Jahresbericht 2009 - RGZ Stiftung, zugunsten cerebral Gelähmter
Jahresbericht 2009 - RGZ Stiftung, zugunsten cerebral Gelähmter
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gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
SchULEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE<br />
9<br />
Die Lernende Tanja übt in spielerischer Art und weise mit Remo<br />
die himmelsrichtungen. In welche Richtung fährt das Schiff?<br />
Kaltrina braucht immer einen Anstoss. Tanja motiviert kaltrina,<br />
Reihen mit klötzen zu bilden. Das Lernziel besteht darin, die<br />
Klötze nach Grösse, Farbe und Form zu gruppieren. Die Merkmale<br />
zu differenzieren bzw. auf einander zu beziehen ist keine leichte<br />
Aufgabe.<br />
Da wir alle unterschiedliche Voraussetzungen haben<br />
(Lehrjahr, Arbeitsort, besuchte Schulen), haben wir uns<br />
entschieden, dass jede Person aus ihrer persönlichen<br />
Sicht schreibt. Wir alle arbeiten mit Menschen mit einer<br />
geistigen oder/und körperlichen Behinderung, und wir<br />
sind alle in der Ausbildung zur Fachfrau bzw. zum Fachmann<br />
Betreuung. Wir haben darum einiges gemeinsam,<br />
aber doch ist vieles unterschiedlich. Wir erleben verschiedene<br />
Sachen, lernen jeden Tag neu dazu. Manchmal<br />
ist es schwierig, manchmal geht alles leicht, und es gibt<br />
Tage, an denen man einfach den Kopf in den Sand stecken<br />
möchte. Wir haben aber alle einen Riesenspass an der<br />
Arbeit. Wir haben hier einen Bericht geschrieben über die<br />
verschiedenen Eindrücke, die wir als Lehrlinge haben.<br />
Vera, 3. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule Zürich)<br />
Im Oktober <strong>2009</strong> bin ich von der Tagesförderstätte in die<br />
HSZ gewechselt. Seither arbeite ich in der Unterstufe mit<br />
sechs Kindern. Schon zwei Monate, nachdem ich in der<br />
Klasse angekommen war, fuhren wir nach Adelboden ins<br />
Winterlager. Wir gingen mit den Kindern schlitteln, Sesselbahn<br />
fahren, im Schnee spazieren und unternahmen<br />
mit ihnen einige Versuche, Ski zu fahren.<br />
Ein weiteres Highlight war unsere gesamtschulische<br />
Aufführung des Musicals «Reise um die Welt» in den Räumen<br />
der Zürcher Hochschule für Künste. Das Publikum<br />
bestand vorwiegend aus Eltern und sonstigen Angehörigen.<br />
Da und dort habe ich jemanden vor Rührung eine<br />
Träne verdrücken gesehen.<br />
Auch in der Berufsschule und in der Berufsmaturitätsschule<br />
(BMS), welche ich gesamthaft zweieinhalb Tage<br />
die Woche besuche, war im letzten Jahr einiges los. Im<br />
März war ich mit meiner BMS-Klasse in Zagreb und in<br />
Ljubljana im Rahmen unserer Interdisziplinären Projektarbeit,<br />
die wir jeweils zu zweit verfasst haben. In der<br />
Berufsschule wurden die gelernten theoretischen Ansätze<br />
mehr und mehr mit der Praxis verknüpft – ein spannendes<br />
Unterfangen.<br />
Nun geht es auf allen drei Ebenen dem Ende zu. Ab<br />
nächstem April werde ich die theore tische und die praktische<br />
LAP haben, die Berufsmatur machen und somit die<br />
Lehre abschliessen.<br />
Sabrina, 2. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule<br />
Dielsdorf)<br />
Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Es war turbulent,<br />
lehrreich und spannend. Nun haben sich die Wogen geglättet,<br />
und die neuen Schüler und Mitarbeitenden haben<br />
sich gut eingelebt. Auch dieses Jahr hat es diverse Schulanlässe<br />
gegeben. Unter anderem: die Projektwoche zum<br />
Thema «Sterne» mit anschliessender Weihnachtsfeier für<br />
alle Eltern, den Schneetag in Gibswil mit Schlitteln und<br />
Schneeschuhlaufen, das Schullager in Gontenschwil AG,<br />
in dem verschiedene Aktivitäten wie Inlineskaten, Ruderbootfahren,<br />
Ponyreiten und Klettern im Hochseilgarten<br />
angeboten wurden.<br />
Auch das Abschiedsfest von Schülern und Mitarbeitenden<br />
im Garten, der Elternabend mit der Pro Infirmis<br />
sowie der Besuch beim Samichlaus im Wald waren ein<br />
voller Erfolg.<br />
Nun bin ich gespannt, was das neue Jahr so mit sich<br />
bringt, und freue ich mich auf die zweite Hälfte meiner<br />
Ausbildung zur Fachfrau Betreuung in der Oberstufe bei<br />
der Klasse Rot.