Neue Szene Augsburg 2014-12
Das Stadtmagazin für Augsburg
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Cinerama<br />
47<br />
MAGIC IN THE<br />
MOONLIGHT<br />
Regie: Woody Allen<br />
mit: Colin Firth, Emma Stone, Antonia<br />
Clarke, Natasha Andrews u.a.<br />
Der Zauberkünstler Wei Ling Soo ist<br />
einer der Großen seiner Zunft. Die<br />
wenigsten aber wissen, dass der<br />
gute Mann kein Chinese, sondern<br />
der ziemlich arrogante und von sich<br />
selbst überzeugte Engländer Stanley<br />
Crawford ist. Ein Freund bittet ihn,<br />
die junge Wahrsagerin Sophie Baker<br />
unter die Lupe zu nehmen und sie der<br />
Scharlatanerie zu überführen. Stanley<br />
reist an die Cote d’Azur, um die<br />
Hellseherein zu treffen. Doch schon<br />
bald stellt er vor Ort verwundert<br />
fest, dass Sophie wirklich übernatürliche<br />
Fähigkeiten hat, Gedanken<br />
lesen kann und es keine leichte<br />
Sache wird, sie zu entlarven. Woody<br />
Allens neuer „europäischer“ Film, der<br />
in den 20er Jahren spielt, ist toll und<br />
glanzvoll inszeniert, hat eine nahezu<br />
perfekte Ausstattung und wunderbare<br />
Bilder vom damaligen Leben an<br />
der französischen Riviera. „Magic In<br />
The Moment“ ist eine romantische,<br />
schön anzuschauende und kurzweilige<br />
Komödie. Nicht mehr, aber<br />
auch nicht weniger. Die Geschichte<br />
selbst ist irgendwie zweitrangig. (cs)<br />
(Kinostart: 04.<strong>12</strong>.)<br />
<br />
EXODUS – GÖTTER<br />
UND KÖNIGE<br />
Regie: Ridley Scott<br />
mit: Christian Bale, Sigourney Weaver,<br />
Ben Kingsley, John Turturro<br />
u.a.<br />
Wie anders könnte ein Film von<br />
Ridley Scott sein, als monumental.<br />
„Exodus – Götter und Könige“ ist<br />
im Prinzip eine Bibelverfilmung.<br />
Es geht um den Exodus, den Auszug<br />
der Israeliten aus Ägypten.<br />
Moses befreit sein Volk aus der<br />
gnadenlosen Knechtschaft unter<br />
dem übermächtigen Pharao Ramses.<br />
Den nicht so Bibelfesten sei<br />
erklärt, dass das Findelkind Moses<br />
zusammen mit Ramses aufwächst.<br />
Sie sind beste Freunde. Doch eines<br />
Tages erscheint Gott Moses<br />
in einem brennenden Dornbusch<br />
und fordert ihn auf, sein Volk in<br />
die Freiheit und ins gelobte Land<br />
zu führen. Dadurch wird aus der<br />
Freundschaft zu Ramses eine unerbittliche<br />
Feindschaft. Schließlich<br />
und endlich gelingt die Flucht. „Exodus<br />
– Götter und Könige“ ist kein<br />
neues Thema in der Filmwelt, die<br />
Geschichte wurde schon x-fach und<br />
auch monumental verfilmt. Ridley<br />
Scott setzt noch einen drauf, er<br />
lässt es wirklich krachen, in 3D und<br />
mit allem was dazugehört. Genau<br />
das richtige Epos zu Weihnachten.<br />
(cs) (Kinostart: 25.<strong>12</strong>.)<br />
<br />
DIE WOLKEN VON<br />
SILS MARIA<br />
Regie: Olivier Assayas<br />
Mit: Juliette Binoche, Kristen Stewart,<br />
Chloë Grace Moretz, Hanns<br />
Zischler u.a.<br />
Was kann die Schauspielerei Größeres<br />
mit den Betrachtern, wie<br />
auch mit den Spielern selbst, tun,<br />
als den Geist zu beflügeln und von<br />
der Erdschwere abzulösen? Indem<br />
sie die Welt spiegelt, kann sie die<br />
Welt vergrößern und verdoppeln,<br />
und dann sind wir verzaubert. Doch<br />
weil die Zauberei des Spiels dann<br />
doch an die Physis unserer Körper<br />
geknüpft ist, bringt das komplexe<br />
Probleme mit sich. Zum Beispiel,<br />
wenn eine ältere Diva das Angebot<br />
erhält, in der Wiederaufführung<br />
eines Theaterstückes zu spielen, in<br />
welchem sie vor langer Zeit gefeiert<br />
wurde – und diesmal nicht dieselbe<br />
Rolle spielen soll. So geschieht es<br />
hier Juliette Binoche in der Rolle der<br />
Schauspielerin Maria Enders. In der<br />
Abgeschiedenheit der Alpen entstehen<br />
Reibungen zwischen Binoches<br />
Würde und der uneingeschüchterten<br />
Art ihrer jüngeren Assistentin, die<br />
enorm Spaß machen. So sehenswert<br />
wie alle Filme von Olivier Assayas.<br />
(fs) (Kinostart: 18.<strong>12</strong>.)<br />
<br />
KAPTN OSKAR<br />
Regie: Tom Lass<br />
mit: Tom Lass, Amelie Kiefer, Gunnar<br />
Teuber, Martina Schöne-Radunski<br />
u.a.<br />
Ein Liebesfilm ohne Drehbuch, eher<br />
so haudrauf gemacht, das klingt<br />
doch lässig. So nach Klaus Lemke.<br />
Der hält auch zu Kaptn Oskar, mit<br />
den Worten „Läuft seit Tagen vor<br />
vollem Haus in meinem Kopf.“ Noch<br />
lässiger. Die Story ist: Boy meets<br />
girl, ganz kumpelmäßig, mit der<br />
Abmachung „kein Sex, weil man<br />
hängt noch an der Ex“ tummelt man<br />
so durch Berlin. Das funktioniert<br />
natürlich nicht, man will ja doch,<br />
nur: Was will der Film? Tom Lass<br />
sagt, er will anderen Menschen<br />
wehtun. Die Einsicht, dass man aus<br />
der finanziellen Abhängigkeit für<br />
die Geldbeschaffung einer Produktion<br />
nicht herauskommt, habe ihm<br />
nämlich selber so wehgetan. Also<br />
spielt er einen arg antriebslosen<br />
und unentschlossenen Typ als Geste<br />
der Verweigerung, und lässt auch<br />
den Film so treiben. Da kann man in<br />
Zukunft noch mehr draus machen,<br />
die komplexen Abhängigkeiten mehr<br />
an eine stärkere Geschichte denn<br />
an halb verwischte Codes binden,<br />
oder man kann es auch so lassen.<br />
(fs) (Kinostart: 11.<strong>12</strong>.)<br />
<br />
DO 4.<strong>12</strong>. Herr Heuser<br />
SO 7.<strong>12</strong>. Karsten Kaie<br />
FR 5.<strong>12</strong>.<br />
Madeleine<br />
Saveur<br />
FR <strong>12</strong>.<strong>12</strong>. Irmgard Knef<br />
SA 6.<strong>12</strong>. Michael Sens<br />
MI 17.<strong>12</strong>.<br />
Axel Pätz<br />
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der Mühle (2.Stock)<br />
und an der Abendkasse<br />
SA 20.<strong>12</strong>.<br />
Yoed<br />
Sorek<br />
DO 11.<strong>12</strong>.<br />
Jess Jochimsen