverständnissen vorzubeugen.<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 13<br />

� Vereinbaren Sie mit der Bewerberin oder dem Bewerber einen Termin, <strong>und</strong> planen Sie<br />

einen Zeitrahmen von maximal 30 Minuten. Wenn Sie neue Kommunikationskanäle wie<br />

bspw. Skype nutzen, können Sie sogar ein Webtelefonat mit der Bewerberin oder dem<br />

Bewerber führen, um sich ein besseres Bild zu machen. Mit dem Angebot eines Web-<br />

telefonats können Sie außerdem zeigen, dass Sie ein innovativer <strong>und</strong> moderner Arbeit-<br />

geber sind.<br />

� Fragen zur Motivation oder Zielsetzung sowie offene Fragen, die sich bei der Beurtei-<br />

lung der Bewerbungsunterlagen ergeben haben, können bei einem Vorabinterview ge-<br />

zielt gestellt werden. Der Leitfaden im Anhang soll Ihnen eine Idee geben, wie Ablauf<br />

<strong>und</strong> Dokumentation des Interviews aussehen könnten.<br />

3.6. Persönliches Vorstellungsgespräch<br />

Um die richtige Bewerberin oder den richtigen Bewerber auszuwählen, sollten Sie zwingend<br />

ein persönliches Vorstellungsgespräch führen. Nur so erhalten Sie einen persönlichen Ein-<br />

druck <strong>und</strong> können die relevanten Kompetenzbereiche abzuprüfen. Nutzen Sie die Chance,<br />

die Bewerberin oder den Bewerber durch interessante Informationen <strong>und</strong> eine gute Qualität<br />

des Interviews von Ihrem Unternehmen zu überzeugen <strong>und</strong> so die MINT-Fachkraft für Ihr<br />

Unternehmen zu gewinnen.<br />

Bevor Sie mit der Planung <strong>und</strong> Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs beginnen, sollten<br />

Sie sich über ein Bewertungssystem sowie über Entscheidungsprozesse im Klaren sein. Den<br />

Gr<strong>und</strong>stein dafür haben Sie bereits im Anforderungsprofil gelegt.<br />

Bei der Durchführung des Interviews sollten Sie sich Notizen machen, damit Sie im Nach-<br />

hinein bei der Bewertung darauf zurückgreifen können. Orientieren Sie sich bei der Vorberei-<br />

tung <strong>und</strong> der Durchführung des Interviews an diesem Ablauf.<br />

Vorbereitung: Sorgen Sie für ein professionelles Gespräch, indem Sie sich <strong>und</strong> das Ge-<br />

spräch gut vorbereiten.<br />

� Laden Sie die Bewerberin oder den Bewerber nach mündlicher Einladung<br />

auch unbedingt schriftlich ein. Ggf. können Sie um fehlende Unterlagen bit-<br />

ten.<br />

� Reservieren Sie den Raum, <strong>und</strong> informieren Sie alle Beteiligten (teilneh-<br />

mende Personen, Empfang) innerhalb Ihres Unternehmens.<br />

� Bereiten Sie Informationsmaterial für die Bewerberin oder den Bewerber vor<br />

(Firmenprospekt, Produktbeschreibungen etc.).<br />

� Erstellen Sie einen Interviewleitfaden (ergibt sich aus Phase 1-5). Sind aus<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 14<br />

Ihrem Unternehmen mehrere Personen am Gespräch beteiligt, sollten Sie<br />

die Rollen klären <strong>und</strong> Aufgaben abstecken. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es immer von<br />

Vorteil, ein Interview mit mehreren Beurteilenden zu führen, um Eindrücke<br />

aus verschiedenen Perspektiven zu gewinnen. Um zu überprüfen, ob die<br />

Bewerberin oder der Bewerber gut in das Team passt, können Sie auch eine<br />

direkte Kollegin oder einen direkten Kollegen einbeziehen. Diese unterstüt-<br />

zen später häufig die Einarbeitung intensiver, wenn sie selbst am Auswahl-<br />

verfahren aktiv beteiligt waren.<br />

Phase 1: Gesprächsbeginn: In dieser Phase sollten Sie versuchen, eine angenehme<br />

Atmosphäre zu schaffen <strong>und</strong> die Anspannung zu mindern.<br />

� Begrüßung der Bewerberin oder des Bewerbers, Fragen nach der Anreise,<br />

Dank für das Kommen, Angebot von Getränken<br />

� Stellen Sie sich <strong>und</strong> ggf. den Gesprächsverlauf kurz vor. Erwähnen Sie,<br />

wenn ein Interviewleitfaden zum Einsatz kommt <strong>und</strong> falls mitgeschrieben<br />

wird.<br />

� Klären Sie, ob es von der Bewerberin bzw. vom Bewerber zum bisher Ge-<br />

sagten noch Fragen gibt.<br />

Phase 2: Selbstvorstellung der Bewerberin oder des Bewerbers: In dieser Phase ha-<br />

ben Sie die Möglichkeit, die mündlichen Aussagen direkt mit dem Lebenslauf<br />

aus den Bewerbungsunterlagen zu vergleichen. Währenddessen notieren Sie<br />

Punkte <strong>und</strong> Besonderheiten, die Sie im weiteren Verlauf erfragen möchten.<br />

Scheuen Sie sich nicht bei Bedarf einzugreifen, etwa wenn Abschweifungen<br />

drohen.<br />

� Bitten Sie die Bewerberin oder den Bewerber um eine Selbstdarstellung.<br />

Grenzen Sie das Thema auf die wesentlichen Punkte des Lebenslaufs oder<br />

auf Entwicklungsschwerpunkte ein. Mögliche Fragen sind:<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

� „Welches sind die wichtigsten Stationen Ihres Lebenslaufs?“<br />

� „Welche besonderen Erfahrungen haben Sie gesammelt?<br />

� „Welche Schwerpunktaufgaben haben Sie absolviert?“<br />

� Klären Sie Punkte, die bei der Analyse der Bewerbungsunterlagen aufgefal-<br />

len sind. Greifen Sie die Bewerbung oder Informationen aus dem Vorabge-<br />

spräch auf: „Besonders interessant an Ihrer Bewerbung fanden wir …“<br />

� Fragen zur Motivation:<br />

� „Was hat Sie zur Bewerbung bewogen, was reizt Sie, sich speziell<br />

bei uns zu bewerben?“


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 15<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

� „Welche Weiterentwicklung erhoffen Sie sich?“<br />

� „Wie passt die Funktion, auf die Sie sich bei uns bewerben, zu Ihren<br />

Vorstellungen von Weiterentwicklung?“<br />

Phase 3: Kompetenzen, Verhalten <strong>und</strong> Persönlichkeit erfragen<br />

Hier können Sie systematisch die Kompetenzen erfragen, die Sie vorher im An-<br />

forderungsprofil festgelegt haben. Da es wenig Sinn macht, direkt zu fragen, ob<br />

jemand einfühlsam, durchsetzungsstark oder teamorientiert ist, sollten Sie offe-<br />

ne Fragen stellen. Es ist auch ratsam, sich an vorangegangenen Tätigkeiten zu<br />

orientieren, um Verhalten <strong>und</strong> Einstellungen kennenzulernen. Eine Sammlung<br />

an Beispielfragen zu den unterschiedlichen Kompetenzen finden Sie hier. Ein<br />

gängiges Fragemuster ist wie folgt strukturiert:<br />

� Stellen Sie zunächst eine Frage, die die Person anregt, eine Situation aus<br />

der Vergangenheit (passend zum Themenbereich) zu beschreiben. Z. B.<br />

„Welche Situation haben Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn erlebt, in der Sie<br />

gefordert waren, einen Konflikt mit oder in einer Gruppe zu lösen?“ (Frage<br />

zur Konfliktfähigkeit)<br />

� Die Bewerberin oder der Bewerber sollte das eigene Verhalten konkretisie-<br />

ren können. Z. B. „Was haben Sie getan, um die Situation zu verändern <strong>und</strong><br />

den Konflikt zu lösen?“<br />

� Erfragen Sie auch die persönlichen Motive <strong>und</strong> Folgerungen aus dem ge-<br />

wählten Verhalten. „Warum sind Sie so vorgegangen?“ „Was war Ihnen<br />

wichtig?“, „Würden Sie die Situation wieder in der gewählten Form lösen?“,<br />

„Welche Reaktionen hat Ihr Verhalten hervorgerufen?“<br />

Phase 4: Vorstellung des Unternehmens: In dieser Phase können Sie die Bewerberin<br />

oder den Bewerber von Ihrem Unternehmen überzeugen.<br />

� Geben Sie eine detaillierte Beschreibung des Unternehmens <strong>und</strong> seines<br />

Umfelds, der Stelle <strong>und</strong> der konkreten Tätigkeiten.<br />

Phase 5: Abschluss: Wenn Sie sich ein umfassendes Bild gemacht haben, lassen Sie<br />

das Gespräch ausklingen.<br />

� Erk<strong>und</strong>igen Sie sich, ob alle Fragen der Bewerberin oder des Bewerbers<br />

beantwortet wurden.<br />

� Ggf. können Sie sich die Gehaltsforderungen noch einmal bestätigen lassen<br />

<strong>und</strong> vorhandenen Spielraum klären.<br />

� Erläutern Sie das weitere Vorgehen.


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 16<br />

� Danken Sie für das Gespräch <strong>und</strong> verabschieden Sie sich.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt für das gesamte Gespräch: Falls Sie merken, dass das nonverbale Verhal-<br />

ten nicht mit dem Gesagten übereinstimmt, sollten Sie hier noch einmal nachhaken <strong>und</strong> der<br />

Sache auf den Gr<strong>und</strong> gehen.<br />

Fassen Sie besonders in Phase 3 immer wieder nach, <strong>und</strong> bitten Sie, wenn nötig, um eine<br />

Konkretisierung, damit keine Missverständnisse auftreten: „Wie meinen Sie das (genau)?“<br />

<strong>und</strong> „Erklären Sie uns das bitte einmal näher.“<br />

Fragen zur Familienplanung, Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, Religionszugehörigkeit,<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> sexuellen Orientierung sind gesetzlich nicht erlaubt.<br />

3.7. Testverfahren<br />

Trotz einer relativ guten Prognosekraft bezüglich des zukünftigen beruflichen Erfolgs der<br />

Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber werden Assessment Center wegen ihres großen zeitlichen,<br />

personellen <strong>und</strong> finanziellen Aufwands eher selten von KMU durchgeführt. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> möchten wir Ihnen im Folgenden alternative MINT-spezifische Testmöglichkeiten vor-<br />

stellen.<br />

Da psychologische Testverfahren zum einen umstritten <strong>und</strong> zum anderen auch ohne die<br />

Anwesenheit ausgewiesener Experten (Psychologen) nicht durchführbar sind, widmen wir<br />

uns hier nur denjenigen Verfahren, mit denen Sie Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten einer<br />

Person für eine Stelle in Ihrem Unternehmen testen können. Bei mehreren Bewerbungen gilt<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich auch hier wieder das AGG: Es ist allen Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerbern eine<br />

Chancengleichheit einzuräumen.<br />

� Arbeitsprobe: Arbeitsproben verfügen über die bestmögliche Prognosekraft bezüglich<br />

des späteren beruflichen Erfolges (vgl. Schmidt & Hunter, 1998). Die Arbeitsprobe<br />

(Werkstück, Programm, Produkt etc.) kann schon im Vorfeld durch die Bewerberin oder<br />

den Bewerber im Rahmen einer früheren Tätigkeit erstellt worden sein <strong>und</strong> eingereicht<br />

werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Kandidatinnen oder Kandida-<br />

ten einen Arbeitsplatz in Ihrem Unternehmen zur Verfügung zu stellen, damit eine von<br />

Ihnen definierte Aufgabe in einem festen Zeitraum bearbeitet wird. Hierdurch haben Sie<br />

zugleich die Möglichkeit, die Attraktivität Ihres Unternehmens <strong>und</strong> des Arbeitsplatzes<br />

herauszustellen <strong>und</strong> können gleichzeitig die Arbeitsleistung überprüfen. Allerdings sind<br />

umfangreichere Arbeitsproben nicht sehr verbreitet <strong>und</strong> mit hohem Aufwand verb<strong>und</strong>en.<br />

� Probearbeiten: Im Rahmen von Probearbeitstagen soll die Bewerberin oder der Bewer-<br />

ber für einige Zeit in der zukünftigen Abteilung arbeiten, um das Umfeld <strong>und</strong> die zukünf-<br />

tigen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen kennenzulernen. Sie haben u. a. die Möglichkeit, die Ar-<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 17<br />

beitsweise <strong>und</strong> das Verhalten innerhalb des Teams kennenzulernen. Betroffene Mitar-<br />

beiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter sollten dabei wie auch in die Bewertung unbedingt einge-<br />

b<strong>und</strong>en werden.<br />

� Konstruktionsübung: Diese Übung kann nur mit mehreren anwesenden Kandidatinnen<br />

oder Kandidaten durchgeführt werden. In Gruppenarbeit soll bspw. ein Turm mit ver-<br />

schiedenen Materialien gebaut werden. Hier können neben Erfindungsreichtum, Kreati-<br />

vität <strong>und</strong> Spielfreude die Teamfähigkeit der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber, aber auch ih-<br />

re motorischen Fähigkeiten getestet werden. Die Prognosekraft bezüglich des späteren<br />

erfolgreichen Einsatzes wird allerdings nicht sehr hoch eingeschätzt.<br />

3.8. Absageschreiben verfassen<br />

Zwar ist es aufgr<strong>und</strong> knapper Ressourcen nicht immer möglich, völlig individualisierte Absa-<br />

geschreiben zu verfassen, dennoch sollten Sie Standardformulierungen vermeiden, die dem<br />

Aufwand der Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber nicht gerecht werden. Jedes Schreiben sagt et-<br />

was über Sie als Arbeitgeber aus. Nutzen Sie daher auch hier die Chance, ein positives Ar-<br />

beitgeberbild zu zeichnen.<br />

� Sobald Sie sich gegen eine Kandidatin oder einen Kandidaten entschieden haben, soll-<br />

ten Sie sie oder ihn schnellstmöglich durch eine schriftliche Absage darüber informieren.<br />

� Unterschätzen Sie die Auswirkungen Ihrer Worte nicht – das geschriebene Wort steht.<br />

Folgende Aspekte sollten Sie bei der Formulierung berücksichtigen:<br />

Wichtige Aspekte bei der Formulierung einer Absage<br />

� Wählen Sie einen fre<strong>und</strong>lichen Ton, aber kommunizieren Sie klar in einem verbind-<br />

lichen Stil!<br />

� Reden Sie nicht lange um den heißen Brei herum: Die wichtige Botschaft sollte sich<br />

direkt an den Dank für die Bewerbung oder für das Vorstellungsgespräch anschlie-<br />

ßen.<br />

� Einerseits empfehlen Juristen häufig, die Begründung in der Absage zu vermeiden,<br />

da eine ungeschickte Formulierung Indizien für eine AGG-Klage liefern könnte. An-<br />

dererseits wünschen sich die Bewerberinnen <strong>und</strong> Bewerber häufig einen Gr<strong>und</strong>, um<br />

den Bewerbungsprozess ihrerseits zu verbessern. Berücksichtigen Sie bei der<br />

Formulierung möglichst beide Aspekte.<br />

� Bleiben Sie ehrlich: Der Abschlusssatz „Aufgr<strong>und</strong> Ihrer hervorragenden Qualifikati-<br />

onen werden Sie sicherlich bald eine passende Stelle finden“ sollte nur eingesetzt<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 18<br />

werden, wenn dies der Wahrheit entspricht. Wenn die Bewerberin oder der Bewer-<br />

ber wissentlich eben nicht über eine hervorragende Qualifikation verfügt, wirkt die-<br />

ses vermeintlich fre<strong>und</strong>liche Lob zynisch.<br />

Quelle: vgl. Jobware, 2010<br />

3.9. Bewerberpool aufbauen<br />

Rüsten Sie sich für die Zukunft, <strong>und</strong> pflegen Sie Ihren MINT-Talentpool: Senden Sie Bewer-<br />

berinnen <strong>und</strong> Bewerbern, bei denen Sie sich gr<strong>und</strong>sätzlich eine Zusammenarbeit vorstellen<br />

können, diese aber momentan leider keine Stelle bieten können, ein sog. Eisschreiben (ice-<br />

letter) zu. Dies zielt darauf ab, Bewerbungen erst einmal „einzufrieren“, um Sie dann bei Be-<br />

darf wieder „aufzutauen“: Sie machen klar, dass gr<strong>und</strong>sätzliches Interesse an einer Zusam-<br />

menarbeit besteht, <strong>und</strong> bitten um das Einverständnis, die Bewerbungsunterlagen für eine<br />

spätere Berücksichtigung einbehalten zu können. Hier finden Sie prämierte Praxisbeispiele.<br />

F Erfolgsmessung<br />

Ziele Erfolgsmessung, Indikator<br />

Passgenauigkeit erhöhen � Zahl der qualitativ befriedigenden Bewerbungen<br />

Verbesserung des Arbeitgeber-<br />

bildes<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

auf eine Stelle<br />

� Übernahme nach der Probezeit<br />

� Entwicklung der Fluktuation<br />

� Anzahl der Bewerbungen auf offene MINT-Stellen<br />

� Anzahl der Initiativbewerbungen<br />

Verbesserte Personalauswahl � Zeitraum zwischen Ausschreibung <strong>und</strong> Stellenbe-<br />

setzung


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 19<br />

G Checklisten & nützliche Informationen<br />

Jobbörse Zielgruppe Kosten Bewerberdaten-<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

bank?<br />

www.ingenieurkarriere.de Ingenieure Ja Ja<br />

www.ingenieurweb.de Ingenieure,<br />

Naturwissenschaftler,<br />

Techniker<br />

www.industrie-job.de Ingenieure, Techniker Ja Ja<br />

www.ingenieur.stepstone.de Ingenieure Ja Ja<br />

http://stepstone.computerwoche<br />

zurück<br />

.de<br />

www.dibev.de Speziell Ingenieurin-<br />

Ja<br />

Ja<br />

IT Ja Ja<br />

nen<br />

Nein Nein<br />

www.it-jobs.de IT Ja Ja<br />

www.it-treff.de IT Ja Nein<br />

www.heise.de/jobs IT Ja Ja<br />

www.jobvector.de Naturwissenschaftler,<br />

Techniker<br />

Ja Ja<br />

www.biokarriere.net Biologen Ja Ja<br />

www.chemiekarriere.net Chemiker Ja Ja<br />

www.komm-mach-<br />

mint.de/MINT-Jobboerse<br />

Frauen mit MINT-<br />

Qualifikationen<br />

Nein Nein<br />

Zeitschriften <strong>und</strong> Magazine Zielgruppe Kosten<br />

Arbeitsmarkt Umweltschutz <strong>und</strong> Naturwissen-<br />

schaften<br />

Ökologen, Naturwis-<br />

senschaftler<br />

aud!max INGENIEUR Ingenieure Ja<br />

BI-SPEKTRUM IT Ja<br />

100 Euro (zzgl. 7 % MwSt)<br />

Ingenieur Karriere Ingenieure Ja (Seminaranzeigen pro<br />

IT&Production IT Ja<br />

Karriereführer Bauingenieure Ingenieure Ja<br />

Karriereführer Informationstechnologien IT Ja<br />

Karriereführer Ingenieure Ingenieure Ja<br />

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<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 20<br />

Karriereführer Naturwissenschaften Naturwissenschaftler Ja<br />

MBA for Engineers Ingenieure Ja (Seminaranzeigen pro<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

mm Spalte (47 mm) € 6,80)<br />

VDI Nachrichten Ingenieure Stellenangebote / Vertre-<br />

Zurück<br />

Empfangsbestätigung eingegangener Bewerbungen<br />

Sehr geehrte/r Frau/Herr (Name),<br />

tungsangebote / Personali-<br />

mageanzeigen<br />

mm-Preis € 14,50<br />

wir freuen uns sehr, dass Sie sich für die Position als … in unserem Haus interessieren <strong>und</strong><br />

möchten uns für die Zusendung Ihrer Unterlagen bedanken.<br />

Die sorgfältige Durchsicht aller eingegangenen Bewerbungsunterlagen<br />

wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir werden Ihnen in ca. zwei Wochen einen nähere<br />

Informationen zukommen lassen. Bis dahin bitten wir Sie um etwas Geduld.<br />

Selbstverständlich stehen wir Ihnen vorab gerne für eventuelle Rückfragen zur Verfügung.<br />

Sie erreichen Frau/Herr … (Funktion) unter der Telefonnummer ….<br />

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis <strong>und</strong> verbleiben<br />

mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Quelle: matchING-Box<br />

Zurück<br />

Vorschlag für eine Bewerberdatei<br />

Muss-Informationen<br />

Position<br />

Welche Informationsquelle<br />

Anrede (für Serienbriefe)<br />

Nachname<br />

Vorname<br />

Straße<br />

Ort<br />

Telefonnummer<br />

Eingangsdatum der Bewerbung<br />

Datum Zwischenbescheid<br />

Datum Vorstellungsgespräch/<strong>Auswahlverfahren</strong><br />

Datum Absage


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 21<br />

Gr<strong>und</strong> der Absage<br />

Zusatzinformationen<br />

Alter<br />

Art der Bewerbung (intern, Stellenausschreibung in<br />

welcher Form, Initiativbewerbung)<br />

Wiedervorlage für …<br />

Weitergabe der Bewerbung an …<br />

Quelle: in Anlehnung an Lorenz / Rohrschneider (2009)<br />

Zurück<br />

Prüffragen zum Lebenslauf<br />

Schulische <strong>und</strong> berufliche Bildung<br />

� Welcher Schulabschluss wurde wie erreicht?<br />

� Welche Ausbildung wurde wie abgeschlossen?<br />

� Gibt es Lücken in der Ausbildungs- <strong>und</strong> / oder Studienzeit? Wie sind diese erklärt?<br />

� Liegen Wechsel (Branchen, Schwerpunkt) vor? Wie sind diese erklärt?<br />

� Wurden neben der Ausbildung (besondere) Tätigkeiten ausgeführt?<br />

Berufserfahrung<br />

� Gibt es Tätigkeiten aus der Beschäftigtenhistorie, die besonders <strong>und</strong> erwähnenswert<br />

sind?<br />

� Ist die Bewerberin oder der Bewerber über- oder unterqualifiziert?<br />

� Spiegeln berufliche Veränderungen Weiterentwicklungen wider (Hinweis auf Erfolge)?<br />

� Gibt es häufige Wechsel (Firma, Branche, Region) <strong>und</strong> werden diese ausreichend<br />

erklärt? Sind in den Wechselgründen berufliche Ziele erkennbar?<br />

� Gibt es Lücken oder Brüche in der Beschäftigtenhistorie <strong>und</strong> werden diese sinnvoll<br />

begründet? Sind Misserfolge erkennbar?<br />

Sonstiges<br />

� An welchen (relevanten) Weiterbildungen hat die Bewerberin oder der Bewerber teilgenommen?<br />

Liegen hierfür Bescheinigungen vor?<br />

� Können Referenzen eingeholt werden?<br />

Quelle: in Anlehnung an Lorenz / Rohrschneider (2009)<br />

Zurück<br />

Leitfaden für ein telefonisches Vorabinterview<br />

Datum: Gesprächsdauer:<br />

Laufnummer: Position:<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 22<br />

Name: Telefonnummer:<br />

Guten Tag Frau/Herr…<br />

Wir sind das Unternehmen …, mein Name ist …, Sie haben sich auf die Anzeige der … be-<br />

worben, Ihre Bewerbungsunterlagen haben uns gefallen, <strong>und</strong> wir möglichen uns gerne kurz<br />

über Ihre Bewerbung unterhalten.<br />

Bezugnahme auf die Bewerbung (möglichst etwas Positives herausgreifen)<br />

1. Was sind derzeitige Tätigkeitsschwerpunkte, was sind wichtige berufliche Erfahrungen?<br />

2. Warum streben Sie eine Position im Bereich … bei uns an? (Motivation)<br />

3. Was bringen Sie an persönlichen Voraussetzungen für die Arbeit als … mit? (relevante<br />

Erfahrungen, Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse)<br />

4. Haben Sie noch Fragen an uns?<br />

Kommunika-<br />

tionsfähigkeit<br />

Lebendigkeit<br />

/ Extraversi-<br />

on <br />

Kontaktstär-<br />

ke<br />

Flexibilität<br />

Schnelle Auf-<br />

fassungsga-<br />

be<br />

…<br />

Bemerkungen zum Telefonat:<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

Allgemeiner Gesprächseindruck<br />

1 2 3 4 5<br />

Quelle: von der Linde / Schustereit (2010)<br />

zurück


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 23<br />

Fragen zu Kompetenzbereichen<br />

Kompetenzbereich Mögliche Einstiegsfrage<br />

Überzeugungskraft � Wie bereiten Sie sich auf ein K<strong>und</strong>engespräch vor?<br />

� Welche Strategien der Überzeugung anderer setzen Sie<br />

ein?<br />

� Schildern Sie uns bitte eine Situation, die uns Ihre Strategien,<br />

andere zu überzeugen, verdeutlicht.<br />

Einfühlungsvermögen � Wie würden andere Personen Sie hinsichtlich Ihres Einfühlungsvermögens<br />

beschreiben?<br />

� Wie erkennen Sie, was Ihre Gesprächspartnerin oder<br />

Ihr Gesprächspartner vorhat?<br />

� Wie stellen Sie sich darauf ein?<br />

Integrationsfähigkeit � Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine neue Projektmitarbeiterin<br />

oder einen neuen Projektmitarbeiter mit ins Boot<br />

holen möchten?<br />

� Wie kann es einer Führungskraft gelingen, in einem<br />

Team unterschiedliche Interessen <strong>und</strong> Charaktere unter<br />

einen Hut zu bringen?<br />

� Hatten Sie schon einmal die Aufgabe, eine neue Mitarbeiterin<br />

oder einen neuen Mitarbeiter in ein Team zu integrieren?<br />

Frustrationstoleranz � Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?<br />

� Kennen Sie Situationen, in denen Sie Ihren Job am<br />

liebsten an den Nagel gehängt hätten?<br />

� Wie gehen Sie selbst mit solchen Situationen um?<br />

Durchsetzungsvermögen � Wann <strong>und</strong> wie haben Sie bereits eigene Vorstellungen<br />

gegen Widerstand durchgesetzt?<br />

� Wie kann man Ihrer Meinung nach auch mit geringer<br />

Durchsetzungsstärke eigene Ideen durchsetzen?<br />

� Wie würden Sie sich persönlich hinsichtlich Ihrer Durchsetzungsfähigkeit<br />

beschreiben?<br />

Führungskompetenz � Aufgr<strong>und</strong> welcher Überlegungen geben Sie Aufgaben<br />

an Ihre Mitarbeiterin oder Mitarbeiter weiter?<br />

� Wie coachen Sie Ihre Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />

� Wie sieht so ein Coachingprozess bei Ihnen aus?<br />

� Wie steuern Sie Ihre Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />

� Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />

� Wie fördern Sie gezielt Ihre Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />

Teamorientierung � Welche Aufgaben bearbeiten Sie gern allein <strong>und</strong> welche<br />

lieber im Team?<br />

� Wie stehen Sie zu Projektarbeit - was sind Vorteile,<br />

was eher Nachteile?<br />

� Mit welchen Typen von Personen können Sie besonders<br />

gut zusammenarbeiten?<br />

� Warum?<br />

� Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit Teamarbeit<br />

gemacht?<br />

� Welche Rolle nehmen Sie in der Zusammenarbeit ein?<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong>


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 24<br />

Verhandlungsgeschick � Schildern Sie uns bitte eine Situation, in der es Ihnen<br />

besonders gut gelungen ist, Ihre Strategie durchzusetzen.<br />

� Welche Verhandlungsstrategien kennen Sie?<br />

� Auf welche Verhandlungsstrategien können Sie besonders<br />

gut oder besonders schlecht reagieren?<br />

Konfliktfähigkeit � Wie gehen Sie mit Konflikten um?<br />

� Wie beheben Sie Konflikte im Team?<br />

� Wie sorgen Sie für eine möglichst konfliktfreie Zusammenarbeit?<br />

Kontaktstärke � Wie bauen Sie in Gesprächen eine vertrauensvolle <strong>und</strong><br />

angenehme Atmosphäre auf?<br />

� Wie sind die Beziehungen zu Ihren Arbeitskolleginnen<br />

<strong>und</strong> -kollegen?<br />

� Wie wollen Sie für Ihre Karriere wichtige Kontakte knüpfen<br />

<strong>und</strong> halten?<br />

� Welche Freizeitinteressen haben Sie?<br />

Auftreten � Woher wissen Sie, wie Sie auf andere wirken?<br />

� Worauf führen Sie Ihre positive Wirkung auf andere zurück?<br />

� Welches Feedback hat man Ihnen zu Ihrem Führungsverhalten<br />

bisher gegeben?<br />

Sorgfalt � Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeiten fehlerfrei<br />

sind?<br />

� Wie schaffen Sie es in Ihrem Team, dass die Teilergebnisse<br />

immer pünktlich vorliegen?<br />

Belastbarkeit � Wie gelingt es Ihnen, sich nach einem anstrengenden<br />

Tag zu entspannen?<br />

� Welche konkreten Belastungen ergeben sich in Ihrem<br />

Arbeitsalltag momentan, wie gehen Sie damit um?<br />

Thema Mögliche vertiefende Frage<br />

Beschreibung der Individualität<br />

Beschreibung der persönlichen<br />

Quintessenz<br />

Beschreibung der persönlichen<br />

Prioritäten<br />

Beschreibung der eigenen<br />

Motivation<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

� Wie gehen Sie in der geschilderten Situation genau<br />

vor?<br />

� Was zeichnet Ihr Vorgehen im Gegensatz zu anderen<br />

Personen aus?<br />

� Wie würden Sie Ihren Verhandlungsstil/Art, Konflikte zu<br />

lösen/Kommunikationsziel charakterisieren?<br />

� Was ist Ihre ganz persönliche Herangehensweise?<br />

� Was haben Sie aus dem berichteten Vorfall gelernt?<br />

� Was hat sich in den letzten Jahren hier bei Ihnen verändert?<br />

� Was gibt es, was Sie hier noch lernen können?<br />

� Was könnten andere Menschen hier von Ihnen lernen?<br />

� Worauf legen Sie besonderen Wert bei …, welche Dinge<br />

stehen absolut im Vordergr<strong>und</strong>?<br />

� Wo setzen Sie Grenzen in Bezug auf Ihre …<br />

� Wodurch würde ich als Ihr Arbeitgeber erreichen, dass<br />

Sie mit voller Kraft an den Aufgaben arbeiten?<br />

� Was müsste passieren, damit Sie alles von jetzt auf<br />

gleich hinwerfen?<br />

� Was könnte Sie motivieren, längerfristig an einer Sache


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 25<br />

Quelle: von der Linde / Schustereit (2010)<br />

zurück<br />

Auszüge aus prämierten Absageschreiben<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

zu arbeiten?<br />

� Was möchten Sie insgesamt beruflich erreichen?<br />

� Woran machen Sie Ihren Erfolg fest?<br />

Platz 2 des Kienbaum Communications Award 2009 : TNT Express<br />

(…)<br />

wir möchten uns an dieser Stelle noch mal für Ihren Besuch <strong>und</strong> die interessanten Gespräche<br />

bezüglich der zu besetzenden Position „xy“ in unserem Hause bedanken.<br />

Wie bereits auch schon telefonisch besprochen, haben wir uns für den anderen Kandidaten<br />

der engeren Auswahl entschieden. Manchmal, so wie in Ihrem Fall, sind es nur kleine Nuancen,<br />

die eine Entscheidung zwischen zwei so guten Bewerbern ausmachen.<br />

In den Gesprächen haben wir Sie als eine äußerst qualifizierte <strong>und</strong> sehr motivierte Person<br />

kennengelernt. Insbesondere Ihre Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen in einer ähnlich gelagerten<br />

Branche haben uns davon überzeugt, dass Sie gut in das Umfeld der TNT Express passen<br />

würden.<br />

Von unserer Seite aus würden wir uns sehr freuen, wenn sich eine Zusammenarbeit zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ergeben könnte. Gerne halten wir Ihre Kontaktdaten, um Sie bei<br />

einer passenden Vakanz entsprechend zu kontaktieren. An dieser Stelle möchten wir Sie<br />

zusätzlich darauf aufmerksam machen, dass wir alle frei werdenden Stellen auf unserer<br />

Homepage veröffentlichen. Vielleicht besuchen Sie uns ja zwischendurch unter xxx <strong>und</strong> es<br />

gibt irgendwann mal eine „orange“ Zukunft für Sie. (…)<br />

Wir sind überzeugt, dass Sie mit Ihrer Qualifikation <strong>und</strong> Ihrem positiven Auftreten recht bald<br />

eine Ihren Wünschen <strong>und</strong> Vorstellungen entsprechende Position finden werden, <strong>und</strong> wünschen<br />

Ihnen für die Zukunft alles Gute. (…)<br />

Platz 3 des Kienbaum Communications Award 2009: Hermes Logistik Gruppe<br />

Deutschland<br />

(…)<br />

Sie haben sich im richtigen Unternehmen beworben. Leider jedoch im falschen Moment,<br />

denn in unserem Unternehmen ist zurzeit keine Position vakant, die zu Ihrem Profil passt.<br />

Das muss jedoch nicht das letzte Wort sein!<br />

In einem dynamischen Unternehmen wie der Hermes Logistik Gruppe kann sich das sehr<br />

schnell ändern. Um Sie nicht aus den Augen zu verlieren <strong>und</strong> um sich im Falle einer neuen<br />

Perspektive mit Ihnen in Kontakt treten zu können haben wir – Ihr Einverständnis vorausgesetzt<br />

– Ihr Profil elektronisch gespeichert. Um uns im Falle eines Falles nicht zu verpassen,<br />

möchten wir Sie parallel dazu herzlich einladen, sich jederzeit unter xxx über unsere aktuellen<br />

Stellenanzeigen zu informieren. (…)<br />

Quelle: Jobware<br />

zurück


<strong>IW</strong> <strong>Köln</strong> – KMU-MINT: Instrument „<strong>Rekrutierungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong>“ 26<br />

H Literatur<br />

Beck, Christoph, 2009, Vom Employer Branding zum Recruit-<br />

ing<br />

Jobware (2010): Absage schreiben - mit Blick auf den Be-<br />

werber;http://www.jobware.de/Magazin/Absage-schreiben- mit-Blick-auf-den-Bewerber.html<br />

Lorenz, Michael <strong>und</strong> Uta Rohrschneider (2009) Erfolgreiche<br />

Personalauswahl<br />

VDMA (Hrsg.) (2010): matchING-Box, Ingenieure finden,<br />

binden <strong>und</strong> entwickeln, Stuttgart<br />

Von der Linde, Boris <strong>und</strong> Sonja Schustereit (2010) Personal-<br />

auswahl – Schnell <strong>und</strong> sicher Top-Mitarbeiter finden<br />

Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg (2008) Fachkräf-<br />

te für den baden-württembergischen Mittelstand, Praxis-<br />

Handbuch; http://www.wm.baden-<br />

wuerttemberg.de/fm7/1106/Handbuch_Fachkraefte.pdf<br />

© Institut der deutschen Wirtschaft <strong>Köln</strong><br />

++ kostenpflichtig<br />

++ kostenfrei online abrufbar<br />

(Stand 11.05.2011)<br />

+++ kostenpflichtig<br />

+++ kostenpflichtig<br />

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++ kostenfrei online abrufbar<br />

(11.05.2011)

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