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Schiclub-Nachrichten Oktober 2012

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was,wann<br />

wo,wie<br />

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SCHI<br />

SPORT<br />

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Schluss mit lustig, die Ferien sind vorbei! Doch ihr Ende war wieder einmal legendär, unser Hintertuxkurs! Nach<br />

harten Trainingsvorbereitungen an der kenianischen Küste kam ich direkt zu unseren Wettkampfstätten auf<br />

1500 Metern Seehöhe. Ja, auch für uns war dieses Jahr ein Olympisches. Zu meinem Bedauern musste ich<br />

schon bei der Anfahrt ins olympische Dorf feststellen, dass trotz aller Bemühungen der Veranstalter die<br />

Bedingungen am Berg, um ehrlich zu sein, katastrophal waren. Doch alles Jammern und Raunzen half nichts,<br />

wir mussten im Endeffekt doch hinauf, um uns selbst ein Bild von der Lage zu machen.<br />

Der Gletscher ähnelte mehr einer Mondlandschaft als einem Skigebiet, seine Oberfläche war mehr schwarz als<br />

weiß, und von Schnee war gar nicht erst die Rede. Um ehrlich zu sein, muss man sich an dieser Stelle fragen, ob<br />

das ganze noch einen Sinn macht?<br />

Wiegen wir die Vor- und Nachteile eines Sommertrainings außerhalb der Halle einfach ab. Als Optimist beginne<br />

ich mit den Fakten, die absolut für den Gletscher sprechen: Zum ersten wäre da einmal die verhältnismäßig<br />

kurze Anfahrt im Vergleich zu einer Schihalle in Hamburg oder in den Niederlanden. Unser super geiles Hotel,<br />

das Hohenhaus, sowie die herrlichen Berge mit ihren vielen Freizeitangeboten sind ein weiterer Punkt. Dann<br />

wäre da noch der Punkt, was, wenn dann doch Schnee ist, anzuführen - denn, wenn das der Fall ist, hat keine<br />

Halle der Welt eine Chance gegen die Natur.<br />

Was wieder klar für die Schihalle spricht, ist der trainingstechnische Aspekt: In einer Halle würden wir auf 2 kurze<br />

aber sehr intensive Trainingseinheiten pro Tag kommen, bei denen die Zeit optimal genützt werden kann, da wir<br />

nicht eine Stunde alleine dafür verschwenden, auf die Piste zu kommen. Es ist auch weit weniger anstrengend,<br />

wenn man sich auf 300 anstatt auf 3000 Metern Seehöhe bewegt.<br />

Und dann wäre da noch der Punkt Motivation: Nachdem meine Gruppe die erste Abfahrt oder bessergesagt den<br />

ersten Ritt auf der gefrorenen Wand hinter sich hatte, war das letzte bisschen Motivation beim Teufel. Dieser<br />

Punkt ist das Hauptproblem, über das wir uns Gedanken machen sollten, denn ohne die richtige Einstellung<br />

schafft es auch kein Profi, seine Leistung abzurufen, geschweigen denn sie zu verbessern.<br />

Doch die Entscheidung, mit welcher Einstellung ich auf die Piste gehe, liegt bei jedem von uns selbst! Das fängt<br />

damit an, ob ich motiviert aus dem Bett hupfe und mit einem Grinser zum Frühstück komme, oder erst jammernd<br />

bei der Gondel das erste Mal auf mich aufmerksam mache. Weiter geht es mit dem Training am Berg: Zieh ich es<br />

durch oder brauch ich doppelt so lang wie alle anderen, weil ich einfach nicht Skifahren will? Und es hört damit<br />

auf, dass ich die Wahl habe, ob ich mir schon in der Gondel hinunter eine Tschig anzünde oder mir die<br />

Laufschuhe schnapp und eine Runde auslaufen gehe?<br />

Ich bin der Meinung, dass sich jeder von uns vor dem nächsten Trainingskurs selbst die Frage stellen sollte, ob<br />

er motiviert dafür ist!<br />

Ich behaupte, dass wir mindestens 50 % unserer Fehler nicht deshalb machen, weil wir es nicht besser können,<br />

sondern weil der Kopf es nicht besser machen will.<br />

Das ist genug! Ich würde der Halle mal eine Chance geben oder über eine zeitliche Verschiebung der Kurse<br />

nachdenken, denn eines ist sicher: auf einem weißen Berg fahr ich lieber Ski als auf einem schwarzen!!<br />

Bis bald, auf dass wir uns im Herbst in einem weißen Meer aus Spaß wieder sehen!!<br />

Okt 12 Seite 11

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