Der Bierstaedter November 2014
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6. Jahrgang Nummer 62<br />
Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />
Ein Herz<br />
für<br />
Kulmbachs<br />
Herz<br />
Kulmbach<br />
<strong>Der</strong> Rechtsanwalt<br />
Kulmbach<br />
Akkordeonkonzert<br />
Kulmbach<br />
Schdone unterwegs<br />
Hagen<br />
Sport im Westen 3<br />
und vieles mehr!<br />
Impressionen vom Kulmbacher Künstlerherbst<br />
Fotos: W. Gittel
Anzeigensonderseite<br />
<br />
Das Grippenspiel<br />
Im letzten Jahr starteten wir „Das<br />
Grippenspiel“ (von Rüdiger Baumann).<br />
Es lief mit großem Erfolg. Die Nachfrage<br />
nach Karten übertraf bei weitem unser<br />
Angebot, und so haben wir uns entschlossen,<br />
es auch in diesem Jahr auf<br />
den Spielplan zu setzen. Aber wir vom<br />
Theater DAS BAUMANN suchen immer<br />
nach neuen Herausforderungen, und<br />
daher wechselten wir die Rol len. Uns<br />
macht es wieder wahnsinnig viel Spaß,<br />
und wir hoffen, dass der Funke erneut<br />
auf das Publikum überspringt. Es spielen<br />
Georg Mädl und Rüdiger Baumann.<br />
Dauer ca. 120 Mi nuten plus Pause.<br />
Zum Inhalt: <strong>Der</strong> Heimatverein Har -<br />
monie feiert sein 50jähriges Jubiläum<br />
mit einem Krip pen spiel, das einstmals<br />
der Pfarrer Pfruller verfasst hatte. Es ist in der Region zu einer fes ten Einrichtung geworden<br />
und hat einen guten Ruf weit über die Ortsgrenzen hinaus. Zur diesjährigen Aufführung hat<br />
sogar der Bischof seinen Besuch angekündigt. Die Aufregung ist entsprechend groß – allerdings<br />
nur bei Herrn Berner, dem Mitarbeiter des Bischofs. Von den Dar stellerinnen und<br />
Darstellern erscheint niemand.<br />
Nur Herr Krug ist da. Er ist für die Theke verantwortlich und lässt sich nicht so leicht aus<br />
der Ruhe bringen. Zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein können, sind auf Gedeih und<br />
Verderb aufeinander angewiesen, als sie eine folgenschwere Entscheidung treffen.<br />
Termine: 12., 13., 19., 20.12., Beginn jeweils 20 Uhr<br />
14. und 21.12., Beginn jeweils um 17 Uhr<br />
21., 22., 28., 29.11, 5. und 7.12. sowie Heilig Abend sind ausverkauft.<br />
Karten können unter 09221 - 93393 oder mail@das-baumann.de reserviert werden. Bei<br />
Sintenis Deko&Schenken in der Blaicher Straße 25 haben wir eine Vorverkaufsstelle.<br />
Theater DAS BAUMANN · Ziegelhüttener Str. 40 · 95326 Kulmbach<br />
Tel. 09221 - 93393 · www.das-baumann.de<br />
Wir wünschen unseren Kunden<br />
eine frohe Adventszeit<br />
SAN: DEZEMBER <strong>2014</strong><br />
Donnerstag, 04.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />
Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />
Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />
Beginn: 18:00 Uhr<br />
Samstag, 06.12. – Verein zur Förderung und<br />
Betreuung des Bauernmarktes<br />
Bauernmarkt in der Marktscheune / Knollenstraße<br />
Von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
Sonntag, 07.12. – Musikinstitut Stadtsteinach<br />
Weihnachtskonzert in der kath. Pfarrkirche<br />
Beginn: 18:30 Uhr<br />
Donnerstag, 11.12. – AWO-Ortsverein<br />
Stadtsteinach<br />
„Wir warten auf das Christkind!“<br />
Märchen- und Erzählstunde für Kindergarten-,Vorschulund<br />
Grundschulkinder im Café „Michel“<br />
Beginn: 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Donnerstag, 11.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />
Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />
Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />
Beginn: 18:00 Uhr<br />
Freitag, 12.12. – Musikverein Stadtsteinach<br />
Adventszauber, Konzert in der kath. Pfarrkirche<br />
Donnerstag, 18.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />
Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />
Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />
Beginn: 18:00 Uhr<br />
Freitag, 19.12. – Frankenwaldverein,<br />
Ortsgruppe Stadtsteinach<br />
Stadtsteinacher Adventswanderung<br />
Informationen und Anmeldung: Tel.: 09225/95444<br />
Beginn: 16:00 Uhr<br />
Samstag, 20.12. – Verein zur Förderung und<br />
Betreuung des Bauernmarktes<br />
Bauernmarkt in der Marktscheune / Knollenstraße<br />
Von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
Inh. Jürgen Bredemeyer<br />
Am Holzmarkt 13<br />
95326 Kulmbach<br />
Tel. 09221/3222<br />
95326 Kulmbach<br />
Klostergasse 2a<br />
Telefon 09221-5770<br />
Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de
Seite 3<br />
KULMBACHS BÜRGERMEISTER UND DER RÄUBER KNEISSL<br />
Folgender Artikel sollte bereits 2012 im Bierstädter erscheinen, aber die sehr gründlichen und<br />
umfassenden Recherchen der damaligen Autorin zogen sich zu lange hin. Durch Zufall fielen<br />
nun wieder Schriftstücke in meine Hände. Es folgt nun die aus den vorliegenden Aufzeich nun -<br />
gen und anderweitigen Berichten zusammengefasste Geschichte des<br />
Mathias Kneißl aus Unterweikertshofen<br />
Portrait des Mathias Kneißl, auch genannt:<br />
„Schachenmüller Hias“<br />
Pirat Störtebeker, Raubritter Eppelein von<br />
Gailingen und der Schinderhannes, allesamt<br />
waren sie Räuber, die zu Legenden wurden.<br />
<strong>Der</strong> oberbayerische Mathias Kneißl (12. Mai<br />
1875 –21. Februar 1902) ist ebenfalls<br />
längst Figur für Verfilmungen und Theater -<br />
stücke.<br />
Obwohl der, auch als „Kneißl Hias“,<br />
„Räuber Kneißl“ oder „Schachenmüller-<br />
Hias“ bekannte und gefürchtete Unhold nie<br />
einen Fuß in unsere Gefilde gesetzt haben<br />
soll, ergibt sich tatsächlich ein Bezugspunkt<br />
zu Kulmbach – und kein unwichtiger.<br />
Als ältester Sohn eines straffälligen Gastwirtes und dessen nicht unlauterer Gattin wurde<br />
Mathias Kneißl in Unterweikertshofen (heute Landkreis Dachau) geboren. Als er elf Jahre alt<br />
wurde, bezog seine Familie die Schachermühle bei Sulzemoos. Dieses Gebäude diente<br />
Jahrzehnte zuvor schon als Unterschlupf für räuberisches Gesindel. <strong>Der</strong> Räuberhauptmann<br />
Pascolini, ein Onkel Kneißls, war schon ein halbes Jahrhundert zuvor eine der gefürchtetsten<br />
Kneißl nach der Festnahme, mit Klinikpersonal<br />
Gestalten Oberbayerns. All diese Voraussetzungen und die Tatsache, dass der junge Kneißl,<br />
wie auch seine Geschwister, mit Lehrern und Pfarrern keineswegs gut zurechtkamen, ebneten<br />
den Weg zum Leben eines Verbrechers. <strong>Der</strong> Vater, diesbezüglich keineswegs untätig, verstarb<br />
während eines Gefangenentransports. Die Mutter musste wegen Hehlerei und Diebstahls viele<br />
Jahre absitzen. Mit knapp 16 Jahren wurde Kneißl wegen Jagdfrevels bestraft. 1892 verübte<br />
er einen schweren Einbruch, zusammen mit seinem Bruder. Als die Polizei die beiden „Pas -<br />
colinis“, wie sie genannt wurden, in der Mühle festnehmen wollte, eröffneten die Brüder das<br />
Feuer und verletzten einige Beamte schwer. Es folgten lange Haftstrafen. 1899 aus dem<br />
Gefängnis entlassen, verdingte sich Mathias als Schreinergeselle in Nußdorf am Inn. Nach<br />
einem halben Jahr musste ihn sein sehr zufriedener Meister auf Drängen des örtlichen Gen -<br />
dar men jedoch wieder entlassen. Mutlos sah Kneißl für sich erneut nur den Weg in die Ille ga -<br />
li tät. Von da an war kaum ein Einödhof sicher. Mal mit Kumpanen, zumeist jedoch alleine,<br />
lebte der Kneißl von Einbrüchen und Diebstählen. Immer wieder gelang es ihm, wenn er<br />
erkannt wurde, zu fliehen. Sein modernes Zweiradfahrzeug, auf dem er stets schwer bewaffnet<br />
umherfuhr, leistete ihm dabei große Hilfe. Mit seinem letzten Räubergesellen Rieger<br />
wurde er von der Polizei im Riegerschen Gehöft gestellt. Als die Beamten eintraten, hatte sich<br />
Kneißl verborgen. Sein Versteck flog jedoch auf, und er schoss auf die Beamten. Einer war<br />
sofort tot, der andere verstarb im Krankenhaus. Erneut konnte Kneißl, man schrieb inzwischen<br />
das Jahr 1901, fliehen. Im März 1901 wurde Kneißls Unterschlupf bekannt. Mit 60 bewaffneten<br />
Polizisten umstellte man das Gebäude, wagte sich jedoch nicht zu nahe, da man von<br />
der Schussbereitschaft Kneißls wusste. Nach kurzer Zeit begannen die Beamten, das Haus zu<br />
beschießen. Als sie vernahmen, dass Kneißl verletzt worden war, drangen sie ein und nahmen<br />
den Räuber fest. <strong>Der</strong> schwer am Unterleib Verletzte rang anschließend im Krankenhaus mit<br />
dem Tode. Seine gute Konstitution half den Ärzten jedoch, den Gefangenen wieder herzustellen.<br />
Vom 14. bis 19. <strong>November</strong> 1901 musste sich Mathias Kneißl vor dem Augsburger<br />
Schwur gericht verantworten. Vorgeworfen wurden ihm zwei Morde, versuchter Totschlag,<br />
schwerer Raub und Erpressung. Mit ihm angeklagt, wegen Beihilfe zum Mord, war sein letzter<br />
Kumpan Rieger.<br />
Schon am frühen Morgen, obwohl noch sehr dunkel und regnerisch, drangen Hun derte<br />
Schaulustiger in den Gerichtssaal. Auch die Presse war stark vertreten. Ganz Bayern nahm<br />
interessiert Anteil an diesem Schau prozess, den Oberlandesgerichtsrat Anton Rebholz leitete.<br />
Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Farnbacher. Riegers Verteidigung hatte der Augsburger<br />
Rechtsanwalt Prechtl übernommen. Nach mehrtägigen Verhandlungen, während denen Kneißl<br />
sämtliche ihm vorgeworfenen Taten eingestand, jedoch immer wieder darauf hinwies, dass er<br />
die Polizisten nicht habe erschießen, sondern nur aufhalten wollen, wurde Rieger von den Ge -<br />
schworenen „frei aller Anklagen“ gesprochen. Mathias Kneißl erhielt den vollen Schuldspruch<br />
der Geschworenen: Todesstrafe wegen Mordes, fünfzehn Jahre Zuchthaus, sowie Verlust der<br />
bürgerlichen Ehrenrechte. „Die Woch’ fangt scho guat o!“ Diesen, ihn berühmt machenden,<br />
Ausspruch soll Kneißl am Tag der Urteilsverkündung getan haben. Am 21. Februar, einem<br />
Freitag, um sieben Uhr morgens, trat Kneißl seinen letzten Gang an. Die Guillotine wartete..<br />
Das beschossene Riegersche Gehöft nach der Festnahme<br />
Kneißls Anwalt war der für schwierige Fälle und Schauprozesse gerne berufene<br />
Dr. Walter von Pannwitz<br />
– einst der „Bossi“ aus Kulmbach.<br />
In Mehlsack/Ostpreußen wurde am 4. Mai 1856 der Rechtsanwalt, Kunstliebhaber und<br />
Mäzen, Autor und Oberbürgermeister von Kulmbach, Dr. Walter Sigismund Emil Adolf von<br />
Pannwitz, geboren. <strong>Der</strong> Ehrenritter des Johanniterordens verstarb am 8. Novem ber 1920 in<br />
Buenos Aires. In München hatte sich von Pannwitz bei großen Strafprozessen bereits<br />
Lorbeeren verdient. <strong>Der</strong> künstlerisch Begabte war auch mit Ludwig Thoma sehr befreundet. In<br />
diese Zeit fiel von Pannwitz’ Berufung zum Oberbürgermeister Kulm bachs, wo er sich ab<br />
1888 mittels einer durchgreifenden Verwal -<br />
tungsreform große Verdienste erwarb. Mit<br />
seiner zweiten Ehe frau Catalina Roth vereinigte<br />
er 1908 zwei große Kunstsamm lun -<br />
gen. 1910 ließ das Ehepaar in Berlin ein Pa -<br />
lais errichten, um die Kunstwerke in angemessenem<br />
Rahmen präsentieren zu können.<br />
Sechs Jahre später besuchte auch der Kaiser<br />
das ansprechende Gebäude, und als dieser<br />
nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach<br />
Holland ins Exil wechselte, folgte ihm das<br />
Catalina Roth<br />
Dr. Walter Sigismund Emil Adolf von Pannwitz,<br />
Rechtsanwalt und Bürgermeister von Kulmbach<br />
eng befreundete Ehepaar Pannwitz. Nach<br />
von Pannwitz´ Tod schaffte es seine Witwe,<br />
den in Nordholland befindlichen Wohnsitz Schloss De Hartekamp zu einem Treffpunkt europäischer<br />
Aristokratie zu machen. Das Berliner Palais wurde während des Zweiten Weltkrieges an<br />
das Deutsche Reich verkauft, blieb während der schweren Bombardements unbeschadet und<br />
stand danach viele Jahre leer. Als „Schlosshotel Gehrhus“ blühte es wieder auf, ehe es nach<br />
der Wende und fast dreijähriger Restaurierung in das moderne „Schlosshotel im Grunewald“<br />
umbenannt wurde.<br />
R.H./V.H.<br />
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Oberhacken 12<br />
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<br />
Ein ♥ für Kulmbachs ♥<br />
Als in Kulmbach die „San“-Runde noch Kult war<br />
Es war der Totensonntag 1957, als ich in Kulmbach im Gasfabrikgässchen Nummer 6 das Licht<br />
der Welt erblickte. Die Welt, vor allen Dingen Kulmbach, war erst einmal für mich so in<br />
Ordnung. Im Laufe meiner ersten Lebensjahre dachte ich gleich: „Kulmbach, hier bist Du richtig,<br />
hier gefällt es dir, das ist mein Kulmbach“. Als Kind ging meine Oma mit mir oft zum<br />
Einkaufen. Beim Metzger Loske bekam ich eine Scheibe Gelbwurst, und im Reformhaus besorgte<br />
die Oma für den Buben das gesunde Rotkäppchen. Hier hatte ich meinen meisten<br />
Freunden gegenüber einen klaren Vorteil, denn die bekamen oft Lebertran verabreicht, was<br />
zwar auch sehr gesund war, aber der Geschmack! Kennen Sie Lebertran? Anschließend ging<br />
es zum „Werschdles-Korl“ gegenüber. Hier auf dem Holzmarkt beobachtete ich das Treiben<br />
der Menschen, während ich die Wienerla und die Oma das Laabla gegessen haben. Im Milch -<br />
lädla im Kressenstein war immer was los, und erst die vielen tollen Autos, die alle auf dem<br />
Holzmarkt parkten! Als Teenager, noch ohne Führerschein, bummelten meine Freunde und ich<br />
fast jeden Tag durch die Langgasse und bestaunten die Auslagen in den Geschäften. Beim<br />
Friedrich wurden die Schulsachen besorgt, im Hinterhof gleich neben dem Fernseh-Weise war<br />
der Schuster. Das KDM war für uns immer eine Attraktion und später auch ein toller Treffpunkt,<br />
wo wir uns anfangs ziemlich schüchtern bei Cola oder Limo im vorderen Teil der KDM-Gast -<br />
stätte aufhielten. Später, als wir wieder etwas älter waren, forderte uns die nette Bedienung<br />
mit den Worten „setzt euch hald ninder!“ auf, im hinteren Teil, wo die richtigen „Frauen und<br />
Männer“ saßen, Platz zu nehmen. Nun fühlten wir uns erwachsen und tranken auch das eine<br />
oder andere Bier. Wir machten in dieser Zeit unseren Führerschein und fuhren von da an mit<br />
dem Auto in die Stadt. Schnell „a mol nuch“ beim Benker halten, Lotto abgeben, und zur<br />
Reinigung am „Hulzmarkt“. Vielleicht noch einen kurzen Stopp in der Fischergasse, beim<br />
Kretter noch die Wurst holen, und bei der Bäckerei Schoberth in der Spitalgasse die Laabla.<br />
Aber dann folgte, als krönender Abschluss, endlich die „San-Runde“, rund um den Marktplatz,<br />
und noch eine und noch eine und noch eine. Die Mädels, die an der „San-Remo“ saßen, mussten<br />
doch unser erstes Auto sehen. Und dann die neidischen Blicke von den etwas jüngeren<br />
50er-Fahrern. Das war Kulmbach, das war Lebensgefühl pur, das war mein Kulmbach! Man<br />
konnte sein Auto, falls man auf dem Holzmarkt keinen Parkplatz gefunden hatte, auch kurz<br />
in der Langgasse stehen lassen. Zum Feierabendbier vor der „Altdeutschen“ konnte man sein<br />
Auto direkt davor parken. Schnell mal zum Woolworth, kein Problem. Auto auf dem Markt -<br />
platz parken, Woolworth, dann noch KDM, Friedrich, vielleicht noch einen Stampf vor der<br />
„San“ und dann wieder ab. Heute? Die Langgasse ist nicht mehr befahrbar, der Holzmarkt<br />
und der Marktplatz besitzen bedeutend weniger Parkplätze. Immer mehr Läden stehen leer.<br />
Und dann der Ratskeller! Findet sich wirklich kein Interessent nur wegen der fehlenden Park -<br />
plätze unmittelbar vor dem Haus bzw. auf dem Marktplatz? Müssen die Gäste vom Weißen<br />
Ross wirklich ihre Koffer vom Zentralparkplatz bis zu ihrem Hotel schleppen? Die Altstadt zeigt<br />
zunehmend mehr leere Läden, keine Nachmieter, kein Interesse, sich in Kulmbach mit einem<br />
Einzelhandelsgeschäft eine eigene Existenz aufzubauen. Warum auch, was hat Kulmbachs<br />
Altstadt zu bieten? Das Einzelhändlersterben! Warum nach Kulmbach kommen? Aldi, Lidl,<br />
Norma usw. gibt es überall.<br />
Stellen Sie sich bitte vor, Sie wollen in Zukunft in der Altstadt einen Einkaufbummel machen.<br />
Was finden Sie vor? Die Langgasse ist wieder befahrbar und hat Kurzzeitparkplätze, mehr<br />
Parkplätze sind auf dem Holzmarkt und auf dem Marktplatz zu finden. Die meisten Stellplätze<br />
sind angepasst an die Größen der modernen Autos, nach dem Motto „Parkplätze plus 20 cm,<br />
Einkaufen ohne Kratzer am Auto“. Keine Schrammen an Türen und Kotflügeln mehr, keine<br />
gegenseitigen Behinderungen beim Einladen. Keine leerstehenden Läden mehr und somit ein<br />
breiteres Angebot. Vielleicht lädt Sie ein Laden mit fränkischen Produkten, z. B. Obst, Ge mü -<br />
se, Eier, Konfitüren oder auch edlen Bränden, vielleicht einem fränkischen Himbeer- oder<br />
Moorgeist, ein. Ihre Gäste lockt ein Laden mit Produkten rund um die Bierstadt Kulmbach, wo<br />
z. B. Bierkrüge mit Zinndeckel, Lederhosen, Zinnfiguren, Klöppelspitzen, Ansichtskarten, Sou -<br />
ve nirs oder auch die „Kulmbacher Brotzeit“ erhältlich sind.<br />
Und jetzt braucht es eine Einzelhändlerin oder einen Einzelhändler mit dem Wunsch, in der<br />
Altstadt einen Laden zu eröffnen. Man findet eine der ersten Anlaufstellen bei „Unser Kulm -<br />
bach e. V“. Hier werden die Verbindungen zu Vermietern und Verbänden hergestellt, hier werden<br />
Termine abgestimmt, so dass es zu keinen Überschneidungen von Veranstaltungen mehr<br />
kommt, und vieles mehr. Man wird eingebettet in ein Team, mit gemeinsamen Zielen für eine<br />
attraktive und interessante Kulmbacher Innenstadt. Die Kulmbacher Altstadt, romantisch, at -<br />
trak tiv, interessant. Man fühlt sich als neuer Händler auf Anhieb in einer tollen Umgebung<br />
wohl. Und wenn jetzt noch die Stadt Kulmbach die Ausgestaltung dieser tollen Altstadt mit<br />
Blumen, Bäumen, Bänken, Beleuchtung usw. übernimmt, dann ist das wieder mein Kulm -<br />
bach, wie ich es kenne.<br />
Auch Ihr Kulmbach?<br />
Reden Sie mit uns darüber – demnächst auf dem Holzmarkt!<br />
Parfümerie Aurel<br />
Langgasse 29<br />
95326 Kulmbach<br />
Fisch & Feinkost Reich<br />
Langgasse 18<br />
95326 Kulmbach<br />
Hotel Weißes Roß<br />
Marktplatz 12<br />
95326 Kulmbach<br />
Kabel Deutschland Shop<br />
Kressenstein 7<br />
95326 Kulmbach<br />
Metzgerei Lauterbach<br />
Marktplatz 8<br />
95326 Kulmbach<br />
Sissis Schmückburg<br />
Obere Stadt<br />
95326 Kulmbach<br />
Buchhandlung Friedrich OHG<br />
Grabenstr. 4<br />
95326 Kulmbach<br />
Confiserie Bauer<br />
Fischergasse 1<br />
95326 Kulmbach<br />
Sohle<br />
Obere Stadt 30 ·95326 Kulmbach<br />
Café Petits Fours<br />
Webergasse 12/Am Zentralparkplatz<br />
95326 Kulmbach<br />
DEVK Versicherungen<br />
Bahnhofsplatz<br />
95326 Kulmbach<br />
Tabakwaren Ködel<br />
Webergasse 10<br />
95326 Kulmbach<br />
Apotheke am Holzmarkt<br />
Holzmarkt 13<br />
95326 Kulmbach<br />
Schuhmacherei Täuber<br />
Spitalgasse 10<br />
95326 Kulmbach<br />
<strong>Der</strong> blaue Laden - Teeladen<br />
Spitalgasse 1<br />
95326 Kulmbach<br />
Hairkiller<br />
Klostergasse 4 (Zentralparkplatz)<br />
95326 Kulmbach
Seite 5<br />
In bunten Klangfarben<br />
Die „Akkordeonfreunde“ ziehen beim Konzert „Herbstflimmern“ alle Register<br />
Von Barbara Fries<br />
Die Natur hat im Moment vieles zu bieten: Die Herbstfärbung der Blätter in Verbindung<br />
mit dem an manchen Tagen so intensiven Blau des Himmels lässt die Welt in einem zauberhaften<br />
Licht erscheinen. Jene prachtvolle Vielfalt hat wohl auch den Anstoß für das<br />
Motto des Konzerts gegeben, denn die Musiker wollten mit ihrem musikalischen Abend<br />
die zahlreichen Klangfacetten ihres Instrumentes unter Beweis stellen. So versprach schon<br />
der Titel „Herbstflimmern“, dass es sich um einen kurzweiligen Abend handeln würde.<br />
Bereits das Anfangsstück zog die Zuhörer sofort in den Bann, denn das „Krimi-Puzzle“<br />
wartete nicht nur mit bekannten Melodien aus Film und Fernsehen auf, sondern erzeugte<br />
durch einen Schuss und den anschließenden Schrei beim Publikum eine kleine Schreck -<br />
sekunde. Dabei war das Stück aus dem Programm im Frühjahr auf mehrfachen Wunsch<br />
der Zuhörer übernommen worden.<br />
Vorsitzender Werner Moritz begrüßte die zahlreichen Gäste und stellte erfreut fest,<br />
dass bei diesem Konzertabend noch weit mehr Zuhörer als beim Jahreskonzert im April<br />
der Einladung des Ensembles in den Mönchshof-Saal gefolgt waren. Tatsächlich saßen die<br />
Konzertbesucher dicht gedrängt, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Die<br />
Moderation des Abends hatte Michaela Heinlein erstmals übernommen. Schnell wurde<br />
dabei deutlich, dass die junge Frau schon sehr routiniert und mit sympathischer Ausstrah -<br />
lung durch das Konzert führte.<br />
In der Folge unternahm das Ensemble eine musikalische Reise, wobei die Zuhörer<br />
nach Südamerika, Paris, Afrika oder ans Meer entführt wurden. Dabei nahmen die<br />
„Akkordeonfreunde“ die verschiedenen Rhythmen unter dem schwungvollen Dirigat von<br />
Irmtraud Tröger-Franz exakt auf und präsentierten sich als harmonisches Ganzes. So ge -<br />
fiel vor allem das kontinuierliche Decrescendo am Ende von „The lion sleeps tonight“, das<br />
die Übereinstimmung von Dirigentin und Musikern eindrucksvoll zeigte. Die impulsgebende<br />
Kraft von Schlagzeuger Simon Moritz wurde vor allem bei „Espirito Santo“ und den<br />
swingenden Melodien von „Glenn Miller in Concert“ offenkundig.<br />
Im zweiten Teil konnte der Zuhörer noch eine weitere Steigerung der musikalischen<br />
Homogenität des Ensembles erleben. Vor allem die dem Dudelsack nachempfundenen<br />
Melodien und die Tempowechsel bei den „Schottischen Skizzen“ gelangen schon sehr<br />
professionell. Nach einem Abstecher nach Böhmen klang das Konzert mit einer russischen<br />
Melodienfolge aus, die zahlreiche Zuhörer zum Mitsingen und Mitklatschen animierte.<br />
Diese dankten den Musikern mit einem lang anhaltenden Applaus, der schließlich<br />
zwei Zugaben herausforderte. Doch nicht nur das Publikum war begeistert vom Konzert -<br />
abend, sondern auch ein ganz junger Akkordeonspieler, der hier erstmals auf einem so<br />
richtig guten Instrument mitwirken konnte. So bedankte sich Lukas Klatt noch einmal persönlich<br />
bei einer Dame aus dem Publikum, die ihm ein professionelles Akkordeon nach<br />
einem Auftritt gespendet hatte.<br />
Die „Akkordeonfreunde“ haben sich an jenem Abend als ausgezeichnet harmonierende<br />
Gruppe gezeigt, wobei sich der familiär wirkende Zusammenhalt des Ensembles in der<br />
musikalischen Gestaltung des Abends angenehm widergespiegelt hat.<br />
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Seite 6<br />
<br />
Schdons Gedanken<br />
So Freunde, der Summer is rumm und es werd langsam Zeid, dass ich mich widder amoll bei<br />
eich meldn du. Obber heit wer ich eich amoll nix ieber Musik erzähln. Na, heit erzähl ich amoll<br />
wu ich mich su rumgedriem hob. Freunde, ich wor heier amoll in Deutschland unterwegs und<br />
zwor on der Elbe, in Dessau-Rosslau und in<br />
Widdnberch (Wittenberg). Ihr wisst scho,<br />
des is die Stodt in der der Luthers Martin sei -<br />
na 95 Thesn on die Dier ver derer Schloss -<br />
kerng ongschlong hot. Natürlich sinn mir,<br />
meine mich liebende Fraa und a befreundetes<br />
Ehepoor net wechern Luther in die Gegnd<br />
gfohrn, na, mir homm unner Kulturbedürfniss<br />
in die entsprechenden Brauhäuser befriedicht.<br />
Umgschaut homm mir uns selbstverständlich<br />
in diea Städt aa. Net dassmer<br />
denkn konn, mir wärn blus weecher derer<br />
Sauferei fortgfohrn.<br />
Also wie scho gsocht, mir sinn do noch<br />
Dessau gfohrn und homm in am Vorort, di -<br />
rekt on der Elbe übernocht. Mir homm zwor<br />
direkt om Fluss gewohnt, obber a Schiff homm mir dort net gsäng. Nochts sinn amoll a poor<br />
su Luxuskreizfohrdompfer verbeigschibbert, obber gsäng host sa net, blusner brumma ghert<br />
host sa.<br />
Obber, ich denk amoll, dasses besser is, ich erzäll der Reiha nooch.<br />
Beim Hiefohrn noch Dessau musst mer amoll a Pause eilegn. Des hommer om<br />
Goitzschesee gemacht. Des is vielleicht a riesn Lachn Wasser! Entstandn is der See wie sa den<br />
Braunkohleobbau aufgheert und die ganza Gegnd dort gflutet homm. Alle Achtung wos dort<br />
entstandn is. Do gibt’s jetzert Hotels, Sondstrond, Seglclubs, Ausflugsschiffe und, und, und.<br />
Für die Großstädter aus Leipzig hot mer do a super Naherholungsgebiet gschaffen, des is einfoch<br />
schee. Mir homm uns die Gaudi ongschaut und sinn, walls a bisserla kolt wor, a amoll in<br />
su an Strondkiosk und in a Wertschaft die gheitzt wor. Des Bier hot gschmeckt, des Essn aa<br />
und vor allem, die Leit worn allazamm sehr freundlich. Noja, vielleicht homm die gemerkt,<br />
dass mir aus Kulmboch kumma.<br />
Auf unnerm Wech zu unnern Hotel semmer dann a nuch in a alts Wasserwerk und homm<br />
uns des ongschaut. Do homm die Bitterfelder in am altn Wasserbehälter a Museum neigstellt<br />
des hot miech als altn Wasserwerkler schwer beeindruckt. Do wird amm in aaner klasse Oort<br />
und Weise die Gschicht rund ums Wasser su dorgstellt, dasses zergor a Laie begreift, wie wichtich<br />
a gscheita Wasserversorgung is und wos des für a Aufwond is, dasses immer in Ordnung<br />
is. Des alta Wasserwerk in Bitterfeld kommer nur empfehln. Wenner in die Gegnd kummt,<br />
schaut amoll dort verbei. Und, wie scho gsocht, wer net in su a Ausstellung will, für den gibt’s<br />
genuch annera Sachn rundrum wie den Peglturm mit seiner Aussichtsplattform und natürlich<br />
a a poor Wertsheiser, Schiffsrundfohrtn und Möglichkeitn sich einfoch amoll hiezersetzn und<br />
die schee Gegnd onzerschaua.<br />
Vom altn Wasserwerk aus wollten mir dann schnellstmöglich zum Hotel fohrn. Obber do<br />
is nix draus worn. Denn mir sinn on Ferropolis verbeigfohrn. Die Einheimschn nenna Ferropolis<br />
die Stodt aus Eisn. Do hot mer in am Freilichtmuseum die altn, riesichn Braunkohle-Förder -<br />
maschina ausgstellt. Beeindrucknd !<br />
Ombds semmer dann doch nuch gut im Hotel onkumma und homm den Dooch mit am<br />
gutn Essn ausklinga lossn.<br />
Om nechstn Dooch, su hommer des gedocht, machmer a erscht amoll a wengla auf Kultur<br />
und dann gemmer ins Bräuhaus noch Dessau. Aufm Programm stond deshalb der Park ver<br />
Wörlitz. Obber wie`s bei uns su üblich is. Mir fohrn net auf am gewöhnlichn Weech on a Ziel,<br />
na mir senn bei Coswig mit der Fähre über die Elbe niebergfohrn. Des wor a ganz besondra<br />
Fähre. Die hot nämlich kann eichna Ontrieb, Die wird durch die Strömung über die Elbe<br />
gezugn. Möglich macht des a ganz besondera Kettnkonstruktion. Ganz rarffiniert!. Dann semmer<br />
ver der Fähre aus ieber su a holbericha Pflasterstroß noch Wörlitz kumma, homm unner<br />
Auto obgstellt und sinn nein Park gewandert. Freund, do wor mer scho zwaa Stundn unterwegs<br />
geweesn und iech hob einen riesn Dorscht ghobt. Obber es musst halt a amoll ohne wos<br />
zer drinkn geh.<br />
Also, aans muss ich sogn. <strong>Der</strong> Wörlitzer Park is werklichwohr an Besuch wert. Wunderbor<br />
gepflechta Onlong, saubera Weech überoll und a die Figurn und des annera Zeich, wos do su<br />
rummsdidd, einfoch klasse. Nochdem der Park aus einichen Insln besdidd, musstn mir über a<br />
Haufm Brüggn nieber. Monn, woss senn mir geloffn. Noch einicher Zeit semmer dann zum<br />
Wörlitzer Schloss kumma. Des is renoviert und aa an Besuch wert. Mir homm obber net in<br />
des Schloss gewollt. Na, mir wollten zer der St.-Petri-Kerng, mit ihrm Biblturm. Ver dem Turm<br />
aus hot mer, su hot des a Broschbeggd beschriem, an Ausblick ieber die ganza Geengd. Monn,<br />
do bin iech obber neigfalln. Wall ich unbedingt auf den Turm naufwollt, hob ich mir a<br />
Eintrittskartn kaaft und hob gfrocht wie viel Treppn iech do naufsteign musst. Noja, socht do<br />
die Schnepfn on der Kass, des sinn 197 Stufn. Sportlich wie ich bin, bin iech dann do auf den<br />
Turm gekrabblt. Monn wo riech fertich, wie iech do drum wor. Die Fraa hot mich nämlich ogewaaft,<br />
des worn 198 Stufn. Hät ich des gewusst, wär iech untn gebliem. Obber wos solls. Die<br />
Aussicht wor werklich klasse. Mer konnt zergor bis noch Widdnberch schaua. Dass die dort<br />
obber su a weita Aussicht homm, liecht meiner Meinung noch dodronn, dass die Geegnd absolud<br />
floch is. Wie iech meina Begleider und meiner mich liebenden Fraa, der bestn von allen,<br />
des Drama mit meiner Durmbeschdeichung erzällt hobb, homm sa bluus gemaahnt, dass iech<br />
ja gor net hädd neafsteign missn. Dann semmer weiter durch den Park gewandert. Mir senn<br />
mit aaner Amtsfähre auf a annera Insl gfohrn. Für 50 Cent, bei uns kostert des mindestens<br />
Zwaa Euro. Dann semmer om Gotischn Haus verbeigeloffn, homm a riesn Urne gsäng, die einfoch<br />
su rumgstandn is, sinn on am grußn Weiher verbei, dann wor mer widder bei unnerm<br />
Auto gstandn. Obwull iech nuch immer nix zer drinkn gricht hobb, muss iech sogn: <strong>Der</strong> Besuch<br />
im Park ver Wörlitz hot sich gelohnt. Wenn ihr amoll in die Geengd kummt, schaut eich die<br />
Sach unbedingt aa amoll on.<br />
Nächstes Ziel wor dann Schloss Oranienbaum. Des wor bluus a poor Kilometer weg ver<br />
Wörlitz. Noja, denen ihr Schlosspark wor a klasse, sehr gepfleecht und gruuß. Obber des<br />
Schloss, des braucht scho nuch a bisserla handwerklicha Ärbert, bis su weit is, wie des Schloss<br />
in Wörlitz. Des wird scho nuch a wengla dauern. Ongfangt homm sa obber scho. A Besich ti -<br />
gung ver dem Park lohnt sich obber bestimmt. Wie mir dann in dem Park fertich worn, hob<br />
iech gedocht, jetzert grichst wos zer drinkn und zer essn. Do wor ich ganz schee ausgschmiert.<br />
Mir senn ohne Pause ins Auto gstieng und noch Dessau gfohrn.<br />
In Dessau, ihr wisst scho, des is die Stodt in der des Bauhaus erfunna worn is, hommer<br />
uns in am Parkhaus an Parkplotz gsucht und sinn in die Stodt nei, um die Bauhausstodt zu<br />
er kundn. Do hodd dann obber a mei Kumpl gstreiggd. <strong>Der</strong> hodd dann aa gsocht, wemmer jetzert<br />
net woss zer Essn grieng, dann fohr iech widder zum Hotel. (Hobbters gemerkt: kanner<br />
ver uns zwaa hot mer woss vom drinkn gsocht). Noja, socht dann dem Kumpl sei Fraa, meina<br />
hodd ihr zugstimmt. Nochdem die GSchicht mitm Bauhaus scho su lang her is und der Alta<br />
Dessauer a scho su lang nimmer lebt, konn die Sach ja aa nuch a bisserla wartn. Also hommer<br />
des Dessauer Brauhaus gsucht und aa gleich gfunna. Des liecht gleich ums Eck beim<br />
Rothaus. Des Brauhaus haaßt offiziell „ Dessauer Brauhaus zum Altn Dessauer“.<br />
Wenn ihr wissen wollt wer der alt Dessauer wor, konn ich eich a bisserla helfn. Fürst<br />
Leopold I. von Anhalt Dessau wor bei die Preißn derjenicha, der denen ihr Heer nei organisiert<br />
hot. <strong>Der</strong> hodd a dort den Gleichschritt eigfiehrt und nuch einicha annera Sachn. Nembei worrer<br />
a nuch aaner ver denen ihra grußn und bekanntestn Heerführer und hot für die Preißn einicha<br />
grußa Schlochtn gewunna. Aa in seim Fürstntum hotter einicha grußa Veränderungen in<br />
der Verwaltung und im öffentlich Lehm eigfiehrt. Zergor an bekanntn Marsch hot mer noch<br />
ihm benennt. Ich glaab, den spielt zergor unner Stodtkabelln.<br />
Also, wie scho gsocht, mir sinn ins Brauhaus. Klasse, sehr guts Bier, guts Essn und werklich<br />
wohr, aa sehr ongenehma Preise für su a Stodt. Mir homm uns do ordentlich gstärkt, dann<br />
konnt mer amoll durch die Stodt laafn. A Haufml Häuser sinn do im sogenanndn Bauhausstil<br />
gebaut. Des is der Baustil wu iech immer soch, dass diea Architekt in ihrer Kindheit mit<br />
Schuhschochtln gspielt homm und diea Formen homm sa dann für ihra Bauwerke übernumma.<br />
Blusner dassa do Fenster eibaua konntn und a öfters amoll grußa Glosfrontn als Auflo -<br />
ckerung genumma homm. Viel ver die Häuser hommer obber in derer korzn Zeit wu mir dort<br />
worn net gsäng. Do musst dann scho amoll a poor Toch länger bleim. Für diejenichn, die sich<br />
für die Sach interessiern, brauchst halt einfoch a wengla mehrer Zeit wie mir. Iech schau mir<br />
die Bauhaussach bestimmt amoll genauer on. Dann hommer des Denkmol vom altn Dessauer<br />
sucht. Des hot a bisserla gedauert. Zwaamoll semmer do verbeigeloffn. Wall mir homm ge -<br />
docht, des is a riesn Ding, hommer des net gleich gfunna. Dann hot sich rausgstellt, dasses<br />
blusner su a klaana Figur is, a bisserla gresser wie der Büttner om Vereinshaus in Kulmboch.<br />
Trotzdem, unner Besuch in Dessau hot sich gelohnt und is empfehlenswert für alla die sich für<br />
Gschichte und des Bauhaus interessiern. Nur, a poor Dooch musst do dann scho opfern. Des<br />
is obber ka Problem, guta Wertshäuser gibts a genuch.<br />
Dann semmer widder ins Hotel gfohrn und homm den Dooch ausklinga lossn mit einem<br />
super Blick über die Elbe. Iech konn immer widder blusner aans sogn: Es gibt nix schenners<br />
wie wos schess.<br />
Om nechstn Dooch hommer uns gsocht, do machmer a bisserla wenicher wie om Vortoch.<br />
Vor allem dommer net su viel laafn. Unner Hauptziel on dem Doch wor Wittnberg, die<br />
Lutherstodt. Natürlich semmer net blus wecher dem Reformator dorthie gfohrn. Na, dort gibt’s<br />
aa, so hommer erfohrn, a Brauhaus, des sei Bier selber macht. Mir sinn als in Wittnberch<br />
onkumma, homm unner Auto obgstellt und sinn in die STodt geloffn. Des mit ihra Parkplät is<br />
klasse ongelcht. Mir homm blusner a poor Minutn gebraucht, dann wommer scho aufm<br />
Marktplot gstandn. Ver dort aus wollten mir dann die Stodtpfarrkergn, des Lutherhaus die alta<br />
Unversität und die Schlosskergn onschau. Wor alles ka Problem. Des liecht alles gor net amoll<br />
su weit auserernanner. Blusner, außer ins Lutherhaus bist nirgendwu neikumma. Denn die<br />
Wittnbercher homm alles eigerüst um des ganza alta Zeich für des Lutherjohr 2015 herzerrichtn.<br />
Denn dann hot der Luther fünfhunnertjärichs Jubiläum zum Onschloch seiner 95 Thesn<br />
on die Haustier ver derer Schlosskergn. Mir homm des, wos mer onschau konnt ongschaut,<br />
homm, su wie sich des ghert (des hommer ver die Japaner gelernt) überroll Bilder gemacht<br />
und dann semmer ins Bräuhaus Wittenberg. Des wor genau wie in Dessau, Bier gut, Essn gut,<br />
Preise gut und lauter freindlicha Leit.<br />
Dann semmer nuch über Zerbst gfohrn. Zerbst is die Heimotstodt ver Katharina der Großn.<br />
Die wor amoll in Russland Zarin. Über Zerbst gibt’s net viel zu erzühln. Dort homm die Kergn<br />
taalweis kann Dächer mehr, ver denen ihrm Schloss stitt nur nuch der Ostfliegl und der is a<br />
Ruina und gscheita Wertsheiser hommer a kanna gfundn. Aufm Marktplotz stitt nuch su a<br />
Rolandfigur wie in Bremen rumm. Die Fußgängerzona und der Park um des Schloss rum ma -<br />
chen obber an sehr gepflechtn Eindruck. Dort tut sich woss. Irgendwann kumm iech scho nuch -<br />
amoll dort hie. Dann wer iech mir des scho genauer onschaua.<br />
Ombds wommer dann widder im Hotel, direkt on der Elbe ghockt homm den Toch mit am<br />
Seidla Bier und am gutn Essn ausklinga lossn. Om nechstn Toch semmer dann gemütlich<br />
hammgfohrn.<br />
Rückblicknd muss ich sogn. Es wor a scheena Fohrt. Es wor sehr interessant in aaner<br />
solchn schenn Geengd rumzerfohrn und wos über die Gschicht dort zu erfohrn, sich des ganza<br />
Zeich amoll onzerschaua und a um dort die schee Gegnd zu erforschn. Es verlohnt sich in<br />
jedem Foll amoll dort hie zer fohrn. Schauts eich on, dann kennter mietredn.<br />
Bis zum nächstn moll,<br />
Eier Schdon<br />
Anzeigen<br />
Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />
Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit<br />
Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben<br />
werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />
Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />
Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />
Anzeigen: G. Seidel. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />
In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />
Druck: MegaDruck.de<br />
In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)
Seite 7<br />
Schanghai, im Osten Chinas, ist die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik. Mit 15<br />
Millionen Einwohnern im Zentrum und acht Millionen in den bis zu 50 Kilometern entfernten<br />
Stadtbezirken, zählt die Fernost-Metropole zu den größten Städten weltweit. <strong>Der</strong> Con tai ner -<br />
hafen gehört zu den größten seiner Art, und als Verkehrsknotenpunkt hat sich die Stadt auch<br />
zu einem wichtigen Kultur- und Bildungszentrum entwickelt. Unzählige Universitäten, Hoch -<br />
schulen, Forschungseinrichtungen, Theater und Museen, sowie Parks und Gartenanlagen, bietet<br />
Schanghai.<br />
1961, nach fünfjähriger Renovierungszeit, wurde der Yuyuan-Garten der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht. Entstanden ist diese auf 20.000 Quadratmetern angelegte Parkanlage<br />
während der Ming-Dynastie. <strong>Der</strong> Regierungsoffizielle Pan Yunduan begann 1559 mit ihrer<br />
Erbauung und überließ die Anlage nach ihrer Fertigstellung 1577 seinen Eltern. <strong>Der</strong> Name<br />
des Gartens, Yu, bedeutet „Freude bereiten und zufrieden stellen“. Mit dem Ende der Ming-<br />
Dynastie und dem Aussterben der Familie verfiel das Areal zusehends, ehe es 1760 von reichen<br />
Händlern erstanden wurde. Mehr als 20 Jahre vergingen, bis der Yuyuan-Garten wieder<br />
hergerichtet worden war. Sein Schicksal war jedoch, in den nächsten Jahrhunderten immer<br />
wieder zerstört zu werden. Im ersten Opiumkrieg, während des Taiping-Aufstandes und im<br />
zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg nahm er schwere Schäden. Seit 1982 gehört das<br />
China – Höhepunkte im „Reich der Mitte“<br />
PEKING – XI´AN – SHANGHAI – Eindrucksvolle Reise in das Land der zehntausend Flüsse<br />
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Gelände zur Liste der Denkmäler der Volksrepublik China. Es gilt als eines der schönsten Bei -<br />
spiele chinesischer Gartenkunst und bietet eine Reihe architektonischer Besonderheiten.<br />
Besucher sollten sich diese Ansammlung von Pavillons, Hallen, Kammern, Felsen, Steinen,<br />
Kreuzgängen und Teichen nicht entgehen lassen. Zunächst wäre das Teehaus zu empfehlen,<br />
auf einem Inselchen inmitten eines Goldfischteiches gelegen und über eine Brücke mit neun<br />
Biegungen erreichbar.<br />
Sehr interessant und für bleibende Eindrücke sorgend, ist ein Gang zum Stadtgötter-<br />
Tempel. Von hier führt ein Tor zum angrenzenden Einkaufszentrum der Schanghaier Altstadt.<br />
Dieses Menschen- und Warengewirr sollte man sich nicht entgehen lassen! Durch enge, kaum<br />
mannsbreite Gassen, die von den Bewohnern zum Wäschetrocknen genutzt werden und unterschiedlichste<br />
Essendüfte verbreitet werden, führen die Wege. Betritt man erneut den Garten,<br />
fällt der 14 Meter hohe Aussichtsfelsen auf. Er ist der größte seiner Art und der älteste im südlichen<br />
Yangtsefluss-Gebiet. <strong>Der</strong> Stein bietet eine ideale Aussichtsplattform über die Parkan -<br />
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lagen. Trotz der mit nur 20 Hektar geringen Fläche bietet der Garten so viele unterschiedliche<br />
Perspektiven, die in wenigen Stunden zum Foto-Marathon einladen.<br />
„Musik ist der Atem der Seele. Mit ihr befreit sich<br />
die Seele vom Staub des Alltags.“<br />
EMP& MUSIK präsentiert: Weihnachtskonzert<br />
mit NICOLA PROBST „SPIRIT of CHRISTMAS“<br />
Samstag, den 20. Dezember <strong>2014</strong><br />
Beginn: 20.00 Uhr Einlass: ab 19.15 Uhr<br />
SPITALKIRCHE – KULMBACH<br />
Weihnachten – das Fest der Liebe, der Besinnung<br />
und des Schenkens.<br />
Dieses Fest will die Sängerin Nicola Probst mit Ihnen<br />
gemeinsam musikalisch erwarten.<br />
Mit Liedern wie sie nur zu Weihnachten erklingen.<br />
Seltene, moderne und immer wieder gern gehörte<br />
Weihnachtslieder.<br />
Traditionelle, internationale oder aktuelle Weihnachts -<br />
lieder verwebt die Künstlerin zu einem Ohren -<br />
schmaus, der die Vorfreude auf Weihnachten beflügelt.<br />
Die professionelle Sängerin verwebt mit meisterhafter<br />
Leichtigkeit die Genres. Mal mit zarter Stim -<br />
me, mal mit gewaltigem Volu men, mal hauchend,<br />
mal flehend, oder mal berührend.<br />
Immer schafft es die Sängerin mit ihrer ausgebildeten<br />
Stimme den Charakter der Lieder zu treffen und<br />
damit die Zuschauer zu bewegen, zu berühren und<br />
mit hineinzunehmen in das Geheimnis der Weih -<br />
nacht.<br />
Dieses Weihnachtskonzert wird Sie bewegen, mitreißen<br />
und begeistern.<br />
Herzliche Einladung zu diesem besonderen Konzert.<br />
<strong>Der</strong> Kartenvorverkauf hat schon begonnen:<br />
Preis pro Karte: 8,00 Euro im Vorverkauf<br />
und an der Abendkasse 10,00 Euro<br />
Vorverkauf nur über E-Mail:<br />
info-konzerte@online.de<br />
Infos: www.nicolaprobst-musik.de
Seite 8<br />
PETER MAFFAY<br />
Open Airs 2015<br />
20. Juni 2015, 20 Uhr | Jahn-Gelände Forchheim<br />
<br />
Abstecher nach Oberfranken<br />
Ryan O’Reilly Band und Leo Kennedy<br />
Im Gepäck einen ersten Schallplattenvertrag mit einer großen, leistungsstarken US-<br />
Firma, sowie eine nagelneues Werk als CD und auch als Vinylausgabe, so gastierte der<br />
Engländer Ryan O’Reilly mit seiner Band wieder einmal in Oberfranken. Bamberg und<br />
samstags zur besten Radiozeit. Die Station erreicht etwa 6 Millionen Stammhörer.“<br />
Ryan strahlt übers ganze Gesicht, als er dies erzählt. „Wir haben über die Jahre viel<br />
Geld investiert, mit Auftritten wie in Kulmbach oder heute Kronach, eroberten wir uns<br />
die Fans. Die Tourneen durch ganz Europa, die Flüge nach Kanada und in die Staaten,<br />
waren ein wichtiges Investment. Jetzt haben wir uns endlich eine Tür geöffnet, jetzt<br />
warten die großen Hallen auf uns.“ Tyler, der zwar immer wieder gerne in Europa auf<br />
Tour ist, freut sich dieses Mal auf seine in Kanada wartende Freundin und seinen Hund.<br />
„Wir kommen nicht pleite heim...“ Stolz auf seine Produktion ist auch David Granshaw:<br />
„Wir konnten endlich besser arbeiten, und man hört auch den qualitativen Unterschied<br />
zwischen den alten und neuen Songs.“ Auf die Frage, weshalb er sich mal Granshaw<br />
und dann wieder Tambourini nennt, antwortete er lächelnd:<br />
© Urs Müller<br />
Liebe Freunde,<br />
wie sangen Guns N´Roses einst: „<strong>November</strong> Rain?“ Kann uns echt gestohlen bleiben.<br />
Wenn wir die gelbe Kugel heute schon nicht sehen, dann reden wir wenigstens über<br />
sie, ok – die Sonne tragen wir ja alle im Herzen.<br />
Lasst uns also kurz gemeinsam in die Zukunft schauen. Einmal für wenige<br />
Minuten in den Sommer 2015 beamen. Raus aus der Herbsthölle.<br />
Was wird also noch alles passieren bei uns?<br />
Wir können nur mutmaßen, wie es sich anfühlen wird, die neuen Songs (und die<br />
Klas si ker) in den schönsten Freiluft Venues des Landes unter einem klaren<br />
Sternenhimmel zu spielen. Alleine der Gedanke daran beschert uns Gänsehaut.<br />
Sowohl bei der Band und bei mir als auch – hoffentlich – bei euch.<br />
Open Air bleibt eben etwas ganz Spezielles. Als Musiker trägt man da immer so<br />
ein wenig „Woodstock“ im Bauch. Freiheit. Leben. Raus an die frische Luft, Leben<br />
einatmen und dem Ganzen mit Musik einen passenden Rahmen geben.<br />
Wir atmen ein, wir atmen aus. Rock`n`Roll mit jedem Zug unserer Lungen. Den<br />
Staub der Straßen, den Staub der Arenen. Seid ihr mit uns?<br />
Bald mehr auf diesen Kanälen.<br />
Euer Peter Maffay<br />
Karten für diese Veranstaltung gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, telefonisch<br />
unter 0951-23837 oder online unter www.kartenkiosk-bamberg.de<br />
Kronach standen auf dem Tourplan. Begleitet von seinem kongenialen Texterkollegen<br />
und Gitarristen Tyler Kyte aus Kanada, der auch als Bassist sein Können beweisen konnte,<br />
David Granshaw, dem Stammschlagzeuger von der Isle of Wight, und einem neuen,<br />
ebenfalls aus Kanada stammenden Gitarristen: Tom Juhas, verzauberte Ryan mit seiner<br />
angenehmen Stimme und den eingängigen Songs das erwartungsvolle Publikum.<br />
Herausragend der neue Gitarrist Tom Juhas, der mit seiner, in Kalifornien von einem<br />
Bekannten nachgebauten, Fender Telecaster ein musikalisches Glanzlicht setzte.<br />
„Wir haben endlich eine Firma gefunden, die uns finanziell unterstützt. Die aktuelle<br />
CD-Produktion konnte auf diesem Weg ermöglicht werden. Sie sorgt auch dafür, dass<br />
wir in Rundfunkstationen gespielt werden. Ein Sender im Mittelwesten präsentierte uns<br />
„Ich mag Facebook, Twitter und solche Sachen nicht. Okay, für eine Band sind sie<br />
wichtige Faktoren, aber ich brauche das Hin- und Hergeschreibe nicht, und so nannte<br />
ich mich für das Internet „Tambourini“. Aber im realen Leben bin ich David Granshaw.“<br />
Ryan O’Reilly war jedoch nicht mit seiner Band allein nach Kronach angereist. Ihn<br />
begleitete die Kieler Folkgitarristin Leo Kennedy. Gesanglich stark, trat die zweisprachig<br />
aufgewachsene Gymnasiastin vor Ryan auf. Sie hatte den Engländer in Südfrankreich<br />
während dessen Tour kennen gelernt, und er, begeistert von ihrer Musik, lud sie ein,<br />
ihn auf dem Rest der Tour zu begleiten. Ihre Art der dargebotenen Songs erinnerte et -<br />
was an die große Joni Mitchell, und dies gab sie dann im anschließenden Gespräch<br />
auch offen zu. Mit etwas Glück werden demnächst auch die Kulmbacher und Bay reu -<br />
ther Musikliebhaber in den Genuss von Leo Kennedys Kunst kommen können. In Verbin -<br />
dung mit dem Management stehen wir bereits.<br />
R.H.
Seite 9<br />
Ralf Pisch: „Trashhitlover“<br />
oder<br />
dissoziative Identitätsstörungen<br />
Alles Mist?<br />
Oder?<br />
Reiner Zufall, Kismet, auf alle Fälle war es die ausgeprägte Neugier, Liebe zur populären<br />
Musik und der Hang zum Humor, welche den Schreiber dieser Zeilen zunächst in schriftlichen<br />
Kontakt mit Herrn „Trashy“, und zwar auf dessen Internetplattform „Trashhitlover“, brachten.<br />
Schnell war klar, dass sich in dieser „Facebook-Gruppe“ nicht nur „no-names“ tummeln, sondern<br />
Menschen mit interessanten, beruflichen Backgrounds. Den Gründer dieser Seite, diesen<br />
„Trash“ (=Müll, Blödsinn, Kitsch, Ramsch, etc.) -Verbreiter wollte ich unbedingt näher kennen<br />
lernen und wusste so fort: Dieser Mann gehört in den Bier städter....<br />
Bierstädter: Hallo Trashy, wir duzen uns ja<br />
seit geraumer Zeit. Wärst du so nett, dein<br />
wahres „Ich“ unseren Lesern persönlich vorzustellen?<br />
Um unseren Lesern einen gewissen<br />
Überblick zu verschaffen, gebe ich Dir<br />
einfach ein paar Stichworte, auf welche du<br />
bitte jeweils Antworten, die dir dazu einfallen,<br />
gibst.<br />
BS: Dein richtiger Name und weshalb<br />
„Trashy“?<br />
Trashy ist das alter Ego von Ralf Pisch.<br />
Mitinhaber der MP.3 Plattform „Ein Lied für<br />
Dich“ (Songs zum Geburtstag / Weih nach -<br />
ten etc. als MP3, mit persönlicher Note),<br />
Musikproduzent und Verleger / Manager.<br />
Beispielsweise von Diether Krebs, der uns leider viel zu früh verlassen hat. Eventuell haben<br />
die 10 Jahre Freundschaft und die Zusammenarbeit mit Diether zu meinem zweiten ICH TRA -<br />
SHY (Koseform von Mr. Trashhitlover, wie es eigentlich am Anfang hieß) geführt.<br />
Denn auf unseren vielen gemeinsamen Reisen haben wir fast nur rumgeblödelt.<br />
Trashy hatte aber auch eine Web Radio-Show, die „Trashy-Show“, und einen 24-Stunden-<br />
Sender: Radio Trashhitlover. Nach über 200 Sendungen war ein wenig die Luft raus und deshalb<br />
ist erstmal Sendepause.<br />
Deshalb gibt es im Moment nur die geschlossene Gruppe bei Facebook unter dem Namen<br />
„Trashhitlover“, – allerdings mit Gesichtskontrolle!<br />
Da tummeln sich nur auserlesene, wenige Schmerzlose. Was R.P. nicht machen sollte und<br />
will, macht halt Trashy.<br />
Trash – Gags – Satire, ja manchmal auch schwarzen Humor. R.P. würde nie das Nest be -<br />
schmutzen ( z.B. über andere Künstler und Kollegen Gags zu machen).<br />
BS: Rheinland oder Westfalen?<br />
Natürlich Rheinland! Die Westfalen finde ich ein wenig dröge. <strong>Der</strong> Kölner und bis kurz vor<br />
„Düsseldoof“, das ist mir lieber. <strong>Der</strong> Kölner Humor ist einfacher gestrickt, so wie ein fünf Jahre<br />
altes Kerlchen nach 15 Kölsch – einfach und schnörkellos.<br />
BS: Wein oder Kölsch?<br />
Weder noch. Vor einigen Jahren hat sich leider R.P. entschlossen, nachdem er fast Alles ausprobiert<br />
hatte (hmmm eigentlich alles und manchmal reichlich), aus dem Dunstkreis der<br />
Alkohol konsumierenden Gesellschaft auszutreten.<br />
Sehr selten in dieser Branche, aber der Typ hält 51 % ( also der R.P.) an diesem Körper, und<br />
so musste sich auch Trashy fügen. Da müsste die Frage jetzt lauten: Kaffee oder Tee…? Cola<br />
oder Wasser..?<br />
BS: Hund oder Katze?<br />
Natürlich HUND! Bin jetzt bei Hund Nr. 10. Trashy ist zweimal von so einem Stubentiger<br />
gebissen worden. Außerdem liebe ich es, Herrchen zu sein und nicht Personal!<br />
BS: Feinschnitt oder Grobschnitt?<br />
Grobschnitt natürlich (– woher weiß der Fragesteller das alles?).<br />
Trashy war viele Jahre bei verschiedenen Schallplattenfirmen und hat dort alle Jobs gemacht,<br />
die es da so gibt. So war er auch bei METRONOME (Gott hab sie selig), einer deutschen Plat -<br />
tenfirma aus dem Polygramm-Konzern. Und die hatten sich damals unter anderem dem sogenannten<br />
Krautrock verschrieben: Mit dem Label BRAIN. Und eine der Aufgaben als damaliger<br />
Promotor war auch das Betreuen von Künstlern, die auf Tournee gingen. Und Grobschnitt war<br />
eine der Bands, die ich wohl am meisten sehen musste oder besser durfte. Besonders in NRW<br />
waren die Jungs aus Hagen um Lupo und EROC total angesagt. Eroc wurde damals mehrfach<br />
zum besten Drummer Deutschlands gewählt und hatte übrigens fast die gleiche Stimmfärbung<br />
wie ich, und so führte es öfters zu witzigen Verwechslungen am Telefon in der Firmenzentrale<br />
in Hamburg.<br />
BS: Krebs oder Skorpion?<br />
Eigentlich Zwilling, wie kann es anders sein mit einer dissoziativen Identitätsstörung J<br />
Wenn schon, dann Krebs , dann sollte der aber bitte Diether heißen! Da bin ich heute noch<br />
FROH und STOLZ. Diether Krebs war ein liebenswerter Mensch.<br />
Von Ihm habe ich viel gelernt. Humor, ja manchmal Zynismus, können Dir in vielen Lebens -<br />
lagen helfen. Außerdem weiß ich, welcher Wein zu welchem Essen und wo er am besten<br />
schmeckt und welcher Wodka der Beste ist. Aber (siehe oben), was nutzt mir das jetzt!?<br />
BS: Rock/Pop oder Schlager?<br />
Schwere Frage, eigentlich beides – das liegt schon in der Vergangenheit begründet. Ich hatte<br />
ja als Promochef auch die Aufgabe, Künstler bei Konzerten zu betreuen. Und so kam es zu<br />
solchen Konstellationen zu meiner EMI-Zeit: Montag – Konzert & Betreuung HEINO, Dienstag<br />
– BAP, Mittwoch – Howard Carpendale, Donnerstag – Scorpions, Freitag – Höhner, Samstag<br />
– Wolf Mahn, Sonntag – „Ihr könnt mich mal – ich will auch mal frei haben!!“<br />
Eigentlich mag ich alle Formen der Musik außer Free Jazz, kommt auf die Stimmung an.<br />
Meine Gäste haben deshalb auch oft gesagt – mein Gott, was spielst Du da im Hintergrund<br />
für scheiß Musik! Aber was für den einen Scheiß ist, ist für den anderen halt Kult.<br />
Ich hasse Menschen mit Scheuklappen.<br />
BS: Medienparadies oder Mediendschungel?<br />
Ein Paradies war es nie. Dahinter steckten immer viel Arbeit, Zeit und Herzblut. Du hast ja<br />
nicht mit Holz gearbeitet, sondern mit Menschen (obwohl einige davon Holzköpfe waren).<br />
Ein Dschungel, oder früher auch gerne Haifischbecken, war es natürlich auch.<br />
Aber das hat sich ja fast erledigt. Es gibt ja nur noch ca. drei oder vier ernstzunehmende, sogenannte<br />
Plattenfirmen. Plattenbaufirmen gibt es weitaus mehr. <strong>Der</strong> ganze Tonträger-Markt, in<br />
seiner ursprünglichen Form, ist eingebrochen und nicht mehr existent.<br />
<strong>Der</strong> Fluch und Segen für viele ist halt das Internet. Das Net hat die Musikbranche als eine der<br />
ersten überrollt! Zuerst das illegale Download, dann MP3 und nun Streaming.<br />
Streaming bedeutet, bei den sogenannten Umsätzen am Ende der Zeile stehen Zahlen, wie<br />
zum Beispiel 0,0000237! DAS musst du dann aber noch mit Act und eventuell Co-Produzent<br />
teilen.<br />
Es reicht bei den Meisten gerade mal für eine Pizza. Deshalb lohnt es sich fast nicht mehr, im<br />
Musikstudio was zu produzieren – die Kosten sind höher als das, was du je einspielen kannst.<br />
Klar, gibt es in einigen Sparten noch Ausnahmen – siehe Beispiel Helene Fischer.<br />
Die hat aber auch alles, was ein Künstler mitbringen sollte. Sie kann was, sieht super aus UND<br />
hat ein sehr gutes Management! Nein – leider mach ich das nicht.<br />
Ich kann nur jedem raten – entweder lerne was Vernünftiges oder DU bist sooo richtig, aber<br />
so fett richtig GUT. Leider denken das allerdings die Meisten von sich. Aber die seht ihr ja nun<br />
auch oft – die Typen, die sich bei DSDS zum Affen machen, vor einem Millionen-Publikum.<br />
Früher hatte ich die als sogennanter A&R fast alle bei mir vor dem Schreibtisch stehen.<br />
Geld verdienen kannst du eigentlich nur noch als ausübender Act, bei deinen Konzerten. CD-<br />
Verkäufe gibt es ja fast nicht mehr, und vom Umsatz der MP3 beziehungsweise Streamings<br />
(siehe oben).<br />
BS (sorry, muss sein:) Amigos oder Wildecker Herzbuben?<br />
Ich wusste, dass dies kommtJ Also, die „Wildecker Schmerzbuben“ sehen lustig aus, sind aber<br />
richtig geile Musiker.<br />
Die zwei Brüder der anderen Fraktion (Amigos) sind immer schön bunt angezogen, haben<br />
einen geilen Truck (auf deutsch Lastwagen), ein super Bühnenbild, viele Fans, NEIDFAKTOR -<br />
CD Verkäufe – warum auch immer.<br />
Sie sind in meiner Top 3 der deutschen Alltime Hits auf Platz 1 mit dem wunderbaren Song<br />
„Häuptling fliegender Wind“ (der Song heißt wirklich so!), Platz 2? Ok. Margot Eskens mit<br />
dem Liedl…“Nur eine Mutter weiß, wo Honolulu liegt“ …Platz 3. Cindy und Bert mit der<br />
Deutschen Version von Black Sabbaths „Paranoid“, dem „<strong>Der</strong> Hund von Baskerville“. Könnt<br />
ihr euch ja mal reinziehen, findet ihr alles bei YOU TUBE.<br />
BS: Welche Scheibe würdest du auf alle Fälle auf eine einsame Insel mitnehmen und wieso?<br />
Oh, das ist schwer. Glas oder Wurst? Ach so.. hmmm, ich glaube, die ist noch nicht erschienen<br />
zum Zeitpunkt des Interviews – ich würde ungehört wohl das neue Album von Pink Floyd<br />
(oder den Amigos) mitnehmen.<br />
BS: Satire oder schwarzer Humor?<br />
Ist doch meistens dasselbe/gleiche. Ich ziehe meinen Hut vor den Kollegen des Internet-<br />
Magazins DER POSTILLION. Das ist Satire und manchmal schwarzer Humor. Als ich die noch<br />
nicht kannte, wäre ich beinahe auch mal auf eine Headline reingefallen. Oliver Kalkofe finde<br />
ich klasse, der hat fast die gleichen Feindbilder wie ich, nur der bekommt das Run termachen<br />
bezahlt. Im Gegensatz zu mir. Ich bin nicht käuflich und lasse mich bezahlen für alles! Ach<br />
übrigens, was bekomme ich eigentlich an Honorar für dieses Interview?<br />
BS: Nichts.<br />
Na toll!<br />
BS: Trashhitlover<br />
Das kann jeder beim Eintritt in die<br />
Trashhitlover Facebook-Gruppe ja selber<br />
lesen, da steht als Begrüßung: Trashy erklärt:<br />
Also manche fragen sich, was macht der R.P<br />
hier – was will der hier? <strong>Der</strong> hat hier nix zu<br />
suchen, der ist doch „seriös“! Ihr LIEBEN, es<br />
ist nun mal so, dass der R.P unter dissoziativen<br />
Identitätsstörungen leidet. Und deshalb<br />
ist dies hier nicht die Gruppe von R. P., sondern<br />
von seinem „Alter Ego“ - Mr. Trashhitlover (Trashy). Als R.P.kann er nichts mehr erreichen,<br />
da hat er ja schon alles (GUTES AUSSEHEN, ERFOLG, BERÜHMTHEIT, GELD, FRAUEN,<br />
etc.)! Nun möchte er was Gutes tun und „TRASHY“ zum Erfolg verhelfen! Die Radio-Show<br />
(Die Trashy Show) ist ja (WAR) bereits ein voller Erfolg. (Sogar mit Fanclubs, zum Beispiel<br />
in „Arsch – Affen – Burg“ und „Königs Wusterhausen“) Nur wünscht er sich HIER noch mehr<br />
positiv Verrückte und Crazy People! Also, ladet eure Freunde ein – wenn ihr sie ärgern<br />
wollt Sind wir nicht alle ein wenig Bluna? In diesem SINNE, einen schönen Tag, meine<br />
Gläubiger.<br />
Das wurde damals erstellt, als der WWW-Radiosender noch Online war. Leider war nicht nur<br />
die Luft raus, sondern auch der Hauptsponsor. Habe es ja oben schon geschrieben, ich bin<br />
nicht käuflich! Aber für Geld mache ich alles, außer Illegalem und SEX. Wer also einen eigenen<br />
Radiosender finanzieren möchte – Kein Problem, ich lass dir meine Telefonnummer da.<br />
BS: Bierstädter<br />
Zuerst dachte ich natürlich an Bier, was ich eigentlich, egal ob Pils, Kölsch oder Alt, nie so<br />
gerne getrunken habe. Dann las ich Kulmbach. Ich wusste eigentlich nur Franken und<br />
Gottschalk. Aber ich dachte nicht an das Magazin. Ich muss sagen, das erinnert mich an die<br />
vielen Stadtzeitungen, die es früher mal gab, die leider heute nicht mehr existieren oder vor<br />
Werbung platzen. <strong>Der</strong> Bierstädter ist noch ein handgemachtes Herzblut-Ding. Seid froh, ihr<br />
Franken, dass ihr sowas noch habt und rollt das rrrrr weiterhin schön. Und seid gegrüßt.<br />
BS: Dies war ein ungewöhnliches Interview, in dieser Art hatten wir noch keines vorher. Ich<br />
danke dir, dass du den „Spaß“ mitgemacht hast und wünsche dir für deine weitere Zeit alles<br />
Gute. Wenn du Lust hast, kannst du unseren Print- und Internetlesern ruhig noch etwas sagen,<br />
das dir auf den Fingern brennt.....<br />
Im Moment nur die Zigarette.<br />
Hurra Deutschland<br />
Es wehte eine erfrischende Brise durch die Kulmbacher Kunstszene. Es hätte auch ein Sturm<br />
werden können, wäre die Präsentation in den Räumen des Kunstvereins länger als nur zwei<br />
Wochen gelaufen und hier auch nur an vier Tagen.<br />
„Die größte Kunst, die diese Ausstellung betrifft, ist die, sie dem Kunstverein unbesehen<br />
als Veranstaltung unterzujubeln“, so, lächelnd, Werner Götz lapidar. <strong>Der</strong> künstlerische Ei gen -<br />
brötler wollte, laut eigener Aussage, mit seinen präsentierten Werken nur ein wenig provozieren,<br />
indem er lediglich aus „unbrauchbaren, übrigen, zumeist Alltagsgegenständen“ Kunstob -<br />
jekte kreiert hatte. Er schuf damit allerdings auch ein, stilvoll und dekorativ mit rotem Tuch<br />
versehenes, skurriles Gesamtwerk, das humorvoller nicht sein konnte und dennoch zum Nach -<br />
denken bewegte. Dass der „Götz von Culmbach“ vorrangig keinerlei Kunst- und Stilrichtungen<br />
bei der Erschaffung im Kopf hatte, nimmt man ihm gerne ab. Ob Dadaismus oder Surrea -<br />
lismus, der allgegenwärtige Künstler erwartete wahrscheinlich eher, mit schelmischem Grin -<br />
sen, die Reaktionen von Betrachtern und uns Medienleuten. Allerdings bot diese Ausstellung<br />
auch tiefe Einblicke in die Psyche des Menschen Götz: kritisch, immer auch humorvoll, revolutionär<br />
und gerne provozierend, sich an keine Stilelemente fesseln lassend, aber liberal seinen<br />
Mitmenschen gegenüber und zuletzt zufrieden mit sich selbst, realistisch, mit beiden<br />
Beinen auf dem Boden stehend.<br />
R.H.<br />
Alles Käse<br />
Anzeigen<br />
Kleine Tafelrunde
Seite 10<br />
<br />
Francisco Sanchez Gómez, so sein bürgerlicher Name, wurde 1947 in Algeciras, einer südspanischen<br />
Hafenstadt in der Provinz Cádiz, geboren. <strong>Der</strong> Vater war Flamenco-Gitarrist und hielt<br />
seine Familie mit Stoffverkäufen und Nacht-Konzerten mühsam über Wasser. Sein Bruder<br />
Ramón, der Paco anfangs wie der Vater unterrichtete, war Flamenco-Gitarrist und als „Ramón<br />
de Algeciras“ bekannt. Sein Bruder Pepe de Lucia sang und gewann mit Paco, der erst elf war,<br />
den berühmtesten Flamenco-Wettbewerb. Paco, weil zu jung, wurde ein Sonderpreis zuerkannt.<br />
Zusammen mit Camarón de la Isla, dem wohl genialsten Flamencosänger aller Zeiten,<br />
der ungefähr so alt wie Paco war, tat er sich zu einem berühmten Duo zusammen; später stieg<br />
auch sein Bruder Ramón ein. Bereits damals ließ er mit genialen traditionellen Platten aufhorchen.<br />
<strong>Der</strong> Flamenco-Großmeister Sabicas sagte ihm, dass ein Gitarrist seine eigene Musik<br />
machen müsse. Das beeindruckte Paco tief, denn der Flamenco-Großmeister Serranito Victor<br />
Monge hatte bereits mit neuen Klängen experimentiert, ebenso sein Freund, der weltberühmte<br />
Manolo Sanlucar, welcher in Spanien tief verehrt wurde.<br />
Als auf einer Schallplatte noch Platz war,<br />
improvisierte Paco die Rumba „Entre dos<br />
aguas“. Das Stück lief sogar in den Disko the -<br />
ken, und Paco – bisher ein Geheimtipp –<br />
wurde über Nacht weltberühmt.<br />
Zur gleichen Zeit holte ihn Fritz Rau mit<br />
dem Festival „Gitano Andaluz“ nach Deutsch -<br />
land, wo er zusammen mit seinem Freund,<br />
dem berühmten Paco Cepero, der Tänzerin<br />
La Singla, der Vokalistin Fortorita und anderen<br />
berühmten Kollegen auftrat. Die LP „Almoraima“<br />
präsentierte der Welt eine Sensa -<br />
tion: noch nie zuvor hatte jemand mit solcher<br />
Kraft, Perfektion und musikalischem Eigen sinn Flamenco gespielt.<br />
Paco Pena, der wohl beste Interpret des traditionellen Flamencos, machte ihn mit John<br />
McLaughlin bekannt. Zur gleichen Zeit spielte er mit Pedro Huralde, einem Bebop-Saxo -<br />
phonisten, und mit Al di Meola den berühmten „Mediterranean Sundance“ ein. Man holte die<br />
drei Gitarristen zu „Friday Night in San Francisco“, einer anschließenden Welttournee. Gleich -<br />
zeitig spielte Paco mit seinen Brüdern Pepe und Ramón, dem Weltklassebassisten Carles Be -<br />
wa vent, Ruben Dantes, einem brasilianischen Percussionisten, und dem Flötisten Jorge Pardo<br />
im berühmten „Paco de Lucia-Sextett“.<br />
Paco war ein absoluter Superstar geworden, und zwar jemand, der diesen Namen verdiente.<br />
Hunderte von LPs hat er eingespielt, jede ein Meilenstein, ebenso eine phantastische<br />
Klassikplatte mit Musik von Manuel de Falla und das „Concierto de Aranjuez“, welches er –<br />
notenunkundig – auswendig lernte und in Anwesenheit des Komponisten Joaquín Rodrigo einspielte.<br />
Ich kannte ihn bereits, als er noch 20 war, wo er mir in einer „Vico Torriani-Show“ im<br />
Fernsehen und durch ein Interview mit dem Ausnahmegitarristen Larry Coryell aufgefallen war.<br />
Bei allem blieb Paco immer bescheiden. Er hatte privat einen köstlichen Humor und sagte,<br />
als er darauf angesprochen wurde, schon wieder auf Tour um den Globus zu sein: „Weil ich<br />
ein Trottel bin und nicht planen kann“.<br />
Mit 50 sagte er: „Ich bin müde und habe alles schon erreicht. Die Leute haben mich auf<br />
ein Podest gehoben, doch ich bin ganz einfach und will nur spielen.“<br />
Die letzten Jahre seine Lebens sah er – sonst schlank und drahtig – krank und alt aus.<br />
Beim Fußballspielen mit seinen Kindern (er war ein großer Fußballfan und begeisterter<br />
Schwimmer und Taucher) hörte sein großes Herz auf zu schlagen. Bis heute ist seine „Picado-<br />
Technik“ unerreicht. Und bisher konnte keiner seine Kreativität erreichen.<br />
Ein persönlicher Nachruf!<br />
Paco de Lucia ist tot.<br />
Als man mich hier, in der musikalischen Provinz, im Februar dieses Jahres ansprach, ir -<br />
gend ein Paco wäre gestorben, wusste ich es, und es erschien für mich typisch: während weltweit<br />
Bestürzung über den Tod eines der größten Gitarristen, die je gelebt hatten, herrschte,<br />
verlor hier die Presse kein Wort über ihn und ergoss sich lieber über irgendwelche Piercings<br />
irgendwelcher Popsternchen. Und auch diese Zeitung*, für die ich diesen Artikel schreibe,<br />
schreibt sonst lieber über irgendwelche Pop-Histörchen, als über all die wahren Helden ein Wort<br />
zu verlieren – die vielen Jazz-, Ethno- oder Klassikmusiker, die oft vor wenigen Leuten für<br />
Paco de Lucia<br />
Von Paco Perima<br />
wenig Geld eine Kunst darbieten, die mit so viel Können, harter Arbeit, persönlicher Aus gren -<br />
zung und so vielen Opfern verbunden ist. Warum? Weil es hier kaum jemanden interessiert.*<br />
Wer war Paco? Francisco Sanchez Gomez mit bürgerlichem Namen, entstammte einer<br />
Flamenco-Dynas tie, schon der Urgroßvater war ein berühmter Gitarrist.<br />
Die Familie war bettelarm und Paco, vom Vater, der sich und seine Familie tagsüber als<br />
Stoff- oder Gardinenverkäufer mühsam ernährte, spielte abends als Zubrot Flamenco. Auch<br />
seine Brüder Ramón und Pepe waren Flamenco-Musiker. Paco sollte es einmal besser haben,<br />
und so wurde er vom Vater, der sein Genie erkannte, als Kind unbarmherzig zu jener unbegreiflichen<br />
Technik hochgetrimmt, die ihn später berühmt machte.<br />
Sicher, für spanische Gitarristen war es normal, Weltklasse zu spielen, und ich selbst erlebte<br />
Paco, als er in einem Konzert Läufe mit seinen Musikern hin- und herwarf …. mit welcher<br />
Selbstverständlichkeit sie mithalten konnten, sonst als Begleiter im Hintergrund.<br />
Aber keiner hatte seine Kreativität. Er bereicherte den Flamenco mit neuen Harmonien,<br />
Scalen und raffinierten Wendungen. Oft wurde er von den Traditionalisten angegriffen, und er<br />
musste viel aushalten. Aber er ging seinen Weg.<br />
Mit dem Jazzgiganten John McLaughlin und dem damals erst 25-jährigen Al di Meola, mit<br />
Männern, die die schwierige Materie aller Musiktheorien beherrschten wie selbstverständlich,<br />
spielte der notenunkundige Paco, was im Flamenco normal ist, mit einer atemberaubenden<br />
Selbstverständlichkeit. Er lernte viel von ihnen und sie von ihm, und die Welt staunte –<br />
Flamenco trat aus seinem Schattendasein.<br />
Paco beherrschte die Tradition wie kein anderer, und so musste es erlaubt sein, Neues zu<br />
machen. Und er hasste akademische Arroganz und Ignoranz.<br />
Unzählige Platten mit Flamenco, Klassik und Jazz hat er eingespielt, jede für sich ein<br />
Meilenstein der Musik.<br />
Paco war aber auch menschlich ein Vorbild. Er spielte mit jedem, wenn er Zeit hatte.<br />
Showgehabe und Entertainment lagen ihm fern. In seinen Konzerten sprach er oft kein Wort,<br />
ihm genügten ein Stuhl und seine Gitarre.<br />
Und er gab immer alles. Ich habe zu Hause ein Bild - von seiner Garderobe aus aufgenommen,<br />
nach dem Konzert – man sah ihm und seinen Händen die unmenschliche Leistung an.<br />
Als ich vor Jahren ein Konzert in Nürnberg besuchte, war ich mit dem Zug schon am frühen<br />
Nachmittag da, weil ein Freund erst abends mit dem Auto nachkam. Ich stolperte per<br />
Zufall in einen Workshop von Al di Meola, musste ihm sogar assistieren, als er telefonieren<br />
ging. Welche Ehre!<br />
Dann ging ich zu Paco – auch er war nachmittags schon da. Er spielte stundenlang in<br />
einem kleinen Raum umsonst für uns – ein Häuflein Gitarristen. Danach gab er einen Work -<br />
shop, und um zehn Uhr abends – sein Ensemble konnte nicht eher kommen – gab er noch<br />
mal das offiziell angekündigte Konzert.<br />
Heute wollen alle wie Paco spielen, aber viele haben nicht begriffen, um was es ihm ging.<br />
Wenn ich heute Gitarristen sehe, die in klassischer Haltung ein paar Noten von ihm spielen,<br />
oder junge Flamenco-Musiker, die nur noch 5-6 Formen spielen, die attraktiv für die Masse<br />
sind- von einstmals 86 Formen – so ist das ein Witz. Alle wollen brillieren – ohne Respekt<br />
vor den Wurzeln – das ist nicht im Sinne Pacos.<br />
„Man muss seine! Solea, seine! Buleria spielen, sonst ist das Abklatsch, schlechter noch<br />
„Flamenco Gitano Andaluz” ist die Musik – das muss ganz klar gesagt werden – die<br />
Subkultur der spanischen Gitanos (Zigeuner (Roma), der sogenannten „Kalé“ (Schwar zen).<br />
Aus einer Symbiose von orientalischen und europäischen Kulturen entstanden, ist er<br />
das einzige Bindeglied zwischen „Payos“ (Weißen) und Zigeunern (Kalé), oft ohne jedes<br />
Verständnis für die Lebensweise der jeweils Anderen.<br />
Oft kommerzialisiert und verfälscht, gibt es nur guten oder schlechten Flamenco –<br />
ungefähr 80 Formen.<br />
Flamenco ist archaisch, hoch kunstvoll, schroff, auch in den heiteren Formen dramatisch<br />
– schmerzvoll. Es gibt keinen modernen oder alten Flamenco, nur Flamenco der<br />
jeweiligen Dekaden, sich ständig verändernd, dabei die Basis immer beachtend. Flamenco<br />
ist individuell – wie guter Blues, Jazz, Samba, nur durch Nachahmen erlernbar – Noten<br />
sind oft unbrauchbar. Das heißt klipp und klar: wer Paco de Lucia zum Beispiel perfekt<br />
nachspielt, spielt noch lange keinen Flamenco. Das Zauberwort heißt: „Puro“ (rein). Das<br />
bedeutet: wer nicht spontan eine „Solea“, eine „Buleria“ oder eine „Rondena“ stundenlang<br />
improvisieren kann, ist nicht authentisch, bestenfalls Liebhaber oder Interpret!<br />
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dazu, nicht afflamencato“. Ich habe ihn nie kopiert, hätte es auch gar nicht gekonnt, versuchte<br />
eher, seinen Spirit, seine Ethik, seine Menschlichkeit zu adaptieren. Seltene Werte in einer<br />
Welt der Selbstdarsteller und Geldhaie. Heute gibt es keine Pacos, Djangos, Jimmis, Baden<br />
Powells mehr – und wenn, dann ignoriert von der Masse – chancenlos im Musik-Geschäft!<br />
Paco stand für all das – er fehlt schon jetzt!<br />
Die letzten Jahre sah er müde aus und krank, trotzdem baute er noch einmal ein<br />
Ensemble mit jungen Leuten auf. Seine große Leidenschaft, der Fußball, wurde ihm zum<br />
Verhängnis, als er mit seinen Kindern am Abend Fußball spielte und einem Herzinfarkt erlag.<br />
Cuando yo me muera,<br />
enterradme con mi guitarra bajo la arena.<br />
Federico Garcia Lorca<br />
* Anm. d. Red.: Auch diese Zeitung, die eine Anfrage des Künstlers und hier Autoren, ob<br />
Interesse für einen Nachruf des weltbekannten Ausnahmemusikers Paco de Lucia bestünde,<br />
bejahte, wurde und wird bislang auch von diesem als „lächerliches, unnötiges“ Blättchen verhöhnt.<br />
Das auch schriftlich offenbarte Ziel dieser Zeitung ist auch weiterhin, die „großen“,<br />
immer wieder in den Medien vorkommenden, Künstler zu vernachlässigen und sich um diejenigen,<br />
dafür dankbaren, Menschen zu kümmern, die, oft im Schattendasein, ihren Hobbys<br />
nachgehen. Den Mitmenschen, die dazu beitragen, dass unsere, offiziell langweilige, Region<br />
bunter, vielfältiger und auch interessanter erscheint, gelten unsere Augen und Ohren.<br />
Paco Perima, hierzulande vor allem als<br />
Flamenco-Gitarrist bekannt, ließ bereits in<br />
den 70ern des 20. Jahrhunderts mit einer<br />
Musik aufhorchen, die hierzulande noch<br />
kaum bekannt war. <strong>Der</strong> musikalische Auto -<br />
didakt, der als Helmut Losert in Stadtstei -<br />
nach geboren wurde, erarbeitete sich mühsam<br />
die schwierige Materie des Flamenco,<br />
Fusion-Jazz und der brasilianischen Musik,<br />
zu einer Zeit, als es noch kaum brauchbare<br />
Noten, geschweige denn YouTube-Vide -<br />
os gab. Ja, man kann sagen, dass er den<br />
Flamenco und Fusion-Jazz hier bekannt ge -<br />
macht hat.<br />
Doch bereits zuvor hatte er als Finger picking-Virtuose und Jazzgitarrist, unbemerkt von<br />
der hiesigen Öffentlichkeit, aufhorchen lassen und mit 20 Jahren in Amerika gespielt.<br />
Er hatte Zigeuner-Jazz-Erfahrungen, und mit verschiedenen Ensembles, sowie auch mit<br />
Lulu Reinhardt, dem Neffen des berühmten Django, gespielt. Die musikalische Bandbreite<br />
des Gitarristen ist immens, er kennt jede Technik auf der Gitarre, wobei der Flamenco –<br />
seine große Liebe, er beherrscht alle Formen – ihn schicksalhaft anzuhalten scheint. Als<br />
gewiefter Improvisator neigt er immer wieder zu Grenzgängen. Dabei blieb er immer ein<br />
dramatischer Gitarrist. Trotz des Lebens, das er führen muss, hat er es trotz zahlreicher<br />
Unfälle und Schicksalsschläge immer wieder verstanden, sein einmaliges Spiel zu verwirklichen.<br />
In Spanien trug ihm El Pele, einer der berühmtesten Flamenco-Sänger, die Gitarre; er<br />
gewann einen wichtigen Bulerias-Wettbewerb und pendelt ständig hin und her, zwischen<br />
Jazz, Flamenco und Weltmusik, als ein ewig Getriebener, Show-Biz und die Karriere ignorierend,<br />
oft sich selbst im Weg stehend.<br />
Sein Freund Paco Pena lud ihn mehrmals nach Spanien ein, was er jedoch ignorierte:<br />
„Ich muss ständig Neues probieren, egal welche Richtung, und wenn ich es kann, egal in<br />
welcher Geschwindigkeit oder Raffinesse, langweilt es mich schon wieder.“<br />
Bisher hat er etwa 2000 Konzerte gegeben, oft für wenig Geld, und etwa 30 in<br />
Eigenregie aufgenommene CDs veröffentlicht.<br />
Er zeichnet, malt, schreibt Gedichte, regt sich über Politik und eine „dekadente“<br />
Gesellschaft auf, gilt oft als Eigenbrötler und schwieriger Zeitgenosse. Er selbst sagt: „Ich<br />
bin ein archaischer Mensch, liebe die Natur und suche Ruhe, Frieden und Heimat, ich kann<br />
sie nur nicht finden.“<br />
Das Thema heimische Pflege wird immer aktueller. Jetzt bietet<br />
Webema eine neue, innovative Idee für die heimische Pflege an:<br />
Die moderne, hilfreiche Entwicklung eines beweglichen, automatischen<br />
Lattenrostes passt in jedes herkömmliche Bett. Mittels<br />
einer handlichen Fernbedienung lässt sich die Liegefläche binnen<br />
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nur mit Knopfdruck kann die Stellung des Patienten schnell und<br />
einfach, je nach Körperhaltung, verändert werden.<br />
Vorbei ist die Zeit, als das nötige Aufstellen eines Pflegebettes die<br />
heimische Atmosphäre und die Gemütlichkeit zerstörte.<br />
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Seite 11<br />
Das waren Zeiten!<br />
Erinnern Sie sich?<br />
1929 – vor 85 Jahren<br />
a 10.12. <strong>Der</strong> Nobelpreis für Literatur, der an demjenigen verliehen werden soll „Wer das<br />
Vorzüglichste in idealistischer Dichtung geschaffen hat“ wird an Thomas Mann für seinen<br />
Erstlingsroman „Buddenbrooks“ verliehen, da er sich durch seine Gestaltungskunst und<br />
skep tisch-ironische Distanz zu seinen Figuren auszeichnet.<br />
a 10.12. Das Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln, kurz als Opiumgesetz be -<br />
zeich net, tritt in Kraft. Hierbei wird der Umgang mit Betäubungsmitteln im Deutschen<br />
Reich geregelt, wodurch Opium-<strong>Der</strong>ivate, Kokain und Heroin mit sofortiger Wirkung verschreibungspflichtig<br />
sind.<br />
a 13.12. Christopher Plummer kommt auf die Welt. Ganz klar ist nicht, ob in Toronto oder<br />
in Montreal (unterschiedliche Quellenangaben). Klar ist hingegen, dass der Kanadier von<br />
der „New York Times“ als der beste klassische Schauspieler bezeichnet wird, und dass er,<br />
als ihm 2012 für seine Leistung im Film „Beginners“ der Oscar überreicht wird, als der<br />
bis lang älteste Gewinner in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ gilt.<br />
a 22.12. <strong>Der</strong> von den rechten Gruppierungen aufgerufene Volksentscheid gegen den Young-<br />
Plan, der der endgültigen Klärung der deutschen Reparationsschuld des Ersten Weltkrieges<br />
dienen sollte, scheitert, da er nur 14% der abgegebenen Stimmen erhält.<br />
a 23.12. „Die Nacht gehört uns“ – So ist im Berliner Capitol zu lesen, denn es erfolgt die<br />
enthusiastisch gefeierte Premiere des ersten in Deutschland produzierten Tonfilms. Von<br />
Regisseur Carl Froelich wird dieses im Rennfahrermilieu befindliche Theaterstück von Hen -<br />
ry Kistenaeckers für die Leinwand umgestaltet, und bietet den beiden Hauptdarstellern<br />
Char lotte Ander und Hans Albers sogar die Möglichkeit, für Außenaufnahmen nach Sizilien<br />
zu reisen.<br />
1919 – vor 95 Jahre<br />
a 03.12. <strong>Der</strong> zu dem Impressionismus und später<br />
Klassizismus gezählte Maler Pierre-Au guste Renoir<br />
stirbt im Alter von 78 Jahren an der Cote d´Azur.<br />
Bereits zu Lebzeiten für die Frische und Natür lich keit<br />
seiner Bilder geschätzt, gelingt es ihm gesellschaftliche<br />
An lässe dazustellen, die Lebensfreude vermitteln.<br />
Wodurch sich auch erklärt, dass sich unter seinen circa<br />
6000 Werken zwischen Land schaften, Stilleben und<br />
Portraits (unter anderem Richard Wagner) auch so hin und wieder ein Akt befindet.<br />
a 10.12. <strong>Der</strong> Friedensnobelpreis, der nach Maßgabe des Stifterns, unter anderem an demjenigen<br />
vergeben werden soll, der im ablaufenden Jahr der Menschheit den größten Nut -<br />
zen erbracht hat, wird an Thomas Woodrow Wilson verliehen. <strong>Der</strong> promovierte Doktor der<br />
Philosophie und 28. Präsident der USA erhält ihn für seine Verdienste um die Beendigung<br />
des Ersten Weltkrieges und Gründung des Völkerbundes, der als Vorläufer der UNO anzusehen<br />
ist.<br />
a 13.12. „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“ – so beschreibt Reichs -<br />
präsident Friedrich Ebert die „AWO“, die an diesem Tag auf Grund des unermüdlichen Ein -<br />
satzes der Frauenrechtlerin und Sozialdemokreatin Marie Juchacz offiziell ins Leben berufen<br />
wird.<br />
a 13.12. Die nach eigener Aussage in kürzester Zeit und überstürzt vollendete Reichs ga ben -<br />
ordnung, als RAO bezeichnet, des Juristen Enno Becker tritt in Kraft. Bei dieser Reform,<br />
von Finanzminister Matthias Erzberger umgesetzt, wird die Steuerregelung im Kaiserreich<br />
festgelegt. Neu ist die Einführung der Finanzgerichte und ein umgeändertes Steuerstraf -<br />
recht, das bis zum 31.12.1976 in Westdeutschland Gültigkeit haben sollte.<br />
a 16.12. „Im Gedenken an die Millionen Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft, in der<br />
Erkenntnis, dass das Vermächtnis dieser Toten alle Völker zu Verständigung und Frieden<br />
mahnt, in dem Bestreben, das Leid der Hinterbliebenen zu lindern, hat sich der Volksbund<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Sorge und die Gräber dieser Toten zur Aufgabe gesetzt“<br />
(Präambel der Satzung). Dieser, bereits von acht Männern im September beschlossene,<br />
eingetragene, gemeinnützige Verein mit humanistischen Auftrag nimmt unter Vorsitz des<br />
Oberst a.D. Joseph Koth in Berlin seinen Anfang.<br />
a 21.12. Die deutsche Recihspost teilt mit, dass sie im neuem Jahr zu den Briefen ebenfalls<br />
Warensendungen zustellt, die als Päckchen bezeichnet werden.<br />
Am 27.9.1967 hatte ich meinen 16. Geburtstag. Den Führerschein der Klassen 4 und 5 hatte<br />
ich vorher schon gemacht, er war aber erst ab meinem 16. Geburtstag gültig. Zu diesem<br />
Festtag bekam ich dann von meinen Eltern meinen ersten Motorroller geschenkt. Er war eine<br />
gebrauchte, aber trotzdem schicke, weiße Vespa 50 SS (Super Sprint). Als der Verkäufer des<br />
Rollers kam, sagte er, ich solle mich doch einfach mal drauf setzen und losfahren. Er dachte,<br />
wie jeder andere normale Junge wäre ich bestimmt schon mal mit ’nem Moped gefahren. War<br />
ich aber nicht. Glücklicherweise ließ ich mir wenigstens zeigen, wo die Bremse ist. So fuhr ich<br />
dann langsam im ersten Gang los. <strong>Der</strong> Roller hatte am linken Handgriff die Schaltung mit den<br />
vier Gängen, die vermittels des Kupplungszuges, ebenfalls am linken Handgriff, geschaltet<br />
wurden. <strong>Der</strong> rechte Handgriff war das ‚Gaspedal’, welches sich durch Drehen bedienen ließ.<br />
Dort, am rechten Handgriff, war auch noch der Hebel für die Handbremse. Ich fuhr weiter und<br />
bekam durch das Drehen des Handgasgriffs eine ziemliche Geschwindigkeit, die sich allerdings,<br />
da immer noch im ersten Gang, als kreischendes Getöse darstellte! Also dachte ich:<br />
„Jetzt musst du aber mal etwas langsamer fahren“ und zog deshalb an der Handbremse. Bes -<br />
ser wäre dafür das Fußbremspedal gewesen, aber das hatte mir niemand gezeigt. Wenn man<br />
jedoch mit der rechten Hand am Hand bremshebel zieht, gibt man fast automatisch durch das<br />
Drehen des Handgasgriffes auch Gas. Das fand der Roller gar nicht gut, denn er bekam gleichzeitig<br />
zwei Befehle: Gas ge ben und bremsen!! Das Ergebnis: der Roller bockte wie ein junger<br />
Mustang und schlug mit seinen ‚Vorderhufen’ wild mal nach links, mal nach rechts, um mich<br />
schließlich im hohen Bogen aus dem Sattel zu werfen. Mein Vater und der Roller-Ver käu fer<br />
schauten sich dieses Schauspiel mit mittlerem Entset zen von weitem an, denn sie konnten ja<br />
nicht mehr eingreifen. <strong>Der</strong> Roller kippte auf dem schwarzen Aschenhof der Gebrü der Pohl um,<br />
und ich lag mit zerrissenem Pullover und blutigem Ellenbogen einige Meter daneben.<br />
Sport im Westen – Teil 3<br />
Von Manfred Schloßer<br />
Aber wie ein Cowboy wollte ich mich von diesem wilden Mustang nicht unterkriegen las -<br />
sen. Deshalb stand ich auf und hob den Roller auch auf. Doch das hätte ich besser bleiben lassen.<br />
Denn der Roller stand noch unter ‚ziemlichem Strom’: der erste Gang war noch drin, und<br />
der Gaszug über dem rechten Handgriff stand ebenfalls noch unter Vollgas. Sofort, nachdem<br />
ich den Roller hochgehoben hatte, schoss dieser, wie aus der Pistole geschossen, davon, aber<br />
ich hing noch mit meinen beiden Händen dran. Dieses Mal hatte ich das Gerät im Griff, lief<br />
neben ihm her und zwang ihn zu immer kleineren Kreisen, bis ich ihn endlich durch Aus schal -<br />
ten des kleinen schwarzen Unterbrecherknopfes zur Ruhe bekam. Dieses ‚erste Mal’ hatte mir<br />
immerhin einen gehörigen Respekt für diese Maschine gegeben, der heilsam war für den<br />
Umgang mit dem Roller in den nächsten Jahren.<br />
Damit fuhr ich dann die nächsten Jahre<br />
zur Schule: Erst zur Realschule nach Oer-<br />
Erken schwick, danach zum Aufbau-Gymna -<br />
sium nach Recklinghausen. In den ganzen<br />
Jah ren von 1967 bis 1970 hatte ich nur ein<br />
einziges Mal dieses Bocken ‚meines wilden<br />
Mustangs’ wieder erlebt, als ich wohl an ei -<br />
ner Recklinghausener Ampel beim Anfah ren<br />
irgend etwas falsch gemacht hatte. Aber da<br />
ich das ja schon kannte, lief auch diese Bo -<br />
ckig keit glimpflich ab, und ich hatte nie ei -<br />
nen richtigen Unfall mit dieser Vespa.<br />
Ansonsten stand dieses SS für Super<br />
Sprint nicht umsonst hinten drauf: bei günstigen<br />
Bedingungen (also Berg runter, Sonne und trockene Straße, kein Gegenwind, ich flach<br />
auf dem Sitz nach vorne liegend, um möglichst wenig Windwiderstand zu bieten) fuhr ich einmal<br />
den Hübnerberg von Erken schwick runter Richtung Nettebruch in Dat teln sage und schreibe<br />
93 km/h, was für ei nen Klasse 4-Motorroller schon ganz schön schnell war. Nicht so<br />
schnell ging es allerdings mit dem dicken Bodo hinten drauf: es war Ende der 60er Jahre. Da -<br />
mals waren wir richtige Fußball-Fans und fuhren sogar zu sam men auf meiner Klasse 4-Vespa<br />
zu einem Bundesligaspiel von Datteln nach Duisburg. Die 80 km pro Strecke auf der Autobahn<br />
werden mir unvergesslich bleiben, da Bodo ein ganz schön dicker Klotz war. Mit diesem<br />
‚Gepäck’ hinten drauf, schafften wir es bergauf<br />
nicht einmal, einen LKW zu überholen,<br />
sondern wurden immer langsamer und mussten<br />
nach minutenlanger Parallelfahrt neben<br />
dem LKW schließlich hinter ihm wieder einscheren.<br />
Bei diesem Freitagabendspiel im<br />
Duis burger Wedau-Stadion verlor der 1.FC<br />
Köln knapp mit 2:3. Diese Bundesligaspiele<br />
damals waren aber noch so familiär, dass ich<br />
nach dem Spiel dem Kölner Nationalspieler<br />
Wolfgang Overath vor dem Einsteigen in den<br />
Mannschaftsbus tröstend auf die Schulter<br />
klopfen konnte. So etwas ist heutzutage in<br />
der Fußball-Bundesliga wohl kaum noch vorstellbar.<br />
(Auszüge sind aus ‚Spätzünder, Spaß -<br />
vögel & Sportskanonen’, die Geschichte von<br />
Danny Kowalski, der auszog, das Leben und<br />
die Liebe zu lernen. Als Spaßvogel und<br />
‚Sportskanone’ war er ein Frühstarter, aber in der Liebe ein Spätzünder…<br />
Dieser zweite Roman von Manfred Schlosser hat 368 Seiten und ist unter der ISBN-Nr.<br />
978-3837032697 für 19,90 € im Buchhandel zu erhalten oder im Internet zu bestellen.)<br />
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Werkstatt<br />
Fa. Melcher, Kulmbach,<br />
Kulmitzweg 23<br />
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85 Jahre alt und noch immer nicht in Rente<br />
Das Bayreuther Stadtbad wird am 14. Dezember 85 Jahre alt<br />
und feiert mit seinen Badegästen. Das Jubi läum des 1929<br />
eröffneten Bades fällt zu fällig auf das Wochenende am 13. und<br />
14. De zem ber, dann ist für alle Besucher der Eintritt frei.<br />
Stadtbad-Fans erwartet ein Glas Sekt und eine Pra line. Für<br />
die Kids wurden extra kleine Überraschung ge kauft. „Wir freuen<br />
uns schon auf das Geburtstags wo chenende“, sagt Stadtbad-<br />
Chef Thomas Schmeer. „Es wird einiges geboten sein: Baden,<br />
Schwimmen, Sau nie ren – und am 13. Dezember von 10 bis<br />
17 Uhr können sich die Kinder auf unseren aufblasbaren Spielgeräten im großen Becken austoben. Zum<br />
Geburtstag werden alle Spaß haben.“ Kraftfahrer dürfen wie immer kostenlos im Parkhaus Ober fran -<br />
kenhalle/Sport park parken. Bitte melden Sie sich mit ihrem Parkticket beim Stadtbad-Team.<br />
Das Stadtbad – ein Porträt: 1929 eröffnet, diente das Stadtbad den Bayreuthern, mangels eigener<br />
Bäder, zur Hygiene – und Entspannung. Von einer Bombe Im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, blieb<br />
es bis 1949 geschlossen. Danach wurde es zur Schwimmerhochburg. Einer der ersten bundesdeutschen<br />
Schwimmwettkämpfe, mit ausländischen Gästen, fand hier statt. Mitte der 90er Jahre stritt man über<br />
die Zukunft des Bades: In die Jahre gekommen, war viel Geld nötig, das Bad zu sanieren. Zum Glück<br />
wurde es wieder auf Vordermann gebracht und öffnete 1996 wieder seine Pforten. Seitdem hat<br />
Bayreuth ein, bundesweit kaum ähnliches, Bad. Charme der 20er-Jahre gepaart mit einem vielfältigen<br />
Angebot: Vom Schwimmbecken mit Massagedüsen, Wasserfall, Whirlpools, Dampfbad, Planschbecken<br />
für Kinder, ein Mutter-Kind-Becken, bis zur Saunawelt. Was das Herz begehrt.<br />
Nähere Informationen: www.bvb-bayreuth.de und unter 0921 600-382.<br />
Öffnungszeiten (Bad und Saunawelt) am Jubiläumswochenende:<br />
Samstag, 13. Dezember: 10.00 bis 19.30 Uhr (10 bis 17 Uhr Spieletag für Kinder im großen Becken)<br />
Sonntag, 14. Dezember: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />
Das Kinderbecken in der Kleinschwimmhalle hat an beiden Tagen zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet.
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Das Bierstädter-Gewinnspiel mit VSB GmbH<br />
Unser Suchbild entstand beim Stadtsteinacher<br />
Bauernmarkt. Unsere Technik hat auch hier acht<br />
Fehler eingebaut, die es zu finden gilt.<br />
Zu gewinnen gibt es drei mal zwei Eintrittskarten<br />
für das Chiemgauer Volkstheater am 9. Januar<br />
in Bamberg.<br />
Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />
13. Dezember <strong>2014</strong> an unsere Adresse:<br />
<strong>Der</strong> Bierstädter<br />
Roland Hermsdörfer,<br />
Kauernburger Platz 4,<br />
95326 Kulmbach<br />
Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />
<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />
nicht möglich.<br />
Gewinner der drei Eintrittkarten sind:<br />
Angela Just, Kulmbach<br />
H. Glock, Kronach<br />
M. Nölscher, M'leugast<br />
Die Gewinner werden telefonisch<br />
benachrichtigt.<br />
Kulmbach:<br />
Buchhandlung Friedrich<br />
Siedlerladen<br />
Lotto Hofmann 2x<br />
Bäckerei Groß 2x<br />
Parfümerie Benker<br />
Metzgerei Meisel<br />
Stadtbücherei<br />
Bäckerei Schwab 2x<br />
Friseur Stübinger<br />
Reiner WohnSinn<br />
Meisterstüberl<br />
Bäckerei Dumler 3x<br />
Gaststätte Weinbrücke<br />
Café Schoberth<br />
Sonnenapotheke<br />
ReiseCenter Schaffranek<br />
Fränk. Dorfbäckerei<br />
Liquid Smoke<br />
Bäck. Matiaske<br />
Sintenis, Blaich<br />
City-Salon, Petzmannsberg<br />
Untersteinach:<br />
Stadtsteinach:<br />
Neuenmarkt:<br />
Marktleugast:<br />
Lotto Rauh<br />
Lotto Goller<br />
Bäck. Groß<br />
Getr. Schübel<br />
Edeka<br />
Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />
Eisenbahnmuseum<br />
Bäck. Dumler<br />
Hairstyle<br />
Schreibw. Greim<br />
Bäck. Will<br />
Marktschorgast: Lotto – Toto<br />
Rugendorf: Bäck. Dumler<br />
Kupferberg: Bäck. Dumler<br />
Wirsberg: Bäck. Lerner<br />
Bäck. Hutzler<br />
Guttenberg: Bäck. Dumler<br />
Himmelkron: Edeka Teupert<br />
Tourist-Info<br />
Gast. Opel<br />
Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />
Fränk. Dorfbäck.<br />
Uwe’s Fischhäusla<br />
Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />
Bäck. Vogel<br />
Gast. Fränk. Hof<br />
Döllnitz: Fettnäpfchen<br />
Kasendorf: Bäck. Müller<br />
Fölschnitz:<br />
Grafengehaig:<br />
Trebgast:<br />
Mainleus:<br />
Wernstein:<br />
Schwarzach:<br />
Presseck:<br />
Katschenreuth:<br />
Burgkunstadt:<br />
Kronach:<br />
Metzgerei Wehner<br />
Unner Lädla<br />
Auto Bauer<br />
Brauerei Haberstumpf<br />
Lotto – Toto<br />
Cash – Getränke<br />
Pension Maintal<br />
Bäck. Dumler<br />
Gal. Friedrich<br />
Gast. Oberer Wirt<br />
Café Groß<br />
Getr. Rausch<br />
ReiseCenter Schaffranek<br />
ReiseCenter am Marienplatz<br />
Sternapotheke<br />
Kestel GmbH<br />
Galerie Ambiente<br />
Lindau:<br />
Helmbrechts:<br />
Bayreuth:<br />
Bäck. Schwab<br />
Lotto Leupold<br />
Edeka Schneider Märkte<br />
Jugendkultur-Zentrum<br />
Café Händel<br />
Mann’s Bräu<br />
Fahrradscheune<br />
Bäck. Dumler<br />
Fränk. Dorfbäckerei<br />
Rauchhaus<br />
Metzgerei Bursian<br />
Bäckerei Schatz<br />
Gaststätte Porsch<br />
Grüner Baum<br />
Gaststätte Zum Mistelbach<br />
Brauerei Glenk<br />
Uhrmacher Ulbricht<br />
Tourismus Center<br />
Schloss Thiergarten<br />
Creussen: Edeka Schneider Markt<br />
Bindlach: Edeka Schneider Markt<br />
Oberpreuschwitz: Bäck. Dumler<br />
Streitau: Schreibw. Goller<br />
Bad Berneck: Rheingold<br />
Musikschule<br />
Edeka Mittelberger<br />
Zeitschr. Münch<br />
Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />
Altenplos: Bäckerei Dumler<br />
Heinersreuth: Rathaus<br />
Michelau: Lotto Dammberger<br />
Küps: Musikhaus Benson<br />
Kundenvererteilung durch Brauerei<br />
Haberstumpf und Glenk<br />
Apotheke mit Leidenschaft<br />
Jeder kennt die Apotheke am Holzmarkt der Familie Bre -<br />
de meyer im Herzen Kulmbachs. Als Haus der Gesundheit und<br />
Vitalität werden dort Menschen in allen Gesundheitsfra gen beraten<br />
und versorgt. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass über<br />
90 % aller von Kunden angefragten Artikel am Lager vorhanden<br />
sind und so der Kunde nur selten auf seine notwendigen Medika -<br />
mente warten muss. Nicht vorrätige Arzneimittel können natürlich<br />
spätestens über Nacht über die der Apotheke zugehörigen Liefe -<br />
ran ten besorgt werden.<br />
Jürgen und Sabine Bredemeyer empfinden Ihren Mitar bei -<br />
tern gegenüber eine hohe ethische und moralische Verpflich tung.<br />
Dieses gemeinsame und von allen gelebte Leitbild ermöglicht eine<br />
durchgängige hohe Leistung, die vom gesamten Team an die Kun -<br />
den weitergegeben werden kann.<br />
Umso erfreulicher ist, dass die nächste Generation bereits in den<br />
Start löchern steht.<br />
Und sogar in doppelter Ausführung, denn beide Töchter haben<br />
sich aufgrund ihrer Freude am Umgang mit Menschen und der Nei -<br />
gung zu den Naturwissenschaften für den Beruf der Apo the kerin<br />
entschieden.<br />
Julia Bredemeyer können Sie bereits jetzt vor Ort als frischgebackene<br />
Apothekerin persönlich kennenlernen.<br />
Nachdem Victoria Bredemeyer ihr Studium in diesem Jahr er -<br />
folg reich abgeschlossen hat, wird sie nach Abschluss ihres Phar -<br />
ma zie praktikums in einem Jahr folgen.<br />
Damit hat die Apotheke am Holzmarkt die Weichen gestellt und<br />
kann auch in Zukunft als Familienunternehmen für Sie als Kunden<br />
da sein.<br />
Erfahrung und neue Ideen prägen das Team der Apotheke am<br />
Holz markt. Diese sind die Grundlagen eines erfolgreichen Han -<br />
delns. Daher ist jedes Teammitglied ein wichtiger Baustein, der<br />
zum gemeinsamen Bestehen des Apothekenleitbildes beiträgt.<br />
Sabine Bredemeyer wird den meisten von Ihnen wohl am be -<br />
kanntesten sein. Sie kümmert sich als Pharmazeutisch-technische<br />
Assistentin jeden Tag um alle ihre Gesundheitsfragen im Handver -<br />
kauf. Es gibt kaum ein Problem, das von Ihr nicht gelöst werden<br />
kann. Aber auch alle Rezepturen und Teemischungen werden von<br />
Ihr mit viel Erfahrung für sie persönlich angefertigt.<br />
Jacqueline Hufnagel steht Ihnen ebenfalls als pharmazeutischtechnische<br />
Assistentin mit ihrem gesammelten Wissen beratend zur<br />
Seite. Egal ob Einnahmehinweise oder wertvolle Tipps in Sachen<br />
Zusatz medikation – sie ist in allen Bereichen fit und freut sich darauf,<br />
Sie persönlich kennenzulernen.<br />
<strong>Der</strong> Arbeitsbereich von Frau Gabriele Auernheimer, eine der<br />
zwei pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, umfasst das<br />
ge samte Warenlager. Dessen optimale Aufstellung und Lieferfähig -<br />
keit zählen zu Ihren täglichen Aufgaben.<br />
Als ausgebildete Kosmetikern mit jahrelanger Erfahrung hat sie für<br />
jeden Hauttyp die richtige Empfehlung. Überzeugen Sie sich doch<br />
selbst bei einem Besuch.<br />
Auch vor den Zeichen der Zeit macht die Apotheke am Holzmarkt<br />
nicht Halt.<br />
Die neue gestaltete Homepage soll durch einen frischen Auftritt<br />
auch das jüngere Publikum ansprechen.<br />
Bestellungen per Handy sind ab sofort bequem über die zugehörige<br />
App möglich.<br />
Jeden Monat gibt es hier die neuesten aktuellen Angebote zu<br />
sehen.<br />
So ist das breitgefächerte Angebot nicht nur vor Ort, sondern auch<br />
im Internet für Sie abrufbar.<br />
Überzeugen Sie sich selbst unter<br />
www.apotheke-holzmarkt-kulmbach.de<br />
Die Apotheke am Holzmarkt ist Ihr Haus der Gesundheit und Vita -<br />
lität.<br />
Dieses Versprechen bestimmt sowohl das Sortiment als auch das<br />
Preis/Leistungsverhältnis mit einer umfassenden Beratung auf ho -<br />
hem Niveau.<br />
Ihre Gesundheit und Zufriedenheit haben dort höchste Priorität.<br />
Ein attraktives und umfangreiches Angebot steht für Sie bereit und<br />
Ihre Treue wird natürlich belohnt.<br />
Wie? Lassen Sie sich bei einem Besuch persönlich überzeugen.<br />
Das gesamte Team der Apotheke am Holzmarkt freut<br />
sich auf Sie.<br />
Die Beratung im Kosmetiksortiment fällt in den Spezialbereich von<br />
Ute Hiesch der zweiten pharmazeutisch-kaufmännischen Ange -<br />
stellten.<br />
Unser Team im Überblick<br />
von links: Julia Bredemeyer, Sabine Bredemeyer,<br />
Jürgen Bredemeyer, Ute Hiesch, Gabriele Auernheimer und Jacqueline Hufnagel<br />
Am Holzmarkt 13 · 95326 Kulmbach · Tel. 09221/3222 · apotheke-am-holzmarkt@t-online.de