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2008 PDF

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Sejam bem vindos!<br />

Von wegen „Urlaub“!!!<br />

Puuh, wir haben es geschafft!<br />

Und geschafft sind<br />

wir auch!<br />

Brasilien ins<br />

herz geschlossen<br />

ein Projekt der JJ in nordrhein-<br />

Westfalen hat Spuren hinterlassen<br />

Köln – Acht Jugendliche zwischen 20 und 25 Jahren haben einen Monat<br />

lang ihr bequemes Wohlstandsdasein in Deutschland gegen das Leben und<br />

Arbeiten in einem brasilianischen Armenviertel eingetauscht. Unter der Leitung<br />

von Pfarrer Stefan Bergner errichteten sie dort gemeinsam mit einheimischen<br />

ein kleines Amphitheater auf dem gelände des Jugendzentrums<br />

Casa Mateus, das von der evangelischen Kirche getragen wird. Das Projekt<br />

fand im rahmen des Programms „Konkreter Friedensdienst“ des Landes<br />

nrW statt. Aus dem tagebuch einer besonderen Begegnungsreise ...<br />

Leipzig – Was braucht eine Jugendgruppe, um neue Mitglieder zu gewinnen?<br />

zum Beispiel die richtigen Worte, den Dreh, wie infos geschickt verpackt werden<br />

und die gruppe sich nach außen gut darstellt. Die Johanniter-Jugendlichen in<br />

Sachsen wollen im Sinne der Strategie 2010 ihre Kommunikation stärken –<br />

und dafür haben sie bei einem Workshop über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

vom 29. Februar bis 2. März die grundlagen geschaffen.<br />

Elf Jugendgruppenleiter, dazu Mitglieder aus Landes- und Regionaljugendleitung,<br />

FSJ’ler und eine Studentin haben sich zwei Tage lang mit Fragen beschäftigt wie:<br />

Was ist Öffentlichkeitsarbeit? Wie schreibe ich eine interessante Pressemitteilung?<br />

Welche Medien gibt es in der JUH überhaupt, die Mitglieder oder die Öffentlichkeit<br />

erreichen? Doch zu Beginn stellten wir uns in der Landesgeschäftsstelle in Leipzig<br />

erst einmal einander vor, um warm zu werden. Dann zeigte uns ein Journalist einer<br />

Tageszeitung, wie Pressemitteilungen aussehen sollten, wie man sich Redakteuren<br />

gegenüber am besten verhält und welche Fülle an Möglichkeiten es gibt, unsere<br />

Aktivitäten und Angebote nach außen zu transportieren.<br />

Dienstag, 26. Februar<br />

Angekommen in der 18- Millionen- Metropole Sao<br />

Paulo. 13 Stunden Flug waren anstrengend. Im<br />

Evangelischen Jugendzentrum „Casa Mateus“ in<br />

Maua, einem Vorort, nehmen uns Pastor Carlos<br />

und Dona Elsa herzlich in Empfang . Kurz darauf<br />

stehen unsere Gastfamilien vor uns . Ein erstes<br />

Kennenlernen und Umarmen. Spannung auf das,<br />

was alle erwarten wird, liegt in der Luft .<br />

Mittwoch, 27. Februar<br />

Nach unserer ersten Nacht in brasilianischen Betten<br />

stürzen wir uns in die Arbeit . Es gibt viel zu<br />

tun : Pflanzen umsetzen, Beete anlegen, Boden<br />

begradigen, Mauern einreißen . Unser brasilianisches<br />

Familienleben ist aufregend, aber auch<br />

schnell irgendwie vertraut . Das Interesse auf beiden<br />

Seiten ist groß : Was kostet das Kilo Tomaten<br />

in Deutschland ? Heute besuchen wir einen<br />

deutschsprachigen Gottesdienst .<br />

Donnerstag, 28. Februar:<br />

Der Boden ist geebnet, die Stützen für die Tribünen<br />

mit Beton ausgegossen und in unserer Gruppe<br />

mit Maurer Valdir und seinen Helfern herrscht<br />

gute Stimmung . Am Nachmittag machen wir einen<br />

Ausflug nach Sao Paulo . Wir fahren durch Luxus-<br />

und Elendsviertel. Sozialarbeiterin Christina vom<br />

Casa Mateus erzählt uns, dass sie oft arme Familien<br />

besucht und bei Problemen berät . Die Armut<br />

in den „Favelas“ ist grenzenlos. Umso mehr freuen<br />

sich die Kinder, im Casa Mateus Kurse wie Theater,<br />

Singen oder Informatik zu besuchen .<br />

Samstag, 1. März:<br />

Wochenendausflug an die Küste, nach Santos !<br />

Alle Familien und Mitarbeiter des Casa Mateus<br />

sind eingeladen . Wir bewundern die Landschaft mit<br />

Bergen in sattem Grün, Wasserfällen und violett<br />

blühenden Sträuchern . Nach der Zeit im Dschungel<br />

aus Straßen und Häusern eine echte Erholung .<br />

Mittwoch, 5. März:<br />

5:30 Uhr aufstehen. Trotz Schlafmangels kommen<br />

wir auf unserer Baustelle gut voran . Und wir<br />

haben in den letzten Tagen auch schon einige<br />

spannende Ausflüge zu Freunden und Familienmitgliedern<br />

unserer Gastfamilien erlebt .<br />

Donnerstag, 6. März:<br />

Einige von uns besuchen heute die Schule unserer<br />

Gastgeschwister. Einen Wochenstundenplan gibt<br />

es hier nicht, aber die Schüler sind wahnsinnig wissbegierig<br />

.<br />

Freitag, 7. März:<br />

Richtfest! Der Rohbau unseres Amphitheaters<br />

steht, wir sind sehr stolz. Mit Calcium und Magnesiumdrinks<br />

stoßen wir darauf an und ritzen dann<br />

unsere Namen in eine Zementtafel ein .<br />

Nach reichlich eigenen Übungstexten erwartete uns später einer der wichtigsten<br />

Zweige unserer internen Kommunikation: der Internetauftritt der JJ in Sachsen.<br />

Wie stellen wir uns, die Landesjugendleitung, das FSJ gut dar? Gemeinsam entwickelten<br />

wir Ideen, um die Sachsen-Seite attraktiver und aktueller zu gestalten.<br />

Nach einem gemütlichen Abendessen ging es gruppendynamisch und mit viel<br />

Lachen weiter: Wir amüsierten uns auf der Bowlingbahn, um einen arbeitsreichen<br />

Tag gebührend abzuschließen.<br />

Die Seminarzeit am Sonntag gestaltete dann unsere Kommunikationsreferentin<br />

Gabriele Rothe. Sie führte uns in die Corporate Design-Richtlinien ein und ließ<br />

uns auch wieder Raum für eigenes Ausprobieren. Abschließend lässt sich sagen:<br />

Man kann nur das glaubwürdig verbreiten, was man selbst erlebt und hautnah<br />

spürt. Das sind in der Johanniter-Jugend das Zusammensein und die Freude am<br />

Miteinander. Und das Gute ist: Jetzt haben wir auch noch das Handwerkszeug<br />

dazu! Robin Gräfe<br />

Dienstag, 11. März:<br />

hier wird in die Pfanne gehauen<br />

Kochen für Fortgeschrittene<br />

Das Seminar, das großküchenmeister macht<br />

hamburg – zwölf nachwuchsköche und -köchinnen, alias Jugendgruppenleiter und -leiterinnen des rV hamburg und<br />

des oV neumünster, haben am 19. und 20. Januar in einer Übung Kochtopf und Löffel in die hand genommen.<br />

Suppen, Braten, Pizza, Quiche und Kopenhagener standen auf dem Zubereitungsplan. Und gleich für eine große Gruppe wurde<br />

geschnitten, geknetet und gebraten. Schließlich sollten die Teilnehmenden von Bäckermeister Henning Weinkauf und Koch<br />

Michael Liedtke lernen, wie man für Veranstaltungen oder auf Jugendfahrten leckere Speisen zubereitet. Die Gewerbeschule<br />

G 3 in Hamburg hatte ihre Lehrküche für den Kurs des LV Nord zur Verfügung gestellt.<br />

Neben der Praxis ging es auch um Arbeitssicherheit in der Küche im Umgang mit den Arbeitsgeräten, um das richtige Einkaufen<br />

und Erstellen eines Essensplans. Am Ende wurde gemeinsam gegessen und die Reste für Familie und Freunde eingepackt. jj<br />

zeigen, wer wir sind!<br />

Seminar der JJ Sachsen zum thema „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ kam gut an<br />

8 Uhr Arbeitsbeginn . Zement anmischen, Gräben<br />

ausheben, Holzverschalungen zusammenzimmern .<br />

Mauern bauen, Wände streichen. Nach dem Mittag -<br />

essen Reis und Bohnen gehts weiter . Das Programm<br />

der Tage ähnelt sich. Ab 15 Uhr stehen<br />

Unternehmungen an . Einkäufe, Besuche oder den<br />

Abwasch mit der Familie . Wir wollen mehr voneinander<br />

erfahren .<br />

Donnerstag, 13 März:<br />

Es regnet, die Bauarbeiten setzen aus. Einige von<br />

uns nehmen wieder am Capoeirakurs teil . Dahinter<br />

verbirgt sich eine afro- brasilianischen Kampf-<br />

Tanzkunst .<br />

Mittwoch, 19. März:<br />

Die Sonne unterstützt uns wieder bei der Arbeit .<br />

Verputzen, Bühne streichen und Blumenbeete herrichten<br />

steht auf dem Programm. Gestern Gottesdienst<br />

für Obdachlose, heute Churassco über<br />

den Dächern Sao Paulos, ein Hochhaus, in dem nur<br />

Menschen leben, die man aus dem Fernsehen<br />

kennt . Auf der einen Seite Favelas, auf der anderen<br />

Seite Bilderbuchstrände: Brasilien hat viele<br />

Gesichter.<br />

Montag, 24. März:<br />

Ostern ist in Brasilien heute schon vorbei. Karfreitag<br />

gab es Fisch, am Samstag hieß das Spiel der<br />

Basilianer: „Wir sperren die Deutschen auf die<br />

Terrasse, damit sie hier bleiben“. Der Abschied<br />

wirft seine Schatten voraus . Aber das Amphitheater<br />

ist fertig! Die Anstrengungen machen sich<br />

langsam bemerkbar: Viele Erfahrungen, Belastungen,<br />

Freuden, neue Menschen, fremde Gewohn-<br />

heiten und die Trennung von zuhause . Aber wir<br />

haben viel erreicht! Und ein kleines Stück von<br />

jedem von uns wird für immer hier bleiben ..<br />

Donnerstag, 27. März:<br />

Neben der Trauer über den Abschied spüren wir<br />

eine Zufriedenheit, dass wir einen kleinen Beitrag<br />

zur Entwicklung der Jugendlichen leisten konnten .<br />

Wir haben übrigens nicht nur den brasilianischen<br />

Lebensstil kennengelernt, sondern auch mehr<br />

über uns selbst erfahren . Der Blick über den<br />

Tellerrand des eigenen Lebens wird uns wohl in<br />

Deutschland das eine oder andere mit anderen<br />

Augen sehen lassen .v<br />

Anke, Simon, Milena, Sylvia, Johanna,<br />

Nora, Ewelina, Stefan

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