Binnenschifffahrt im politischen Aufwind - Bundesverband der ...

12 Nr. 4 · 2005
kurz gemeldet - kurz gemeldet - kurz gemeldet
BDB trifft den Verkehrsminister
Der BDB gehört zu den Gründungsmitgliedern
der „Mobilitätsoffensive“ der
Bundesregierung. RePort berichtet regelmäßig
über die viel beachteten Veranstaltungen
dieser Gruppe, die sich
verkehrsträgerübergreifend zusammen
gefunden hat. Bereits Mitte Dezember
2005 bietet sich für die Runde eine erste
Gelegenheit, mit dem neuen Bundesverkehrsminister
Wolfgang Tiefensee
in Berlin zusammen zu kommen. BDB-
Präsident Heinz Hofmann wird an dem
Treffen teilnehmen. Dabei wird auch
Gelegenheit bestehen, über die nächste
Veranstaltung - diesmal zum Thema
„Mobilität als Standortfaktor“ - zu Beginn
des Jahres 2006 zu sprechen.
ADRESSFELD
konkret beschriebenen Begleitmaßnahmen
gemeinsam umzusetzen, um die
Chancen für eine weitere Entlastung der
Straßen in Süddeutschland zu nutzen.
Bundesregierung viel Erfolg bei den
Bemühungen um mehr Rechtssicherheit
und einen hohen Sicherheitsstandard
auf der gesamten Donau.
Niedrigste Brücke am Main
angehoben
50 cm Durchfahrtshöhe wurden durch
die Anhebung der bisher niedrigsten
Brücke über den Main, der Straßenbrücke
im hessischen Auheim bei Hanau,
gewonnen. Innerhalb von 10 Wochen
wurde die Durchfahrtshöhe von
4,38 m bei höchstem schiffbaren Wasserstand
auf eine Durchfahrtshöhe von
4,88 m angehoben. Die Anhebung der
Brücke macht den Transportweg über
den Main zuverlässiger, weil Auheim an
vielen Tagen im Jahr nur mit eingeschränkter
Ladungshöhe passiert werden
konnte. Entweder mussten die
Fahrzeuge Ballast nehmen oder längere
und nicht bestimmbare Wartezeiten in
Kauf nehmen. Profitieren werden vor
allem die immer häufiger verkehrenden
Containerschiffe, die wachsende Kabinenschiffsflotte
und moderne Tagesausflugsschiffe
mit hohen Aufbauten.
Die absehbare Anhebung der Auheimer
Brücke war für Bayern und den Hafen
Rotterdam schon im Jahr 2003 Anlass,
ein technisch-wirtschaftliches Konzept
für den dreilagigen Containertransport
zwischen dem Rhein und Nürnberg in
einem Gutachten entwickeln zu lassen.
Die von den Wissenschaftlern vorgeschlagenen
Lösungen lassen enormes
Verlagerungspotenzial im Containerverkehr
erkennen. Nun gilt es für Schifffahrt
und Verwaltung, die im Gutachten
Donauschifffahrt erwartet
harmonisierte Vorschriften
Die Anrainerstaaten der Donau verhandeln
zur Zeit über eine Neufassung der
Belgrader Akte von 1948, um einen modernen
institutionellen Rahmen für die
Schifffahrt auf der Donau zu setzen. Ziel
der Revision sollte es nach übereinstimmender
Ansicht der Bundesregierung
und des BDB sein, die Schifffahrtsfreiheit
auf der Donau zu stärken und die Donaukommission
nach dem Vorbild der
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt
mit einem Mandat für verbindliche
Verordnungen über die Schifffahrt auf
der Donau auszustatten. Bisher kann die
Donaukommission mit Sitz in Budapest
zum Beispiel auf dem Gebiet der Schiffsausrüstung
und des Umweltschutzes nur
unverbindliche Empfehlungen an die
Mitgliedsstaaten aussprechen.
Eine Vereinheitlichung der Vorschriften
auf der Donau wäre ein Impuls für ein
stärkeres Engagement deutscher Binnenschiffer
auf der unteren Donau, deren
Anliegerstaaten auch auf absehbare
Zeit nicht Mitglied der Europäischen
Union sein werden. Leider sind die Verhandlungen
gerade im Bereich der Verbindlichkeit
von Rechtsvorschriften noch
nicht soweit gediehen, dass schon bald
mit der Einberufung einer diplomatischen
Konferenz zur Verabschiedung einer
revidierten Belgrader Akte zu rechnen
ist. RePort wünscht der neuen
SPS-Bauweise in der Binnenschifffahrt
Höhere Kollisions- und Korrosionsfestigkeit
für Binnenschiffe war das Messethema
des Germanischen Lloyd auf der Rotterdamer
Europort Maritime. Vorgestellt
wurde der geplante Bau eines Doppelhüllen-Tankers
unter Anwendung der
Sandwich-Plate-System(SPS)-Bauweise -
einem Verbundsystem aus Stahl und
Kunststoff - gemeinsam mit dem britischen
Hersteller IE Intelligent Engineering
und der Duisburger Reederei Jaegers.
Zurzeit läuft das Genehmigungsverfahren
bei der ZKR für den Prototyp.
Vorteile der Stahl-Kunststoffelastomere-
Stahl-Bauweise sind eine höhere Kollisions-
und Korrosionsfestigkeit sowie kürzere
Bauzeiten mit geringerem Schweißund
Reinigungsaufwand. Auch die reduzierte
Verwendung von Edelstahl -
durch die Kunstoff-Zwischenschicht
kann normaler Stahl für Außenschicht
genutzt werden, Edelstahl wird daher
nur für die Innenhaut benötigt - bietet
eine Kostenersparnis.
RePort wünscht allen
Lesern frohe und besinnliche
Weihnachtsfeiertage
sowie ein gutes und
erfolgreiches neues Jahr!