2007 - Gfiarig
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en diese Werke bis zum Ende<br />
des Jahrhunderts in Betrieb.<br />
1803 kam Fügen zu Tirol, nachdem<br />
das Erzbistum Salzburg im<br />
Zuge der Säkularisierung seine<br />
weltlichen Rechte verloren hatte.<br />
In Schloss Fügen fand 1822<br />
eine Konferenz zwischen dem<br />
Kaiser und Zar Alexander I. statt.<br />
Bei diesem Ereignis wurde das<br />
Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“<br />
erstmals öffentlich durch die Familie<br />
Rainer aufgeführt.<br />
Um das vor Ort gewonnene Eisen<br />
zu verarbeiten, errichtete<br />
der damalige Besitzer des<br />
Schlosses, der Graf von Dönhoff,<br />
1831 eine Nadelfabrik, welche<br />
bis 1851 tätig war. Im 19. Jahrhundert<br />
kamen viele „Volkssänger“<br />
aus Fügen, welche sich auf<br />
ihren Wanderungen auch als<br />
Vertreter von Handschuhen und<br />
Xylophonen -aus Achenkirch und<br />
Buch bei Jenbach - betätigten.<br />
Kirchengeschichte<br />
Fügen war eine Urpfarre, welche<br />
bereits ab 1160 urkundlich bezeugt<br />
ist. Interessant hierbei ist<br />
vor allem, dass der Widum und<br />
die Kirche eine Tiroler Enklave<br />
im Salzburger Gebiet darstellten.<br />
Die Pfarrei unterstand zumeist<br />
einem Domherrn von Brixen,<br />
was die Bedeutung dieses<br />
Grenzpostens deutlich macht.<br />
Der heutige Widum wurde 1500<br />
bis 1510 errichtet und wurde<br />
direkt an die Kirche angebaut.<br />
1685-1710 wurde der zweite<br />
Stock aufgemauert.<br />
Kirche zur Maria Himmelfahrt<br />
(Pfarrkirche)<br />
Die heutige Kirche wurde in ihrer<br />
Grundform bereits 1330 er-<br />
47<br />
richtet, wodurch sie eine der<br />
wenigen, in ihrer Substanz erhaltenen,<br />
frühgotischen Kirchen<br />
Tirols ist. 1494 wurde die Kirche<br />
im spätgotischen Stil umgebaut,<br />
wobei jedoch Fresken und Teile<br />
des Chores erhalten blieben. Es<br />
wurden weitere Fenster eingebaut<br />
und die Michaelskapelle<br />
errichtet, welche bis heute ihre<br />
damalige Form bewahrt hat.<br />
Besonders zu beachten ist hierbei<br />
ein seltener Altar aus der<br />
Renaissancezeit um 1600. Am<br />
Ende des 17. Jahrhunderts wurde<br />
die Kirche barockisiert, das<br />
Deckengewölbe durch ein Stichkappentonnengewölbe<br />
ersetzt<br />
und am Chor einige kleinere Veränderungen<br />
durchgeführt.<br />
Kirche zum Hl. Pankraz (Fügenberg)<br />
Obwohl die ursprüngliche Kirche<br />
wahrscheinlich schon im 11.<br />
Jahrhundert errichtet wurde,<br />
scheint sie erstmals im Jahre<br />
1338 urkundlich auf. 1494-97<br />
wurde die heutige Kirche im<br />
gotischen Stil errichtet. 1520-<br />
22 wurde das Gotteshaus erweitert,<br />
stilistisch aber nicht<br />
umgestaltet. Somit stellt die St.<br />
Pankraz Kirche eines der wichtigsten<br />
Zeugnisse aus der Zeit<br />
der Gotik in Tirol dar.<br />
(Autor: Mag. Michael Fritz)