25. Oktober 2012 - Vogel Gryff

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10 Vogel Gryff APOTHEKERTIPP 25. Oktober 2012 – Nr. 22 Wenn der Kopf weh tut ... Liebe Leserinnen, liebe Leser Kopfschmerzen sind jedem bekannt: als Druck im Kopf bei einem Wetterwechsel, als «Kater» nach einer feucht-fröhlichen Party oder auch als Migräne-Attacke. Es ist eine Volkskrankheit geworden. Etwa 90% der Männer und 95% aller Frauen leiden mindestens einmal im Jahr an Kopfschmerzen. Nach der internationalen Kopfschmerzgesellschaft unterscheidet man über 240 Arten, die sich in zwei Hauptgruppen unterteilen: die primären Kopfschmerzen, bei denen die Schmerzen, die eigentliche Erkrankung sind, machen über 90% der Fälle aus; zu den sekundären Kopfschmerzen gehören alle Arten, die auf ein anderes Grundleiden wie zum Beispiel eine Infektion oder ein Kopftrauma zurückzuführen sind. Zu den wichtigsten primären Kopfschmerzarten gehören Migräne, Spannungskopfschmerzen und Cluster-Kopfschmerz. Wie Daniel Kindscher berät Sie bei Kopf- und anderen Schmerzen. Foto: Archiv VG. unterscheiden sie sich? Bei der Migräne ist der Schmerz pochend, häufig einseitig, von mässiger bis starker Intensität, so dass er die Arbeit verhindern kann. Er dauert von vier Stunden bis drei Tage und ist oft von Übelkeit, eventuell Erbrechen begleitet und verschlimmert sich durch körperliche Anstrengung. Die Patienten sind sehr licht- und lärmempfindlich. Bei 10 bis 15% der Migränepatienten kommen noch Aura- Symptome hinzu; es handelt sich meistens um schrittweise ausbreitende Seh- und Sprachstörungen, die vor den Kopfschmerzen beginnen und nach 30 bis 60 Minuten wieder verschwinden. Die Auslöser der Migräneattacken sind vielseitig: Rhythmuswechsel allgemein (Schlaf/Wach, Zyklusänderungen bei der Frau, veränderte Essgewohnheiten usw), Emotionen, und einige Nahrungsmittel (zum Beispiel Schokolade oder Alkohol) kommen in Frage. Die Wissenschaft hat kürzlich einen genetischen Risikofaktor identifiziert, der mit der Migräne zusammenhängt. Zur Therapie werden Substanzen wie «ibuprofen» oder «paracetamol» eingesetzt. 5 bis 10 Minuten vor der Einnahme des Schmerzmittels sollte ein Mittel, das die Magenbewegung fördert, eingenommen werden. Wenn diese Therapie nicht ausreicht, können rezeptpflichtige Medikamente angewendet werden. Die Spannungskopfschmerzen sind eher ziehender und dumpfer Art, beidseitig und von leichter bis mittlerer Intensität. Die Dauer variiert zwischen 30 Minuten und 7 Tagen. Sie treten eher episodisch auf, können aber auch chronisch werden. Stressbelastungen sind oft der Auslöser. Medikamentös werden sie vorzugsweise mit «ibuprofen» oder «Aspirin» behandelt. Kalte Kompressen auf die Stirn, Pfefferminzöl auf Schläfen und Stirn, Entspannungsübungen oder leichte körperliche Aktivität können die Schmerzen auch lindern. Der Cluster-Kopfschmerz setzt sehr rasch ein, ist von extremer Intensität und weist einen bohrenden und brennenden Charakter auf. Er ist einseitig und meistens in der Augenhöhle lokalisiert. Die Dauer beträgt 15 Minuten bis 3 Stunden. Tränende Augen und laufende Nase sind typische Begleitsymptome. Diese relativ seltene Kopfschmerzart muss vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden. St. Clara-Apotheke Clarastrasse 22, 4058 Basel 061 691 70 26 Anzeige
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