Studie Bitter Coal - Urgewald
Studie Bitter Coal - Urgewald
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Einleitung:<br />
Die großen Energieerzeuger E.ON, STEAG, RWE, EnBW<br />
und Vattenfall betreiben über 60 Steinkohlekraftwerke in<br />
Deutschland. Und sie alle planen den Bau weiterer Kohlekraftwerke<br />
mit enormen Verbrennungskapazitäten.<br />
Dass Steinkohle zu den klimaschädlichsten Brennstoffen<br />
gehört, ist weithin bekannt. Was nicht bekannt ist,<br />
und worüber RWE, E.ON und Co. gerne schweigen, ist<br />
aus welchen Minen diese Kohle stammt und welche<br />
ökologischen und sozialen Wunden ihre Gewinnung vor<br />
Ort hinterlässt. Wer danach fragt, wird von Energiekonzernen<br />
gern mit allgemeinen Nachhaltigkeits-<br />
Floskeln abgespeist und auf die Industrieinitiative<br />
„Better <strong>Coal</strong>“ verwiesen.<br />
Die wahre Bilanz ist jedoch eine bittere. Ein Großteil<br />
der in Deutschland verfeuerten Steinkohle stammt aus<br />
dem Ausland. Für die über 30 Millionen Tonnen importierte<br />
Steinkohle, die in unseren Kraftwerken jährlich<br />
verbrannt werden, verlieren Indigene in Kolumbien ihr<br />
Land, werden in den USA Bergspitzen weggesprengt<br />
und in Russland sowie Südafrika Flüsse und Grundwasser<br />
vergiftet.<br />
Mit diesem Dossier wollen urgewald und FIAN die<br />
schwarzen Löcher in der Unternehmensverantwortung<br />
der Energieversorger offenlegen. Wir wollen außerdem<br />
dafür sorgen, dass die Herkunft des Brennstoffs Steinkohle<br />
und die Abbaubedingungen in den Lieferländern<br />
endlich einen angemessenen Platz in der Diskussion um<br />
den Bau und den Weiterbetrieb von Steinkohlekraftwerken<br />
in Deutschland finden.<br />
4 BITTER COAL