Ein Anbieter – alle Möglichkeiten - Musikverein Darmstadt eV
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ist der zweifellos richtigen Ansicht, daß das komponierte Werk möglichst<br />
in seiner ursprünglichen Sprache darzustellen sei, und der Chor folgt ihm<br />
dabei willig. Im Jahre 1965 wurde <strong>–</strong> zum ersten Mal nach der Uraufführung<br />
<strong>–</strong> Petersens »Große Messe« wieder aufgeführt; später folgten so interessante<br />
Werke wie das »Requiem« von Fauré, Olivier Messiaens »Trois petites Liturgies<br />
de la Présence divine« (1971), Monteverdis »L’Orfeo« (1967) und am 17.<br />
Juni 1974 die 8. Symphonie von Gustav Mahler, die einen Höhepunkt der<br />
von Drewanz nachdrücklich betriebenen Mahlerpflege bildete. Als erstes<br />
Werk im neuen Großen Haus des Staatstheaters wurde das ergreifende<br />
»War-Requiem« von Benjamin Britten unter Mitwirkung des Tenors Peter<br />
Pears am 29. Oktober 1972 zu Gehör gebracht. Am 1. und 2. Juni 1980 hat<br />
der <strong>Musikverein</strong> zusammen mit ausgezeichneten Solisten und dem Staatstheaterorchester<br />
als von ihm bestellte Festgabe für die 650-Jahrfeier der<br />
Stadt <strong>Darmstadt</strong> das »Symphonische Fragment nach Texten von Friedrich<br />
Hölderlin« von Hans-Jürgen von Bose zur Uraufführung gebracht. Es war<br />
dies eine außerordentlich schwierige Aufgabe, die nach eingehender Probenarbeit<br />
und nach intensivem <strong>Ein</strong>fühlen in den musikalischen Charakter<br />
des Werkes erstaunlich gut bewältigt wurde. <strong>Ein</strong> besonderer Publikumserfolg<br />
war es leider wohl nicht. Alles dies sind Chorwerke, die den ganzen<br />
<strong>Ein</strong>satz der Mitwirkenden erfordern, wobei die Geduld und die intensive<br />
Probenarbeit des Chormeisters ausschlaggebend sind. Die früher engen<br />
Beziehungen zur Stadtkirche haben sich etwas gelockert, nachdem dort<br />
gute eigene Chöre Kirchenmusik unter <strong>Ein</strong>beziehung der großen geistlichen<br />
Oratorien gestalten. Lange Jahre hindurch hat stets der Opernchor<br />
des Staatstheaters bei den Oratorien mitgesungen. Dankbar muß man auch<br />
erwähnen, daß sich oftmals bei den Choraufführungen des <strong>Musikverein</strong>s<br />
der Mozartverein <strong>Darmstadt</strong>, der Darmstädter Männerchor 1881, die Evangelische<br />
Chorgemeinschaft an der Saar, Saarbrücken, die Wormser Kantorei,<br />
Mitglieder der Singakademie Frankfurt am Main, Mitglieder des Chors der<br />
Stadt Wiesbaden uneigennützig zur Verstärkung der Stimmen zur Verfügung<br />
gestellt und daß der Knabenchor des Ludwig-Georg-Gymnasiums<br />
<strong>Darmstadt</strong>, der Tölzer Knabenchor und die Limburger Domsingknaben bei<br />
einzelnen Konzerten mitgewirkt haben.<br />
Zu <strong>alle</strong>n Zeiten seines Bestehens haben ausgezeichnete Solisten in den Konzerten<br />
des <strong>Musikverein</strong>s mitgewirkt. Außer den bereits Erwähnten seien<br />
aus der langen Reihe der Sänger und Sängerinnen genannt: Franz Harres,<br />
Georg Weber, Alfred Stephani, Otto Wolf, der unvergessene Bariton Johannes<br />
Bischoff, der Kammersänger Joseph Mann, die Kammersängerin Berta<br />
Schelper, <strong>alle</strong> vom Theater in <strong>Darmstadt</strong>, aber auch Anton von Roy, Albert<br />
Niemann, Paula Werner-Jensen, Thea Böhm-Linhard, Ria Ginster, Susanne<br />
Horn-Stoll, Martha Kuhn-Liebel, Hans Höfflin, Theo Hermann, Heinrich<br />
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