April 2013 - Pfarrei Düdingen
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EDITORIAL<br />
Jesus hatte ein radikales Urvertrauen in dieses unbegreifbare DU, das er Abba «Papa»<br />
nannte. Durch IHN wurde er in seinem Tod in eine neue Seinsweise erweckt mit alledem,<br />
was sein Leben im Tiefsten ausmachte. Seine Jüngerinnen und Jünger verstanden: Jesus<br />
lebt bei Gott und unter uns weiter. Jesu Worte und<br />
Taten lassen in uns Worte und Taten wachsen, so wie<br />
der Rebstock seine Reben hervorbringt.<br />
Mit der Auferstehung im Rücken, mit dem Vertrauen,<br />
dass Gottes Gegenwart die grössten Ab gründe um <br />
fasst und die schwierigsten Seiten unseres Menschseins<br />
in ein neues Licht taucht, lässt es sich wagen.<br />
Diese österliche Botschaft der Auferstehung gibt uns<br />
Rücken wind um…<br />
… positiv in die Zukunft zu schauen, trotz allem<br />
… zu verzeihen, auch wenn wir Menschen unzulänglich<br />
bleiben<br />
… Aufbrüche im Leben zu wagen, auch wenn ich<br />
hin und wieder Rückschläge in Kauf nehmen muss<br />
… Menschen in Ohnmachtssituation beizustehen,<br />
auch wenn Erklärungen und die richtigen Worte fehlen.<br />
Sonnenuntergang in Murten<br />
Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, wird in Rom die Wahl unseres künftigen Papstes vorbereitet.<br />
Möge unser künftiger Papst erfüllt sein von diesem österlichen Licht und Gott vertrauen,<br />
das Johannes XXIII. erfüllt haben mag, als er das Zweite Vatikanische Konzil 1962<br />
eröffnete. Jo hannes war bereits gezeichnet von seiner Krebserkrankung, dennoch sprach<br />
er in seiner Eröffnungsrede folgende Worte:<br />
«In der täglichen Ausübung unseres apostolischen Hirtenamtes geschieht es oft, dass bisweilen<br />
Stimmen solcher Personen unser Ohr betrüben, die zwar von religiösem Eifer brennen,<br />
aber nicht ... ein kluges Urteil walten lassen. Sie meinen nämlich in den heutigen<br />
Verhältnissen der menschlichen Gesellschaft nur Untergang und Unheil zu erkennen. Sie<br />
reden unablässig davon, dass unsere Zeit im Vergleich zur Vergangenheit dauernd zum<br />
Schlechteren abgeglitten sei. Sie benehmen sich so, als hätten sie nichts aus der Ge <br />
schich te gelernt ... Wir aber sind völlig anderer Meinung als diese Unglückspropheten. ... In<br />
der gegenwärtigen Entwicklung der menschlichen Ereignisse muss man viel mehr einen<br />
verborgenen Plan der göttlichen Vorsehung anerkennen, ... der durch die Werke der<br />
Menschen und meist über ihre Erwartungen hinaus ... zum Heil der Kirche lenkt.»<br />
Ich wünsche Ihnen ein österliches Herz, das ergriffen ist vom Licht der Auferstehung. Ich<br />
wünsche Ihnen, dass durch Sie österliche Freude und Zuversicht auf ihre Mitmenschen<br />
ausstrahlt, damit wir gegenseitig in unseren Augen etwas von jenem Licht erkennen können,<br />
das uns einmal ganz umfassen wird.<br />
Ruedi Bischof<br />
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