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Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik! - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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werber ausbleiben, richtet Stoek sein<br />

Augen merk inzwischen auf europäische<br />

Staaten wie Spanien, die unter<br />

einer hohen Arbeitslosenquote leiden,<br />

gleichzeitig aber über beachtliches<br />

Know-how verfügen.<br />

Die Cloud: Regenmacher für die<br />

ausgedörrte Konjunktur<br />

Schließlich wird die Branche – wie<br />

schon in den vergangenen Jahren – <strong>der</strong><br />

Wachstumsmotor in Deutschland sein.<br />

2010 konnte <strong>der</strong> durch die Wirtschaftskrise<br />

verursachte Investitionsstau aufgeholt<br />

werden. Die Unternehmen rüs -<br />

STEIGENDER BEDARF AN IT-EXPERTEN<br />

Offene Stellen für<br />

IT-Experten*<br />

20.000<br />

28.000<br />

38.000<br />

2009 2010 2011<br />

nen werden variable Kosten. Das <strong>ist</strong><br />

gerade für kleinere und mittlere Unternehmen<br />

interessant. Sie müssen keine<br />

eigene IT-Abteilung mehr unterhalten,<br />

son<strong>der</strong>n können den auf ihren Bedarf<br />

zugeschnittenen Rundumservice zu<br />

einem monatlichen Festpreis erwerben.<br />

Mit <strong>der</strong> zunehmenden Auslagerung<br />

steigt <strong>der</strong> Kostendruck in <strong>der</strong> Branche.<br />

Gleichzeitig müssen die Infrastruktur<br />

angepasst und die entsprechenden<br />

Kapazitäten für Lagerung und Ver -<br />

arbeitung enormer Datenmengen be -<br />

reitgestellt werden. Hier gibt es in Hamburg<br />

viel zu tun. In unter schied lichen<br />

Gesprächen mit dem Senat hat Stoek<br />

Gesuchte Jobprofile in <strong>der</strong> IT-Branche<br />

Softwareentwickler<br />

Experten für<br />

Marketing u. Vertrieb<br />

IT-Berater<br />

IT-Admin<strong>ist</strong>ratoren<br />

Hardware-Entwickler<br />

* jeweils September<br />

in Deutschland<br />

14 %<br />

20 %<br />

40 %<br />

36 %<br />

84 %<br />

Quelle: BITKOM<br />

MEGA-TREND CLOUD COMPUTING<br />

TREND: WACHSTUM<br />

Wachstum in %<br />

burg Süd. Das Bundesdatenschutzgesetz<br />

schreibt vor, dass sensible Daten<br />

nicht ins Ausland verlagert werden dürfen.<br />

In <strong>der</strong> Regel legen Unternehmer<br />

auch großen Wert darauf, in <strong>der</strong> Nähe<br />

ihrer Daten zu sein. Einem Hamburger<br />

sei es einfach nicht zu vermitteln, seine<br />

Daten in ein Münchner Rechenzentrum<br />

auszulagern, so Stoek.<br />

Stärkung <strong>der</strong> Attraktivität des<br />

Stand ortes für IT-Fachkräfte und Ausbau<br />

<strong>der</strong> Investitionen in die Hochverfügbarkeits-Infrastruktur<br />

lauten daher<br />

Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland 2011-2016 in Mrd. Euro<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20,6<br />

IT-Hardware<br />

Software<br />

IT-Services<br />

7,9<br />

5,1<br />

1,7<br />

3,2<br />

4,4<br />

3,0<br />

1,3<br />

2,5<br />

2010 2011 2012<br />

Quelle: BITKOM, EITO, IDC<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Ø 37 Prozent p.a.<br />

10,9<br />

10,7<br />

8,9<br />

7,9<br />

7<br />

5,3<br />

4,7<br />

3,6<br />

3<br />

1,9<br />

6,4<br />

3,2 3,9 5,1<br />

1,7 2,3<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

14,0<br />

17,1<br />

B2B<br />

B2C<br />

Quelle: BITKOM<br />

teten Server um und erneuerten ihre<br />

Computersysteme. Seit dem vergangenen<br />

Jahr rückt <strong>der</strong> Service in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dabei spielt die Schnell -<br />

lebigkeit eine entscheidende Rolle: „Ich<br />

brauche keinen teuren Rechner, <strong>der</strong> in<br />

12 Monaten schon wie<strong>der</strong> veraltet <strong>ist</strong>,<br />

wenn es gelingt, heute eine Dienstleis -<br />

tung zu kaufen, die ich dann bezahle,<br />

wenn ich sie benutze“. Was für die<br />

Strom- und Telefonkosten gilt, lässt sich<br />

auch auf die IT übertragen. Das sogenannte<br />

„Cloud-Computing“ verän<strong>der</strong>t<br />

die Geschäftsmodelle. Über das Internet<br />

werden IT-Le<strong>ist</strong>ungen bedarfsgerecht<br />

und flexibel bereitgestellt und<br />

nach Nutzen abgerechnet. Das kann<br />

sowohl die Software betreffen als auch<br />

Plattformen für die Entwicklung und<br />

den Betrieb von Anwendungen. Selbst<br />

die Basis-Infrastruktur lässt sich in die<br />

Cloud verlagern. Damit vollzieht sich<br />

eine kleine Revolution: Das margenstarke<br />

Lizenzgeschäft <strong>der</strong> großen Software-Anbieter<br />

entfällt, aus Investitiodie<br />

hohe Bedeutung von Investitionen<br />

in le<strong>ist</strong>ungsfähige Breitbandnetze und<br />

hochmo<strong>der</strong>ne, sichere Rechen zentren<br />

hervorgehoben. Das 5.000 qm große<br />

Rechenzentrum, das die Info AG in<br />

Hamburg betreibt, <strong>ist</strong> zu 90 Prozent<br />

ausgelastet. Von seinem einwandfreien<br />

Funktionieren hängen 65.000 Ar -<br />

beitsplätze in <strong>der</strong> Metropolregion ab.<br />

Über die Schaltzentrale laufen die<br />

Geschäfte von Unternehmen wie Otto,<br />

Tchibo, dem Spiegel Verlag o<strong>der</strong> Hamdie<br />

Aufgaben für Politik und Wirtschaft<br />

in Hamburg. Bislang steht die IT-Wirtschaft<br />

noch im Schatten <strong>der</strong> Branchen,<br />

denen die Hansestadt ihren Ruf verdankt.<br />

Unternehmer wie Thomas Stoek<br />

sehen großes Potential. Wir sollten<br />

ihren Wert für die Zukunft erkennen<br />

und ihnen die notwendige Aufmerksamkeit<br />

schenken. Die Zitronenjette,<br />

zu Lebzeiten Spott und Hohn ausgesetzt,<br />

wird heute als Hamburger Ori -<br />

ginal verehrt.<br />

CA<br />

13

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