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Binnenschifffahrt im politischen Aufwind - Bundesverband der ...

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Nr. 4 · 2005<br />

BDB begrüßt die Koalitionsvereinbarungen von CDU/CSU und SPD<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> erhält höheren Stellenwert<br />

Der BDB ist mit den von CDU/CSU<br />

und SPD getroffenen Koalitionsvereinbarungen<br />

für den Bereich<br />

Verkehr hoch zufrieden. Nach den ideologisch<br />

gefärbten und für das Gesamtsystem<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> und Wasserstraße<br />

eher schädlichen Aussagen <strong>im</strong><br />

Koalitionsvertrag des Jahres 2002 (siehe<br />

RePort Nr. 3/2005 und RePort Nr.<br />

4/2002) haben sich CDU/CSU und SPD<br />

<strong>im</strong> November 2005 unter <strong>der</strong> Überschrift<br />

„Gemeinsam für Deutschland -<br />

mit Mut und Menschlichkeit“ auf eine<br />

Vereinbarung verständigt, die mit den<br />

eindeutigen verkehrs- und gewerbe<strong>politischen</strong><br />

Aussagen zu einer deutlichen<br />

Aufwertung des Verkehrsträgers Binnenschiff<br />

führt.<br />

CDU/CSU und SPD haben in ihrer Vereinbarung<br />

damit die weit überwiegende<br />

Zahl <strong>der</strong> Vorschläge des „Aktionsplanes<br />

zur Stärkung des Verkehrsträgers <strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

und des deutschen <strong>Binnenschifffahrt</strong>sgewerbes“<br />

aufgegriffen,<br />

die <strong>der</strong> BDB Anfang Oktober 2005 den<br />

Partei- und Fraktionsvorsitzenden in Berlin<br />

zugestellt hatte (siehe hierzu RePort<br />

Nr. 3/2005).<br />

Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung sind die<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Bundesregierung zur<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung und Erneuerung <strong>der</strong><br />

deutschen Binnenschiffsflotte. Die große<br />

Koalition hat eine Kernfor<strong>der</strong>ung des<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong>sgewerbes aufgegriffen<br />

und vereinbart, § 6b Einkommensteuergesetz<br />

für die <strong>Binnenschifffahrt</strong> zu<br />

öffnen, mit <strong>der</strong> Folge, dass Veräußerungsgewinne<br />

aus dem Verkauf eines<br />

Binnenschiffes steuerfrei auf den Erwerb<br />

eines neuen Schiffes übertragen werden<br />

können. Außerdem sollen die Investitionen<br />

in die Wasserstraßeninfrastruktur<br />

deutlich erhöht werden.<br />

Unter <strong>der</strong> Überschrift „Marit<strong>im</strong>en Standort<br />

und <strong>Binnenschifffahrt</strong> stärken“ haben<br />

SPD und CDU/CSU <strong>im</strong> Kapitel<br />

B.I.6.4 unter an<strong>der</strong>em folgende Vereinbarungen<br />

getroffen:<br />

Die Sicherung und Erhaltung <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> deutschen<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> ist für die Koalition<br />

ein zentrales Anliegen. Die deutsche<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> als unbestritten sicherer<br />

und umweltfreundlicher Verkehrsträger<br />

muss in den kommenden<br />

Jahren <strong>im</strong> Gesamtverkehrssystem<br />

deutlich an Bedeutung gewinnen.<br />

Für die <strong>Binnenschifffahrt</strong> sind gut erhaltene<br />

Wasserstraßen in einem integrierten<br />

Verkehrssystem ebenso unverzichtbar<br />

wie für die Effizienz von<br />

Logistikketten.<br />

Das Handlungskonzept des Forums<br />

<strong>Binnenschifffahrt</strong> wird bei <strong>der</strong> weiteren<br />

Arbeit berücksichtigt.<br />

Die in <strong>der</strong> 15. Legislaturperiode bereits<br />

verabschiedete steuerliche För<strong>der</strong>ung<br />

über den § 6b EStG soll endgültig<br />

gesetzlich verankert werden.<br />

Zu den Themen Verkehrswegeplanung<br />

und Wasserstraßeninfrastruktur wurde<br />

<strong>im</strong> Kapitel B.I.6 unter an<strong>der</strong>em vereinbart:<br />

Verkehrsinvestitionen werden erhöht.<br />

Der bedarfsgerechte Erhalt und Ausbau<br />

von Straßen, Schienen und Wasserstraßen<br />

wird gewährleistet. Zur<br />

Gewährleistung eines Mindestbedarfs<br />

für die Erhaltung und den Ausbau<br />

<strong>der</strong> Verkehrsinfrastruktur wird <strong>im</strong><br />

Zeitraum <strong>der</strong> 16. Legislaturperiode<br />

die Investitionslinie <strong>der</strong> Bundesverkehrswege<br />

deutlich erhöht und verstetigt.<br />

Investitionsmittel des Bundes in die<br />

Verkehrsinfrastruktur sind nicht als<br />

Subventionen zu werten.<br />

Die <strong>im</strong> Bundesverkehrswegeplan<br />

2003 und in den Ausbaugesetzen<br />

festgeschriebenen Projekte werden<br />

zügig voran gebracht. Weitere Priorisierungen<br />

erfolgen bei <strong>der</strong> Aufstellung<br />

<strong>der</strong> Fünfjahresplanung.<br />

Unverzüglich wird ein Bundeswasserstraßenausbaugesetz<br />

erarbeitet.<br />

Planung und Bau von Infrastruktur<br />

werden erleichtert und beschleunigt.<br />

Mit einem Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

werden die Voraussetzungen<br />

für eine bundesweit einheitliche<br />

Straffung, Vereinfachung und Verkürzung<br />

<strong>der</strong> Planungsprozesse geschaffen.<br />

„Wir sind hoch zufrieden, dass die <strong>Binnenschifffahrt</strong><br />

nun endlich den verkehrsund<br />

gewerbe<strong>politischen</strong> Stellenwert bekommt,<br />

<strong>der</strong> ihr gebührt.“, erklärt BDB-<br />

Präsident Heinz Hofmann. Der BDB wird<br />

die Regierung selbstverständlich bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung <strong>der</strong> anstehenden Aufgaben<br />

unterstützen und den konstruktiven Dialog<br />

<strong>der</strong> vergangenen Jahre fortsetzen.<br />

Leitet seit Juli 2004 die BDB-Repräsentanz <strong>im</strong><br />

„Haus <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft“ in Berlin:<br />

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen<br />

Der BDB wertet die Koalitionsvereinbarungen<br />

auch als Erfolg seiner vor an<strong>der</strong>thalb<br />

Jahren stark intensivierten Arbeit<br />

in Berlin. Seit Mitte 2004 ist <strong>der</strong><br />

BDB mit einer eigenen Repräsentanz,<br />

die von BDB-Geschäftsführer Jens<br />

Schwanen geleitet wird, <strong>im</strong> „Haus <strong>der</strong><br />

Deutschen Wirtschaft“ als Ansprechpartner<br />

in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt vor Ort<br />

präsent.

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