ab in die Küche! - fiesta

28 vatel 01/07
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Lernen von den Besten: Johann Lafer sorgt für ungebrochene Begeisterung bei den Kochkünstlern von morgen.
umgehend einen Kochkurs zu belegen
und sich ebenfalls mit den notwendigen
Gerätschaften und Wissen einzudecken.
Vielleicht gibt es ja etwas Neues, von
dem der Gastgeber noch nichts weiß?
Wer weiß. Spätestens ab diesem Zeitpunkt
haben der Hobbykoch und die
„zwinkernden Wimpern“ beschlossen,
das nächste Mal bei ihr zu kochen. Aber
dann ohne Freunde. Wer will da noch
Porsche fahren?
Design und Rituale
Seit sie sich verstärkt um die Zubereitung
der Nahrung kümmern, reden
die Herren der Schöpfung auch bei der
Einrichtung mehr mit als früher. „Die
Küche wird wie viele andere Bereiche
und Dinge des Lebens immer mehr
zum Aushängeschild des eigenen Egos:
Man will sich dort auch wohlfühlen, wo
man sich aufhält“, präsentiert Andreas
Kreutzer von Kreutzer, Fischer & Partner
die Ergebnisse seiner Studie. Und so
ein „Wohlfühlmodell“ kostet dann nicht
selten um die 40.000 bis 80.000 Euro
– oder sogar mehr: Induktionsherde,
Dampfgarer, edle Materialien, viel Metall
und edles Design liegen im Trend.
Was von den Marktforschern so locker
bestätigt wird, treibt eingeschworenen
Benzinbrüdern die Zornesröte ins
Gesicht: Das Auto hat als „des Mannes
liebstes Spielzeug“ ausgedient. Noch
nicht endgültig, aber immerhin. Mixer,
Toaster und Küchenmaschinen treten
die Nachfolge von Sub-Woofer, Sebring-
Auspuff und Fuchsschwanz an.
„40 Prozent der neuen ‚Köche’ geben an,
inzwischen mehr Geld für Küchengeräte
auszugeben, als für Autoaccessoires“,
so die Erkenntnis aus der Focus-Studie
„Essen und Genießen“. Durch die ständig
steigende Popularität von Fernsehköchen
beflügelt, haben inzwischen
viele Männer das Kochen als Hobby
entdeckt, so die Experten von Focus.
„Doch mit einfachen, rein funktionalen
Küchengeräten ist es bei den meisten
Hobbyköchen nicht getan“, erkennen
auch die Hersteller. Kein Wunder also,
dass Pfannen, Töpfe, Siebe, Messersets
und Schäler inzwischen zu Designobjekten
geworden sind – vorzugsweise
von Alessi. Von solchen herzeigbaren
Statussymbolen wagt die „normale“
Hausfrau nicht einmal zu träumen.
Architekten, Ärzte, Anwälte - gestandene
Mannsbilder, die sich früher über
Fußball und Motorräder, bestenfalls
über Hi-Fi-Anlagen und Heimwerken
ausgetauscht haben, während sie Pizza
aßen und Dosenbier tranken, diskutieren
heute über die Vor- und Nachteile
japanischer Hackmesser, wissen alles
über den Dampfdruck von Espressomaschinen,
kaufen Sparschäler und
Buntmesser. Die Gründe dafür liegen
für die Marktforschungsexperten klar
auf der Hand. „War es früher das Auto
vor der Garage, so zeigt man heute
voller Stolz die neue Einbauküche mit
allen möglichen Geräten und Accessoires.“
Neben der Designerküche sind