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Ein Anbieter – alle Möglichkeiten - Musikverein Darmstadt eV

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Herzliche Grüße an <strong>alle</strong> Sängerinnen und Sänger<br />

des <strong>Musikverein</strong>s!<br />

Es tut mir sehr leid, nicht mit Ihnen das 175-jährige<br />

Bestehen feiern zu können, denn ich habe die jahrzehntelangen<br />

wöchentlichen Proben mit dem <strong>Musikverein</strong><br />

als einen besonderen Teil meiner Arbeit<br />

am Staatstheater <strong>Darmstadt</strong> mit Freude auf mich<br />

genommen <strong>–</strong> wenn es auch zuweilen die reine<br />

Kärrnerarbeit gewesen ist.<br />

Oratorien und Chorwerke aus vielen Jahrhunderten bieten eine überwältigende<br />

Fülle von Meisterwerken. Der Bogen unserer gemeinsamen Arbeit<br />

reichte von der bereits 1964 aufgeführten Marien-Vesper (damals sang George<br />

Maran mit) über die großen Werke von Bach und Händel bis ins 20.<br />

Jahrhundert. Fauré, Elgar, Debussy, Kodály, Janáčeks Glagolitische Messe in<br />

altslawisch, Les Noces von Strawinsky auf russisch, seine Psalmensinfonie<br />

auf lateinsch, dann Honeggers Jeanne d’Arc au Bûcher und Messsiaens<br />

Trois petites liturgies auf französisch, sowie Uraufführungen von H. U.<br />

Engelmann, seinem Schüler H. v. Bose und vieles mehr.<br />

Ganz besonders herausheben möchte ich unsere Aufführung des War-<br />

Requiems von Benjamin Britten zur Eröffnung der 1. Konzertsaison im<br />

neugebauten Theater. Britten kam zu dieser Aufführung und Peter Pears<br />

sang die Tenorpartie. Dieses zur Erinnerung an die Zerstörung der Kathedrale<br />

von Coventry durch deutsche Luftangriffe komponierte Werk erklang<br />

im von England bombardierten und wieder aufgebauten <strong>Darmstadt</strong>. Der<br />

<strong>Musikverein</strong> hat damit ein besonderes Zeichen gegenseitiger Versöhnung<br />

gesetzt.<br />

Für die Zukunft des Chores wünsche ich Ihnen <strong>alle</strong> Durchhaltekraft und<br />

unveränderte Begeisterung in den harten Probenstunden, Freude an den<br />

Meisterwerken der früheren Jahrhunderte und den Willen, die zeitgenössische<br />

Musik in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen. Traditionen, wie eben<br />

diese 175 Jahre, entstehen nur dann, wenn das schöpferische Potential der<br />

eigenen Lebenszeit durch Aufführungen lebendig werden kann.<br />

Ihr<br />

Prof. Hans Drewanz<br />

ehem. GMD des Staatstheaters <strong>Darmstadt</strong><br />

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