27.11.2014 Aufrufe

Der Bierstaedter November 2014

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. Jahrgang Nummer 62<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Ein Herz<br />

für<br />

Kulmbachs<br />

Herz<br />

Kulmbach<br />

<strong>Der</strong> Rechtsanwalt<br />

Kulmbach<br />

Akkordeonkonzert<br />

Kulmbach<br />

Schdone unterwegs<br />

Hagen<br />

Sport im Westen 3<br />

und vieles mehr!<br />

Impressionen vom Kulmbacher Künstlerherbst<br />

Fotos: W. Gittel


Anzeigensonderseite<br />

<br />

Das Grippenspiel<br />

Im letzten Jahr starteten wir „Das<br />

Grippenspiel“ (von Rüdiger Baumann).<br />

Es lief mit großem Erfolg. Die Nachfrage<br />

nach Karten übertraf bei weitem unser<br />

Angebot, und so haben wir uns entschlossen,<br />

es auch in diesem Jahr auf<br />

den Spielplan zu setzen. Aber wir vom<br />

Theater DAS BAUMANN suchen immer<br />

nach neuen Herausforderungen, und<br />

daher wechselten wir die Rol len. Uns<br />

macht es wieder wahnsinnig viel Spaß,<br />

und wir hoffen, dass der Funke erneut<br />

auf das Publikum überspringt. Es spielen<br />

Georg Mädl und Rüdiger Baumann.<br />

Dauer ca. 120 Mi nuten plus Pause.<br />

Zum Inhalt: <strong>Der</strong> Heimatverein Har -<br />

monie feiert sein 50jähriges Jubiläum<br />

mit einem Krip pen spiel, das einstmals<br />

der Pfarrer Pfruller verfasst hatte. Es ist in der Region zu einer fes ten Einrichtung geworden<br />

und hat einen guten Ruf weit über die Ortsgrenzen hinaus. Zur diesjährigen Aufführung hat<br />

sogar der Bischof seinen Besuch angekündigt. Die Aufregung ist entsprechend groß – allerdings<br />

nur bei Herrn Berner, dem Mitarbeiter des Bischofs. Von den Dar stellerinnen und<br />

Darstellern erscheint niemand.<br />

Nur Herr Krug ist da. Er ist für die Theke verantwortlich und lässt sich nicht so leicht aus<br />

der Ruhe bringen. Zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein können, sind auf Gedeih und<br />

Verderb aufeinander angewiesen, als sie eine folgenschwere Entscheidung treffen.<br />

Termine: 12., 13., 19., 20.12., Beginn jeweils 20 Uhr<br />

14. und 21.12., Beginn jeweils um 17 Uhr<br />

21., 22., 28., 29.11, 5. und 7.12. sowie Heilig Abend sind ausverkauft.<br />

Karten können unter 09221 - 93393 oder mail@das-baumann.de reserviert werden. Bei<br />

Sintenis Deko&Schenken in der Blaicher Straße 25 haben wir eine Vorverkaufsstelle.<br />

Theater DAS BAUMANN · Ziegelhüttener Str. 40 · 95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221 - 93393 · www.das-baumann.de<br />

Wir wünschen unseren Kunden<br />

eine frohe Adventszeit<br />

SAN: DEZEMBER <strong>2014</strong><br />

Donnerstag, 04.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />

Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />

Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />

Beginn: 18:00 Uhr<br />

Samstag, 06.12. – Verein zur Förderung und<br />

Betreuung des Bauernmarktes<br />

Bauernmarkt in der Marktscheune / Knollenstraße<br />

Von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

Sonntag, 07.12. – Musikinstitut Stadtsteinach<br />

Weihnachtskonzert in der kath. Pfarrkirche<br />

Beginn: 18:30 Uhr<br />

Donnerstag, 11.12. – AWO-Ortsverein<br />

Stadtsteinach<br />

„Wir warten auf das Christkind!“<br />

Märchen- und Erzählstunde für Kindergarten-,Vorschulund<br />

Grundschulkinder im Café „Michel“<br />

Beginn: 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

Donnerstag, 11.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />

Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />

Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />

Beginn: 18:00 Uhr<br />

Freitag, 12.12. – Musikverein Stadtsteinach<br />

Adventszauber, Konzert in der kath. Pfarrkirche<br />

Donnerstag, 18.12. – Fotogruppe Stadtsteinach<br />

Wochentreff in der Ausflugsgaststätte „Waldschänke“<br />

Informationen: Herr Nietert Tel.: 09225 / 9999130<br />

Beginn: 18:00 Uhr<br />

Freitag, 19.12. – Frankenwaldverein,<br />

Ortsgruppe Stadtsteinach<br />

Stadtsteinacher Adventswanderung<br />

Informationen und Anmeldung: Tel.: 09225/95444<br />

Beginn: 16:00 Uhr<br />

Samstag, 20.12. – Verein zur Förderung und<br />

Betreuung des Bauernmarktes<br />

Bauernmarkt in der Marktscheune / Knollenstraße<br />

Von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

Inh. Jürgen Bredemeyer<br />

Am Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/3222<br />

95326 Kulmbach<br />

Klostergasse 2a<br />

Telefon 09221-5770<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de


Seite 3<br />

KULMBACHS BÜRGERMEISTER UND DER RÄUBER KNEISSL<br />

Folgender Artikel sollte bereits 2012 im Bierstädter erscheinen, aber die sehr gründlichen und<br />

umfassenden Recherchen der damaligen Autorin zogen sich zu lange hin. Durch Zufall fielen<br />

nun wieder Schriftstücke in meine Hände. Es folgt nun die aus den vorliegenden Aufzeich nun -<br />

gen und anderweitigen Berichten zusammengefasste Geschichte des<br />

Mathias Kneißl aus Unterweikertshofen<br />

Portrait des Mathias Kneißl, auch genannt:<br />

„Schachenmüller Hias“<br />

Pirat Störtebeker, Raubritter Eppelein von<br />

Gailingen und der Schinderhannes, allesamt<br />

waren sie Räuber, die zu Legenden wurden.<br />

<strong>Der</strong> oberbayerische Mathias Kneißl (12. Mai<br />

1875 –21. Februar 1902) ist ebenfalls<br />

längst Figur für Verfilmungen und Theater -<br />

stücke.<br />

Obwohl der, auch als „Kneißl Hias“,<br />

„Räuber Kneißl“ oder „Schachenmüller-<br />

Hias“ bekannte und gefürchtete Unhold nie<br />

einen Fuß in unsere Gefilde gesetzt haben<br />

soll, ergibt sich tatsächlich ein Bezugspunkt<br />

zu Kulmbach – und kein unwichtiger.<br />

Als ältester Sohn eines straffälligen Gastwirtes und dessen nicht unlauterer Gattin wurde<br />

Mathias Kneißl in Unterweikertshofen (heute Landkreis Dachau) geboren. Als er elf Jahre alt<br />

wurde, bezog seine Familie die Schachermühle bei Sulzemoos. Dieses Gebäude diente<br />

Jahrzehnte zuvor schon als Unterschlupf für räuberisches Gesindel. <strong>Der</strong> Räuberhauptmann<br />

Pascolini, ein Onkel Kneißls, war schon ein halbes Jahrhundert zuvor eine der gefürchtetsten<br />

Kneißl nach der Festnahme, mit Klinikpersonal<br />

Gestalten Oberbayerns. All diese Voraussetzungen und die Tatsache, dass der junge Kneißl,<br />

wie auch seine Geschwister, mit Lehrern und Pfarrern keineswegs gut zurechtkamen, ebneten<br />

den Weg zum Leben eines Verbrechers. <strong>Der</strong> Vater, diesbezüglich keineswegs untätig, verstarb<br />

während eines Gefangenentransports. Die Mutter musste wegen Hehlerei und Diebstahls viele<br />

Jahre absitzen. Mit knapp 16 Jahren wurde Kneißl wegen Jagdfrevels bestraft. 1892 verübte<br />

er einen schweren Einbruch, zusammen mit seinem Bruder. Als die Polizei die beiden „Pas -<br />

colinis“, wie sie genannt wurden, in der Mühle festnehmen wollte, eröffneten die Brüder das<br />

Feuer und verletzten einige Beamte schwer. Es folgten lange Haftstrafen. 1899 aus dem<br />

Gefängnis entlassen, verdingte sich Mathias als Schreinergeselle in Nußdorf am Inn. Nach<br />

einem halben Jahr musste ihn sein sehr zufriedener Meister auf Drängen des örtlichen Gen -<br />

dar men jedoch wieder entlassen. Mutlos sah Kneißl für sich erneut nur den Weg in die Ille ga -<br />

li tät. Von da an war kaum ein Einödhof sicher. Mal mit Kumpanen, zumeist jedoch alleine,<br />

lebte der Kneißl von Einbrüchen und Diebstählen. Immer wieder gelang es ihm, wenn er<br />

erkannt wurde, zu fliehen. Sein modernes Zweiradfahrzeug, auf dem er stets schwer bewaffnet<br />

umherfuhr, leistete ihm dabei große Hilfe. Mit seinem letzten Räubergesellen Rieger<br />

wurde er von der Polizei im Riegerschen Gehöft gestellt. Als die Beamten eintraten, hatte sich<br />

Kneißl verborgen. Sein Versteck flog jedoch auf, und er schoss auf die Beamten. Einer war<br />

sofort tot, der andere verstarb im Krankenhaus. Erneut konnte Kneißl, man schrieb inzwischen<br />

das Jahr 1901, fliehen. Im März 1901 wurde Kneißls Unterschlupf bekannt. Mit 60 bewaffneten<br />

Polizisten umstellte man das Gebäude, wagte sich jedoch nicht zu nahe, da man von<br />

der Schussbereitschaft Kneißls wusste. Nach kurzer Zeit begannen die Beamten, das Haus zu<br />

beschießen. Als sie vernahmen, dass Kneißl verletzt worden war, drangen sie ein und nahmen<br />

den Räuber fest. <strong>Der</strong> schwer am Unterleib Verletzte rang anschließend im Krankenhaus mit<br />

dem Tode. Seine gute Konstitution half den Ärzten jedoch, den Gefangenen wieder herzustellen.<br />

Vom 14. bis 19. <strong>November</strong> 1901 musste sich Mathias Kneißl vor dem Augsburger<br />

Schwur gericht verantworten. Vorgeworfen wurden ihm zwei Morde, versuchter Totschlag,<br />

schwerer Raub und Erpressung. Mit ihm angeklagt, wegen Beihilfe zum Mord, war sein letzter<br />

Kumpan Rieger.<br />

Schon am frühen Morgen, obwohl noch sehr dunkel und regnerisch, drangen Hun derte<br />

Schaulustiger in den Gerichtssaal. Auch die Presse war stark vertreten. Ganz Bayern nahm<br />

interessiert Anteil an diesem Schau prozess, den Oberlandesgerichtsrat Anton Rebholz leitete.<br />

Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Farnbacher. Riegers Verteidigung hatte der Augsburger<br />

Rechtsanwalt Prechtl übernommen. Nach mehrtägigen Verhandlungen, während denen Kneißl<br />

sämtliche ihm vorgeworfenen Taten eingestand, jedoch immer wieder darauf hinwies, dass er<br />

die Polizisten nicht habe erschießen, sondern nur aufhalten wollen, wurde Rieger von den Ge -<br />

schworenen „frei aller Anklagen“ gesprochen. Mathias Kneißl erhielt den vollen Schuldspruch<br />

der Geschworenen: Todesstrafe wegen Mordes, fünfzehn Jahre Zuchthaus, sowie Verlust der<br />

bürgerlichen Ehrenrechte. „Die Woch’ fangt scho guat o!“ Diesen, ihn berühmt machenden,<br />

Ausspruch soll Kneißl am Tag der Urteilsverkündung getan haben. Am 21. Februar, einem<br />

Freitag, um sieben Uhr morgens, trat Kneißl seinen letzten Gang an. Die Guillotine wartete..<br />

Das beschossene Riegersche Gehöft nach der Festnahme<br />

Kneißls Anwalt war der für schwierige Fälle und Schauprozesse gerne berufene<br />

Dr. Walter von Pannwitz<br />

– einst der „Bossi“ aus Kulmbach.<br />

In Mehlsack/Ostpreußen wurde am 4. Mai 1856 der Rechtsanwalt, Kunstliebhaber und<br />

Mäzen, Autor und Oberbürgermeister von Kulmbach, Dr. Walter Sigismund Emil Adolf von<br />

Pannwitz, geboren. <strong>Der</strong> Ehrenritter des Johanniterordens verstarb am 8. Novem ber 1920 in<br />

Buenos Aires. In München hatte sich von Pannwitz bei großen Strafprozessen bereits<br />

Lorbeeren verdient. <strong>Der</strong> künstlerisch Begabte war auch mit Ludwig Thoma sehr befreundet. In<br />

diese Zeit fiel von Pannwitz’ Berufung zum Oberbürgermeister Kulm bachs, wo er sich ab<br />

1888 mittels einer durchgreifenden Verwal -<br />

tungsreform große Verdienste erwarb. Mit<br />

seiner zweiten Ehe frau Catalina Roth vereinigte<br />

er 1908 zwei große Kunstsamm lun -<br />

gen. 1910 ließ das Ehepaar in Berlin ein Pa -<br />

lais errichten, um die Kunstwerke in angemessenem<br />

Rahmen präsentieren zu können.<br />

Sechs Jahre später besuchte auch der Kaiser<br />

das ansprechende Gebäude, und als dieser<br />

nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach<br />

Holland ins Exil wechselte, folgte ihm das<br />

Catalina Roth<br />

Dr. Walter Sigismund Emil Adolf von Pannwitz,<br />

Rechtsanwalt und Bürgermeister von Kulmbach<br />

eng befreundete Ehepaar Pannwitz. Nach<br />

von Pannwitz´ Tod schaffte es seine Witwe,<br />

den in Nordholland befindlichen Wohnsitz Schloss De Hartekamp zu einem Treffpunkt europäischer<br />

Aristokratie zu machen. Das Berliner Palais wurde während des Zweiten Weltkrieges an<br />

das Deutsche Reich verkauft, blieb während der schweren Bombardements unbeschadet und<br />

stand danach viele Jahre leer. Als „Schlosshotel Gehrhus“ blühte es wieder auf, ehe es nach<br />

der Wende und fast dreijähriger Restaurierung in das moderne „Schlosshotel im Grunewald“<br />

umbenannt wurde.<br />

R.H./V.H.<br />

Anzeigen<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de


Seite 4<br />

Morck Kosmetiksalon<br />

Spitalgasse 22<br />

95326 Kulmbach<br />

Juwelierschmiede<br />

Uhrmachermeister Küspert<br />

Grabenstraße 5<br />

95326 Kulmbach<br />

IBO’s Döner<br />

Am Kaufplatz/Holzmarkt<br />

95326 Kulmbach<br />

Haarstudio Mainpark<br />

Am Schwedensteg 6<br />

95326 Kulmbach<br />

Et Extravagant<br />

Tattoo & Piercing<br />

Grabenstr. 8<br />

95326 Kulmbach<br />

Café Schoberth<br />

Spitalgasse 7<br />

95326 Kulmbach<br />

Schuhhaus Sesselmann<br />

Webergasse 11 (Zentralparkplatz)<br />

95326 Kulmbach<br />

Die Stoffpalette<br />

Fritz-Hornschuch-Str. 4<br />

95326 Kulmbach<br />

Friseursalon Deluxe<br />

Fritz-Hornschuch-Str. 1<br />

95326 Kulmbach<br />

Lieblingscafe<br />

Oberhacken 12<br />

95326 Kulmbach<br />

Wäschetraum<br />

Langgasse 8<br />

95326 Kulmbach<br />

Ideenreich<br />

Webergasse 3<br />

95326 Kulmbach<br />

<br />

Ein ♥ für Kulmbachs ♥<br />

Als in Kulmbach die „San“-Runde noch Kult war<br />

Es war der Totensonntag 1957, als ich in Kulmbach im Gasfabrikgässchen Nummer 6 das Licht<br />

der Welt erblickte. Die Welt, vor allen Dingen Kulmbach, war erst einmal für mich so in<br />

Ordnung. Im Laufe meiner ersten Lebensjahre dachte ich gleich: „Kulmbach, hier bist Du richtig,<br />

hier gefällt es dir, das ist mein Kulmbach“. Als Kind ging meine Oma mit mir oft zum<br />

Einkaufen. Beim Metzger Loske bekam ich eine Scheibe Gelbwurst, und im Reformhaus besorgte<br />

die Oma für den Buben das gesunde Rotkäppchen. Hier hatte ich meinen meisten<br />

Freunden gegenüber einen klaren Vorteil, denn die bekamen oft Lebertran verabreicht, was<br />

zwar auch sehr gesund war, aber der Geschmack! Kennen Sie Lebertran? Anschließend ging<br />

es zum „Werschdles-Korl“ gegenüber. Hier auf dem Holzmarkt beobachtete ich das Treiben<br />

der Menschen, während ich die Wienerla und die Oma das Laabla gegessen haben. Im Milch -<br />

lädla im Kressenstein war immer was los, und erst die vielen tollen Autos, die alle auf dem<br />

Holzmarkt parkten! Als Teenager, noch ohne Führerschein, bummelten meine Freunde und ich<br />

fast jeden Tag durch die Langgasse und bestaunten die Auslagen in den Geschäften. Beim<br />

Friedrich wurden die Schulsachen besorgt, im Hinterhof gleich neben dem Fernseh-Weise war<br />

der Schuster. Das KDM war für uns immer eine Attraktion und später auch ein toller Treffpunkt,<br />

wo wir uns anfangs ziemlich schüchtern bei Cola oder Limo im vorderen Teil der KDM-Gast -<br />

stätte aufhielten. Später, als wir wieder etwas älter waren, forderte uns die nette Bedienung<br />

mit den Worten „setzt euch hald ninder!“ auf, im hinteren Teil, wo die richtigen „Frauen und<br />

Männer“ saßen, Platz zu nehmen. Nun fühlten wir uns erwachsen und tranken auch das eine<br />

oder andere Bier. Wir machten in dieser Zeit unseren Führerschein und fuhren von da an mit<br />

dem Auto in die Stadt. Schnell „a mol nuch“ beim Benker halten, Lotto abgeben, und zur<br />

Reinigung am „Hulzmarkt“. Vielleicht noch einen kurzen Stopp in der Fischergasse, beim<br />

Kretter noch die Wurst holen, und bei der Bäckerei Schoberth in der Spitalgasse die Laabla.<br />

Aber dann folgte, als krönender Abschluss, endlich die „San-Runde“, rund um den Marktplatz,<br />

und noch eine und noch eine und noch eine. Die Mädels, die an der „San-Remo“ saßen, mussten<br />

doch unser erstes Auto sehen. Und dann die neidischen Blicke von den etwas jüngeren<br />

50er-Fahrern. Das war Kulmbach, das war Lebensgefühl pur, das war mein Kulmbach! Man<br />

konnte sein Auto, falls man auf dem Holzmarkt keinen Parkplatz gefunden hatte, auch kurz<br />

in der Langgasse stehen lassen. Zum Feierabendbier vor der „Altdeutschen“ konnte man sein<br />

Auto direkt davor parken. Schnell mal zum Woolworth, kein Problem. Auto auf dem Markt -<br />

platz parken, Woolworth, dann noch KDM, Friedrich, vielleicht noch einen Stampf vor der<br />

„San“ und dann wieder ab. Heute? Die Langgasse ist nicht mehr befahrbar, der Holzmarkt<br />

und der Marktplatz besitzen bedeutend weniger Parkplätze. Immer mehr Läden stehen leer.<br />

Und dann der Ratskeller! Findet sich wirklich kein Interessent nur wegen der fehlenden Park -<br />

plätze unmittelbar vor dem Haus bzw. auf dem Marktplatz? Müssen die Gäste vom Weißen<br />

Ross wirklich ihre Koffer vom Zentralparkplatz bis zu ihrem Hotel schleppen? Die Altstadt zeigt<br />

zunehmend mehr leere Läden, keine Nachmieter, kein Interesse, sich in Kulmbach mit einem<br />

Einzelhandelsgeschäft eine eigene Existenz aufzubauen. Warum auch, was hat Kulmbachs<br />

Altstadt zu bieten? Das Einzelhändlersterben! Warum nach Kulmbach kommen? Aldi, Lidl,<br />

Norma usw. gibt es überall.<br />

Stellen Sie sich bitte vor, Sie wollen in Zukunft in der Altstadt einen Einkaufbummel machen.<br />

Was finden Sie vor? Die Langgasse ist wieder befahrbar und hat Kurzzeitparkplätze, mehr<br />

Parkplätze sind auf dem Holzmarkt und auf dem Marktplatz zu finden. Die meisten Stellplätze<br />

sind angepasst an die Größen der modernen Autos, nach dem Motto „Parkplätze plus 20 cm,<br />

Einkaufen ohne Kratzer am Auto“. Keine Schrammen an Türen und Kotflügeln mehr, keine<br />

gegenseitigen Behinderungen beim Einladen. Keine leerstehenden Läden mehr und somit ein<br />

breiteres Angebot. Vielleicht lädt Sie ein Laden mit fränkischen Produkten, z. B. Obst, Ge mü -<br />

se, Eier, Konfitüren oder auch edlen Bränden, vielleicht einem fränkischen Himbeer- oder<br />

Moorgeist, ein. Ihre Gäste lockt ein Laden mit Produkten rund um die Bierstadt Kulmbach, wo<br />

z. B. Bierkrüge mit Zinndeckel, Lederhosen, Zinnfiguren, Klöppelspitzen, Ansichtskarten, Sou -<br />

ve nirs oder auch die „Kulmbacher Brotzeit“ erhältlich sind.<br />

Und jetzt braucht es eine Einzelhändlerin oder einen Einzelhändler mit dem Wunsch, in der<br />

Altstadt einen Laden zu eröffnen. Man findet eine der ersten Anlaufstellen bei „Unser Kulm -<br />

bach e. V“. Hier werden die Verbindungen zu Vermietern und Verbänden hergestellt, hier werden<br />

Termine abgestimmt, so dass es zu keinen Überschneidungen von Veranstaltungen mehr<br />

kommt, und vieles mehr. Man wird eingebettet in ein Team, mit gemeinsamen Zielen für eine<br />

attraktive und interessante Kulmbacher Innenstadt. Die Kulmbacher Altstadt, romantisch, at -<br />

trak tiv, interessant. Man fühlt sich als neuer Händler auf Anhieb in einer tollen Umgebung<br />

wohl. Und wenn jetzt noch die Stadt Kulmbach die Ausgestaltung dieser tollen Altstadt mit<br />

Blumen, Bäumen, Bänken, Beleuchtung usw. übernimmt, dann ist das wieder mein Kulm -<br />

bach, wie ich es kenne.<br />

Auch Ihr Kulmbach?<br />

Reden Sie mit uns darüber – demnächst auf dem Holzmarkt!<br />

Parfümerie Aurel<br />

Langgasse 29<br />

95326 Kulmbach<br />

Fisch & Feinkost Reich<br />

Langgasse 18<br />

95326 Kulmbach<br />

Hotel Weißes Roß<br />

Marktplatz 12<br />

95326 Kulmbach<br />

Kabel Deutschland Shop<br />

Kressenstein 7<br />

95326 Kulmbach<br />

Metzgerei Lauterbach<br />

Marktplatz 8<br />

95326 Kulmbach<br />

Sissis Schmückburg<br />

Obere Stadt<br />

95326 Kulmbach<br />

Buchhandlung Friedrich OHG<br />

Grabenstr. 4<br />

95326 Kulmbach<br />

Confiserie Bauer<br />

Fischergasse 1<br />

95326 Kulmbach<br />

Sohle<br />

Obere Stadt 30 ·95326 Kulmbach<br />

Café Petits Fours<br />

Webergasse 12/Am Zentralparkplatz<br />

95326 Kulmbach<br />

DEVK Versicherungen<br />

Bahnhofsplatz<br />

95326 Kulmbach<br />

Tabakwaren Ködel<br />

Webergasse 10<br />

95326 Kulmbach<br />

Apotheke am Holzmarkt<br />

Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Schuhmacherei Täuber<br />

Spitalgasse 10<br />

95326 Kulmbach<br />

<strong>Der</strong> blaue Laden - Teeladen<br />

Spitalgasse 1<br />

95326 Kulmbach<br />

Hairkiller<br />

Klostergasse 4 (Zentralparkplatz)<br />

95326 Kulmbach


Seite 5<br />

In bunten Klangfarben<br />

Die „Akkordeonfreunde“ ziehen beim Konzert „Herbstflimmern“ alle Register<br />

Von Barbara Fries<br />

Die Natur hat im Moment vieles zu bieten: Die Herbstfärbung der Blätter in Verbindung<br />

mit dem an manchen Tagen so intensiven Blau des Himmels lässt die Welt in einem zauberhaften<br />

Licht erscheinen. Jene prachtvolle Vielfalt hat wohl auch den Anstoß für das<br />

Motto des Konzerts gegeben, denn die Musiker wollten mit ihrem musikalischen Abend<br />

die zahlreichen Klangfacetten ihres Instrumentes unter Beweis stellen. So versprach schon<br />

der Titel „Herbstflimmern“, dass es sich um einen kurzweiligen Abend handeln würde.<br />

Bereits das Anfangsstück zog die Zuhörer sofort in den Bann, denn das „Krimi-Puzzle“<br />

wartete nicht nur mit bekannten Melodien aus Film und Fernsehen auf, sondern erzeugte<br />

durch einen Schuss und den anschließenden Schrei beim Publikum eine kleine Schreck -<br />

sekunde. Dabei war das Stück aus dem Programm im Frühjahr auf mehrfachen Wunsch<br />

der Zuhörer übernommen worden.<br />

Vorsitzender Werner Moritz begrüßte die zahlreichen Gäste und stellte erfreut fest,<br />

dass bei diesem Konzertabend noch weit mehr Zuhörer als beim Jahreskonzert im April<br />

der Einladung des Ensembles in den Mönchshof-Saal gefolgt waren. Tatsächlich saßen die<br />

Konzertbesucher dicht gedrängt, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Die<br />

Moderation des Abends hatte Michaela Heinlein erstmals übernommen. Schnell wurde<br />

dabei deutlich, dass die junge Frau schon sehr routiniert und mit sympathischer Ausstrah -<br />

lung durch das Konzert führte.<br />

In der Folge unternahm das Ensemble eine musikalische Reise, wobei die Zuhörer<br />

nach Südamerika, Paris, Afrika oder ans Meer entführt wurden. Dabei nahmen die<br />

„Akkordeonfreunde“ die verschiedenen Rhythmen unter dem schwungvollen Dirigat von<br />

Irmtraud Tröger-Franz exakt auf und präsentierten sich als harmonisches Ganzes. So ge -<br />

fiel vor allem das kontinuierliche Decrescendo am Ende von „The lion sleeps tonight“, das<br />

die Übereinstimmung von Dirigentin und Musikern eindrucksvoll zeigte. Die impulsgebende<br />

Kraft von Schlagzeuger Simon Moritz wurde vor allem bei „Espirito Santo“ und den<br />

swingenden Melodien von „Glenn Miller in Concert“ offenkundig.<br />

Im zweiten Teil konnte der Zuhörer noch eine weitere Steigerung der musikalischen<br />

Homogenität des Ensembles erleben. Vor allem die dem Dudelsack nachempfundenen<br />

Melodien und die Tempowechsel bei den „Schottischen Skizzen“ gelangen schon sehr<br />

professionell. Nach einem Abstecher nach Böhmen klang das Konzert mit einer russischen<br />

Melodienfolge aus, die zahlreiche Zuhörer zum Mitsingen und Mitklatschen animierte.<br />

Diese dankten den Musikern mit einem lang anhaltenden Applaus, der schließlich<br />

zwei Zugaben herausforderte. Doch nicht nur das Publikum war begeistert vom Konzert -<br />

abend, sondern auch ein ganz junger Akkordeonspieler, der hier erstmals auf einem so<br />

richtig guten Instrument mitwirken konnte. So bedankte sich Lukas Klatt noch einmal persönlich<br />

bei einer Dame aus dem Publikum, die ihm ein professionelles Akkordeon nach<br />

einem Auftritt gespendet hatte.<br />

Die „Akkordeonfreunde“ haben sich an jenem Abend als ausgezeichnet harmonierende<br />

Gruppe gezeigt, wobei sich der familiär wirkende Zusammenhalt des Ensembles in der<br />

musikalischen Gestaltung des Abends angenehm widergespiegelt hat.<br />

Anzeigen


Seite 6<br />

<br />

Schdons Gedanken<br />

So Freunde, der Summer is rumm und es werd langsam Zeid, dass ich mich widder amoll bei<br />

eich meldn du. Obber heit wer ich eich amoll nix ieber Musik erzähln. Na, heit erzähl ich amoll<br />

wu ich mich su rumgedriem hob. Freunde, ich wor heier amoll in Deutschland unterwegs und<br />

zwor on der Elbe, in Dessau-Rosslau und in<br />

Widdnberch (Wittenberg). Ihr wisst scho,<br />

des is die Stodt in der der Luthers Martin sei -<br />

na 95 Thesn on die Dier ver derer Schloss -<br />

kerng ongschlong hot. Natürlich sinn mir,<br />

meine mich liebende Fraa und a befreundetes<br />

Ehepoor net wechern Luther in die Gegnd<br />

gfohrn, na, mir homm unner Kulturbedürfniss<br />

in die entsprechenden Brauhäuser befriedicht.<br />

Umgschaut homm mir uns selbstverständlich<br />

in diea Städt aa. Net dassmer<br />

denkn konn, mir wärn blus weecher derer<br />

Sauferei fortgfohrn.<br />

Also wie scho gsocht, mir sinn do noch<br />

Dessau gfohrn und homm in am Vorort, di -<br />

rekt on der Elbe übernocht. Mir homm zwor<br />

direkt om Fluss gewohnt, obber a Schiff homm mir dort net gsäng. Nochts sinn amoll a poor<br />

su Luxuskreizfohrdompfer verbeigschibbert, obber gsäng host sa net, blusner brumma ghert<br />

host sa.<br />

Obber, ich denk amoll, dasses besser is, ich erzäll der Reiha nooch.<br />

Beim Hiefohrn noch Dessau musst mer amoll a Pause eilegn. Des hommer om<br />

Goitzschesee gemacht. Des is vielleicht a riesn Lachn Wasser! Entstandn is der See wie sa den<br />

Braunkohleobbau aufgheert und die ganza Gegnd dort gflutet homm. Alle Achtung wos dort<br />

entstandn is. Do gibt’s jetzert Hotels, Sondstrond, Seglclubs, Ausflugsschiffe und, und, und.<br />

Für die Großstädter aus Leipzig hot mer do a super Naherholungsgebiet gschaffen, des is einfoch<br />

schee. Mir homm uns die Gaudi ongschaut und sinn, walls a bisserla kolt wor, a amoll in<br />

su an Strondkiosk und in a Wertschaft die gheitzt wor. Des Bier hot gschmeckt, des Essn aa<br />

und vor allem, die Leit worn allazamm sehr freundlich. Noja, vielleicht homm die gemerkt,<br />

dass mir aus Kulmboch kumma.<br />

Auf unnerm Wech zu unnern Hotel semmer dann a nuch in a alts Wasserwerk und homm<br />

uns des ongschaut. Do homm die Bitterfelder in am altn Wasserbehälter a Museum neigstellt<br />

des hot miech als altn Wasserwerkler schwer beeindruckt. Do wird amm in aaner klasse Oort<br />

und Weise die Gschicht rund ums Wasser su dorgstellt, dasses zergor a Laie begreift, wie wichtich<br />

a gscheita Wasserversorgung is und wos des für a Aufwond is, dasses immer in Ordnung<br />

is. Des alta Wasserwerk in Bitterfeld kommer nur empfehln. Wenner in die Gegnd kummt,<br />

schaut amoll dort verbei. Und, wie scho gsocht, wer net in su a Ausstellung will, für den gibt’s<br />

genuch annera Sachn rundrum wie den Peglturm mit seiner Aussichtsplattform und natürlich<br />

a a poor Wertsheiser, Schiffsrundfohrtn und Möglichkeitn sich einfoch amoll hiezersetzn und<br />

die schee Gegnd onzerschaua.<br />

Vom altn Wasserwerk aus wollten mir dann schnellstmöglich zum Hotel fohrn. Obber do<br />

is nix draus worn. Denn mir sinn on Ferropolis verbeigfohrn. Die Einheimschn nenna Ferropolis<br />

die Stodt aus Eisn. Do hot mer in am Freilichtmuseum die altn, riesichn Braunkohle-Förder -<br />

maschina ausgstellt. Beeindrucknd !<br />

Ombds semmer dann doch nuch gut im Hotel onkumma und homm den Dooch mit am<br />

gutn Essn ausklinga lossn.<br />

Om nechstn Dooch, su hommer des gedocht, machmer a erscht amoll a wengla auf Kultur<br />

und dann gemmer ins Bräuhaus noch Dessau. Aufm Programm stond deshalb der Park ver<br />

Wörlitz. Obber wie`s bei uns su üblich is. Mir fohrn net auf am gewöhnlichn Weech on a Ziel,<br />

na mir senn bei Coswig mit der Fähre über die Elbe niebergfohrn. Des wor a ganz besondra<br />

Fähre. Die hot nämlich kann eichna Ontrieb, Die wird durch die Strömung über die Elbe<br />

gezugn. Möglich macht des a ganz besondera Kettnkonstruktion. Ganz rarffiniert!. Dann semmer<br />

ver der Fähre aus ieber su a holbericha Pflasterstroß noch Wörlitz kumma, homm unner<br />

Auto obgstellt und sinn nein Park gewandert. Freund, do wor mer scho zwaa Stundn unterwegs<br />

geweesn und iech hob einen riesn Dorscht ghobt. Obber es musst halt a amoll ohne wos<br />

zer drinkn geh.<br />

Also, aans muss ich sogn. <strong>Der</strong> Wörlitzer Park is werklichwohr an Besuch wert. Wunderbor<br />

gepflechta Onlong, saubera Weech überoll und a die Figurn und des annera Zeich, wos do su<br />

rummsdidd, einfoch klasse. Nochdem der Park aus einichen Insln besdidd, musstn mir über a<br />

Haufm Brüggn nieber. Monn, woss senn mir geloffn. Noch einicher Zeit semmer dann zum<br />

Wörlitzer Schloss kumma. Des is renoviert und aa an Besuch wert. Mir homm obber net in<br />

des Schloss gewollt. Na, mir wollten zer der St.-Petri-Kerng, mit ihrm Biblturm. Ver dem Turm<br />

aus hot mer, su hot des a Broschbeggd beschriem, an Ausblick ieber die ganza Geengd. Monn,<br />

do bin iech obber neigfalln. Wall ich unbedingt auf den Turm naufwollt, hob ich mir a<br />

Eintrittskartn kaaft und hob gfrocht wie viel Treppn iech do naufsteign musst. Noja, socht do<br />

die Schnepfn on der Kass, des sinn 197 Stufn. Sportlich wie ich bin, bin iech dann do auf den<br />

Turm gekrabblt. Monn wo riech fertich, wie iech do drum wor. Die Fraa hot mich nämlich ogewaaft,<br />

des worn 198 Stufn. Hät ich des gewusst, wär iech untn gebliem. Obber wos solls. Die<br />

Aussicht wor werklich klasse. Mer konnt zergor bis noch Widdnberch schaua. Dass die dort<br />

obber su a weita Aussicht homm, liecht meiner Meinung noch dodronn, dass die Geegnd absolud<br />

floch is. Wie iech meina Begleider und meiner mich liebenden Fraa, der bestn von allen,<br />

des Drama mit meiner Durmbeschdeichung erzällt hobb, homm sa bluus gemaahnt, dass iech<br />

ja gor net hädd neafsteign missn. Dann semmer weiter durch den Park gewandert. Mir senn<br />

mit aaner Amtsfähre auf a annera Insl gfohrn. Für 50 Cent, bei uns kostert des mindestens<br />

Zwaa Euro. Dann semmer om Gotischn Haus verbeigeloffn, homm a riesn Urne gsäng, die einfoch<br />

su rumgstandn is, sinn on am grußn Weiher verbei, dann wor mer widder bei unnerm<br />

Auto gstandn. Obwull iech nuch immer nix zer drinkn gricht hobb, muss iech sogn: <strong>Der</strong> Besuch<br />

im Park ver Wörlitz hot sich gelohnt. Wenn ihr amoll in die Geengd kummt, schaut eich die<br />

Sach unbedingt aa amoll on.<br />

Nächstes Ziel wor dann Schloss Oranienbaum. Des wor bluus a poor Kilometer weg ver<br />

Wörlitz. Noja, denen ihr Schlosspark wor a klasse, sehr gepfleecht und gruuß. Obber des<br />

Schloss, des braucht scho nuch a bisserla handwerklicha Ärbert, bis su weit is, wie des Schloss<br />

in Wörlitz. Des wird scho nuch a wengla dauern. Ongfangt homm sa obber scho. A Besich ti -<br />

gung ver dem Park lohnt sich obber bestimmt. Wie mir dann in dem Park fertich worn, hob<br />

iech gedocht, jetzert grichst wos zer drinkn und zer essn. Do wor ich ganz schee ausgschmiert.<br />

Mir senn ohne Pause ins Auto gstieng und noch Dessau gfohrn.<br />

In Dessau, ihr wisst scho, des is die Stodt in der des Bauhaus erfunna worn is, hommer<br />

uns in am Parkhaus an Parkplotz gsucht und sinn in die Stodt nei, um die Bauhausstodt zu<br />

er kundn. Do hodd dann obber a mei Kumpl gstreiggd. <strong>Der</strong> hodd dann aa gsocht, wemmer jetzert<br />

net woss zer Essn grieng, dann fohr iech widder zum Hotel. (Hobbters gemerkt: kanner<br />

ver uns zwaa hot mer woss vom drinkn gsocht). Noja, socht dann dem Kumpl sei Fraa, meina<br />

hodd ihr zugstimmt. Nochdem die GSchicht mitm Bauhaus scho su lang her is und der Alta<br />

Dessauer a scho su lang nimmer lebt, konn die Sach ja aa nuch a bisserla wartn. Also hommer<br />

des Dessauer Brauhaus gsucht und aa gleich gfunna. Des liecht gleich ums Eck beim<br />

Rothaus. Des Brauhaus haaßt offiziell „ Dessauer Brauhaus zum Altn Dessauer“.<br />

Wenn ihr wissen wollt wer der alt Dessauer wor, konn ich eich a bisserla helfn. Fürst<br />

Leopold I. von Anhalt Dessau wor bei die Preißn derjenicha, der denen ihr Heer nei organisiert<br />

hot. <strong>Der</strong> hodd a dort den Gleichschritt eigfiehrt und nuch einicha annera Sachn. Nembei worrer<br />

a nuch aaner ver denen ihra grußn und bekanntestn Heerführer und hot für die Preißn einicha<br />

grußa Schlochtn gewunna. Aa in seim Fürstntum hotter einicha grußa Veränderungen in<br />

der Verwaltung und im öffentlich Lehm eigfiehrt. Zergor an bekanntn Marsch hot mer noch<br />

ihm benennt. Ich glaab, den spielt zergor unner Stodtkabelln.<br />

Also, wie scho gsocht, mir sinn ins Brauhaus. Klasse, sehr guts Bier, guts Essn und werklich<br />

wohr, aa sehr ongenehma Preise für su a Stodt. Mir homm uns do ordentlich gstärkt, dann<br />

konnt mer amoll durch die Stodt laafn. A Haufml Häuser sinn do im sogenanndn Bauhausstil<br />

gebaut. Des is der Baustil wu iech immer soch, dass diea Architekt in ihrer Kindheit mit<br />

Schuhschochtln gspielt homm und diea Formen homm sa dann für ihra Bauwerke übernumma.<br />

Blusner dassa do Fenster eibaua konntn und a öfters amoll grußa Glosfrontn als Auflo -<br />

ckerung genumma homm. Viel ver die Häuser hommer obber in derer korzn Zeit wu mir dort<br />

worn net gsäng. Do musst dann scho amoll a poor Toch länger bleim. Für diejenichn, die sich<br />

für die Sach interessiern, brauchst halt einfoch a wengla mehrer Zeit wie mir. Iech schau mir<br />

die Bauhaussach bestimmt amoll genauer on. Dann hommer des Denkmol vom altn Dessauer<br />

sucht. Des hot a bisserla gedauert. Zwaamoll semmer do verbeigeloffn. Wall mir homm ge -<br />

docht, des is a riesn Ding, hommer des net gleich gfunna. Dann hot sich rausgstellt, dasses<br />

blusner su a klaana Figur is, a bisserla gresser wie der Büttner om Vereinshaus in Kulmboch.<br />

Trotzdem, unner Besuch in Dessau hot sich gelohnt und is empfehlenswert für alla die sich für<br />

Gschichte und des Bauhaus interessiern. Nur, a poor Dooch musst do dann scho opfern. Des<br />

is obber ka Problem, guta Wertshäuser gibts a genuch.<br />

Dann semmer widder ins Hotel gfohrn und homm den Dooch ausklinga lossn mit einem<br />

super Blick über die Elbe. Iech konn immer widder blusner aans sogn: Es gibt nix schenners<br />

wie wos schess.<br />

Om nechstn Dooch hommer uns gsocht, do machmer a bisserla wenicher wie om Vortoch.<br />

Vor allem dommer net su viel laafn. Unner Hauptziel on dem Doch wor Wittnberg, die<br />

Lutherstodt. Natürlich semmer net blus wecher dem Reformator dorthie gfohrn. Na, dort gibt’s<br />

aa, so hommer erfohrn, a Brauhaus, des sei Bier selber macht. Mir sinn als in Wittnberch<br />

onkumma, homm unner Auto obgstellt und sinn in die STodt geloffn. Des mit ihra Parkplät is<br />

klasse ongelcht. Mir homm blusner a poor Minutn gebraucht, dann wommer scho aufm<br />

Marktplot gstandn. Ver dort aus wollten mir dann die Stodtpfarrkergn, des Lutherhaus die alta<br />

Unversität und die Schlosskergn onschau. Wor alles ka Problem. Des liecht alles gor net amoll<br />

su weit auserernanner. Blusner, außer ins Lutherhaus bist nirgendwu neikumma. Denn die<br />

Wittnbercher homm alles eigerüst um des ganza alta Zeich für des Lutherjohr 2015 herzerrichtn.<br />

Denn dann hot der Luther fünfhunnertjärichs Jubiläum zum Onschloch seiner 95 Thesn<br />

on die Haustier ver derer Schlosskergn. Mir homm des, wos mer onschau konnt ongschaut,<br />

homm, su wie sich des ghert (des hommer ver die Japaner gelernt) überroll Bilder gemacht<br />

und dann semmer ins Bräuhaus Wittenberg. Des wor genau wie in Dessau, Bier gut, Essn gut,<br />

Preise gut und lauter freindlicha Leit.<br />

Dann semmer nuch über Zerbst gfohrn. Zerbst is die Heimotstodt ver Katharina der Großn.<br />

Die wor amoll in Russland Zarin. Über Zerbst gibt’s net viel zu erzühln. Dort homm die Kergn<br />

taalweis kann Dächer mehr, ver denen ihrm Schloss stitt nur nuch der Ostfliegl und der is a<br />

Ruina und gscheita Wertsheiser hommer a kanna gfundn. Aufm Marktplotz stitt nuch su a<br />

Rolandfigur wie in Bremen rumm. Die Fußgängerzona und der Park um des Schloss rum ma -<br />

chen obber an sehr gepflechtn Eindruck. Dort tut sich woss. Irgendwann kumm iech scho nuch -<br />

amoll dort hie. Dann wer iech mir des scho genauer onschaua.<br />

Ombds wommer dann widder im Hotel, direkt on der Elbe ghockt homm den Toch mit am<br />

Seidla Bier und am gutn Essn ausklinga lossn. Om nechstn Toch semmer dann gemütlich<br />

hammgfohrn.<br />

Rückblicknd muss ich sogn. Es wor a scheena Fohrt. Es wor sehr interessant in aaner<br />

solchn schenn Geengd rumzerfohrn und wos über die Gschicht dort zu erfohrn, sich des ganza<br />

Zeich amoll onzerschaua und a um dort die schee Gegnd zu erforschn. Es verlohnt sich in<br />

jedem Foll amoll dort hie zer fohrn. Schauts eich on, dann kennter mietredn.<br />

Bis zum nächstn moll,<br />

Eier Schdon<br />

Anzeigen<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben<br />

werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Anzeigen: G. Seidel. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)


Seite 7<br />

Schanghai, im Osten Chinas, ist die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik. Mit 15<br />

Millionen Einwohnern im Zentrum und acht Millionen in den bis zu 50 Kilometern entfernten<br />

Stadtbezirken, zählt die Fernost-Metropole zu den größten Städten weltweit. <strong>Der</strong> Con tai ner -<br />

hafen gehört zu den größten seiner Art, und als Verkehrsknotenpunkt hat sich die Stadt auch<br />

zu einem wichtigen Kultur- und Bildungszentrum entwickelt. Unzählige Universitäten, Hoch -<br />

schulen, Forschungseinrichtungen, Theater und Museen, sowie Parks und Gartenanlagen, bietet<br />

Schanghai.<br />

1961, nach fünfjähriger Renovierungszeit, wurde der Yuyuan-Garten der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Entstanden ist diese auf 20.000 Quadratmetern angelegte Parkanlage<br />

während der Ming-Dynastie. <strong>Der</strong> Regierungsoffizielle Pan Yunduan begann 1559 mit ihrer<br />

Erbauung und überließ die Anlage nach ihrer Fertigstellung 1577 seinen Eltern. <strong>Der</strong> Name<br />

des Gartens, Yu, bedeutet „Freude bereiten und zufrieden stellen“. Mit dem Ende der Ming-<br />

Dynastie und dem Aussterben der Familie verfiel das Areal zusehends, ehe es 1760 von reichen<br />

Händlern erstanden wurde. Mehr als 20 Jahre vergingen, bis der Yuyuan-Garten wieder<br />

hergerichtet worden war. Sein Schicksal war jedoch, in den nächsten Jahrhunderten immer<br />

wieder zerstört zu werden. Im ersten Opiumkrieg, während des Taiping-Aufstandes und im<br />

zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg nahm er schwere Schäden. Seit 1982 gehört das<br />

China – Höhepunkte im „Reich der Mitte“<br />

PEKING – XI´AN – SHANGHAI – Eindrucksvolle Reise in das Land der zehntausend Flüsse<br />

• Linienflüge mit renommierter Fluggesellschaft von Frankfurt nach Peking und von Shanghai nach Frankfurt<br />

• Inlandsflüge Peking – Xi´an und Xi´an - Shanghai • Alle Flughafensteuern und Sicherheitsgebühren<br />

• 3 Übernachtungen im 4Sterne Hotel in Peking (Landeskategorie)<br />

• 2 Übernachtungen im 4Sterne Hotel in Xi´an (Landeskategorie)<br />

• 2 Übernachtungen im 4Sterne Hotel in Shanghai (Landeskategorie)<br />

• Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC • Alle Hotels mit Halbpension<br />

• Besichtigung Peking mit Lama- und Konfuziustempel, Platz des Himmlischen Friedens, Kaiserpalast und Himmelstempel,<br />

Große Mauer und Ming-Gräber, Sommerpalast, Olympia Gelände<br />

• Ausflüge Xi´an: Ganztagesausflug mit Terrakotta-Armee, Große Mosche inkl. Mittagessen<br />

• Ausflüge Shanghai: Ganztagesrundfahrt durch Shanghai und Transrapidfahrt<br />

• Alle Fahrten und Transfers in klimatisierten Reisebussen • Deutschsprachige Reiseleitung vor Ort<br />

• Ausführliche Reiseunterlagen • Infostunde vor der Reise • Reisebegleitung durch unser Büro ab/bis Kulmbach<br />

Reisetermin: 18.04. bis 27.04.2015<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 14.01.2015 ab 1.768,– €<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 15.01.2015 ab 1.918,– €<br />

Freude bereiten und zufrieden stellen<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

Gelände zur Liste der Denkmäler der Volksrepublik China. Es gilt als eines der schönsten Bei -<br />

spiele chinesischer Gartenkunst und bietet eine Reihe architektonischer Besonderheiten.<br />

Besucher sollten sich diese Ansammlung von Pavillons, Hallen, Kammern, Felsen, Steinen,<br />

Kreuzgängen und Teichen nicht entgehen lassen. Zunächst wäre das Teehaus zu empfehlen,<br />

auf einem Inselchen inmitten eines Goldfischteiches gelegen und über eine Brücke mit neun<br />

Biegungen erreichbar.<br />

Sehr interessant und für bleibende Eindrücke sorgend, ist ein Gang zum Stadtgötter-<br />

Tempel. Von hier führt ein Tor zum angrenzenden Einkaufszentrum der Schanghaier Altstadt.<br />

Dieses Menschen- und Warengewirr sollte man sich nicht entgehen lassen! Durch enge, kaum<br />

mannsbreite Gassen, die von den Bewohnern zum Wäschetrocknen genutzt werden und unterschiedlichste<br />

Essendüfte verbreitet werden, führen die Wege. Betritt man erneut den Garten,<br />

fällt der 14 Meter hohe Aussichtsfelsen auf. Er ist der größte seiner Art und der älteste im südlichen<br />

Yangtsefluss-Gebiet. <strong>Der</strong> Stein bietet eine ideale Aussichtsplattform über die Parkan -<br />

Anzeigen<br />

lagen. Trotz der mit nur 20 Hektar geringen Fläche bietet der Garten so viele unterschiedliche<br />

Perspektiven, die in wenigen Stunden zum Foto-Marathon einladen.<br />

„Musik ist der Atem der Seele. Mit ihr befreit sich<br />

die Seele vom Staub des Alltags.“<br />

EMP& MUSIK präsentiert: Weihnachtskonzert<br />

mit NICOLA PROBST „SPIRIT of CHRISTMAS“<br />

Samstag, den 20. Dezember <strong>2014</strong><br />

Beginn: 20.00 Uhr Einlass: ab 19.15 Uhr<br />

SPITALKIRCHE – KULMBACH<br />

Weihnachten – das Fest der Liebe, der Besinnung<br />

und des Schenkens.<br />

Dieses Fest will die Sängerin Nicola Probst mit Ihnen<br />

gemeinsam musikalisch erwarten.<br />

Mit Liedern wie sie nur zu Weihnachten erklingen.<br />

Seltene, moderne und immer wieder gern gehörte<br />

Weihnachtslieder.<br />

Traditionelle, internationale oder aktuelle Weihnachts -<br />

lieder verwebt die Künstlerin zu einem Ohren -<br />

schmaus, der die Vorfreude auf Weihnachten beflügelt.<br />

Die professionelle Sängerin verwebt mit meisterhafter<br />

Leichtigkeit die Genres. Mal mit zarter Stim -<br />

me, mal mit gewaltigem Volu men, mal hauchend,<br />

mal flehend, oder mal berührend.<br />

Immer schafft es die Sängerin mit ihrer ausgebildeten<br />

Stimme den Charakter der Lieder zu treffen und<br />

damit die Zuschauer zu bewegen, zu berühren und<br />

mit hineinzunehmen in das Geheimnis der Weih -<br />

nacht.<br />

Dieses Weihnachtskonzert wird Sie bewegen, mitreißen<br />

und begeistern.<br />

Herzliche Einladung zu diesem besonderen Konzert.<br />

<strong>Der</strong> Kartenvorverkauf hat schon begonnen:<br />

Preis pro Karte: 8,00 Euro im Vorverkauf<br />

und an der Abendkasse 10,00 Euro<br />

Vorverkauf nur über E-Mail:<br />

info-konzerte@online.de<br />

Infos: www.nicolaprobst-musik.de


Seite 8<br />

PETER MAFFAY<br />

Open Airs 2015<br />

20. Juni 2015, 20 Uhr | Jahn-Gelände Forchheim<br />

<br />

Abstecher nach Oberfranken<br />

Ryan O’Reilly Band und Leo Kennedy<br />

Im Gepäck einen ersten Schallplattenvertrag mit einer großen, leistungsstarken US-<br />

Firma, sowie eine nagelneues Werk als CD und auch als Vinylausgabe, so gastierte der<br />

Engländer Ryan O’Reilly mit seiner Band wieder einmal in Oberfranken. Bamberg und<br />

samstags zur besten Radiozeit. Die Station erreicht etwa 6 Millionen Stammhörer.“<br />

Ryan strahlt übers ganze Gesicht, als er dies erzählt. „Wir haben über die Jahre viel<br />

Geld investiert, mit Auftritten wie in Kulmbach oder heute Kronach, eroberten wir uns<br />

die Fans. Die Tourneen durch ganz Europa, die Flüge nach Kanada und in die Staaten,<br />

waren ein wichtiges Investment. Jetzt haben wir uns endlich eine Tür geöffnet, jetzt<br />

warten die großen Hallen auf uns.“ Tyler, der zwar immer wieder gerne in Europa auf<br />

Tour ist, freut sich dieses Mal auf seine in Kanada wartende Freundin und seinen Hund.<br />

„Wir kommen nicht pleite heim...“ Stolz auf seine Produktion ist auch David Granshaw:<br />

„Wir konnten endlich besser arbeiten, und man hört auch den qualitativen Unterschied<br />

zwischen den alten und neuen Songs.“ Auf die Frage, weshalb er sich mal Granshaw<br />

und dann wieder Tambourini nennt, antwortete er lächelnd:<br />

© Urs Müller<br />

Liebe Freunde,<br />

wie sangen Guns N´Roses einst: „<strong>November</strong> Rain?“ Kann uns echt gestohlen bleiben.<br />

Wenn wir die gelbe Kugel heute schon nicht sehen, dann reden wir wenigstens über<br />

sie, ok – die Sonne tragen wir ja alle im Herzen.<br />

Lasst uns also kurz gemeinsam in die Zukunft schauen. Einmal für wenige<br />

Minuten in den Sommer 2015 beamen. Raus aus der Herbsthölle.<br />

Was wird also noch alles passieren bei uns?<br />

Wir können nur mutmaßen, wie es sich anfühlen wird, die neuen Songs (und die<br />

Klas si ker) in den schönsten Freiluft Venues des Landes unter einem klaren<br />

Sternenhimmel zu spielen. Alleine der Gedanke daran beschert uns Gänsehaut.<br />

Sowohl bei der Band und bei mir als auch – hoffentlich – bei euch.<br />

Open Air bleibt eben etwas ganz Spezielles. Als Musiker trägt man da immer so<br />

ein wenig „Woodstock“ im Bauch. Freiheit. Leben. Raus an die frische Luft, Leben<br />

einatmen und dem Ganzen mit Musik einen passenden Rahmen geben.<br />

Wir atmen ein, wir atmen aus. Rock`n`Roll mit jedem Zug unserer Lungen. Den<br />

Staub der Straßen, den Staub der Arenen. Seid ihr mit uns?<br />

Bald mehr auf diesen Kanälen.<br />

Euer Peter Maffay<br />

Karten für diese Veranstaltung gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, telefonisch<br />

unter 0951-23837 oder online unter www.kartenkiosk-bamberg.de<br />

Kronach standen auf dem Tourplan. Begleitet von seinem kongenialen Texterkollegen<br />

und Gitarristen Tyler Kyte aus Kanada, der auch als Bassist sein Können beweisen konnte,<br />

David Granshaw, dem Stammschlagzeuger von der Isle of Wight, und einem neuen,<br />

ebenfalls aus Kanada stammenden Gitarristen: Tom Juhas, verzauberte Ryan mit seiner<br />

angenehmen Stimme und den eingängigen Songs das erwartungsvolle Publikum.<br />

Herausragend der neue Gitarrist Tom Juhas, der mit seiner, in Kalifornien von einem<br />

Bekannten nachgebauten, Fender Telecaster ein musikalisches Glanzlicht setzte.<br />

„Wir haben endlich eine Firma gefunden, die uns finanziell unterstützt. Die aktuelle<br />

CD-Produktion konnte auf diesem Weg ermöglicht werden. Sie sorgt auch dafür, dass<br />

wir in Rundfunkstationen gespielt werden. Ein Sender im Mittelwesten präsentierte uns<br />

„Ich mag Facebook, Twitter und solche Sachen nicht. Okay, für eine Band sind sie<br />

wichtige Faktoren, aber ich brauche das Hin- und Hergeschreibe nicht, und so nannte<br />

ich mich für das Internet „Tambourini“. Aber im realen Leben bin ich David Granshaw.“<br />

Ryan O’Reilly war jedoch nicht mit seiner Band allein nach Kronach angereist. Ihn<br />

begleitete die Kieler Folkgitarristin Leo Kennedy. Gesanglich stark, trat die zweisprachig<br />

aufgewachsene Gymnasiastin vor Ryan auf. Sie hatte den Engländer in Südfrankreich<br />

während dessen Tour kennen gelernt, und er, begeistert von ihrer Musik, lud sie ein,<br />

ihn auf dem Rest der Tour zu begleiten. Ihre Art der dargebotenen Songs erinnerte et -<br />

was an die große Joni Mitchell, und dies gab sie dann im anschließenden Gespräch<br />

auch offen zu. Mit etwas Glück werden demnächst auch die Kulmbacher und Bay reu -<br />

ther Musikliebhaber in den Genuss von Leo Kennedys Kunst kommen können. In Verbin -<br />

dung mit dem Management stehen wir bereits.<br />

R.H.


Seite 9<br />

Ralf Pisch: „Trashhitlover“<br />

oder<br />

dissoziative Identitätsstörungen<br />

Alles Mist?<br />

Oder?<br />

Reiner Zufall, Kismet, auf alle Fälle war es die ausgeprägte Neugier, Liebe zur populären<br />

Musik und der Hang zum Humor, welche den Schreiber dieser Zeilen zunächst in schriftlichen<br />

Kontakt mit Herrn „Trashy“, und zwar auf dessen Internetplattform „Trashhitlover“, brachten.<br />

Schnell war klar, dass sich in dieser „Facebook-Gruppe“ nicht nur „no-names“ tummeln, sondern<br />

Menschen mit interessanten, beruflichen Backgrounds. Den Gründer dieser Seite, diesen<br />

„Trash“ (=Müll, Blödsinn, Kitsch, Ramsch, etc.) -Verbreiter wollte ich unbedingt näher kennen<br />

lernen und wusste so fort: Dieser Mann gehört in den Bier städter....<br />

Bierstädter: Hallo Trashy, wir duzen uns ja<br />

seit geraumer Zeit. Wärst du so nett, dein<br />

wahres „Ich“ unseren Lesern persönlich vorzustellen?<br />

Um unseren Lesern einen gewissen<br />

Überblick zu verschaffen, gebe ich Dir<br />

einfach ein paar Stichworte, auf welche du<br />

bitte jeweils Antworten, die dir dazu einfallen,<br />

gibst.<br />

BS: Dein richtiger Name und weshalb<br />

„Trashy“?<br />

Trashy ist das alter Ego von Ralf Pisch.<br />

Mitinhaber der MP.3 Plattform „Ein Lied für<br />

Dich“ (Songs zum Geburtstag / Weih nach -<br />

ten etc. als MP3, mit persönlicher Note),<br />

Musikproduzent und Verleger / Manager.<br />

Beispielsweise von Diether Krebs, der uns leider viel zu früh verlassen hat. Eventuell haben<br />

die 10 Jahre Freundschaft und die Zusammenarbeit mit Diether zu meinem zweiten ICH TRA -<br />

SHY (Koseform von Mr. Trashhitlover, wie es eigentlich am Anfang hieß) geführt.<br />

Denn auf unseren vielen gemeinsamen Reisen haben wir fast nur rumgeblödelt.<br />

Trashy hatte aber auch eine Web Radio-Show, die „Trashy-Show“, und einen 24-Stunden-<br />

Sender: Radio Trashhitlover. Nach über 200 Sendungen war ein wenig die Luft raus und deshalb<br />

ist erstmal Sendepause.<br />

Deshalb gibt es im Moment nur die geschlossene Gruppe bei Facebook unter dem Namen<br />

„Trashhitlover“, – allerdings mit Gesichtskontrolle!<br />

Da tummeln sich nur auserlesene, wenige Schmerzlose. Was R.P. nicht machen sollte und<br />

will, macht halt Trashy.<br />

Trash – Gags – Satire, ja manchmal auch schwarzen Humor. R.P. würde nie das Nest be -<br />

schmutzen ( z.B. über andere Künstler und Kollegen Gags zu machen).<br />

BS: Rheinland oder Westfalen?<br />

Natürlich Rheinland! Die Westfalen finde ich ein wenig dröge. <strong>Der</strong> Kölner und bis kurz vor<br />

„Düsseldoof“, das ist mir lieber. <strong>Der</strong> Kölner Humor ist einfacher gestrickt, so wie ein fünf Jahre<br />

altes Kerlchen nach 15 Kölsch – einfach und schnörkellos.<br />

BS: Wein oder Kölsch?<br />

Weder noch. Vor einigen Jahren hat sich leider R.P. entschlossen, nachdem er fast Alles ausprobiert<br />

hatte (hmmm eigentlich alles und manchmal reichlich), aus dem Dunstkreis der<br />

Alkohol konsumierenden Gesellschaft auszutreten.<br />

Sehr selten in dieser Branche, aber der Typ hält 51 % ( also der R.P.) an diesem Körper, und<br />

so musste sich auch Trashy fügen. Da müsste die Frage jetzt lauten: Kaffee oder Tee…? Cola<br />

oder Wasser..?<br />

BS: Hund oder Katze?<br />

Natürlich HUND! Bin jetzt bei Hund Nr. 10. Trashy ist zweimal von so einem Stubentiger<br />

gebissen worden. Außerdem liebe ich es, Herrchen zu sein und nicht Personal!<br />

BS: Feinschnitt oder Grobschnitt?<br />

Grobschnitt natürlich (– woher weiß der Fragesteller das alles?).<br />

Trashy war viele Jahre bei verschiedenen Schallplattenfirmen und hat dort alle Jobs gemacht,<br />

die es da so gibt. So war er auch bei METRONOME (Gott hab sie selig), einer deutschen Plat -<br />

tenfirma aus dem Polygramm-Konzern. Und die hatten sich damals unter anderem dem sogenannten<br />

Krautrock verschrieben: Mit dem Label BRAIN. Und eine der Aufgaben als damaliger<br />

Promotor war auch das Betreuen von Künstlern, die auf Tournee gingen. Und Grobschnitt war<br />

eine der Bands, die ich wohl am meisten sehen musste oder besser durfte. Besonders in NRW<br />

waren die Jungs aus Hagen um Lupo und EROC total angesagt. Eroc wurde damals mehrfach<br />

zum besten Drummer Deutschlands gewählt und hatte übrigens fast die gleiche Stimmfärbung<br />

wie ich, und so führte es öfters zu witzigen Verwechslungen am Telefon in der Firmenzentrale<br />

in Hamburg.<br />

BS: Krebs oder Skorpion?<br />

Eigentlich Zwilling, wie kann es anders sein mit einer dissoziativen Identitätsstörung J<br />

Wenn schon, dann Krebs , dann sollte der aber bitte Diether heißen! Da bin ich heute noch<br />

FROH und STOLZ. Diether Krebs war ein liebenswerter Mensch.<br />

Von Ihm habe ich viel gelernt. Humor, ja manchmal Zynismus, können Dir in vielen Lebens -<br />

lagen helfen. Außerdem weiß ich, welcher Wein zu welchem Essen und wo er am besten<br />

schmeckt und welcher Wodka der Beste ist. Aber (siehe oben), was nutzt mir das jetzt!?<br />

BS: Rock/Pop oder Schlager?<br />

Schwere Frage, eigentlich beides – das liegt schon in der Vergangenheit begründet. Ich hatte<br />

ja als Promochef auch die Aufgabe, Künstler bei Konzerten zu betreuen. Und so kam es zu<br />

solchen Konstellationen zu meiner EMI-Zeit: Montag – Konzert & Betreuung HEINO, Dienstag<br />

– BAP, Mittwoch – Howard Carpendale, Donnerstag – Scorpions, Freitag – Höhner, Samstag<br />

– Wolf Mahn, Sonntag – „Ihr könnt mich mal – ich will auch mal frei haben!!“<br />

Eigentlich mag ich alle Formen der Musik außer Free Jazz, kommt auf die Stimmung an.<br />

Meine Gäste haben deshalb auch oft gesagt – mein Gott, was spielst Du da im Hintergrund<br />

für scheiß Musik! Aber was für den einen Scheiß ist, ist für den anderen halt Kult.<br />

Ich hasse Menschen mit Scheuklappen.<br />

BS: Medienparadies oder Mediendschungel?<br />

Ein Paradies war es nie. Dahinter steckten immer viel Arbeit, Zeit und Herzblut. Du hast ja<br />

nicht mit Holz gearbeitet, sondern mit Menschen (obwohl einige davon Holzköpfe waren).<br />

Ein Dschungel, oder früher auch gerne Haifischbecken, war es natürlich auch.<br />

Aber das hat sich ja fast erledigt. Es gibt ja nur noch ca. drei oder vier ernstzunehmende, sogenannte<br />

Plattenfirmen. Plattenbaufirmen gibt es weitaus mehr. <strong>Der</strong> ganze Tonträger-Markt, in<br />

seiner ursprünglichen Form, ist eingebrochen und nicht mehr existent.<br />

<strong>Der</strong> Fluch und Segen für viele ist halt das Internet. Das Net hat die Musikbranche als eine der<br />

ersten überrollt! Zuerst das illegale Download, dann MP3 und nun Streaming.<br />

Streaming bedeutet, bei den sogenannten Umsätzen am Ende der Zeile stehen Zahlen, wie<br />

zum Beispiel 0,0000237! DAS musst du dann aber noch mit Act und eventuell Co-Produzent<br />

teilen.<br />

Es reicht bei den Meisten gerade mal für eine Pizza. Deshalb lohnt es sich fast nicht mehr, im<br />

Musikstudio was zu produzieren – die Kosten sind höher als das, was du je einspielen kannst.<br />

Klar, gibt es in einigen Sparten noch Ausnahmen – siehe Beispiel Helene Fischer.<br />

Die hat aber auch alles, was ein Künstler mitbringen sollte. Sie kann was, sieht super aus UND<br />

hat ein sehr gutes Management! Nein – leider mach ich das nicht.<br />

Ich kann nur jedem raten – entweder lerne was Vernünftiges oder DU bist sooo richtig, aber<br />

so fett richtig GUT. Leider denken das allerdings die Meisten von sich. Aber die seht ihr ja nun<br />

auch oft – die Typen, die sich bei DSDS zum Affen machen, vor einem Millionen-Publikum.<br />

Früher hatte ich die als sogennanter A&R fast alle bei mir vor dem Schreibtisch stehen.<br />

Geld verdienen kannst du eigentlich nur noch als ausübender Act, bei deinen Konzerten. CD-<br />

Verkäufe gibt es ja fast nicht mehr, und vom Umsatz der MP3 beziehungsweise Streamings<br />

(siehe oben).<br />

BS (sorry, muss sein:) Amigos oder Wildecker Herzbuben?<br />

Ich wusste, dass dies kommtJ Also, die „Wildecker Schmerzbuben“ sehen lustig aus, sind aber<br />

richtig geile Musiker.<br />

Die zwei Brüder der anderen Fraktion (Amigos) sind immer schön bunt angezogen, haben<br />

einen geilen Truck (auf deutsch Lastwagen), ein super Bühnenbild, viele Fans, NEIDFAKTOR -<br />

CD Verkäufe – warum auch immer.<br />

Sie sind in meiner Top 3 der deutschen Alltime Hits auf Platz 1 mit dem wunderbaren Song<br />

„Häuptling fliegender Wind“ (der Song heißt wirklich so!), Platz 2? Ok. Margot Eskens mit<br />

dem Liedl…“Nur eine Mutter weiß, wo Honolulu liegt“ …Platz 3. Cindy und Bert mit der<br />

Deutschen Version von Black Sabbaths „Paranoid“, dem „<strong>Der</strong> Hund von Baskerville“. Könnt<br />

ihr euch ja mal reinziehen, findet ihr alles bei YOU TUBE.<br />

BS: Welche Scheibe würdest du auf alle Fälle auf eine einsame Insel mitnehmen und wieso?<br />

Oh, das ist schwer. Glas oder Wurst? Ach so.. hmmm, ich glaube, die ist noch nicht erschienen<br />

zum Zeitpunkt des Interviews – ich würde ungehört wohl das neue Album von Pink Floyd<br />

(oder den Amigos) mitnehmen.<br />

BS: Satire oder schwarzer Humor?<br />

Ist doch meistens dasselbe/gleiche. Ich ziehe meinen Hut vor den Kollegen des Internet-<br />

Magazins DER POSTILLION. Das ist Satire und manchmal schwarzer Humor. Als ich die noch<br />

nicht kannte, wäre ich beinahe auch mal auf eine Headline reingefallen. Oliver Kalkofe finde<br />

ich klasse, der hat fast die gleichen Feindbilder wie ich, nur der bekommt das Run termachen<br />

bezahlt. Im Gegensatz zu mir. Ich bin nicht käuflich und lasse mich bezahlen für alles! Ach<br />

übrigens, was bekomme ich eigentlich an Honorar für dieses Interview?<br />

BS: Nichts.<br />

Na toll!<br />

BS: Trashhitlover<br />

Das kann jeder beim Eintritt in die<br />

Trashhitlover Facebook-Gruppe ja selber<br />

lesen, da steht als Begrüßung: Trashy erklärt:<br />

Also manche fragen sich, was macht der R.P<br />

hier – was will der hier? <strong>Der</strong> hat hier nix zu<br />

suchen, der ist doch „seriös“! Ihr LIEBEN, es<br />

ist nun mal so, dass der R.P unter dissoziativen<br />

Identitätsstörungen leidet. Und deshalb<br />

ist dies hier nicht die Gruppe von R. P., sondern<br />

von seinem „Alter Ego“ - Mr. Trashhitlover (Trashy). Als R.P.kann er nichts mehr erreichen,<br />

da hat er ja schon alles (GUTES AUSSEHEN, ERFOLG, BERÜHMTHEIT, GELD, FRAUEN,<br />

etc.)! Nun möchte er was Gutes tun und „TRASHY“ zum Erfolg verhelfen! Die Radio-Show<br />

(Die Trashy Show) ist ja (WAR) bereits ein voller Erfolg. (Sogar mit Fanclubs, zum Beispiel<br />

in „Arsch – Affen – Burg“ und „Königs Wusterhausen“) Nur wünscht er sich HIER noch mehr<br />

positiv Verrückte und Crazy People! Also, ladet eure Freunde ein – wenn ihr sie ärgern<br />

wollt Sind wir nicht alle ein wenig Bluna? In diesem SINNE, einen schönen Tag, meine<br />

Gläubiger.<br />

Das wurde damals erstellt, als der WWW-Radiosender noch Online war. Leider war nicht nur<br />

die Luft raus, sondern auch der Hauptsponsor. Habe es ja oben schon geschrieben, ich bin<br />

nicht käuflich! Aber für Geld mache ich alles, außer Illegalem und SEX. Wer also einen eigenen<br />

Radiosender finanzieren möchte – Kein Problem, ich lass dir meine Telefonnummer da.<br />

BS: Bierstädter<br />

Zuerst dachte ich natürlich an Bier, was ich eigentlich, egal ob Pils, Kölsch oder Alt, nie so<br />

gerne getrunken habe. Dann las ich Kulmbach. Ich wusste eigentlich nur Franken und<br />

Gottschalk. Aber ich dachte nicht an das Magazin. Ich muss sagen, das erinnert mich an die<br />

vielen Stadtzeitungen, die es früher mal gab, die leider heute nicht mehr existieren oder vor<br />

Werbung platzen. <strong>Der</strong> Bierstädter ist noch ein handgemachtes Herzblut-Ding. Seid froh, ihr<br />

Franken, dass ihr sowas noch habt und rollt das rrrrr weiterhin schön. Und seid gegrüßt.<br />

BS: Dies war ein ungewöhnliches Interview, in dieser Art hatten wir noch keines vorher. Ich<br />

danke dir, dass du den „Spaß“ mitgemacht hast und wünsche dir für deine weitere Zeit alles<br />

Gute. Wenn du Lust hast, kannst du unseren Print- und Internetlesern ruhig noch etwas sagen,<br />

das dir auf den Fingern brennt.....<br />

Im Moment nur die Zigarette.<br />

Hurra Deutschland<br />

Es wehte eine erfrischende Brise durch die Kulmbacher Kunstszene. Es hätte auch ein Sturm<br />

werden können, wäre die Präsentation in den Räumen des Kunstvereins länger als nur zwei<br />

Wochen gelaufen und hier auch nur an vier Tagen.<br />

„Die größte Kunst, die diese Ausstellung betrifft, ist die, sie dem Kunstverein unbesehen<br />

als Veranstaltung unterzujubeln“, so, lächelnd, Werner Götz lapidar. <strong>Der</strong> künstlerische Ei gen -<br />

brötler wollte, laut eigener Aussage, mit seinen präsentierten Werken nur ein wenig provozieren,<br />

indem er lediglich aus „unbrauchbaren, übrigen, zumeist Alltagsgegenständen“ Kunstob -<br />

jekte kreiert hatte. Er schuf damit allerdings auch ein, stilvoll und dekorativ mit rotem Tuch<br />

versehenes, skurriles Gesamtwerk, das humorvoller nicht sein konnte und dennoch zum Nach -<br />

denken bewegte. Dass der „Götz von Culmbach“ vorrangig keinerlei Kunst- und Stilrichtungen<br />

bei der Erschaffung im Kopf hatte, nimmt man ihm gerne ab. Ob Dadaismus oder Surrea -<br />

lismus, der allgegenwärtige Künstler erwartete wahrscheinlich eher, mit schelmischem Grin -<br />

sen, die Reaktionen von Betrachtern und uns Medienleuten. Allerdings bot diese Ausstellung<br />

auch tiefe Einblicke in die Psyche des Menschen Götz: kritisch, immer auch humorvoll, revolutionär<br />

und gerne provozierend, sich an keine Stilelemente fesseln lassend, aber liberal seinen<br />

Mitmenschen gegenüber und zuletzt zufrieden mit sich selbst, realistisch, mit beiden<br />

Beinen auf dem Boden stehend.<br />

R.H.<br />

Alles Käse<br />

Anzeigen<br />

Kleine Tafelrunde


Seite 10<br />

<br />

Francisco Sanchez Gómez, so sein bürgerlicher Name, wurde 1947 in Algeciras, einer südspanischen<br />

Hafenstadt in der Provinz Cádiz, geboren. <strong>Der</strong> Vater war Flamenco-Gitarrist und hielt<br />

seine Familie mit Stoffverkäufen und Nacht-Konzerten mühsam über Wasser. Sein Bruder<br />

Ramón, der Paco anfangs wie der Vater unterrichtete, war Flamenco-Gitarrist und als „Ramón<br />

de Algeciras“ bekannt. Sein Bruder Pepe de Lucia sang und gewann mit Paco, der erst elf war,<br />

den berühmtesten Flamenco-Wettbewerb. Paco, weil zu jung, wurde ein Sonderpreis zuerkannt.<br />

Zusammen mit Camarón de la Isla, dem wohl genialsten Flamencosänger aller Zeiten,<br />

der ungefähr so alt wie Paco war, tat er sich zu einem berühmten Duo zusammen; später stieg<br />

auch sein Bruder Ramón ein. Bereits damals ließ er mit genialen traditionellen Platten aufhorchen.<br />

<strong>Der</strong> Flamenco-Großmeister Sabicas sagte ihm, dass ein Gitarrist seine eigene Musik<br />

machen müsse. Das beeindruckte Paco tief, denn der Flamenco-Großmeister Serranito Victor<br />

Monge hatte bereits mit neuen Klängen experimentiert, ebenso sein Freund, der weltberühmte<br />

Manolo Sanlucar, welcher in Spanien tief verehrt wurde.<br />

Als auf einer Schallplatte noch Platz war,<br />

improvisierte Paco die Rumba „Entre dos<br />

aguas“. Das Stück lief sogar in den Disko the -<br />

ken, und Paco – bisher ein Geheimtipp –<br />

wurde über Nacht weltberühmt.<br />

Zur gleichen Zeit holte ihn Fritz Rau mit<br />

dem Festival „Gitano Andaluz“ nach Deutsch -<br />

land, wo er zusammen mit seinem Freund,<br />

dem berühmten Paco Cepero, der Tänzerin<br />

La Singla, der Vokalistin Fortorita und anderen<br />

berühmten Kollegen auftrat. Die LP „Almoraima“<br />

präsentierte der Welt eine Sensa -<br />

tion: noch nie zuvor hatte jemand mit solcher<br />

Kraft, Perfektion und musikalischem Eigen sinn Flamenco gespielt.<br />

Paco Pena, der wohl beste Interpret des traditionellen Flamencos, machte ihn mit John<br />

McLaughlin bekannt. Zur gleichen Zeit spielte er mit Pedro Huralde, einem Bebop-Saxo -<br />

phonisten, und mit Al di Meola den berühmten „Mediterranean Sundance“ ein. Man holte die<br />

drei Gitarristen zu „Friday Night in San Francisco“, einer anschließenden Welttournee. Gleich -<br />

zeitig spielte Paco mit seinen Brüdern Pepe und Ramón, dem Weltklassebassisten Carles Be -<br />

wa vent, Ruben Dantes, einem brasilianischen Percussionisten, und dem Flötisten Jorge Pardo<br />

im berühmten „Paco de Lucia-Sextett“.<br />

Paco war ein absoluter Superstar geworden, und zwar jemand, der diesen Namen verdiente.<br />

Hunderte von LPs hat er eingespielt, jede ein Meilenstein, ebenso eine phantastische<br />

Klassikplatte mit Musik von Manuel de Falla und das „Concierto de Aranjuez“, welches er –<br />

notenunkundig – auswendig lernte und in Anwesenheit des Komponisten Joaquín Rodrigo einspielte.<br />

Ich kannte ihn bereits, als er noch 20 war, wo er mir in einer „Vico Torriani-Show“ im<br />

Fernsehen und durch ein Interview mit dem Ausnahmegitarristen Larry Coryell aufgefallen war.<br />

Bei allem blieb Paco immer bescheiden. Er hatte privat einen köstlichen Humor und sagte,<br />

als er darauf angesprochen wurde, schon wieder auf Tour um den Globus zu sein: „Weil ich<br />

ein Trottel bin und nicht planen kann“.<br />

Mit 50 sagte er: „Ich bin müde und habe alles schon erreicht. Die Leute haben mich auf<br />

ein Podest gehoben, doch ich bin ganz einfach und will nur spielen.“<br />

Die letzten Jahre seine Lebens sah er – sonst schlank und drahtig – krank und alt aus.<br />

Beim Fußballspielen mit seinen Kindern (er war ein großer Fußballfan und begeisterter<br />

Schwimmer und Taucher) hörte sein großes Herz auf zu schlagen. Bis heute ist seine „Picado-<br />

Technik“ unerreicht. Und bisher konnte keiner seine Kreativität erreichen.<br />

Ein persönlicher Nachruf!<br />

Paco de Lucia ist tot.<br />

Als man mich hier, in der musikalischen Provinz, im Februar dieses Jahres ansprach, ir -<br />

gend ein Paco wäre gestorben, wusste ich es, und es erschien für mich typisch: während weltweit<br />

Bestürzung über den Tod eines der größten Gitarristen, die je gelebt hatten, herrschte,<br />

verlor hier die Presse kein Wort über ihn und ergoss sich lieber über irgendwelche Piercings<br />

irgendwelcher Popsternchen. Und auch diese Zeitung*, für die ich diesen Artikel schreibe,<br />

schreibt sonst lieber über irgendwelche Pop-Histörchen, als über all die wahren Helden ein Wort<br />

zu verlieren – die vielen Jazz-, Ethno- oder Klassikmusiker, die oft vor wenigen Leuten für<br />

Paco de Lucia<br />

Von Paco Perima<br />

wenig Geld eine Kunst darbieten, die mit so viel Können, harter Arbeit, persönlicher Aus gren -<br />

zung und so vielen Opfern verbunden ist. Warum? Weil es hier kaum jemanden interessiert.*<br />

Wer war Paco? Francisco Sanchez Gomez mit bürgerlichem Namen, entstammte einer<br />

Flamenco-Dynas tie, schon der Urgroßvater war ein berühmter Gitarrist.<br />

Die Familie war bettelarm und Paco, vom Vater, der sich und seine Familie tagsüber als<br />

Stoff- oder Gardinenverkäufer mühsam ernährte, spielte abends als Zubrot Flamenco. Auch<br />

seine Brüder Ramón und Pepe waren Flamenco-Musiker. Paco sollte es einmal besser haben,<br />

und so wurde er vom Vater, der sein Genie erkannte, als Kind unbarmherzig zu jener unbegreiflichen<br />

Technik hochgetrimmt, die ihn später berühmt machte.<br />

Sicher, für spanische Gitarristen war es normal, Weltklasse zu spielen, und ich selbst erlebte<br />

Paco, als er in einem Konzert Läufe mit seinen Musikern hin- und herwarf …. mit welcher<br />

Selbstverständlichkeit sie mithalten konnten, sonst als Begleiter im Hintergrund.<br />

Aber keiner hatte seine Kreativität. Er bereicherte den Flamenco mit neuen Harmonien,<br />

Scalen und raffinierten Wendungen. Oft wurde er von den Traditionalisten angegriffen, und er<br />

musste viel aushalten. Aber er ging seinen Weg.<br />

Mit dem Jazzgiganten John McLaughlin und dem damals erst 25-jährigen Al di Meola, mit<br />

Männern, die die schwierige Materie aller Musiktheorien beherrschten wie selbstverständlich,<br />

spielte der notenunkundige Paco, was im Flamenco normal ist, mit einer atemberaubenden<br />

Selbstverständlichkeit. Er lernte viel von ihnen und sie von ihm, und die Welt staunte –<br />

Flamenco trat aus seinem Schattendasein.<br />

Paco beherrschte die Tradition wie kein anderer, und so musste es erlaubt sein, Neues zu<br />

machen. Und er hasste akademische Arroganz und Ignoranz.<br />

Unzählige Platten mit Flamenco, Klassik und Jazz hat er eingespielt, jede für sich ein<br />

Meilenstein der Musik.<br />

Paco war aber auch menschlich ein Vorbild. Er spielte mit jedem, wenn er Zeit hatte.<br />

Showgehabe und Entertainment lagen ihm fern. In seinen Konzerten sprach er oft kein Wort,<br />

ihm genügten ein Stuhl und seine Gitarre.<br />

Und er gab immer alles. Ich habe zu Hause ein Bild - von seiner Garderobe aus aufgenommen,<br />

nach dem Konzert – man sah ihm und seinen Händen die unmenschliche Leistung an.<br />

Als ich vor Jahren ein Konzert in Nürnberg besuchte, war ich mit dem Zug schon am frühen<br />

Nachmittag da, weil ein Freund erst abends mit dem Auto nachkam. Ich stolperte per<br />

Zufall in einen Workshop von Al di Meola, musste ihm sogar assistieren, als er telefonieren<br />

ging. Welche Ehre!<br />

Dann ging ich zu Paco – auch er war nachmittags schon da. Er spielte stundenlang in<br />

einem kleinen Raum umsonst für uns – ein Häuflein Gitarristen. Danach gab er einen Work -<br />

shop, und um zehn Uhr abends – sein Ensemble konnte nicht eher kommen – gab er noch<br />

mal das offiziell angekündigte Konzert.<br />

Heute wollen alle wie Paco spielen, aber viele haben nicht begriffen, um was es ihm ging.<br />

Wenn ich heute Gitarristen sehe, die in klassischer Haltung ein paar Noten von ihm spielen,<br />

oder junge Flamenco-Musiker, die nur noch 5-6 Formen spielen, die attraktiv für die Masse<br />

sind- von einstmals 86 Formen – so ist das ein Witz. Alle wollen brillieren – ohne Respekt<br />

vor den Wurzeln – das ist nicht im Sinne Pacos.<br />

„Man muss seine! Solea, seine! Buleria spielen, sonst ist das Abklatsch, schlechter noch<br />

„Flamenco Gitano Andaluz” ist die Musik – das muss ganz klar gesagt werden – die<br />

Subkultur der spanischen Gitanos (Zigeuner (Roma), der sogenannten „Kalé“ (Schwar zen).<br />

Aus einer Symbiose von orientalischen und europäischen Kulturen entstanden, ist er<br />

das einzige Bindeglied zwischen „Payos“ (Weißen) und Zigeunern (Kalé), oft ohne jedes<br />

Verständnis für die Lebensweise der jeweils Anderen.<br />

Oft kommerzialisiert und verfälscht, gibt es nur guten oder schlechten Flamenco –<br />

ungefähr 80 Formen.<br />

Flamenco ist archaisch, hoch kunstvoll, schroff, auch in den heiteren Formen dramatisch<br />

– schmerzvoll. Es gibt keinen modernen oder alten Flamenco, nur Flamenco der<br />

jeweiligen Dekaden, sich ständig verändernd, dabei die Basis immer beachtend. Flamenco<br />

ist individuell – wie guter Blues, Jazz, Samba, nur durch Nachahmen erlernbar – Noten<br />

sind oft unbrauchbar. Das heißt klipp und klar: wer Paco de Lucia zum Beispiel perfekt<br />

nachspielt, spielt noch lange keinen Flamenco. Das Zauberwort heißt: „Puro“ (rein). Das<br />

bedeutet: wer nicht spontan eine „Solea“, eine „Buleria“ oder eine „Rondena“ stundenlang<br />

improvisieren kann, ist nicht authentisch, bestenfalls Liebhaber oder Interpret!<br />

Anzeige<br />

dazu, nicht afflamencato“. Ich habe ihn nie kopiert, hätte es auch gar nicht gekonnt, versuchte<br />

eher, seinen Spirit, seine Ethik, seine Menschlichkeit zu adaptieren. Seltene Werte in einer<br />

Welt der Selbstdarsteller und Geldhaie. Heute gibt es keine Pacos, Djangos, Jimmis, Baden<br />

Powells mehr – und wenn, dann ignoriert von der Masse – chancenlos im Musik-Geschäft!<br />

Paco stand für all das – er fehlt schon jetzt!<br />

Die letzten Jahre sah er müde aus und krank, trotzdem baute er noch einmal ein<br />

Ensemble mit jungen Leuten auf. Seine große Leidenschaft, der Fußball, wurde ihm zum<br />

Verhängnis, als er mit seinen Kindern am Abend Fußball spielte und einem Herzinfarkt erlag.<br />

Cuando yo me muera,<br />

enterradme con mi guitarra bajo la arena.<br />

Federico Garcia Lorca<br />

* Anm. d. Red.: Auch diese Zeitung, die eine Anfrage des Künstlers und hier Autoren, ob<br />

Interesse für einen Nachruf des weltbekannten Ausnahmemusikers Paco de Lucia bestünde,<br />

bejahte, wurde und wird bislang auch von diesem als „lächerliches, unnötiges“ Blättchen verhöhnt.<br />

Das auch schriftlich offenbarte Ziel dieser Zeitung ist auch weiterhin, die „großen“,<br />

immer wieder in den Medien vorkommenden, Künstler zu vernachlässigen und sich um diejenigen,<br />

dafür dankbaren, Menschen zu kümmern, die, oft im Schattendasein, ihren Hobbys<br />

nachgehen. Den Mitmenschen, die dazu beitragen, dass unsere, offiziell langweilige, Region<br />

bunter, vielfältiger und auch interessanter erscheint, gelten unsere Augen und Ohren.<br />

Paco Perima, hierzulande vor allem als<br />

Flamenco-Gitarrist bekannt, ließ bereits in<br />

den 70ern des 20. Jahrhunderts mit einer<br />

Musik aufhorchen, die hierzulande noch<br />

kaum bekannt war. <strong>Der</strong> musikalische Auto -<br />

didakt, der als Helmut Losert in Stadtstei -<br />

nach geboren wurde, erarbeitete sich mühsam<br />

die schwierige Materie des Flamenco,<br />

Fusion-Jazz und der brasilianischen Musik,<br />

zu einer Zeit, als es noch kaum brauchbare<br />

Noten, geschweige denn YouTube-Vide -<br />

os gab. Ja, man kann sagen, dass er den<br />

Flamenco und Fusion-Jazz hier bekannt ge -<br />

macht hat.<br />

Doch bereits zuvor hatte er als Finger picking-Virtuose und Jazzgitarrist, unbemerkt von<br />

der hiesigen Öffentlichkeit, aufhorchen lassen und mit 20 Jahren in Amerika gespielt.<br />

Er hatte Zigeuner-Jazz-Erfahrungen, und mit verschiedenen Ensembles, sowie auch mit<br />

Lulu Reinhardt, dem Neffen des berühmten Django, gespielt. Die musikalische Bandbreite<br />

des Gitarristen ist immens, er kennt jede Technik auf der Gitarre, wobei der Flamenco –<br />

seine große Liebe, er beherrscht alle Formen – ihn schicksalhaft anzuhalten scheint. Als<br />

gewiefter Improvisator neigt er immer wieder zu Grenzgängen. Dabei blieb er immer ein<br />

dramatischer Gitarrist. Trotz des Lebens, das er führen muss, hat er es trotz zahlreicher<br />

Unfälle und Schicksalsschläge immer wieder verstanden, sein einmaliges Spiel zu verwirklichen.<br />

In Spanien trug ihm El Pele, einer der berühmtesten Flamenco-Sänger, die Gitarre; er<br />

gewann einen wichtigen Bulerias-Wettbewerb und pendelt ständig hin und her, zwischen<br />

Jazz, Flamenco und Weltmusik, als ein ewig Getriebener, Show-Biz und die Karriere ignorierend,<br />

oft sich selbst im Weg stehend.<br />

Sein Freund Paco Pena lud ihn mehrmals nach Spanien ein, was er jedoch ignorierte:<br />

„Ich muss ständig Neues probieren, egal welche Richtung, und wenn ich es kann, egal in<br />

welcher Geschwindigkeit oder Raffinesse, langweilt es mich schon wieder.“<br />

Bisher hat er etwa 2000 Konzerte gegeben, oft für wenig Geld, und etwa 30 in<br />

Eigenregie aufgenommene CDs veröffentlicht.<br />

Er zeichnet, malt, schreibt Gedichte, regt sich über Politik und eine „dekadente“<br />

Gesellschaft auf, gilt oft als Eigenbrötler und schwieriger Zeitgenosse. Er selbst sagt: „Ich<br />

bin ein archaischer Mensch, liebe die Natur und suche Ruhe, Frieden und Heimat, ich kann<br />

sie nur nicht finden.“<br />

Das Thema heimische Pflege wird immer aktueller. Jetzt bietet<br />

Webema eine neue, innovative Idee für die heimische Pflege an:<br />

Die moderne, hilfreiche Entwicklung eines beweglichen, automatischen<br />

Lattenrostes passt in jedes herkömmliche Bett. Mittels<br />

einer handlichen Fernbedienung lässt sich die Liegefläche binnen<br />

Augenblicken bis zur gebrauchten Pflegehöhe heben. Ebenfalls<br />

nur mit Knopfdruck kann die Stellung des Patienten schnell und<br />

einfach, je nach Körperhaltung, verändert werden.<br />

Vorbei ist die Zeit, als das nötige Aufstellen eines Pflegebettes die<br />

heimische Atmosphäre und die Gemütlichkeit zerstörte.<br />

©4xBS<br />

Übrigens:<br />

Wussten Sie, dass Webema<br />

bei Matratzenlieferung ihre<br />

alten kostenfrei entsorgt?<br />

Rudolf-Diesel-Straße 7 · 95369 Untersteinach<br />

Tel. 09225/1541 · Fax 1086<br />

info@webema-matratzen.de · www.webema-matratzen.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr + 14.00-18.00 Uhr<br />

Sa 9.00-13.00 Uhr oder nach Vereinbarung


Seite 11<br />

Das waren Zeiten!<br />

Erinnern Sie sich?<br />

1929 – vor 85 Jahren<br />

a 10.12. <strong>Der</strong> Nobelpreis für Literatur, der an demjenigen verliehen werden soll „Wer das<br />

Vorzüglichste in idealistischer Dichtung geschaffen hat“ wird an Thomas Mann für seinen<br />

Erstlingsroman „Buddenbrooks“ verliehen, da er sich durch seine Gestaltungskunst und<br />

skep tisch-ironische Distanz zu seinen Figuren auszeichnet.<br />

a 10.12. Das Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln, kurz als Opiumgesetz be -<br />

zeich net, tritt in Kraft. Hierbei wird der Umgang mit Betäubungsmitteln im Deutschen<br />

Reich geregelt, wodurch Opium-<strong>Der</strong>ivate, Kokain und Heroin mit sofortiger Wirkung verschreibungspflichtig<br />

sind.<br />

a 13.12. Christopher Plummer kommt auf die Welt. Ganz klar ist nicht, ob in Toronto oder<br />

in Montreal (unterschiedliche Quellenangaben). Klar ist hingegen, dass der Kanadier von<br />

der „New York Times“ als der beste klassische Schauspieler bezeichnet wird, und dass er,<br />

als ihm 2012 für seine Leistung im Film „Beginners“ der Oscar überreicht wird, als der<br />

bis lang älteste Gewinner in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ gilt.<br />

a 22.12. <strong>Der</strong> von den rechten Gruppierungen aufgerufene Volksentscheid gegen den Young-<br />

Plan, der der endgültigen Klärung der deutschen Reparationsschuld des Ersten Weltkrieges<br />

dienen sollte, scheitert, da er nur 14% der abgegebenen Stimmen erhält.<br />

a 23.12. „Die Nacht gehört uns“ – So ist im Berliner Capitol zu lesen, denn es erfolgt die<br />

enthusiastisch gefeierte Premiere des ersten in Deutschland produzierten Tonfilms. Von<br />

Regisseur Carl Froelich wird dieses im Rennfahrermilieu befindliche Theaterstück von Hen -<br />

ry Kistenaeckers für die Leinwand umgestaltet, und bietet den beiden Hauptdarstellern<br />

Char lotte Ander und Hans Albers sogar die Möglichkeit, für Außenaufnahmen nach Sizilien<br />

zu reisen.<br />

1919 – vor 95 Jahre<br />

a 03.12. <strong>Der</strong> zu dem Impressionismus und später<br />

Klassizismus gezählte Maler Pierre-Au guste Renoir<br />

stirbt im Alter von 78 Jahren an der Cote d´Azur.<br />

Bereits zu Lebzeiten für die Frische und Natür lich keit<br />

seiner Bilder geschätzt, gelingt es ihm gesellschaftliche<br />

An lässe dazustellen, die Lebensfreude vermitteln.<br />

Wodurch sich auch erklärt, dass sich unter seinen circa<br />

6000 Werken zwischen Land schaften, Stilleben und<br />

Portraits (unter anderem Richard Wagner) auch so hin und wieder ein Akt befindet.<br />

a 10.12. <strong>Der</strong> Friedensnobelpreis, der nach Maßgabe des Stifterns, unter anderem an demjenigen<br />

vergeben werden soll, der im ablaufenden Jahr der Menschheit den größten Nut -<br />

zen erbracht hat, wird an Thomas Woodrow Wilson verliehen. <strong>Der</strong> promovierte Doktor der<br />

Philosophie und 28. Präsident der USA erhält ihn für seine Verdienste um die Beendigung<br />

des Ersten Weltkrieges und Gründung des Völkerbundes, der als Vorläufer der UNO anzusehen<br />

ist.<br />

a 13.12. „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“ – so beschreibt Reichs -<br />

präsident Friedrich Ebert die „AWO“, die an diesem Tag auf Grund des unermüdlichen Ein -<br />

satzes der Frauenrechtlerin und Sozialdemokreatin Marie Juchacz offiziell ins Leben berufen<br />

wird.<br />

a 13.12. Die nach eigener Aussage in kürzester Zeit und überstürzt vollendete Reichs ga ben -<br />

ordnung, als RAO bezeichnet, des Juristen Enno Becker tritt in Kraft. Bei dieser Reform,<br />

von Finanzminister Matthias Erzberger umgesetzt, wird die Steuerregelung im Kaiserreich<br />

festgelegt. Neu ist die Einführung der Finanzgerichte und ein umgeändertes Steuerstraf -<br />

recht, das bis zum 31.12.1976 in Westdeutschland Gültigkeit haben sollte.<br />

a 16.12. „Im Gedenken an die Millionen Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft, in der<br />

Erkenntnis, dass das Vermächtnis dieser Toten alle Völker zu Verständigung und Frieden<br />

mahnt, in dem Bestreben, das Leid der Hinterbliebenen zu lindern, hat sich der Volksbund<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Sorge und die Gräber dieser Toten zur Aufgabe gesetzt“<br />

(Präambel der Satzung). Dieser, bereits von acht Männern im September beschlossene,<br />

eingetragene, gemeinnützige Verein mit humanistischen Auftrag nimmt unter Vorsitz des<br />

Oberst a.D. Joseph Koth in Berlin seinen Anfang.<br />

a 21.12. Die deutsche Recihspost teilt mit, dass sie im neuem Jahr zu den Briefen ebenfalls<br />

Warensendungen zustellt, die als Päckchen bezeichnet werden.<br />

Am 27.9.1967 hatte ich meinen 16. Geburtstag. Den Führerschein der Klassen 4 und 5 hatte<br />

ich vorher schon gemacht, er war aber erst ab meinem 16. Geburtstag gültig. Zu diesem<br />

Festtag bekam ich dann von meinen Eltern meinen ersten Motorroller geschenkt. Er war eine<br />

gebrauchte, aber trotzdem schicke, weiße Vespa 50 SS (Super Sprint). Als der Verkäufer des<br />

Rollers kam, sagte er, ich solle mich doch einfach mal drauf setzen und losfahren. Er dachte,<br />

wie jeder andere normale Junge wäre ich bestimmt schon mal mit ’nem Moped gefahren. War<br />

ich aber nicht. Glücklicherweise ließ ich mir wenigstens zeigen, wo die Bremse ist. So fuhr ich<br />

dann langsam im ersten Gang los. <strong>Der</strong> Roller hatte am linken Handgriff die Schaltung mit den<br />

vier Gängen, die vermittels des Kupplungszuges, ebenfalls am linken Handgriff, geschaltet<br />

wurden. <strong>Der</strong> rechte Handgriff war das ‚Gaspedal’, welches sich durch Drehen bedienen ließ.<br />

Dort, am rechten Handgriff, war auch noch der Hebel für die Handbremse. Ich fuhr weiter und<br />

bekam durch das Drehen des Handgasgriffs eine ziemliche Geschwindigkeit, die sich allerdings,<br />

da immer noch im ersten Gang, als kreischendes Getöse darstellte! Also dachte ich:<br />

„Jetzt musst du aber mal etwas langsamer fahren“ und zog deshalb an der Handbremse. Bes -<br />

ser wäre dafür das Fußbremspedal gewesen, aber das hatte mir niemand gezeigt. Wenn man<br />

jedoch mit der rechten Hand am Hand bremshebel zieht, gibt man fast automatisch durch das<br />

Drehen des Handgasgriffes auch Gas. Das fand der Roller gar nicht gut, denn er bekam gleichzeitig<br />

zwei Befehle: Gas ge ben und bremsen!! Das Ergebnis: der Roller bockte wie ein junger<br />

Mustang und schlug mit seinen ‚Vorderhufen’ wild mal nach links, mal nach rechts, um mich<br />

schließlich im hohen Bogen aus dem Sattel zu werfen. Mein Vater und der Roller-Ver käu fer<br />

schauten sich dieses Schauspiel mit mittlerem Entset zen von weitem an, denn sie konnten ja<br />

nicht mehr eingreifen. <strong>Der</strong> Roller kippte auf dem schwarzen Aschenhof der Gebrü der Pohl um,<br />

und ich lag mit zerrissenem Pullover und blutigem Ellenbogen einige Meter daneben.<br />

Sport im Westen – Teil 3<br />

Von Manfred Schloßer<br />

Aber wie ein Cowboy wollte ich mich von diesem wilden Mustang nicht unterkriegen las -<br />

sen. Deshalb stand ich auf und hob den Roller auch auf. Doch das hätte ich besser bleiben lassen.<br />

Denn der Roller stand noch unter ‚ziemlichem Strom’: der erste Gang war noch drin, und<br />

der Gaszug über dem rechten Handgriff stand ebenfalls noch unter Vollgas. Sofort, nachdem<br />

ich den Roller hochgehoben hatte, schoss dieser, wie aus der Pistole geschossen, davon, aber<br />

ich hing noch mit meinen beiden Händen dran. Dieses Mal hatte ich das Gerät im Griff, lief<br />

neben ihm her und zwang ihn zu immer kleineren Kreisen, bis ich ihn endlich durch Aus schal -<br />

ten des kleinen schwarzen Unterbrecherknopfes zur Ruhe bekam. Dieses ‚erste Mal’ hatte mir<br />

immerhin einen gehörigen Respekt für diese Maschine gegeben, der heilsam war für den<br />

Umgang mit dem Roller in den nächsten Jahren.<br />

Damit fuhr ich dann die nächsten Jahre<br />

zur Schule: Erst zur Realschule nach Oer-<br />

Erken schwick, danach zum Aufbau-Gymna -<br />

sium nach Recklinghausen. In den ganzen<br />

Jah ren von 1967 bis 1970 hatte ich nur ein<br />

einziges Mal dieses Bocken ‚meines wilden<br />

Mustangs’ wieder erlebt, als ich wohl an ei -<br />

ner Recklinghausener Ampel beim Anfah ren<br />

irgend etwas falsch gemacht hatte. Aber da<br />

ich das ja schon kannte, lief auch diese Bo -<br />

ckig keit glimpflich ab, und ich hatte nie ei -<br />

nen richtigen Unfall mit dieser Vespa.<br />

Ansonsten stand dieses SS für Super<br />

Sprint nicht umsonst hinten drauf: bei günstigen<br />

Bedingungen (also Berg runter, Sonne und trockene Straße, kein Gegenwind, ich flach<br />

auf dem Sitz nach vorne liegend, um möglichst wenig Windwiderstand zu bieten) fuhr ich einmal<br />

den Hübnerberg von Erken schwick runter Richtung Nettebruch in Dat teln sage und schreibe<br />

93 km/h, was für ei nen Klasse 4-Motorroller schon ganz schön schnell war. Nicht so<br />

schnell ging es allerdings mit dem dicken Bodo hinten drauf: es war Ende der 60er Jahre. Da -<br />

mals waren wir richtige Fußball-Fans und fuhren sogar zu sam men auf meiner Klasse 4-Vespa<br />

zu einem Bundesligaspiel von Datteln nach Duisburg. Die 80 km pro Strecke auf der Autobahn<br />

werden mir unvergesslich bleiben, da Bodo ein ganz schön dicker Klotz war. Mit diesem<br />

‚Gepäck’ hinten drauf, schafften wir es bergauf<br />

nicht einmal, einen LKW zu überholen,<br />

sondern wurden immer langsamer und mussten<br />

nach minutenlanger Parallelfahrt neben<br />

dem LKW schließlich hinter ihm wieder einscheren.<br />

Bei diesem Freitagabendspiel im<br />

Duis burger Wedau-Stadion verlor der 1.FC<br />

Köln knapp mit 2:3. Diese Bundesligaspiele<br />

damals waren aber noch so familiär, dass ich<br />

nach dem Spiel dem Kölner Nationalspieler<br />

Wolfgang Overath vor dem Einsteigen in den<br />

Mannschaftsbus tröstend auf die Schulter<br />

klopfen konnte. So etwas ist heutzutage in<br />

der Fußball-Bundesliga wohl kaum noch vorstellbar.<br />

(Auszüge sind aus ‚Spätzünder, Spaß -<br />

vögel & Sportskanonen’, die Geschichte von<br />

Danny Kowalski, der auszog, das Leben und<br />

die Liebe zu lernen. Als Spaßvogel und<br />

‚Sportskanone’ war er ein Frühstarter, aber in der Liebe ein Spätzünder…<br />

Dieser zweite Roman von Manfred Schlosser hat 368 Seiten und ist unter der ISBN-Nr.<br />

978-3837032697 für 19,90 € im Buchhandel zu erhalten oder im Internet zu bestellen.)<br />

Bilderrahmenherstellung<br />

Wechselrahmen preiswert.<br />

Einrahmungen in eigener<br />

Werkstatt<br />

Fa. Melcher, Kulmbach,<br />

Kulmitzweg 23<br />

Anzeigen<br />

85 Jahre alt und noch immer nicht in Rente<br />

Das Bayreuther Stadtbad wird am 14. Dezember 85 Jahre alt<br />

und feiert mit seinen Badegästen. Das Jubi läum des 1929<br />

eröffneten Bades fällt zu fällig auf das Wochenende am 13. und<br />

14. De zem ber, dann ist für alle Besucher der Eintritt frei.<br />

Stadtbad-Fans erwartet ein Glas Sekt und eine Pra line. Für<br />

die Kids wurden extra kleine Überraschung ge kauft. „Wir freuen<br />

uns schon auf das Geburtstags wo chenende“, sagt Stadtbad-<br />

Chef Thomas Schmeer. „Es wird einiges geboten sein: Baden,<br />

Schwimmen, Sau nie ren – und am 13. Dezember von 10 bis<br />

17 Uhr können sich die Kinder auf unseren aufblasbaren Spielgeräten im großen Becken austoben. Zum<br />

Geburtstag werden alle Spaß haben.“ Kraftfahrer dürfen wie immer kostenlos im Parkhaus Ober fran -<br />

kenhalle/Sport park parken. Bitte melden Sie sich mit ihrem Parkticket beim Stadtbad-Team.<br />

Das Stadtbad – ein Porträt: 1929 eröffnet, diente das Stadtbad den Bayreuthern, mangels eigener<br />

Bäder, zur Hygiene – und Entspannung. Von einer Bombe Im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, blieb<br />

es bis 1949 geschlossen. Danach wurde es zur Schwimmerhochburg. Einer der ersten bundesdeutschen<br />

Schwimmwettkämpfe, mit ausländischen Gästen, fand hier statt. Mitte der 90er Jahre stritt man über<br />

die Zukunft des Bades: In die Jahre gekommen, war viel Geld nötig, das Bad zu sanieren. Zum Glück<br />

wurde es wieder auf Vordermann gebracht und öffnete 1996 wieder seine Pforten. Seitdem hat<br />

Bayreuth ein, bundesweit kaum ähnliches, Bad. Charme der 20er-Jahre gepaart mit einem vielfältigen<br />

Angebot: Vom Schwimmbecken mit Massagedüsen, Wasserfall, Whirlpools, Dampfbad, Planschbecken<br />

für Kinder, ein Mutter-Kind-Becken, bis zur Saunawelt. Was das Herz begehrt.<br />

Nähere Informationen: www.bvb-bayreuth.de und unter 0921 600-382.<br />

Öffnungszeiten (Bad und Saunawelt) am Jubiläumswochenende:<br />

Samstag, 13. Dezember: 10.00 bis 19.30 Uhr (10 bis 17 Uhr Spieletag für Kinder im großen Becken)<br />

Sonntag, 14. Dezember: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Das Kinderbecken in der Kleinschwimmhalle hat an beiden Tagen zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet.


Anzeige<br />

Das Bierstädter-Gewinnspiel mit VSB GmbH<br />

Unser Suchbild entstand beim Stadtsteinacher<br />

Bauernmarkt. Unsere Technik hat auch hier acht<br />

Fehler eingebaut, die es zu finden gilt.<br />

Zu gewinnen gibt es drei mal zwei Eintrittskarten<br />

für das Chiemgauer Volkstheater am 9. Januar<br />

in Bamberg.<br />

Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />

13. Dezember <strong>2014</strong> an unsere Adresse:<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter<br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der drei Eintrittkarten sind:<br />

Angela Just, Kulmbach<br />

H. Glock, Kronach<br />

M. Nölscher, M'leugast<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich<br />

Siedlerladen<br />

Lotto Hofmann 2x<br />

Bäckerei Groß 2x<br />

Parfümerie Benker<br />

Metzgerei Meisel<br />

Stadtbücherei<br />

Bäckerei Schwab 2x<br />

Friseur Stübinger<br />

Reiner WohnSinn<br />

Meisterstüberl<br />

Bäckerei Dumler 3x<br />

Gaststätte Weinbrücke<br />

Café Schoberth<br />

Sonnenapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Liquid Smoke<br />

Bäck. Matiaske<br />

Sintenis, Blaich<br />

City-Salon, Petzmannsberg<br />

Untersteinach:<br />

Stadtsteinach:<br />

Neuenmarkt:<br />

Marktleugast:<br />

Lotto Rauh<br />

Lotto Goller<br />

Bäck. Groß<br />

Getr. Schübel<br />

Edeka<br />

Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />

Eisenbahnmuseum<br />

Bäck. Dumler<br />

Hairstyle<br />

Schreibw. Greim<br />

Bäck. Will<br />

Marktschorgast: Lotto – Toto<br />

Rugendorf: Bäck. Dumler<br />

Kupferberg: Bäck. Dumler<br />

Wirsberg: Bäck. Lerner<br />

Bäck. Hutzler<br />

Guttenberg: Bäck. Dumler<br />

Himmelkron: Edeka Teupert<br />

Tourist-Info<br />

Gast. Opel<br />

Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />

Fränk. Dorfbäck.<br />

Uwe’s Fischhäusla<br />

Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />

Bäck. Vogel<br />

Gast. Fränk. Hof<br />

Döllnitz: Fettnäpfchen<br />

Kasendorf: Bäck. Müller<br />

Fölschnitz:<br />

Grafengehaig:<br />

Trebgast:<br />

Mainleus:<br />

Wernstein:<br />

Schwarzach:<br />

Presseck:<br />

Katschenreuth:<br />

Burgkunstadt:<br />

Kronach:<br />

Metzgerei Wehner<br />

Unner Lädla<br />

Auto Bauer<br />

Brauerei Haberstumpf<br />

Lotto – Toto<br />

Cash – Getränke<br />

Pension Maintal<br />

Bäck. Dumler<br />

Gal. Friedrich<br />

Gast. Oberer Wirt<br />

Café Groß<br />

Getr. Rausch<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

ReiseCenter am Marienplatz<br />

Sternapotheke<br />

Kestel GmbH<br />

Galerie Ambiente<br />

Lindau:<br />

Helmbrechts:<br />

Bayreuth:<br />

Bäck. Schwab<br />

Lotto Leupold<br />

Edeka Schneider Märkte<br />

Jugendkultur-Zentrum<br />

Café Händel<br />

Mann’s Bräu<br />

Fahrradscheune<br />

Bäck. Dumler<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Rauchhaus<br />

Metzgerei Bursian<br />

Bäckerei Schatz<br />

Gaststätte Porsch<br />

Grüner Baum<br />

Gaststätte Zum Mistelbach<br />

Brauerei Glenk<br />

Uhrmacher Ulbricht<br />

Tourismus Center<br />

Schloss Thiergarten<br />

Creussen: Edeka Schneider Markt<br />

Bindlach: Edeka Schneider Markt<br />

Oberpreuschwitz: Bäck. Dumler<br />

Streitau: Schreibw. Goller<br />

Bad Berneck: Rheingold<br />

Musikschule<br />

Edeka Mittelberger<br />

Zeitschr. Münch<br />

Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />

Altenplos: Bäckerei Dumler<br />

Heinersreuth: Rathaus<br />

Michelau: Lotto Dammberger<br />

Küps: Musikhaus Benson<br />

Kundenvererteilung durch Brauerei<br />

Haberstumpf und Glenk<br />

Apotheke mit Leidenschaft<br />

Jeder kennt die Apotheke am Holzmarkt der Familie Bre -<br />

de meyer im Herzen Kulmbachs. Als Haus der Gesundheit und<br />

Vitalität werden dort Menschen in allen Gesundheitsfra gen beraten<br />

und versorgt. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass über<br />

90 % aller von Kunden angefragten Artikel am Lager vorhanden<br />

sind und so der Kunde nur selten auf seine notwendigen Medika -<br />

mente warten muss. Nicht vorrätige Arzneimittel können natürlich<br />

spätestens über Nacht über die der Apotheke zugehörigen Liefe -<br />

ran ten besorgt werden.<br />

Jürgen und Sabine Bredemeyer empfinden Ihren Mitar bei -<br />

tern gegenüber eine hohe ethische und moralische Verpflich tung.<br />

Dieses gemeinsame und von allen gelebte Leitbild ermöglicht eine<br />

durchgängige hohe Leistung, die vom gesamten Team an die Kun -<br />

den weitergegeben werden kann.<br />

Umso erfreulicher ist, dass die nächste Generation bereits in den<br />

Start löchern steht.<br />

Und sogar in doppelter Ausführung, denn beide Töchter haben<br />

sich aufgrund ihrer Freude am Umgang mit Menschen und der Nei -<br />

gung zu den Naturwissenschaften für den Beruf der Apo the kerin<br />

entschieden.<br />

Julia Bredemeyer können Sie bereits jetzt vor Ort als frischgebackene<br />

Apothekerin persönlich kennenlernen.<br />

Nachdem Victoria Bredemeyer ihr Studium in diesem Jahr er -<br />

folg reich abgeschlossen hat, wird sie nach Abschluss ihres Phar -<br />

ma zie praktikums in einem Jahr folgen.<br />

Damit hat die Apotheke am Holzmarkt die Weichen gestellt und<br />

kann auch in Zukunft als Familienunternehmen für Sie als Kunden<br />

da sein.<br />

Erfahrung und neue Ideen prägen das Team der Apotheke am<br />

Holz markt. Diese sind die Grundlagen eines erfolgreichen Han -<br />

delns. Daher ist jedes Teammitglied ein wichtiger Baustein, der<br />

zum gemeinsamen Bestehen des Apothekenleitbildes beiträgt.<br />

Sabine Bredemeyer wird den meisten von Ihnen wohl am be -<br />

kanntesten sein. Sie kümmert sich als Pharmazeutisch-technische<br />

Assistentin jeden Tag um alle ihre Gesundheitsfragen im Handver -<br />

kauf. Es gibt kaum ein Problem, das von Ihr nicht gelöst werden<br />

kann. Aber auch alle Rezepturen und Teemischungen werden von<br />

Ihr mit viel Erfahrung für sie persönlich angefertigt.<br />

Jacqueline Hufnagel steht Ihnen ebenfalls als pharmazeutischtechnische<br />

Assistentin mit ihrem gesammelten Wissen beratend zur<br />

Seite. Egal ob Einnahmehinweise oder wertvolle Tipps in Sachen<br />

Zusatz medikation – sie ist in allen Bereichen fit und freut sich darauf,<br />

Sie persönlich kennenzulernen.<br />

<strong>Der</strong> Arbeitsbereich von Frau Gabriele Auernheimer, eine der<br />

zwei pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, umfasst das<br />

ge samte Warenlager. Dessen optimale Aufstellung und Lieferfähig -<br />

keit zählen zu Ihren täglichen Aufgaben.<br />

Als ausgebildete Kosmetikern mit jahrelanger Erfahrung hat sie für<br />

jeden Hauttyp die richtige Empfehlung. Überzeugen Sie sich doch<br />

selbst bei einem Besuch.<br />

Auch vor den Zeichen der Zeit macht die Apotheke am Holzmarkt<br />

nicht Halt.<br />

Die neue gestaltete Homepage soll durch einen frischen Auftritt<br />

auch das jüngere Publikum ansprechen.<br />

Bestellungen per Handy sind ab sofort bequem über die zugehörige<br />

App möglich.<br />

Jeden Monat gibt es hier die neuesten aktuellen Angebote zu<br />

sehen.<br />

So ist das breitgefächerte Angebot nicht nur vor Ort, sondern auch<br />

im Internet für Sie abrufbar.<br />

Überzeugen Sie sich selbst unter<br />

www.apotheke-holzmarkt-kulmbach.de<br />

Die Apotheke am Holzmarkt ist Ihr Haus der Gesundheit und Vita -<br />

lität.<br />

Dieses Versprechen bestimmt sowohl das Sortiment als auch das<br />

Preis/Leistungsverhältnis mit einer umfassenden Beratung auf ho -<br />

hem Niveau.<br />

Ihre Gesundheit und Zufriedenheit haben dort höchste Priorität.<br />

Ein attraktives und umfangreiches Angebot steht für Sie bereit und<br />

Ihre Treue wird natürlich belohnt.<br />

Wie? Lassen Sie sich bei einem Besuch persönlich überzeugen.<br />

Das gesamte Team der Apotheke am Holzmarkt freut<br />

sich auf Sie.<br />

Die Beratung im Kosmetiksortiment fällt in den Spezialbereich von<br />

Ute Hiesch der zweiten pharmazeutisch-kaufmännischen Ange -<br />

stellten.<br />

Unser Team im Überblick<br />

von links: Julia Bredemeyer, Sabine Bredemeyer,<br />

Jürgen Bredemeyer, Ute Hiesch, Gabriele Auernheimer und Jacqueline Hufnagel<br />

Am Holzmarkt 13 · 95326 Kulmbach · Tel. 09221/3222 · apotheke-am-holzmarkt@t-online.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!