Z Die Sie sind immer etwas familiärer und weniger aufhausig. Meist sind die Leute von weit her gefahren und meist ist es ihnen egal wie das Wetter ist und immer lieben sie ihre Marke. So war es auch beim Z Treffen hier in der Region. Für die ganz jungen Leser: Z ist eine Kawasaki – ein richtiges klassisches Alte Kawasaki Motorrad aus einer Zeit als ich noch lange dunkle Haare hatte und so ungefähr 24 Jahre alt war. ANZEIGE 16 <strong>07</strong>/<strong>07</strong> Bericht und Bilder Jürgen Greif Treffen Am Wochenende vom 23. Juni war das alljährlich stattfindende Z - Treffen in Nersingen am Buschelberg See. Dieses Markentreffen hat, wie viele Markentreffen einen besonderen Flair. Nächtliche Qualmerei Am Donnerstag beim Aufbau regnete es noch in Strömen und auch am Wochenende war das Wetter durchwachsen. Der Franz Späth, Chef der Ulmer Z-ler sagte mir aber: „ Waisch – Z Fahrer sind bsondere Leit – die kommet bei jedem Wetter!“ Eine Runde über den Platz und die Nummenschilder beachtet und ich kann dies nur bestätigen. Aus Forchhein, Schweinfurt und vom Bodensee, aus Esslingen und sogar aus Holland waren Freunde der legendären Z angereist. Sie erlebten ein schönes Fest Z-Freunde Gut besuchte Veranstaltung Pokale welches von dem hiesigen Club am wirklich schönen Buschelbergsee mit viel Engagement organisiert wurde. JG
Hallo Jürgen, mich beeindruckte ein Theaterstück, in dem Don Quichotte nicht nur als Verrückter gegen Windmühlenflügel kämpfend dargestellt wurde, sondern der auch sagen durfte: „Und wenn ihr mich alle auslacht, weil in euren Augen die Dulcinea potthässlich ist – für mich ist sie die Schönste.“ Mensch Jürgen, dieser Mut und diese innere Freiheit so gegen den Strom zu schwimmen müsste doch gerade Dir imponieren. Aber der Mann, der auf „Latsches“ Hochzeit ganz alleine 32 Bikern gegenüber trat um ihnen seine, vermutlich nur in euren Augen grottenfalsche Meinung zu sagen, wird nun vom Motorrad Kurier mit Häme übergossen wie Spätzle mit Bratensoße. Denn, so wird genüsslich berichtet, nach dem Feuerwerk musste er auch noch den „infernalischen“ Krach (lt. Bericht) und den Gestank (nach Foto beim „Ringe rubbeln“) eurer Ritter ertragen, ohne dass ihn einer gefragt hätte, was ihn denn so aus dem Häuschen gebracht hat: Die Früh- oder Spätschicht, eine kranke Frau oder ein schreiendes Kind. Das ist eben Pressefreiheit, sagst Du. Einverstanden. Aber welchen Schutz gewährst Du dagegen dem anonymen(!) Leserbriefschreiber Klaus (meines Wissens dürfen keine anonyme Zuschriften abgedruckt werden), der in Verbindung mit dem Umweltschutz unseres Landes behaupten darf, ich zitiere „Für manchen Suchenden endete dabei ihre Suche nach Austausch, nach Argumenten, nach festen Punkten, ihr Ringen um die Wahrheit bereits mit Geldstrafe, einige sitzen dafür im Gefängnis.“ Meint er das wirklich ernst oder hat er diesen Satz den Dissidenten (Havel? Kohut?) kommunistischer Staaten der achtziger Jahre abgekupfert? Die Krönung aber ist, Zitat: „Ich halte mich bewusst anonym, denn schon für solche Äußerungen kann ich im System „BRD“ belangt werden“. Mein lieber, anonymer Herr Klaus: Wenn Sie der Ansicht sind dass die Erde eckig ist und ein Fußball hüpft weil ein Frosch drin sitzt, dann dürfen Sie das jederzeit sagen. Man wird Sie vielleicht um Beweise fragen, doch selbst dann, wenn Sie tausend Bälle aufgeschnitten haben und noch immer keinen Frosch nachweisen konnten, so haben Sie noch immer kein juristisches Problem, Sie bekommen dafür weder eine Geldstrafe noch werden Sie eingesperrt, weil das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (und bitte nicht „BRD“, so nannte uns nur der Unrechtsstaat DDR) eines der besten aller Länder dieser Erde ist! Und wir leben auch nicht in einem totalitären Staat der eine radikale Umweltpolitik verfolgt, denn Sie dürfen Tag und Nacht das Licht brennen lassen, Sie dürfen fünf Mal am Tag die Badewanne voll laufen lassen, Sie dürfen bei geöffnetem Fenster heizen, Sie dürfen oft und so schnell Sie wollen nach Hamburg fahren nur um dort eine Zigarette zu rauchen, oder für weniger als 30 Euro zweimal täglich nach Mailand fliegen wenn Sie das geil finden, kurz, Sie dürfen in unsinnigster Weise Energie vergeuden, ohne dass Sie dafür bestraft werden. Während der anonyme Klaus fast jeglichen Einfluss des Menschen auf das Klima negiert und die äußerst bequeme Frage stellt, was sein Motorrad mit der Klimaveränderung vor 10.000 Jahren zu tun habe, beschreibst Du Jürgen die Länder mit wenigem oder keinem gesetzlichen Umweltschutz nicht gerade als lieblich. Du fotografierst Dein Motorrad in grüner Landschaft und nicht vor rauchenden Schornsteinen, Du schreibst von Almauftrieb und Blütentouren. Du verleugnest gar nicht Deine Liebe zur Natur und Du würdest Sie sogar schützen, allerdings erst dann, wenn alle Idioten aufgehört haben sie zu versauen, weil es erst dann Sinn macht. Diese Logik verstehe ich genauso wenig wie die, dass Du am liebsten jeden mit nach Kairo nehmen möchtest, um ihm zu zeigen, wie dort unsere wunderschöne, fragile, arme Mutter Erde vergewaltigt wird. Ich glaube, das ist nicht nötig, denn jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch weiß das bereits. Der Versuch, sich daraus das Recht abzuleiten, sie deshalb auch ein bisschen misshandeln zu dürfen ist armselig und Sätze wie „wer weiß denn, wie lange wir den besten aller Säfte – nämlich Superbenzin – noch so kaufen können“ und „solange es diesen Lebenssaft eines Motorradmotors noch so relativ günstig gibt, solange blase ich den mit Freude hoch drei durch den Auspuff“, sind eher zynisch als männlich. Einer mir gut bekannten alten Schwäbin entfuhr, wenn Sie von einem knatternden Motorradfahrer erschreckt wurde, gewöhnlich der Satz: Ha, wenn den no mol Gott an Asch na schlaga dät. Ich gebe gerne zu, ich habe den Satz in den entsprechenden Situationen auch genuschelt, bis auf einer Urlaubsreise unser Auto auf dem San-Bernardino-Pass mit einer Motorpanne liegen blieb. Als erstes stoppte ein Zweirad und sicherte unser hastig aufgestelltes Warndreieck zusätzlich mit seiner warnblinkenden Maschine nach hinten ab, bevor der Fahrer und seine Sozia angerannt kamen und mir und meinem Freund halfen, das Auto zur nächsten Parkbucht hochzuschieben. Dort kamen dann unter den abgeschraubten Helmen zwei knallrote aber freundliche Gesichter hervor, die meinen Dank, nicht aber mein Trinkgeld annahmen und auf meine verwunderte Frage, warum ausge- rechnet sie als Motorrad- mir als Autofahrer geholfen haben, nun ihrerseits mich verwundert fragten: „Ja, warum denn nütt?“. „Weil“, sagte ich, „nach dem Dogma eines Ulmer Motorradpapstes des Bikers natürliche Feinde alle anderen Verkehrsteilnehmer sind“. Da erhielt ich erst einen freundschaftlichen krachenden Schlag auf die Schulter bevor wir beide zum Abschied lachend in die Arme genommen wurden. Seither habe ich nie wieder den Satz der Schwäbin gesagt. Deshalb wünsche ich auch wirklich jedem Lenker von Herzen, dass er noch recht, recht lange oben bleibt hier auf diesem schönen Planeten, und mir wünsche ich, wenn irgendwie machbar, eine Riesenportion weniger Polemik im Motorrad Kurier. Gerhard Innenministerium Baden-Württemberg CD am Straßenrand Ihre Mail vom 27.04.20<strong>07</strong> Sehr geehrter Herr Greif, Ihre Beobachtung, dass CD vermehrt an Waldrändern neben Straßen - aufgehängt werden, können wir bestätigen. Nach Ansicht von Wildbiologen der Forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg, mit denen wir in den letzten Jahren wegen Wildunfällen an Straßen in regem Gedankenaustausch stehen, kann das Problem Wildwechsel bzw. Kollisionen mit Tieren im Bereich von Straßen dadurch jedoch nicht gelöst werden, auch wenn ein Teil der Jägerschaft - nicht der Förster - an die Wirkung optischer Wildwarner in Form der CD glaubt. Aus einem Untersuchungsbericht des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) aus dem Jahr 1984 (Forschungsberichte Heft 426) geht hervor, dass erste Versuche mit Wildwarnreflektoren schon Anfang der 60er Jahre durchgeführt wurden. Versuche mit einer ca. 35 mm breiten Aluminiumfolie, die um Straßenbäume herumgewunden wurde, kann man mit den Versuchen, eine Wildwarnung mit (ausgedienten) CD zu bewirken, vergleichen. Die Aluminiumfolie erblindete in kürzester Frist, ähnliches ist auch bei den CD-Scheiben zu beobachten. Sie verschmutzen schnell, relativ bald ist auch ein Versprödungseffekt zu beobachten, die CD blättern ab oder zerbrechen. Da häufig nur eine Seite verspiegelt, die andere jedoch matt ist, ist eine Wirkungsweise von der Stellung der CD-Scheiben zum Lichteinfall abhängig und damit höchst zufällig. Die Straßenbauverwaltung Baden- Württemberg ist daher nach wie vor der Ansicht, die sie schon 1994 dem Landesjagdverband mitgeteilt hat, dass das Aufstellen von Wildwarnreflektoren keine geeignete Maßnahme der Unfallverhütung darstellt. Bei den damaligen Versuchen, die ein- gestellt wurden, ging es um Reflektoren, die an die Leitpfosten befestigt werden und damit eine gerichtete Lichtwirkung in den Straßenseitenraum bewirken. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Lichtwirkung der willkürlich aufgehängten und sich frei bewegenden CD eine Beeinträchtigung des Verkehrsteilnehmers hervorrufen können. Ihre Anbringung auf dem Straßengrün als Teil der Straße ist ohne Nutzungserlaubnis des Straßenbaulastträgers nicht zulässig. Sehr geehrter Herr Greif, wie Sie sehen sind alle Versuche, den Verkehrsteilnehmer durch Wildwarnreflektoren vor Unfallgefahren zu bewahren , wirkungslos. Leider realisieren viele Verkehrsteilnehmer ihre persönliche Gefährdung nicht, die dann besteht, wenn sie Bereiche mit erhöhtem Wildaufkommen mit unverminderter Geschwindigkeit durchfahren. Dieses Verhalten konnte vor einigen Jahren im Rahmen einer in der Schweiz durchgeführten Untersuchung belegt werden. Danach reduzierten die meisten Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit im Bereich einer durch Verkehrszeichen kenntlich gemachten wildreichen Strecke nur um 3-5 km/Std., um nach kurzer Zeit ihre alte Geschwindigkeit wieder zu erreichen. Wir wären Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie mit den Mitgliedern Ihrer regionalen Motorradzeitung nicht nur die neben Straßen aufgehängten CD diskutieren, sondern auch auf eine angepasste Fahrweise in Wald- und Wildgebieten hinweisen könnten. In Baden-Württemberg ereignen sich jährlich 20.000 Wildunfälle allein mit größeren Tieren, Tendenz steigend. Da Motorradfahrer bei Wildunfällen besonders gefährdet sind, ist eine angepasste Fahrweise hier von lebensrettender Bedeutung. Mit freundlichen Grüßen gez. Schlierer Hallo Herr Greif, Hallo Motorrad Kurier-Team, mit Interesse lese ich Ihren Kurier und habe mit Freude festgestellt, dass Sie ein Bild von meinem Heissluftballon abgelichtet haben (Neues). Ich bin Motorrad begeistert und leidenschaftlicher Luftsportler und Pilot des Fierek‘s Harley Davidson Heissluftballons. Ich fahre nicht kommerziell, sondern es ist mein Hobby und Sport. Der Ballon mit dem Harley Davidson Logo sieht super aus und ist noch kein Jahr alt und viele Gäste sind Motorradfahrer (nicht nur Harley) oder Motorrad begeistert. Ich wohne in Bernstadt (ca. 14 km nordöstlich von Ulm) und fahre vorwiegend im Großraum Ulm. Herzliche Grüße von Paul Moll <strong>07</strong>/<strong>07</strong> 17