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Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik! - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 2. April<br />

BRZ-ANTEIL (BRUTTORAUMZAHL) IN %<br />

JAPAN 1 14,5<br />

GRIECHENLAND 2<br />

DEUTSCHLAND<br />

CHINA 4<br />

USA 5<br />

13,1<br />

9,4<br />

7,3<br />

4,2<br />

NORWEGEN<br />

SÜDKOREA<br />

DÄNEMARK<br />

HONGKONG<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

3,5<br />

3,3<br />

2,9<br />

2,7<br />

TAIWAN 10<br />

SINGAPUR 11<br />

ITALIEN 12<br />

BERMUDA 13<br />

KANADA 14<br />

TÜRKEI 15<br />

SONSTIGE<br />

2,4<br />

2,2<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,4<br />

1,4<br />

28,0<br />

ANZAHL DER SCHIFFE<br />

3.680<br />

3.145<br />

3.748<br />

3.277<br />

1.014<br />

1.428<br />

1.104<br />

881<br />

709<br />

659<br />

836<br />

749<br />

249<br />

373<br />

1.209<br />

15.840<br />

Von Hamburg nach Asien – droht dem<br />

Schifffahrtsstandort eine Abwan<strong>der</strong>ung?<br />

Quelle: Verband Deutscher Ree<strong>der</strong> (VDR) 2011<br />

Asien gewinnt in <strong>der</strong> Schifffahrt zunehmend an Bedeutung: Fast 95<br />

Prozent <strong>der</strong> Weltproduktion im Schiffbau entfielen 2011 auf die drei<br />

Spitzenreiter China, Korea und Japan (Clarkson Reserach). Die deutsche<br />

Handelsflotte <strong>ist</strong> nach Japan die drittgrößte <strong>der</strong> Welt, gefolgt von<br />

China und Südkorea. Auch in <strong>der</strong> Finanzierung wird Asien eine größere<br />

Rolle spielen. 2010 lag <strong>der</strong> Anteil schiffsfinanzieren<strong>der</strong> Banken am weltweiten<br />

Kreditportfolio bereits bei 15 Prozent (KPMG).<br />

Die Frachtraten sinken – Erck Rickmers<br />

MdHB beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK<br />

Dennoch sieht Erck Rickmers, Grün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei E.R. Schiffahrt, weniger die<br />

Konkurrenz aus Fernost als Bedrohung<br />

für den Standort Hamburg. Es sei vielmehr<br />

die Dualität von Schifffahrts- und<br />

Finanzkrise, mit <strong>der</strong> die Branche aktuell<br />

zu kämpfen habe. Was drohe, sei we -<br />

niger eine Abwan<strong>der</strong>ung nach Asien als<br />

„die Abwan<strong>der</strong>ung zum Insolvenzverwalter“.<br />

Die Schifffahrt leidet unter den<br />

Überkapazitäten, die durch die „Inves -<br />

titionsexzesse“ entstanden sind. Aktuell<br />

seien fast 300 Schiffe mit insgesamt<br />

einer Million TEU beschäftigungslos.<br />

Ursache hierfür war die Politik des billigen<br />

Geldes während <strong>der</strong> Ära Greenspan.<br />

Die Folge: ein Verfall <strong>der</strong> Fracht -<br />

raten. Massengutfrachter mit einer<br />

Kapazität von rund 180.000 Tonnen<br />

(Capesize-Klasse), die im Sommer 2008<br />

pro Tag Charterraten von rund 150.000<br />

Dollar einbrachten, kosteten heute nur<br />

noch 4.800 Dollar. Die Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Ertragslage bringt die Ree<strong>der</strong>eien<br />

zunehmend in Bedrängnis. Rickmers<br />

„Ich glaube, dass sich unsere Welt<br />

in einem Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

befindet, <strong>der</strong> eine Dynamik hat,<br />

für die es in <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte<br />

kein Beispiel gibt.“<br />

nannte die Insolvenz <strong>der</strong> Korea Line, die<br />

Zahlungsunfähigkeit <strong>der</strong> japanischen<br />

Ree<strong>der</strong>ei Sanko und die Restrukturierung<br />

<strong>der</strong> chilenischen Compañía Sud<br />

Americana de Vapores (CSAV). Auch<br />

Hapag-Lloyd musste Ende 2009 mit<br />

einer Bürgschaft von über einer Milliarde<br />

Euro gerettet werden. Das erneute<br />

Engagement <strong>der</strong> Stadt verteidigte<br />

Rickmers mit Hinweis auf die Gefahr,<br />

<strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei an einen ausländischen<br />

Investor könne zu einer Verlagerung<br />

des Hauptsitzes und damit<br />

<strong>der</strong> Ladungsströme führen. Damit verbunden<br />

wären Umschlagsrückgänge<br />

für den Hamburger Hafen und <strong>der</strong> Verlust<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

Problematisch für die deutsche<br />

Han delsflotte <strong>ist</strong> ihre Kleinteiligkeit:<br />

400 Ree<strong>der</strong> betreuen rund 3.600 Schiffe.<br />

Neben großen Unternehmen wie<br />

Hapag und Hamburg Süd und mittleren<br />

wie Leonhardt & Blumenberg, gibt<br />

es viele Kleinstree<strong>der</strong>eien. Trotz höchs -<br />

tem Einsatz seien diese zunehmend<br />

18 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2011

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