PFH-Newsletter Nr. 7 im Februar 2011.pdf - Das Pestalozzi-Fröbel ...
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Willkommen zur siebten Ausgabe des <strong>PFH</strong>-<strong>Newsletter</strong>s,<br />
Berlin, den 16. <strong>Februar</strong> 2011<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende, Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Freundinnen und Freunde des <strong>PFH</strong>,<br />
viele neue Projekte und Kooperationen werden das <strong>PFH</strong> <strong>im</strong> Jahr 2011 bereichern,<br />
und vor allem über diese möchten wir Ihnen in diesem <strong>Newsletter</strong> berichten. So hat<br />
das <strong>PFH</strong> in der Kreuzberger Fichtelgebirge-Grundschule die Trägerschaft für die<br />
„Schulstation“ übernommen, gemeinsam mit den Sekundarschulen Bergmannstraße<br />
und Skalitzer Straße bauen wir zwei gebundene Ganztagsbereiche auf, und in der<br />
Kurt-Schumacher-Grundschule hat das <strong>PFH</strong> eine werkpädagogische Gruppe<br />
eingerichtet. Dies nur als kleine Auswahl zur Einst<strong>im</strong>mung auf die Themen dieses<br />
<strong>Newsletter</strong>s – alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit wünscht Ihnen<br />
mit herzlichen Grüßen<br />
Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller<br />
Direktorin des <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Hauses<br />
■ Kurzmeldungen ■ Publikationen ■ Medienberichte ■ Personelle Veränderungen<br />
■ Gesichter des <strong>PFH</strong> ■ Impressum<br />
■■■ KURZMELDUNGEN – <strong>Das</strong> ist passiert <strong>im</strong> <strong>PFH</strong><br />
…………………………………………………………………………………..<br />
Lernen, Spaß haben, Mitgestalten<br />
<strong>Das</strong> <strong>PFH</strong> übern<strong>im</strong>mt die Trägerschaft für die „Schulstation“ der<br />
Fichtelgebirge-Grundschule in Kreuzberg<br />
Seit Beginn dieses Jahres befindet sich die<br />
Schulstation der Fichtelgebirge-Grundschule<br />
– bisher betrieben vom Träger FiPP e.V. –<br />
unter dem Dach des <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-<br />
Hauses. Die Schulstation ist Anlaufpunkt für<br />
Kinder und Eltern, die Unterstützung<br />
benötigen, Beratung suchen oder die sich mit<br />
Vorschlägen und Wünschen einbringen<br />
möchten in die Gestaltung des Schulalltags.
2<br />
Zuständige Sozialpädagogin ist Susanne Müller, die bereits die Werkpädagogische<br />
Klasse in der ehemaligen Carl-Friedrich-Zelter-Schule aufgebaut und geleitet hat.<br />
Alle bisherigen Angebote der Schulstation, die sich bewährt haben, werden<br />
fortgeführt und die Kooperationsstrukturen, die gemeinsam mit der Schule entwickelt<br />
wurden, bilden weiterhin die Grundlage der Zusammenarbeit.<br />
Ganze Tage in den Sekundarschulen<br />
<strong>Das</strong> <strong>PFH</strong> kooperiert mit zwei Sekundarschulen in Berlin-Kreuzberg<br />
Mit dem Schuljahr 2010/ 2011 startete auch der<br />
Aufbau des Ganztages in den Berliner<br />
Sekundarschulen, und das heißt: bis 16:00 Uhr gibt<br />
es für alle Schülerinnen und Schüler Bildungs-,<br />
Betreuungs- und Freizeitangebote. Begonnen<br />
wurde mit der siebten Klassenstufe, in den<br />
kommenden Schuljahren wird der Ganztagsbereich<br />
schrittweise auf alle Klassenstufen ausgeweitet.<br />
Die beiden Sekundarschulen Bergmannstraße und<br />
Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg haben sich für<br />
den Aufbau eines gebundenen Ganztages gemeinsam mit dem Kooperationspartner<br />
<strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus entschieden. Wesentliches Entscheidungskriterium war die<br />
mehrjährige gute Zusammenarbeit <strong>im</strong> Rahmen des Programms „Jugendsozialarbeit<br />
an Schulen.“ Jeweils ein Mitarbeiter des <strong>PFH</strong> wird künftig die Aufbauarbeiten<br />
koordinieren und dafür verantwortlich sein, dass alle Schülerinnen und Schüler<br />
während ihres Schulalltags zahlreiche Angebote von Sport über Hausaufgabenbetreuung<br />
bis hin zu Musikkursen wahrnehmen können.<br />
Bauhaus in blau<br />
Studierende der <strong>PFH</strong>-Fachschule ließen sich vom Bauhaus<br />
inspirieren – entstanden sind eigenwillige Kunstwerke<br />
Jeweils eine Rolle mit 750 Metern blauer<br />
Paketschnur erhielten alle Studierenden der F10b<br />
und der F9g, die Aufgabe: Erstellt daraus räumliche<br />
Gebilde. Hilfsmittel und Werkzeuge waren erlaubt,<br />
das Material musste aber aufgebraucht werden und<br />
die Schnur Hauptschauplatz der künstlerischen<br />
Arbeit sein. Denn Linie und Raum sind das Thema,<br />
mit dem sich die Studierenden <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Kooperation zwischen dem Bauhaus-Archiv Berlin,<br />
der Architektin Friederike Holländer und dem<br />
<strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus beschäftigen. Ziel der<br />
Kooperation ist, den Studierenden Themen und<br />
Methoden des Bauhauses unter künstlerischen,<br />
gesellschaftlichen und pädagogischen Gesichts-
3<br />
punkten näherzubringen. Auch eine Kunstführung durch das Bauhaus-Archiv sowie<br />
praktische Übungen mit Kitakindern des <strong>PFH</strong> gehören zu der mehrmonatigen, vom<br />
Projektfonds Kulturelle Bildung geförderten Zusammenarbeit dazu – zuständige<br />
Dozentinnen <strong>im</strong> <strong>PFH</strong> sind Ursula Klein und Andrea Nagel.<br />
Die Kunstwerke, die aus jeweils 750 Meter blauer Paketschnur entstanden sind,<br />
können sich Interessierte noch bis Ostern in einer Ausstellung <strong>im</strong> Haus 3 auf dem<br />
<strong>PFH</strong>-Campus in der Karl-Schrader-Straße 7-8 ansehen (3. Stock in den<br />
Räumlichkeiten der Fachschul-Bibliothek, Eintritt frei).<br />
Mit Kopf, Herz und Hand<br />
Der Bereich der Werkpädagogik vergrößert sich <strong>im</strong> <strong>PFH</strong> auf sechs<br />
Einrichtungen<br />
Werkpädagogik ist <strong>im</strong> Sinne einer ganzheitlichen<br />
Bildung schon seit vielen Jahren fester Bestandteil<br />
in den Angeboten des <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Hauses.<br />
Vor allem schuldistanzierte Schülerinnen und<br />
Schüler erhalten hierbei die Gelegenheit,<br />
praktische Talente in den Schulunterricht<br />
einzubringen und Kurse z.B. in den Bereichen<br />
Tischlerei, Gärtnerei, Schlosserei oder Catering zu<br />
belegen. Aufgrund des Erfolges richtete das <strong>PFH</strong><br />
nun eine weitere werkpädagogische Gruppe in der<br />
Kurt-Schumacher-Grundschule ein. Inzwischen<br />
arbeiten Werkpädagogen des <strong>PFH</strong> an sechs<br />
Grundschulen <strong>im</strong> Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die Finanzierung ist für alle<br />
Projekte allerdings zeitlich befristet. Deshalb hat sich jetzt eine Projektgruppe unter<br />
Beteiligung der zuständigen Stadträtin und mehreren Schulleitungen gebildet mit<br />
dem Ziel, die werkpädagogische Arbeit an den Schulen langfristig zu etablieren.
4<br />
Mit Farbe und Pinsel gegen die Tristesse<br />
Schülerinnen und Schüler verschönern den Innenhof eines<br />
Wohnhauses in Berlin-Kreuzberg mit bunt bemalten Stelen<br />
Am Anfang standen 16 recht<br />
unansehnliche Stelen <strong>im</strong> Hof der<br />
Naunystraße 7 – gelb waren sie, über<br />
die Jahre schmutzig geworden, trist. Der<br />
Hauseigentümer Degewo hatte die Idee,<br />
sie anmalen zu lassen und beauftragte<br />
damit Sekundarschüler der<br />
Produktionsschule PiKaS 1 und circa 60<br />
Grundschüler aus der E-O-Plauen-<br />
Grundschule, der Heinrich-Zille-<br />
Grundschule und aus dem <strong>PFH</strong>-<br />
Schulhilfeprojekt Kelebek sowie als<br />
leitende Künstlerinnen Susanne<br />
Dämmrich und Laura Pearsall. <strong>Das</strong><br />
vorgegebene Thema lautete: „Respekt“. Zuerst wurden die Stelen von den<br />
Schülerinnen und Schülern der Produktionsschule PiKaS grundiert und mit großen<br />
weißen Kreisen in verschiedenen Größen versehen. Parallel entwickelten die<br />
Grundschüler mit Unterstützung einer Werkpädagogin, den zuständigen Lehrern und<br />
einer Mitarbeiterin der Polizei Ideen und Skizzen zum Thema Respekt, die dann<br />
später von den Kindern auf die Stelen übertragen wurden.<br />
Während des gesamten Projektes sorgten die „Stadtteilmütter“ für die Verpflegung<br />
der Kinder, eingeweiht wurden die Stelen bereits <strong>im</strong> Herbst letzten Jahres mit einem<br />
großen Fest.<br />
1 PiKaS ist ein Verbund aus werkpädagogischen Klassen an verschiedenen Sekundarschulen des<br />
Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, die pädagogische Leitung liegt be<strong>im</strong> <strong>PFH</strong>.
5<br />
Café Pink feiert Geburtstag<br />
20 ist das Café Pink geworden und beging den Ehrentag gewohnt<br />
bunt, frech und wild<br />
<strong>Das</strong> Café Pink in Berlin-Schöneberg ist ein Ort für<br />
Mädchen ab zehn Jahren und junge Frauen. Hier<br />
können sie sich mit ihren Freundinnen treffen, Musik<br />
hören, reden, kochen, Hilfe bei den Hausaufgaben<br />
erhalten und an den verschiedensten Aktivitäten<br />
teilnehmen. Durchaus kann die Atmosphäre <strong>im</strong> Café<br />
Pink als parteilich bezeichnet werden, denn die<br />
Menschen hier stehen (fast) <strong>im</strong>mer auf der Seite der<br />
jungen Besucherinnen. Auch ein Hauch von<br />
Feminismus ist zu spüren, weil hierarchische<br />
Rollenverständnisse von Männern gegenüber Frauen<br />
thematisiert werden. Da die Besucherinnen die verschiedensten kulturellen<br />
Hintergründe mitbringen, kommen viele Traditionen, Wertvorstellungen und<br />
länderspezifische Mentalitäten zusammen. Immer belebter und quirliger ist es über<br />
die Jahre geworden, das Café Pink, und nebenbei bemerkt auch <strong>im</strong>mer schöner.<br />
Denn die Mädels haben Hand angelegt, Wände gestrichen, Fassaden dekoriert und<br />
Möbel gebaut.<br />
Am 3. Dezember 2010 hat das Café Pink seinen 20. Geburtstag mit einer großen<br />
Feier <strong>im</strong> <strong>PFH</strong> begangen. Die Schöneberger Jugendstadträtin Angelika Schöttler<br />
würdigte in einer Ansprache die tolle Arbeit des Café Pink, Gerd Schmitt aus der<br />
Leitung der Kinder- und Jugendhilfe des <strong>PFH</strong> sowie die Leiterin des Café Pink<br />
Elisabeth Wagner dankten in ihren Reden vor allem den ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und den Honorar- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen. Die jungen „Café Pink“-<br />
Besucherinnen unterhielten ihre Gäste mit einem umjubelten Theaterstück und mit<br />
der Präsentation richtig professioneller Gesangseinlagen. Außerdem wurde ein<br />
beeindruckender Dokumentarfilm gezeigt von Anne Frisius über das Café Pink, in<br />
dem anhand von den Erzählungen mehrerer Mädchen und Frauen deutlich wird, was<br />
20 Jahre Engagement <strong>im</strong> Café Pink bewirkt haben. Happy Birthday, Café Pink!
6<br />
20 Jahre Café Pink wurden getragen von vielen ehrenamtlichen, honorar- und<br />
hauptamtlichen Mitarbeiterinnen. An sie alle ging bei der Geburtstagsfeier ein großes<br />
Dankeschön.<br />
Juxirkus freut sich über Spendengelder<br />
Kaufhauskette C&A überreicht einen symbolischen Scheck in Höhe<br />
von 4.000,- Euro an die Juxi-Artisten<br />
Ein richtig schönes Weihnachtsgeschenk<br />
erhielt der Juxirkus von der Kaufhauskette<br />
C&A. Die beiden Berliner Filialen in den<br />
Gropius-Passagen und am Tempelhofer<br />
Hafen spendeten jeweils 2.000 Euro für die<br />
weitere Finanzierung eines ganz besonderen<br />
Angebots des Juxirkus: In der Gruppe „Die<br />
Eiderdownen“ erlernen Kinder und<br />
Jugendliche mit Down-Syndrom das<br />
Zirkushandwerk. Für diese Gruppe kann das<br />
Juxirkus-Team nun einen weiteren Trainer<br />
bezahlen, so dass die Übungsstunden für „Die<br />
Eiderdownen“ statt wie bisher nur alle zwei Wochen jetzt wöchentlich stattfinden<br />
können.<br />
Kostenlos Kultur genießen<br />
Die Kulturloge Berlin vergibt Freitickets an Menschen mit geringem<br />
Einkommen<br />
Konzerte, Theaterstücke oder Lesungen bringen schöne<br />
und unvergessliche Stunden – doch meist nur für<br />
diejenigen, die auch das nötige Kleingeld dafür in der<br />
Tasche haben. Die Kulturloge Berlin möchte das ändern:<br />
Sie organisiert mit Hilfe vieler Partner aus der<br />
Kulturszene kostenlose Eintrittskarten für Menschen mit
7<br />
geringem Einkommen – z.B. für Kundinnen und Kunden des Jobcenters und der<br />
Arbeitsagentur, für finanzschwache Familien, für Seniorinnen und Senioren mit<br />
Grundsicherung oder für Menschen, die von der Berliner Tafel unterstützt werden.<br />
Die Kulturloge Berlin ist Partner des <strong>PFH</strong>-Mehrgenerationenhauses, und dort können<br />
sich Interessentinnen und Interessen unter Vorlage eines Einkommensnachweises<br />
anmelden. Sprechstunde ist jeden Montag von 11:00-12:00 Uhr in der<br />
Barbarossastraße 65, 10781 Berlin-Schöneberg, Tel: 030 / 21 730 166, E-Mail:<br />
mgh@pfh-berlin.de.<br />
Neue Räume für die Kita Belziger Straße<br />
Nach Abschluss der Bauarbeiten ziehen Kinder und Erzieher/innen<br />
in eine tolle, frisch sanierte und vergrößerte Kita ein<br />
Am 25. <strong>Februar</strong> ist es soweit: Dann dürfen Kinder und<br />
Erzieher/innen in die neu eröffnete Kita Belziger Straße<br />
einziehen. <strong>Das</strong> Gebäude in der Belziger Straße 12-14<br />
wurde komplett saniert, hat neue Decken, neue<br />
Waschräume, eine neue Elektronik und vor allem auch<br />
viele neue Räumlichkeiten. Hinzugekommen sind die<br />
früheren Büros der Familienberatung und der<br />
Therapeutischen Wohngruppe Koralle - diese beiden<br />
Einrichtungen haben ihre Standorte nun in der<br />
Potsdamer Straße und in der Wartburgstraße. Aufgrund<br />
des gewonnenen Platzes ist es möglich, in der Kita<br />
Belziger Straße zwei „Nester“ aufzubauen für jeweils<br />
zehn Kinder ab zehn Monaten. Insgesamt bietet die Kita<br />
Belziger Straße künftig Plätze für 100 Kinder an.<br />
Neu ist auch, dass die Kita Belziger Straße und die<br />
bisherige Kita Eisenacher Straße zusammengelegt werden. Schon seit Juli letzten<br />
Jahres kooperieren die beiden Einrichtungen eng – schließlich haben die Eisenacher<br />
die „obdachlosen“ Belziger während der gesamten Zeit der Bauarbeiten in ihre<br />
Räumlichkeiten in der Eisenacher Straße aufgenommen. Nun ziehen alle Kinder und<br />
Erzieher/innen beider Kitas gemeinsam in die Belziger Straße, der Standort in der<br />
Eisenacher Straße wird aufgegeben. Waren Teams und Kinder der beiden Kitas in<br />
den letzten Monaten noch durch eine Etage getrennt, so werden sich die Kinder und<br />
Erzieher/innen in der Belziger Straße mischen und somit neue Gruppen bilden.<br />
Geleitet wird die Kita Belziger Straße gemeinsam von Kathrin Di Luccio (Leiterin der<br />
bisherigen Kita Belziger Straße) und Mandy Schulze (Leiterin der bisherigen Kita<br />
Eisenacher Straße).
8<br />
Nachbarschaftstreff qualifiziert Bildungsbotschafter<br />
Eltern arbeiten als Bildungsmultiplikatoren in der Kita, in der Schule<br />
und <strong>im</strong> Stadtteil<br />
Schönebergs Jugendstadträtin Angelika Schöttler (Foto: vierte von links) und die Direktorin des <strong>PFH</strong><br />
Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller (zweite von links) überreichten zehn Bildungsbotschafterinnen und<br />
Bildungsbotschaftern ihr Zertifikat.<br />
Im Berliner Bezirk Schöneberg-Nord kämpfen überdurchschnittlich viele Kinder mit<br />
massiven Schulproblemen. Der Nachbarschaftstreff Steinmetzstraße möchte etwas<br />
dagegen tun und verfolgt dabei die Strategie, vor allem mit den Eltern der<br />
betroffenen Kinder eng zusammenzuarbeiten. Eltern sollen in die Lage versetzt<br />
werden, sich sowohl mit ihrer eigenen Bildung als auch mit den Bildungsbelangen<br />
ihrer Kinder zu befassen. Ziel ist die Stärkung der Eltern, so dass ihre Ressourcen<br />
opt<strong>im</strong>al zum Einsatz kommen. Um dies zu erreichen, bildet der Nachbarschaftstreff<br />
unter Leitung des Sozialpädagogen Hamad Nasser so genannte<br />
„Bildungsbotschafter“ aus. <strong>Das</strong> sind Eltern aus dem Kiez, die nach einer<br />
Grundausbildung in Kitas, in Schulen und in weitere Einrichtungen des Stadtteils<br />
gehen, um mit anderen Eltern über aktuelle Fragen und Themen aus dem<br />
Bildungsbereich zu sprechen. Ihre Aufgabe ist unter anderem, zwischen<br />
verschiedenen Lebenswelten zu vermitteln, die Kommunikation zwischen Eltern und<br />
Schule zu verbessern, Lösungswege bei Konflikten aufzuzeigen und eine<br />
Vorbildfunktion einzunehmen.<br />
Von April 2010 bis Anfang <strong>Februar</strong> 2011 besuchten die zehn<br />
Qualifizierungsteilnehmer/innen – sechs Mütter und vier Väter – insgesamt 21<br />
Workshops à drei Stunden und waren schon während ihrer Weiterbildung in<br />
Schöneberg-Nord <strong>im</strong> Einsatz. Am 11. <strong>Februar</strong> endete die Qualifizierung offiziell und<br />
die neuen Bildungsbotschafter bekamen feierlich ihre Zertifikate überreicht. Die<br />
nächste Qualifizierungsrunde soll dann nach Ostern starten – Interessentinnen und<br />
Interessenten sind herzlich willkommen!
9<br />
Einladung zur Insektenoper „Mikropolis“<br />
<strong>PFH</strong>-Kinder können wieder Opernworkshops an der Komischen<br />
Oper Berlin besuchen<br />
Seit 2008 dürfen Kinder aus Kitas,<br />
Grundschulbetreuungen und Familienzentren<br />
des <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Hauses<br />
dank Unterstützung der Heinz und Heide<br />
Dürr Stiftung Workshops in der<br />
Komischen Oper Berlin besuchen.<br />
Nachdem bereits Workshops und<br />
Aufführungen der Kinderopern „Robin<br />
Hood“, „Die Rote Zora“ und „Die<br />
Schneekönigin“ auf dem Programm<br />
standen, starten in diesem Herbst die<br />
Workshops zu „Mikropolis - Die<br />
abenteuerliche Insektenoper“. Diese<br />
Oper des Komponisten und Dirigenten<br />
Christian Jost wird ganz neu für die Komische Oper geschrieben und feiert ihre<br />
Weltpremiere am 30. Oktober 2011 in der Komischen Oper Berlin. Für das<br />
<strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus stehen wieder sieben bis acht eineinhalbstündige Workshops<br />
für jeweils max<strong>im</strong>al 25 Kinder, Eltern und Erzieher/innen zur Verfügung. Danach wird<br />
natürlich gemeinsam die Opernaufführung besucht. Weitere Informationen hierzu<br />
gehen in Kürze an alle Einrichtungen. Und für diejenigen Teilnehmer, die bereits<br />
einen der letzten Workshops besucht haben, wird es aller Voraussicht nach auch<br />
wieder ein „Ehemaligen-Treffen“ mit Freikarten für „Mikropolis“ geben.<br />
„Blue Elephants“ <strong>im</strong> Friedrichstadtpalast<br />
Elf Kinder der Bläsertruppe durften sich die Show „Träume<br />
brauchen Anlauf“ ansehen<br />
Viel Anerkennung hat sich die<br />
Bläsertruppe „Blue Elephants“ der<br />
Neumark-Grundschule mit ihren Auftritten<br />
in den letzten Monaten erworben.<br />
Als kleines Dankeschön erhielten elf der<br />
Schülerinnen und Schüler Freikarten für<br />
die Kindershow „Träume brauchen<br />
Anlauf“ <strong>im</strong> Berliner Friedrichstadtpalast.<br />
<strong>Das</strong> Stück nahm die Kinder mit auf eine<br />
Reise durch die verschiedensten<br />
Kulturen Berlins und erzählte die<br />
Geschichte einer Gruppe von Berliner<br />
Kiez-Kids, die trotz aller Unterschiede<br />
echte Freunde werden. <strong>Das</strong> Besondere an dem Stück: Fast jede Rolle war mit<br />
Berliner Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren besetzt. Ein
10<br />
eindrückliches Erlebnis für die „Blue Elephants“! Die Karten wurden dank der<br />
Vermittlung der Heinz und Heide Dürr Stiftung von der D<strong>im</strong>icare Anneliese Langner<br />
Stiftung Berlin zur Verfügung gestellt.<br />
Macht mit!<br />
Für die Projekttage der Fachschule sind Ideen und Angebote<br />
willkommen<br />
Am 7. und 8. April 2011 finden für alle<br />
Studierenden der <strong>PFH</strong>-Fachschule für<br />
Sozialpädagogik Projekttage statt, das<br />
Thema: „Respekt – Kultur – Vielfalt leben –<br />
Schule entwickeln“. Studierende, Lehrende<br />
und externe Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
diskutieren hierbei gemeinsam, welche<br />
Bedeutung die Thematik Respekt in der<br />
kulturellen Vielfalt des fachschulischen,<br />
individuellen und gesellschaftlichen Lebens<br />
hat. Folgende drei Schwerpunkte wird es<br />
dabei geben:<br />
1. Was bedeutet Vielfalt und Respekt in<br />
der heutigen Gesellschaft?<br />
2. Wie und wo taucht Vielfalt am <strong>PFH</strong> auf,<br />
wie wird Respekt gelebt?<br />
3. Was macht Vielfalt mit dem Individuum,<br />
wie gelingt es uns, Respekt umzusetzen?<br />
Ideen für mögliche Projekte, Workshops und Angebote können an die Dozentin<br />
Ulrike Fischbach, E-Mail ufischbach@gmx.de geschickt werden.<br />
Einladung zum zweiten EEC-Werkstattgespräch<br />
Early-Excellence-Experten diskutieren das Thema „Der positive<br />
Blick – rosarote Brille oder was?“<br />
Am 17. Oktober 2011 findet <strong>im</strong> <strong>PFH</strong> das zweite<br />
Werkstattgespräch statt für alle Einrichtungen bundesweit,<br />
die nach dem Early-Excellence-Ansatz arbeiten. Nachdem<br />
das sehr erfolgreiche erste Werkstattgespräch <strong>im</strong> Juni 2009<br />
Erfahrungen, Erfolge, Ergebnisse und Stolpersteine bei der<br />
Einführung von Early Excellence als Schwerpunkte hatte,<br />
lautet nun das Thema „Der positive Blick – rosarote Brille<br />
oder was?“. Diskutiert wird die Anwendung des „positiven
11<br />
Blicks“ in der Praxis, also das, was über die Theorie hinaus tatsächlich vor Ort von<br />
den Pädagoginnen und Pädagogen darunter verstanden wird. Zentral ist unter<br />
anderem nicht nur die Frage, was be<strong>im</strong> Beobachten und Dokumentieren in den Blick<br />
genommen wird, sondern auch das, was möglicherweise ausgeblendet wird.<br />
Vertreterinnen und Vertreter aller Einrichtungen, die nach Early Excellence arbeiten,<br />
sind zu diesem Werkstattgespräch herzlich eingeladen. Um eine arbeitsfähige<br />
Gruppe zu ermöglichen, wird die Teilnehmer/innenzahl insgesamt auf 30 begrenzt,<br />
pro Einrichtung sind max<strong>im</strong>al zwei Teilnehmer/innen zugelassen. Sollten Sie sich für<br />
eine Teilnahme interessieren, können Sie gern eine E-Mail an Barbara Piek aus dem<br />
Direktionssekretariat des <strong>PFH</strong> senden, E-Mail: piek@pfh-berlin.de. Spätestens am<br />
13. Juni 2011 erhalten Sie von dem <strong>PFH</strong> eine verbindliche Rückmeldung.<br />
Schule kann schön sein<br />
Kinder, Erzieher und Eltern bauen sich mit Unterstützung des<br />
Bauhauses ihre Räume aus<br />
Die Eosander-Schinkel-Grundschule aus<br />
Berlin-Charlottenburg hat eines der 100<br />
Renovierungspakete „Bauhaus macht Schule“<br />
gewonnen: Für 5.000,- Euro durfte das Team<br />
in der Bauhaus-Filiale in der Wilmersdorfer<br />
Straße nach Herzenslust einkaufen.<br />
Bohrmaschinen, Sägen, Leitern, Werkzeuge<br />
und kleinere Maschinen standen auf der<br />
Wunschliste, das Ziel: Im Ganztagsbereich<br />
sollten mehr Rückzugsmöglichkeiten für die<br />
Kinder geschaffen werden. Denn da die<br />
Anzahl der Kinder, die den Ganztagsbereich<br />
nutzen, mittlerweile auf 230 angestiegen ist,<br />
fehlt ausreichender und adäquater Platz zum<br />
Spielen und Lernen am Nachmittag. Dank der<br />
Bauhaus-Unterstützung konnte sich nun<br />
Patrick Dowall, Erzieher in der Eosander-<br />
Schinkel-Grundschule, gemeinsam mit<br />
zahlreichen Unterstützern an die Arbeit<br />
machen: Zwei Wochen lang wurde intensiv<br />
gemalert, gesägt und gehämmert, engagierte Eltern, Handwerker und auch die<br />
Schülerinnen und Schüler packten mit an. So sind zahlreiche neue Sitzecken und<br />
kleine Häuser entstanden, die die Kinder künftig <strong>im</strong>mer dann nutzen können, wenn<br />
sie mal ein wenig Abstand zum Leben „draußen“ schaffen möchten. Am 14. <strong>Februar</strong><br />
fand die große Einweihungsfeier mit vielen Helferinnen und Helfern sowie<br />
Kolleginnen und Kollegen statt – und nun kann der Alltag einziehen!
12<br />
Ein Geschenk für kleine Künstler<br />
Die Investitionsbank Berlin unterstützt drei Musik- und Tanzkurse<br />
<strong>im</strong> Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße<br />
Im Jahr 2010 konnte das<br />
Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße<br />
aufgrund eines<br />
von der Helga und Edzard<br />
Reuter Stiftung verliehenen<br />
Preisgeldes 2 drei neue Tanzund<br />
Musikangebote für Kinder<br />
realisieren. Da die Honorarmittel<br />
fast verbraucht sind,<br />
sucht das Nachbarschaftszentrum<br />
derzeit neue Spenden,<br />
um die Kurse fortführen<br />
zu können. Einen Beitrag<br />
leistet nun die<br />
Investitionsbank Berlin, die<br />
durch Vermittlung der<br />
Direktorin des <strong>PFH</strong> 1.000 Euro zur Verfügung stellt. Über diese können sich nun<br />
zahlreiche angehende kleine Tänzerinnen (Foto), Keyboard- und<br />
Gitarrenschüler/innen freuen.<br />
■■■ Personelle Veränderungen<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
■ Jana Sommerfeld leitet seit dem 1. Oktober 2010 das Kinder- und Familienzentrum<br />
Schillerstraße. Sie hat die Stelle von Renate Müller übernommen, die <strong>im</strong> Oktober<br />
2010 in Rente ging ■ seit dem 1. Oktober 2010 hat Christine Paschke die komm.<br />
Leitung der Kita Kastanienallee inne ■ Bärbel Pauer ist seit dem 1. Dezember 2010<br />
die komm. stellv. Leitung der Kita Kastanienallee ■ seit dem 15. Januar 2011 leitet<br />
Katrin Beiser die Kita <strong>Pestalozzi</strong>straße ■ Monika Pudwell, pädagogische Mitarbeiterin<br />
der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe, n<strong>im</strong>mt sich vom 30. April 2011 bis zum 1. April<br />
2012 ein Sabbatjahr. Ihre Vertretung in dieser Zeit ist Beate Basson, bisher<br />
Erzieherin in der Kita Bundesallee ■ Eveline Dunkern, Angestellte <strong>im</strong> Rechnungsund<br />
Bestellwesen der <strong>PFH</strong>-Verwaltung, geht am 28. <strong>Februar</strong> 2011 in Rente ■ Julia<br />
Ziegler, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit, geht am 3. April 2011 in den<br />
Mutterschutz und bleibt voraussichtlich für ein Jahr in Elternzeit. Ihre Vertretung<br />
übern<strong>im</strong>mt Sou-Yen K<strong>im</strong>, die am 15. März 2011 mit ihrer Arbeit <strong>im</strong> <strong>PFH</strong> beginnt.<br />
2 Die Helga und Edzard Reuter Stiftung zeichnet jährlich zwei Projekte als vorbildliche Beispiele für<br />
gesellschaftliches Engagement aus. Im Jahr 2010 erhielt das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße<br />
den Stiftungspreis für hervorragende Integrationsarbeit.
13<br />
■■■ Publikationen<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
Erfahrungen aus der Praxis: Was ist Early<br />
Excellence?<br />
Ein Bericht der Erzieherinnen des Kinder- und<br />
Familienzentrums Schillerstraße, <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-<br />
Haus Berlin, <strong>im</strong> Januar 2011<br />
In dieser Broschüre erzählen 16 Erzieherinnen des<br />
Kinder- und Familienzentrums Schillerstraße, was die<br />
Arbeit nach dem pädagogischen Ansatz Early<br />
Excellence für sie konkret bedeutet und was sich<br />
dadurch für sie in ihrem Berufsalltag verändert hat.<br />
Unter www.pfh-berlin.de kann man sich die Broschüre in<br />
der Rubrik „Early Excellence“ downloaden.<br />
■■■ Medienberichte<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
„Socialnet.de“, <strong>Februar</strong> 2011<br />
Rezension der Publikation „Frühe Bildung zählt“ von Michaela Rißmann<br />
Anlässlich der Tagung „Zehn Jahre Early Excellence in Deutschland“ <strong>im</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-<br />
Fröbel-Haus Berlin erschien <strong>im</strong> September 2010 der Band „Frühe Bildung zählt. <strong>Das</strong><br />
Effective Pre-school and Pr<strong>im</strong>ary Education Project (EPPE) und das Sure Start<br />
Programm“ <strong>im</strong> Dohrmann Verlag Berlin. Die Rezensentin Michaela Rißmann, selbst<br />
Professorin für Erziehungswissenschaften an der Fachhochschule Erfurt, stellt den<br />
Band auf „Socialnet.de“ vor mit dem Fazit: „Die EPPE-Studie und das Sure Start<br />
Programm in Großbritannien haben enorme Auswirkungen auf die Fachdiskussion<br />
auch in Deutschland. Wer sich als Lehrende/r, Forscher/in, Trägervertreter/in,<br />
Fachberatung oder Politiker/in mit Qualität und Auswirkungen frühkindlicher<br />
institutioneller Bildung beschäftigt, sollte das Buch unbedingt zur Kenntnis nehmen.“<br />
Die komplette Rezension finden Sie unter www.pfh-berlin.de in der Rubrik<br />
Pressespiegel.<br />
„Betrifft Kinder“, Dezember 2010<br />
„Zehn Jahre Early Excellence“ von Julia Ziegler<br />
Zehn Jahre ist es nun her, dass das <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus – unterstützt von der<br />
Heinz und Heide Dürr Stiftung – Early Excellence als erster Träger in Deutschland<br />
einführte. Heute ist Early Excellence ein bundesweit geschätzter und praktizierter<br />
pädagogischer Ansatz. Anlässlich des Jubiläums erschien in der Dezemberausgabe<br />
des Magazins „Betrifft Kinder“ ein Rückblick auf „Zehn Jahre Early Excellence“ sowie
14<br />
ein Ausblick auf künftige Entwicklungen und Ziele. Der Beitrag steht unter www.pfhberlin.de<br />
in der Rubrik „Pressespiegel“ kostenlos zum Download bereit.<br />
„Nido“, November 2010:<br />
„Aus Spiel wird Ernst“ von Gerhard Waldherr<br />
Der Grat von Unterfordern und Überfordern von Kindern ist schmal – wie kann ein<br />
gelungener Mittelweg aussehen? Dieser Frage geht der Journalist Gerhard Waldherr<br />
in seinem Bericht „Aus Spiel wird Ernst“ für die Novemberausgabe des Magazins<br />
„Nido“ nach. U.a. sprach er auch mit der Direktorin des <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Hauses<br />
Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller über die mittlerweile 136-jährige Tradition des<br />
<strong>PFH</strong>, über die Lehren der Pädagogen <strong>Pestalozzi</strong> und Fröbel und über den<br />
pädagogischen Ansatz Early Excellence. Die komplette Nido-Ausgabe kann<br />
kostenpflichtig bei Nido über die E-Mail heft-service@guj.de bestellt werden.<br />
„komisch: Zeitung der Komischen Oper Berlin“, November 2010-<strong>Februar</strong> 2011:<br />
„Innehalten und beschleunigen“ von Verena Thole<br />
Seit 2008 lädt die Heinz und Heide Dürr Stiftung Kinder aus Einrichtungen des<br />
<strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Hauses ein, <strong>im</strong> Rahmen der Early-Excellence-Initiative Workshops<br />
zu diversen Kinderopern an der Komischen Oper Berlin zu besuchen. In der<br />
Opernzeitung „komisch“ spricht der ehemalige Bahnchef Heinz Dürr über kulturelle<br />
Bildung und das, was die Oper <strong>im</strong> 21. Jahrhundert noch zu sagen hat. <strong>Das</strong><br />
vollständige Interview ist unter www.pfh-berlin.de in der Rubrik Pressespiegel<br />
nachzulesen.<br />
■■■ Gesichter des <strong>PFH</strong>: Vorstellung von Mitarbeiter/innen für<br />
Mitarbeiter/innen<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
Die Namen der Kolleginnen und Kollegen sind in der Regel bekannt, auch die<br />
Zuständigkeitsbereiche. Doch für ein wirkliches Kennenlernen bleibt <strong>im</strong> Arbeitsalltag<br />
oft keine Zeit. Deshalb werden in der Rubrik „Gesichter des <strong>PFH</strong>“ regelmäßig<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>PFH</strong> gebeten, etwas über sich, über ihre Arbeit<br />
und über ihr Leben zu erzählen. In diesem <strong>Newsletter</strong> werden porträtiert: Christine<br />
Paschke, Leiterin der Kita Kastanienallee, Silke Piepkorn, Studienrätin an der<br />
Fachschule für Sozialpädagogik und Eveline Dunkern, Angestellte <strong>im</strong> Rechnungsund<br />
Bestellwesen der Verwaltung.<br />
Christine Paschke, Leiterin der Kita Kastanienallee<br />
19 Jahre alt war Christine Paschke, als sie ihre<br />
Erzieherinnenausbildung be<strong>im</strong> <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus<br />
begann. <strong>Das</strong> war 1995, „ich bin also mit dem Projekt<br />
groß geworden, und das hat mich<br />
bis heute geprägt“, erzählt sie. Ins Berufsleben stieg<br />
Christine Paschke in der Kita Bundesallee ein, bis ihr<br />
erstes Baby auf die Welt kam – und gleichzeitig die Lust
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entstand, etwas Neues auszuprobieren. Gemeinsam mit Freunden und<br />
Familienangehörigen eröffnete sie die „Familienwirtschaft“ in Friedenau, ein<br />
kinderfreundliches Restaurant mit Spielecke, einer Kreativwerkstatt und frischer,<br />
ausgewogener Kost. Es sollte „ein stylisher Laden sein, ansprechend für Erwachsene<br />
und Kinder“, so Paschke. Sie war Geschäftsführerin, Buchhalterin und diejenige, die<br />
hinter der Theke stand - eben die Frau, die den Laden schmiss. Für Christine<br />
Paschke, die mittlerweile noch ein zweites Kind bekommen hatte, war das<br />
Restaurant ihr „drittes Baby“ – gern denkt sie an die Zeit zurück. Doch so schön sie<br />
war, so bedeutete sie auch sieben Tage die Woche Arbeit. „Irgendwann wurde das<br />
zu viel, ich wollte mich wieder mehr um meine Kinder kümmern können.“ Auch kam<br />
eine neue Liebe dazwischen, die dann letztendlich den Ausschlag gab, dass<br />
Christine Paschke ihre Sachen packte, das Restaurant verkaufte und erstmal an die<br />
Ostsee zog. Dort blieb sie bis 2008, dann kehrte sie wieder zu ihren alten Wurzeln<br />
nach Berlin und ins <strong>PFH</strong> zurück: Sie trat eine Stelle in der Kita Kastanienallee an,<br />
zunächst als Erzieherin, <strong>im</strong> Jahr 2010 wurde sie die Leiterin. Für ihre neuen<br />
Aufgaben findet sie ihren beruflichen Ausflug in die freie Wirtschaft ausgesprochen<br />
hilfreich: „Dadurch habe ich gelernt, dienstleistungsorientierter zu arbeiten – das ist<br />
etwas, was ich bei Sozialpädagogen ehrlich gesagt manchmal vermisse. Es wird<br />
leider oft viel geredet, ohne dass etwas Brauchbares dabei herauskommt“. In der<br />
Kita Kastanienallee versuchen die Erzieherinnen und Erzieher auf jeden Fall, so weit<br />
wie möglich auf die Eltern und ihre Bedürfnisse zuzugehen. Ihre nächsten Ziele?<br />
Gemeinsam mit ihrem Team den Early-Excellence-Ansatz in der Kita Kastanienallee<br />
zu etablieren und das Netzwerk der Kita zu erweitern – letzteres so weit, wie es<br />
zeitlich möglich ist, ohne dass die Qualität der Arbeit leidet. Denn: „Man muss<br />
Prioritäten setzen“.<br />
Silke Piepkorn, Studienrätin an der Fachschule für<br />
Sozialpädagogik<br />
Fragt man Silke Piepkorn, was sie fasziniert,<br />
so kommt die Antwort schnell: „Sprache“.<br />
Schon als Kind fand sie es toll, sich eine<br />
fremde Sprache anzueignen, zu untersuchen,<br />
was Sprachen gemeinsam haben und was sie<br />
voneinander unterscheidet. „<strong>Das</strong> sagt so viel<br />
über Kulturen und Menschen aus.“ So ist für<br />
sie nicht Deutsch die „Sprache der Dichter<br />
und Denker“, wie oft gesagt wird, sondern<br />
vielmehr Englisch. „Für ein einziges Wort in<br />
der deutschen Sprache gibt es <strong>im</strong> Englischen<br />
oft drei oder vier Begriffe mit ganz<br />
verschiedenen Differenzierungen und<br />
Bedeutungen. Man kann sich <strong>im</strong> Englischen<br />
viel besser ausdrücken.“ Mit ihrem Lebensgefährten, einem gebürtigen Schotten aus<br />
Glasgow, unterhält sich Silke Piepkorn aus dem Grund auch ausschließlich auf<br />
Englisch – am liebsten über amerikanische Literatur, britische Filme, Fotografie,<br />
Theater und Ausstellungen. Lehrerin ist sie geworden, weil sie Freude daran hat,
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jungen Menschen <strong>im</strong> Unterricht jene Dinge zu vermitteln, die ihr selbst am Herzen<br />
liegen: Sprache und Literatur. „Ich bin gern mit Menschen zusammen und mag am<br />
Lehrerberuf die Gestaltungsfreiheit und die vielen Möglichkeiten, kreativ zu sein.“<br />
Ganz bewusst hat sie sich für die Erwachsenenbildung entschieden - da besteht ein<br />
engerer und für sie interessanterer Austausch zwischen Studierenden und<br />
Lehrenden. Be<strong>im</strong> <strong>PFH</strong> ist Silke Piepkorn seit dem Jahr 2008, unterrichtet vor allem<br />
Englisch und Literatur. Seit dem Jahr 2010 arbeitet sie außerdem in der<br />
Praxisberatung und ist damit Ansprechpartnerin für die Studierenden und für<br />
Praxismitarbeiter/innen des <strong>PFH</strong> bei allen Fragen rund um Praktika. Schön fände sie<br />
es, die Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis ein wenig besser kennenzulernen –<br />
zum Beispiel bei einer „English Tea T<strong>im</strong>e“. „<strong>Das</strong> ist eine Englisch-<br />
Konversationsgruppe für Kolleginnen und Kollegen, die ich gemeinsam mit zwei<br />
Kolleginnen von der Fachschule gegründet habe, wir treffen uns einmal die Woche.“<br />
Ziel: die englische Sprache zu verbessern und einfach ein wenig zu plaudern.<br />
„Interessierte sind herzlich eingeladen!“ E-Mail: piepkorn@pfh-berlin.de<br />
Eveline Dunkern, Angestellte <strong>im</strong> Rechnungs- und Bestellwesen<br />
des <strong>PFH</strong><br />
Ihre gesamte Kindheit und Jugend hat Eveline<br />
Dunkern <strong>im</strong> schottischen Glasgow verbracht,<br />
doch geboren wurde sie direkt neben dem<br />
<strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus in der Karl-Schrader-<br />
Straße 9. Dort war früher eine<br />
Entbindungsklinik, und in dieser erblickte<br />
Eveline Dunkern 1948 als Kind einer Berliner<br />
Mutter und eines schottischen Soldaten das<br />
Licht der Welt. Ihr erstes Lebensjahr lebte sie<br />
mit ihrer Familie in der Schöneberger<br />
Steinmetzstraße, es folgte der Umzug nach<br />
Schottland. Eveline Dunkern war fortan „ein<br />
schottisches Mädchen“, belegte in der Schule<br />
die Schwerpunkte Buchhaltung und Stenographie und arbeitete nach ihrem<br />
Abschluss drei Jahre lang als Buchhalterin für die Glasgower Stadtverwaltung. Dann<br />
packte sie die Abenteuerlust. Sie ging als Au-Pair-Mädchen zurück in ihre<br />
Geburtsstadt Berlin – es war das Jahr 1967, die Zeit des Umbruchs und der<br />
Flowerpower, Eveline Dunkern war begeistert. Eigentlich wollte sie nur ein Jahr in<br />
Deutschland bleiben, doch es wurden Jahrzehnte daraus, ein Aufenthalt bis heute.<br />
Nicht ganz unschuldig daran ist sicherlich ihr Mann, den sie in ihrer frühen Berliner<br />
Zeit kennenlernte und heiratete. Auch er wurde in der Karl-Schrader-Straße 9<br />
geboren – „siehst Du, wir haben schon als Babies <strong>im</strong> gleichen Bett gelegen“, zieht<br />
ihn Eveline Dunkern gern auf. Aber es war damals auch eine Entscheidung für Berlin.<br />
„An Berlin liebe ich die Großstadt, das Multikulti, die vielen Angebote – es ist einfach<br />
meine Stadt“, sagt sie. Eveline Dunkern fühlt sich als Deutsche, auch wenn sie „<strong>im</strong><br />
Herzen“ <strong>im</strong>mer eine Schottin bleibt. „Wenn ich Dudelsackmusik höre, dann werde ich<br />
ganz wehmütig“, sagt sie.
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Im <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus arbeitet Eveline Dunkern genau seit 30 Jahren <strong>im</strong><br />
Rechnungs- und Bestellwesen, und dass sie nun Ende <strong>Februar</strong> in Rente geht, erfüllt<br />
sie schon mit ein bisschen Schwermut. Doch locken auch neue Abenteuer: viel<br />
reisen will sie, als erstes in vier Wochen den ganzen Vietnam vom Norden nach<br />
Süden durchqueren. Dann will sie mehr E-Mails schreiben an ihre alten Freundinnen,<br />
die mittlerweile in Australien, Neuseeland, Slowenien, Kalifornien, Kanada, England<br />
und Schottland leben. Und auch ein bisschen Buchhaltung muss sein: <strong>im</strong> „Berlin<br />
British Ladies Club“ wird Eveline Dunkern künftig der „Treasurer“ sein, also die<br />
Finanzen einer unternehmungslustigen Truppe britischer Ladies überwachen, die in<br />
Berlin <strong>im</strong>mer einmal monatlich zusammenkommen, um ihre britischen<br />
Lebensgewohnheiten zu pflegen.<br />
Impressum<br />
Redaktion: Julia Ziegler<br />
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Sabine<br />
Hebenstreit-Müller<br />
© <strong>Pestalozzi</strong>-Fröbel-Haus<br />
Karl-Schrader-Straße 7-8<br />
10781 Berlin<br />
Tel: 030 – 21 730 220<br />
E-Mail: ziegler@pfh-berlin.de<br />
www.pfh-berlin.de