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Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik! - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Landesverband Hamburg<br />

und Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Juli 2012<br />

<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong>!<br />

Internet – Wachstumstreiber des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts Seiten 6-9<br />

■ Wolfgang Bosbach MdB: Im Netz <strong>ist</strong> nichts erlaubt,<br />

was im richtigen Leben verboten <strong>ist</strong> Seiten 10-11<br />

■ Min<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer:<br />

Bürgerprotest und knappe Kassen Seiten 16-17<br />

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH<br />

PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG<br />

■ Schleswig-Holstein nach <strong>der</strong> Wahl:<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> analysiert Koalitionsvertrag Seiten 48-49


Editorial<br />

Internet – Wachstumstreiber des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

W<br />

er in Hamburg auf dem Jungfernstieg<br />

spazieren geht, kann<br />

von seinen Geschäftspartnern, seinem<br />

Bankberater o<strong>der</strong> einem Sachbearbeiter<br />

des Finanzamts gesehen werden.<br />

Ebenso sichtbar sind wir, wenn wir im<br />

Internet unsere Urlaubsfotos einstellen,<br />

unsere Vorlieben mitteilen, Kommentare<br />

abgeben o<strong>der</strong> einfach nur einkaufen<br />

gehen. Im Internet werde „blankgezogen<br />

als gebe es kein Morgen mehr“<br />

hat Wolfgang Bosbach MdB beobachtet.<br />

Bekämen Bürger aber unverlangt<br />

den Katalog einer Baumschule zugesandt,<br />

würden sie sich sofort empört<br />

an ihren Abgeordneten im Bundestag<br />

wen den. Es <strong>ist</strong> erstaunlich, welche<br />

Unterschiede zwischen dem virtuellen<br />

Raum und <strong>der</strong> realen Welt gemacht<br />

werden. „Im Netz <strong>ist</strong> nichts erlaubt, was<br />

im richtigen Leben verboten <strong>ist</strong>“ haben<br />

wir deshalb den Bericht über Bosbachs<br />

Vortrag zur Vorratsdatenspeicherung<br />

überschrieben.<br />

Mo<strong>der</strong>ne <strong>Netzpolitik</strong> dürfe nicht<br />

nur warnen, son<strong>der</strong>n müsse auch werben,<br />

mahnt Katharina Wolff MdHB. Die<br />

Teilhabe im Netz, <strong>der</strong> Fortschritt und<br />

auch die <strong>Netzpolitik</strong> seien lebendig und<br />

finden längst statt. „Wir können uns<br />

jetzt nur noch entscheiden, ob wir dabei<br />

sein wollen o<strong>der</strong> nicht. An sonsten läuft<br />

es einfach nur ohne uns.“<br />

„<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong>!“<br />

for<strong>der</strong>t eine bundesweite Kampagne<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es. Wir dürfen dieses<br />

Thema keinesfalls einer Partei überlassen,<br />

die das Urheberrecht aushebeln<br />

will und sich für ein Mindesteinkommen<br />

einsetzt.<br />

Über 9.500 IT-Unternehmen haben<br />

ihren Sitz in Hamburg. Zusammen mit<br />

an<strong>der</strong>en Branchen können sie vom<br />

Trend <strong>der</strong> Vernetzung profitieren. Ein<br />

weiterer wichtiger Bereich: das Cloud-<br />

Computing. Thomas Stoek, Mitglied des<br />

Hauptvorstandes des Branchenverbandes<br />

BITKOM, berichtete auf unserem<br />

POLITISCHEN FRÜHSTÜCK über die<br />

Chancen, die <strong>der</strong> Wachstumstreiber ITK<br />

<strong>der</strong> Hansestadt bietet. Einer <strong>der</strong> grö ße -<br />

ren Player <strong>der</strong> digitalen Branche <strong>ist</strong><br />

unser Mitglied, die Xing AG. Dr. Stefan<br />

Groß-Selbeck, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes,<br />

zeigt in einem Beitrag die Chancen<br />

von Netzwerken für die Zukunft auf.<br />

Natürlich haben wir uns in den vergangenen<br />

Monaten auch mit an<strong>der</strong>en<br />

wichtigen Themen beschäftigt: Min<strong>ist</strong>er<br />

Dr. Peter Ramsauer erläuterte Vor haben<br />

in <strong>der</strong> Verkehrspolitik. Erck Rickmers<br />

MdHB zeigte die Perspektiven <strong>der</strong><br />

Schifffahrt auf.<br />

Im Rahmen unserer neuen Reihe<br />

WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT waren wir<br />

zu Gast bei <strong>der</strong> Firma E-Collection. Bei<br />

BMW informierten wir uns über die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Mobilität und die Vattenfall<br />

Europe D<strong>ist</strong>ribution gewährte Einblicke<br />

in die Netzwarte.<br />

Wir bedanken uns bei unseren<br />

Gast gebern und freuen uns auf weitere<br />

spannende Abende „vor Ort“, die für<br />

das zweite Halbjahr bereits in Planung<br />

sind.<br />

Nach <strong>der</strong> Sommerpause begrüßen<br />

wir u.a. den früheren Bayerischen Mi -<br />

n<strong>ist</strong>erpräsidenten, Dr. Edmund Stoiber,<br />

seit 2007 ehrenamtlicher Leiter <strong>der</strong> EU-<br />

Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen,<br />

erholsamen Sommer.<br />

Ihr Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Hamburg<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Mit <strong>der</strong> Kooptation von vier weiteren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Ende März von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

gewählte Landesvorstand komplett.<br />

Auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung im März wurde ich als<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> bestätigt. Ich danke Ihnen für das<br />

erneute Vertrauen. Ebenfalls bestätigt wurden die bisherigen<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Landesvorstandes: Harald Boberg<br />

(Bankhaus Lampe), Gunther Bonz (Euro gate GmbH & Co.<br />

KgaA, KG), Albert Darboven (J. J. Darboven GmbH & Co. KG),<br />

Prof. Dr. Jörg F. Debatin (amedes Holding AG), Katharina<br />

von Ehren (Katharina von Ehren Inter national Tree Broker<br />

GmbH), Marcus Vitt (Donner & Reuschel AG), Michael<br />

Westhagemann (Siemens AG) und Tjark H. Woydt (Maritime<br />

Consultant). In den Landesvorstand kooptiert wurden:<br />

Peter Kronenberg (Imtech Deutschland GmbH &<br />

Co.KG), Dr. Andreas Mattner (ECE Projekt management<br />

GmbH & Co. KG), Dirk Ulrich Naumann zu Grünberg (Naumann<br />

zu Grünberg & Partner Rechtsanwälte & Steuer -<br />

berater) und Dr. Hanno Stöcker (ASTARE Service GmbH).<br />

Landesgeschäftsführer <strong>ist</strong> Conrad Seiffert. Herzlich danke<br />

ich den Mitglie<strong>der</strong>n des Landesvorstandes für die ge le<strong>ist</strong>ete<br />

Arbeit. Wir alle freuen uns, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen.<br />

Ihr Matthias Leutke<br />

Ausgabe Juli 2012 | Landesverband Hamburg 3


INHALT<br />

Internet – Wachstumstreiber<br />

des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

@<br />

Beitrag von Dr. Stefan Groß-Selbeck<br />

Netzwerke schaffen<br />

Zukunftsstrukturen<br />

„Jette in den Wolken“<br />

Welche Vorteile Hamburg aus dem<br />

Cloud-Computing ziehen kann<br />

Im Netz <strong>ist</strong> nichts<br />

erlaubt, was im<br />

richtigen Leben<br />

verboten <strong>ist</strong><br />

zu Gast:<br />

Min<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer<br />

Von Hamburg<br />

nach Asien –<br />

droht dem Schifffahrtsstandort<br />

eine<br />

Abwan<strong>der</strong>ung?<br />

zu Gast:<br />

Wolfgang Bosbach MdB<br />

Bürgerprotest und<br />

knappe Kassen<br />

zu Gast: Erck Rickmers MdHB<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Titelthema<br />

<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong>!<br />

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Netzwerke schaffen<br />

Zukunftsstrukturen<br />

Gastbeitrag<br />

von Dr. Stefan Groß-Selbeck . . . . . . . 7-8<br />

Was <strong>ist</strong> mo<strong>der</strong>ne <strong>Netzpolitik</strong>?<br />

Kommentar<br />

von Katharina Wolff MdHB . . . . . . . . . 9<br />

Editorials<br />

Hamburg:<br />

Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Schleswig-Holstein:<br />

Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . 48-49<br />

Veranstaltungen<br />

Im Netz <strong>ist</strong> nichts erlaubt,<br />

was im richtigen Leben verboten <strong>ist</strong><br />

mit Wolfgang Bosbach MdB . . . . . 10-11<br />

Jette in den Wolken<br />

Vorteile des Cloud-Computing<br />

mit Thomas Stoek . . . . . . . . . . . . . . . 12-13<br />

Bürgerprotest und knappe Kassen<br />

mit Min<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer . .16-17<br />

Von Hamburg nach Asien –<br />

droht dem Schifffahrtsstandort eine<br />

Abwan<strong>der</strong>ung?<br />

mit Erck Rickmers MdHB . . . . . . . . 18-19<br />

Der Strompreis zwischen Markt<br />

und Politik<br />

mit Dr. Tobias Paulun . . . . . . . . . . . 22-23<br />

Ein Jahr Scholz – Zählt das Erreichte<br />

o<strong>der</strong> reicht das Erzählte?<br />

mit Dietrich Wersich MdHB . . . . . .32-33<br />

Im Spannungsfeld zwischen<br />

Gewinn und Gewissen<br />

mit Bischöfin Kirsten Fehrs . . . . . . 36-37<br />

Deutlich mehr Schatten als Licht<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> analysiert<br />

Koalitionsvertrag . . . . . . . . . . . . . . 48-49<br />

Landesmitglie<strong>der</strong>versammlung:<br />

Die europäische Perspektive<br />

Werte – Politik – Wirtschaft . . . . . . . 50<br />

Sektion Herzogtum Lauenburg:<br />

Worauf es jetzt ankommt! . . . . . . . . 51<br />

Sektion Segeberg:<br />

Cyber-Angriffe auf deutsches<br />

Know-how . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Sektion Kiel:<br />

Vom traditionellen Stadtwerk zum<br />

Stadtwerk 2.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Podiumsdiskussion:<br />

Energiewende im Kreis<br />

Steinburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56-57<br />

Sektion Kiel:<br />

Das neue Geschäftsmodell <strong>der</strong> HSH<br />

Nordbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

4 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT:<br />

Thema:<br />

Energiewende<br />

Seiten 55-58<br />

Die europäische Perspektive<br />

Werte – Politik – Wirtschaft<br />

E-Mobilität –<br />

BMW Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Hamburg<br />

Seiten 24-25<br />

Deutlich mehr Schatten als Licht<br />

Landesmitglie<strong>der</strong>versammlung mit<br />

Ehrengast Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP<br />

Vom traditionellen Stadtwerk<br />

zum Stadtwerk 2.0<br />

Vor ihrer Kaperfahrt<br />

in den Landtag:<br />

den Piraten auf den<br />

Zahn gefühlt<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> analysiert Koalitionsvertrag<br />

32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62<br />

Vor ihrer Kaperfahrt in den<br />

Landtag: den Piraten auf den<br />

Zahn gefühlt . . . . . . . . . . . . . . . . . 60-61<br />

Sektion Lübeck:<br />

Wachstumsmarkt Kreuzfahrt . .62-63<br />

Zweite Nordeuropäische<br />

E-mobil-Rallye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort<br />

Besichtigung des JadeWeserPorts .20<br />

E-Mobilität<br />

BMW Nie<strong>der</strong>lassung Hamburg . . 24-25<br />

Erneuerbare Energien –<br />

sind sie die Zukunft?<br />

E-COLLECTiON . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-29<br />

Die Brisanz <strong>der</strong> Energiewende<br />

Vattenfall Europe D<strong>ist</strong>ribution . . . . . 30<br />

Mehr als schöner wohnen<br />

Hotel Atlantic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> Intern<br />

Wirtschaftstag Berlin 2012:<br />

Mein Besuch des Parlamentarischen<br />

Abends in Berlin<br />

von Erwin Heimberger . . . . . . . . . . 14-15<br />

...im Übrigen<br />

Infos aus <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Landesfachkommissionen<br />

ITK Informationsund<br />

Tele kommunikationstechnologie<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Rubriken<br />

Veranstaltungsvorschau<br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .66<br />

Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

JOUR FIXE für Mitglie<strong>der</strong><br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40-41<br />

Zwischenruf<br />

von Ludolf von Löwenstern . . . . . . . . 39<br />

Neue Mitglie<strong>der</strong><br />

in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 44<br />

Warum ich Mitglied im<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> bin . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

5


Schwerpunkt – <strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong><br />

<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong>!<br />

Von 2010 bis 2016 wird sich die Internet-<br />

Wirtschaft <strong>der</strong> G-20-Staaten nahezu<br />

verdoppeln. Die weltweite Zahl <strong>der</strong><br />

Nutzer wird in diesem Zeitraum um<br />

eine weitere Milliarde auf dann drei<br />

Milliarden Menschen steigen. Die in<br />

Deutschland ansässigen Unternehmen<br />

sind bei dieser Entwicklung dabei. Doch<br />

wir könnten besser sein. Nach einer<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Boston Consulting<br />

Group liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Internetökonomie<br />

am Bruttoinlandsprodukt mit<br />

drei Prozent deutlich unter dem Anteil<br />

in den G-20 Staaten mit 4,1 Prozent.<br />

Auch die 27 Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> EU liegen im<br />

Schnitt mit einem Anteil von 3,8 Prozent<br />

über Deutschland. Der Wirtschafts -<br />

rat <strong>ist</strong> überzeugt: Für die Bundesregierung<br />

muss <strong>Netzpolitik</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong><br />

sein. Nur so lässt sich die volle<br />

Wachstumskraft des Internets realisieren.<br />

„Die besten Ansätze helfen nicht,<br />

wenn wir in Deutschland keine gleichen<br />

Wettbewerbsbedingungen vor -<br />

finden, die für alle Unternehmen gelten“,<br />

stellt unser Mitglied Dr. Stefan<br />

Groß-Selbeck fest. Wir haben den Vorsitzenden<br />

des Vorstandes <strong>der</strong> Xing AG<br />

gebeten, uns die Situation aus seiner<br />

Perspektive zu schil<strong>der</strong>n.<br />

Mo<strong>der</strong>ne <strong>Netzpolitik</strong> darf nicht nur<br />

warnen, son<strong>der</strong>n muss auch werben,<br />

unterstreicht die Bürgerschaftsab -<br />

geordnete Katharina Wolff in ihrem<br />

Kommentar. Die junge <strong>CDU</strong>-Politikerin<br />

warnt ihre Fraktion davor, sich nur mit<br />

@<br />

den Gefahren zu beschäftigen und<br />

dabei die Chancen, die dieses Medium<br />

bietet, außer Acht zu lassen. CA<br />

Über die bundesweite Kampagne<br />

„<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong>“<br />

informieren <strong>der</strong> gleichnamige<br />

Flyer und die Broschüre „Wachstumstreiber<br />

Internet“, die Sie in <strong>der</strong><br />

Landesgeschäftsstelle erhalten.<br />

Mehr zum Thema Netz- und Me -<br />

dienpolitik finden Sie auf unserer<br />

Webseite www.wirtschaftsrat.de<br />

unter „Themen“.<br />

6 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Dr. Stefan Groß-Selbeck<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> XING AG<br />

Dr. Stefan Groß-Selbeck (45) <strong>ist</strong> seit<br />

Januar 2009 Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> XING AG.<br />

Er <strong>ist</strong> verantwortlich für den kontinu -<br />

ierlichen Ausbau des beruflichen Netzwerks,<br />

die Erschließung zusätzlicher<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong> und die stetige Verbesserung<br />

des Serviceangebotes für die<br />

Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Vor seinem Wechsel zur XING AG war<br />

Dr. Stefan Groß-Selbeck Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung von eBay<br />

Deutschland. Unter seiner Führung<br />

entwickelte sich Deutschland zum<br />

größten und wichtigsten eBay-Markt<br />

außerhalb <strong>der</strong> USA.<br />

Zuvor war er bei <strong>der</strong> ProSiebenSat1<br />

Media AG als Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Bereiche Marken und Finanzen tätig,<br />

davor von 1997 bis 2000 als Unternehmensberater<br />

bei <strong>der</strong> Boston Consulting<br />

Group in München.<br />

Dr. Stefan Groß-Selbeck studierte<br />

Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft<br />

an den Universitäten Freiburg,<br />

Lausanne, Montpellier und Köln.<br />

Im Jahr 1996 er langte er den Titel des<br />

Master of Business Admin<strong>ist</strong>ration<br />

(MBA) am INSEAD in Fontainebleau,<br />

Frankreich.<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

XING-Mitglie<strong>der</strong>zahlen<br />

und des Umsatzes<br />

<strong>der</strong> XING AG<br />

45,1<br />

35,3<br />

Netzwerke schaffen<br />

Zukunftsstrukturen<br />

Die Zukunft <strong>ist</strong> in <strong>der</strong> Gegenwart angekommen. Lange wurde davon<br />

geredet, dass das Internet unser Leben revolutionieren wird. Doch das<br />

Internet und die digitalen Medien haben bereits jetzt praktisch alle<br />

Lebensbereiche nachhaltig und dauerhaft durchdrungen. Wir befinden<br />

uns mitten in einem dynamischen Prozess gesellschaftlicher und wirtschaftlicher<br />

Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Diese Entwicklungen können wir deutlich<br />

bei <strong>der</strong> Generation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen erkennen, die wie selbstverständlich<br />

mit digitalen Medien um -<br />

gehen. Nach einer Studie des Branchenverbands<br />

Bitkom nutzen 98 Prozent<br />

<strong>der</strong> 10- bis 18-Jährigen das Internet.<br />

Aber bereits die Mehrheit <strong>der</strong> 13- bis<br />

15-Jährigen geht mindestens einmal am<br />

Tag ins Internet (71 Prozent). In <strong>der</strong> Al -<br />

ters gruppe 16 bis 18 Jahre steigt dieser<br />

Anteil sogar auf 88 Prozent. Sie chatten,<br />

surfen, bloggen o<strong>der</strong> re cherchieren für<br />

Hausaufgaben. Freizeit findet im Internet<br />

statt. In Schulen werden interak tive<br />

Tafeln eingesetzt, auf denen man<br />

schrei ben, aber auch digitale Medien<br />

über Computer abbilden und kombinieren<br />

kann. In Universitäten lassen<br />

Professoren ihre Studenten weltweit<br />

über Livestream an ihren Vorlesungen<br />

teilhaben; das gesammelte Wissen <strong>der</strong><br />

Menschheit kann theoretisch über das<br />

Internet in beinahe jedem Winkel <strong>der</strong><br />

Erde aufgerufen werden.<br />

Im Alltag können wir je<strong>der</strong>zeit über<br />

internetfähige Smartphones mobil und<br />

unterwegs ins Internet, uns informieren<br />

und kommunizieren. Damit verän<strong>der</strong>t<br />

sich nicht nur die Art, wie wir privat<br />

miteinan<strong>der</strong> umgehen, son<strong>der</strong>n es<br />

54,3<br />

66,2<br />

Umsatz in Mio. Euro<br />

11,71<br />

10,48<br />

8,75<br />

7,0<br />

2008 2009 2010 2011 2008 2009 2010 2011<br />

Mitglie<strong>der</strong> in Mio.<br />

Quelle: XING AG<br />

wandeln sich auch die Arbeitswelt und<br />

die Arbeitsumgebung. Mit Laptops,<br />

Tablets und Smartphones können Ar -<br />

beitnehmer von überall mobil arbeiten.<br />

Es eröffnen sich neue Perspektiven für<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Nach Meinung von Experten sind in<br />

mittelständischen Unternehmen über<br />

60 Prozent <strong>der</strong> Mitarbeiter „Mobile<br />

Workers“. Die Mitarbeiter werden zu<br />

mobilen Botschaftern ihrer Unternehmen<br />

und Firmen.<br />

Neue technische Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

kollaborativen Arbeit kombiniert mit<br />

neuen Denkansätzen schaffen neue<br />

Formen <strong>der</strong> Beteiligung und <strong>der</strong> Teilhabe.<br />

Das Internet demokratisiert<br />

immer mehr auch politische und gesellschaftliche<br />

Strukturen.<br />

Hierbei spielen soziale Netzwerke,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch die professionellen<br />

Netzwerke, eine bedeutende Rolle. Sie<br />

machen klassische Netzwerke, die in<br />

früheren Zeiten Eliten vorbehalten<br />

waren, für alle zugänglich. Sie sind im<br />

Begriff, die Geschäftswelt ähnlich stark<br />

zu verän<strong>der</strong>n, wie die Revolution des<br />

Einzelhandels durch das Internet in den<br />

vergangenen Jahren. Soziale Netzwerke<br />

werden damit zu einem Wirtschaftsfaktor<br />

in Deutschland. Durch Innovationen<br />

und weitreichende Entwicklungen<br />

schaffen sie neue Arbeitsfel<strong>der</strong> und<br />

ermöglichen neue Perspektiven.<br />

Schon heute entstehen durch professionelle<br />

Netzwerke in Deutschland<br />

tausende von Arbeitsplätzen. Allein die<br />

XING AG <strong>ist</strong> am Standort Hamburg Ar -<br />

beitgeber von mehr als 450 Menschen.<br />

Mehr als 5,5 Millionen Nutzer profitieren<br />

von den Möglichkeiten mo<strong>der</strong>nen<br />

Netzwerkens und tauschen Know-how<br />

aus. Jedes vierte Mitglied hat bereits<br />

7


Schwerpunkt – <strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong><br />

ein Jobangebot über die Plattform<br />

erhalten. An<strong>der</strong>e organisieren über<br />

Internet anbieter ihre freiberufliche<br />

Tätigkeit, akquirieren Aufträge und stellen<br />

Teams zusammen. So bieten die<br />

Plattformen zahlreichen Berufsgruppen<br />

die Möglichkeit, von <strong>der</strong> Vernetzung<br />

im Internet wirtschaftlich zu profitieren<br />

und wie<strong>der</strong>um Arbeits plätze zu<br />

schaffen o<strong>der</strong> zu vermitteln. Gleich -<br />

zeitig wird im Bereich des Ar beits -<br />

marktes beispielweise eine hervorragende<br />

Übersicht geschaffen, wo offene<br />

Stellen zu finden sind und Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern die Möglichkeit<br />

gegeben, miteinan<strong>der</strong> in Kontakt zu<br />

treten und aufeinan<strong>der</strong> zuzugehen.<br />

Erhöhte Transparenz und Effizienz sind<br />

das Ergebnis.<br />

Mit diesen Entwicklungen schaffen<br />

Netzwerke Zukunftsstrukturen und tragen<br />

als Teil <strong>der</strong> IT- und Internetbranche<br />

zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts<br />

Deutschland bei. Jedoch: Die<br />

besten Ansätze helfen nicht, wenn wir<br />

in Deutschland keine gleichen Wettbewerbsbedingungen<br />

vorfinden, die für<br />

alle Unternehmen gelten. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

für den Bereich des Datenschutzes.<br />

Hier bestehen unterschiedliche<br />

Ausgangsvoraussetzungen, da beispielsweise<br />

soziale Netzwerke aus den<br />

USA ihren Sitz in Irland wählen und in<br />

<strong>der</strong> Folge deutsches Datenschutzrecht<br />

für nicht anwendbar erklären. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass alle Marktteilnehmer<br />

hierzulande in einem fairen<br />

und gleichen Wettbewerb, einem sogenannten<br />

„level-playing-field“, agieren<br />

können. Denn Daten sind ein Wirtschaftsgut.<br />

Sie sind in wachsendem<br />

Maße Grundlage für völlig neue Produkte<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungen. Hier <strong>ist</strong> es<br />

gemeinsame Aufgabe <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und <strong>der</strong> Politik, für Vertrauen beim Verbraucher<br />

und für gleiche Wettbewerbs -<br />

bedingungen zu sorgen.<br />

Staat und Unternehmen ziehen<br />

hier übrigens am gleichen Strang: Denn<br />

Unternehmen, die nicht das Vertrauen<br />

ihrer Kunden genießen, haben keinen<br />

Bestand. Insofern <strong>ist</strong> Vertrauen nicht<br />

nur ein Wettbewerbsfaktor, son<strong>der</strong>n<br />

zugleich auch die Basis dafür, dass<br />

durch Netzwerke spannende, mo<strong>der</strong>ne<br />

Zukunftsstrukturen für den Wirt-<br />

schaftsstandort Deutschland entstehen<br />

können.<br />

Ich sehe einen weiteren Ansatz für<br />

die nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandorts<br />

in <strong>der</strong> Schaffung von<br />

Wirtschaftsclustern. In regionalen Zu -<br />

sammenschlüssen ergeben sich Synergieeffekte.<br />

Dadurch können IT-Unternehmen<br />

ihre Produktivität steigern,<br />

durch zentriertes Wissen größere Innovationen<br />

möglich machen und neue<br />

Geschäfts- und Finanzierungsformen<br />

entwickeln. Diese Dynamik schafft<br />

regionale Wettbewerbsvorteile. Diese<br />

ersten erfolgversprechenden Ansätze<br />

sehen wir <strong>der</strong>zeit am Beispiel Berlin:<br />

Dort treffen junge, global agierende<br />

Kreative und Unternehmen auf Inves -<br />

toren, die an neue Ideen glauben und<br />

ihnen mit Risikokapital den Rücken<br />

stärken. So <strong>ist</strong> in den vergangenen Jahren<br />

eine bunte Start-up-Szene entstanden.<br />

Die hier entstehenden Innovationen<br />

wirken weit über die Region<br />

hinaus. So können wir nicht nur die<br />

Gegenwart, son<strong>der</strong>n auch gerade die<br />

Zukunft für uns gestalten.<br />

Dr. Stefan Groß-Selbeck<br />

ggf. Anzeige<br />

8 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Kommentar<br />

Was <strong>ist</strong> mo<strong>der</strong>ne <strong>Netzpolitik</strong>?<br />

Der Erfolg <strong>der</strong> Piraten bei den letzten Landtagswahlen hat gezeigt, dass<br />

das Thema <strong>Netzpolitik</strong> längst keine Ran<strong>der</strong>scheinung mehr <strong>ist</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

mittlerweile fester Bestandteil <strong>der</strong> Politik.<br />

Zur <strong>Netzpolitik</strong> gehört mehr als nur die<br />

Teilhabe von Bürgern an politischen<br />

Entscheidungen o<strong>der</strong> die Transparenz<br />

im Internet. <strong>Netzpolitik</strong> besteht zu<br />

einem großen Teil auch aus Standortpolitik.<br />

Die digitale Wirtschaft trägt<br />

mittlerweile nicht nur einen erheblichen<br />

Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) bei, son<strong>der</strong>n schafft täglich<br />

neue Arbeitsplätze. In Hamburg arbeiten<br />

allein in <strong>der</strong> Games-Branche mehr<br />

als 3.000 Menschen, wenn man Agenturen,<br />

Start-ups und Medienhäuser<br />

dazu zählt, sind es mehr als 23.000. Aus<br />

wirtschafts- und standortpolitischer<br />

Sicht <strong>ist</strong> die Ansiedelung solcher Unternehmen<br />

für eine Medienmetropole wie<br />

Hamburg also von großer Bedeutung.<br />

Wir haben zwar schon einige große Firmen<br />

wie Google, Xing und Facebook<br />

von Hamburg bege<strong>ist</strong>ern können, allerdings<br />

liegen wir immer noch deutlich<br />

hinter Berlin zurück. Der Hamburger<br />

Senat hätte z.B. mehr tun können und<br />

müssen, um die Branchengröße Twitter<br />

vom Standort Hamburg zu überzeugen.<br />

Auch im Bereich Venture Capital<br />

<strong>ist</strong> Deutschland noch im Aufbau. Wir<br />

liegen bei den Investitionen in diesem<br />

Bereich unter dem europäischen<br />

Durch schnitt von 0,03 Prozent gemessen<br />

am BIP (ca. 400 Mio. Euro ). Im Vergleich<br />

dazu: In den USA wurden 2009<br />

15,4 Mrd. US Dollar Venture Capital<br />

eingesammelt. Zudem müssen die<br />

bürokratisch immer noch recht hohen<br />

Hürden bei <strong>der</strong> Unternehmensgründung<br />

abgebaut werden, und es muss<br />

für Jung unternehmer leichter werden,<br />

auch an öffentliche För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> heranzukommen<br />

(die zudem noch aufgestockt<br />

werden müssten).<br />

Ich bin <strong>der</strong> Auffassung, dass mo<strong>der</strong>ne<br />

<strong>Netzpolitik</strong> nicht nur warnen darf,<br />

son<strong>der</strong>n auch mal werben muss. Werben<br />

für einfachere Wege demokra -<br />

tischer Teilhabe. Es nützt nichts, sich<br />

darüber zu beklagen, dass zunehmend<br />

mehr Menschen kein Interesse mehr an<br />

Politik haben, wenn man nicht auch<br />

bereit <strong>ist</strong>, an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Beteiligung<br />

zu finden. <strong>Netzpolitik</strong> wirkt somit<br />

in fast alle Politikbereiche hinein und<br />

<strong>ist</strong> damit ein echtes Querschnittsthema.<br />

Es strahlt z.B. in das Ressort „Inneres“<br />

hinein, in dem die Vorratsdatenspeicherung<br />

eine große Rolle spielt.<br />

Selbst wenn ich persönlich dafür bin,<br />

dass auch im Netz in einigen Teilen eine<br />

Anonymität genauso gegeben sein<br />

muss wie „auf <strong>der</strong> Straße“, <strong>ist</strong> es dennoch<br />

wichtig, dass <strong>der</strong> Staat Zugriffsmöglichkeiten<br />

hat, wenn Unrecht be -<br />

gangen wird. Schade <strong>ist</strong>, dass die Vorratsdatenspeicherung<br />

häufig nicht als<br />

das verstanden wird, was sie eigentlich<br />

<strong>ist</strong>: ein simples Mittel, um Unrecht zu<br />

bekämpfen und keine Überwachung<br />

aller, die alle unter Generalverdacht<br />

stellt.<br />

Die <strong>Netzpolitik</strong> strahlt aber genauso<br />

in den Bereich Bildungspolitik, in die<br />

<strong>der</strong> natürliche Umgang, aber vor allem<br />

<strong>der</strong> richtige Umgang mit dem Internet<br />

geschult werden sollte. Es nützt meines<br />

Erachtens nichts, über Datenschutz zu<br />

sprechen, so lange Menschen (insbeson<strong>der</strong>e<br />

Jugendliche) freiwillig ihr halbes<br />

Leben ins Netz stellen wollen. Den<br />

richtigen Umgang mit Facebook zu vermitteln,<br />

<strong>ist</strong> aus meiner Sicht wichtiger,<br />

als dort einfach vieles zu verbieten.<br />

Wir brauchen eine <strong>Netzpolitik</strong>, die<br />

keine Verbote aufstellt, die Brücken<br />

baut und keine Gräben aufreißt. Das<br />

Netz <strong>ist</strong> längst kein eigener Kosmos<br />

mehr, son<strong>der</strong>n gehört zu unserem täglichen<br />

Leben. Wir sollten diesem Thema<br />

also lieber Zeit widmen, indem wir die<br />

inhaltlichen Punkte umsetzen, unseren<br />

Standort Deutschland und auch Hamburg<br />

stärken, anstatt immer wie<strong>der</strong><br />

darüber zu diskutieren, ob die Teilhabe<br />

im Netz nun gut o<strong>der</strong> schlecht <strong>ist</strong>.<br />

Katharina Wolff MdHB<br />

Geboren am 30.11.1983 in Hamburg<br />

2003 Abitur am Wilhelm Gymnasium in<br />

Hamburg<br />

2006 Eintritt in die JU/<strong>CDU</strong> Harvestehude/Rotherbaum<br />

2009 Abschluss des rechtswissenschaftlichen<br />

Studiums als Dipl. Jur<strong>ist</strong>in<br />

Seit 2010 Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

<strong>der</strong> Personalberatung<br />

Premium Consultants GmbH<br />

Seit 2011 Mitglied <strong>der</strong> Hamburgischen<br />

Bürgerschaft und sozialpolitische<br />

Sprecherin <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> Fraktion<br />

Seit 2012 Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

des Ernährungs – Startups<br />

Impuls-Diät GmbH<br />

Meiner Fraktion habe ich letztens<br />

etwas gesagt, womit aber auch je<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e gut beraten <strong>ist</strong>, wenn es<br />

bedacht wird: „Die Teilhabe im Netz, <strong>der</strong><br />

Fortschritt und auch die <strong>Netzpolitik</strong><br />

sind lebendig und finden längst statt.<br />

Wir können uns jetzt nur noch entscheiden,<br />

ob wir dabei sein wollen o<strong>der</strong><br />

nicht. Ansonsten läuft es einfach nur<br />

ohne uns.“<br />

Katharina Wolff MdHB<br />

<strong>CDU</strong> Wahlkreisabgeordnete<br />

Harvestehude/Rotherbaum/<br />

Hoheluft-West<br />

9


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. Mai<br />

Community / Netzwerke 48 %<br />

(Profil ausgefüllt: ca. 24 Mio.<br />

angemeldet: ca. 30 Mio.)<br />

Singlebörse<br />

private Homepage<br />

berufliche Website<br />

Blog<br />

Sonstige<br />

7 %<br />

7 %<br />

6 %<br />

2 %<br />

5 %<br />

Quelle: BITKOM, Februar 2011<br />

Im Netz <strong>ist</strong> nichts erlaubt,<br />

was im richtigen Leben verboten <strong>ist</strong><br />

Das Internet sei kein rechtsfreier Raum. Es werde jedoch zunehmend zum<br />

„rechtsverfolgungsfreien Raum“, so die Befürchtung des Vorsitzenden<br />

des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Anhand von zahlreichen<br />

Beispielen hob Wolfgang Bosbach beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> Vorratsdatenspeicherung für die praktische Arbeit<br />

von Polizei und Staatsanwaltschaften hervor.<br />

Könne ein Bürger sein Recht nicht mehr<br />

durchsetzen – durch Schmerzensgeld<br />

o<strong>der</strong> Schadenersatz – sei das Recht<br />

im Kern entwertet. Das sei immer dort<br />

<strong>der</strong> Fall, wo Polizei und Staatsanwaltschaften<br />

über keine Grundlage für die<br />

Aufklärung einer Straftat verfügten.<br />

Während es bei einem Raubüberfall<br />

Augenzeugen und Spuren gebe, sei die<br />

Sicherung von Beweismaterial im Internet<br />

ungleich schwerer. „Beim Pishing im<br />

Netz habe ich nur diese elektronischen<br />

Spuren und sonst nichts. Ich habe keine<br />

Fingerabdrücke, keine Fußspuren,<br />

keine DNA, keine Zeugen, keine Urkunde.<br />

Wenn die Spur noch da <strong>ist</strong>, habe ich<br />

einen Ermittlungsansatz, <strong>ist</strong> die Spur<br />

weg, <strong>ist</strong> das das Ende.“<br />

Hier setzt die sogenannte Vorratsdatenspeicherung<br />

an. Wenn Computer<br />

o<strong>der</strong> Mobiltelefone benutzt werden,<br />

ent stehen Verbindungsdaten. Diese<br />

sollen gesichert und für Fahndungsund<br />

Ermittlungszwecke herangezogen<br />

werden.<br />

„Im Kern geht es um die Sicherung<br />

elektronischer Beweise, sogenannter<br />

flüchtiger Beweise, die auch nicht<br />

mehr rekonstruierbar sind. Das <strong>ist</strong><br />

die eigentliche Kernfrage, die politisch,<br />

auch gesellschaftspolitisch,<br />

beantwortet werden muss.“<br />

Das Vorhaben <strong>ist</strong> umstritten, die Be -<br />

zeichnung unglücklich. „Vorratsdatenspeicherung“<br />

erweckt den Eindruck, <strong>der</strong><br />

Staat horte Unmengen von Daten, auf<br />

die er bei Bedarf zurückgreifen kann.<br />

Wolfgang Bosbach MdB:<br />

setzt sich für die<br />

Vorratsdatenspeicherung zur<br />

Abwehr von Gefahren ein<br />

Tatsächlich sollen die Daten bei den privaten<br />

Anbietern verbleiben und nur<br />

unter strengen Auflagen abrufbar sein.<br />

Wie eng <strong>der</strong> Rahmen für die Behörden<br />

gesteckt <strong>ist</strong>, zeigt sich für Bosbach an<br />

<strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> akustischen Wohnraum -<br />

überwachung. Vor ihrer Einführung als<br />

„Großer Lauschangriff“ kritisiert, greife<br />

<strong>der</strong> Staat heute in kaum mehr als<br />

drei Fällen jährlich auf diese Ermittlungsform<br />

zurück. Einer dieser Fälle war<br />

die Überwachung <strong>der</strong> sogenannten<br />

10 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Sauerland-Gruppe, einer deutschen<br />

Zelle <strong>der</strong> terror<strong>ist</strong>ischen Vereinigung<br />

Islamische Jihad-Union, die auch Kontakte<br />

zu Al Kaida unterhielt.<br />

„Richtig <strong>ist</strong>, im Netz <strong>ist</strong> nichts<br />

erlaubt, was im richtigen Leben verboten<br />

<strong>ist</strong>. Das Netz <strong>ist</strong> auch kein<br />

rechtsfreier Raum, aber es wird zu<br />

einem rechtsverfolgungsfreien<br />

Raum.“<br />

Eine gesetzliche Regelung zur Speicherung<br />

von Telekommunikationsdaten<br />

steht noch aus. Der Bundestag hatte<br />

dem damaligen Innenmin<strong>ist</strong>er Schily<br />

eine gesetzliche Regelung verweigert.<br />

Schily ging den Weg über die Europä -<br />

ische Union. Diese erließ 2006 eine<br />

Richtlinie. Es oblag <strong>der</strong> schwarz-roten<br />

Bundesregierung, sie in nationales<br />

Recht umzusetzen. 2007 verabschiedete<br />

diese ein Gesetz, gegen das Kritiker,<br />

darunter auch Sabine Leutheusser-<br />

Schnarrenberger, vor dem Bundesverfassungsgericht<br />

klagten. Das Urteil fiel<br />

wenige Monate, nachdem Leutheusser-<br />

Schnarrenberger Justizmin<strong>ist</strong>erin ge -<br />

worden war. Das Gericht erklärte die<br />

Vorratsdatenspeicherung für prinzi -<br />

piell zulässig, verwarf jedoch das Gesetz<br />

in Teilen als verfassungsrechtlich be -<br />

denklich.<br />

„Eigentlich müsste die Justizminis -<br />

terin an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Rechtstreue<br />

stehen und als erste für die Umsetzung<br />

kämpfen; denn wenn wir von<br />

den Bürgerinnen und Bürgern verlangen,<br />

dass sie geltendes Recht<br />

beachten, dann müssen wir Politiker<br />

mit gutem Beispiel vorangehen.“<br />

Die unterschiedlichen Auffassungen in<br />

<strong>der</strong> Koalition haben sich inzwischen zu<br />

einem ernsthaften Konflikt entwickelt.<br />

Während die Min<strong>ist</strong>erin durch die Vorratsdatenspeicherung<br />

die Bürgerrechte<br />

gefährdet sieht, drängen Innenpolitiker<br />

wie Bosbach darauf, dass Deutschland<br />

seinen europäischen Verpflichtungen<br />

nachkommt. Die von <strong>der</strong> Euro -<br />

päischen Kommission gesetzte Fr<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

verstrichen, es drohen Strafzahlungen<br />

in Millionenhöhe. Bosbach rechnet mit<br />

86.000 Euro täglich.<br />

Gerade zur Aufklärung terror<strong>ist</strong>ischer<br />

Netzwerke sei die Beweissicherung<br />

elektronischer Daten von herausragen<strong>der</strong><br />

Bedeutung, so Bosbach: „Hier<br />

geht es nicht um Schwarzfahrer o<strong>der</strong><br />

Hühnerdiebe, son<strong>der</strong>n hier geht es um<br />

schwere Straftaten“.<br />

Kritiker wehren sich dagegen, dass<br />

Daten ohne Anlass gespeichert werden.<br />

Im Falle <strong>der</strong> Zulassung eines Autos sei<br />

genau dies <strong>der</strong> Fall, sagt Bosbach, <strong>der</strong><br />

die Argumentation als „schräg“ empfindet:<br />

„Unter welchem Tatverdacht<br />

stehe ich hier? Wieso muss ich ein<br />

Nummernschild haben? Wieso muss<br />

ich mich als Halter dieses Kraftfahrzeuges<br />

öffentlich offenbaren? Welcher<br />

Tat verdächtigen sie mich? Ich habe keine<br />

Unfallflucht begangen. Ich kann ja<br />

auch keine begehen, weil ich gar kein<br />

Auto habe.“<br />

„Der Schutz <strong>der</strong> persönlichen Daten<br />

spielt aus guten Gründen eine überragende<br />

Rolle. Und schon sind wir<br />

mitten in dieser Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeit.<br />

Im Internet – nicht nur bei<br />

Facebook – da wird blankgezogen<br />

als gebe es kein Morgen mehr.“<br />

Doch was für Autofahrer normal <strong>ist</strong>, gilt<br />

nicht für die Nutzer von Datenautobahnen.<br />

Die IP-Adresse, mit <strong>der</strong> man<br />

den Computer identifizieren kann, <strong>der</strong><br />

mit dem Netz verbunden <strong>ist</strong>, darf nicht<br />

gespeichert werden. Zudem <strong>ist</strong> ein<br />

Großteil dieser Adressen dynamisch,<br />

d.h. er wird nur für die Dauer einer In -<br />

ternetverbindung zugewiesen. Im Stra -<br />

ßen verkehr käme das ständig wechselnden<br />

Kennzeichen gleich.<br />

Kein Zweifel, die Vorratsdatenspeicherung<br />

<strong>ist</strong> ein Eingriff in die Privat -<br />

sphäre. Verzichte <strong>der</strong> Staat darauf, müsse<br />

<strong>der</strong> Bürger jedoch wissen: „Tausende<br />

kommen straflos davon, in jedem Jahr“.<br />

Ebenso müsse klar sein, dass Opfer auf<br />

ihrem Schaden sitzen blieben, Urheber<br />

ihre Rechte nicht durchsetzen könnten.<br />

Kritiker <strong>der</strong> Vorratsdatenspeicherung<br />

müssten den Mut haben, offen zu sa -<br />

gen: „Es gibt einen rechtsfreien Raum“.<br />

CA<br />

11


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 19. Juni<br />

Jette in den Wolken<br />

Welche Vorteile Hamburg aus dem<br />

Cloud-Computing ziehen kann<br />

„Zitroon, Zitroon!“ mit diesem Ausruf pries Henriette Müller, genannt Zitronenjette,<br />

Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf den Straßen die gelben Südfrüchte<br />

an. Wie Zitronen müssen IT-Unternehmen heute die Arbeitsplätze in ihren<br />

Unternehmen anbieten. In Hamburg könne er sofort 60 Fachkräfte ein stellen,<br />

berichtet Thomas Stoek, Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> QSC AG und des Hauptvorstandes<br />

des Branchenverbandes BITKOM e.V.. Den Bedarf <strong>der</strong> Branche in<br />

<strong>der</strong> Hansestadt schätzt er auf bis zu 4.000. In seinem Vortrag ging Stoek auf<br />

die Chancen ein, die <strong>der</strong> Wachstumstreiber ITK Hamburg bietet.<br />

„Wir müssen ungeheure Anstrengungen<br />

unternehmen, um die Attraktivität<br />

als Arbeitgeber in unserer Branche, die<br />

ja unheimlich schnelllebig <strong>ist</strong>, hochzuhalten<br />

und die besten Talente zu be -<br />

kommen“, schil<strong>der</strong>t Stoek die größte<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Branche. Nach<br />

einer aktuellen Studie des BITKOM<br />

bleiben <strong>der</strong>zeit in Deutschland 38.000<br />

Stellen unbesetzt. Nicht nur <strong>der</strong> Mittelstand,<br />

auch die Deutsche Telekom<br />

muss Aufträge ablehnen, weil auf dem<br />

Arbeitsmarkt das notwendige Personal<br />

nicht zu bekommen <strong>ist</strong>. Früher habe das<br />

Gehalt an erster Stelle gestanden, für<br />

heutige Hochschulabgänger spielen<br />

an<strong>der</strong>e Faktoren eine Rolle, etwa die<br />

Attraktivität des Arbeitsplatzes: „Wenn<br />

wir als IT-Anbieter den Mitarbeitern<br />

eine doch immer noch mo <strong>der</strong>ne, aber<br />

abgenutzte Bürolandschaft anbieten,<br />

können wir die neue Generation damit<br />

nicht hinter dem Ofen her locken.“ Ar -<br />

beit geber müssten sich auf den Wandel<br />

in <strong>der</strong> Arbeitswelt einstellen. Aus<br />

Sicherheitsgründen lange un denk bar,<br />

gehört es heute in vielen Un ternehmen<br />

zur Praxis, dass Mitarbeiter ihre eigenen<br />

Mobilgeräte mitbringen und damit auf<br />

den Unternehmensserver zugreifen<br />

(Bring Your Own Device). Auch die Nutzung<br />

des Internets und Sozialer Netzwerke<br />

wie Xing o<strong>der</strong> Facebook <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong><br />

Standard. „Wenn wir als Unternehmen<br />

eine Sperre aufbauen, wird es uns nicht<br />

gelingen, die Talente an Bord zu bekommen“,<br />

meint Stoek, <strong>der</strong> sich selbst als<br />

eher konservativ bezeichnet.<br />

Spanier als Retter für die<br />

Hamburger IT<br />

Eigentlich dürfte es in einer Stadt wie<br />

Hamburg nicht schwer fallen, Nachwuchskräfte<br />

zu finden. Weil die Be -<br />

Thomas Stoek<br />

Thomas Stoek (geb. 1964) studierte<br />

Elektrotechnik an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />

Darmstadt. Der Diplom-Ingenieur<br />

absolvierte überdies eine MBA-<br />

Ausbildung des International Institute<br />

for Management Development in<br />

Lausanne, Schweiz.<br />

Stoek verfügt über mehr als 20 Jahre<br />

IT-Erfahrung in nationalen und inter -<br />

nationalen Unternehmen, u.a. bei<br />

Guardian iT (SunGard) in London, Esker<br />

in Lyon sowie Zend Technologies, Tel Aviv.<br />

Im Rahmen von Unternehmensfinan -<br />

zierungen hilft Stoek neuen und innovativen<br />

Unternehmungen <strong>der</strong> ITK Branche<br />

in <strong>der</strong> Gründungs- und Expansions -<br />

phase.<br />

In <strong>der</strong> Zeit von Januar 2010 bis März<br />

2012 war Stoek im Vorstand <strong>der</strong> INFO AG,<br />

wobei er ab Juli 2011 den Vorsitz inne<br />

hatte. Zum 1. September 2011 wurde<br />

Thomas Stoek in den Vorstand <strong>der</strong> QSC<br />

AG berufen. Zudem <strong>ist</strong> Stoek Mitglied im<br />

Hauptvorstand des BITKOM e.V., Berlin.<br />

12 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


werber ausbleiben, richtet Stoek sein<br />

Augen merk inzwischen auf europäische<br />

Staaten wie Spanien, die unter<br />

einer hohen Arbeitslosenquote leiden,<br />

gleichzeitig aber über beachtliches<br />

Know-how verfügen.<br />

Die Cloud: Regenmacher für die<br />

ausgedörrte Konjunktur<br />

Schließlich wird die Branche – wie<br />

schon in den vergangenen Jahren – <strong>der</strong><br />

Wachstumsmotor in Deutschland sein.<br />

2010 konnte <strong>der</strong> durch die Wirtschaftskrise<br />

verursachte Investitionsstau aufgeholt<br />

werden. Die Unternehmen rüs -<br />

STEIGENDER BEDARF AN IT-EXPERTEN<br />

Offene Stellen für<br />

IT-Experten*<br />

20.000<br />

28.000<br />

38.000<br />

2009 2010 2011<br />

nen werden variable Kosten. Das <strong>ist</strong><br />

gerade für kleinere und mittlere Unternehmen<br />

interessant. Sie müssen keine<br />

eigene IT-Abteilung mehr unterhalten,<br />

son<strong>der</strong>n können den auf ihren Bedarf<br />

zugeschnittenen Rundumservice zu<br />

einem monatlichen Festpreis erwerben.<br />

Mit <strong>der</strong> zunehmenden Auslagerung<br />

steigt <strong>der</strong> Kostendruck in <strong>der</strong> Branche.<br />

Gleichzeitig müssen die Infrastruktur<br />

angepasst und die entsprechenden<br />

Kapazitäten für Lagerung und Ver -<br />

arbeitung enormer Datenmengen be -<br />

reitgestellt werden. Hier gibt es in Hamburg<br />

viel zu tun. In unter schied lichen<br />

Gesprächen mit dem Senat hat Stoek<br />

Gesuchte Jobprofile in <strong>der</strong> IT-Branche<br />

Softwareentwickler<br />

Experten für<br />

Marketing u. Vertrieb<br />

IT-Berater<br />

IT-Admin<strong>ist</strong>ratoren<br />

Hardware-Entwickler<br />

* jeweils September<br />

in Deutschland<br />

14 %<br />

20 %<br />

40 %<br />

36 %<br />

84 %<br />

Quelle: BITKOM<br />

MEGA-TREND CLOUD COMPUTING<br />

TREND: WACHSTUM<br />

Wachstum in %<br />

burg Süd. Das Bundesdatenschutzgesetz<br />

schreibt vor, dass sensible Daten<br />

nicht ins Ausland verlagert werden dürfen.<br />

In <strong>der</strong> Regel legen Unternehmer<br />

auch großen Wert darauf, in <strong>der</strong> Nähe<br />

ihrer Daten zu sein. Einem Hamburger<br />

sei es einfach nicht zu vermitteln, seine<br />

Daten in ein Münchner Rechenzentrum<br />

auszulagern, so Stoek.<br />

Stärkung <strong>der</strong> Attraktivität des<br />

Stand ortes für IT-Fachkräfte und Ausbau<br />

<strong>der</strong> Investitionen in die Hochverfügbarkeits-Infrastruktur<br />

lauten daher<br />

Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland 2011-2016 in Mrd. Euro<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20,6<br />

IT-Hardware<br />

Software<br />

IT-Services<br />

7,9<br />

5,1<br />

1,7<br />

3,2<br />

4,4<br />

3,0<br />

1,3<br />

2,5<br />

2010 2011 2012<br />

Quelle: BITKOM, EITO, IDC<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Ø 37 Prozent p.a.<br />

10,9<br />

10,7<br />

8,9<br />

7,9<br />

7<br />

5,3<br />

4,7<br />

3,6<br />

3<br />

1,9<br />

6,4<br />

3,2 3,9 5,1<br />

1,7 2,3<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

14,0<br />

17,1<br />

B2B<br />

B2C<br />

Quelle: BITKOM<br />

teten Server um und erneuerten ihre<br />

Computersysteme. Seit dem vergangenen<br />

Jahr rückt <strong>der</strong> Service in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dabei spielt die Schnell -<br />

lebigkeit eine entscheidende Rolle: „Ich<br />

brauche keinen teuren Rechner, <strong>der</strong> in<br />

12 Monaten schon wie<strong>der</strong> veraltet <strong>ist</strong>,<br />

wenn es gelingt, heute eine Dienstleis -<br />

tung zu kaufen, die ich dann bezahle,<br />

wenn ich sie benutze“. Was für die<br />

Strom- und Telefonkosten gilt, lässt sich<br />

auch auf die IT übertragen. Das sogenannte<br />

„Cloud-Computing“ verän<strong>der</strong>t<br />

die Geschäftsmodelle. Über das Internet<br />

werden IT-Le<strong>ist</strong>ungen bedarfsgerecht<br />

und flexibel bereitgestellt und<br />

nach Nutzen abgerechnet. Das kann<br />

sowohl die Software betreffen als auch<br />

Plattformen für die Entwicklung und<br />

den Betrieb von Anwendungen. Selbst<br />

die Basis-Infrastruktur lässt sich in die<br />

Cloud verlagern. Damit vollzieht sich<br />

eine kleine Revolution: Das margenstarke<br />

Lizenzgeschäft <strong>der</strong> großen Software-Anbieter<br />

entfällt, aus Investitiodie<br />

hohe Bedeutung von Investitionen<br />

in le<strong>ist</strong>ungsfähige Breitbandnetze und<br />

hochmo<strong>der</strong>ne, sichere Rechen zentren<br />

hervorgehoben. Das 5.000 qm große<br />

Rechenzentrum, das die Info AG in<br />

Hamburg betreibt, <strong>ist</strong> zu 90 Prozent<br />

ausgelastet. Von seinem einwandfreien<br />

Funktionieren hängen 65.000 Ar -<br />

beitsplätze in <strong>der</strong> Metropolregion ab.<br />

Über die Schaltzentrale laufen die<br />

Geschäfte von Unternehmen wie Otto,<br />

Tchibo, dem Spiegel Verlag o<strong>der</strong> Hamdie<br />

Aufgaben für Politik und Wirtschaft<br />

in Hamburg. Bislang steht die IT-Wirtschaft<br />

noch im Schatten <strong>der</strong> Branchen,<br />

denen die Hansestadt ihren Ruf verdankt.<br />

Unternehmer wie Thomas Stoek<br />

sehen großes Potential. Wir sollten<br />

ihren Wert für die Zukunft erkennen<br />

und ihnen die notwendige Aufmerksamkeit<br />

schenken. Die Zitronenjette,<br />

zu Lebzeiten Spott und Hohn ausgesetzt,<br />

wird heute als Hamburger Ori -<br />

ginal verehrt.<br />

CA<br />

13


Wirtschaftstag Berlin 2012<br />

Mein Besuch des<br />

Parlamentarischen Abends<br />

in Berlin<br />

Wie in jedem Jahr wurde am Vorabend <strong>der</strong> Bundesdelegiertenversammlung<br />

zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen. Der Landesverband<br />

Bremen war in diesem Jahr Gastgeber für die Delegierten<br />

aus Schleswig Holstein, Nie<strong>der</strong>sachsen, Hamburg und für die eigenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Die Veranstaltung bot den Teilnehmern<br />

– etwa 100 Delegierte waren gekommen<br />

– wie<strong>der</strong> einmal die Möglichkeit,<br />

sich über Verbandsgrenzen hinaus<br />

kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen<br />

und eben wirklich zum Netzwerken.<br />

Man stellte sich spontan vor und<br />

fand me<strong>ist</strong> über den Smalltalk hinaus<br />

Themen für einen anregenden Gedankenaustausch.<br />

Ganz in diesem Sinne<br />

hatte ich schon zu Beginn des Abends<br />

in den Herren Jens Werhahn und<br />

Thomas Ludewigt Partner aus Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Später schlossen sich Ge sprä -<br />

che mit Delegierten aus dem heimat -<br />

lichen Hamburg und auch aus an<strong>der</strong>en<br />

Regionen an.<br />

Auch 2012 waren Mitglie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

Politik anwesend, was dem Abend<br />

einen weiteren interessanten Aspekt<br />

verlieh. Staatsmin<strong>ist</strong>er Eckart von<br />

Klaeden MdB sprach über die Finanz -<br />

situation so wie die Probleme <strong>der</strong> Energiewende.<br />

Susanne Grobien MdBB,<br />

Jan-Dirk Sinning, Simone Niekammer<br />

und Peter Hoffie am Empfang<br />

Geschäftsführerin des Landesverbands<br />

Bremen, lud an schließend zu einem<br />

Buffet, das keine Wünsche offen ließ.<br />

Ich kann abschließend nur sagen,<br />

dass <strong>der</strong> Parlamentarische Abend wirklich<br />

segensreich <strong>ist</strong>. Ich hatte Gelegenheit,<br />

viele verschiedene Gespräche zu<br />

führen und neue Kontakte herzustellen.<br />

Am Ende des Tages hatte ich das<br />

Gefühl, einen sehr schönen Abend<br />

verbracht zu haben, <strong>der</strong> mir sehr viel<br />

gegeben hat.<br />

Erwin Heimberger<br />

Verleger<br />

Dr. Philipp Murmann, Astrid Hamker, Rita Mohr-Lüllmann MdBB,<br />

Imke Goller-Wilberg, Eckard von Klaeden MdB<br />

Susanne Grobien MdBB und Geschäftsführerin<br />

des Landesverbandes Bremen<br />

Marcus Vitt und Karl-Josef Mondorf<br />

Nicole Lamotte, Sibylle Winther, Franca Reitzenstein und<br />

Imke Kuhmann<br />

14 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


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✦ Entsorgungsdienste<br />

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✦ Wartungsdienste<br />

✦ Schließdienste<br />

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und Norbert Schimpf<br />

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Dr. Betram Zitscher<br />

15<br />

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Mittagsveranstaltung am 17. April<br />

Bürgerprotest und knappe Kassen<br />

Bundesmin<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer<br />

über die Probleme, eine le<strong>ist</strong>ungsfähige<br />

Verkehrsinfrastruktur zu schaffen<br />

Min<strong>ist</strong>er Ramsauer <strong>ist</strong> frustriert: „Kaum will man irgendwo etwas Konkretes<br />

beginnen, in dem Glauben, man tut etwas Gutes, kommen sofort<br />

wie<strong>der</strong> die Einwendungen“. Ob Y-Trasse o<strong>der</strong> Elbvertiefung, im ganzen<br />

Land treffen Infrastrukturprojekte auf Wi<strong>der</strong>stand. „Sie glauben gar<br />

nicht, mit was ich mich alles auseinan<strong>der</strong>setzen muss“, empört er sich<br />

auf <strong>der</strong> Mittagsveranstaltung des Landesverbandes im Hotel Atlantic.<br />

Verkehrspolitik als Kraftakt:<br />

Min<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer<br />

Für die Probleme <strong>der</strong> Obstbauern, die<br />

eine Versalzung ihrer Anbauflächen<br />

be fürchteten, habe er ja noch Verständ -<br />

nis. Die absurdesten Einwendungen<br />

von Seiten <strong>der</strong> „ewigen Nein-Sager“,<br />

<strong>der</strong> „Ver-Sager des Fortschritts für un -<br />

ser Land“, bringen Ramsauer jedoch in<br />

Rage.<br />

Wie aber soll es weitergehen in<br />

einem Land, in dem ein Bahnhof zum<br />

Symbol des Wi<strong>der</strong>standes gegen die<br />

Staatsgewalt geworden <strong>ist</strong>? Ramsauer<br />

<strong>ist</strong> Politiker genug, um nicht in Resig -<br />

nation zu verfallen. Seine Antwort auf<br />

Stuttgart 21: das Planungsvereinheitlichungsgesetz.<br />

Mit ihm will die Bundesregierung<br />

„die Öffentlichkeitsbetei -<br />

ligung bei Großvorhaben verbessern“.<br />

Bislang, so Ramsauer, werde Bürgerbeteiligung<br />

gleichgesetzt mit denjenigen,<br />

die sich gegen ein Projekt aussprechen.<br />

Silke Lorenz und Hans-Werner Blöcker<br />

Die Position <strong>der</strong> schweigenden Mehrheit<br />

fließe nicht mit ein. Gemeinsam<br />

mit seinem Kollegen Bundesinnenmin<strong>ist</strong>er<br />

Friedrich will Ramsauer das än -<br />

<strong>der</strong>n: „Damit in einem Planungsprozess<br />

Werner Gliem und Michael Krons<br />

16 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


auch klar wird, wer Mehrheit <strong>ist</strong> und<br />

wer Min<strong>der</strong>heit <strong>ist</strong> und damit auch klar<br />

wird, dass diejenigen, die am lautesten<br />

schreien, noch lange keine Mehrheit<br />

sind“. Ziel <strong>ist</strong> das, was Ramsauer das<br />

Geißler’ische Postulat nennt: „Kürzere<br />

Planungszeiträume bei mehr Bürgerbeteiligung“.<br />

Es lohne sich, die For<strong>der</strong>ung<br />

des Schlichters umzusetzen. Spare<br />

man doch ein Vielfaches <strong>der</strong> Zeit und<br />

Kosten späterer Verfahren durch eine<br />

frühzeitige Beteiligung.<br />

Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung, mit<br />

<strong>der</strong> Ramsauer zu kämpfen hat, <strong>ist</strong> die<br />

chronische Unterfinanzierung. Statt <strong>der</strong><br />

zehn Milliarden Euro, die seinem Minis -<br />

terium jedes Jahr für den Bau und<br />

Erhalt von Straßen, Schienen und Wasserwegen<br />

zufließen, würden mindes -<br />

tens 14 Milliarden benötigt. Baukostensteigerungen<br />

min<strong>der</strong>n den schmalen<br />

Etat jährlich um drei Prozent, dem Wert<br />

von 30 Kilometern Autobahn-Neubau.<br />

Bei seiner Suche nach Alternativen bläst<br />

dem Min<strong>ist</strong>er ebenfalls <strong>der</strong> Sturm <strong>der</strong><br />

Entrüstung entgegen. Prominentester<br />

Kritiker <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Bundesrechnungshof.<br />

Dessen Zweifel an <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

Öffentlich-Privater Partnerschaften<br />

(ÖPP) lässt Ramsauer nicht gelten: „Was<br />

viele dieser sogenannten angelernten<br />

Wirtschaftlichkeitsrechner schlicht und<br />

einfach nicht rechnen, <strong>ist</strong> die Tatsache,<br />

dass wir durch späteren Bau gewaltige<br />

volkswirtschaftliche Kosten verursachen“.<br />

Aus diesem Grund sieht Ramsauer<br />

in <strong>der</strong> Elbquerung im Zuge <strong>der</strong><br />

A 20 durchaus ein naheliegendes ÖPP-<br />

Projekt.<br />

Auch die Nutzerfinanzierung <strong>ist</strong> für<br />

Ramsauer kein Tabu. Ende letzten Jahres<br />

brachte er die PKW-Maut auf Autobahnen<br />

wie<strong>der</strong> ins Gespräch, denn:<br />

Quelle: BMVBS<br />

„Wenn alle Türen zugemacht werden,<br />

dann muss man in irgendeine Richtung<br />

losmarschieren“. Das politische Ge -<br />

schäft kennt er gut genug, um auch aus<br />

einem Scheitern Kapital zu schlagen.<br />

Der Finanzmin<strong>ist</strong>er beschwichtigte den<br />

CSU-Politiker, indem er dem Verkehrsressort<br />

eine zusätzliche Milliarde überwies.<br />

Diese ermöglichte unter an<strong>der</strong>em<br />

den dringend erfor<strong>der</strong>lichen Baubeginn<br />

für die fünfte Schleuse des Nord-Ostsee-<br />

Kanals in Brunsbüttel. Ramsauer will<br />

weiter um die notwendigen Mittel für<br />

den Ausbau und den Unterhalt <strong>der</strong> Verkehrswege<br />

kämpfen. Die PKW-Maut verwirft<br />

er nicht. Schließlich <strong>ist</strong> er sich<br />

sicher, dass so o<strong>der</strong> so ein paar Milliarden<br />

Euro zusammenkommen.<br />

Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur<br />

sei elementare Voraussetzung<br />

für Deutschlands Wohlstand.<br />

Ramsauer rief daher dazu auf, die notwendige<br />

gesellschaftliche Diskussion zu<br />

führen. Selbst in ernstzunehmenden<br />

Kreisen werde die Behauptung aufgestellt,<br />

Importe könnten durch die För<strong>der</strong>ung<br />

regionaler Wirtschaftskreisläufe<br />

ersetzt werden. „Das kann tun, wer<br />

will. Aber als Politiker trage ich Verantwortung<br />

nach dem Motto: Mobilität<br />

ermöglichen, statt verhin<strong>der</strong>n. Das <strong>ist</strong><br />

<strong>der</strong> Anspruch, den ich habe und an dem<br />

ich mich auch politisch messen lassen<br />

muss.“ Schließlich könne er den Hamburgern<br />

nicht verbieten, Joghurt aus<br />

Sterzing zu essen.<br />

Deutschland sei ein Land <strong>der</strong> Ideen<br />

und werde weltweit darum beneidet.<br />

Damit dürfe man sich nicht zufrieden<br />

geben, son<strong>der</strong>n müsse ebenso das Land<br />

<strong>der</strong> Verwirklichung, des Umsetzens bleiben.<br />

Das wie<strong>der</strong>um sei unmittelbar mit<br />

dem Bau und <strong>der</strong> Instandhaltung <strong>der</strong><br />

Verkehrsinfrastruktur verbunden. „Wir<br />

sind gehalten, dafür zu sein und ‘Ja’ zu<br />

sagen, und je<strong>der</strong> von Ihnen kann dazu<br />

einen Beitrag le<strong>ist</strong>en, nicht nur <strong>der</strong> Bundesverkehrsmin<strong>ist</strong>er.“<br />

CA<br />

Generalkonsulin Immi Patterson<br />

und Matthias Leutke<br />

Michael Eggenschwiler und<br />

Markus Weinberg MdB<br />

Min<strong>ist</strong>er Dr. Peter Ramsauer und<br />

Dr. Andreas Mattner<br />

17


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 2. April<br />

BRZ-ANTEIL (BRUTTORAUMZAHL) IN %<br />

JAPAN 1 14,5<br />

GRIECHENLAND 2<br />

DEUTSCHLAND<br />

CHINA 4<br />

USA 5<br />

13,1<br />

9,4<br />

7,3<br />

4,2<br />

NORWEGEN<br />

SÜDKOREA<br />

DÄNEMARK<br />

HONGKONG<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

3,5<br />

3,3<br />

2,9<br />

2,7<br />

TAIWAN 10<br />

SINGAPUR 11<br />

ITALIEN 12<br />

BERMUDA 13<br />

KANADA 14<br />

TÜRKEI 15<br />

SONSTIGE<br />

2,4<br />

2,2<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,4<br />

1,4<br />

28,0<br />

ANZAHL DER SCHIFFE<br />

3.680<br />

3.145<br />

3.748<br />

3.277<br />

1.014<br />

1.428<br />

1.104<br />

881<br />

709<br />

659<br />

836<br />

749<br />

249<br />

373<br />

1.209<br />

15.840<br />

Von Hamburg nach Asien – droht dem<br />

Schifffahrtsstandort eine Abwan<strong>der</strong>ung?<br />

Quelle: Verband Deutscher Ree<strong>der</strong> (VDR) 2011<br />

Asien gewinnt in <strong>der</strong> Schifffahrt zunehmend an Bedeutung: Fast 95<br />

Prozent <strong>der</strong> Weltproduktion im Schiffbau entfielen 2011 auf die drei<br />

Spitzenreiter China, Korea und Japan (Clarkson Reserach). Die deutsche<br />

Handelsflotte <strong>ist</strong> nach Japan die drittgrößte <strong>der</strong> Welt, gefolgt von<br />

China und Südkorea. Auch in <strong>der</strong> Finanzierung wird Asien eine größere<br />

Rolle spielen. 2010 lag <strong>der</strong> Anteil schiffsfinanzieren<strong>der</strong> Banken am weltweiten<br />

Kreditportfolio bereits bei 15 Prozent (KPMG).<br />

Die Frachtraten sinken – Erck Rickmers<br />

MdHB beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK<br />

Dennoch sieht Erck Rickmers, Grün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei E.R. Schiffahrt, weniger die<br />

Konkurrenz aus Fernost als Bedrohung<br />

für den Standort Hamburg. Es sei vielmehr<br />

die Dualität von Schifffahrts- und<br />

Finanzkrise, mit <strong>der</strong> die Branche aktuell<br />

zu kämpfen habe. Was drohe, sei we -<br />

niger eine Abwan<strong>der</strong>ung nach Asien als<br />

„die Abwan<strong>der</strong>ung zum Insolvenzverwalter“.<br />

Die Schifffahrt leidet unter den<br />

Überkapazitäten, die durch die „Inves -<br />

titionsexzesse“ entstanden sind. Aktuell<br />

seien fast 300 Schiffe mit insgesamt<br />

einer Million TEU beschäftigungslos.<br />

Ursache hierfür war die Politik des billigen<br />

Geldes während <strong>der</strong> Ära Greenspan.<br />

Die Folge: ein Verfall <strong>der</strong> Fracht -<br />

raten. Massengutfrachter mit einer<br />

Kapazität von rund 180.000 Tonnen<br />

(Capesize-Klasse), die im Sommer 2008<br />

pro Tag Charterraten von rund 150.000<br />

Dollar einbrachten, kosteten heute nur<br />

noch 4.800 Dollar. Die Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Ertragslage bringt die Ree<strong>der</strong>eien<br />

zunehmend in Bedrängnis. Rickmers<br />

„Ich glaube, dass sich unsere Welt<br />

in einem Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

befindet, <strong>der</strong> eine Dynamik hat,<br />

für die es in <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte<br />

kein Beispiel gibt.“<br />

nannte die Insolvenz <strong>der</strong> Korea Line, die<br />

Zahlungsunfähigkeit <strong>der</strong> japanischen<br />

Ree<strong>der</strong>ei Sanko und die Restrukturierung<br />

<strong>der</strong> chilenischen Compañía Sud<br />

Americana de Vapores (CSAV). Auch<br />

Hapag-Lloyd musste Ende 2009 mit<br />

einer Bürgschaft von über einer Milliarde<br />

Euro gerettet werden. Das erneute<br />

Engagement <strong>der</strong> Stadt verteidigte<br />

Rickmers mit Hinweis auf die Gefahr,<br />

<strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei an einen ausländischen<br />

Investor könne zu einer Verlagerung<br />

des Hauptsitzes und damit<br />

<strong>der</strong> Ladungsströme führen. Damit verbunden<br />

wären Umschlagsrückgänge<br />

für den Hamburger Hafen und <strong>der</strong> Verlust<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

Problematisch für die deutsche<br />

Han delsflotte <strong>ist</strong> ihre Kleinteiligkeit:<br />

400 Ree<strong>der</strong> betreuen rund 3.600 Schiffe.<br />

Neben großen Unternehmen wie<br />

Hapag und Hamburg Süd und mittleren<br />

wie Leonhardt & Blumenberg, gibt<br />

es viele Kleinstree<strong>der</strong>eien. Trotz höchs -<br />

tem Einsatz seien diese zunehmend<br />

18 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2011


auf Fremdkapital angewiesen. Weil es<br />

ihnen schwer falle, im Bankengeschäft<br />

zu bestehen, würden sie die Krise wohl<br />

nicht überleben. Einige würden ihre<br />

Eigenständigkeit aufgeben, um ihre<br />

„Schifffahrt war und <strong>ist</strong> seit<br />

jeher ein zyklisches Geschäft. Die<br />

Generationen unserer Eltern und<br />

Großeltern waren größeren<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen ausgesetzt<br />

als wir es jetzt sind.“<br />

Wettbewerbsfähigkeit durch Zusammenschlüsse<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen. So<br />

wurden die Ree<strong>der</strong>eien des Hauses<br />

Kom rowski nach dem Zusammenschluss<br />

mit Rickmers’ E.R. Schiffahrt<br />

Teil eines größeren Gebildes, <strong>der</strong> Blue-<br />

Star-Gruppe.<br />

Selbst für größere Unternehmen<br />

<strong>ist</strong> die Kreditverknappung im Schifffahrtsbereich<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Inzwischen sei sogar eine Beleihung auf<br />

<strong>der</strong> Basis des Schrottwertes eines Schif-<br />

Anteile <strong>der</strong><br />

schiffsfinanzierenden<br />

Banken am weltweiten<br />

Kreditportfolio<br />

Angaben in Prozent<br />

83<br />

EUROPA<br />

15<br />

ASIEN<br />

2<br />

USA<br />

Quelle: KPMG: Studie alternative Schiffsfinanzierung, 2012<br />

fes schwierig. Schließlich sind die Banken<br />

selbst stark angeschlagen und<br />

müssen im hohen Maße Abschreibungen<br />

auf Staats-, Immobilien- und auch<br />

Schiffsfinanzierungen vornehmen. Hinzu<br />

kommt, dass die im Januar 2011 ge -<br />

grün dete europäische Bankenaufsichtsbehörde<br />

(EBA) bis Juni 2012 von<br />

den Banken eine Kernkapitalquote von<br />

mindestens neun Prozent verlangt. Mit<br />

Risiken behaftete Engagements werden<br />

daher abgebaut. Auch wenn sie pro -<br />

zyklisch wirke, d.h. die Krise noch verstärke,<br />

sei die Zurückhaltung <strong>der</strong> Banken<br />

eine wichtige Voraussetzung zur<br />

Gesundung des Marktes. Schiffe haben<br />

eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren,<br />

würden drei bis vier Jahre lang weniger<br />

gebaut, habe dies heilende Wirkung:<br />

„Die Wachstumsraten sind nach wie vor<br />

da. Die Weltbevölkerung wächst, <strong>der</strong><br />

Welthandel wächst, die Globalisierung<br />

nimmt immer größere Formen an, wir<br />

haben neue Anfor<strong>der</strong>ungen an Sicherheit<br />

und Umweltverträglichkeit.“<br />

Asien sei keine Bedrohung. „Im Ge -<br />

genteil: Ohne China wäre ein dynamisches<br />

Wachstum gar nicht vorstellbar.“<br />

Die Welt befinde sich in einem Ver -<br />

än<strong>der</strong>ungsprozess, in dem sich die wirtschaftlichen<br />

Kräfte nach Osten verschieben.<br />

„Län<strong>der</strong> wie China, Vietnam,<br />

Indonesien, Malaysia, in etwas an<strong>der</strong>er<br />

Form auch Indien, streben mit ungeheurem<br />

Fleiß bis hin zur Selbstaufgabe<br />

nach Erfolg und Gewinnmaximierung.“<br />

Hun<strong>der</strong>te Millionen junger Menschen<br />

mit einer immer besseren Ausbildung<br />

seien bereit, „extrem hart und entbehrungsreich<br />

zu arbeiten, um sich ein kleines<br />

Stück von dem Wohlstandskuchen<br />

abzuschneiden, <strong>der</strong> für uns alle selbstverständlich<br />

geworden <strong>ist</strong>“. In Deutschland<br />

werde man sich sehr anstrengen<br />

müssen, um dagegen zu halten.<br />

Um die Zukunft des Schifffahrtsstandortes<br />

Hamburg macht Rickmers<br />

sich dennoch keine Sorgen. Mit seinem<br />

Know-how und seinen Erfahrungen<br />

habe er beste Voraussetzungen. „Wir<br />

sollten keine Zukunftsangst haben, son<strong>der</strong>n<br />

sollten mehr die Chancen als die<br />

Risiken sehen und uns auf die damit<br />

einhergehenden Verän<strong>der</strong>ungen aktiv<br />

einstellen. Dann werden auch wir – und<br />

das gilt für alle Branchen – langfr<strong>ist</strong>ig<br />

erfolgreich sein.“<br />

CA<br />

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<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 18. April<br />

Besichtigung des<br />

JadeWeserPort<br />

Gemeinsam mit den norddeutschen Landesverbänden Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern fand am<br />

18. April 2012 eine Besichtigung des JadeWeserPort in Wilhelmshaven<br />

statt. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Berichterstattung über die Mängel beim<br />

Bauwerk an <strong>der</strong> Spundwand, den sogenannten Schlosssprengungen, war<br />

<strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Baustellenbesichtigung perfekt gewählt.<br />

Die Veranstaltung stieß mit über 100<br />

Teilnehmern auf großes Interesse und<br />

bei typisch norddeutschem Wetter, mit<br />

Sonne, Wolken und Wind, genossen die<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Gäste des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

die Fahrt über den neuen Container-Terminal<br />

und die informativen Ausführungen<br />

von Dr. Jan Miller, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> JadeWeserPort Log<strong>ist</strong>ics Zone<br />

GmbH & Co. KG. Miller vermarktet das<br />

160 ha große Güterverkehrszentrum,<br />

die hinter dem Terminal liegende Logis -<br />

tikfläche, die sich guter Nachfrage<br />

erfreut.<br />

Die ersten vier Containerbrücken,<br />

die größten und mo<strong>der</strong>nsten <strong>der</strong> Welt,<br />

stehen bereits auf <strong>der</strong> Kaje, um möglichst<br />

Anfang Mai in den Probebetrieb<br />

zu gehen. Aufgrund <strong>der</strong> erheblichen<br />

Schäden in <strong>der</strong> Spundwand gibt es<br />

Fotos(2): JadeWeserPort<br />

Zweifel daran, dass <strong>der</strong> Terminal wie<br />

geplant ab 5. August 2012 von Eurogate<br />

in Betrieb genommen werden kann.<br />

Über die Schadenübernahme durch<br />

Bauherr o<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

herrscht weiterhin Unklarheit, da noch<br />

nicht feststeht, wer für die Schäden<br />

verantwortlich <strong>ist</strong>. Dies wird Gerichte<br />

sicher noch jahrelang beschäftigen.<br />

Das Projekt JadeWeserPort <strong>ist</strong> für<br />

den gesamten Norden Deutschlands<br />

von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung. Ein<br />

Tiefwasserhafen an <strong>der</strong> Nordsee mit<br />

einer Kaje von 1,7 Kilometer Länge, <strong>der</strong><br />

ampelfrei direkt von <strong>der</strong> Autobahn<br />

erreicht werden kann, <strong>ist</strong> schon eine<br />

kleine Sensation. Deshalb <strong>ist</strong> es beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, dass <strong>der</strong> neue Superhafen<br />

nicht schon vor <strong>der</strong> Inbetriebnahme zerredet<br />

wird. Man darf ihn nicht auf einzelne<br />

Bundeslän<strong>der</strong> beziehen, er <strong>ist</strong> als<br />

Angebot Deutschlands in Bezug auf<br />

europäische Konkurrenz in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n, wie den Nie<strong>der</strong>landen, zu<br />

verstehen.<br />

Susanne Grobien MdBB<br />

Landesgeschäftsführerin<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> Bremen<br />

20 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


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21


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 26. April<br />

Der Strompreis zwischen Markt und Politik<br />

Zur Deckung des deutschen Strombedarfs durch Erneuerbare Energien<br />

steht das „Ob“ nicht mehr in Frage. Vielmehr geht es um das „Wie“ und<br />

darum, in welcher Weise Erneuerbare Energien in die bislang für konventionelle<br />

Kraftwerke entwickelte Versorgungsstruktur integriert werden<br />

können. Aus volkswirtschaftlicher Sicht spielen für Industrie und<br />

Verbraucher die Kosten <strong>der</strong> neuen Konzeption eine große Rolle.<br />

Matthias Leutke und Dr. Tobias Paulun,<br />

Direktor Strategy & Market Development,<br />

European Energy Exchange AG<br />

1996 hatte die EU-Kommission eine<br />

Richtlinie erlassen, mit <strong>der</strong> die zuvor<br />

abgesicherten (Monopol-)Rechte <strong>der</strong><br />

Regionalversorger aufgehoben und ein<br />

europäischer Binnenmarkt auch für<br />

Strom eingeführt wurde. In <strong>der</strong> Folgezeit<br />

entstanden in den Mitgliedsstaaten<br />

zahlreiche Strombörsen, an denen<br />

die Energie sowohl für den Spotmarkt<br />

(höchstens zwei Tage vor Lieferung) als<br />

auch langfr<strong>ist</strong>ig (eine Woche bis ein<br />

Jahr) in Form von Derivaten gehandelt<br />

werden. Die Verbraucher erhielten zu -<br />

gleich das Recht, ihren Versorger kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />

zu wählen und zu wechseln.<br />

Die erstrebte Wettbewerbssituation<br />

zwischen den Erzeugern war damit<br />

hergestellt; eine Transparenz des Marktes<br />

ergab sich allerdings nur eingeschränkt.<br />

Nach wie vor bestehen einzelvertragliche<br />

Beziehungen zwischen<br />

Kontrahenten, sogenannte „OTC“-Verträge<br />

(Over the Counter). In Deutschland<br />

zentralisierte sich <strong>der</strong> Stromhandel,<br />

als sich im Jahr 2000 die beiden<br />

Strombörsen (in Leipzig und Frankfurt)<br />

zur European Energy Exchange AG (EEX)<br />

mit Sitz in Leipzig zusammen schlossen.<br />

2007 gründete die EEX zusammen mit<br />

<strong>der</strong> französischen Powernext SA die<br />

EPEX SPOT SE mit Sitz in Paris, die Märkte<br />

für den kurzfr<strong>ist</strong>igen Stromhandel<br />

in Deutschland, Frankreich, Österreich<br />

und <strong>der</strong> Schweiz betreibt. Dort wird<br />

täglich um 12 Uhr <strong>der</strong> „Physical Elec -<br />

tricity Index“ (Phelix) berechnet, <strong>der</strong><br />

europaweit Maßstab und Referenzpreis<br />

für Stromlieferungen am Folgetag <strong>ist</strong>.<br />

Er basiert auf dem Preis, zu dem das<br />

höchste Volumen gehandelt wird und<br />

bestimmt für jede <strong>der</strong> nächsten 24<br />

Stunden den Marktwert für Strom.<br />

Inzwischen nehmen über 200 Teilnehmer<br />

an dieser Stromauktion teil. Da -<br />

durch sowie durch die Handelsüberwachung<br />

<strong>der</strong> Börse wird sichergestellt,<br />

dass <strong>der</strong> Marktpreis jeden Tag transparent<br />

und diskriminierungsfrei berechnet<br />

wird.<br />

Deutschland verbraucht jährlich<br />

knapp ein Fünftel des gesamteuropä -<br />

ischen Strombedarfs, regenerativ wird<br />

<strong>der</strong>zeit ein Anteil von 20 Prozent er -<br />

zeugt. Dessen För<strong>der</strong>ung geschieht<br />

markt fern, beispielsweise durch fest-<br />

Roland Kressel:<br />

„Wieviel Kernkraftwerkstrom<br />

importieren wir?“<br />

Dr. Rainer Schubach<br />

Leiter <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />

Energiewirtschaft<br />

22 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Energieeinsparung<br />

gelegte Einspeisetarife und eine garantierte<br />

Vergütung des erzeugten Stroms,<br />

das heißt unabhängig von den zum<br />

jeweiligen Zeitpunkt benötigten Mengen.<br />

Die Einspeisung des Stroms erfolgt<br />

für den Erzeuger risikolos zu jedem<br />

Zeitpunkt und zu festgelegten Preisen.<br />

Diese werden durch eine Umlage, die<br />

das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

festschreibt, vom Verbraucher subventioniert.<br />

Da zu erwarten <strong>ist</strong>, dass die<br />

EEG-Umlage mit weiter zunehmen<strong>der</strong><br />

Steigerung des Anteils Erneuerbarer<br />

Energien ebenfalls weiter steigen wird,<br />

würden Marktmodelle, die zu einer<br />

Senkung <strong>der</strong> EEG-Umlage beitragen,<br />

die Akzeptanz des För<strong>der</strong>systems langfr<strong>ist</strong>ig<br />

erhöhen. An<strong>der</strong>erseits könnten<br />

auch Speicher einen entscheidenden<br />

Fortschritt für die Marktnähe <strong>der</strong> Er -<br />

neuerbaren Energien bedeuten. Der -<br />

artige Technologien sind <strong>der</strong>zeit allerdings<br />

noch nicht im großtechnischen<br />

Maßstab verfügbar und erfor<strong>der</strong>n hohe<br />

Investitionsbereitschaft. Hierfür sind<br />

stabile Rahmenbedingungen und ein<br />

langfr<strong>ist</strong>ig tragfähiges, verlässliches<br />

Marktdesign eine entscheidende Voraussetzung.<br />

Der europäische Markt wird auch<br />

zukünftig einen großen Beitrag zur Effizienz<br />

<strong>der</strong> Stromversorgung le<strong>ist</strong>en,<br />

indem er über den Marktpreis für elektrische<br />

Energie konventionelle Kraftwerke<br />

und Erzeugungstechnologien<br />

auf Basis Erneuerbarer Energien koordiniert,<br />

das heißt zeitnah steuert und<br />

damit die Bereitstellung „konservativer“<br />

Energie mit <strong>der</strong> prognostizierten<br />

Erzeugung aus Erneuerbaren Energien<br />

abstimmt.<br />

He<br />

Dr. Peter Ruland: „Brauchen wir bei kompletter<br />

Einspeisung von Erneuerbarer Energie überhaupt<br />

noch eine Strombörse?“<br />

Das Netzwerk<br />

Energie einsparen – made in Hamburg<br />

Die Idee <strong>ist</strong> so einfach wie genial. Wenn sich die vorgeschlagene Energie -<br />

einsparung einstellt, zahlt das Unternehmen ein Honorar. Wenn nicht,<br />

dann nicht. Und die Idee hat sich inzwischen durchgesetzt. Immer mehr<br />

Interessengemeinschaften wie Innungen, Verbände und Händlervereini -<br />

gungen haben Vertrauen in „Das Netzwerk“, dem Verbund <strong>der</strong> kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen mit Sitz im hit-Technopark Hamburg,<br />

das für sie Energieverbrauchsanalysen vornimmt und umsetzt.<br />

„Schnell und einfach müssen unsere<br />

Tipps sein“, erkären Thorsten Schäperkötter<br />

und Thies Schomann, die beiden<br />

Geschäftsführenden Gesellschafter ihr<br />

Erfolgsmodell, „nach drei bis vier Jahren<br />

müssen sich die Investitionen für<br />

unsere Kunden amortisiert haben.“<br />

Und eine Erfolgsgarantie geben sie<br />

obendrein: Denn erst aus den Einspa -<br />

rungen des ersten Jahres nach ihrer<br />

Arbeit sind eine Provison von 30 Prozent<br />

<strong>der</strong> Kostenersparnis fällig.<br />

Vor allem die Werkstätten und die<br />

Händler aus dem Automobilbereich<br />

nutzen die Kompetenz des Netzwerks.<br />

Unternehmen wie Daimler, Porsche,<br />

Audi, VW o<strong>der</strong> Toyota lassen sich die<br />

Beleuchtungskosten berechnen und<br />

auch die Energielieferverträge überprüfen<br />

und analysieren. „Ein Drittel<br />

aller Energiekosten werden falsch abgerechnet“,<br />

sagt Schäperkötter, <strong>der</strong> für die<br />

Firmen mit den Lieferanten nachverhandelt<br />

und Kosten einspart. Noch<br />

größeres Potenzial gibt es bei <strong>der</strong> ge -<br />

sam ten Lichtplanung, wenn man be -<br />

denkt, dass ein einzelnes Autohaus<br />

rund 100.000 Euro für Strom und Heizung<br />

ausgibt. Allein die direkt von den<br />

Herstellern bezogenen Leuchtmittel in<br />

Werkstätten, Büros und Außenanlagen<br />

zu günstigsten Einkaufspreisen ohne<br />

Zwischenhändler bringen den Netzwerk-Kunden<br />

erhebliche Einsparungen.<br />

Wie effektiv die Energie-Überprüfung<br />

einer technischen Anlage sein<br />

kann, ergab die einfache Druckluft-Analyse<br />

einer Leitungsanlage im Werk eines<br />

Autozulieferers. Eine kleine Leckage von<br />

nur einem Millimeter Durchmesser<br />

wurde entdeckt. Die Reparatur mit<br />

einem neuen Endstück kostete 340<br />

Euro – <strong>der</strong> jährliche energetische Verlust<br />

hatte zuvor 100.000 Euro betragen.<br />

Für Daimler haben die Hamburger<br />

Energieberater von „Das Netzwerk“<br />

gerade einen gezielten Energie Guide<br />

für alle Mercedes Benz-Nie<strong>der</strong>lassungen,<br />

Vertretungen sowie die Vertragsund<br />

Servicepartnerbetriebe entwickelt<br />

und umgesetzt. Dabei werden die Maßnahmen<br />

vom Frauenhofer Institut be -<br />

gleitet und bewertet. Am Ende sollen<br />

dann die Betriebe, die am me<strong>ist</strong>en Energie<br />

gespart haben, prämiert werden.<br />

Eine schöne Idee für die gesamte deutsche<br />

Wirtschaft – made in Hamburg.<br />

Infos unter: www.das-netzwerk.eu<br />

23


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 24. Mai<br />

E-Mobilität – BMW Nie<strong>der</strong>lassung Hamburg<br />

Wir stehen vor einer aufregenden Zukunft des Automobils. Innovative Technologien, Rückgang <strong>der</strong> Emis sionen<br />

sowie ein Umdenken im Komplex Mobilität – und trotzdem kein Rückschritt in Sachen Komfort. Geringe Reichweite,<br />

kaum Fahrspaß und zu teuer – hieß es bisher.<br />

Beginnt jetzt <strong>der</strong> Boom <strong>der</strong> City-Mobile?<br />

ANTRIEB ELEKTROMOTOR<br />

Im beeindruckenden Offakamp-Verkaufsraum<br />

locken schnittige Ausstellungs-Fahrzeuge<br />

aller Preisklassen mit<br />

herkömmlichen Antrieben. Allerdings<br />

sollte es um diese Fahrzeuge in den<br />

nächsten Stunden gerade nicht gehen.<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong> waren gekommen,<br />

um Neues vom Markt <strong>der</strong> E-Mobile zu<br />

erfahren und die Modelle <strong>der</strong> kom men -<br />

den Fahrzeuggeneration aus <strong>der</strong> Leipziger<br />

BMW-Produktion zu bewun<strong>der</strong>n.<br />

Doch diese Prototypen waren schon<br />

wie<strong>der</strong> „on Tour“, und so beschränkten<br />

sich Hausherr Erik Santer und<br />

<strong>der</strong> project i Kommunikationsreferent<br />

Manuel Sattig aus München in einem<br />

30-Minuten-Vortrag auf Bil<strong>der</strong>, Grafik<br />

und Worte.<br />

Fahrzeuge mit Elektroantrieb wurden<br />

bereits Ende des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

entwickelt und haben sich – wie z. B. die<br />

Apollo-Mondfähre – in <strong>der</strong> Praxis be -<br />

währt. Auf <strong>der</strong> Suche nach Alternativen<br />

zu fossilen Brennstoffen erlebt die Elektro-Antriebstechnik<br />

eine Renaissance.<br />

Manuel Sattig<br />

Ibrahim Cifci und<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Erb<br />

Derzeit hakt die Entwicklung allerdings<br />

noch an mindestens drei Schwachpunkten:<br />

die Ladezeiten <strong>der</strong> Akkumulatoren,<br />

die Zuladungskapazitäten und<br />

die Reichweite. Durchleuchtet man den<br />

Komplex Mobilität, sind weitere Aspekte<br />

entscheidend und von großer Bedeutung.<br />

Conrad Seiffert und<br />

Erik Santer<br />

MOBILITÄT ÜBERDENKEN<br />

Der Markt für künftige Mobilität wird<br />

sich neu ordnen müssen: Die Energieund<br />

IT-Dienstle<strong>ist</strong>er, die Automobilhersteller,<br />

die Öffentlichen Verkehrsunternehmen<br />

und <strong>der</strong> Individualverkehr sind<br />

aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen. Die drohende<br />

Ressourcenknappheit und <strong>der</strong><br />

damit verbundene Preisanstieg fossiler<br />

Kraftstoffe findet im „grünen Strom“<br />

ein (mögliches) Substitut. Der Markt<br />

muss den Verän<strong>der</strong>ungen durch Klimawandel<br />

und Demografie folgen.<br />

Schon die Urbanisierung (bis 2030 werden<br />

mehr als 60 Prozent <strong>der</strong> Weltbe-<br />

24 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


völkerung in Städten leben) verlangt<br />

Umstellungen im öffentlichen wie auch<br />

im Individual-Verkehr. Die Autobauer<br />

verfolgen neue Ziele durch neue Mo -<br />

dell reihen, so auch BMW. Geän<strong>der</strong>te<br />

regionale Rahmenbedingungen verlan -<br />

gen nach Diversifizierung <strong>der</strong> Fahrzeug -<br />

modelle. Und nicht zuletzt unterstützt<br />

die Politik den Schritt <strong>der</strong> Konsumenten<br />

in die mobile Neuzeit durch För<strong>der</strong> -<br />

programme und finanzielle Anreize. Bei<br />

all dem sind weiterhin viele Fakten zu<br />

berücksichtigen wie z.B. maßgebliche<br />

und gravierende Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Arbeitsprozesse, <strong>der</strong> Materialien, Ölund<br />

Kraftstoffe, Steuern.<br />

NACHHALTIGKEIT IST DAS MOTTO<br />

DER BMW-PRODUKTION<br />

In <strong>der</strong> Leipziger BMW-Produktion wird<br />

das Nachhaltigkeitskonzept konsequent<br />

einen Schritt weiter geführt. Dort<br />

wird ein völlig neues Produktions -<br />

konzept aufgesetzt. Zu den Rohstof fen<br />

gehören recycelte PET-Flaschen (Pols -<br />

terstoffe), hanfähnliche Pflanzen (Ar -<br />

ma turen) und <strong>der</strong> konzerneigene CFKherkömmlichen<br />

Technologie wachsen.<br />

Der Aufbau <strong>der</strong> Fertigungsstraßen <strong>der</strong><br />

Modelle „BMW i - BORN ELECTRIC“ läuft,<br />

<strong>der</strong> BMW i3 kommt 2013. Auch bei<br />

den Elektrofahrzeugen wird BMW <strong>der</strong><br />

Er füllung <strong>der</strong> Kundenwünsche durch<br />

Premium-Produkte und Premium-<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen gerecht.<br />

WAS KANN E-MOBILTÄT – WAS GEHT<br />

(NOCH) NICHT?<br />

Die Elektrifizierung <strong>der</strong> Antriebe be -<br />

nötigt Autobatterien als mobile Stromspeicher.<br />

Industrie und Forschung<br />

arbeiten mit Hochdruck an Lösungen.<br />

Derzeit kommt das E-Mobil nicht weit,<br />

nach 250 km steht man. Da nützt es<br />

wenig, wenn Untersuchungen ergeben,<br />

dass <strong>der</strong> Tagesdurchschnitt bei 40 km<br />

liegt. Ein Solardach im Werksgelände,<br />

das die eigene Firmenflotte mit Ladestrom<br />

versorgt, scheint wirtschaftlich<br />

und schnell realisierbar. Für Otto Normalverbraucher<br />

wie für Laternen parker<br />

werden ein ausgebautes Netz öffent -<br />

licher Ladestationen, Grünstrom zum<br />

Laden und vor allem Schnellladesys -<br />

WEG VOM ÖL – STEUERERSPARNIS<br />

ALS STARTPAKET?<br />

Die Bundesregierung macht den kaufwilligen<br />

Elektromobill<strong>ist</strong>en ein Ge -<br />

schenk. Ab Mai 2012 bis Dezember 2015<br />

gibt es Steuerbefreiung bei Erstzulassungen.<br />

Das gilt nicht nur für elektrische<br />

Pkw, son<strong>der</strong>n auch für alle an<strong>der</strong>en<br />

E-Fahrzeuge wie Lieferwagen und<br />

Leichtfahrzeuge. Nicht nur Steuer -<br />

ersparnis, auch freie Parkplätze für<br />

E-Fahrzeuge sowie Ladestationen für<br />

Laternenparker wären denkbar. Dies<br />

könnte das hochgesteckte Ziel <strong>der</strong><br />

Regierung, bis zum Jahr 2020 eine Million<br />

E-Autos auf die Straße zu bringen,<br />

ermöglichen.<br />

Bis Ende 2020 sollen nach Plänen<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung eine Million Elektroautos<br />

auf unseren Straßen fahren.<br />

Forschungs- und Entwicklungsprogramme<br />

sind längst aufgelegt und werden<br />

umgesetzt. Hamburg <strong>ist</strong> eine <strong>der</strong><br />

acht Modellregionen und mit rund 350<br />

Pkws, fünf Bussen sowie 60 Fahrzeugen<br />

einer kommunalen E-Flotte am Start.<br />

Trotz <strong>der</strong> Absage des För<strong>der</strong>programms<br />

Uwe Hahlbrock,<br />

Gerhard Röthlinger und BMW-<br />

Mitarbeiter Patrik Kramer<br />

Florian Eilken und<br />

BMW-Mitarbeiterin<br />

Katharina Lube<br />

Rüdiger Haun und BMW-Mitarbeiter Matthias Debe<br />

Michael Menck und Markus Alzer<br />

Kunststoff (Karosse), <strong>der</strong>en speziell entwickelte<br />

Faser aus einem Joint Venture<br />

mit <strong>der</strong> SGL Group stammt. Allein<br />

durch Wasser- und Energieeinsparungen<br />

sowie eigener Windkraftanlage<br />

werden gravierende Energieeinspa run -<br />

gen in <strong>der</strong> Produktion erreicht. Durch<br />

die Lieferung von Batteriezellen von<br />

SB LiMotive (ein Joint Venture von<br />

Samsung und Bosch) wurde das Batteriethema<br />

angegangen. Der Anstieg <strong>der</strong><br />

E-Mobiltät soll bei BMW graduell zur<br />

teme benötigt. Das Problem Raum -<br />

angebot wurde gelöst: Das speziell für<br />

Elektromobilität entwickelte Baukonzept<br />

heißt „LifeDrive“ und <strong>ist</strong> eine<br />

ho rizontale Trennung <strong>der</strong> Fahrzeug -<br />

architektur. Im Chassis wird die Energiequelle,<br />

<strong>der</strong> Speicher, versenkt, die<br />

Fahrgastzelle <strong>ist</strong> komplett aus dem<br />

Leichtbaumaterial CFK gefertigt und<br />

kompensiert somit das übliche Mehrgewicht<br />

eines elektrischen Antriebs<br />

komplett.<br />

„Schaufenster Elektromobilität“ setzt<br />

Hamburg unbeirrt seinen Kurs fort.<br />

Was das Angebot E-Mobile angeht,<br />

steht Deutschland <strong>der</strong>zeit auf Rang vier,<br />

Japan und USA liegen an <strong>der</strong> Spitze<br />

(Studie McKinsey).<br />

E-Mobilität bleibt nach wie vor eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung. Für Nutzer und Hersteller<br />

bleibt es eine Schlüsseltech -<br />

nologie für die Zukunft von Verkehr,<br />

Energie und Klima.<br />

EJH<br />

25


PR Bildung<br />

EMBA: Studieren bei den Medienmachern!<br />

Vielfältige Kooperations-Angebote: „Praxisbezug<br />

und Networking stehen fu r uns im Vor<strong>der</strong>grund!“<br />

Privat und praxisnah zu studieren und dennoch einen staatlichen Studien -<br />

abschluss zu erhalten, <strong>ist</strong> in <strong>der</strong> deutschen Bildungslandschaft eines <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit innovativsten Ausbildungs-Konzepte: Seit 2007 hat sich damit die<br />

Europäische Medien- und Business-Akademie EMBA in Hamburg, Berlin<br />

und Düsseldorf erfolgreich als Bildungsträger etabliert – mit praxisorientierten<br />

Win-Win-Kooperationsangeboten für die Wirtschaft.<br />

Das deutsche Bildungssystem bietet<br />

<strong>der</strong>zeit nur einen Weg unter motivierenden<br />

Rahmenbedingungen zu studieren:<br />

private Hochschulen. Doch ihre<br />

Abschlüsse sind in <strong>der</strong> Regel nur staatlich<br />

anerkannt, nicht tatsächlich staatlich<br />

vergeben – in den Augen vieler<br />

Personalchefs durchaus ein Manko.<br />

An<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> EMBA: Weil sie als private<br />

Hochschul-Akademie zum akkreditierten<br />

Studienmodell <strong>der</strong> staatlichen<br />

Hochschule Mittweida gehört, verbindet<br />

sie die Vorteile eines privaten Studiums<br />

mit dem Abschluss einer staat -<br />

lichen Hochschule.<br />

Medien und Marketing von „echten“<br />

Medienmachern<br />

Nicht <strong>der</strong> einzige Vorteil <strong>der</strong> EMBA; denn<br />

hinter <strong>der</strong> Hochschul-Akademie stehen<br />

vor allem „echte“ Medienmacher mit<br />

langjährigen Erfahrungen und Kontakten<br />

in die Medien- und Kommunikationsbranche.<br />

„Lernen von den Profis“ –<br />

das <strong>ist</strong> deshalb das Credo, mit dem hier<br />

gelehrt wird.<br />

Die fast 200 Dozenten und Lehrbeauftragten<br />

verfügen nicht nur über entsprechend<br />

hohe akademische Graduierungen<br />

und stehen zugleich für die<br />

perfekte Kombination aus akademischer<br />

Qualifizierung und praktischer<br />

Berufserfahrung. „Für uns stehen Quali -<br />

tät, Praxisbezug und Networking absolut<br />

im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Ausbildung“,<br />

sagt Thomas Dittrich, Gründungsgeschäftsführer<br />

und Mehrheitsgesellschafter<br />

<strong>der</strong> EMBA, im Interview.<br />

Reale Praxisprojekte mit und für<br />

die Wirtschaft<br />

So gestalten unsere Studenten vom<br />

ersten Semester an ihre studentischen<br />

Praxisprojekte immer unter „realen“<br />

Bedingungen als Auftragsarbeiten auch<br />

für die heimische Wirtschaft. „Wirtschaft<br />

und Studierende sollen schon im<br />

Studium voneinan<strong>der</strong> profitieren“, er -<br />

klärt Dittrich die Win-Win-Situation für<br />

beide Seiten. „Durch die realen Projektaufgaben<br />

bekommen EMBA-Studierende<br />

nicht nur einen Einblick in das wirkliche<br />

Arbeitsleben, son<strong>der</strong>n können sich<br />

zugleich vor potentiellen Arbeitgebern<br />

präsentieren, bewähren und Kontakte<br />

knüpfen.“, so Dittrich weiter.<br />

Top-Studienbedingungen für<br />

Wachstums-Branchen<br />

Kompakt, aktuell und praxisnah ver mit -<br />

teln die Studienangebote alle Grundlagen<br />

für eine spätere Karriere im Medien-,<br />

Kommunikations- und Marketing -<br />

management und sind damit perfekt<br />

auf die neuen Jobs und Berufsbil<strong>der</strong> dieser<br />

Zukunfts- und Wachstumsbranchen<br />

ausgerichtet. Neben den Lehrbeauftrag -<br />

ten unterrichten an <strong>der</strong> EMBA zu dem<br />

eine Vielzahl von hochkarätigen und<br />

prominenten Gastdozenten aus Wirtschaft,<br />

Politik und Medien. Die EMBA <strong>ist</strong><br />

auf die Medien- und Marketing-Studiengänge<br />

„Angewandte Me dien“ und<br />

„Business Management“ mit zwölf verschiedenen<br />

Studienrichtungen eingestellt.<br />

Alle sechssemestrigen Bachelor-<br />

Studiengänge und -richtungen sind von<br />

<strong>der</strong> Zentralen Evaluations- und Ak kre -<br />

ditierungsagentur im Auftrag <strong>der</strong> Kultusmin<strong>ist</strong>erkonferenz<br />

akkreditiert. ■<br />

Auf zu neuen Ufern!<br />

Wir begleiten Unternehmer und ihre Familien<br />

beim Generationswechsel<br />

■ bei <strong>der</strong> Zielfindung in <strong>der</strong> Familienkonferenz<br />

■ durch Mediation bei Interessenkonflikten<br />

■ mit professionellen Changemanagement-Methoden<br />

Weitere Informationen:<br />

www.unternehmernachfolge.com<br />

Unternehmernachfolge Beratung für Familienunternehmen<br />

Schmuck, Kern & Partner<br />

26 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Landesfachkommission<br />

Informations- und Telekommunikationstechnologie<br />

Deutschlands<br />

digitale Städte<br />

(eTowns)<br />

Das Wirtschaftsinstitut Köln hat<br />

gemeinsam mit dem Internetkonzern<br />

Google zehn deutsche Städte<br />

als „eTowns” ausgezeichnet. „Mit<br />

<strong>der</strong> Verleihung des ‘eTown’-Awards<br />

möchten wir auf die Bedeutung des<br />

Internets für den Innovations- und<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland<br />

hinweisen. In den ‘eTowns’ setzen<br />

die ansässigen Unternehmen die<br />

Chancen des Internets beson<strong>der</strong>s<br />

konsequent in die Praxis um”,<br />

beschreibt Google-Deutschlandchef<br />

Stefan Tweraser die Idee hinter dem<br />

Preis. Sie seien „die digitalen<br />

Leucht türme ihrer Region”.<br />

Als erste Stadt wurde Erding bei München<br />

ausgezeichnet. Daneben werden<br />

noch neun weitere deutsche Städte prämiert<br />

– jeweils eine in jedem <strong>der</strong> zehn<br />

deutschen Postleitzahlgebiete. In unserem<br />

PLZ-Gebiet 2 handelt es sich um<br />

Delmenhorst.<br />

Grundlage des Rankings sind die<br />

Strukturdaten des IW Köln, die mit den<br />

Nutzerzahlen von Googles Online-Marketing-Plattform<br />

AdWords kombiniert<br />

wurden. „Innerhalb <strong>der</strong> letzten 20 Jahre<br />

hat sich das Internet von einem Werkzeug<br />

für wenige zu einer Technologie<br />

für je<strong>der</strong>mann entwickelt und weite Teile<br />

<strong>der</strong> Geschäftswelt verän<strong>der</strong>t. Es <strong>ist</strong> die<br />

Dampfmaschine des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts”,<br />

sagte René Arnold vom IW Köln. Zahlreiche<br />

Studien belegen, dass das Internet<br />

auch für die deutsche Wirtschaft ein<br />

Innovations- und Wachstumstreiber <strong>ist</strong>.<br />

Nach einer aktuellen Umfrage setzt<br />

inzwischen fast jede zweite deutsche<br />

Firma auf Soziale Medien. Me<strong>ist</strong>ens<br />

werden die Netzwerke genutzt, um den<br />

Bekanntheitsgrad zu steigern, neue<br />

Kunden zu gewinnen o<strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

zu pflegen.<br />

Das Beratungsunternehmen Boston<br />

Consulting Group erwartet, dass die<br />

Online-Wirtschaft in den G20-Staaten<br />

bis zum Jahr 2016 ein Marktvolumen<br />

von 4.200 Milliarden US-Dollar erreichen<br />

wird (Quelle: silicon).<br />

Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kommission ITK<br />

In den Sitzungen in den Monaten März,<br />

April und Mai haben wir unter an -<br />

<strong>der</strong>em über die in Arbeit befindliche<br />

neue Studie, die sechste seit Gründung<br />

dieser Kommission im Jahr 1994, ge -<br />

sprochen.<br />

In <strong>der</strong> Sitzung im Monat April haben<br />

wir uns ferner dem Thema „RWE Smart<br />

Home“ gewidmet, vorgetragen von<br />

Dr. Norbert Verweyen, CTO, <strong>der</strong> RWE<br />

Effizienz GmbH. SmartHome funktioniert<br />

in jedem Einsatzbereich mit einer<br />

„Zentraleinheit“ und per Funk angeschlossenen<br />

Steuergeräten (Bewegungs-<br />

und Rauchmel<strong>der</strong>, Lichtschalter,<br />

schaltbare Steckdosen, Jalousie-Schalter,<br />

Fussboden-/Heizungsregler, etc.).<br />

Alle Geräte sind batteriebetrieben und<br />

arbeiten mit einem verschlüsselten<br />

Funkprotokoll miteinan<strong>der</strong> und über<br />

die Zentraleinheit. Die Zentraleinheit<br />

kann an einen DSL-Router angeschlossen<br />

werden, um einen remoten Zugriff<br />

via Smartphone o<strong>der</strong> Internet mittels<br />

eines RWE-Backend-Servers zu ermöglichen.<br />

Damit kann auch außerhalb <strong>der</strong><br />

Räumlichkeiten weltweit die gesamte<br />

Steuerung verschlüsselt bedient werden.<br />

In weiteren Sitzungen wird sich die<br />

Kommission ITK unter an<strong>der</strong>em mit<br />

folgenden Themen befassen:<br />

„Cloud Computing – Wolkig o<strong>der</strong> Heiter?“,<br />

„Die Piraten und die Freiheit im<br />

Internet“, „Deutsche Unternehmensbörse“,<br />

„Smart Power Hamburg“,<br />

„Social Media Burnout“.<br />

Ludolf Baron von Löwenstern<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />

ITK<br />

27


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 11. April<br />

Erneuerbare Energien –<br />

sind sie die Zukunft?<br />

„Erneuerbare Energien – heute schon die Zukunft leben“ – unter diesem<br />

Motto lud die Firma E-COLLECTiON die Mitglie<strong>der</strong> des Landesverbands<br />

Hamburg am 11. April zu einer Veranstaltung im Rahmen <strong>der</strong> Reihe<br />

WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT ein.<br />

Peter Lindlahr<br />

Geschäftsführer<br />

hySOLUTIONS GmbH<br />

Dr. Detlev Repenning<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

E-COLLECTION<br />

Die Referenten des Abends stellten die<br />

<strong>der</strong>zeitigen Entwicklungen im Bereich<br />

er neuerbarer Energien vor, nahmen<br />

dabei Bezug auf ihr jeweiliges Arbeitsfeld<br />

und ließen auch einen Blick in die<br />

Zukunft nicht aus.<br />

So ging Peter Lindlahr in seinem<br />

Vortrag darauf ein, welche Projekte<br />

durch hy SOLUTIONS im Bereich eMo -<br />

bilität in <strong>der</strong> Modellregion Hamburg<br />

bereits umgesetzt wurden. Die Region<br />

verfügt beispielsweise mit 350 Pkws<br />

und fünf Bussen über die größte<br />

Elektroflotte in Deutschland. Bemerkenswert<br />

<strong>ist</strong> auch das dichte Ladenetz<br />

mit insgesamt 200 Ladepunkten in<br />

Hamburg. Dr. Detlev Repenning führte<br />

zunächst in die Philosophie <strong>der</strong> ECC<br />

Repenning GmbH ein, schil<strong>der</strong>te die<br />

Dr. Oliver Weinmann<br />

Geschäftsführer Vattenfall<br />

Europe Innovation GmbH<br />

Entstehung <strong>der</strong> Idee – die ur sprünglich<br />

<strong>der</strong> o.m.t GmbH entstammt – Batterien<br />

für E-Fahrzeuge und statio näre Speicher<br />

zu entwickeln und demonstrierte<br />

hierdurch, welches Potential in künftigen<br />

Stromspeichern steckt.<br />

Den inhaltlichen Teil rundete Dr.<br />

Oliver Weinmann anschließend mit seinem<br />

Bericht über die Erfahrungen ab,<br />

die die Vattenvall Europe Innovation<br />

GmbH bereits mit erneuerbaren Energien<br />

gesammelt hat. Zu diesen gehören<br />

etwa <strong>der</strong> intensive Ausbau <strong>der</strong> Netze<br />

und regelbarer Kraftwerke, die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> bestehenden Stromnetze<br />

zu einem Smart Grid und Innovationen<br />

im Be reich Elektromobilität.<br />

Ein Meilenstein war hier die Eröffnung<br />

<strong>der</strong> größten Wasserstofftankstelle Euro-<br />

Testfahrzeug E-Roller<br />

pas in <strong>der</strong> HafenCity im Februar dieses<br />

Jahres.<br />

Viele <strong>der</strong> 90 Gäste nahmen an diesem<br />

Abend die Gelegenheit wahr, die<br />

E-Fahrzeuge von E-COLLECTiON Probe<br />

zu fahren und sich so von Erneuerbaren<br />

Energien bege<strong>ist</strong>ern zu lassen. Diese<br />

Möglichkeit bietet <strong>der</strong> Showroom <strong>der</strong><br />

Firma E-COLLECTiON auch außerhalb<br />

von Abendveranstaltungen. Ziel des<br />

E-COLLECTiON-Teams <strong>ist</strong> es, „Deutschland<br />

zu elektrisieren“, indem unter dem<br />

Stichwort MOBiLiTY eMobilität erfahrbar<br />

wird und möglichst viele Menschen<br />

erreicht werden. Hinter dem Firmennamen<br />

verbirgt sich das Bestreben, ganzheitliche<br />

Energiekonzepte zu entwerfen<br />

und individuell auf den einzelnen<br />

Kunden abzustimmen. Mit den ergänzenden<br />

Geschäftsbereichen ENERGY<br />

und LiGHTiNG werden die effiziente<br />

Speicherung von Energie und <strong>der</strong>en<br />

Nutzung mit Beleuchtungskonzepten<br />

für verschiedene Branchen zum<br />

„Großen Ganzen“.<br />

Bernd Repenning, Geschäftsführer<br />

von E-COLLECTiON und Florian Hempel,<br />

Head of Marketing, engagieren sich<br />

seit dem Frühjahr 2012 als Vertreter<br />

<strong>der</strong> neugegründeten Landesvertretung<br />

Norddeutschland im Bundesverband<br />

eMobilität (BEM). Im Rahmen dieser<br />

Tätigkeit luden sie am 21. Mai zum ers -<br />

ten „eStammtisch Hamburger Runde“<br />

ein. Zusammen mit dem BEM-Prä si den -<br />

ten Kurt Sigl begrüßten Repenning und<br />

Hempel ihre Gäste, und geladene Referenten<br />

regten mit ihren Vorträgen zu<br />

intensiven Diskussionen an.<br />

„Es war ein gelungener Abend, viele<br />

Interessierte sind zu uns gekommen,<br />

und wir haben gute Gespräche über<br />

eMobilität, ihre Umsetzung und unsere<br />

Ziele geführt“, so Hempel im An -<br />

schluss. Er freut sich auf viele weitere<br />

spannende Abende und wünscht sich<br />

noch mehr Zuspruch von Personen aus<br />

allen Bevölkerungsschichten. Seine<br />

Vi sion: Je<strong>der</strong> soll Zugriff auf Elektromobilität<br />

haben, ob jung o<strong>der</strong> alt, ob Tellerwäscher<br />

o<strong>der</strong> Millionär, ob Hausfrau<br />

o<strong>der</strong> Immobilienmakler. Alle sind zu<br />

den „eStammtischen“ eingeladen, um<br />

sich hierüber zu informieren, mitzureden,<br />

auszuprobieren und die Bege<strong>ist</strong>erung<br />

für eMobilität weiterzutragen.<br />

28 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Mobilität<br />

Wer sich für die Stammtische an mel den<br />

o<strong>der</strong> in den Verteiler aufgenommen<br />

werden möchte, über den regelmäßig<br />

über kommende Veranstal tungen informiert<br />

wird, kann sich gerne per E-Mail<br />

an Florian.Hempel@bem-ev.de wenden.<br />

Dynamischer als je zuvor:<br />

<strong>der</strong> neue Lexus<br />

Florian Hempel<br />

Head of Sales | Marketing<br />

E-COLLECTiON - ENERGY | LiGHTiNG |<br />

MOBiLiTY<br />

Johann-Heinrich Rieckers mit einem<br />

Testfahrzeug<br />

Hero Wilters und Mathias Minkus<br />

Florian Hempel und Matthias Lischke<br />

Ingo Bock und Axel Schwabedissen<br />

Die vierte Generation <strong>der</strong> Lexus GS<br />

Baureihe kommt in Deutschland<br />

mit zwei Modellen in den Handel:<br />

mit dem neuen GS 250 und dem<br />

le<strong>ist</strong>ungsstarken Spitzenmodell<br />

GS 450h.<br />

Sowohl die Karosserie als auch <strong>der</strong><br />

Innenraum des neuen GS wurden völlig<br />

neu gestaltet. Mit einer ausdrucksstarken<br />

neuen Frontpartie und dem<br />

markanten Diabolo-Kühlergrill verleiht<br />

das dynamische Karosseriedesign <strong>der</strong><br />

vierten GS Generation die kraftvolle<br />

Präsenz einer charakterstarken Sport -<br />

limousine.<br />

Im GS 250 ermöglicht die überarbeitete<br />

Hinterradaufhängung mit separaten<br />

Fe<strong>der</strong>- und Dämpferelementen<br />

einen um 32 Prozent größeren Kofferraum.<br />

Durch die Verwendung eines<br />

neuen Batteriepakets mit beson<strong>der</strong>s<br />

intelligenter Raumausnutzung steigt<br />

beim Vollhybridmodell GS 450h das Fassungsvermögen<br />

des Gepäckabteils auf<br />

482 Liter.<br />

Gleich mehrere faszinierende Hightech-Systeme<br />

präsentiert Lexus erstmals<br />

im neuen GS: eine neue energiesparende<br />

Klimaautomatik mit „S-Flow“<br />

und Nano-Technologie, die zweite<br />

Generation des intuitiv zu handhabenden<br />

„Remote Touch“ Bedienelements<br />

und das mit 12,3 Zoll weltweit größte in<br />

einem Serien-Automobil verbaute Multiinformations-Display.<br />

(Foto)<br />

Der GS 450h verfügt als weltweit<br />

erste Premium-Sportlimousine im klassischen<br />

Layout mit Frontmotor und<br />

Heckantrieb über einen Vollhybridantrieb<br />

mit Atkinson-V6-Benzinmotor und<br />

mo<strong>der</strong>nster D-4S Direkteinspritz-Technologie.<br />

Mit seiner maximalen Systemleis -<br />

tung von 254 kW (345 PS) beschleunigt<br />

<strong>der</strong> GS 450h in 5,9 Sekunden von 0 bis<br />

100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von 250 km/h. Der Benzinverbrauch<br />

konnte um 23 Prozent<br />

(5,9 Liter je 100 Kilometer) sowie die<br />

CO2-Emissionen auf 137 Gramm p/km<br />

gesenkt werden.<br />

Der Lexus Hybrid Drive<br />

Wie alle Lexus Hybridfahrzeuge <strong>ist</strong> auch<br />

<strong>der</strong> neue GS 450h ein Vollhybrid, <strong>der</strong><br />

allein vom Verbrennungsmotor, allein<br />

vom Elektromotor o<strong>der</strong> durch den<br />

gemischten Einsatz bei<strong>der</strong> Kraftquellen<br />

angetrieben werden kann. Der Voll -<br />

hybridantrieb verfügt über ein äußerst<br />

laufruhiges V6-Benzintriebwerk mit<br />

3,5 Liter Hubraum und 215 kW (292 PS)<br />

sowie über einen kompakten, wassergekühlten<br />

Hochle<strong>ist</strong>ungs-Elektromotor.<br />

Je nach Bedarf treiben beide Aggregate<br />

vereint o<strong>der</strong> unabhängig voneinan<strong>der</strong><br />

die Hinterrä<strong>der</strong> an. Zu den Komponenten<br />

des Hybridantriebs gehören<br />

ein Generator, eine Nickel-Metallhydrid-<br />

Hochle<strong>ist</strong>ungsbatterie und ein Planetenradgetriebe,<br />

das die Le<strong>ist</strong>ungsverzweigung<br />

zwischen Verbrenner, Elektromotor<br />

und Generator bedarfsgerecht<br />

regelt, sowie ein Hybrid-Steuergerät für<br />

das perfekte Zusammenspiel aller Baugruppen.<br />

Intelligente Sicherheitssysteme<br />

Zur umfassenden Ausstattung des neuen<br />

Lexus GS gehören die technisch fortschrittlichsten<br />

aktiven Sicherheits- und<br />

Fahrerass<strong>ist</strong>enzsysteme, die <strong>der</strong>zeit verfügbar<br />

sind. Zum Beispiel das Advanced<br />

Pre-Crash Safety System (A-PCS) <strong>der</strong><br />

neuen GS Modelle umfasst unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Driver Monitoring System. Die<br />

ergänzende adaptive Geschwindigkeitsregelanlange<br />

ACC des GS 450h<br />

arbeitet jetzt bei jedem Tempo bis zum<br />

Stillstand des Fahrzeugs.<br />

■<br />

29


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 2. März<br />

Die Brisanz <strong>der</strong> Energiewende<br />

Bei Vattenfall Europe D<strong>ist</strong>ribution,<br />

dem Stromverteilungsnetzbetreiber<br />

für Hamburg, informierten<br />

sich die Mitglie<strong>der</strong> über die<br />

Zu kunft <strong>der</strong> Energieversorgung.<br />

Dr. Dietrich Graf<br />

Zum Jahreswechsel war in <strong>der</strong> Presse zu<br />

lesen, dass eine zuverlässige Stromversorgung<br />

<strong>der</strong> Stadt bei kritischen Wetterverhältnissen<br />

gefährdet sei.<br />

Wie kritisch war die Situation? Welche<br />

Faktoren beeinflussen die sichere<br />

Versorgung <strong>der</strong> Metropole Hamburg?<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe<br />

WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT informierten<br />

sich 70 Mitglie<strong>der</strong> beim Hamburger<br />

Verteilnetzbetreiber Vattenfall Europe<br />

D<strong>ist</strong>ribution.<br />

Dr. Dietrich Graf, Geschäftsführer<br />

des Hamburger Verteilnetzbetreibers,<br />

referierte über die Energiewende und<br />

<strong>der</strong>en mögliche Auswirkungen auf das<br />

Hamburger Stromnetz.<br />

Anschließend wurde den Teilnehmern<br />

ein Rundgang durch die Netz -<br />

warte angeboten. Die Warte gibt einen<br />

Überblick über das gesamte Verteilungsnetz<br />

von Vattenfall. Tritt irgendwo<br />

im Raum Hamburg eine Störung<br />

auf, erfahren die Mitarbeiter <strong>der</strong> Warte<br />

dies zuerst und können schnell reagieren.<br />

Eine zur Warte gehörende Dauerausstellung<br />

erklärt mit zahlreichen<br />

Tafeln und Exponaten den Aufbau des<br />

Verteilnetzes und seiner Elemente.<br />

Außerdem informierten sich die<br />

Gäste am Smart-Meter-Modell über<br />

aktuelle Projekte. Seit 2011 sind in <strong>der</strong><br />

HafenCity zahlreiche Wohnungen mit<br />

Smart-Metern ausgestattet. Die intelligenten<br />

Zähler ermöglichen durch eine<br />

individuelle Visualisierung <strong>der</strong> Verbrauchswerte<br />

ein zeitnahes Erkennen<br />

von Stromfressern.<br />

Die Energiewende <strong>ist</strong> ein brisantes<br />

Thema – beson<strong>der</strong>s für den Großraum<br />

Hamburg. Im Winter gab es häufig Spekulationen<br />

über einen möglichen Blackout<br />

als Folge <strong>der</strong> Energiewende. Doch<br />

wie kann es dazu kommen?<br />

Bisher war klar: Strom wird in Kraftwerken<br />

produziert. Über verschiedene<br />

Netzebenen – Höchstspannung für die<br />

Übertragung über weite Strecken,<br />

Hoch- und Mittelspannung für die<br />

regionale Übertragung und schließlich<br />

die Verteilung in die Nie<strong>der</strong>spannung<br />

– wird er an die Verbraucher transportiert.<br />

Eine scheinbar einfache Angelegenheit,<br />

doch we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

noch in <strong>der</strong> Zukunft, schon wegen<br />

<strong>der</strong> gesteigerten Ansprüche, nicht einfach<br />

zu me<strong>ist</strong>ern.<br />

Aus <strong>der</strong> über 120 Jahre alten Einbahnstraße<br />

von zentralen Kraftwerken<br />

zu den Verbrauchern wird zunehmend<br />

ein komplexes Wechselspiel aus Verbrauch<br />

und Produktion, zentraler und<br />

dezentraler Erzeugung, Umwandlung<br />

und Zwischenspeicherung. „Smart<br />

Grids“ <strong>ist</strong> das Zauberwort – intelligente<br />

Netze, die viel mehr können, als<br />

Strom nur zu transportieren und zu<br />

verteilen.<br />

Die wachsende Komplexität liegt<br />

unter an<strong>der</strong>em am steigenden Stromaufkommen<br />

aus erneuerbaren Energiequellen.<br />

Denn das bedeutet, dass<br />

Stromnetze plötzlich nicht mehr nur<br />

„verteilen“, son<strong>der</strong>n auch Strom aufnehmen,<br />

speichern und zurückspeisen<br />

müssen, weil Wind und Sonneneinstrahlung<br />

sich nicht so verhalten, wie<br />

es für den Verbrauch optimal wäre. Aus<br />

<strong>der</strong> Einbahnstraße wird so eine Straße<br />

mit Gegenverkehr. Dazu muss man<br />

wissen: Stromerzeugung und Stromverbrauch<br />

müssen stets im Gleichgewicht<br />

sein, um eine Instabilität <strong>der</strong><br />

Netze und damit eine Stromunter -<br />

brechung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Sonne, Wind, Blockheizkraftwerke,<br />

Bioenergie: Die Herausfor<strong>der</strong>ung be -<br />

steht darin, das vielfältige und mitunter<br />

schwankende Stromangebot so ins<br />

Netz zu integrieren, dass die Versorgungssicherheit<br />

zu je<strong>der</strong> Zeit gewährle<strong>ist</strong>et<br />

<strong>ist</strong>. Das erfor<strong>der</strong>t die Einbindung<br />

von Speicherkapazitäten wie z.B.<br />

Pumpspeicherwerke o<strong>der</strong> Batterien<br />

zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage<br />

und eine professionelle Steuerung.<br />

Ebenso wichtig <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> Übertragungsnetze, um den unsteten<br />

Stromfluss auszugleichen und den<br />

Windstrom aus Norddeutschland in<br />

die Verbrauchszentren im Westen und<br />

Süden des Landes zu transportieren.<br />

Das Netz muss flexibler werden –<br />

dank eines umfassenden Netzmanage -<br />

ments und computergestützter Netz -<br />

leitstellen wird dies möglich.<br />

Klar <strong>ist</strong> auch, Übertragungs- und<br />

Verteilungsnetzbetreiber me<strong>ist</strong>ern die<br />

Energiewende nur gemeinsam. Diese<br />

gute Zusammenarbeit führte dazu,<br />

dass während des letzten Winters<br />

glücklicherweise keine Ausfälle o<strong>der</strong><br />

Abschaltungen von Großkunden im<br />

Großraum Hamburg auftraten. „Hamburg<br />

<strong>ist</strong> im Vergleich zu an<strong>der</strong>en eu ro -<br />

päischen Metropolen die Stadt mit den<br />

geringsten Ausfallzeiten“, so Graf.<br />

Andrea Seerig<br />

Vattenfall Europe D<strong>ist</strong>ribution<br />

Berlin GmbH<br />

30 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR E-Mobilität<br />

E-Mobil: Autohaus Günther<br />

kann sofort liefern<br />

Der Nissan LEAF <strong>ist</strong> jetzt auch in Deutschland zu haben. Das erste in großen<br />

Stückzahlen gebaute und vollwertige C-Segment-Elektrofahrzeug wird seit April<br />

2012 zum Kauf angeboten. 2011 wurde es zum „Auto des Jahres in Europa“ und<br />

zum „World Car of the Year“ gewählt. Über das Autohaus Günther können attraktive<br />

Leasing-Angebote für das Zero-Emissions-Fahrzeug vereinbart werden.<br />

Die überaus reichhaltige Ausstattung<br />

besticht, es sind nur zwei Extras buch -<br />

bar: ein Winter-Paket (Sitzheizung vorn<br />

und hinten sowie Lenkradheizung)<br />

sowie eine in den Dachkantenspoiler<br />

integrierte Solarzelle, die die 12-Volt-<br />

Bordbatterie bei ihrer Arbeit unterstützt.<br />

Ansonsten <strong>ist</strong> <strong>der</strong> LEAF mit allen<br />

Komfort- und Sicherheits-Features be -<br />

stückt, die man auch von konventionell<br />

angetriebenen Fahrzeugen gewohnt <strong>ist</strong>.<br />

Die fortschrittlichen IT- und Telema -<br />

tiksysteme des Nissan LEAF halten den<br />

Fahrer stets über alle relevanten Daten<br />

auf dem Laufenden, darunter den aktuellen<br />

Energieverbrauch und die D<strong>ist</strong>anzen<br />

zu den nächstgelegenen Ladestationen.<br />

Leise Power<br />

Spontane Le<strong>ist</strong>ung liefert <strong>der</strong> 80 kW<br />

(109 PS) starke Elektromotor. Aus dem<br />

Stand entwickelt er ein maximales<br />

Dreh moment von 280 Nm – was in etwa<br />

auf dem Le<strong>ist</strong>ungsniveau eines 2,5-Liter-<br />

V6-Benzinmotors liegt. Die lebhafte<br />

Beschleunigung (0 bis 100 km/h in 11,9<br />

Sekunden) passt ideal zum be vor zugten<br />

Einsatzgebiet des LEAF: Innen städte und<br />

<strong>der</strong>en Außenbezirke.<br />

Eine Batterieladung reicht bis zu 175<br />

Kilo meter – eine D<strong>ist</strong>anz, die für die<br />

meis ten Kunden absolut ausreichend<br />

<strong>ist</strong>. Ein Display im Kombiinstrument<br />

gibt je<strong>der</strong>zeit aktuelle Daten zum Ladezustand<br />

<strong>der</strong> Batterie und <strong>der</strong> Restreichweite.<br />

Unter einer Klappe in <strong>der</strong> Fahrzeug-Nase<br />

befinden sich die zwei Ladeanschlüsse<br />

für Wechsel- (bis 3,3 kW) und<br />

Gleichstrom (bis 50 kW).<br />

Zuverlässiger Partner:<br />

Autohaus Günther GmbH<br />

Seit 1977 <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Händler für Nissan Neuund<br />

Gebrauchtwagen auf dem Hamburger<br />

Markt. Mit vier Standorten <strong>ist</strong><br />

das Unternehmen größter Nissan-<br />

Händ ler im Stadtgebiet. Seit März 2012<br />

wurde das Autohaus Günther mit dem<br />

Standort Hamburg-Hamm zu einer von<br />

18 offiziellen Nissan LEAF Händlern in<br />

Deutschland.<br />

31


Abendveranstaltung am 28. März<br />

Ein Jahr Scholz – Zählt das Erreichte<br />

o<strong>der</strong> reicht das Erzählte?<br />

Im Anschluss an die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

sprach Dietrich Wersich<br />

MdHB, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion<br />

Olaf Scholz genieße in Hamburg eine<br />

an Heiligenverehrung grenzende öf -<br />

fent liche Darstellung, so die Einschätzung<br />

von Dietrich Wersich, <strong>der</strong> als Op -<br />

po sitionsführer allerdings nicht gekommen<br />

war, um weiteres Lob zu spenden,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr um nach dem ersten<br />

Jahr unter Scholz Ergebnisse einzufor<strong>der</strong>n<br />

und Perspektiven zu hinterfragen.<br />

Scholz le<strong>ist</strong>et sich den<br />

größten Senat <strong>der</strong> Hamburger<br />

Nachkriegsgeschichte.<br />

Zentraler Angriffspunkt des <strong>CDU</strong>-Fraktionsvorsitzenden<br />

war die offene Flanke<br />

des Bürgerme<strong>ist</strong>ers: seine Fi nanz -<br />

politik. Bereits bei <strong>der</strong> Senatsbildung<br />

Kunst macht glücklich!<br />

Das „ Kunsthaus an <strong>der</strong> Alster“ im<br />

Hamburger Stadtteil Pöseldorf hat<br />

sich dieses Ziel zur Aufgabe ge macht.<br />

Die Galerie für zeitgenössische Kunst<br />

und Einrahmung ver tritt nationale<br />

sowie internationale Künstlerinnen<br />

und Künstler.<br />

Die professionelle Kunstberatung geht<br />

dabei über den privaten Bereich hinaus.<br />

Denn auch im geschäftlichen Sektor <strong>ist</strong><br />

ein sicheres Urteil gefragt. Kunst <strong>ist</strong><br />

wichtiger Bestandteil einer adäquaten,<br />

repräsentativen Raumgestaltung. Darstellung<br />

<strong>der</strong> Firmenphilosophie und <strong>der</strong><br />

authentische Auftritt nach innen und<br />

außen sind wesentlich für das Erscheinungsbild<br />

eines Unternehmens und<br />

bringt dieses voran.<br />

habe Scholz gegen das Gebot <strong>der</strong> Sparsamkeit<br />

verstoßen. Trotz <strong>der</strong> absoluten<br />

Mehrheit <strong>der</strong> SPD sei es wegen <strong>der</strong> dringend<br />

notwendigen Konsolidierung des<br />

Haushalts schwer vertretbar, einen zu -<br />

sätzlichen Senator mit dem dazugehö -<br />

rigen Apparat (Staatsrat und Behörde)<br />

einzusetzen. Scholz le<strong>ist</strong>e sich damit –<br />

ebenso wie Voscherau – den größten<br />

Senat in <strong>der</strong> Hamburger Nachkriegsgeschichte.<br />

Das wirtschaftsstarke Hamburg<br />

sollte bei <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

den Vorbil<strong>der</strong>n<br />

von Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Sachsen folgen können.<br />

Um einen möglichst unverfälschten<br />

und langfr<strong>ist</strong>igen Kunstgenuss zu ge -<br />

währle<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong> eine fachgerechte Rahmung<br />

zu empfehlen. Der Einsatz entsprechen<strong>der</strong><br />

Materialien <strong>ist</strong> maßgeblich<br />

für den Erhalt und die Wirkung eines<br />

Kunstwerkes.<br />

Das „Kunsthaus an <strong>der</strong> Alster“ bietet<br />

alles unter einem Dach und steht<br />

Ihnen mit Engagement und Fachkompetenz<br />

zur Seite. Beratungen vor Ort, im<br />

Wersich ließ keinen Zweifel daran, dass<br />

die Hansestadt wirtschaftlich prächtig<br />

dasteht. Aber: Das sei nicht Ergebnis<br />

<strong>der</strong> SPD-Politik, son<strong>der</strong>n baue auf Leis -<br />

tungen <strong>der</strong> Vorgängerregierung auf<br />

(„Wachsende Stadt“) und spiegele die<br />

gute Konjunktur in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

wi<strong>der</strong>. Allein 2011 habe Hamburg Mehr -<br />

einnahmen von 1,5 Milliarden Euro.<br />

Selbst unter dieser Flut zusätzlichen<br />

Geldes verlasse <strong>der</strong> SPD-Senat den<br />

strikten Pfad des Haushaltsausgleichs<br />

und streiche die von <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> bereits<br />

2007 eingeführte Schuldenbremse (keine<br />

neuen Schulden ab 2013). Dabei sei<br />

Hamburg aufgrund seiner Wirtschafts -<br />

kraft in <strong>der</strong> Lage, den Konsolidierungs-<br />

Vorbil<strong>der</strong>n Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Sachsen zu folgen. Es müsse<br />

nicht die vom Grundgesetz eingeräumte,<br />

für notleidende Bundeslän<strong>der</strong><br />

gedachte, Fr<strong>ist</strong> bis zum Jahr 2020 ausschöpfen.<br />

Das süße Gift <strong>der</strong> Wohltaten auf<br />

Fremdfinanzierung <strong>ist</strong> ein zukunftsschädigen<strong>der</strong><br />

Sündenfall.<br />

Das süße Gift <strong>der</strong> fremdfinanzierten<br />

Wohltaten sei ein „zukunftsschädigen<strong>der</strong><br />

Sündenfall“. Der SPD-Senat hatte<br />

unpopuläre Sparmaßnahmen <strong>der</strong> Vorgängerregierung<br />

zurückgenommen<br />

(Kita- und Studiengebühren, Beamtenbesoldung),<br />

ohne die Gegenfinanzierung<br />

durch Einschnitte auf <strong>der</strong> Ausgabenseite<br />

vorzunehmen. Als führende<br />

Kraft <strong>der</strong> parlamentarischen Opposi -<br />

tion habe die <strong>CDU</strong> gerade hier ein<br />

Wächteramt. Die Schulden, die Hamburg<br />

mit seiner aktuellen Finanzpoli tik<br />

in den kommenden acht Jahren neu<br />

aufzunehmen gedenke, hätten jährlich<br />

zu sätz liche Zinsen von 100 bis 150 Millionen<br />

Euro zur Folge, wie <strong>der</strong> ehe -<br />

malige Senator Uldall in <strong>der</strong> Debatte<br />

er läuterte.<br />

➜<br />

PR Kunsthaus an <strong>der</strong> Alster<br />

Buchobjekte von Wolfgang Schlett in <strong>der</strong> aktuellen<br />

Ausstellung „ausgelesen“, zu sehen bis zum 19. Juli<br />

privaten o<strong>der</strong> geschäftlichen Um feld,<br />

gehören zum Service.<br />

Während <strong>der</strong> Ausstellung mit faszi -<br />

nierenden Buchobjekten von Wolfgang<br />

Schlett finden Autorenlesungen statt.<br />

Ab 23.8. sind Skulpturen und Malerei<br />

von Enzo Arduini, Italien zu sehen.<br />

Ein Besuch lohnt sich. Unter www.<br />

kunsthausan<strong>der</strong>alster.de o<strong>der</strong> live bei<br />

einer Tasse Kaffee auf <strong>der</strong> Terrasse in <strong>der</strong><br />

Alsterchaussee 3, in Hamburg. ■<br />

32 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Erweiterte Gebäude-Versicherung<br />

Wersich kritisierte die mit <strong>der</strong> „Ham bur -<br />

ger Energiewende“ angestreb ten Alleingänge.<br />

Die Neuausrichtung in <strong>der</strong> Energiepolitik<br />

müsse national, besser noch<br />

auf europäischer Ebene, erfolgen. Der<br />

Gedanke, auf Hamburger Gebiet weitere<br />

Windrä<strong>der</strong> aufzustellen, verken ne<br />

den effektiven Nutzen. Das entschei -<br />

den de Windpotential im norddeutschen<br />

Raum liege Offshore. Der Beitrag<br />

Hamburgs zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Windenergie<br />

sei vielmehr in Forschung und<br />

Innovation zu suchen. Von großer Be -<br />

deu tung sei ein Fortschritt in <strong>der</strong> Speichertechnik,<br />

um die Nutzung <strong>der</strong> un -<br />

stetig anfallenden (Wind-)Energie dem<br />

tat säch lichen Bedarf anzupassen. Hamburg<br />

habe die Voraussetzungen, durch<br />

Forschung und Innovation ein weltweit<br />

führen<strong>der</strong> Standort für Erneuerbare<br />

Energien zu werden.<br />

Elementar-Gefahren – Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Gebäude-Versicherung<br />

In den letzten Jahren haben plötzlich auftretende Unwetter nachweislich<br />

zugenommen. Die Kanalisation kann bei Starkregen die Wassermassen<br />

nicht mehr aufnehmen, so dass sich das Regenwasser in ganzen<br />

Straßenzügen zu Flüssen aufstaut, die Gebäude o<strong>der</strong> Kellerräume überfluten.<br />

Diese Sturzfluten hinterlassen oft Schäden in Milliardenhöhe.<br />

Hamburg hat Voraussetzungen,<br />

durch Forschung und Innovation<br />

<strong>der</strong> weltweit führende Standort für<br />

Erneuerbare Energien zu werden.<br />

Auch in <strong>der</strong> Wissenschaftspolitik <strong>der</strong><br />

Regierung erkennt Wersich keine Im -<br />

pulse. Im Vor<strong>der</strong>grund stehe das Be -<br />

streben, die Hochschulen billiger zu<br />

machen. Bis 2020 werde die Quelle des<br />

technischen Fortschritts, die TU Harburg,<br />

10 Prozent an Kaufkraft ihres Etats<br />

verlieren. Durch die Abschaffung <strong>der</strong><br />

Studiengebühren verzichte man jährlich<br />

auf Einnahmen von 40 Millionen<br />

Euro, die <strong>der</strong> Qualitätssteigerung hätten<br />

dienen können. Kritisch sah Wersich<br />

ferner die Tendenz, statt einer betonten<br />

För<strong>der</strong>ung des Exzellenzprinzips nun<br />

die Gremienuniversität wie<strong>der</strong> auf -<br />

leben zu lassen, bei <strong>der</strong> Ver treter aller<br />

Gruppen (Professoren, Ass<strong>ist</strong>enten,<br />

Studenten und Angestellte) gleich -<br />

berechtigt über die Geschicke ihrer<br />

Institution bestimmten.<br />

Abschließend stellte <strong>der</strong> Fraktionsvorsitzende<br />

fest, dass auch in <strong>der</strong> Politik<br />

Konkurrenz das Geschäft belebt. In diesem<br />

Sinne for<strong>der</strong>te er Ideen und Phantasie<br />

für die Stadt und glaubt, dass die<br />

<strong>CDU</strong> auf gutem Wege sei. Zur Arbeit des<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>ers resümierte er: „Nicht<br />

das Erzählte reicht, son<strong>der</strong>n das Erreichte<br />

zählt“. Unter nüchternem Maß stab<br />

vermisst Wersich Ergebnisse. He<br />

Sturzfluten lassen sich nicht bestimmten<br />

Regionen zuschreiben, son<strong>der</strong>n<br />

können überall auftreten: Egal, ob die<br />

betroffene Region in <strong>der</strong> Nähe eines<br />

Flusses, einer Hochebene, am Meer o<strong>der</strong><br />

im Flachland gelegen <strong>ist</strong>. Somit können<br />

auch Gebäude betroffen sein, die sich<br />

Kilometer weit von Gewässern entfernt<br />

befinden.<br />

Die me<strong>ist</strong>en Gebäudeeigentümer<br />

in Deutschland haben noch nicht auf<br />

die steigenden Risiken durch die vermehrt<br />

drohenden Naturgefahren reagiert.<br />

Eine wichtige Maßnahme zur Risikovorsorge<br />

<strong>ist</strong> die Sicherung <strong>der</strong> Gebäude<br />

– beispielsweise durch das Einbauen<br />

von Rückstausicherungen. Zudem<br />

sollten die finanziellen Folgen dieser<br />

Risiken abgesichert werden, indem die<br />

Gebäude-Versicherung angepasst wird.<br />

In den me<strong>ist</strong>en Gebäude-Versicherungen<br />

<strong>ist</strong> lediglich die Gefahr Sturm/<br />

Hagel enthalten.<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> Gebäude-Versicherung<br />

um den Baustein „Elementarschäden“<br />

schützt zusätzlich vor den<br />

Naturgefahren Überschwemmung/<br />

Stark regen, Rückstau, Hochwasser, Erdbeben/Vulkanausbruch,<br />

Erdsenkung/<br />

Erdrutsch sowie Schneedruck/Lawinen.<br />

Der Baustein wird als Ergänzung einer<br />

Feuerdeckung (im Rahmen <strong>der</strong> Be -<br />

triebs unterbrechungs- o<strong>der</strong> Sachver -<br />

sicherung) vereinbart. Neben den allseits<br />

präsenten Überschwemmungsereignissen<br />

aufgrund <strong>der</strong> Ausuferung<br />

von Gewässern fällt hierunter auch die<br />

Überflutung des Versicherungsortes<br />

durch Witterungsnie<strong>der</strong>schläge.<br />

Die Elementarschaden-Versicherung<br />

zahlt bspw. die Reparaturarbeiten<br />

am Gebäude bis hin zur Neuerrichtung.<br />

Dabei werden auch schadenbedingt<br />

anfallende Kosten für den Abtrans port<br />

von Schutt/Schlamm, für den Abriss<br />

o<strong>der</strong> für Sicherungsmaßnahmen be -<br />

zahlt.<br />

Für Eigentümer empfiehlt es sich,<br />

die Gebäude-Versicherungen auf diese<br />

interessante Erweiterung für Schäden<br />

durch Elementargefahren zu über -<br />

prüfen.<br />

■<br />

33


PR Bu<strong>der</strong>sand – Golf & Spa auf Sylt<br />

Ein Lichtspielhaus jenseits<br />

aller Reetdach-Romantik<br />

Puppenstubengemütlichkeit <strong>ist</strong> ausgesperrt,<br />

das Hotel Bu<strong>der</strong>sand Golf & Spa in Hörnum<br />

<strong>ist</strong> ein Haus ohne Krimskrams<br />

Tja, <strong>der</strong> Wind. Der <strong>ist</strong> Stammgast auf<br />

<strong>der</strong> Insel, heute zupft und rupft er wie<strong>der</strong><br />

am Strandhafer auf den Dünen.<br />

Über die typische Nordsee-Szenerie<br />

huschen Nolde-Wolken, das Wattenmeer<br />

verzieren zarte Schaumkronen,<br />

ein Krabbenkutter tuckert aus dem<br />

kleinen Hörnumer Hafen. Leise lächelnd<br />

blickt sie von <strong>der</strong> Terrasse des Restaurants<br />

Strönholt hinunter, sieht Golfspieler<br />

über die sattgrünen Fairways<br />

gehen, vor dem Hotel Bu<strong>der</strong>sand flattern<br />

Fahnen in hektischen Reflexen. „Ich<br />

bin immer wie<strong>der</strong> verwun<strong>der</strong>t, dass<br />

dies alles Realität wurde“, sagt Claudia<br />

Ebert. Golfplatz und Hotel sind ihr<br />

Werk. Weil sie einen Traum hatte.<br />

Rückblende, Sommer 2004: Claudia<br />

Ebert steht zum erstenmal auf <strong>der</strong><br />

Düne Bu<strong>der</strong>sand in Hörnum und blickt<br />

auf ein 73 Hektar großes Militärareal<br />

mit über 40 Kasernen. „Ich stellte mir<br />

den Golfplatz und das Hotel direkt am<br />

Meer vor und wusste sofort: Das <strong>ist</strong> es!<br />

Das will ich in Angriff nehmen.“<br />

Claudia Ebert stammt aus <strong>der</strong><br />

traditionsreichen Unternehmerfamilie<br />

Stöher, die nach dem zweiten Weltkrieg<br />

im hessischen Hünfeld eine neue Heimat<br />

fand. Ihr Urgroßvater hatte das Fa -<br />

milienunternehmen Wella gegründet,<br />

das sich in weniger als einem Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zu einem Weltunternehmen entwickelte.<br />

Den Verkauf <strong>der</strong> Firma Wella<br />

im Jahr 2003 beschreibt Ebert als tiefen<br />

Einschnitt in ihr Leben. „Wir hatten<br />

einen Teil unserer Indentität verloren“,<br />

erinnert sie sich. „Das war schmerzhaft,<br />

hat aber letztlich den Ansporn zu einem<br />

neuen Anfang gegeben.“<br />

Der neue Anfang hieß „Bu<strong>der</strong>sand<br />

Hotel – Golf & Spa – Sylt“ in Hörnum.<br />

Eine Vision, ein Plan, ein Traum, ein<br />

50-Millionen-Projekt – und wenig später<br />

schon Realität. Am 2. August 2005<br />

wechselten die 73 Hektar Militärareal<br />

den Besitzer, die Kasernen wurden platt<br />

gemacht, „wir begannen <strong>der</strong> Insel ein<br />

Stück Natur zurückzugeben.“ Schon<br />

länger hatte Claudia Ebert den Wunsch,<br />

einmal ein Hotel zu bauen und Menschen<br />

zu bewirten. „Der Golfplatz hat<br />

sich eher nebenbei ergeben, nahm aber<br />

zu Beginn alle Kraft in Anspruch.“<br />

34 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Bu<strong>der</strong>sand – Lichtspielhaus am Meer<br />

Die Familie bündelte ihre Kräfte:<br />

Claudia Eberts Sohn Simon – Diplom-<br />

Betriebswirt und Immobilienökonom –<br />

gestaltete mit ihr fe<strong>der</strong>führend das<br />

Projekt, Tochter Jana – Fotografin und<br />

Designerin – übernahm die komplette<br />

fotografische Darstellung des Hauses<br />

und trug mit ihrer Bildsprache wesentlich<br />

dazu bei, dass <strong>der</strong> raue Charme <strong>der</strong><br />

Insel in <strong>der</strong> Exklusivität des Hotels ihren<br />

adäquaten Ausdruck fand.<br />

Im Jahr 2008 wurde <strong>der</strong> Golfplatz<br />

eröffnet und vom GOLF-MAGAZIN<br />

gleich zum „besten neuen Golfplatz<br />

Deutschlands“ gekürt. Zweimal danach<br />

gabs Bronze – drittbester Golfplatz <strong>der</strong><br />

Republik. Eine Riesen-Auszeichnung für<br />

den Newcomer. „Von Anfang an haben<br />

wir beson<strong>der</strong>en Wert auf ein einzig -<br />

artiges Golf-Erlebnis in traumhafter<br />

Natur und auf höchstem Qualitäts -<br />

niveau gelegt,“ bekräftigt Simon Ebert,<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführer des GC Bu<strong>der</strong>sand.<br />

Der Platz <strong>ist</strong> pure Links, Golf in seiner<br />

natürlichsten Form.<br />

2009 wurde das Hotel Bu<strong>der</strong>sand<br />

eröffnet. „Wie eine Gallionsfigur reckt<br />

es sich dem Meer entgegen – will es Sylt<br />

und seinem ästhetischen Katechismus<br />

ganz bewusst den Rücken zu kehren?“,<br />

fragte sich die „Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung“. Das Hotel Bu<strong>der</strong>sand bewe<strong>ist</strong>:<br />

Sylt kann mehr als Reetdach-Romantik.<br />

Vier Kuben mit mediterran anmutenden<br />

Innenhöfen fügen sich zu einem<br />

Komplex, verbunden durch Flure und<br />

viel Glas.„Ein Strandgut <strong>der</strong> Internationalität<br />

auf Deutschlands deutschester<br />

Insel,“ befand die „FAZ“.<br />

Auf folklor<strong>ist</strong>ische Dekorationen<br />

wurde gänzlich verzichtet, mo<strong>der</strong>ner<br />

Kunst begegnet man an je<strong>der</strong> Ecke, in<br />

den Zimmern, in den Fluren, an <strong>der</strong> Bar,<br />

sogar im Spa. „Nichts wurde mit Tinnef<br />

und Kinkerlitzchen versehen“, lobte<br />

„DIE ZEIT“.<br />

Wer das Hotel betritt, glaubt die<br />

Insel zu verlassen und in eine an<strong>der</strong>e<br />

Welt einzutauchen. Man fühlt sich wie<br />

in einem Lichtspielhaus am Meer, Elke<br />

Heidenreich stellte die Bibliothek mit<br />

1.200 Büchern zusammen, Chefkoch<br />

Jens Rittmeyer erkochte für das Hotel-<br />

Restaurant KAI3 flugs einen Stern, mit<br />

Hokospokus hat dieses Fünf-Sterne-<br />

Haus nichts zu tun. Auch deshalb, weil<br />

es in Hörnum liegt und Sylts tiefer<br />

Süden lange als <strong>der</strong> verschlafene Zipfel<br />

<strong>der</strong> Insel galt.<br />

Jetzt sind dort alle hellwach. „Vielleicht<br />

war unser Projekt sowas wie ein<br />

Weck-Ruf“, schmunzelt Claudia Ebert.<br />

Sie blickt auf das von amerikanischer<br />

Ze<strong>der</strong>n umgürtelte Hotel, auf den<br />

wogenden Strandhafer, dann geht sie<br />

in ihr Direktionsbüro hoch oben auf <strong>der</strong><br />

Bu<strong>der</strong>sand-Düne: Wenn Träume verwirklicht<br />

sind, werden sie sehr irdisch –<br />

und machen Arbeit. Eric Delatour<br />

BUDERSAND Hotel – Golf & Spa – Sylt<br />

Am Kai 3<br />

25997 Hörnum / Sylt<br />

Tel. +49 (0)4651.4607-0<br />

Fax +49 (0)4651.4607-450<br />

Mail hotel@bu<strong>der</strong>sand.de<br />

FB www.facebook.com/BUDERSAND<br />

35


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 22. Mai<br />

Im Spannungsfeld zwischen Gewinn und Gewissen<br />

Theologische Aspekte einer<br />

evangelischen Wirtschaftsethik<br />

„Ru<strong>der</strong>n zwei ein Boot, <strong>der</strong> eine kundig <strong>der</strong> Sterne, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kundig<br />

<strong>der</strong> Stürme.“ Mit diesem Gleichnis aus einem Gedicht von Reiner Kunze<br />

beschrieb Bischöfin Fehrs nach dem Vorbild <strong>der</strong> Bibel ihr Anliegen.<br />

Auf <strong>der</strong> Fahrt über das Meer sind die beiden auf Gedeih und Ver<strong>der</strong>b<br />

aufeinan<strong>der</strong> angewiesen. Kein Zweifel, wer mit dem sternkundigen<br />

Pfadfin<strong>der</strong> und wer mit dem sturmerprobten Schiffer gemeint <strong>ist</strong>.<br />

Im Klartext des Alltags: So unterschiedlich die Aufgaben auch sind,<br />

zwischen Kirche und Wirtschaft gibt es verbindende Elemente, die vereint<br />

das Boot heil durch die Widrigkeiten <strong>der</strong> Marktwirtschaft bringen.<br />

Kirsten Fehrs<br />

Bischöfin <strong>der</strong> Nordelbischen<br />

Evangelisch-Lutherischen Kirche,<br />

Sprengel Hamburg und Lübeck<br />

„Was wären wir ohne diesen Himmel,<br />

<strong>der</strong> uns deshalb Orientierung gibt, weil<br />

er über das hinauswe<strong>ist</strong>, was wir selbst<br />

wissen und uns geben können.“ Dieser<br />

Satz deutete auf eine transzendente,<br />

theologische Sicht für „den Anteil <strong>der</strong><br />

Sterne“ im wirtschaftlichen Handeln<br />

hin. Man durfte gespannt sein, ob es<br />

Fehrs gelingen würde, evangelische<br />

Glaubenssätze in die Realität einer globalen<br />

Wirtschaft einzupassen.<br />

Die Bischöfin teilte ihr Referat in<br />

vier Kapitel: Chr<strong>ist</strong>liche Freiheit begleitet<br />

unser Handeln, Über die Rolle <strong>der</strong> Kirche<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft, Der Mensch im<br />

Wi<strong>der</strong>spruch und Grenzen einer rein<br />

wirtschaftlichen Betrachtungsweise.<br />

„Nichts macht unsicherer, als<br />

wenn die eigene Rede, das eigene<br />

Tun ohne Resonanz bleibt.“<br />

Grundlage des ersten Themenkomplexes<br />

war die Schöpfungstheologie. Sie<br />

besagt, dass Gott jedem einzelnen Menschen<br />

seinen Wert verleiht, unabhängig<br />

von irdischen Maßstäben. Je<strong>der</strong> sei<br />

„unendlich wertvoll“ als Teil einer Ge -<br />

meinschaft. Konkurrenz sei nicht vorgesehen,<br />

und wenn sie dennoch eintrete<br />

– wie bei Kain und Abel – seien die<br />

Folgen fürchterlich. Für die Praxis fragt<br />

sich, wie es ermöglicht werden kann, die<br />

extremen Ansätze in sinnvolles wirt -<br />

schaftliches Handeln zu integrieren.<br />

Wirklichkeitsnah war dagegen die<br />

Er fahrung, dass <strong>der</strong> Mensch und seine<br />

Identität auf den Dialog angewiesen<br />

sind. „Nichts macht unsicherer, als<br />

wenn die eigene Rede, das eigene Tun<br />

ohne Resonanz bleibt.“ Dies sei, so<br />

Fehrs, eine beson<strong>der</strong>e Form von Gefan-<br />

36 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


genschaft. Die Bischöfin postulierte<br />

„Freiheit gibt es nur in Verantwortung“.<br />

Darüber hinaus gelte die Verantwortung<br />

vor Gott, die zu chr<strong>ist</strong>licher Freiheit<br />

führe und dazu verhelfe, Entscheidungen<br />

in gelassener D<strong>ist</strong>anz zu sich<br />

selbst zu treffen.<br />

Bei ihrem zweiten Thema, <strong>der</strong> Rolle<br />

<strong>der</strong> Kirche in <strong>der</strong> Gesellschaft, sieht<br />

die Bischöfin die größte Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

darin, die steigende soziale Spaltung<br />

in unserem Land abzubauen. Eine<br />

Gemeinsamkeit mit <strong>der</strong> Wirtschaft biete<br />

hier die Aufgabe, dass „möglichst<br />

wenige auf <strong>der</strong> Strecke bleiben“. Je<strong>der</strong><br />

„In einer immer<br />

traditions-ungebundeneren<br />

Gesellschaft, die seit Jahren eine<br />

ziellose Wertedebatte führt,<br />

darf die Würde von Geschöpfen<br />

und Schöpfung nicht auf <strong>der</strong><br />

Strecke bleiben.“<br />

Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis:<br />

„Ein komplementäres Thema wäre ein<br />

Blick von <strong>der</strong> Wirtschaft auf die Kirche“.<br />

solle am Morgen mit dem Gefühl aufstehen<br />

können, bis zum Lebensabend<br />

gebraucht und gewollt zu werden. Im<br />

gemeinsamen Ru<strong>der</strong>boot – um zum<br />

Gleichnis zurückzukehren – habe die<br />

Kirche die Funktion <strong>der</strong> Mahnerin. In<br />

einer immer traditions-ungebundeneren<br />

Gesellschaft, die seit Jahren eine<br />

ziellose Wertedebatte führe, dürfe die<br />

Würde von Geschöpfen und Schöpfung<br />

nicht auf <strong>der</strong> Strecke bleiben. Auch sollten<br />

die Seelen nicht schutzlos immer<br />

größerer Beschleunigung ausgeliefert<br />

werden.<br />

Fehrs äußerte sich positiv über ihre<br />

Kontakte mit Hamburger Wirtschaftsunternehmen.<br />

So habe die Arbeit <strong>der</strong><br />

Handelskammer am Runden Tisch mit<br />

St. Jacobi gezeigt, dass es ein vielfältiges<br />

Engagement gebe, um „Profit“ und<br />

Gemeinwohl „wenn schon nicht in ein<br />

Gleichgewicht, so doch wenigstens in<br />

ein Verhältnis zu bringen“. Im Hinblick<br />

auf die zahlreichen Stiftungen in <strong>der</strong><br />

Hansestadt wünschte sich die Bischöfin<br />

„noch mehr Verklammerung von<br />

guten Projekten mit gutem Geld“.<br />

„Der Mensch im Wi<strong>der</strong>spruch“ be -<br />

handelte das Dilemma, „entwe<strong>der</strong> ins<br />

Minus zu kommen o<strong>der</strong> vom Glauben<br />

abzufallen“. Das bedeutet: Gleichgültig,<br />

was man macht o<strong>der</strong> wie man es<br />

macht, immer bleibe eine Schattenseite.<br />

Die Kirche in Hamburg sei bereit zu<br />

einem Gespräch über die ethischen<br />

Grenzen aus chr<strong>ist</strong>licher Betrachtung.<br />

Grenzen seien dort überschritten, wo<br />

Wolfgang Prinzenberg:<br />

„Sind politische Fragen wirklich<br />

ein Thema <strong>der</strong> Kirche?“<br />

Lebensbereiche einer ausschließlich<br />

wirtschaftlichen Betrachtungsweise<br />

un terworfen werden. Die Bischöfin<br />

mahnt beispielsweise einen „würdevollen“<br />

Umgang mit den Mitarbeitern<br />

an. Sie for<strong>der</strong>t eine Unternehmenskultur,<br />

die einschließt, statt ausschließt.<br />

Das letzte Thema war die Bildungsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Schwächeren. Die Kirche<br />

übernimmt hier Verantwortung. Sie<br />

will gute Bildung für jedes Kind. (Evangelische)<br />

Schulgründungen in unterschiedlichen<br />

Stadtteilen stießen auf<br />

großen Zuspruch. Zweideutig war allerdings<br />

die Aussage: „Es <strong>ist</strong> nicht leicht,<br />

dass aus privaten nicht elitäre Schulen<br />

werden“. War damit <strong>der</strong> Geldbeutel <strong>der</strong><br />

Eltern o<strong>der</strong> die Qualität <strong>der</strong> Bildung<br />

gemeint?<br />

Die erst jüngst in ihr Amt berufene,<br />

spürbar um Kontakt zur Wirtschaft be -<br />

mühte, Bischöfin schloss mit den Worten:<br />

„Alles geschieht immer im Austausch<br />

und Gespräch, im Reden und<br />

Antworten; und damit sollten wir nun<br />

sofort beginnen“.<br />

He<br />

37


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort am 30. Mai<br />

Mehr als schöner wohnen<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT be -<br />

suchten 100 Mitglie<strong>der</strong> das Hotel Atlantic Kempinski. Nach einer gut<br />

dreijäh rigen Renovierungsphase präsentieren sich die Zimmer und<br />

Suiten nunmehr in unterschiedlichen, harmonisch aufeinan<strong>der</strong> ab -<br />

gestimmten Farben und Stilrichtungen und werden selbst höchsten<br />

Ansprüchen gerecht. Nach 40-monatiger gründlicher Kernsanierung nun<br />

wie<strong>der</strong> das klassische Grand Hotel in eleganter und zeitgenössischer<br />

Form, einfach zum Wohlfühlen!<br />

Der Gastgeber: Hoteldirektor Peter Pusnik<br />

Das vor 103 Jahren eröffnete Hotel war<br />

zunächst auf die 1. Klasse-Passagiere<br />

berühmter Luxusliner ausgerichtet.<br />

Seit dem gilt es als Synonym hansea -<br />

tischer Noblesse. Und die Gästel<strong>ist</strong>e<br />

belegt es: Die Prominenz logiert im<br />

Haus an <strong>der</strong> Alster genauso gern wie<br />

manch inkognito reisen<strong>der</strong> VIP. Der<br />

weiße Prachtbau mit <strong>der</strong> Weltkugel auf<br />

dem patinagrünen Dach rangiert unter<br />

den ersten und besten Grand-Hotel-<br />

Adres sen. „Gut 80 Prozent unserer<br />

Gäste sind Deutsche“, berichtet Nina<br />

Chr<strong>ist</strong>iansen, PR- und Marketingmanagerin<br />

des Hotels. „Beson<strong>der</strong>s im Frühjahr<br />

und Herbst werden wir viel ge -<br />

bucht. Gute Belegung haben wir auch<br />

an den Wochenenden.“<br />

Das Haus be herbergt neben 245<br />

Zimmern auch 30 Suiten. In <strong>der</strong> ex -<br />

klusiven „Energy Clinic“ erwarten ein<br />

großer Indoor-Pool, Sauna und Solarium<br />

die Übernachtungs- wie auch Tagesgäste,<br />

die Schwerpunkte auf Wellness<br />

und Erholung setzen. Ganz Aktive können<br />

die Geräte im Gym von 7.00 bis<br />

22.00 Uhr nutzen. Eine „Rejuvenation”-<br />

Behandlung steht zum Thema Wohlfühlen<br />

im Mittelpunkt des permanenten<br />

Angebotes.<br />

Die Hamburger kennen ihr malerisch<br />

an <strong>der</strong> Außenalster gelegenes<br />

Hotel Atlantic zumindest von außen.<br />

Doch schon so mancher hat in den<br />

prachtvollen Festsälen auf dem Ball<br />

über den Wolken o<strong>der</strong> auch beim Presseball<br />

ausgelassen getanzt und gefei-<br />

ert. Für viele gilt <strong>der</strong> Besuch als ein<br />

„Must“ zum Jahresauftakt. 13 Veranstaltungsräume<br />

mit mo<strong>der</strong>nster Kommunikationstechnik<br />

bietet das Atlantic<br />

für Galas und Business-Meetings.<br />

Die hanseatische Tradition wird<br />

auch im Atlantic Restaurant gepflegt.<br />

Chefkoch Thomas Wilken kreierte mit<br />

seinem 30-köpfigen Küchenteam ein<br />

neues gastronomisches Konzept, das<br />

auf drei Säulen basiert: klassisch, maritim<br />

und regional. Ob pommersches<br />

Wei<strong>der</strong>ind, Sylter Royal, Müritzwaller<br />

o<strong>der</strong> nordfriesisches Deichlamm – mit<br />

seinen raffinierten Kreationen bringt<br />

Wilken für jeden Geschmack etwas. Tägliche<br />

Lunchzeit von 12.00 bis 15.00 Uhr,<br />

Dinner von 18.00 bis 23.00 Uhr. Das<br />

chinesische Gourmetrestaurant „Tsao<br />

Yang“ zählt zu den ersten Adressen in<br />

<strong>der</strong> Hansestadt.<br />

Den abendlichen Besuchern des<br />

Wirtschaftrats, die von Hoteldirektor<br />

Peter Pusnik und seinen Mitarbeitern<br />

mit interessanten Details vertraut ge -<br />

macht wurden, genossen ihren kurzen<br />

Aufenthalt in dem traditionsreichen<br />

Haus. Übrigens auch Wolfgang Bosbach,<br />

Mitglied des Deutschen Bundestages:<br />

„So stellt sich ein schlichtes Gemüt aus<br />

dem Bergischen Land das Wohnumfeld<br />

aller Hamburgerinnen und Hamburger<br />

vor. Schöner wohnen wäre hier weit<br />

untertrieben.“<br />

EJH<br />

Hanns Heinrich Supthut und<br />

Nina Chr<strong>ist</strong>iansen, Hotel Atlantic<br />

Elfi Nimphy und Lore Göttsch<br />

38 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Zwischenruf<br />

ZWISCHENRUF<br />

Was lernen wir aus Griechenland?<br />

Cliquen-Wirtschaft, Korruption,<br />

feudales Staatsverständnis – was<br />

hören und lesen wir in diesen<br />

Tagen nicht alles über Griechenland.<br />

Alles ganz weit weg? Deutschland: Ein<br />

ganz an<strong>der</strong>s gelagerter Fall? In vielen<br />

Punkten sicherlich. Aber lei<strong>der</strong> nicht in<br />

allen. Zum Glück haben wir einen weitgehend<br />

funktionierenden Staatsappa -<br />

rat, eine unabhängige Justiz und eine<br />

moralisch weniger zweifelhafte poli -<br />

tische Klasse. Aber wie sieht es mit<br />

unseren Finanzen aus? Sind die entscheidend<br />

soli<strong>der</strong> als bei den Griechen,<br />

Italienern, Spaniern o<strong>der</strong> Iren?<br />

Wir erinnern: Im August 2007<br />

brach die Finanzkrise aus. Bei uns<br />

zu nächst eher undramatisch. Einige<br />

Hedge fonds wurden dichtgemacht, ein<br />

zweitrangiges deutsches Bankinstitut<br />

namens IKB musste, wie auch die HSH<br />

Nordbank, die WestLB, die Hypo Real<br />

Estate und an<strong>der</strong>e – wohlgemerkt alle<br />

unter staatlicher Führung – mit Milliarden<br />

Euro an Steuergel<strong>der</strong>n gerettet<br />

werden. Die Lage erschien den politisch<br />

Verantwortlichen zwar schwierig,<br />

aber beherrschbar. Diese Illusion blieb<br />

eine Konstante im weiteren Verlauf <strong>der</strong><br />

Krise. Alle Rettungsversuche sind bislang<br />

aber mehr o<strong>der</strong> weniger im Sand<br />

verlaufen (o<strong>der</strong> in die Haftung des<br />

Steuerzahlers übergegangen) und die<br />

Dynamik des Desasters nimmt langsam<br />

albtraumhafte Dimensionen an.<br />

Allein Deutschlands Staatsschulden<br />

liegen, wenn man alles richtig zusammenzählt,<br />

bei knapp 6 Billionen Euro.<br />

Mit über 500 Milliarden Euro er -<br />

zielte unser Staat 2011 einen Rekord an<br />

Steuereinnahmen. Davon kann Grie -<br />

chen land nur träumen. Eine gute<br />

Grund lage, so denkt man, für solide<br />

Finanzen und konsequenten Schulden -<br />

abbau. Staatsschulden entstehen ja<br />

(bei uns) nicht, weil <strong>der</strong> Staat notwendige<br />

Ausgaben finanzieren muss, son<strong>der</strong>n<br />

weil Politiker mehr versprechen,<br />

als sie aus vorhandenen (Steuer-)Einnahmen<br />

finanzieren können. Das<br />

sichert Wählerstimmen. Verantwort -<br />

liches, zukunftsorientiertes Handeln<br />

sieht allerdings an<strong>der</strong>s aus. Seit 1965<br />

hat keine Bundesregierung auch nur<br />

eine D-Mark bzw. einen Euro an Schulden<br />

getilgt, stattdessen jährlich zusätzliche<br />

Neuverschuldung angehäuft.<br />

Damit <strong>ist</strong> die Zukunft sicher nicht zu<br />

gestalten.<br />

Wo wird das enden? Und was wird<br />

bei uns getan, um nicht noch weiter in<br />

diesen Strudel hineinzugeraten bzw.,<br />

wenn es zum Äußersten kommt, nicht<br />

mit abzustürzen? Europaweit <strong>ist</strong> es ein<br />

Gang ins Ungewisse. Im eigenen Land<br />

aber sieht es so aus: Die demografische<br />

Wende <strong>ist</strong> längst eingeläutet – von<br />

einer grundlegenden Reaktion jedoch<br />

kein Wort, kein Konzept und somit<br />

keine Reform. Das Pensionssystem <strong>der</strong><br />

staatlich Bediensteten <strong>ist</strong> so nicht<br />

mehr finanzierbar – kein Konzept und<br />

somit keine Reform. Das Rentensystem<br />

und das Gesundheitssystem: Beide<br />

können früher o<strong>der</strong> später so nicht<br />

mehr bedient werden – kein Konzept<br />

und somit keine Reform. Das Bildungs -<br />

system <strong>ist</strong> nicht mehr up-to-date – von<br />

einem grundlegenden Konzept (auch<br />

angesichts <strong>der</strong> Bildungshoheit <strong>der</strong><br />

Bun deslän<strong>der</strong>) keine Spur. Unsere<br />

Staats schulden steigen, das Gespenst<br />

einer Inflation geht – angesichts <strong>der</strong><br />

riesigen Verbindlichkeiten – um. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, dass sich <strong>der</strong> Bürger um seine<br />

Zukunft sorgt.<br />

Die europäischen Regierungen<br />

haben vereinbart, dass die Budgets<br />

ausgeglichener werden. Als Hilfsmittel<br />

sollen immer neue Sparrunden dienen.<br />

Kann diese Strategie aufgehen?<br />

Fraglich, angesichts <strong>der</strong> begleitenden<br />

gesellschaftlichen Konflikte. Es <strong>ist</strong> ein<br />

Spiel mit höchstem Risiko. Dabei stehen<br />

finanziell noch relativ gesunde<br />

Volkswirtschaften, wie die unsrige, an<br />

vor<strong>der</strong>ster Front in <strong>der</strong> Mithaftung.<br />

Zahlen <strong>der</strong>en Bürger am Ende die<br />

ganze Zeche?<br />

Die vom Rechnungshof, wie auch<br />

vom Bund <strong>der</strong> Steuerzahler, immer<br />

erneut angeprangerten Steuerverschwendungen<br />

von jährlich über 30<br />

Milliarden Euro führten bislang nicht<br />

dazu, dass sich die Politik wirkungsvoll<br />

damit beschäftigte – einer finanziellen<br />

Haftung unterliegt sie ohnehin nicht.<br />

Fragwürdige Entscheidungen (die z.B.<br />

neue Schulden verursachen) bleiben<br />

für die Abgeordneten folgenlos.<br />

Einige Bundeslän<strong>der</strong> nähern sich<br />

einem ausgeglichenen Etat ohne Neuverschuldung.<br />

An<strong>der</strong>e, darunter auch<br />

Hamburg, leben mit Absichtserklä -<br />

run gen und schieben die Stunde <strong>der</strong><br />

Wahrheit noch vor sich her. Professor<br />

Lauk brachte es auf den Punkt: „Viel zu<br />

lange haben die Versprechungen für<br />

neue soziale Wohltaten auf immer<br />

höheren staatlichen Neuverschuldungen<br />

beruht. Die Schuldenkrise deckt<br />

die Schwächen schonungslos auf.“<br />

Der Präsident des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />

hat damit recht. Es <strong>ist</strong> höchste Zeit,<br />

dass Regierungen und Parlamente den<br />

Mut aufbringen, die unpopulären,<br />

aber notwendigen Maßnahmen zur<br />

Haushaltskonsolidierung umzusetzen.<br />

Man kann hinzufügen, dass auch für<br />

die Einnahmeseite, d.h. für das Steuersystem,<br />

Reformen Not tun. So würde<br />

beispielsweise eine Neuordnung<br />

<strong>der</strong> Mehrwertsteuer Handlungsspielraum<br />

eröffnen. Noch nie gab es in <strong>der</strong><br />

Haushalts- und Sozialpolitik so viel<br />

Korrekturbedarf!<br />

Ludolf von Löwenstern<br />

39


Veranstaltungsberichte<br />

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />

Hamburg <strong>ist</strong> Single-Hauptstadt. In über<br />

<strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Hamburger Haushalte<br />

lebte 2011 nur eine Person. Ein Markt,<br />

den Online-Partnervermittlungen für<br />

sich entdeckt haben: Mehr als 2.000<br />

gibt es in Deutschland, das wichtigste<br />

halbe Dutzend – darunter Elitepartner,<br />

Parship, Friendscout 24, eDarling und<br />

Neu.de – setzt jährlich etwa 200 Millionen<br />

Euro um. Das Hamburger Unternehmen<br />

Dating Cafe erkannte schon<br />

früh das Potenzial des Internets, Menschen<br />

zusammenzubringen und war<br />

eines <strong>der</strong> ersten im Netz. „Frühling im<br />

Netz – <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> Online-Partner<br />

agenturen“ war unser Thema beim<br />

JOUR FIXE im März. Björn Walter,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Dating Cafe Vermittlungsagentur<br />

GmbH, gewährte<br />

einen Blick auf die aktuellen und künftigen<br />

Trends <strong>der</strong> Online-Partnersuche.<br />

Wie passen digitale Welt und Romantik<br />

zusammen? Welcher Markt kann in<br />

diesem Segment des Internets erobert<br />

werden, und wie kann sich ein Unternehmen<br />

wie das Dating Cafe durch<br />

Diversifizierung vom Wettbewerb ab -<br />

heben und neu positionieren?<br />

Conrad Seiffert und Gerd zur Brügge<br />

Prof. Dr. Jörg Draeger und Björn Walter<br />

Yili Wang und Erwin Heimberger<br />

Im Gespräch mit Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

Staatsrat Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Krupp<br />

J. Kubilay Falkenberg, Guido Panke,<br />

Adelheid Sailer-Schuster<br />

Philipp Müller und Gabriele Sievers<br />

Die Senatskanzlei plant und koordiniert<br />

die Regierungsarbeit des Senats und<br />

unterstützt den Ersten Bürgerme<strong>ist</strong>er.<br />

Staatsamt, Pressestelle, Medienamt<br />

und Planungsstab, die Hamburger Landesvertretung<br />

in Berlin und das Hanse-<br />

Office in Brüssel werden vom Chef <strong>der</strong><br />

Senatskanzlei geleitet. Welche Aufgaben<br />

hat die Behörde? Wie sieht <strong>der</strong> Alltag<br />

an <strong>der</strong> Schaltstelle <strong>der</strong> Politik aus?<br />

Was bedeutet es, ein Regierungsprogramm<br />

umzusetzen und die verschiedenen<br />

Fachbehörden zu koordinieren?<br />

„Die Schaltzentrale des Senats – die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Senatskanzlei“ war das Thema<br />

von Staatsrat Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Krupp<br />

beim JOUR FIXE im April. Der Chef <strong>der</strong><br />

Senatskanzlei <strong>der</strong> Freien und Hansestadt<br />

Hamburg ging auf glanzvolle Aufgaben,<br />

wie die Organisation von Staatsbesuchen<br />

und die Pflege internationaler<br />

Beziehungen, ebenso ein wie auf die<br />

Planung <strong>der</strong> Regierungsaufgaben. Täglich<br />

werden die wichtigsten Themen<br />

mit dem Ersten Bürgerme<strong>ist</strong>er und den<br />

Olaf Tintelnot und Thomas Rosenke<br />

Sibille Lachmann und Serdar Kutluk<br />

Dr. Hanno Stöcker und<br />

Dr. Henning C. Vollbrecht<br />

Günther Siegert und Wolfgang E. Buss<br />

Sven Witschel, Dr. Frank Schrö<strong>der</strong>-Oeynhausen,<br />

Matthias C. Lischke und Gustel Baumert<br />

beteiligten Fachbehörden abgestimmt.<br />

Dabei hat Krupp sich das Ziel gesetzt,<br />

eine pragmatische Verwaltung zu<br />

schaf fen, die für den Bürger und nicht<br />

um ihrer selbst willen ex<strong>ist</strong>iert. Das <strong>ist</strong><br />

zweifellos eine große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die von den Teilnehmern des JOUR FIXE<br />

in <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

kritisch hinterfragt wurde. Der offene<br />

Umgang mit den unterschiedlichen<br />

Positionen führte zu einem lebendigen<br />

Abend im Baseler Hof.<br />

40 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


gelang es Wissenschaftlern des Bernhard-Nocht-Instituts,<br />

das SARS-Coronavirus<br />

zu identifizieren. 2006 wurde<br />

ein zuvor unbekanntes frühes Blut-Stadium<br />

<strong>der</strong> Malaria-Erreger entdeckt. Seit<br />

Januar 2008 <strong>ist</strong> das Institut Stiftung<br />

öffentlichen Rechts.<br />

Im Mai waren wir zu Besuch im Bernhard-Nocht-Institut<br />

für Tropenmedizin.<br />

„Von Armutskrankheiten und importierten<br />

Epidemien“ berichtete uns <strong>der</strong><br />

Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr.<br />

Rolf Horstmann. Als „Institut für Schiffsund<br />

Tropenkrankheiten“ gegründet,<br />

blickt man am Hamburger Hafen auf<br />

über 100 Jahre Forschung zurück. Ge -<br />

gen wärtig konzentrieren sich die Un -<br />

Besichtigung des neuen<br />

Hochsicherheitslabors<br />

Prof. Dr. Rolf Horstmann<br />

ter suchungen auf Malaria, hämorrhagische<br />

Fieber und Gewebewurm-Infektionen.<br />

Für Arbeiten mit Lassa- o<strong>der</strong><br />

Ebola-Viren verfügt das Institut über<br />

Hochsicherheitslaboratorien <strong>der</strong> höchs -<br />

ten biologischen Sicherheitsstufe. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Tropenmedizin arbeitet das<br />

Institut eng mit <strong>der</strong> Bundeswehr zu -<br />

sammen und berät Wissenschaft, In -<br />

dus trie, Politik und Öffentlichkeit. 2003<br />

Auch im zweiten Halbjahr begleiten<br />

Dr. Hanno Stöcker und Gabriele Sievers<br />

durch ein attraktives Programm. Diskutieren<br />

Sie spannende wirtschaftliche<br />

Themen in kommunikativer Atmosphä -<br />

re. Bei zugelosten Sitzplätzen erhalten<br />

Sie Gelegenheit, bestehende Kontakte<br />

zu pflegen und neue zu knüpfen.<br />

Wegen <strong>der</strong> großen Nachfrage bei<br />

dieser beliebten Reihe bitten wir um<br />

Verständnis, dass wir in <strong>der</strong> Regel nur<br />

Mitglie<strong>der</strong> berücksichtigen können.<br />

CA


Berichte aus dem Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

FRAGEN AN EIN NEUES MITGLIED<br />

JUNGER WIRTSCHAFTSRAT<br />

Neuer Name mit frischem Wind<br />

Florian Eilken im Gespräch mit dem<br />

Bundesvorsitzenden Rene S. Spiegelberger<br />

Das Jahr 2012 <strong>ist</strong> für den Juniorenkreis<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es voller Ereignisse.<br />

Im September feiert er 25. Jubiläum<br />

und richtet den Jungen Wirtschaftstag<br />

in Hamburg aus. Passend zu diesen<br />

Anlässen hat <strong>der</strong> Juniorenkreis einen<br />

neuen Namen erhalten. Rene S. Spiegelberger,<br />

Bundesvorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Junio ren krei ses, erklärt im Journal-<br />

Interview die Hintergründe <strong>der</strong><br />

Namensän<strong>der</strong>ung.<br />

Rene S. Spiegelberger<br />

Herr Spiegelberger, <strong>der</strong> Juniorenkreis<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es hat seinen Namen<br />

geän<strong>der</strong>t. Warum?<br />

Zum einen wollen wir eine klare Ab -<br />

grenzung zu befreundeten wirtschafts -<br />

politischen und gesellschaftlichen Institutionen<br />

und Verbänden vollziehen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en wollen wir den Markenkern<br />

des Juniorenkreises und des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

stärken. Gemäß unserem<br />

Leitspruch „Junge Wirtschaft trifft junge<br />

Politik“ eine stärkere Verbindung zu<br />

aktuellen gesellschaftspolitischen Themen<br />

darstellen, mit <strong>der</strong> sich die junge<br />

Generation <strong>der</strong> Unternehmer beschäftigt.<br />

Damit können wir die Bedeutung<br />

von Zukunftsthemen ausdrücken, die<br />

KONTAKT<br />

Für Ihre Fragen und Anregungen<br />

haben wir immer ein offenes Ohr.<br />

Sprechen Sie uns gerne auf den<br />

Veranstaltungen an o<strong>der</strong> schreiben<br />

Sie uns eine E-Mail:<br />

florian.eilken@googlemail.com<br />

eine zentrale Rolle innerhalb des Juniorenkreises<br />

spielen.<br />

Welche Themen sind das zum Beispiel?<br />

Ein aktuelles Thema <strong>ist</strong> die <strong>Netzpolitik</strong>.<br />

Es wird dabei oft nur von Reglemen -<br />

tierung, Risiken und Schutz von Urheberrechten<br />

gesprochen. Wir Junioren<br />

möchten jedoch auch die Chancen und<br />

Möglichkeiten für Un ternehmer in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund rücken, die das Internet<br />

bietet. Zudem wollen wir dafür sensibilisieren,<br />

wie Eigenverantwortung ge -<br />

för<strong>der</strong>t und Datenschutz in die eigene<br />

Hand genommen werden kann. Dies<br />

wird auch eines <strong>der</strong> Themen auf dem<br />

Wirtschaftstag <strong>der</strong> Junioren im September<br />

in Hamburg sein.<br />

Bedeutet <strong>der</strong> neue Name auch einen<br />

frischen Wind für die Marke?<br />

Der neue Name geht natürlich auch mit<br />

einem neuen Corporate Design und<br />

einem Logo einher. Diese Erneuerung<br />

<strong>der</strong> Corporate Identity bedeutet auch<br />

ein erfrischendes, mo<strong>der</strong>neres Image.<br />

Und dieses Image spiegelt unsere Markenbotschaften<br />

und unsere Ziele wi<strong>der</strong>.<br />

Welche Ziele besitzen dabei die größte<br />

Relevanz für die Junioren?<br />

Die Junioren sind eine starke und zu -<br />

kunftsorientierte Gruppe, die das Ziel<br />

verfolgt, innerhalb <strong>der</strong> Gesellschaft Verantwortung<br />

zu übernehmen und mit<br />

diesem Beispiel voran zu gehen. Wir<br />

unterstützen junge Unternehmer, die<br />

sich politisch engagieren möchten. Wir<br />

pflegen dabei stets einen lebendigen<br />

Kontakt zu Abgeordneten, beispielsweise<br />

mit den Jungen Gruppen <strong>der</strong> uns<br />

nahestehenden Fraktionen auf Bundund<br />

Län<strong>der</strong>ebene, sichern jungen Un -<br />

ternehmern konkrete An sprechpartner<br />

im politischen Lager und binden sie so<br />

aktiv in politische Prozesse ein. Unser<br />

Ziel <strong>ist</strong> es, gegenseitiges Verständnis<br />

und Bewusstsein für den jeweils an<strong>der</strong>en<br />

zu schaffen.<br />

Sonja Zuber<br />

Geschäftsführerin<br />

coocom – medical<br />

communication<br />

Frau Zuber, warum sind Sie Mitglied im<br />

Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong> geworden?<br />

Als Unternehmerin war es mir schon im -<br />

mer wichtig, mich zu engagieren – beruflich<br />

wie auch ehrenamtlich. Im Rahmen<br />

des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>ist</strong> es mir<br />

möglich, die Ideen und Themen zu konkre -<br />

tisieren, die die Gesellschaft, meine Mitarbeiter<br />

und mich selbst bereits heute,<br />

aber auch in Zukunft bewegen werden.<br />

Meine Vision <strong>ist</strong> es, dass Engagement und<br />

Gestaltungswillen in <strong>der</strong> jungen Genera -<br />

tion nachhaltig geför<strong>der</strong>t werden. Denn<br />

nur wenn die jungen Potenzialträger aktiv<br />

sind, werden sich Politik, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft in Deutschland zukunftsfähig<br />

entwickeln können.<br />

Welche inhaltlichen Themen und Botschaf -<br />

ten möchten Sie in Ihrer Funktion als Vorstandsmitglied<br />

des Jungen Wirtschafts rates<br />

vermitteln?<br />

Der demografische Wandel wird in allen<br />

gesellschaftlichen Bereichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

mit sich bringen, die nur auf<br />

breiter Ebene diskutiert und in zukunfts -<br />

orientierte Lösungen weiterentwickelt<br />

werden können. Mein persönliches Interesse<br />

gilt beson<strong>der</strong>s dem Gesundheitswesen,<br />

denn hier treffen strukturelle Handlungsbedarfe<br />

auf wirtschaftliches Wachstum.<br />

Auf verbandsinterner Ebene <strong>ist</strong> mir<br />

vor allem die Steigerung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

ein Anliegen, denn <strong>der</strong> Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

bietet hervorragende Chancen<br />

für wirtschaftspolitische Gestaltung.<br />

Wie bewerten Sie die Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong>?<br />

Der Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>ist</strong> eine ideale<br />

Institution, um sich mit an<strong>der</strong>en Jung -<br />

unternehmern und Führungskräften auszutauschen<br />

und zu vernetzen. Auf den<br />

Veranstaltungen, wie beispielsweise dem<br />

diesjährigen Jungen Wirtschaftstag in<br />

Hamburg, stehen Entschei<strong>der</strong> aus Politik<br />

und Wirtschaft für den offenen Dialog zur<br />

Verfügung – das erweitert nicht nur den<br />

eigenen Horizont, son<strong>der</strong>n steigert auch<br />

die Handlungsfähigkeit.<br />

Die Fragen stellte Florian Eilken<br />

42 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Unternehmenserfolg<br />

Mit dem Markt gewachsen<br />

Großes Engagement, Innovationen und zukunftsweisende Einkaufswelten<br />

machen die Firma Globetrotter Ausrüstung zu Europas größtem Outdoor-<br />

Händler. „Norddeutschlands erstes Spezialgeschäft für Expeditionen, Safaris,<br />

Survival, Trekking“, 1979 in Hamburg-Wandsbek gegründet, machte im<br />

Geschäftsjahr 2011/12 einen Jahresumsatz von 250 Millionen Euro.<br />

Bundesweit sind rund 1.600 Mitarbeiter<br />

aus 60 verschiedenen Nationen in<br />

den acht Filialen sowie im Versand<br />

beschäftigt. In den architektonisch be -<br />

eindruckenden Verkaufshäusern und<br />

im europaweiten Versandhandel werden<br />

mehr als 25.000 Artikel von 700<br />

Herstellern vertrieben. Der Markt für<br />

„Outdoor-Equipment“ hat sich kontinuierlich<br />

positiv entwickelt. Deutschland<br />

erreicht 23 Prozent des europäischen<br />

Marktes, UK & IRL 15, gefolgt von<br />

Frankreich mit 14 Prozent.<br />

Aus Abenteuerlust und unternehmerischer<br />

Wagnis <strong>ist</strong> eine europaweit<br />

erfolgreiche Firma entstanden, die<br />

immer wie<strong>der</strong> mit neuen Ideen überrascht.<br />

Den familiären Ge<strong>ist</strong>, <strong>der</strong> bereits<br />

1979 die beiden Grün<strong>der</strong> Klaus Denart<br />

und Peter Lechhart mit ihren ersten<br />

Kunden verband, spürt man noch heute.<br />

Die Kundschaft wird über den<br />

Haupt katalog, 2012 mit einer Auflage<br />

von 1,1 Millionen, sowie über die Website<br />

über Produkte und Trends informiert.<br />

Regelmäßig erscheinen zusätzliche<br />

Kataloge, Speziale und Themenflyer.<br />

Das Kundenmagazin „4-Seasons“,<br />

das viermal im Jahr erscheint, <strong>ist</strong> mit<br />

einer Mindestauflage von 400.000<br />

Exemplaren das auflagenstärkste Outdoor-Magazin<br />

Europas. Für alle Printprodukte<br />

werden nur Materialien und<br />

Druckereien in Anspruch genommen,<br />

die die Anfor<strong>der</strong>ungen des FSC-Standards<br />

erfüllen.<br />

Was <strong>ist</strong> das Erfolgsgeheimnis<br />

dieser Firma?<br />

Andreas Bartmann und Thomas Lipke,<br />

die geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

verraten gern das Geheimnis: „Unsere<br />

Mitarbeiter, unsere Mitarbeiter, unsere<br />

Mitarbeiter. Alles an<strong>der</strong>e lässt sich ko -<br />

pie ren“, behauptet die engagierte<br />

Geschäftsleitung. Die Mitarbeiter bilden<br />

eine einzigartige und wertvolle<br />

Grundlage des Unternehmens. Fair ness,<br />

Wertschätzung und Integrität sind<br />

die Prinzipien bei Globetrotter. Diese<br />

gelten ebenso bei <strong>der</strong> Einstellung des<br />

Personals, bei <strong>der</strong> Be zah lung, beim<br />

Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben,<br />

flexiblen Ar beitszeiten, bei<br />

Schulung und Fortbildung, Arbeitsschutz,<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />

Erlebniseinkaufswelten in Köln<br />

ihrer Arbeitsplätze sowie beim Umgang<br />

untereinan<strong>der</strong>.<br />

Die gesamte Unternehmensorganisation<br />

basiert auf flachen Hierarchien<br />

und bietet viel Raum für Eigenini tia -<br />

tive und selbständiges Arbeiten aller<br />

Kollegen. Die Mitarbeiter bilden eine<br />

multikulturelle Organisation, die mit<br />

ihrer Bege<strong>ist</strong>erung und Offenheit für<br />

Reisen und neue, ferne Län<strong>der</strong> über 60<br />

Nationen vereint. Es werden nicht nur<br />

die individuellen Verschiedenheiten <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter toleriert, son<strong>der</strong>n im Sinne<br />

einer positiven Wertschätzung hervorgehoben.<br />

Unterschiedliche Mentalitäten,<br />

Denkweisen, Religionen und Erfahrungen<br />

werden bei Globetrotter als<br />

große Bereicherung für das gesamte<br />

Unternehmen gesehen.<br />

Im letzten Jahrzehnt<br />

Auszeichnungen eingeheimst<br />

Stolz <strong>ist</strong> das Management auf verschie -<br />

dene Auszeichnungen u.a.: Einzelhandelspreis<br />

2009 vom EHV Nord, Axia-<br />

Award 2009, Norddeutschland im<br />

Bereich Kundenbeziehungsmanagement<br />

(2010) so wie den Store of the Year<br />

„Out of Line 2007“, die Köln (2007) und<br />

München (2012) erhielt.<br />

Man darf gespannt sein, wie sich<br />

das Unternehmen am Standort Hamburg<br />

weiterentwickelt. Erst im letzten<br />

Jahr wurde das Log<strong>ist</strong>ikzentrum mit<br />

über 10.000 Palettenstellplätzen in<br />

Hamburg-Rahlstedt in Betrieb genommen<br />

und auf CO 2 -neutralen Versand<br />

umgestellt.<br />

EJH<br />

43


<strong>Wirtschaftsrat</strong> Intern<br />

INFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HAMBURG<br />

IM ÜBRIGEN ...<br />

... bedanken wir uns für den guten Zu -<br />

spruch bei unseren Veranstaltungen.<br />

... danken wir unseren Mitgliedsunternehmen<br />

für ihre Gastfreundschaft als<br />

Veranstalter <strong>der</strong> jeweiligen Vorträge<br />

WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT. Die Reihe<br />

erfreut sich bei vielen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

großer Beliebtheit.<br />

... brauchen wir Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong>, als<br />

konstruktiv kritische Wegbegleiter,<br />

damit wir auch in Zukunft wissen, wo<br />

wir noch besser werden sollen.<br />

... wollen wir noch mehr miteinan<strong>der</strong><br />

sprechen. Darum planen wir nach den<br />

Sommerferien ein neues Format. Mitglie<strong>der</strong><br />

und Gäste sollen Gelegenheit<br />

bekommen, sich in lockerer Runde mit<br />

Landesvorstand und Hamburger Politikern<br />

auszutauschen. Die Veranstaltung<br />

wird einmal monatlich im Hotel Atlantic<br />

stattfinden. Ein Referat <strong>ist</strong> ausdrücklich<br />

nicht vorgesehen.<br />

... sind unsere Veranstaltungen in <strong>der</strong><br />

Regel mit einem Frühstück, Mittago<strong>der</strong><br />

Abendessen verbunden. Das er -<br />

möglicht uns, die Veranstaltungskos ten<br />

gering zu halten. Die Hotels, mit denen<br />

wir eng zusammenarbeiten sind bereit,<br />

auf eine Raummiete zu verzichten,<br />

sofern sich ihre Kosten durch Einnahmen<br />

aus <strong>der</strong> Gastronomie kompensieren<br />

lassen. Für diese Regelung bitten<br />

wir um Verständnis.<br />

... haben wir während <strong>der</strong> Hamburger<br />

Sommerferien unser Programm erheblich<br />

reduziert. Wir wünschen Ihnen<br />

einen schönen Sommer und freuen uns<br />

auf ein Wie<strong>der</strong>sehen mit Ihnen im<br />

August.<br />

Conrad Seiffert<br />

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN<br />

LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Gustel Baumert<br />

Managing Director<br />

Körber Schleifring GmbH<br />

Catharina von Bülow<br />

Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Conre<strong>der</strong><br />

Nörenberg Schrö<strong>der</strong> & Partner<br />

Rechtsanwälte / Wirtschaftsprüfer /<br />

Steuerberater<br />

Jürgen Gerbig<br />

Geschäftsführer<br />

ELANTAS Beck GmbH<br />

Stephan Groht<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Elbfonds GmbH Emissionshaus<br />

Hamburg<br />

Dr. Stephan R. Göthel LL.M.<br />

Partner<br />

Taylor Wessing<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

Anja Halfkath<br />

Inhaberin<br />

Jade Immobilien-Kontor e. Kfr.<br />

Jan Herberg<br />

Geschäftsführer<br />

Herberg Engineering Gesellschaft für<br />

Systementwicklung und technische<br />

Integration mbH<br />

Dr. jur. Kurt-Georg Herzog<br />

Geschäftsführer<br />

Elbfonds GmbH Emissionshaus<br />

Hamburg<br />

Steffen Knoop<br />

Geschäftsführer<br />

Wascut GmbH<br />

Hermann Ernst König<br />

Managing Director<br />

Hermann Jaeger GmbH<br />

René Ingo Küntzel<br />

Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Rolf-Dieter Lampey<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

ZYO Pharma GmbH<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Rother<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Wetzel<br />

Vorstand<br />

Volz Gruppe AG<br />

Sven Witschel<br />

Director<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Fabian Wittke<br />

Peter Zimmermann<br />

Geschäftsführer<br />

DVA International GmbH<br />

Andreas Cordes<br />

Geschäftsführer<br />

Cordes GmbH<br />

Preetz<br />

Kai Gusek<br />

Vorstand<br />

Gemeindediakonie Lübeck e.V.<br />

Lübeck<br />

Dr. Roland Hamelmann<br />

Inhaber<br />

eff +, Bad Schwartau<br />

Paul Heidtmann<br />

Inhaber<br />

Textilpflege Heidtmann<br />

Itzehoe<br />

Martin Krumm<br />

Geschäftsführer<br />

Krummweb UG<br />

Neumünster<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Maaß<br />

Leiter Geschäftskunden<br />

Deutsche Bank AG<br />

Kiel<br />

Thomas Reinertz<br />

Gebietsleiter Schleswig-Holstein<br />

DSK – Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Bad Oldesloe<br />

Kolja Sahm<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

FootBridge Management Consulting<br />

GmbH<br />

Kappeln<br />

Jürgen Schwarz<br />

Leitung Bereich Kommunalprojekte<br />

E.ON HANSE AG<br />

Quickborn<br />

Kai Staak<br />

Inhaber<br />

Körperteam – Beauty<br />

Kiel<br />

Heinrich Voges<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

OHV Ostseeholz GmbH<br />

Ahrensbök (Ostholstein)<br />

44 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


Vorschau Landesverband Hamburg<br />

Warum ich Mitglied<br />

im <strong>Wirtschaftsrat</strong> bin<br />

„Potentiale aktivieren, Engagement<br />

und Gestaltungswillen in <strong>der</strong> jungen<br />

Generation för<strong>der</strong>n – das <strong>ist</strong> meine<br />

Vision für den <strong>Wirtschaftsrat</strong>. Gemeinsam<br />

mit an<strong>der</strong>en Jungunternehmern<br />

und Führungskräften möchte ich mich<br />

für die wirtschaftspolitische Entwicklung<br />

in Deutschland einsetzen, innovative<br />

Impulse geben und meine Chancen,<br />

aber auch meine Verantwortung<br />

als Unternehmerin, aktiv nutzen, um<br />

Wachstum, Soziale Marktwirtschaft<br />

und Fortschritt voranzubringen.“<br />

Nachlese<br />

„Man kann nicht erwarten,<br />

dass es den Leuten gut geht<br />

und sie dann auch noch<br />

zufrieden sind.“<br />

Volksmund<br />

Sonja Zuber<br />

Geschäftsführerin<br />

coocom – medical<br />

communication<br />

„Ich bin Mitglied im <strong>Wirtschaftsrat</strong>, um<br />

mit interessanten Menschen über<br />

wirtschaftspolitische Fragestellungen<br />

zu diskutieren. Die notwendige D<strong>ist</strong>anz<br />

zur operativen Politik spielt für mich<br />

dabei eine entscheidende Rolle.“<br />

Hauke Har<strong>der</strong>s<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter<br />

C.A.R.D 2 . UG<br />

VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

6. August 2012<br />

Golfturnier auf Gut Kaden<br />

18. August 2012<br />

NUR FÜR MITGLIEDER:<br />

Tagestörn anlässlich <strong>der</strong><br />

Hamburger Cruise Days<br />

10. September 2012<br />

Mittagsveranstaltung<br />

mit Dr. Ottmar Gast,<br />

Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

Hamburg Süd KG<br />

19. September 2012<br />

PAUSENGESPRÄCH<br />

Podiumsdiskussion<br />

18. Oktober 2012<br />

Mittagsveranstaltung<br />

mit Dr. Dr. h.c. Edmund Stoiber<br />

POLITISCHES FRÜHSTÜCK<br />

15. August 2012<br />

Karl Gernandt<br />

Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Kühne & Nagel<br />

29. August 2012<br />

Dr. Andreas Mattner<br />

Geschäftsführer<br />

ECE Projektmanagement G.m.b.H.<br />

5. September 2012<br />

Dr. Gert Hoffmann<br />

Oberbürgerme<strong>ist</strong>er <strong>der</strong><br />

Stadt Braunschweig<br />

25. Oktober 2012<br />

Prof. Dr. Jörg F. Debatin<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes<br />

<strong>der</strong> amedes Holding AG<br />

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />

19. Juli 2012<br />

Uli Hellweg, Geschäftsführer IBA / Besuch <strong>der</strong> IBA<br />

9. August 2012<br />

Hans-Chr<strong>ist</strong>oph Klaiber, Geschäftsführer NORD EVENT GmbH<br />

6. September 2012<br />

Jutta Ludwig, Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsführung HWF<br />

4. Oktober 2012<br />

Ingo Meyer, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes des ADAC Hansa<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

45


PR Reisezeit<br />

A-ROSA begrüsst mit<br />

neuem Katalog<br />

das kommende Reisejahr<br />

Kreuzfahrten auf Flüssen 2013<br />

Rund 50 Flusskreuzfahrten, Neuheiten bei Themen reisen<br />

und ein großes Angebot an Grand Tours laden Reisende<br />

schon vor dem Urlaubsantritt zum Träumen ein.<br />

Willkommen Urlaub! A-ROSA macht<br />

Lust auf bevorstehende Reisefreuden –<br />

und das spürt man auf je<strong>der</strong> Seite des<br />

neuen A-ROSA Hauptkatalogs „Kreuzfahrten<br />

auf Flussen 2013“. Handfest<br />

und wertig zugleich, präsentiert er ab<br />

dem 29. Juni 2012 auf 124 Seiten pure<br />

Emotionen, Texte mit Lesebuchcharakter<br />

und die größte Routenvielfalt auf<br />

Donau, Rhein und Rhône. Informationen<br />

zum Preissystem und Le<strong>ist</strong>ungsumfang<br />

<strong>der</strong> Marke finden im strukturiert<br />

aufbereiteten und separaten Preis -<br />

teil mit 84 Seiten Umfang ihren Platz.<br />

Die „Route Intensive“ ab Lyon über<br />

Avignon, Arles und Port St. Louis bietet<br />

mit den Ab fahrten am 4. Mai o<strong>der</strong> 24.<br />

August 2013 großartige Einblicke in die<br />

Landschaft und Kultur Frankreichs. Auf<br />

<strong>der</strong> Donau erleben A-ROSA Gäste ab<br />

Passau, Frankfurt o<strong>der</strong> Oltenita zu zahlreichen<br />

Ab fahrtsterminen die Kata -<br />

rakten. Bis zum „Donau Delta“ am<br />

Schwarzen Meer folgen aufregende<br />

Metropolen wie Wien, Budapest o<strong>der</strong><br />

Belgrad. Möglich ge macht wird die<br />

Erweiterung dieses Angebots unter<br />

an<strong>der</strong>em durch die A-ROSA SILVA, die<br />

Anfang Juli 2012 ge tauft wird und ihren<br />

Dienst aufnimmt.<br />

Frühes Buchen für 2013<br />

noch attraktiver<br />

Die Grand Tours wie auch alle an<strong>der</strong>en<br />

Reisen sind für Reisefreudige beim<br />

SELECT-Preis zu vorteilhaften Früh -<br />

bucherkonditionen zu erhalten. Das<br />

A-ROSA Preissytem verfügt über ein<br />

kundenorientiertes, abgestuftes Leis -<br />

tungsprofil, das sich in die drei Stufen<br />

SELECT, SMART und SPONTAN glie<strong>der</strong>t.<br />

Mit steigen<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Buchungen<br />

und näherrückendem Reisedatum<br />

steigt <strong>der</strong> Preis. Tagesaktuelle Verfügbarkeiten<br />

können über das Reisebüro,<br />

unter www.arosa.de/smart o<strong>der</strong> unter<br />

+49(0)381-202 6001 abgefragt werden.<br />

Dies gilt auch für A-ROSA SPONTAN, für<br />

den kurzentschlossenen Gast, bei dem<br />

A-ROSA die Auswahl des Schiffes, Termins,<br />

<strong>der</strong> Route und <strong>der</strong> Kabinenkategorie<br />

übernimmt.<br />

Das beson<strong>der</strong>e Etwas:<br />

die A-ROSA Themenreisen<br />

Zubuchbare Golfpakete, Wellness-,<br />

Gour met-, Festtags- und Weihnachtsreisen<br />

kennt man von A-ROSA aus den<br />

vergangenen Jahren – und sie liegen<br />

weiter im Trend. So zum Beispiel die<br />

8-tägige „Route Gourmet“ ab Lyon auf<br />

<strong>der</strong> Rhône inklusive Feinschmeckerdinner<br />

und angeleiteten Verkostungen. In<br />

2013 erweitert darüber hinaus eine Themenreise<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s ge schmack -<br />

vollen Art das A-ROSA Angebot: Die<br />

6-tägige Donau-Tour „Wein und Ge -<br />

nuss “. Am 21. August begibt sich die<br />

A-ROSA MIA hierfür auf den Weg von<br />

Passau uber Bratislava und Wien. Diese<br />

Städte sind als solche bereits attraktiv,<br />

doch zusätzliche Inklusivle<strong>ist</strong>ungen<br />

machen die Reise zu einer wahren Ge -<br />

nießertour: Jeden Abend gibt es Wein -<br />

empfehlungen aus dem jeweiligen<br />

Fahrt gebiet und darauf abgestimmte<br />

Menüs. Die Teilnehmer erleben Ma -<br />

tinees und gönnen sich Heurige in<br />

Österreich – Weinfreunde kommen voll<br />

auf ihre Kosten.<br />

Neue Horizonte entdecken und dabei<br />

den eigenen erweitern<br />

Das gilt für die A-ROSA Medienreisen,<br />

die erstmals im Katalog aufgeführt<br />

sind. Beim „Kurs Süd“ am 25. Mai 2013<br />

und auf dem „Kurs Rhein & Mosel“ am<br />

24. August 2013 erwartet die Gäste prominente<br />

Begleitung: Der als „Mr. Tagesschau“<br />

bekannte Jo Brauner, Dr. Uwe<br />

Chr<strong>ist</strong>iansen, ehemaliger Präsident <strong>der</strong><br />

Akademie Für Publiz<strong>ist</strong>ik in Hamburg<br />

und Dr. Wilhelm Herlyn, vormals Chef -<br />

redakteur <strong>der</strong> dpa, informieren und<br />

unterhalten mit Vorträgen und Diskussionen<br />

an Bord.<br />

Ein Stück St. Pauli auf dem Rhein<br />

Die Theater-Legenden des berühmten<br />

Schmidts TIVOLI in Hamburg können<br />

am 5. Oktober 2013 bei A-ROSA erlebt<br />

werden. Die Kleinkunst auf höchstem<br />

Niveau garantiert vergnügliche Stunden<br />

mit den Stars von <strong>der</strong> Reeperbahn<br />

und ihrer exklusiven Show für Kopf und<br />

Herz.<br />

Weitere Informationen und Buchungen<br />

im Reisburo, unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

+49-0381-2026001 o<strong>der</strong> www.a-rosa.de<br />

46 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012


PR Golf in Hamburg – Swiss-Cup<br />

Erneut hatte Initiator Dr. Peter J. Voigt<br />

(Voigt Capital Systeme) den Swiss-Cup<br />

organisiert. Es war <strong>der</strong> 26. und die Begeis -<br />

terung für dieses Wettspiel <strong>ist</strong> ungebrochen.<br />

Das bewe<strong>ist</strong> die hohe Teilnehmerzahl:<br />

110 Spielerinnen und Spieler aus<br />

vielen Golfclubs starteten an den Ab -<br />

schlägen 1 + 10. Um kurz nach vier waren<br />

alle wie<strong>der</strong> im Clubhaus, und es ging zum<br />

gesellschaftlichen Teil des Einladungs -<br />

turniers über, <strong>der</strong> mit dem Kuchen buffet<br />

startete und mit dem köstlichen Dinner<br />

seinen Höhepunkt fand.<br />

Die Veranstaltung stand unter <strong>der</strong><br />

Schirmherrschaft des Schweizerischen<br />

Konsulats Hamburg, Honorarkonsul<br />

Michael Eggenschwiler, Hamburgs Airport<br />

Chef, <strong>der</strong> sich die Siegerehrung mit<br />

Peter Voigt nicht entgehen ließ.<br />

Über 400 Schweizer Fahnen schmückten<br />

das Golfgelände und bildeten einen<br />

starken Kontrast zum satten Golfgrün.<br />

Die von den zahlreichen Sponsoren eingebrachten<br />

Präsente fanden glückliche<br />

Gewinner, ebenso die verlosten Hotelgutscheine<br />

dreier renommierter Häuser<br />

aus Italien, Österreich und natürlich aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz.<br />

Holm war wie<strong>der</strong><br />

Treffpunkt <strong>der</strong><br />

Schweizer Freunde<br />

Anzeige<br />

3sp.<br />

115 x 169 mm<br />

47


Analyse des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

Deutlich mehr Schatten als Licht<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> analysiert Koalitionsvertrag<br />

HAUSHALTSPOLITIK<br />

Die Rücknahme einer Vielzahl von Ein sparungen werden<br />

durch die angekündigten Mehreinnahmen nicht gedeckt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Aufstockung <strong>der</strong> Mittel für die dänischen<br />

Schulen für jährlich 5 Millionen Euro zeigt die massive<br />

Durchsetzung von Klientelinteressen in <strong>der</strong> Dreierkoalition.<br />

Da zugleich Infrastrukturinvestitionen wegfallen, wird<br />

auch das Aufkommen <strong>der</strong> Steuereinnahmen gedämpft<br />

(10)*. Es fällt unter diesen Vorzeichen schwer, <strong>der</strong> neuen<br />

Koalition eine Fortsetzung des Konsolidierungspfades zuzutrauen,<br />

zumal <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> größten Regierungsfraktion<br />

erklärter Gegner <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verfassung verankerten<br />

Schuldenbremse <strong>ist</strong> und bereits als Finanzmin<strong>ist</strong>er <strong>der</strong><br />

Regierung Simonis ein dreifaches Überschreiten <strong>der</strong> verfassungsgemäßen<br />

Verschuldungsgrenze geplant hatte.<br />

Besorgniserregend <strong>ist</strong> zudem die Rücknahme des gerade<br />

eingeführten Kommunalhaushaltskonsolidierungsgesetzes<br />

für hochverschuldete Kommunen, die jetzt wie<strong>der</strong> bis<br />

auf weiteres ohne Perspektiven ihren Verschuldungskurs<br />

fortsetzen müssen (11).<br />

ENERGIEPOLITIK<br />

Eine erfolgreiche Energiewende wird bedeuten, daß die<br />

Interessen betroffener Bürger beim Bedarf neuer Stromleitungen<br />

nicht immer maßgeblich sein dürfen (38). Die<br />

Ankündigung einer eigenen Netzagentur <strong>der</strong> norddeutschen<br />

Län<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Kündigung bei <strong>der</strong> Bundesnetz -<br />

agentur zur Schaffung einer Landesnetzgesellschaft (39)<br />

<strong>ist</strong> kontraproduktiv. Die Energiepolitik muß zukünftig eher<br />

aus einer europäischen Warte denn von einer Vielzahl<br />

unterschiedlicher Interessen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> gesteuert<br />

werden.<br />

Die angeblich drohende „Vermaisung“ <strong>der</strong> Landschaften<br />

wird infolge <strong>der</strong> fehlenden Wirtschaftlichkeit vieler<br />

Anlagen bald deutlich relativiert werden. Zudem brauchen<br />

unsere rasant steigenden Überkapazitäten von Windstrom<br />

dringend produktive Verwertungsperspektiven. Die volks-<br />

Editorial<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Die Kürzung <strong>der</strong> geplanten Finanzierungsmittel für den<br />

Landesstraßenbau <strong>ist</strong> unverantwortlich. Schon jetzt <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

Straßenbau angesichts <strong>der</strong> Güterverkehrsprognosen hoffnungslos<br />

unterfinanziert. Ohne einen forcierten Ausbau<br />

<strong>der</strong> A 20 hin zu einer westlichen Elbquerung droht Schleswig-Holstein<br />

in zehn Jahren ein Verkehrsinfarkt im Hamburger<br />

Umland. Das verteuert Transporte von und nach<br />

Schleswig-Holstein und stellt den Standort als log<strong>ist</strong>isches<br />

Drehkreuz in Nordeuropa auf das Abstellgleis.<br />

Die verkehrspolitischen Aussagen <strong>der</strong> Koalition sind<br />

ansonsten wi<strong>der</strong>sprüchlich. Einerseits unterstützt man „die<br />

Bedeutung des Hafens Lübeck als Drehscheibe im Ostseeraum“<br />

(29). An<strong>der</strong>erseits kippt man eine zusätzliche Elbquerung<br />

und lehnt die in Skandinavien längst erfolgreich<br />

erprobten „Giga-Liner“ kategorisch ab (30). Daß eine in <strong>der</strong><br />

Landesverfassung für die dänische Min<strong>der</strong>heit privilegierte<br />

Partei jetzt als Teil einer Landesregierung gegen die mit<br />

Dänemark im Staatsvertrag vereinbarte Fehmarnbelt-Querung<br />

vorgeht, zeigt, daß <strong>der</strong> Südschleswigsche Wähler -<br />

verband (SSW) keine ethnischen, son<strong>der</strong>n vor allem regionale<br />

Interessen bündelt. Für Schleswig-Holstein <strong>ist</strong> die<br />

verkehrliche Anbindung an die Metropolregion überlebenswichtig<br />

und darf nicht durch südschleswigsche Regionalinteressen<br />

blockiert werden.<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> B5 an <strong>der</strong> Westküste <strong>ist</strong> zu begrüßen<br />

(28) ebenso wie das Bekenntnis zu den erzielten Erfolgen<br />

des Ausschreibungswettbewerbs unserer Bahnlinien (28-<br />

29). Eine AKN Anbindung an Fuhlsbüttel und sowie den<br />

Ausbau <strong>der</strong> S4 Bad Oldesloe-Itzehoe unterstützen wir.<br />

D<br />

Dr. Philipp Murmann<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

Schleswig-Holstein<br />

Schlewig-Holstein<br />

nach <strong>der</strong> Wahl<br />

Klassische Wachstumsprojekte<br />

bleiben auf <strong>der</strong> Strecke<br />

as Ergebnis <strong>der</strong> Landtagswahl in Schleswig-Holstein war<br />

denkbar knapp. Das än<strong>der</strong>t lei<strong>der</strong> nichts an den gravierenden<br />

Folgen. Schon die ersten Beschlüsse <strong>der</strong> Dänenampel zeigen,<br />

daß nicht nur wie befürchtet massiv Klientelinteressen wie die<br />

dänischen Schulen mit jährlich 5 Millionen Euro bedient werden,<br />

son<strong>der</strong>n zudem zu tiefst ideologische Positionen in die Tat umgesetzt<br />

werden sollen. So wurde beschlossen, das mehrgliedrige<br />

Schulsystem über eine Umstellung <strong>der</strong> Lehrerausbildung endgültig<br />

einzuebnen. Ebenso besorgniserregend sind die Ankündigungen<br />

zur Energiepolitik, die Netzgesellschaften notfalls zu<br />

48 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


wirtschaftlichen Verluste durch die Abschaltungen von<br />

Windanlagen aufgrund fehlen<strong>der</strong> Netzkapazitäten werden<br />

sich bis zum fertigen Netzausbau auf über eine Milliarde<br />

Euro summieren. Diese Mittelverschwendung sollte<br />

in Investitionen für Speichertechniken umgelenkt werden.<br />

Schleswig-Holstein hat deshalb beste Voraussetzungen, um<br />

bei <strong>der</strong> Anwendung von Speichertechniken, wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> „power to gas“-Technologie, Vorreiter zu werden.<br />

SCHULPOLITIK<br />

Der Wechsel <strong>der</strong> Abteilung berufliche Bildung vom Bildungs-<br />

zum Arbeitsmin<strong>ist</strong>erium <strong>ist</strong> begrüßenswert (60).<br />

Positiv <strong>ist</strong> ebenso das klare Bekenntnis zur dualen Ausbildung<br />

und die Bereitschaft, Schule und Berufsschule frühzeitiger<br />

miteinan<strong>der</strong> zu verzahnen. Auch den Ansatz von<br />

Produktionsschulen werden wir unterstützen.<br />

enteignen. Insgesamt wird sich die hiesige Wirtschaft darauf einstellen<br />

müssen, daß klassische Wachstumsprojekte in den nächsten<br />

Jahren auf <strong>der</strong> Strecke bleiben werden und die Haushaltsdisziplin<br />

wie<strong>der</strong> in das alte Muster zurückfällt, das bei <strong>der</strong> rotgrünen<br />

Landesregierung unter <strong>der</strong> Führung von Finanzmin<strong>ist</strong>er<br />

Dr. Ralph Stegner seinerzeit zur Überschreitung <strong>der</strong> verfassungsmäßigen<br />

Grenze um das Dreifache geführt hatte.<br />

Welche Rolle <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> vor diesem Hintergrund spielen<br />

kann, <strong>ist</strong> in den nächsten Monaten zu klären. Das Ergebnis<br />

wird auch davon abhängen müssen, in welchen Themenfel<strong>der</strong>n<br />

die Entscheidungsträger <strong>der</strong> Regierungsfraktionen und <strong>der</strong> neuen<br />

Landesregierung zu einer sachorientierten Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Wirtschaft bereit sind. Bei einer nachhaltigen Ab -<br />

kehr von den Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft enden<br />

für den <strong>Wirtschaftsrat</strong> die Möglichkeiten eines konstruktiven<br />

Ratgebers.<br />

In Berlin stehen wir fortgesetzt vor großen europäischen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Im Kern wird zu entscheiden sein, nach welchen<br />

Prinzipien die europäischen Staaten noch eigenverantwortlich<br />

für ihr Handeln einstehen müssen. Ohne substantielle<br />

Eingriffsmöglichkeiten in die Haushaltsouveränität unsoli<strong>der</strong><br />

Mitgliedstaaten darf es in <strong>der</strong> Währungsunion keine Haftung<br />

für fremde Haushaltsrisiken geben. Diese Linie muß bei aller<br />

Kompromißfähigkeit <strong>der</strong> Geberlän<strong>der</strong> Bestand haben.<br />

„Gleiche Chancen für alle“ erscheinen in <strong>der</strong> Schulbildung<br />

jedoch nur erreichbar, wenn die unterschiedlich ausgeprägten<br />

Talente differenziert geför<strong>der</strong>t werden können.<br />

Bildungsgerechtigkeit muß bedeuten, daß le<strong>ist</strong>ungsfähige<br />

Schüler ebenso beson<strong>der</strong>e Angebote erhalten wie le<strong>ist</strong>ungsschwächere<br />

o<strong>der</strong> le<strong>ist</strong>ungsunwillige. Ein „längeres<br />

gemeinsames Lernen“ erhöht die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Lehrer deutlich, jedem Schüler in heterogen besetzten Klassen<br />

gerecht zu werden. Ein solcher Ansatz kann nur erfolg -<br />

reich sein, wenn bei <strong>der</strong> Lehrerausbildung eine Bestenauslese<br />

stattfindet und differenzierte Zusatzangebote für<br />

beson<strong>der</strong>s le<strong>ist</strong>ungsfähige, le<strong>ist</strong>ungsschwache o<strong>der</strong> unmotivierte<br />

Schüler flächendeckend vorhanden sind. Die Einführung<br />

eines stufenbezogenen Einheitslehrers für alle<br />

Schulglie<strong>der</strong>ungen zielt genau in die falsche Richtung. Die<br />

Bereitschaft zu einer „Bildungskonferenz Schule“, die für<br />

zehn Jahre Empfehlungen parteiübergreifend abstimmen<br />

möchte, wird auf dieser Grundlage zu keinem konstruktiven<br />

Konsens führen.<br />

HOCHSCHULPOLITIK<br />

Die Aufspaltung <strong>der</strong> Min<strong>ist</strong>erressorts Wissenschaft und<br />

Wirtschaft schwächt die Innovationsfähigkeit des Industriestandortes<br />

im globalen Wettbewerb.<br />

Positive Impulse für die Hochschullandschaft sind in<br />

dem Koalitionsvertrag kaum erkennbar. Die Einführung<br />

einer Drittelparität in Hochschulgremien (19) sowie eine<br />

Koppelung <strong>der</strong> Mittelzuweisung an die Erfüllung von<br />

Geschlechterquoten beim Hochschulpersonal (19) sind wissenschaftsfeindlich.<br />

Die Berufung von Exzellenz in Forschung<br />

und Lehre müssen tragende Prinzipien bleiben. Entsprechend<br />

sollte anstelle einer Finanzierung von zusätzlichen<br />

Studienanfängern (19) besser in die Qualität als in die<br />

Masse von Studienplatzbewerbern investiert werden. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Lehrerausbildung erscheint dies beson<strong>der</strong>s notwendig,<br />

weil das Land als Bildungsträger die me<strong>ist</strong>en dieser<br />

Studenten in den eigenen Schuldienst übernimmt.<br />

Zusätzliche Mittel für eine effektive Bestenauslese sowie<br />

eine systematische Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer<br />

Lehrer sind zielführen<strong>der</strong> als zusätzliche Lehrerstellen.<br />

Der Koalitionsvertrag trifft im übrigen keine Aussage<br />

zur Strategie für eine fortgesetzte Entwicklung des Forschungs-<br />

und Wissenschaftsstandortes. Das Verbot <strong>der</strong><br />

Grünen Gentechnik verkennt die Notwendigkeit einer weltweit<br />

führenden Agrarfakultät, Wissen über Zukunftstechnologien<br />

frei entwickeln und mit Praxisbezug lehren zu<br />

können.<br />

Dr. Philipp Murmann<br />

*(Seitenzahlen des Vertrags in Klammern)<br />

49


Landesmitglie<strong>der</strong>versammlung am 29. März 2012 auf Gut Bliestorf<br />

Die europäische Perspektive.<br />

Werte – Politik – Wirtschaft<br />

Landesmitglie<strong>der</strong>versammlung mit Wahlen<br />

des Landesvorstands, klassischem Konzert<br />

sowie Ehrengast Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP<br />

Dr. Philipp Murmann (re.) dankt dem<br />

Ehrengast Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP<br />

für sein kraftspendendes Plädoyer auf dem<br />

Weg zu einem vereinten Europa<br />

Abendlicher Ausklang im festlichen Rahmen<br />

<strong>der</strong> Alten Scheune<br />

Sektempfang auf Gut Bliestorf, das 1843 erbaut und zuletzt umfangreich saniert wurde<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Landesverbandes<br />

hat den amtierenden<br />

Landesvorstand eindrucksvoll im Amt<br />

bestätigt. Während <strong>der</strong> Landesvorsitzende<br />

Dr. Philipp Murmann einstimmig<br />

gewählt wurde, konnten auch die übrigen<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit maximal zwei<br />

Gegenstimmen die Wahl bedenkenlos<br />

annehmen, die Rechtsanwalt und Notar<br />

Dr. Whilhelm Wessel als Tagungspräsident<br />

bündig leitete. Einzige Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>ist</strong> die Berufung von Norbert<br />

Basler zum stellvertretenden Landesvorsitzenden,<br />

<strong>der</strong> diese Aufgabe von<br />

unserem ehemaligen Landesvorsitzenden<br />

Hans-Werner Blöcker übernimmt.<br />

Der gewählte Vorstand hat jedoch – wie<br />

sonst üblich – keine weiteren Koop -<br />

tierungen vorgenommen, son<strong>der</strong>n wird<br />

in den nächsten Monaten einen harmonischen<br />

Generationswechsel im<br />

Gremium vorbereiten.<br />

Nach dem formalen Teil fand <strong>der</strong><br />

musikalische Part großen Beifall. Unter<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation von Martin Karl-Wagner<br />

(Flöte) zeichneten Martin von<br />

Hopffgarten (Violoncello) und Andrea<br />

Paffrath (Cembalo) sowie die Sopran<strong>ist</strong>in<br />

Martina Doehring ein – nicht nur<br />

musikalisches – Porträt <strong>der</strong> Hohenzollern-Familie<br />

um Friedrich den Großen.<br />

Entsprechend kulturell gestärkt<br />

folgte zum festlichen Abendessen <strong>der</strong><br />

Vortrag von Ehrengast Dr. Hans-Gert<br />

Pöttering MdEP, <strong>der</strong> als ehemalige<br />

Präsident des Europaparlaments und<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

die deutschen Zielsetzungen für<br />

Europa aus <strong>der</strong> Entstehung und den<br />

Eckpfeilern <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft<br />

ableiten kann. „Wir sind zu unserem<br />

Glück vereint“, zitierte er die Berliner<br />

Erklärung von 2007, nicht ohne<br />

auch auf Fehler wie die zu frühe Aufnahme<br />

Bulgariens und Rumäniens hinzuweisen.<br />

Die Lehre daraus sollte sein,<br />

nicht erneut leichtfertig neue Mitglie<strong>der</strong><br />

aufzunehmen, ohne daß <strong>der</strong>en Integrationsfähigkeit<br />

gesichert sei. Das gelte<br />

beson<strong>der</strong>s für die Türkei. Die Überzeugung<br />

dieses erfahrenen deutschen<br />

Europäers tat gut in einer Zeit, in <strong>der</strong><br />

die europäische Gemeinschaft tagtäglich<br />

neu auf die Probe gestellt wird.<br />

Innenmin<strong>ist</strong>er Klaus Schlie überbrachte<br />

anschließend die Grußworte<br />

<strong>der</strong> Landesregierung und erinnerte an<br />

die herausragenden Le<strong>ist</strong>ungen Friedrich<br />

des Großen, von dessen bildungs -<br />

politischen Initiativen wir heute noch<br />

profitieren.<br />

WB und BZ<br />

Das Eutiner Wagner-Ensemble sorgte zum<br />

300. Geburtstag Friedrich des Großen<br />

für einen atemberaubenden musikalischen<br />

Dialog zum h<strong>ist</strong>orischen Briefwechsel<br />

„Mein Bru<strong>der</strong> Friedrich“<br />

Dr. Rolf Murmann (li.) und Gastgeber<br />

Rudolph Freiherr von Schrö<strong>der</strong><br />

Sektionssprecher Dr. Wilhelm Wessel (li) im<br />

Gespräch mit Ehepaar Dr. Wiebke und Prof.<br />

Dr. Karsten Witt (Landesvorstandsmitglied)<br />

50 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Herzogtum Lauenburg<br />

am 12. März 2012 in Schwarzenbek<br />

Worauf es jetzt ankommt!<br />

Unter diesem Titel hatten unsere Mitglie<strong>der</strong> unmittelbar im Anschluß<br />

an die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> Sektion die Gelegenheit, sich offen<br />

mit dem Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kau<strong>der</strong><br />

auszutauschen.<br />

Da die Währungsunion einleitend vom<br />

Veranstalter aus <strong>der</strong> Diskussion genommen<br />

wurde und <strong>der</strong> Abgeordnete<br />

schnell klar machte, daß die Bildungspolitik<br />

nach seiner Auffassung insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Schulbereich Län<strong>der</strong>sache<br />

bleiben müsse, war Raum für spe -<br />

ziellere Themen. Der For<strong>der</strong>ung, die<br />

auflaufenden Finanzreserven bei den<br />

Sozialversicherungsträgern dazu zu<br />

nutzen, die in <strong>der</strong> Krise vorgezogenen<br />

Zahlungspflichten für die Unternehmen<br />

wie<strong>der</strong> zurückzunehmen, wies<br />

Stromerzeugung beitragen. Insgesamt<br />

müsse man bei den dezentralen Energiequellen<br />

beachten, daß sie in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung zu einer Umverteilung von<br />

unten nach oben führen würden. Die<br />

frisch in den Vorstand <strong>der</strong> Sektion<br />

gewählte Korinna Brammer, Geschäftsführerin<br />

KRD Sicherheitstechnik GmbH,<br />

mahnte an, daß die angekündigte<br />

Pflicht zur elektronischen Unternehmensbilanz<br />

für den deutschen Mittelstand<br />

deutlich über das Ziel einer<br />

verbesserten steuerlichen Transparenz<br />

Spielen Sie mit<br />

Ihrem Pro<br />

24.09. GC St. Dionys<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kau<strong>der</strong> MdB stellte sich<br />

den Fragen und Anliegen <strong>der</strong> Sektion Herzogtum Lauenburg<br />

Kau<strong>der</strong> jedoch als nicht finanzierbar<br />

zurück. Er räumte allerdings ein, daß<br />

diese Variante den Charme <strong>der</strong> Ein -<br />

maligkeit habe und daß dadurch ein<br />

Fehler <strong>der</strong> Großen Koalition korrigiert<br />

werden würde.<br />

Die notwendigen Kürzungen <strong>der</strong><br />

Solarför<strong>der</strong>ung begründete Kau<strong>der</strong> mit<br />

dem Hinweis auf das folgende Mißverhältnis:<br />

Zwar beanspruchten die Solaranlagen<br />

7 Milliarden <strong>der</strong> insgesamt<br />

14 Milliarden Euro EEG-För<strong>der</strong>ung, sie<br />

würden allerdings nur 3 Prozent zur<br />

hin ausschieße und unverhältnismäßig<br />

große Anpassungen in <strong>der</strong> Buch füh -<br />

rung erfor<strong>der</strong>e. Der nicht nur örtlich,<br />

son <strong>der</strong>n auch fachlich zuständige Bundestagsabgeordnete<br />

Norbert Brackmann<br />

versprach anschließend, dieser<br />

Sache nachzugehen. Ansonsten be -<br />

endete unser Landesvorsitzen<strong>der</strong> Dr.<br />

Philipp Murmann den Meinungsaustausch<br />

mit seiner Bewun<strong>der</strong>ung für die<br />

großartige Fähigkeit des Gastes, die<br />

gesamte sachpolitische Palette kompetent<br />

im Blickfeld zu behalten. BZ<br />

51


PR Wohnungsbau<br />

Pflegeimmobilien gehört die Zukunft<br />

In Hamburg-Wilhelmsburg entsteht das<br />

KerVita-Senioren-Zentrum „Am Inselpark“<br />

mit hochwertigen Pflegeappartements<br />

Eine aktuelle Studie unter Hamburger Heimleitern ergab, dass die Versorgung<br />

pflegebedürftiger Angehöriger zunehmend schwieriger wird. Für die<br />

sogenannte Generation Sandwich <strong>ist</strong> nicht nur <strong>der</strong> Mangel an Kita-Plätzen<br />

für die Kin<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch die Frage nach <strong>der</strong> bestmöglichen<br />

Versorgung <strong>der</strong> pflegebedürftigen Eltern ein großes Problem.<br />

Immer mehr Menschen sind nicht be -<br />

reit o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage, Angehörige bei Be -<br />

darf längere Zeit zu Hause zu betreuen.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> mehr als je<strong>der</strong> zweite (58<br />

Prozent) Pflegeheimbewohner demenzkrank<br />

o<strong>der</strong> benötigt aus an<strong>der</strong>en Gründen<br />

eine Spezialpflege. Schätzungen<br />

gehen von bundesweit 3.400 neuen<br />

Pflegeheimen aus, die bis 2025 gebaut<br />

werden müssen, um den wachsenden<br />

Bedarf zu decken.<br />

Um den zukünftigen Pflegeheimbedarf<br />

gerecht zu werden, plant, baut<br />

und betreibt das Hamburger Unternehmen<br />

KerVita Senioren-Residenzen<br />

in Norddeutschland. Zu den zehn be -<br />

stehenden Einrichtungen kommen bis<br />

Ende 2013 drei weitere dazu. Das ganzheitliche<br />

Pflegekonzept umfasst eine<br />

altersgerechte Betreuung und individuelle<br />

Pflege mit technisch hochwertiger<br />

Ausstattung – für demenziell verän<strong>der</strong>te<br />

Menschen <strong>ist</strong> ein eigener be -<br />

schützter Bereich vorgesehen, um den<br />

beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen gerecht zu<br />

werden.<br />

Ein interessantes Projekt entsteht<br />

auf <strong>der</strong> Elbinsel Wilhelmsburg – Hamburgs<br />

größtem Stadtteil. „Fast je<strong>der</strong><br />

fünfte <strong>der</strong> rund 50.000 im Einzugsgebiet<br />

lebenden Einwohner <strong>ist</strong> bereits<br />

über 65 Jahre alt. Bisher gibt es nur drei<br />

Pflegeheime mit insgesamt 238 Plätzen,<br />

das <strong>ist</strong> nicht ausreichend“, so KerVita-<br />

Geschäftsführer Rieckmann. In <strong>der</strong><br />

Nähe des S-Bahnhofs Wilhelmsburg<br />

wird <strong>der</strong>zeit das KerVita-Pflegeheim<br />

„Am Inselpark“ mit 146 Pflegeplätzen<br />

gebaut. Grundsteinlegung für den<br />

Neubau, dessen Fertigstellung für 2013<br />

VORTEILE UND CHANCEN VON<br />

PFLEGEIMMOBILIEN<br />

■ Einnahmesicherheit durch 20-Jahres-<br />

Mietvertrag<br />

■ Inflationsschutz<br />

■ Wachsen<strong>der</strong> Bedarf an Pflegeimmobilien<br />

■ Günstige Finanzierung durch<br />

Nachhaltigkeit<br />

■ Steuerliche Vorteile<br />

■ Keine vermietertypischen Aufgaben<br />

■ Flexibilität durch eigenes Grundbuch<br />

■ KerVita verfügt über eine Bonitätsindex<br />

von 197 bei Creditreform<br />

■ KerVita-Pflegeheime sind TÜV-Nordgeprüft<br />

■ Priorisiertes Belegungsrecht für Anleger<br />

Mehr Informationen erhalten Sie hier:<br />

www.pflegeheim-invest.de<br />

geplant <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> am 12. Juli 2012. Das<br />

Gebäude befindet sich neben einem<br />

Ärzte haus – eine Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten<br />

und Gastronomie sind<br />

in unmittelbarer Nähe, außerdem <strong>ist</strong><br />

eine KITA und ein Mutter-Kind-Wohnhaus<br />

integriert.<br />

Das KerVita-Senioren-Zentrum liegt<br />

auf dem Gelände <strong>der</strong> Internationalen<br />

Bauausstellung IBA Hamburg, Schauplatz<br />

für rund 60 Projekte, die bis 2013<br />

und darüber hinaus realisiert werden.<br />

Neben dem Senioren-Zentrum und<br />

dem Ärztehaus befinden sich in unmittelbarer<br />

Nähe das Haus <strong>der</strong> Inselakademie<br />

sowie das Wäl<strong>der</strong>haus, ein multi -<br />

funktionales Ausstellungs-, Schulungsund<br />

Beherbergungsgebäude.<br />

Seit Gründung <strong>der</strong> KerVita-Gruppe<br />

bietet das Unternehmen auch Privatanlegern<br />

die Chance am Erfolg des<br />

Wachstumsmarktes Pflegeimmobilien<br />

zu partizipieren. Pflegeimmobilien eignen<br />

sich hervorragend als Instrument<br />

<strong>der</strong> Altersvorsorge und können wie<br />

jede an<strong>der</strong>e Immobile veräußert, vererbt<br />

o<strong>der</strong> verschenkt werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Wilhelmsburg-Mitte wurde als<br />

Standort eines neuen Pflegeheims aufgrund<br />

verschiedener Studien unabhän -<br />

giger Beratungsunternehmen als sehr<br />

positiv eingestuft. Knapp ein Drittel <strong>der</strong><br />

Pflegheime in Hamburg wurden vor<br />

1970 erbaut und entsprechen somit<br />

nicht mehr den Anfor<strong>der</strong>ungen an eine<br />

mo<strong>der</strong>ne Pflege mit technisch hochwertiger<br />

Ausstattung und altersgerechter<br />

Funktionalität. Die Auslastung<br />

bei den Einzelzimmern liegt bei 97 Prozent<br />

und die Wartezeit auf einen Pflegeplatz<br />

beträgt zehn Monate.<br />

Der nachhaltige Erfolg <strong>der</strong> KerVita-<br />

Gruppe im stationären Pflegemarkt<br />

und eine Vielzahlt von Vorteilen bei <strong>der</strong><br />

Investition in Pflegeimmobilien führen<br />

dazu, dass das Unternehmen eine kontinuierlich<br />

wachsende Nachfrage verzeichnet.<br />

Investitionen in Pflegeimmobilien<br />

sind nicht zuletzt auch ein ge sell -<br />

schaft liches Engagement. Sie er mög li -<br />

chen mit dem Kauf einer Pflegeimmobilie<br />

Mitmenschen ein gesichertes<br />

Leben auch im Pflegefall.<br />

■<br />

Quellen: Harris Interactive: Pflege Status Quo in<br />

Hamburg 2012 / Studie „Pflegeheim-Atlas &<br />

Bedarfsprognose Deutschland 2009-2025. Dazu<br />

auch stat<strong>ist</strong>isches Bundesamt 2009.<br />

52 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


PR Internationale Bauausstellung 2013<br />

Neues Ausflugsziel<br />

in Wilhelmsburg<br />

Der scheinbar unüberwindbare Gegensatz zwischen Stadt und Wald<br />

wird in Hamburg wi<strong>der</strong>legt. Mehr als acht Prozent <strong>der</strong> Staatsfläche sind<br />

als Naturschutzgebiete ausgewiesen und ein wichtiger Teil des kulturellen<br />

Erbes <strong>der</strong> Hansestadt.<br />

2012 entsteht in Wilhelmsburg mit dem<br />

WÄLDERHAUS ein multi funktionales<br />

Ausstellungs-, Schulungs- und Beherbergungsgebäude.<br />

Das WÄLDERHAUS<br />

<strong>ist</strong> ein Exzellenzprojekt <strong>der</strong> Internationalen<br />

Bauausstellung IBA Hamburg.<br />

Das fünfgeschossige Haus liegt im Herzen<br />

des Quartiers Wilhelmsburg Mitte<br />

– am Haupteingang des zukünftigen<br />

Wilhelmsburger Inselparks. Die oberen<br />

drei Geschosse des Gebäudes werden<br />

vollständig – auch in ihren tragenden<br />

Bauteilen – in Massivholzbauweise er -<br />

stellt. Die gesamte Fassade des fünfgeschossigen<br />

Gebäudes <strong>ist</strong> mit Lärchenholz<br />

verkleidet.<br />

Mit dem ehrgeizigen Nachhaltigkeits-<br />

und Energiekonzept wird das Ziel<br />

verfolgt, die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EnEV<br />

2009 in Bezug auf den Transmissionswärmeverlust<br />

um 30 Prozent zu unterschreiten.<br />

In Bezug auf den Primärenergiebedarf<br />

wird eine Unterschreitung<br />

<strong>der</strong> EnEV 2009 um 50 Prozent angestrebt,<br />

wobei die Bauteile <strong>der</strong> oberen<br />

drei Hotelgeschosse sogar nahezu Pas -<br />

sivhausstandard erreichen.<br />

Das WÄLDERHAUS vereint unter seinem<br />

Dach eine Ausstellung, das Forum<br />

Wald, Son<strong>der</strong>ausstellungsflächen, um -<br />

weltpädagogische Seminarräume so -<br />

wie einen Hotel- und Gastronomiebetrieb.<br />

Diese einzigartige Kombination<br />

eröffnet dem Besucher eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten. Ob als Informationszentrum<br />

zum Thema Wald und<br />

Nachhaltigkeit, als Tagungsort o<strong>der</strong><br />

Ausflugsziel für die ganze Familie.<br />

„Mit seiner außergewöhnlichen Ar -<br />

chi tektur und seiner Nutzungsvielfalt<br />

for<strong>der</strong>t das WÄLDERHAUS die Stadtgesellschaft<br />

auf, das Thema Wald an<strong>der</strong>s<br />

zu denken“, meint Thomas Stölting, Leiter<br />

des Projektes. „Das WÄLDERHAUS<br />

passt sehr gut in unser Gartenschau-<br />

Konzept. Es erfüllt auf allen Ebenen die<br />

Nachhaltigkeitskriterien <strong>der</strong> igs 2013. So<br />

liegt <strong>der</strong> Energieverbrauch des begrünten<br />

Hybridgebäudes dank guter Dämmung<br />

und effizienter Haustechnik ein<br />

Drittel unter den Werten <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Energiesparverordnung. Eine Dauerausstellung<br />

mit interaktiven Schauelementen<br />

setzt sich mit <strong>der</strong> ökologischen<br />

Dimension des Waldes auseinan<strong>der</strong>,<br />

stellt seine Rolle für Wasserhaushalt<br />

und Klima dar und beleuchtet seine herausragende<br />

kulturelle Be deutung. So<br />

wie sich hier Wissen und Erleben auf<br />

eine ganz neue Art und Weise verbinden,<br />

nimmt die internationale gartenschau<br />

hamburg (IGS) ihre Gäste mit auf<br />

eine Zeit- und Weltreise durch Kulturen,<br />

Klima- und Vegetationszonen dieser<br />

Erde mit vielen attraktiven Erlebniswelten“,<br />

so Heiner Baumgarten, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> igs 2013 gmbh.<br />

„Mit dem IBA-Exzellenzprojekt<br />

WÄLDERHAUS entsteht in Wilhelmsburg<br />

ein multifunktionales Gebäude.<br />

Es <strong>ist</strong> Teil eines Gebäudeensembles am<br />

Eingang zum Wilhelmsburger Inselpark,<br />

dessen unterschiedliche Nutzungen<br />

nicht nur zur Belebung des Stadtteils<br />

beitragen, son<strong>der</strong>n auch ein wichtiges<br />

zusätzliches Bildungsangebot darstellen.<br />

Außerdem stützt das WÄLDER-<br />

HAUS mit seinem architektonischen<br />

Ansatz und dem Einsatz nachwachsen<strong>der</strong><br />

Rohstoffe einen nachhaltigen Städtebau“,<br />

kommentiert Uli Hellweg, Ge -<br />

schäftsführer <strong>der</strong> IBA Hamburg GmbH.<br />

53


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Segeberg in Nor<strong>der</strong>stedt am 20. April 2012<br />

Cyber-Angriffe auf deutsches Know-how<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für unseren industriellen Mittelstand<br />

Unternehmer aus Schleswig-<br />

Holstein und Hamburg zu Gast<br />

bei <strong>der</strong> Extrakta Strauß GmbH<br />

im Gespräch über Abwehrmöglichkeiten<br />

zu Angriffen auf<br />

deutsches Know-how<br />

Dr. Ole Schrö<strong>der</strong> MdB, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bundes -<br />

innenmin<strong>ist</strong>erium: „Unsere staat -<br />

lichen Initiativen zum Schutz gegen<br />

internationale Cyber-Kriminalität<br />

treffen lei<strong>der</strong> oft auf ein unan -<br />

gebrachtes Mißtrauen <strong>der</strong> Bürger<br />

gegen den deutschen Staat.“<br />

Heimatspiegel,<br />

05. Mai 2012<br />

54 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


Mittagesgespräch <strong>der</strong> Sektion Kiel am 06. März 2012<br />

im Romantik Hotel Kieler Kaufmann<br />

Zeichnete klare Konturen für die Entwicklung<br />

zum „mo<strong>der</strong>nen Stadtwerk 2.0“:<br />

Stefan Grützmacher, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Stadtwerke Kiel AG<br />

Vom traditionellen Stadtwerk zum Stadtwerk 2.0<br />

Stefan Grützmacher pflegt das offene Wort. Von <strong>der</strong> Richtigkeit <strong>der</strong> Energiewende<br />

zeigt sich <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Stadtwerk Kiel AG nur<br />

mit Einschränkungen überzeugt. Er weiß, daß sie den Verbraucher teuer<br />

zu stehen kommen wird.<br />

Wie teuer, ahne dieser allerdings noch<br />

nicht. Und er <strong>ist</strong> sich keinesfalls sicher,<br />

daß sie ohne Pannen wie Zeitverzögerungen<br />

und Blackouts über die Bühne<br />

gehen wird.<br />

Wegen ihrer herausragenden ge -<br />

sell schaftspolitischen Bedeutung und<br />

„wegen ihrer 120-prozentigen Akzeptanz<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung“ denkt er auch<br />

darüber nach, ob sie nach marktwirtschaftlichen<br />

Kriterien o<strong>der</strong> aber als<br />

Staatsaufgabe organisiert werden soll.<br />

Letztlich beantwortet hat er sich die<br />

Frage allerdings noch nicht. Denn mit<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Neuausrichtung<br />

seines Unternehmens habe er „mehr als<br />

genug“ zu tun, sagte Grützmacher, seit<br />

acht Jahren Chef des mit 500 Millionen<br />

Euro Umsatz mittelgroßen kommunalen<br />

Energieversorgungsunternehmens.<br />

Und er, <strong>der</strong> noch vor einem Jahr den<br />

Neubau eines 800-MW-Kohlekraftwerks<br />

mit dem Partner E.ON für richtig<br />

gehalten habe, <strong>der</strong> dann aber am frühzeitigen<br />

öffentlichen Wi<strong>der</strong>stand ge -<br />

scheitert war, lehnt sich dabei ganz an<br />

die Vorgaben <strong>der</strong> Eigentümer – MVV<br />

Mannheim, Landeshauptstadt Kiel – an.<br />

Eine ausschlaggebende Rolle spielt in<br />

dem Konzept die Dezentralisierung <strong>der</strong><br />

Energieerzeugung und die Einbindung<br />

des Kunden als Investor in die Produktion:<br />

zum Beispiel über Mini-Blockheizkraftwerke,<br />

die sowohl im Keller<br />

eines Einfamilienhauses wie auch eines<br />

Wohnblock eingerichtet werden können.<br />

Die Vision: Wenn sich 1.000 o<strong>der</strong><br />

10.000 solcher Anlagen zu einem gro -<br />

ßen Block zusammenschalten lassen,<br />

sei die Kapazität einer Großanlage wie<strong>der</strong><br />

erreicht.<br />

Grützmacher geht auch von einem<br />

weiter rückläufigen Energieverbrauch<br />

durch Wärmedämmung und sparsamere<br />

Hausgerätetechnik aus. Und er<br />

glaubt an den Sparwillen <strong>der</strong> Verbraucher.<br />

Ihnen wollen die Stadtwerke mit<br />

differenzierten zielgruppengerechten<br />

Angeboten sowie mit Dienstle<strong>ist</strong>ungspaketen<br />

den professionellen Umgang<br />

mit Energie nahebringen.<br />

Für den Weg vom traditionellen<br />

Stadtwerk zum „Stadtwerk 2.0“ brauche<br />

das Unternehmen jedoch seine<br />

ganze Kraft und einen langen Atem,<br />

unterstrich <strong>der</strong> Mann an <strong>der</strong> Spitze.<br />

Großzügige Gewinnausschüttungen<br />

wie während seiner bisherigen Amtszeit<br />

würden ein für allemal <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

angehören. Die Größe seines<br />

Hauses sieht er als „eher unterkritisch“.<br />

Gleichwohl legt er sich auf ein<br />

Fazit fest: Die Chancen seien größer als<br />

die Risiken. „Und wenn wir alles richtig<br />

machen, werden die Stadtwerke Kiel als<br />

Gewinner aus <strong>der</strong> Energiewende hervorgehen.“<br />

WB<br />

Die Sektion Kiel informierte sich über die geplante Rolle <strong>der</strong> Stadtwerke in <strong>der</strong> Energiewende<br />

55


Podiumsdiskussion am 08. Mai 2012 in Glückstadt<br />

Energiewende im Kreis Steinburg<br />

Interview<br />

Wolfgang Buhmann<br />

mit Jörg Warnke zur<br />

„Energiewende“<br />

270.000 Recyclingpapier pro erzeugt<br />

die Steinbeis Temming GmbH (Glückstadt)<br />

auf ihren beiden Maschinen.<br />

Dafür benötigt sie 235 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom und 327 Millionen<br />

Kilowattstunden Wärme. Damit <strong>ist</strong> das<br />

Unternehmen <strong>der</strong> zweitgrößte Stromverbraucher<br />

in Schleswig-Holstein. Zur<br />

Zeit liegt <strong>der</strong> Aufwand für den Energieeinsatz,<br />

<strong>der</strong> zum Teil aus einem<br />

eigenen Kraftwerk erfolgt, bei 30 Millionen<br />

Euro.<br />

Frage: Herr Warnke, die Energiewende<br />

bedeutet einen radikalen Umbruch in<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung. Können Sie<br />

bereits Auswirkungen auf die Kontinuität<br />

Ihrer Produktion erkennen?<br />

Warnke: Das Thema Netzstabilität <strong>ist</strong><br />

auch für uns kein theoretisches mehr.<br />

Wir sind im Vergleich zu früheren Jahren<br />

deutlich häufiger von Netzschwankungen<br />

und Ausfällen betroffen.<br />

Frage: Es hat also bereits eine Produktionsunterbrechung<br />

gegeben. Mit welchen<br />

Folgen?<br />

Warnke: Die Prozeßleitsysteme reagieren<br />

sehr sensibel, auch auf kurze Spannungsschwankungen.<br />

Dieses hat schon<br />

zu Ausfällen <strong>der</strong> Produktion und Sachschaden<br />

geführt, die im Einzelfall sechsstellige<br />

Euro-Beträge erreichen kann.<br />

Frage: Und Ihre Erwartungen lang -<br />

fr<strong>ist</strong>ig?<br />

Warnke: Der Zubau <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien erfolgt schneller als <strong>der</strong> notwendige<br />

Netzausbau, so daß eine weitere<br />

Verschärfung <strong>der</strong> Situation als fast<br />

sicher gilt.<br />

Norddeutsche Rundschau,<br />

9. Mai 2012<br />

Frage: Als Großverbraucher <strong>ist</strong> die<br />

Papierindustrie zur Erhaltung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

von <strong>der</strong> Erneuerbare-<br />

Energien-Zulage befreit. Rettet dieser<br />

Umstand, wie es offenbar das politische<br />

Ziel <strong>ist</strong>, die Ertragskraft?<br />

Warnke: Die deutsche Papierindustrie<br />

hätte ohne die Ermäßigung <strong>der</strong> EEG-<br />

Umlage in jedem <strong>der</strong> vergangenen drei<br />

Jahre als negatives EBIT (Gewinn vor<br />

Zinsen und Steuern) erwirtschaftet. Für<br />

56 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


den Erhalt <strong>der</strong> Industrieproduktion in<br />

Deutschland <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Fortbestand <strong>der</strong><br />

Ermäßigung von ex<strong>ist</strong>enzieller Bedeutung.<br />

Genauso wichtig <strong>ist</strong> übrigens die<br />

Planbarkeit und Verläßlichkeit <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Frage: Das klingt alles nicht sehr bege<strong>ist</strong>ert.<br />

Geben Sie <strong>der</strong> Energiewende<br />

überhaupt eine Chance?<br />

Warnke: Die Bereitschaft, die Energiewende<br />

mitzutragen und zu gestalten,<br />

<strong>ist</strong> unter <strong>der</strong> Voraussetzung <strong>der</strong> Verläßlichkeit<br />

deutlich stärker ausgeprägt<br />

als es vielleicht von außen aussieht. WB<br />

Podiumsdiskussion „Energiewende im Kreis Steinburg“ bei Steinbeis Temming mit v.l.:<br />

Dietmar Gruidl, Jörg Warnke, Matthias Boxberger, Mo<strong>der</strong>ator Dr. Bertram Zitscher,<br />

Dr. Jürgen Hett<br />

Landesfachkommission<br />

Energiewirtschaft<br />

Erfolgreich werben<br />

unter Freunden<br />

Dr. Stefan Liebing<br />

Klausurtagung<br />

Die Kommission hat in ihrer konstituierenden<br />

Sitzung am 27. April 2012<br />

u.a. folgende Fragen festgelegt, die im<br />

Juni im Rahmen einer Klausurtagung<br />

erörtert worden sind:<br />

■ Speichertechnologien, heutiger<br />

Stand und welche Entwicklungs -<br />

chancen bestehen für Schleswig-<br />

Holstein/Deutschland?<br />

■ Netzausbau, was passiert bei<br />

Strom ausfall, wie verhin<strong>der</strong>t man<br />

ihn?<br />

■ Was muß unter den einzelnen<br />

Akteuren (Land/Bund) für eine<br />

koordinierte Energiewende abgestimmt<br />

werden?<br />

■ Welche Erzeugungskapazitäten<br />

für Energie haben wir heute und<br />

zu künftig in Schleswig-Holstein/<br />

Deutschland?<br />

Die Ergebnisse werden in die Empfehlungen<br />

einfließen, welche die<br />

Kommission anschließend erarbeiten<br />

möchte.<br />

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57


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Dithmarschen am 10. Mai 2012 im Hause Aldra Solar GmbH<br />

Die Wertschöpfungskette in <strong>der</strong><br />

internationalen Solarindustrie<br />

Trotz ihrer noch jungen Geschichte kann die deutsche Solarindustrie auf eine turbulente Marktgeschichte<br />

zurückblicken. Angeheizt durch das Erneuerbare Energien-Gesetz EEG stand die noch junge Unternehmens -<br />

tochter Aldra Solar GmbH im Jahr 2007 vor gravierenden Lieferschwierigkeiten, die nur in einem harten<br />

internationalen Wettbewerb bewältigt werden konnten.<br />

Heute, fünf Jahre später, so Prokur<strong>ist</strong><br />

Michael Kühl, setzte insbeson<strong>der</strong>e die<br />

chinesische Produktion den Zuliefermarkt<br />

unter teilweise dramatischen<br />

Preisdruck, so daß sich <strong>der</strong> Endkundenpreis<br />

halbiert habe. Parallel habe sich<br />

auch die EEG-För<strong>der</strong>ung halbiert, und<br />

die Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit <strong>der</strong> Solarmodule<br />

sei deutlich gewachsen.<br />

Im Ergebnis habe Deutschland jetzt<br />

67 Milliarden Euro privat investiert und<br />

verfüge über ein dezentrales und kaum<br />

zerstörbares Energienetz mit einer Jahresproduktionsmenge<br />

von 600 Terrawattstunden.<br />

Zudem sei eine neue<br />

Branche mit bundesweit 120.000 Be -<br />

schäftigten entstanden. Diese verdiene<br />

auch mit am internationalen Marktwachstum,<br />

das in den nächsten Jahren<br />

vor allem in den U.S.A. und Asien er -<br />

wartet werde. Es sei zwar richtig, so<br />

Prokur<strong>ist</strong> Michael Kühl, daß die Chinesen<br />

in zwischen deutsche Qualität zu<br />

Kampfpreisen anbieten würden, diese<br />

Produk tionsroboter kämen allerdings<br />

Michael Kühl,<br />

Prokur<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Aldra Solar<br />

GmbH (li) und Sektionsvorstand<br />

Peter Albers,<br />

Gesell schafter <strong>der</strong><br />

Holding, ernten auch<br />

bei schwacher Sonne<br />

Energie<br />

überwiegend aus Deutschland ebenso<br />

wie die Zulieferung durch Wechselrichter<br />

und Montagesysteme. Der Solarexperte<br />

machte für die Aldra Solar GmbH<br />

deutlich, daß die Gesellschaft weniger<br />

unter den Kürzungen als unter <strong>der</strong> fortgesetzten<br />

Unsicherheit <strong>der</strong> politischen<br />

Rahmenbedingungen leide. Strategisch<br />

sähe man sich als Projektierer einer<br />

eher wachsenden Nachfrage gegenüber,<br />

wenn zukünftig komplexe Energiesysteme<br />

in Verbindung mit Gebäudetechnik<br />

wirtschaftlich werden.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

wies Stefan Brumm, E.ON Hanse AG,<br />

darauf hin, daß die Bestückung ganzer<br />

Straßenzüge mit Solarmodulen zu<br />

erheblichen Belastungen <strong>der</strong> lokalen<br />

Netze führen würde, weshalb die verstärkten<br />

Anreize zum Eigenverbrauch<br />

des Solarstroms ein richtiger Schritt<br />

gewesen sei.<br />

BZ<br />

58 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Kiel am 25. April 2012<br />

im Romantik Hotel Kieler Kaufmann<br />

Das neue Geschäftsmodell <strong>der</strong> HSH Nordbank AG<br />

Paul Lerbinger <strong>ist</strong> sich sicher, daß die HSH Nordbank AG (Hamburg/Kiel)<br />

bis Ende 2014 die Restrukturierungsauflagen <strong>der</strong> EU-Kommission erfüllt<br />

haben wird und alsdann wie<strong>der</strong> selbstständig und „ohne europäischen<br />

Bewährungshelfer“ im Markt agieren kann. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

strebt das Institut eine Eigenkapitalrendite von zehn Prozent vor<br />

Steuern an, sagte <strong>der</strong> HSH-Vorstandsvorsitzende vor dem <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> in Kiel.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung dafür<br />

sei die Rückführung <strong>der</strong> Kostenstruktur<br />

auf eine Cost-Income-Ration von 45 Prozent.<br />

Mit dieser Kennziffer wird das<br />

Verhältnis des Aufwandes zum Erlös<br />

gemessen. Zum Vergleich: Bei den Sparkassen<br />

liegt die Cost-Income-Ratio rund<br />

doppelt so hoch.<br />

Ziel des jetzt eingeleiteten Markt -<br />

auftritts sei die Fokussierung des Instituts<br />

auf eine „Bank für Unternehmer“,<br />

was ein Alleinstellungsmerkmal in<br />

Deutschland sei, betonte Lerbinger. Die<br />

Konzentration auf diese Nische ermögliche<br />

auch einen wesentlichen Vorteil<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Kostenseite.<br />

Auch die Verteilung <strong>der</strong> Verantwortung<br />

– jeweils ein Vorstand für die Kundenbeziehung<br />

sowie die Produktstruktur –<br />

sei einmalig in Deutschland.<br />

Trotz des von <strong>der</strong> EU verordneten<br />

Schrumpfkurses – bekanntlich müssen<br />

mehrere Geschäftsfel<strong>der</strong> wie die Flugzeugfinanzierung<br />

und das Geschäft mit<br />

ausländischen Immobilien komplett<br />

aufgegeben o<strong>der</strong> drastisch reduziert<br />

(Schiffe) werden – sieht Lerbinger ausreichend<br />

Manövrierräume für Wachstum.<br />

Das Gesamtpotential von 2011 bis<br />

2014 bezifferte er auf neun Milliarden<br />

Euro. Im Wesentlichen soll es in dem<br />

Segment Firmen- und Privatkunden<br />

generiert werden.<br />

Neben Schiffsfinanzierung, Energie<br />

und Infrastruktur sowie Inlandsimmobilien<br />

bildet das Geschäft mit mittelständischen<br />

Firmenkunden einen <strong>der</strong><br />

für die Zukunft definierten Kernbereiche.<br />

Dabei will sich die HSH Nordbank<br />

auf Unternehmen in einer Größenordnung<br />

von 15 Millionen bis eine Milliarde<br />

Euro Umsatz und gleichzeitig einer<br />

starken Personen- und Familienbindung<br />

konzentrieren. In <strong>der</strong> Erwartung,<br />

daß sich an<strong>der</strong>e Institute zur Bereinigung<br />

ihrer Bilanzen aus diesem Segment<br />

zurückziehen werden, hat das<br />

Institut dabei außer Norddeutschland<br />

auch Märkte im Westen und Süden im<br />

Visier<br />

Im Immobiliengeschäft steht Wohnungsbau<br />

in den deutschen Ballungszentren<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, im Schiffbau<br />

sind es Ree<strong>der</strong>eien in Asien, aber auch<br />

– unverän<strong>der</strong>t – in Griechenland. Bei<br />

<strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> „Abbaubank“<br />

konzentrierten Vermögenswerte erwartet<br />

Lerbinger keine unangenehmen<br />

Überraschungen mehr – eher positive.<br />

„Es gibt nichts, was wir unter Druck verkaufen<br />

müßten“, sagte er. Für das Jahr<br />

2014 peilt das Institut in <strong>der</strong> Kernbank<br />

eine Bilanzsumme von 82, in <strong>der</strong> Ab -<br />

baubank von 38 Milliarden Euro an. Bei<br />

Ausbruch <strong>der</strong> Krise Ende 2008 lag das<br />

Bilanzvolumen bei 208 Milliarden Euro.<br />

WB<br />

Sektionssprecher Reimer Tewes (li) empfängt<br />

den Vorstandsvorsitzenden Dr. Paul Lerbinger<br />

von <strong>der</strong> HSH Nordbank AG<br />

Hatten schon vor <strong>der</strong> Veranstaltung viel<br />

Gesprächsstoff: Dr. Ing. Michael Prange (li),<br />

Geschäftsführer incontecs GmbH, und Jörg<br />

Jacobi, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

wir drei werbung gmbh<br />

Gespräch am Rande: Dr. Thies Boysen (mi.,<br />

Geschäftsführer Senator-Gruppe) mit<br />

Prof. Dr. Jens Scholz (li.) und Peter Pansegrau<br />

(beide Vorstand UK S-H)<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Gäste <strong>der</strong> Sektion Kiel informierten sich über die zukünftige Rolle <strong>der</strong><br />

ehemaligen Landesbank<br />

59


Gespräche <strong>der</strong> Sektion Rendsburg-Eckerförde am 28. März 2012, <strong>der</strong> Sektion Stormarn am 17. April 2012 und<br />

Vor ihrer Kaperfahrt in den Landtag:<br />

den Piraten auf den Zahn gefühlt<br />

Ziel <strong>der</strong> drei Begegnungen waren für den <strong>Wirtschaftsrat</strong> die programmatischen<br />

Ansätze <strong>der</strong> Piraten inhaltlich zu diskutieren, um neue Ideen<br />

auf ihre Substanz zu prüfen.<br />

RENDSBURG<br />

Es waren Begegnungen <strong>der</strong> – noch –<br />

unbekannten Art. Beim ersten Mittagsgespräch<br />

<strong>der</strong> Sektion Rendsburg-<br />

Eckernförde trafen <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordnete<br />

Hinrich Neve und <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Landesvorsitzende <strong>der</strong> Piratenpartei,<br />

Torge Schmidt, aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Sie hatten, um es kurz zu machen, sich<br />

nicht viel zu sagen. Denn Achim Petersen,<br />

Mitglied des Sektionsvorstandes<br />

als Mo<strong>der</strong>ator, hatte es sich im Angesicht<br />

<strong>der</strong> Landtagswahl zur Aufgabe ge -<br />

macht, rein schleswig-holsteinische<br />

Themen zur Diskussion zu stellen.<br />

Da spulte Neve ebenso routiniert<br />

wie schlüssig das Programm <strong>der</strong> Union<br />

ab. Und <strong>der</strong> „Pirat“ hatte erwartungsgemäß<br />

wenig zu sagen, weil seine Partei<br />

weniger mit Sachthemen als vielmehr<br />

mit dem Ansatz eines permanenten<br />

politischen Dialogs und Themen<br />

wie „Internetfreiheit“, eine glo -<br />

bales Problem, in die Wahl geht. Die<br />

wenigen landesspezifischen Ziele wie<br />

kosten lose Kin<strong>der</strong>gartenplätze und ein<br />

kostenloser öffentlicher Personennahverkehr<br />

kollidierten, weil das Finanzierungsmodell<br />

fehlte, naturgemäß mit<br />

<strong>der</strong> Schuldenbremse, für die sich<br />

Schmidt auch aussprach.<br />

Sinn <strong>der</strong> Veranstaltung war deshalb<br />

wohl vor allem die Möglichkeit des ge -<br />

genseitigen sich Beschnupperns. Denn,<br />

da stützte die Diskussion die bisher<br />

bekannten Meinungsumfragen: Auch<br />

in Schleswig-Holstein hatten die Piraten<br />

an diesem 26. März, sechs Wochen<br />

vor <strong>der</strong> Wahl, durchaus die Chance, die<br />

Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden.<br />

Aber nur einen verschwindend geringen<br />

Anteil ihrer Stimmen würden sie<br />

wegen ihrer Sachaussagen einsammeln.<br />

Was sie attraktiv macht, <strong>ist</strong> ein<br />

teils latenter, teils offen geäußerter<br />

Frust in <strong>der</strong> Bevölkerung über den zu -<br />

nehmenden egozentrischen Stil des<br />

Parlamentarismus in Deutschland.<br />

BAD OLDESLOE<br />

Nicht einmal drei Wochen lagen zwischen<br />

dem ersten Aufeinan<strong>der</strong>treffen<br />

eines gestandenen <strong>CDU</strong>-Landespolitikers<br />

mit einem Landtagskandidaten<br />

<strong>der</strong> Piraten-Partei Mitte März in Rendsburg<br />

und dem zweiten in Bad Oldesloe.<br />

Und doch war vieles an<strong>der</strong>s. Allein<br />

schon die jeweils aktuelle Wahlprognose,<br />

die den Piraten nach fünf einen<br />

Stimmenanteil von elf Prozent bei <strong>der</strong><br />

kommenden Landtagswahl voraussagte.<br />

Nicht nur im Wahlvorfeld, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Parlamentarier werden die<br />

Piraten ihre individuelle Persönlichkeit<br />

über alles an<strong>der</strong>e stellen. „Einen Fraktionszwang<br />

gibt es nicht“, beschied<br />

Mike Weber die gut doppelt so vielen<br />

Zuhörer in <strong>der</strong> Stormarner Kreisstadt.<br />

Je<strong>der</strong> fühle sich, wie es im Grundgesetz<br />

stehe, ausschließlich seinem Gewissen<br />

verantwortlich. Die Öffentlichkeit werde<br />

sich in den kommenden Landtagssitzungen<br />

also auf ein bunt wechselndes<br />

Abstimmungsverhalten einstellen<br />

können.<br />

Mit diesem Politikverständnis traf<br />

<strong>der</strong> 37-jährige Jur<strong>ist</strong> und Wirtschaftswissenschaftler<br />

auf den Stormarner<br />

Landtagsabgeordneten Joachim Wagner,<br />

<strong>der</strong> – aus dem traditionellen parlamentarischen<br />

Verständnis heraus –<br />

für Webers Position naturgemäß kei -<br />

nerlei Verständnis aufbrachte. Gerade<br />

die Berechenbarkeit <strong>der</strong> Parteien in<br />

ihrem Abstimmungsverhalten sei für<br />

die Bürger und Wähler eine verläßliche<br />

Größe und ein entscheidendes par -<br />

Hans-Hinrich Neve MdL (<strong>CDU</strong>), Mo<strong>der</strong>ator<br />

Achim Petersen (Sektionsvorstand RD-ECK) und<br />

Torge Schmidt (Spitzenkanditat <strong>der</strong> Piratenpartei)<br />

teipolitisches wie parlamentarisches<br />

Kriterium.<br />

In den Sachfragen lagen Wagner<br />

und Weber, wie Mo<strong>der</strong>ator Rolf-Rüdiger<br />

Reichardt konstatierte, me<strong>ist</strong> aus-, seltener<br />

beieinan<strong>der</strong>. Während Wagner<br />

Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur<br />

im Interesse des Wirtschaftswachstums<br />

für unabdingbar hält, würde<br />

Weber die finanziellen Mittel im<br />

Interesse von Chancengleichheit lieber<br />

für Bildung bis zur kostenlosen Schulspeisung<br />

einsetzen. Ohne Abstriche auf<br />

einer Linie befand man sich in einem<br />

den Wahlkampf prägenden Thema: Für<br />

neue Schulexperimente darf es im<br />

Interesse von Schülern, Eltern und Lehrern<br />

keinen Spielraum mehr geben.<br />

Und: Die Schuldenbremse müsse Be -<br />

stand haben. Deshalb, so Webers Aussage,<br />

würden die Piraten jedes kostenwirksame<br />

Gesetz unter den Vorbehalt<br />

<strong>der</strong> Finanzierbarkeit stellen.<br />

Dann tischte Weber vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Verschuldungssituation<br />

Lübecks die Idee einer Insolvenzmöglichkeit<br />

für Kommunen auf. Konkrete<br />

Ausgestaltungsmöglichkeiten eines solchen<br />

Verfahrens ließ er allerdings offen.<br />

So konnte er we<strong>der</strong> Andeutungen über<br />

die Rolle <strong>der</strong> Gläubiger machen noch<br />

die künftige Situation einer wie auch<br />

immer entschuldeten Gemeinde darstellen.<br />

Hier horchte die Runde, als<br />

Unternehmer vom Konkursrisiko permanent<br />

begleitet, zunächst wohlwollend<br />

auf, konnte sich für den Gedanken,<br />

<strong>der</strong> über Andeutungen nicht hinausging,<br />

allerdings nicht bege<strong>ist</strong>ern.<br />

60 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


<strong>der</strong> Sektion Pinneberg am 19.04.2012<br />

v. vorn: Mike Weber (Piratenpartei), Mo<strong>der</strong>ator<br />

Rolf Rüdiger Reichardt (Sektionsvorstand Stormarn) und<br />

Joachim Wagner (Landtagskandidat <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Stormarn)<br />

Bei <strong>der</strong> Sektion Pinneberg diskutierten: v.l. Natalina Boenigk (<strong>CDU</strong>-Pinneberg),<br />

Mo<strong>der</strong>ator Prof. Dr.-Ing. Heinz Dressel (Sektionsvorstand Pinneberg) und<br />

Hans-Heinrich Piepgras (Landesvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Piratenpartei)<br />

PINNEBERG<br />

Die Begegnung in <strong>der</strong> Sektion Pinneberg<br />

mit dem Landesvorsitzenden <strong>der</strong><br />

Piratenpartei war erstaunlicherweise<br />

nur schwach frequentiert, weshalb Sektionsvorstand<br />

Prof. Dr. Dressel den Dialog<br />

mit <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Kandidatin Natalina<br />

Boenigk bald in ein offenes Tischgespräch<br />

überführen konnte. Hans-Heinrich<br />

Piepgras, seit über zwanzig Jahren<br />

in <strong>der</strong> IT-Branche tätig, stellte dabei klar,<br />

daß seine Funktion als Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

keineswegs mit <strong>der</strong> meinungsbildenden<br />

Macht eines Vorsitzes in den<br />

klassischen Parteien vergleichbar sei.<br />

Bei den Piraten organisiere <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

lediglich die Verfahren zur Meinungsbildung,<br />

die elektronisch umgesetzt<br />

werden würden. Offenbar geht die<br />

politische Macht in einem solchen Par -<br />

teisystem tatsächlich auf die Mitglie<strong>der</strong>,<br />

was das Erfolgsgeheimnis dieser<br />

neuen Kraft ausmachen könnte.<br />

FAZIT In allen drei Gesprächen mit den<br />

Piraten wurde deutlich, daß sie inhaltlich<br />

noch viele Themen vertieft diskutieren<br />

müssen, wenn sie politisch überzeugen<br />

wollen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

sollten aber auch die klassischen Parteien<br />

bereit sein, von dem Erfolgsgeheimnis<br />

<strong>der</strong> Piraten zu lernen. Bleibt die<br />

auf die Mitglie<strong>der</strong> transferierte politische<br />

Macht ein Alleinstellungsmerkmal<br />

dieser Partei, dürfte damit zu rechnen<br />

sein, daß sie sich nachhaltig etabliert.<br />

WB und BZ<br />

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61


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Lübeck am 18. April 2012 im Lübecker Schabbelhaus<br />

Wachstumsmarkt Kreuzfahrt –<br />

Chancen für die Hansestadt Lübeck?<br />

Die Hansestadt Lübeck, größter deutscher Ostseehafen, steckt in einer<br />

Zwickmühle. Einerseits könnte sie nachhaltig von dem weiter wachsenden<br />

Kreuzfahrtmarkt in <strong>der</strong> Ostsee profitieren, an<strong>der</strong>erseits<br />

fehlen ihr zur Schaffung <strong>der</strong> infrastrukturellen Voraussetzungen die<br />

finanziellen Mittel.<br />

Jens Bro<strong>der</strong> Knudsen erläuterte<br />

die fortgesetzt hohen Wachstums -<br />

chancen im nordeuropäischen<br />

Kreuzfahrermarkt<br />

Das Dilemma wurde beim Mittags -<br />

gespräch <strong>der</strong> Sektion Lübeck des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

an traditioneller Stelle im<br />

„Schabbelhaus“ deutlich. Denn viele<br />

Tour<strong>ist</strong>en, die es in die Mittelalter-<br />

Metropole zieht, steuern sie über Ausflugsfahrten<br />

von Kiel o<strong>der</strong> Rostock-Warnemünde<br />

an. Zusammen mit Hamburg<br />

machen diese beiden Häfen mit jeweils<br />

140 bis 160 Anläufen pro Saison das<br />

Geschäft unter sich aus. Lübeck-Travemünde<br />

hinkt mit 20 Anläufen weit<br />

hinterher. Der Grund: Es fehlt an den für<br />

die Abfertigung notwendigen Kaian -<br />

lagen. Entwe<strong>der</strong> wird die Wasserkante<br />

Lübecker Nachrichten, 19. April 2012<br />

62 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012


Wirtschaftsköpfe <strong>der</strong><br />

Hansestadt v.l.:<br />

Hanno Brüggen (H. & J.<br />

Brüggen KG), unser ehema<br />

liger Sektionssprecher<br />

und Weinspezial<strong>ist</strong><br />

Heinz Püplichhuisen (von<br />

Melle GmbH) und Peter<br />

Schultheiß (Schultheiß<br />

Immobilien)<br />

mit Terminals für den Frachtverkehr<br />

genutzt, o<strong>der</strong> sie befindet sich, wie das<br />

Dummerstorfer Ufer unter striktem<br />

Naturschutz.<br />

Jens Bro<strong>der</strong> Knudsen, Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Sartori &<br />

Berger GmbH & Co. KG (Kiel), sprach von<br />

einem „enormem Reservepotenzial“ in<br />

Lübeck. Zugleich stellte er heraus, daß<br />

sich Investitionen durch Rückfluß von<br />

Abfertigungsgebühren sowie Kaufkraft<br />

schon frühzeitig bezahlt machen. „Je<strong>der</strong><br />

Hafen, <strong>der</strong> investiert hat“, sagte er, „hat<br />

sein Investment in Form von Anläufen<br />

zurückbekommen.“ Allein für die Ostsee<br />

erwartet er weiter zwe<strong>ist</strong>ellige<br />

Wachstumsraten, wobei auch die Saisonverlängerung<br />

in Richtung Weihnachts-<br />

o<strong>der</strong> Ganzjahreskreuzfahrten<br />

eine Rolle spielen wird.<br />

Warum das Wachstum – noch – an<br />

Lübeck vorbeigeht, machte Heinrich<br />

Beckmann, Geschäftsführer <strong>der</strong> Lü -<br />

becker Hafengesellschaft mbH (LHG),<br />

deutlich. Die vorhandenen Kais an drei<br />

in Frage kommenden Liegeplätzen<br />

ließen lediglich das Anlegen von Schiffen<br />

bis zu einer Länge von 200 Metern<br />

zu. Darüber hinaus reichten die zur Verfügung<br />

stehenden Terminalflächen<br />

nicht aus, um den so genannten Turn-<br />

Around zu organisieren. Die Fähigkeit<br />

zum „Bettenwechsel auf See“ sowie<br />

Schiffsgrößen von über 200 bis 300<br />

Meter aber sind die Grundpfeiler des<br />

Wachstums, waren sich Beckmann und<br />

Knudsen einig. Dieser setzte sogar noch<br />

nach: „Wenn Lübeck nichts tut, werden<br />

die Kreuzfahrer den Platz insgesamt<br />

ignorieren.“<br />

Dagegen etwas zu, fehlt offenbar<br />

<strong>der</strong> politische Wille. Darin wie<strong>der</strong>um<br />

waren sich die Zuhörer einig: „SPD und<br />

Linke sagen in <strong>der</strong> Stadt sagt nein.“ 20<br />

Millionen Euro bräuchte die LHG, um<br />

die Hafenanlagen den Kreuzfahrerinteressen<br />

entsprechend zu „ertüchtigen“.<br />

Eine Summe, die we<strong>der</strong> sie noch<br />

die Stadt aufbringen kann. Dabei müßte<br />

diese das größere Interesse haben,<br />

denn das Geld wird nicht an <strong>der</strong> Kaikante,<br />

son<strong>der</strong>n im Umland verdient.<br />

Exakt nachgewiesene Zahlen pro Ha -<br />

fen standort gibt es nicht. Zuverlässige<br />

Schätzungen liegen aber bei 60 bis 90<br />

Euro, die je<strong>der</strong> Passagier in jedem be -<br />

suchten Hafen an Land läßt.<br />

WB<br />

Eines <strong>der</strong> ältesten Unternehmen <strong>der</strong> Stadt<br />

PR LED – Lampen & Nostalgie<br />

Kaum ein an<strong>der</strong>es Unternehmen in <strong>der</strong><br />

Stadt hat mehr Kompetenz in Sachen<br />

Beleuchtung als das Hamburger Traditionshaus<br />

Ewige Lampe am Neuen<br />

Wall.<br />

Gegründet wurde eines <strong>der</strong> ältesten<br />

Handelshäuser bereits im Jahr 1889 –<br />

<strong>der</strong> Eintrag ins Handelsreg<strong>ist</strong>er trägt die<br />

Nummer HRA 40. Geschäftsführer Nico<br />

Hagenah leitet das Familienunternehmen<br />

bereits in siebter Generation. „An -<br />

gefangen hat alles vor 123 Jahren mit<br />

Gas- und Petroleumlampen, erst später<br />

kamen die „mo<strong>der</strong>nen“ Glühlampen<br />

dazu“, erklärt er.<br />

Der Service macht den Unterschied<br />

Mehrere Tausend Leuchten aus dem<br />

Hause strahlen auf <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />

„Wir haben auch schon einige Hotels,<br />

Schiffe und sogar Privatflugzeuge ausgestattet.“<br />

Neben <strong>der</strong> großen Vielfalt<br />

und <strong>der</strong> Exklusivität des Angebots <strong>ist</strong> es<br />

aber beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Service des Hauses,<br />

<strong>der</strong> die Ewige Lampe zu etwas beson<strong>der</strong>em<br />

macht. „Wenn <strong>der</strong> Kunde es<br />

wünscht machen wir eine Hausberatung.<br />

Das bedeutet, dass wir mit mehreren<br />

verschiedenen Leuchten ins Haus<br />

kommen. Das <strong>ist</strong> wichtig, da man im<br />

Geschäft schlechter sehen kann welches<br />

Licht in den eigenen vier Wänden entsteht“,<br />

weiß Hagenah.<br />

Die guten alten Kr<strong>ist</strong>allleuchter<br />

kommen wie<strong>der</strong>.<br />

„Wie<strong>der</strong> im Trend sind Kr<strong>ist</strong>allleuchter,<br />

beson<strong>der</strong>s die edle Modelle aus feinem<br />

Muranoglas mit Swarowskischliff.<br />

Durch den hohen Anteil an Bleioxyd im<br />

Glas strahlt <strong>der</strong> Leuchter in allen Farben.<br />

Auch mo<strong>der</strong>nste Technik findet<br />

man im Hause Ewige Lampe. „LED-Lampen<br />

sind das Neuste auf dem Markt. Die<br />

kleinen Leuchtmittel verbrauchen<br />

weniger Strom bei mehr Helligkeit, nehmen<br />

wenig Platz in Anspruch und lassen<br />

sich fast alle Formen bringen.“<br />

Beleuchtungshaus Ewige Lampe<br />

Neuer Wall 42 , 20354 Hamburg<br />

Tel: 040 - 36 58 29, Fax: 040 - 36 25 82<br />

www.ewige-lampe.de<br />

63


Umweltschonende E-Mobilität<br />

Zweite Nordeuropäische Emobil-Rallye<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> Schleswig-Holstein<br />

hatte als Nebenprodukt seiner Landesfachkommission<br />

Elektromobilität im<br />

letzten Jahr die „Nordeuropäische<br />

Emobil-Rallye“ aus <strong>der</strong> Taufe gehoben,<br />

um auf diese Weise Multiplikatoren<br />

aus Politik, Wirtschaft und Medien mit<br />

den Chancen und den Rahmenbedingungen<br />

dieser neuen Technik vertraut<br />

zu machen. Das Ziel <strong>ist</strong> ein Ausbau <strong>der</strong><br />

Stärken des Standortes für Anwendungstest:<br />

Umweltschonende Mobili -<br />

tät wird in einem Tourismusland wenig<br />

preissensibel nachgefragt. Zudem<br />

wächst in Schleswig-Holstein rapide<br />

das Angebot von zeitweise überflüs -<br />

sigem Windstrom, <strong>der</strong> Speichermöglichkeiten<br />

braucht. Und schließlich sind<br />

in Schleswig-Holstein einer Reihe von<br />

Hochschul- und Forschungsinstituten<br />

sowie international erfolgreiche Zu -<br />

lieferunternehmen ansässig.<br />

Auch die zweite Rallye dieser Art hat<br />

ihre Ziele erreicht. Prinz Joachim von<br />

Dänemark hat auf dänischer Seite nicht<br />

nur die Schirmherrschaft übernom men,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>ist</strong> auch im Feld gestartet.<br />

Auf <strong>der</strong> deutschen Seite hat Bundesverkehrsmin<strong>ist</strong>er<br />

Dr. Peter Ramsauer<br />

die Schirmherrschaft von Min<strong>ist</strong>erpräsident<br />

Peter Harry Carstensen übernom -<br />

men. Für die Landesregierung hat Wissenschaftsstaatsekretärin<br />

Dr. Cornelia<br />

Andreßen erste Erfahrungen am Steuer<br />

eines Wasserstoffautos gesammelt.<br />

Lei<strong>der</strong> konnte das Fahrerteam des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

diesmal nicht in die Spitze<br />

des Gesamtfeldes vorfahren, aber zu -<br />

sammen mit dem „Die Welt“-Auto -<br />

redakteur Roland Wildberg wurde in<br />

<strong>der</strong> erstmals integrierten „Ersten Deutschen<br />

Journal<strong>ist</strong>en Emobil-Rallye“ <strong>der</strong><br />

sechsten Platz belegt.<br />

Die „Dritte Nordeuropäische Emobil-Rallye“<br />

soll vom 9.-12. Mai 2013 von<br />

Dänemark entlang <strong>der</strong> Halligen Nordfrieslands<br />

in die Hafencity Hamburg<br />

führen, die dann gerade ihren Hafengeburtstag<br />

feiert. Interessierte Sponsoren<br />

o<strong>der</strong> Fahrerteams können gerne<br />

über unserer Landesgeschäftsstelle<br />

o<strong>der</strong> direkt unter www.emobil-rallye.<br />

com Kontakt aufnehmen.<br />

BZ<br />

Schaulustige Kin<strong>der</strong> informieren<br />

sich an einer Nachladestation über<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Mobilität<br />

Prinz Joachim von<br />

Dänemark am Start <strong>der</strong><br />

Emobil-Rallye-Rallye in<br />

Ton<strong>der</strong>n<br />

Der Prototyp „Protostar<br />

Lampo 2“ aus den U.S.A.<br />

mit einem Fahrerteam<br />

aus <strong>der</strong> Schweiz am Start<br />

Neben den erfolgreichen Titelverteidigern Tim Ruhhoff und Anna Baume<strong>ist</strong>er<br />

auf einem Tesla gab es viele Sieger<br />

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012<br />

65


Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum<br />

... IM ÜBRIGEN<br />

■ Die Sektion Herzogtum Lauenburg<br />

hat Rudolph Freiherr von Schrö<strong>der</strong> als<br />

ihren Sprecher wie<strong>der</strong>gewählt. Neben<br />

Klaus Bittner, Wirtschaftsprüfer, Reinhold<br />

von Eben-Worlée, Worlee-Chemie<br />

und Karl Hermann Rosell, wurden<br />

neu in den Vorstand gewählt: Korinna<br />

Brammer, KRD Sicherheitstechnik<br />

GmbH, sowie Detlev von Bülow,<br />

Gae<strong>der</strong>tz Schnei<strong>der</strong> GmbH. Wir danken<br />

zudem Herrn Rudolf Grothmann für<br />

die langjährige Mitwirkung. Mit dem<br />

Ausscheiden aus dem Vorstand <strong>der</strong><br />

Raiffeisenbank Lauenburg legt er auch<br />

sein Ehrenamt im <strong>Wirtschaftsrat</strong> nie<strong>der</strong>.<br />

■ Die Vorbereitungen für eine Dele -<br />

gationsreise des Juniorenkreises vom<br />

24. - 27. Oktober 2012 in unsere Partner -<br />

region Kaliningrad/Königsberg sind<br />

angelaufen. Geprüft werden <strong>der</strong>zeit<br />

Kooperationsthemen für die Abfallwirtschaft,<br />

Energiewirtschaft, Ernäh -<br />

rungs- und Landwirtschaft.<br />

Dr. Bertram Zitscher<br />

Landesgeschäftsführer<br />

VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />

04. Juli 2012 · Hamburg<br />

Sommerabend im Sparda-Derby Park<br />

PIK-König-Lounge (nur für Mitglie<strong>der</strong>),<br />

diverse Rennen, Blick hinter die<br />

Kulissen bzw. exklusive Führung<br />

06. August · Gut Kaden<br />

(nur für Mitglie<strong>der</strong>)<br />

Gofturnier<br />

15. August 2012 · Brunsbüttel<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong> Sektion Dithmarschen<br />

mit Wahlen des Vorstands<br />

15. August 2012 · Brunsbüttel<br />

Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />

Brunsbüttel, Vattenfall Europe<br />

Nuclear Energy GmbH<br />

„Rückbau des Kernkraftwerkes<br />

Brunsbüttel – technisch-log<strong>ist</strong>ische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Region“<br />

17. August 2012 · Neumünster<br />

Bernhard Wewers, Geschäftsführer<br />

Landesweite Verkehrsservice<br />

Gesellschaft Schleswig-Holstein<br />

„Perspektiven des ÖPNV in Richtung<br />

Metropolregion“<br />

12. September · Nor<strong>der</strong>stedt<br />

Imke Arntjen, Geschäftsführerin,<br />

030-casting, Berlin;<br />

Anja Reschke, freie Journalisitin, u.a.<br />

NDR Fernsehen, Redaktion Panorama,<br />

Hamburg;<br />

Jörg Howe, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Medienanstaltung Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein sowie Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Konzernkommunikation <strong>der</strong><br />

Daimler AG, Stuttgart;<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Körner, Pressesprecher<br />

RTL-Fernsehen, Köln (angefragt)<br />

N.N., Geschäftsführer einer<br />

Produktionsfirma;<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Chr<strong>ist</strong>ian Sowada,<br />

Sektionssprecher Segeberg<br />

„Scripted Reality -Bildungsauftrag<br />

und kulturelle Wertevermittlung<br />

im Fernsehen“<br />

19. September 2012 · Lübeck<br />

Stefan Fritz, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Lübeck Holding GmbH<br />

„Strategie und Perspektiven <strong>der</strong><br />

Lübecker Stadtwerke im Zuge <strong>der</strong><br />

Energiewende“<br />

anschließend Besichtung <strong>der</strong><br />

Stromleitzentrale<br />

24. - 27. Oktober 2012<br />

Russland/Kaliningrad<br />

Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Delegationsreise mit ausgewählten<br />

Gästen, u.a. Hansebüro Kaliningrad,<br />

deutsch-russiche Handelskammer,<br />

Gebietsregierung, russisch-orthodoxe<br />

Kirche, Königsberger Expreß, verschiedene<br />

Betriebe, Gespräche mit jungen<br />

Abgeordneten, deutschen Investoren<br />

und russischen Unternehmern<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, V.I.S.d.P.:<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />

Landesverband Hamburg<br />

Conrad Seiffert (Sei)<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Colonnaden 25/II. Stock<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040-30 38 10 49<br />

Fax: 040-30 38 10 59<br />

E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de<br />

Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Dr. Bertram Zitscher (BZ)<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Kleiner Kuhberg 2-6 - 46, 24103 Kiel<br />

Tel.: 0431-67 20 75<br />

Fax: 0431-67 20 76<br />

E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de<br />

www.wirtschaftsrat.de<br />

Redaktion:<br />

Dr. Manfred Hermann (He)<br />

Dr. Chr<strong>ist</strong>ina Arndt (CA)<br />

Wolfgang Buhmann (WB)<br />

Ehrhard J. Heine (EJH)<br />

Simone Niekammer (Ni)<br />

Nicole Weich (We)<br />

Bildnachweis:<br />

nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichnete<br />

Bil<strong>der</strong> WR-Archiv<br />

Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr<br />

Auflage: 5.000 Exemplare<br />

Satz, Herstellung und Anzeigen:<br />

copy-druck Gesellschaft für Digital- und<br />

Offsetdruck mbH<br />

Neumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)<br />

22041 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40- 689 45 45<br />

Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444<br />

E-Mail: info@copy-druck.de<br />

www.copy-druck.de<br />

Der Bezugspreis <strong>ist</strong> im Mitglie<strong>der</strong> beitrag<br />

enthalten. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht die Meinung des<br />

Herausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Das nächste Heft erscheint am 5. Oktober 2012 zum Thema Privatisierung.<br />

66 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012

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