Motorradkurier 07-07.indd

Bereits sechs Menschen bei
Motorradunfällen gestorben
Bericht von Reiner Durst,
Pressestelle Polizei Ulm
Alb-Donau-Kreis/Ulm:
Zwar fand die Zwei rad saison
in diesem Jahr mit einer
Schönwet ter periode einen traumhaften
Auftakt. Doch der Polizeidirektion
Ulm bereitet eine Häu fung schwerer
und tödlicher Motorradunfälle in diesem
Jahr ernste Sorgen.
Während 2005 in den ersten fünf
Monaten nicht ein Motorradfahrer
umkam, starben in diesem Jahr bereits
sechs Menschen bei Motorradunfällen.
Die Mehrzahl dieser Unfälle
verursachten die Zweiradfahrer
selbst. An der Unfallstatistik der
Polizeidirektion Ulm wird deutlich,
dass diese Unfallstellen alle im Alb-
Donau-Kreis liegen. In der Fläche
wird natürlich mit deutlich höheren
Geschwindigkeiten gefahren, als in
Ulm. Im Landkreis liegen auch überregionale
Motorradstrecken, die in
der Saison häufiger befahren werden.
Als Ursache schwerster Motorradunfälle
verzeichnet die Polizei häufig
zu schnelles Fahren. Um diesem riskanten
Verhalten entgegenzuwirken,
misst die Polizei noch intensiver als
bisher. Dabei setzt sie auch auf moderne
Technik wie Lasermessgeräte
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und Videotechnik in neutral lackierten
Autos und Motorrädern. Unter
Motorradfahrern stellen die Beamten
dabei außerorts mitunter extreme
Überschreitungen der 100 km/h-
Beschränkung fest.
Bei der Unfallanalyse zeigt sich als
weitere Ursache das Überholen an
unübersichtlichen Stellen wie Kuppen
und Kurven. Aber auch das
Überholen trotz unklarer Verkehrslage,
z.B. bei Abbiegern, wurde als
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Ursache verzeichnet.
Wer glaubt, dass besonders Anfänger
und junge Motorradfahrer auf
diese Weise verunglücken, der irrt.
Bei den Getöteten handelte es sich
meist um erfahrene Motorradfahrer
zwischen 30 und 40 Jahren.
Bei den Unfallzeiten sieht die Polizei
die Nachmittagsstunden an den
Wochenenden als Schwerpunkt.
Neben der Überwachung setzt die
Polizeidirektion Ulm auf Vorbeugung
durch Aufklärung. So veranstaltetet
sie mit ihren Partnern im Arbeits -
kreis Verkehrssicherheit Alb-Donau/
Ulm seit Jahren den Biker-Sonntag
in Ehingen und informiert an der
Motorradmesse in Ulm. Mit regelmäßigen
Sicherheitstipps sensibilisiert
der Arbeitskreis für die Gefahren des
Straßenverkehrs.
So appelliert auch die Polizei an alle
Fahrer, ein partnerschaftliches Mit -
einander zu pflegen, Vorsicht und
Rücksicht zu üben - egal ob auf zwei
oder mehr Rädern. Die schmale Silhouette
eines Zweirads ist leichter
zu übersehen, seine Geschwindigkeit
leichter zu unterschätzen. Zweiradfreunden
vom Mofa bis zum Motorrad
legt die die Polizei, neben dem
passiven Schutz durch Licht, Helm
und geeignete Kleidung, folgende
Tipps ans Herz:
Fahren Sie vorausschauend und
reagieren Sie frühzeitig. Prüfen Sie
Ihre Fahrweise selbstkritisch, besonders
Ihre Geschwindigkeit. Fahren
Sie auch auf Strecken hochkonzentriert,
die Sie zu kennen glauben.
Straßen haben, anders als Rennstrecken,
keine Schonräume. Sie sind
nicht der richtige Platz, um sich an
Grenzen heranzutasten. Beachten sie
das Rechtsfahrgebot und schneiden
sie keine Kurven.
Überholen kann lebensgefährlich
29. Juli
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